DE2553103A1 - Neue anorganische monomere und polymere komplexe sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Neue anorganische monomere und polymere komplexe sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE2553103A1 DE2553103A1 DE19752553103 DE2553103A DE2553103A1 DE 2553103 A1 DE2553103 A1 DE 2553103A1 DE 19752553103 DE19752553103 DE 19752553103 DE 2553103 A DE2553103 A DE 2553103A DE 2553103 A1 DE2553103 A1 DE 2553103A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- alkali metal
- groups
- inorganic
- alkaline
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/087—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms
- C01B21/092—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms containing also one or more metal atoms
- C01B21/0923—Metal imides or amides
- C01B21/0926—Metal imides or amides of alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
Description
Die Erfindung betrifft bisher unbekannte anorganische
monomere Mehrfach-hetallkornplexe, die daraus erzeugten anorganischen
polymeren Komplexe und die diese enthaltenden
wässrigen Lösungen.
wässrigen Lösungen.
ftsch der klassischen chemischen Theorie wird beim Auflösen
oder Erodieren eines Metalls in Gegenwart eines Alkalimetalls und einer HEL-Quelle, wie z.B. Ammoniak, ein Salz gebildet.
Wenn z.B. Aluminium als typisches Metall verwendet wird, erwartet man, daß in einem alkalischen Medium, welches
wässriges Ammoniak und Natriumhydroxyd enthält, ein Aluminium-
609823/1009
BANK: DRESDNER BANK, HAMBURG, 4 030 448 (BLZ 200800 00) · POSTSCHECK: HAMBURG 147607-200 ■ TELEGRAMM: SPECHTZIES
salz, nämli&lrftatriumaluffiinat, sich bildet. Ferner sagt die
klassische chemische Theorie auch voraus, daß die Zugabe eines jQicaliffietallhydroxyds, me ζ,h, ifctriumhydroxyd, zu einem
-wässrigen ikEmioniakaecLium zur sofortigen Freisetzung von
Ammoniak führt. Diese typischen Äeaktioiisfolgen der erben ermähnten
Wechselwirkungen werden überraschenderweise bei dea
erfixidungsgeiää3en. Verfahren vermieden»
Gemäß der isrfindung wird in ein üeaktionsgefäß, das ein
wässriges Medium enthält, zuerst eine Menge eines nichtalkalischen Metalls, welches eines oder mehrere der nichtalkalischen
Metalle der Gruppen I-VIII des periodischen Systems
sein kann, eingeführt. Dann wird dem Realrfcions gefäß eine
Quelle von reaktiven ML,-Gruppen, vorzugsweise wässriger
Ammoniak, verfügbar gemacht. Dies wird vorzugsweise in der weise durchgeführt, daß die wässrige Ammoniaklösung zuerst
gesättigt wird und man danach zusätzliches Ammoniakgas, mit oder ohne Rücklauf, in das System in Blasen durchperlen läßt.
In Gegenwart dieser Quelle von reaktiven Ni^,-Gruppen wird ein
Alkalimetallhydroxyd dem Reaktionsmedium hinzugefügt.
Das Alkalimetallhydroxyd wird in solcher Weise zugeführt, daß ein inniger Kontakt zwischen den gebildeten Alkalimetallionen
und dem nicht alkali sehen Metall in einem begrenzten Bereich
in unmittelbarer Nachbarschaft des Nichtalkalimetalls hergestellt und gewährleistet wird, und daß in diesem begrenzten
Bereich ein sehr hoher pH-Wert bis nahe dem Wert 14 er- ' zeugt wird.
— 2 —
609823/1009
-3J* 2S53103
Die Rate, mit der das Alkaliinetallhydroxyd zugesetzt
wird, sowie seine physikalische Form (vorzugsweise in Form
fester.Pellets) werden eine verständliche Auswirkung auf die Aufrechterhaltung der hohen Konzentration und des hohen pH-Wertes
in den begrenzten Bereichen des innigen Kontaktes haften. Ferner sollte die Rate der Hinzufügung des Alkaliinetallhydroxyds
derart sein, daß beträchtliche Mengen von HKp-Gruppen
in einer Reaktion von endothermem Charakter mit dem Alkalimetallhydroxid
und dem nichtalkalischen Metall gebunden werden.
In Gegenwart der Quelle von IiEL,-Gruppen hat die Hinzufügung
des Alkalimetallhydroxyds in der oben beschriebenen Weise eine Erosion des nichtalkalischen Le balls zur Folge,
wobei Hetallionen in dem FLeaktionsmedium gebildet v/erden,
die in Reaktion mit den UH.-.-Gruppen und den Alkalimetallionen treten, um einen anorganischen Zweifachmetall-Amidkoiaplex
zu bilden, der, wie im folgenden erläutert, als ein anorganischer monomerer Komplex bezeichnet wird.
Zu einem nachfolgenden Zeitpunkt in der Reaktion, der in erster Linie von den relativen Anteilen der Reaktionsteilnehmer abhängt, entwickelt die Reaktion spontan eine
exotherme Phase, die durch eine vermehrte Auflösung oder Erosion des oder der vorhandenen Metalle gekennzeichnet ist.
Dies signalisiert das Ende der Produktion des anorganischen monomeren Komplexes und den Beginn einer Polymerisierungs-
_ 3 _
609823/1009
609823/1009
reaktion, die die Bildung eines anorganischen Polyinerkompleze
ε zur Folge hat.
Die Reaktion kann beendet werden zu jeder Zeit während entweder der endothermen Phase oder der exothermen Phase, indem
man. alles Metall, welches noch nicht reagiert hat, aus
ilen] Ileaktionsmedium entfernt* Jas Produkt der endothermen
Phase der Reaktion ist offenbar ein anorganischer Komplex,
der das Alkalimetall, das eine oder die mehreren damit zur Reaktion gebrachten Alkalimetalle, und eine Anzahl von HILj-Gruppen
umfaßt. Dieseranorganische Komplex scheint auch mindestens
der Vorläufer der sich wiederholenden Grundeinheit des anorganischen polymeren Komplexes zu sein, der während
dor exothermen Phase der Reaktion sich bildet. Jedoch scheint
der anorganische polymere iiöiEplox, zusätzlich zu dem i-lkaliraetali,
dem oder den nichtalkalischen .metallen und Uli- und
i".Ilo -Gruppen auch Hydridgruppen (H) zu enthalten, wahrscheinlich
aufgrund der Aufnahme von sich entwickelndem Wasserstoff und offenbar einem Aufbrechen mindestens einiger NHp-Gruppen
während der exothermen Phase der Reaktion, Jedenfalls wird in der folgenden Beschreibung der Ausdruck
"anorganischer monomerer Komplex" in bezug auf das während
der endothermen Phase erhaltene Produkt verwendet, während der Ausdruck "anorganischer polymerer Komplex" in bezug auf
das während der exothermen Phase der Reaktion gebildete Produkt gebraucht wird, wie noch im einzelnen erläutert wird,
wurde die Gegenwart jeder der Gruppen in den monomeren und
2Ö53103
polymeren Komplexen mittels analytischer Methoden festgestellt.
Dem Fachmann wird es einleuchten, daß, -um die Bildung
von Salzen und/oder die Freisetzung von großen Mengen von Ammoniak zu verhindern, die Zugabe des Alkalimetallhydroxyds
mit einer solchen Geschwindigkeit erfolgen muß, daß beträchtliche Mengen von IiHp-Gruppen, wie sie in dem System vorhanden
sind, aufgenommen und in den Komplgx eingebunden werden.
Dies wird zu einem gewissen Ausmaß gesteuert durch die Geschwindigkeit, mit der das nichtalkalische Metall erodiert
und dabei Ionen für die Reaktion abgibt. Zwar wird etwas Ammoniak zwangsläufig von der Reaktion freigesetzt, wenn
das Alkalimetallhydroxyd in Lösung geht; dieser Effekt kann aber auf ein Minimum herabgesetzt werden durch Rückführung
und/oder das Durchperlenlassen von zusätzlichem Ammoniakgas in das Reaktionsmedium.
Vorzugsweise wird das Alkalimetallhydroxyd einem wässrigen
AIedium zugesetzt, welches bereits mit der Quelle für
iiK,-,-Gruppen gesättigt ist. J£s ist jedoch bei der Durchführung
der Erfindung auch zulässig, die Quelle für NHo-Gruppen
(z.B. wässriges Ammoniak, Ammoniakgas oder eine NO -Quelle)
einem wässrigen Medium zuzufügen, welches bereits etwas aufgelöstes Alkalimetallhydroxyd enthält, wobei auch hier wiederum
vorausgesetzt wird, daß diese Zugabe mit einer solchen Geschwindigkeit erfolgen soll, daß NHp-Gruppen von ihrer
— 5 —
609823/1009
609823/1009
■ Quelle freigesetzt und im wesentlichen gebunden werden, während,
die erforderliche endotherme Phase sich entwickelt, und daß begrenzte Bereiche mit einem nahe 14 liegenden pH-Wert
existieren. In ähnlicher Weise liegt es auch im Rahmen der Erfindung, gleichzeitig das Alkalimetallhydroxyd und die
Quelle für ft^-Gruppen dem Reaktionsmedium hinzuzufügen,
und zwar mit solchen Geschwindigkeiten, dai3 man den gleichen Effekt erzielt.
Dem Fachmann wird bekannt sein, daß einige nichtalkalische Metalle der Gruppen I-VIII des periodischen Systems von
•l%tur aus in dem wässrigen alkalischen Medium sich auflösen
oder erodieren, manchmal sogar ohne die Unterstützung durch eine vorherige Reaktion zwischen dem Alkalimetall und den
NHp-Gruppen. Bei diesen Metallen kann das oben beschriebene Verfahren leicht durchgeführt werden ohne die Anwendung von
äußeren Quellen für die Herbeiführung der endothermen Phase und/oder der exothermen Phase der Reaktion. JfcLt anderen Worten,
die Einführung der Reaktionsteilnelimer entsprechend der oben genannten Reihenfolge entwickelt eine natürliche endotherme
Phase, die zu einer natürlichen exothermen Phase führt. In solchen Fällen jedoch, in denen das jeweils verwendete
Metall sich in dem Reaktionsmedium nicht leicht auflöst oder erodiert, kann es unter bestimmten Umständen vorteilhaft
sein, die Reaktion durch zusätzliche Maßnahmen zu fördern.
- 6 609823/1009
Beispielsweise kann eine Vermehrung der Reaktionsgeschwindigkeit durch eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen
erzielt v/erden:
Vermehrung der effektiven überfläche des oder der Metalle,
die mit dem Älkalimetallhydroxyd und der Quelle von NHp-Gruppen reagieren sollen;
Bepolarisation der Oberfläche des oder der 'Metalle
zur Vermehrung des Wasserstoffangriffs und der Erosion dieses Metalls oder dieser Metalle, beispielsweise
durch Zufügung eines oder mehrerer Metalle, die leicht erodieren in Kontakt mit den schwer zu erodierenden
Metallen und/oder Anwendung; eines elektrischen Stroms;
zur Vermehrung des Wasserstoffangriffs und der Erosion dieses Metalls oder dieser Metalle, beispielsweise
durch Zufügung eines oder mehrerer Metalle, die leicht erodieren in Kontakt mit den schwer zu erodierenden
Metallen und/oder Anwendung; eines elektrischen Stroms;
äußere Kühlung des Reaktionsinediums, un die Keaktionsteilnehnier
in die endotherme Phase der Reaktion zu
zwingen unter gleichzeitiger Bindung in Form des anorganischen monomeren Komplexes der Alkalimetallionen, Aminogruppen und des oder der erodierten Metalle;
und/oder
zwingen unter gleichzeitiger Bindung in Form des anorganischen monomeren Komplexes der Alkalimetallionen, Aminogruppen und des oder der erodierten Metalle;
und/oder
Anwendung äußerer Wärme nach der endothermen Phase der
Reaktion zur Auslösung der exothermen Phase der Reaktion, wobei eine Polarisierung der anorganischen monomeren
Komplexe erfolgt.
Ss ist allgemeine Praxis in Übereinstimmung mit dem Verfahren
gemäi;· der Erfindung, das oder die nichtalkalischen Me-
- 7 -609823/1009
talle der Gruppen I-VIII des periodischen Systems in solchen
iuengeii. zu verwenden, die gröi3er sind als diejenigen, die erwartungsgemäß
mit der Quelle von NH9-Gruppen und dem Alkalinetallhydroxyd
reagieren. Da die Erosion des oder der nichtalkalischen Metalle wesentlich sowohl für die Bildung des
anorganischen monomeren Komplexes als auch für die Bildung des anorganischen polymeren Komplexes ist, kann eine Beendigung
der Reaktion entweder in der endothermen Phase oder während oder nach der endothermen Phase leicht erzielt-werden
durch Abtrennung der jeweils überschüssigen, noch nicht reagierten Menge des oder der nichtalkalischen Metalle von dem
Reaktionsmedium.
Sowohl der anorganische monomere Komplex als auch der anorganische polymere Komplex, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzeugt werden, haben bestimmte vorteilhafte, nachgewiesene Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise wurde gefunden,
daß der anorganische monomere Komplex besonders geeignet ist für die Herstellung von Zusammensetzungen für
Seifen und Bleichen. Unter den verschiedenen vorteilhaften Anwendungsmöglichkeiten, die bislang für den anorganischen
polymeren Komplex aufgefunden worden sind, ist eine der wichtigeren die Verwendung des Komplexes in wässriger Lösung für
die Beschichtung oder Galvanisierung verschiedener Substrate mit einem oder mehreren der verschiedenen Metalle der Gruppen
I-VIII des periodischen Systems. Zur Erläuterung der Erfindung dienen die nachfolgenden Beispiele und die Zeichnungen.
Es zeigen:
6 0 9 8 2 3/ 4-^6-9· J
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Reaktionsdynamik
des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die Temperatur und die Erosion des nichtalkalischen rietalls,
der Verbrauch des Alkalimetalls, der Verbrauch an Aianoniak und der pH-Viert als Funktion der Zeit ,jeweils
far ein Si-Ka-Iiodellsystem und ein Si-K-kodellsystem
aufgetragen sind;
Fig. 2 ist ein Diagramm von Gruppen, die durch Infrarot-Analyse identifizierbar sind, eingetragen in ein
Inf r ar ot- Sp ekt r aldi agr anim;
Fig. 3 ist ein Infrarot-Spektrum eines Si-i\ia-Systems nach
der endothermen Phase der Reaktion;
Fig. 4 ist ein Infrarot-Spektrum eines Si-Na-Systems einer
klaren Lösung, erhalten durch Vakuumtrocknen des Produktes bei 800C nach der exothermen Phase der Reaktion;
Fig. 5 ist ein Infrarot-Spektrum eines flüssigen Si-K-Systems
nach der exothermen Phase der Reaktion;
Fig. 6 ist ein Infrarot-Spektrum eines festen dehydrierten
Si-K-Systems nach der exothermen Phase der Reaktion;
Fig. 7 ist ein Infrarot-Spektrum eines flüssigen Si-Ka-Systems
nach der exothermen Phase der Reaktion;
Fig. 8, sind Infrarot-Spektren des Si-Na-Systems von Fig. und 10
nach dem Trocknen bei 93 C, 232 C bzw. 1093 C;
- 9 609823/1009
FJL£.' 11 sind Infrarot-Spektren folgender Systeme:
bis 23
Fig. 11: Zn-Kj
Fig. 12: 'Ta-Na;
Fig. 13: Sn-Na;
Fig. 14: Be-K;
Fig. 15: Zn-Ha;
Fig. 16: Kb-K;
Fig. 17: Ho-Ha;
Fig. 13: Al-Na;
E1Xg. 19: Fe-Ka;
Fig. 20: Bi-Ka;
Fig. 21: In-K;
Fig. 22: Ti-Na;
Fig. 23: Co-Na;
Fig. 24 . ist ein Infrarot-Spektrum eines Si-Ka-Systens
mit 10>υ IJa, verwendbar für die Herstellung von
Schmucksteinen;
Fig. 26 ist eine thermogravimetry sehe Kurve über den Bereich
von 25° bis 1OGO0C für ein Si-Na-Systern gemäß
der Erfindung;
Fig. 2? ist eine thermogravimetry sehe Kurve des Si-Ha-Systems
von FIg, 26 über den Temperaturbereich
von 900° bis 23000C,
- 10 609823/1008
Die Beschreibung des erfindungs gemäß en Verfahrens kann
wie folgt zusammengefaßt werden: Neue wasserlösliche, anorganische Komplexe werden dadurch erhalten, daß man in Gegenwart
von wässrigem Ammoniak mindestens ein nichtalkalisches Metall aus den Gruppen I-VIII des periodischen oystems
mit einem Alkalimetallhydroxyd zur Reaktion bringt. Eine Überschußmenge des oder der nichtalkalischen Stalle wird
in ein Fieaktionsgefäß eingeführt, das vorzugsweise bereits das wässrige Ammoniak enthält, und das Alkalimetallhydroxyd
wird danach in Zuwachsschritten derart zugeführt, daß lokalisierte Bereiche von hoher Konzentration und mit einem dem
Wert 14 angenäherten pH erzeugt werden. In diesen Bereichen hoher Konzentration bewirkt das Hydroxyd, in Kombination mit
don reaktiven KH^Gruppen, die von dem wässrigen Ammoniak abgegeben
werden, eine Erosion des nichtalkalischen Metalls, die Bildung von nichtalkalischen Metallionen und die Bildung
eines monomeren Metallamidkomplexes. Die Reaktionsparameter
werden derart eingestellt, daß die Zugabegeschindigkeit des Alkalirnetallhydroxyds groß genug ist, um die explosionsartige
Freisetzung von Ammoniakgas aus dem System zu unterdrücken und gleichzeitig eine insgesamt endotherme Reaktion
herbeizuführen, in der die Ionen des Alkalimetalls, des nichtalkalischen Metalls und die NHp-Gruppen miteinander reagieren
und einen anorganischen Komplex bilden. Wenn die endotherme Reaktion aufrechterhalten wird und ein ausreichender Überschuß
des nichtalkalischen Metalls in dem wässrigen Medium vorhanden ist, wird die Reaktion nach einer bestimmten Zeit-
- 11 609823/1009.
dauer in eine exotherme Phase eintreten, wodurch ein anorganischer
polymerer Komplex gebildet wird, der über einen beträchtlichen kolekulargewichtsbereich WaSSeI0IUsIiCh -bleibt.
Der während der endothermen Phase der Reaktion gebildete anorganische
Komplex hat wertvolle Verwendungsmöglichkeiten für die Herstellung von Seifen und Bleichmitteln. Der anorganische
polymere Komplex kann in wässriger Lösung für chemische und galvanische Beschichtung mit -dem nicirtalkaliseilen
Metall verwendet werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung sowohl
des anorganischen monomeren Komplexes und des anorganischen polymeren Komplexes wird vollständig in eines wässrigen Reaktionsmediuffi
durcngeführt. Infolgedessen werden der anorganische
monomere !Complex und der anorganische polymere üosiplex
in Fcru ihrer wässrigen Lösungen erzeugt, Für die meisten
imwcadungszwecke ist es nicht erforderlich, die Produkte von
der wässrigen Lösung abzutrennen, aena die wlcirtlgster;, für
ο.Ie Produkte vorgesen-snen Anwendungen, z.B. die Verwendung
des monomeren Komplexes für die Herstellung von reifen und
lilGichaitteln oder des polymeren Komplexes für Metall!sierungs-
und Galvanlsi-erungsbäder, erfolgen in Form der wässrigen
Lösung,
Die folgenden Reaktionsteilnehmer werden benötigtj
a) mindestens ein nichtalkalisches Metall aus den üruppen I-VIII des periodischen Systemsj
- 12 -
b) ein Al^alinetallhydroxyd, -und
c) eine Quelle für reaktive IIEL-Gruppen.
Diese ReaktionsteilneriEier werden im einzelnen nachfolgend
diskutiert.
uas nichtalkalische Lete.ll
Bei dem erfindunssgenäßcn Vorfahren kann das üeaktions-,
metall jedes nichtalkalische iletall der Gruppen 1-Ylll des
periodischen Systems sein. IVpische, aber nicht einschränkende Beispiele für verwendbare nichtalkalische Metalle sind;
Gruppe I-B Kupfer, Silber, Gold Gruppe H-A Beryllium, Iiagnesium
Gruppe H-E Zink, Cadmium
Gruppe HI-A Aluminium, Gallium, Indium Gruppe IV-A Silizium, Zinn, JJlei Gruppe IV-B Titan, Zirkon, Hafnium Gruppe V-A Antimon, Wismut
Gruppe V-3 Vanadium, Niob, Tantal Gruppe Vl-A Selen, Tellur-Gruppe VI-B Chrom, i-Iolybdän, wolfram Gruppe VII-B Mangan
Gruppe HI-A Aluminium, Gallium, Indium Gruppe IV-A Silizium, Zinn, JJlei Gruppe IV-B Titan, Zirkon, Hafnium Gruppe V-A Antimon, Wismut
Gruppe V-3 Vanadium, Niob, Tantal Gruppe Vl-A Selen, Tellur-Gruppe VI-B Chrom, i-Iolybdän, wolfram Gruppe VII-B Mangan
Gruppe VIII Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium,
Rhodium.
• Silizium in der Gruppe IV-A wird zwar nicht allgemein als metallisches Element definiert, ist aber bei dem erfin-
- 13 609823/1009
dungsgemäßen Verfahren als ein nichtalkalisches Metall verwendbar.
Der Ausdruck "nichtalkalisches-Metall der Gruppen !-VIII des periodischen Systems" soll somit jedes der oben
genannten sowie äquivalente Metalle umfassen, einschließlich Silizium. Kan erkennt ferner, daß der Ausdruck "nichtalkalisches
Hetall der Gruppen I-VIII des periodischen Systems"
nicht die Alkalimetalle der Gruppe I-A umfaßt. Die Erdalkalimetalle
Kalzium, Strontium und Barium der Gruppe H-A fallen ebenfalls nicht unter diesen Begriff. Andererseits können
Beryllium und Magnesium in der Gruppe II-A im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden, und diese Metalle fallen somit unter den Begriff "nichtalkalisches Metall
der Gruppen I-VIII des periodischen Systems", wie er in dieser Anmeldung verwendet wird.
Statt eines einzigen nicht alkali sehen Metalls gemäß der
obigen Definition kann der metallische Reaktionsteilnehmer bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in vorteilhafter ¥eise
c-uch zwei oder mehr derartige nichtalkalische Metalle umfassen.
Wie bereits erwähnt, gehören zu den erfindungsgemäß verwendbaren
nichtalkalischen Metallen nicht nur diejenigen Metalle der Gruppen IV-IlI des periodischen Systems, die leicht
in einer wässrigen alkalischen Lösung aufgelöst oder erodiert werden können, sondern auch diejenigen Metalle, die sich
nicht leicht auflösen. Das erfindungsgeinäße Verfahren bewirkt offenbar, möglicherweise durch intermediäre Bildung von Alkaliamiden
in situ, die Bildung einer Umgebung, die für die
- 14 -
£09823/1009
Erosion derartiger Metalle wirksam ist, wie dies im einzelnen
noch näher beschrieben wird, wodurch die Reaktivität, d.h. die Erosionsgeschwindigkeit und der eintritt in die
Reaktion bei bestimmten Metallen gefördert wird.
Das nichtalkalische Metall wird im allgemeinen in fester Form verwendet, mit Ausnahme z.B. von Gallium, welches
bei Raumtemperatur flüssig ist. Grob gesagt kann festgestellt werden, daß der zeitliche Reaktionsablauf bzw. die Reaktionsdynamik
von der verfügbaren überfläche des nichtalkalischeii
Metalls abhängt. Falls das nichtalkalische Metall in Form
extrem großer Klumpen vorliegt, kann die Oberfläche pro Gewichtseinheit
des nichtalkalischeii Metalls zu klein sein, um eine ausreichende Erosion und Reaktion für das erfindungsgemäfie
Verfahren zu erhalten. In solchen Fällen, oder bei Metallen, die langsam erodieren und schwierig zur Reaktion zu
bringen sind, ist es häufig günstig, die reaktivität des etalls
durch Vergrößern der verfügbaren Oberfläche zu erhöhen,
z.3. durch Verringerung der x'eilcliengroße des nichtalkalischen
Metalle. IJe muß jedoch darauf geachtet werden, nicht
zu kleine und damit zu sehr reaktiousbsreite Teilchen zu
verwenden, weil sonst die Erosion zu schnell abläuft und es schwierig wird, eine hinreichend v/irksame endotherme Phase
der Reaktion auszubilden. Andererseits kann bei bestimmten Metallen eine Verringerung der Teilchengröße des nichtalkalischen
Metalls die Reaktionsdynamik auch verlangsamen. Dieser Effekt scheint aufzutreten aufgrund der Wasserstoffpola-
- 15 -
60982-3/100(1
ΙΌ $ 4 IU>5
risation zwischen den Metallteilcheri, nicht nur an der Oberfläche des gepulverten Metalls, sondern auch innerhalb der
Masse der Metallteilchen. Hierdurch wird die Menge des für die Metallerosion verfügbaren Wasserstoffs reduziert. Die
Umkehrung oder Beseitigung dieses Effekts wird im folgenden bei der Behandlung der Reaktionsdynamik erläutert.
Pur jedes bestimmte nichtalkalische Metall oder jede
Kombination solcher Metalle kann die zu verwendende Größe und Form der Metallteilchen leicht durch Beobachtung der
FIe ak ti on s dynamik, d.h. des zeitlichen Reaktionsablaufes,
ermittelt werden. Allgemein wurde jedoch im Laboratoriumsmaßstab gefunden, daß eine Teilchengröße von etwa 10 bis
25 mm im Durchmesser für schrot- oder schwammforiidges nichtalkalisches Metall besonders geeignet ist, um die vorteilhaften
Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erzielen.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren mit
gleicher Wirksamkeit auch unter Verwendung von Drähten, Folien oder anderen geeigneten Formen des Stalls durchgeführt
werden.
Das als zweiter iieaktionsteilnehmer des erfindungsgemässen
Verfahrens verwendete Alkalimetallhydroxyd kann jedes Hydroxyd eines Metalls der Gruppe I-A'des periodischen Systems
sein, hauptsächlich rJatriumhydroxyd, Kaliunihydroxyd,
- 16 -
609823/ *-^Ö-S ΛΟΟ9
oder Lithiumhydroxyd. vvie im einzelnen noch im Zusammenhang
mit den Reaktionsparametern erläutert werden wird, treten die von dem Hydroxyd an das Reaktionsmediuin abgegebene Alkalimetallionen
in Reaktion und bilden eine Komponente der durch die Reaktion gebildeten anorganischen Komplexe. Zusätzlich
scheint das Alkalimetallhydroxyd dafür verantwortlich zu sein, daß erstens NH2-Gruppen von dem wässrigen
Ammoniak oder dem Ammoniakgas freigesetzt werden und daß danach diese Gruppen eingebunden und für die Ionen des erodierenden
nichtalkalischen lietalls zugänglich gemacht werden für die Bildung der Produkte des erfindungsgeiaüßen Verfahrens.
Wie im einzelnen noch erläutert wird, hat die .art des
jeweils verwendeten Alkalimetallhydroxyds einen gewissen Einfluß auf den zeitlichen h.eakti ons ablauf. Das bevorzugte Alkalimetallhydroxyd
gemäß der Erfindung ist Natriumhydroxyd oder
Kaliu-nhydr oxyd.
Cbv/ohl es nicht zu den bevorzugten Ausführungsfornien
der Erfindung geliürt, kann unter bestimmten Umstanden das
Alkalimetallhydroxyd ,janz oder teilweise durch eines der
urdalkalimetallhydroxyäe ersetzt v/erden.
Alkalimetallhydroxyd, insbesondere iiatriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, löst sich bei der erfindungsgemäßen Reaktion
in dem wässrigen Medium auf. Das Alkalimetallhydroxyd kann entweder in fester Form oder in Form einer vorbereiteten
- 17 6Ö9823/1ÖÖS
wässrigen Lösung des Älkalimetallhydroxyds verwendet werden.
In fester Form kann das Alkalimetallhydroxyd die Forin von
Pellets, Pulver oder Flocken haben. Alkalimetallhydroxyde wie Matriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd absorbieren leicht
Kohlen-dioxyd. Gemäß der Erfindung ist es bevorzugt, eine
solche Kohlendioxydabsorption so weit wie möglich zu verhindern,
da das absorbierte Kohlendioxyd zu einem bestimmten Grad in die Reaktion eingeht una die bildung des anorganischen
monomeren Komplexes und des anorganischen polymeren Komplexes stört. Extreme Vorsichtsmaßnahmen zur Verhinderung
der Kohlendioxydabsorption scheinen jedoch nicht erforderlich
zu sein.
vv'ie im folgenden im Zusammenhang mit den Reaktionsparametern
noch näher erläutert wird, wird das Alkalimetallhydroxyd im allgemeinen langsam in das'" wässrige- Medium derart eindcsiert,
daß lokalisierte Bereiche in der li'ähe des nichtalkalischen
Metalls gebildet werden, die eine hohe onzentration von Hydroxydionen mit einem nahe bei 14 liegenden pE aufweisen. Die Verwendung des Älkalimetallhydroxyds in einer festen
Form ist in dieser Beziehung durchaus vorteilhaft, obwohl es auch möglich ist, eine wässrige Lösung des Hydroxyds für diese
kontrollierte Zugabe oder Dosierung zu verwenden.
Die Quelle von WH-,-Gruppen
Analytische Untersuchungen haben gezeigt, daß der anor-
ganische monomere Komplex, der bei dem erfindungsgemäßen Ver-
- 18 -
609823/1009
fahren gebildet wird, NhL-,-Gruppen enthält. Untersuchungen
deuten auch darauf hin, da£ die KH0-Gruppen mindestens teilweise
in Hydridgruppen (H) und IJH-Gruppen bei der Polymerisation
zu dem anorganischen polymeren Komplex umgewandelt werden. Somit besteht der dritte wesentliche Reaktionsteilnehmer
bei dem erfindungsgernäiSen Verfahren aus jeder beliebigen
Substanz, die unter den Reaictionsbedingungen als Quelle für reaktionsbereite KH^-Gruppen wirkt.
Bei dem bevorzugten Reaktionsablauf besteht die Quelle für NHp-Gruppen aus wässrigem Ammoniak. NHp-Gruppen v/erden
freigesetzt, wenn dieses wässrige Ammoniak in Reaktionskontakt mit dem Alkalimetallhydroxid gebracht wird. Als Alterative
kann Ammoniakgas ver-;enö.et werden, indem das Gas in
das Reaktionssystem gemäij der Erfindung mittels jeder geeigneten
üblichen Technik eingebracht wird, z.B. durch ümperlenlasscn
von Blasen, Diese Verwendung vor. Ammoniakgas gestattet
auch eine ergänzende Zuführung dieser Quelle far KHp-Gruppen
zu jedes Zeitpunkt während der endothermen .ceaktionsphase.
Dies ermöglicht in manchen Fällen eine bessere Steuerung und/
oder kann zum Ausgleich vorheriger Ammoniakverluste notwendig sein.
Sine andere Quelle für KTLj-Gruppen, die bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbar ist, kann
direkt in dem Reaktionsmediuin gebildet v/erden, indem als Reaktionsteilnehmer
ein KG^-Gas verwendet wird, z.B. NO und/oder
- 19 6Ö9823/1ÖÖS
UCp oder Salpetersäure. Die Verwendung eines HG^-Gases oder
Salpetersäure als Quelle für reaktive ;\,iio-Gruppen erscheint
möglich aufgrund der Erosion des nichtalkalischen i-Ietalls
und der damit verbundenen Pi'oduktion von «asserstoffionen.
Diese Vsasserstoffionen reagieren mit den iiG,..-Gruppen in dem
i-.eaktionsnedium und bilden in situ die reaktionsbereiten
I-7HO—Gruppen. Diese reaktiven I-,-Ιΐ-Gruppen werden dann verfügbar
für die Ketallamidbildung und die Bildung des anorganischen
monomeren Komplexes, y.enn das nichtalkalische Ketall
in dem wässrigen Medium bei der Zuführung des Alkalimetallhydro^ydes
nicht leicht erodiert, kann es erforderlich sein, die i'rosion zu beschleunigen, damit die ΐ.-asser stoff ionen gebildet
v/erden, die für die Bildung der reaktiven KHO-Gruppen
benötigt werden. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, daß
das NC-V oder die Salpetersäure beim Start der Reaktion mit
Ammoniakgas ergänzt wird.
jis wird -vermutet, da£ der l:uc.akt ions teilnehmer, der ei-•;,eirtlicxi
(laiiidestens teilweise) veir^ac\: ortlich ist für <xxb
ion des .xiicIitallcaliscIiC-·.·. i.etalls und für die Bildung des
jniechen monomeren ICoiuplG^ics-uiid des r^organischeu poly-Komplexes,
ein Alkaliiaetallasai-d ist, welches in situ
durch die Reaktion der Alkalimetall ionen des Alkalimetallhydroxyds
mit den freigesetzten ITHp-Gruppen gebildet wird. Eine weitere aiögliche Quelle für 1:H?-Gruppen, die bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendbar ist, wäre somit ein zuvor gebildetes Alkalimetellamid, wie ξ.3. Hat
.609823/44**
"',/ei'jii man dieses Alkaline ballauiö. als C-aielle fir ^H9-GrU;1 ^e:..
ve^-v'öridst, _:&ηη es n.ü^licL sein, auf das iU-kaliuetallhydi o-
::yci gc.i".-2. oder teilweise 2:u verteilter.;.
ι :.s£ At i ons paramet er
i-engenveriiältniose der ..eaktions teilnehmer
3ei der Herstellung des anorganischen polymeren Komplexes gemäß der Erfindung kann das Verhältnis'des Alkalimetalls
zu dem nichtalkalischen Metall innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Beispielsweise kann dieses Verhältnis von etwa
1:0,5 bis 1:10 oder mehr verändert werden, wobei dieses Verhältnis direkt proportional zu der effektiven Oberfläche des
niciitalkalisehen Metalls während der exothermen Phase der
reaktion ist. wenn z._. eine große überfläche vorhanden ist
und eine starke Erosion des nichtalkalischen Metalls während der exothermen Phase stattfindet, wird ein größeres Verhältnis
des nichtalkalischen Metalls zum Alkalimetall in dein anorganischen
polymeren Komplex vorhanden sein. Entsprechend wird die Menge des Alkalimetalls im Vergleich zu der des
nichtalkalischen Metalls größer sein, wenn eine kleine Oberfläche des nichtalkalischen Metalls während der exothermen
Phase der Reaktion vorhanden ist und infolgedessen die Srosionsrate
geringer ist.
Das Molverhältnis des Alkalimetalls zu dem nichtalkalischen Metall in dem anorganischen monomeren Komplex, der nach
- 21 -
609823/1009
dein bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
wird, wird iin Idealfall etwa 1:1 betragen, insbesondere bezüglich
solcher Metalle, die bei den erfindungsgemäßen Verfahren
leicht erodiert werden. Der Grund dafür ist der, daß geiiäß der Erfindung bei der idealen Reaktion das Alkalimetallhydroxyd
dem keaixtionsinediuu in einer I-ienge und in einer Geschwindigkeit
zugeführt wird, die proportional zu der Erosion des nichtalkalischen Metalls sind. Die Zuführungsrate des
Alkalinietallhydroxyds kann vom Fachmann leicht durch Messung
und Überwachung des zeitlichen Reaktionsablaufs, insbesondere der Auflösung oder-Erosion des nichtalkalischen Metalls,
ermittelt werden. Natürlich wird dann, wenn das nichtalkalische Metall langsam erodiert oder aus anderen Gründen nur
schwer zu der Reaktion gemäß der Erfindung gebracht werden kann, ein wesentlich größeres iiolveriiältnis des Alkalimetalls
als 1:1 in dem anorganischen monomeren Komplex vorhanden sein. Eine größere Kenge des nichtalkalischen ketalls im Vergleich
zu dem Alkalimetall v/ird natürlich in dem anorganischen polymeren
Komplex vorhanden sein aufgrund der größeren Erosion des nichtalkalischen Metalls während der exothermen Phase der
Reaktion. Die Zuführung des Alkalinietallhydroxyds zu dem Reaktionsmedium
und der davon abhängige zeitliche Reaktionsablauf werden noch näher diskutiert v/erden im Zusammenhang mit
der Reaktionsdynamik des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Allgemein wird gemäß der Erfindung das nichtalkalische Metall in einer überschußmenge verwendet, beruhend auf dem
- 22 609823/1ÖÖÖ
,revr/iiisclitcn i-Iolverhaltnis des Alkaliaetculs zu dem nicirtalkalischen
ilctall in aea anorganischen .iclyneren Itonplex. Da die
.,jildung sowohl des anorganischen monomeren Komplexes als auch
-des anorganischen pol^^eren Komplexes das Vorhandensein des
nichtalkalischen metalls fur die Reaktion voraussetzt, kann
die erfindungsgemäBe Reaktion ohne Schwierigkeit zu jeden
Zeitpunkt beendet werden, z.B. nach der endothermen Reaktion oder während oder nach der exothermen Reaktion, durch einfaches
Entfernen des überschüssigen nichtalkalischen Metalls aus dem Reaktiortmediurn.
Wie im einzelnen noch erläutert wird, wird die erfindungsgemäß zu verwendende iienge der Quelle von MIp-Grupperi
allgemein vorgegeben sein aufgrund des jeweils verwendeten bestimmten Alkalimetalls und nichtalkalischen Hetalls. j£s
wurde festgestellt, daß in den erfindungsgemäß gebildeten eyiorganic eher: komplexen das niclrbalkalische iletall seinen
iiicuri.'-'steii ::-^i;liclie,<
Valenz zustand, einnimmt (falls uiehx* als
ein Valenzzuct&nd nögiich ist), üs wird i'erner sngenoiaaen,
daä in dem erfindungsgemäßen anorganischen monoaei'eii Komples;
die Anzahl der i-.Hp-Gruppen gleich der Summe der Valenzen des
iillcalimetalls und des riichtalkalischen i-ietclls ist. !Heraus
ist es deshalb möglich, die in das Reaktionssiedium einzuführende
kenge der Quelle für KHp-Gruppen festzulegen. Aufgrund
der unvermeidlichen Verluste von etwas Ammoniak ist es je- . doch erwünscht, in das Reaktionsmedium eine überschußmenge
der Quelle für WHO-Gruppen bezüglich der jeweils angestreb-
- 23 609823/1009
ten 'Verbindung einzuführen. Hierdurch wird gewährleistet,,
daß ausreichend ilEL-Gruppen vorhanden sind, für die Komplexbildung
mit dem Alkalimetall und dem nichtallcalisehen Metall
bei der Bildung der anorganischen monomeren und polymeren Komplexe gemäß der Erfindung.
Reaktionsdynamik
Die üleaktionsdynamik des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in erster Linie in bezug auf Modellsysteme beschrieben,
die auf Silizium/Natrium und Silizium/Kalium beruhen. Ss dürfte jedoch zu unterstellen sein, äat die für diese Kodelle
entwickelte Heaktionsdynamik typisch für eine beträchtliche
Anzahl von nichtalkalischen k-etc.ilen der Gruppen l-VIII
des periodischen Systems gemäß der weiter oben gegebenen Beschreibung sein werden. Uo es angebracht ist, worden bestimmte
Metalle besonders erwähnt, die in gewiesen: Maße von dem zu diskutierenden Silizium/Iiatr ium-Modell und öilizium/
Kalium-Modell abweichen. Falls jedoch ein bestimmtes Metall
nicht erwähnt wird, bedeutet dies nicht notwendigerweise, daß dieses Metall exakt dem Silizium-Modell folgt. Die FLeaktionsdynamik
für ein bestimmtes· Metallsystem oder eine Kombination von Metallen kann vom Fachmann leicht durch Routineexperimente
festgestellt-werden.
Die Reaktionsdynamik des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in bezug auf Fig. 1 erläutert. Unter Verwendung von Silizium als Beispiel eines nichtalkalischen Metallsreprä-
- 24 -
sentieren die gezeigten Kurven zwei Systeme, ein Silizium/
Katrium-System und ein Silizium/Kaliun-System. Für das Silizium/Natrium-System
zeigt Fig. 1 drei Hauptkurven. Die erste ist eine Temperaturprofilkurve, die auch der Erosion des Siliziummetalls
in dem Reaktionsmedium entspricht. In dieser Kurve ist die Temperatur des Reaktionssystems und die Erosion
des Siliziummetalls als Funktion der Zeit in Stunden aufgetragen. In einer zweiten Kurve ist der WrU-Üehalt und
-Verbrauch in diesem Silizium/Katrium-System ebenfalls als Funktion der Zeit in Stunden aufgetragen. In der letzten
Kurve bezüglich des Silizium/Natrium-Systems ist der llatriumhydroxydgehalt
und -verbrauch über der Zeit in Stunden aufgetragen.
Aus der Temperaturkurve erkennt man, daß anfänglich ein
Temperaturanstieg bei der Einführung des Hatriumhydroxyds in das wässrige Medium stattfindet (welches bei der betrachteten
reaktion bereits wässriges Ammoniak und Siliziummetall
enthält). Dieser anfängliche Temperaturanstieg beruht wahrscheinlich
auf der exothermen Lösungswärme bei der Auflösung der liatriumhydroxydpellets in dem wässrigen Reaktionsinedium.
r
Ferner bewikt die iSinführung der llatriumhydroxydpellets in das wässrige Reaktionsmedium eine Freisetzung von WH0-Gruppen aus dem wässrigen Ammoniak. Diese Reaktion ist ebenfalls exotherm, die zusätzlich einen anfänglichen leichten Temperaturanstieg des Reaktiorismediums bewirkt. Beispielsweise kann die Tenperatur von anfänglich Raumtemperatur von etwa
Ferner bewikt die iSinführung der llatriumhydroxydpellets in das wässrige Reaktionsmedium eine Freisetzung von WH0-Gruppen aus dem wässrigen Ammoniak. Diese Reaktion ist ebenfalls exotherm, die zusätzlich einen anfänglichen leichten Temperaturanstieg des Reaktiorismediums bewirkt. Beispielsweise kann die Tenperatur von anfänglich Raumtemperatur von etwa
- 25 609823/1009
24 auf eine Temperatur von etwa 2? bis 32 C während der
anfänglichen Einführung des Natriumhydroxyds ansteigen.
Die Erosion des Siliziummetalls ist ebenfalls exotherm. Die Intensität jeder dieser exothermen Reaktionen bleibt jedoch
hinter der der endothermen Reaktion zurück, die mit der Bildung der i-iolekularbindungen verbunden ist und nach einer
möglichen Theorie hauptsächlich auf der Bildung von Wasser aus der Reaktion der freigesetzten Ivasserstoffionen und den
freien Hydroxyradikaleii beruht, wobei letztere zur Verfügung
gestellt v/erden durch das Aufnehmen oder Binden der freigesetzten
NHp-Gruppen durch das Alkalimetallhydroxyd, vermutlich
anfänglich in Form eines Alkalimetallamids (d.h. ^atriumamids), und definitiv als ein Komplex mit dem Alkalimetall
und dem erodierten Silizium, wahrscheinlich eine Kombination von beiden. Als Ergebnis wird ein natürlicher endothermer
Verlauf erzeugt, und kurz nach dem anfänglichen Anstieg der Reaktionstemperatur aufgrund der anfänglichen Einführung des
Natriumhydroxyds beginnt die Temperatur des Reaktionsmediums sich abzukühlen, wobei sie, wie dargestellt, über eine Periode
von mehreren Stunden allmählich abfällt. Das Ausmaß der endothermen Phase der Reaktion hängt ab von vielen Faktoren,
darunter hauptsächlich von der Erosionsrate des Siliziums; es wurde jedoch erfindungsgemäß gefunden, daß eine endotherme
Phase mit Abkühlung des Reaktionsmediums bis auf etwa 4 bis 100C erreicht werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
diese endotherme Phase bei dem beschriebenen Modell erzielt
- 26 609823/1009
wird ohne jede äußere Kühlung des Heaktionsmediums.
Allgemein sollte die Einführung des watriumhydroxyds
in etwa zwei bis vier Stunden beendet sein, obwohl auch längere Zeiten mit Erfolg möglich sind. Die Zuführung des Alkaliraetallhydroxyds
wird in solcher Weise durchgeführt, daß in unmittelbarer Nähe des nichtalkalischen Metalls lokalisierte
Bereiche mit einer hohen Alkalimetallhydroxydkonzentration bei sehr hohem pH-Wert, der nahe 14 liegt, erzeugt werden.
Hierdurch wird ein inniger Kontakt zwischen dem Alkalimetallhydroxyd und dem nichtalkalisehen Iietall erzeugt, der eine
sehr wirksame Erosion des nichtalkalischen Hetalls und eine wirksame Freisetzung und Einbindung von reaktiven UHp-Gruppen
bewirkt.
An dieser Stelle der Reaktion werden ausreichend Katriumionen
in Lösung in dem iteaktionsmedium sein, um mit den freigesetzten
HHp-Gruppen eine Bindung einzugehen. Während der
gesamten Periode der endothermen Phase der Reaktion laufen miteinander konkurrierende exotherme und endotherme Reaktionen
ab, wobei die exothermen Reaktionen, hauptsächlich die Erosion des Siliziummetalls, zeitlich hinter den endothermen
Reaktionen, hauptsächlich Wasserbildung und die Bildung von Metallaziden und Hehrfach-Metallamiden, zurückbleiben.
Wie bereits erwähnt, wird die erfindungsgemäße Reaktion von einer Wasserstoffentwicklung begleitet. Wenn die Reak-
- 27 -
609823/100 9
tion zu schnell abläuft und "aie Wasserstoffentwicklung so
stark auftritt, daß das Alkalimetallhydroxyd aus dem innigen Kontakt mit dem nie ht_alkalisehen Metall herausgetragen
wird, wird die Reaktion nicht in der gewünschten Y/eise ablaufen.
Deshalb sollte die allmähliche Zugabe des Alkalimetallhydroxyds
in solcher Weise durchgeführt werden, daß der- gewünsekte Kontakt und die lokalisierten Bereiche mit
hohes pH-¥ert aufrechterhalten werden.
¥enn das Alkalimetallhydroxid zu dem keaktionssystem
zu schnell zugefügt vrf.r&, werden beträchtliche Mengen von
Ammoniak aus dem Reaktionssystem freigesetzt,und es erfolgt
eine ungenügende Erosion dos nichtalkalischen Metalls. Infolgedessen
wird eine ungenügende ireduktion des anorganischen
monomeren Komplexes stattfinden. Diese Reaktion kann
zu dem gewünschten zeitlichen Ablauf'gebracht-werden durch
Beschleunigen der Erosion des nichtaikalisclien Metalls, z.B.
durch erhitzen des Reaktionssystems. Das erodierende nichtalkalische Metall wird dann mit den Alkalimetall!onen, den
restlichen imHp-Gruppe 11 und den aus der Reaktion dieser beiden
gebildeten Alkalimetallamiden Bindungen eingehen.
wenn andererseits die Zuführung des Alkalimetalis zu
langsam erfolgt und infolgedessen die Bildung von Hru-Uruppen
und die Wasserstofffreisetzung ungenügend sind,
neigt das erodierte nichtalkalische Metall dazu, sich mit dem Alkalimetall in Form eines Salzes, z.B. riatriunsilikat,
- 28 -
6 0 9 8 2 3/ 1-0^-0- /fooi
• zu verbinden. Wenn dies eintritt, erscheint es nicht möglich,
die ReaKtion umzukehren, um die Bildung der gewünschten
Komplexe zu erreichen.
Hachdeni die Reaktion ihre endotherme Phase über eine
bestimmte Zeit fortgesetzt hat, tritt sie zu einem gewissen Zeitpunkt in eine natürliche exotherme Phase ein. JJies dürfte
darauf beruhen, daß der Energieverlauf der exothermen Reaktionen die endothermen Reaktionen einholt und ihnen dann
vorauseilt. Vermutlich fällt der Beginn der exothermen Phase der Reaktion zeitlich zusammen mit einer Abnahme der taetallamidbildung,
die auf der Bindung oder Aufnahme von im wesentlichen allen verfügbaren NH2-Gruppen und/oder verfügbaren
Natrium!onen beruht. Von diesem Zeitpunkt der Reaktion an
beginnen die exothermen Reaktionen, nämlich Erosion des Siliziummetalls und Aufbrechen der ^-!,,-Gruppen und Bildung von
l'Ietallhydridbindunf,"3n in dem polymerisiereiiden monomeren Komplex,
vorzuherrsehen, und die "!temperatur des ReaktionsniGdiums
beginnt anzusteigen. i-Iit dem Anstieg der Temperatur des Reaktionsmediums
steigt auch die Erosion des Siliziummetalls an, da die Ercsionsrate, bei Zugrundelegung des Siliziurn/Kalium-Systems,
von der erreichten Temperatur abhängt; die Verwendung des weniger aktiven Kaliumhydroxyds bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren hat den Effekt, die endotherme Phase der Reaktion in die Länge zu ziehen, vermutlich aufgrund einer
Abnahme in der Erosionsrate des oiliziummetalls. Als Ergebnis
kann man anstelle einer sechs- oder siebenstündigen
- 29 609823/1009
endothermen Phase bei Konstanthaltung aller anderen Faktoren die endotherme Phase bei Vervrendung von Kaliumhydroxyd auf
20 bis 24 Stunden ausdehnen. Die exotherme Phase erfolgt nach etwa 24 Stunden nach Beginn der Reaktion. Diese exotherme
Phase ist wiederum charakterisiert durch einen Temperaturanstieg bis zu einem Maximum von etwa 125°C. T»venn die
exotherme Phase einmal gestartet ist und die Erosion des Metalls den endothermen Reaktionen voreilt, beschleunigt sich
die exotherme Phase ziemlich schnell aufgrund des Schneeballeffektes, der mit der vermehrten Erosion des Siliziummetalls
und der Hydridbildung unter Temperaturanstieg verbunden ist. Diese exotherme Phase ist in einem Silizium/-Kalium-System
ebenfalls verlängert im Vergleich zu der exothermen Phase des Silizium/Natrium-Systems.
Die obige Diskussion der keaktionsdynainik bezogen auf
das Siliziuinmetallsystera, in welchem eine natürliche endotherme
Phase und eine natürliche exotherme Phase erzielt werden, ist auf eine große Anzahl von nichtalkalisehen Metallen
der Gruppen I-VIII des periodischen Systems anwendbar,
die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können. Beispielsweise erhält man eine ähnliche natürliche
endotherme Phase und eine natürliche exotherme Phase bei Verwendung von Aluminium, Gallium, Beryllium, Zink,
Titan.und Zirkon«
Wie bereits erwähnt, sind jedoch, bestiiamte verwendbare
- 30 - ■
609823/1ÖÖS
nichtalkalische Metalle weniger reaktiv als das als Beispiel gewählte SiIiziummetall, und infolgedessen ist es oft erforderlich,
gewissen äußeren Einfluß auf die Entwicklung der endothermen und exothermen Phase der Reaktion auszuüben. Zu
dieser Gruppe von Metallen gehören Zinn, Tantal, Kupfer, ivismut, Titan und andere temperaturbeständige lietalle,
Wickel und die Metalle der Wickelgruppe, sowie Cadmium.
Bei diesen und anderen weniger reaktionsbereiten Metallen kann es zur Auslösung, Beschleunigung oder Aufrechterhaltung
der endothermen Phase der Reaktion notwendig sein, das Reaktionsm%.ium von außen zu kühlen. In ähnlicher Weise
kann es bei manchen Metallen für die hierbei führung und/oder
Beschleunigung der exothermen Phase notwendig sein, das Reaktionsinedium
leicht zu erhitzen. Dieses .,-,rhitsen sollte in
gleichförmiger "Weise durchgeführt werden, ^ino Erhitzung des
Reckt!onsmediums auf eine Temperatur von etwa j,ö eic etwa
1OiJ0G wird allgemein ausreichend sein, uli die exotherme
Phase herbeizuführen und zu beschleunigen. Auch hier ist zu berücksichtigen, daß aufgrund der vermehrten Erosion des
nichtalkalisehen Metalls unter Temperaturanstieg die exotherme
Phase sich durch dieses Erhitzen von selbst entwickeln wird.
Alternativ zu dem Kühlen des Reaktionsmediums zur Ent-,
wicklung der endothermen Phase oder zum Erhitzen des Reaktionsmediums zur Entwicklung der exothermen Phase gibt es
— 31 —
609823/1009
andere verfügbare Maßnahmen bei Verwendung eines weniger
reaktiven nichtalkalischen Metalls. Z.B., da die Reaktivität des nichtalkalischen Metalls, wie bereits erwähnt, bis
zu einem gewissen Ausmaß eine Funktion der Oberfläche dieses nichtalkalischen Metalles ist, kann man eine vermehrte
Reaktivität durch Vergrößern der Oberfläche des nichtalka-Iisehen
Metalls erreichen. Mesjkann geschehen durch Verwendung
des nichtalkalischen Metalls in kleinerer Teilchengröße oder in größerer Menge. Hier wiederum ist Jedoch zu betonen,
daß Vors-eicht am Platze ist bei Verwendung eines gepulverten
Metalls bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Dies beruht
auf der Tatsache, daß in manchen Fällen das gepulverte Metall zu sehr reaktionsbereit ist und somit nicht die gesteuerte
Entwicklung der endothermen Phase ermöglicht, und daß in anderen Fällen eine.Wasserstoffpolarisierung erfolgt,
durch die die Reaktionsfähigkeit des nichtalkalischen Metalls sogar noch verringert wird.
Unter Ausnutzung der Tatsache, daß das erfindungsgemäße
Verfahren bei so vielen verschiedenen Metallen anwendbar ist, besteht eine, sehr effektive Möglichkeit zur Vergrößerung der
Reaktionsfähigkeit von weniger reaktionsbereiten Metallen darin, daß man in das Reaktionssystem eine kleinere Menge
eines stärker reaktionsbereiten Metalles aufnimmt, wie z.B. Silizium, Aluminium, Gallium od.dgl. In dieser Hinsicht wurde
gefunden, daß sogar sehr kleine Mengen dieses stärker reaktionsbereiten Metalls, z.B. Mengen wie Ο,ΟΙ/ά, die Reak-
- 32 -
tionsbereitschaft des weniger reaktiven nichtalkalischen lietails erhöhen können. Da bei dem erfindungsgeinäßen Verfahren
mehr als ein Metall verwendbar ist, gibt es natürlich keine obere Grenze hinsichtlich der Menge des aktiveren nichtalkalischen
Materials, die dem Reaktionsmediuni zugefügt werden kann. Ferner scheint es, daß die Zufügung fast jedes beliebigen
zweiten nichtalkalischen Metalls, sogar als Verunreinigung des ersten nichtalkalisehen Metalls, eine Erhöhung
der Reaktivität des nichtalkalischen Metalls durch eine anodische Reaktion zur Folge hat.
V/enn man die Reaktivität des weniger reaktionsbereiten nichtalkalischen Metalls durch Hinzufügung eines stärker
reaktiven nichtalkalisehen Metalls erhöht, hat es sich als
vorteilhcift erwiesen, als stärker reaktionsbereites Metall
ein solches nichtalkalisches Metall zu verwenden, welches bereits früher einmal in einer Reaktion zur Durchführung
des erfindungsgemüßen Verfahrens verwendet worden ist. Derjenige
Teil des nichtalkalisehen Metalls, der nach Durchfährung
des erfindungsgeiallßen Verfahrens übrig bleibt und
aus dem Reaktionsmedium entfernt wird, hat sich als besonders
gut reaktionsbereit für die Durchführung weiterer Reaktionen erwiesen. Tatsächlich ist es so, daß sogar die weniger
reaktionsbereiten nichtalkalischen Metalle stärker reaktionsbereit werden, wenn sie einmal zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens benutzt worden sind, und deshalb kann das weniger reaktive nichtalkalisehe Metall, welches
- 53 -609823/1009
das erfindungsgemäße Verfahren durchlaufen hat, verwendet werden zur* Beschleunigung der Reaktivität desselben nichtalkalischen Metalls bei zukünftigen Reaktionen. Dieses Verfehren
kann dazn dienen, die Gefahr der Einführung einer Verunreinigung
in Form eines zweiten l-Ietalls in den anorganischen
in on oner en Komplex oder den anorganischen polymeren
Komplex auszuschließen, falls ein solches zweites Metall nicht erwünscht ist.
Das soeben beschriebene Fhänomen kann auch in anderer Hinsicht vorteilhaft ausgenutzt werden. Wie bereits erwähnt,
neigen bestimmte, weniger reaktive nichtalkalische Metalle scvfie nichtreaktive Metalle in sehr kleiner Teilchengröße
de zu, Wasserstoff an ihrer Überfläche zu polarisieren, wodurch die Reaktivität solcher Metalle bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren herabgesetzt wird. Diese Polarisierung kann dadurch vermieden oder wesentlich reduziert werden, daß man
dem jkeaktionsmedium eine kleine Menge eines stärker reaktiven
nichtalkalischen Metalls hinzufügt, wie oben erwähnt. Alternativ kann auch.ein elektrischer Strom an das nichtalkalische
Metall angelegt werden, um diese Polarisierung zu vermeiden. Durch Vermeidung dieses Polarisationseffektes
wird das weniger reaktive nichtalkalische Metall ebenfalls stärker reaktionsfähig bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Schließlich besteht bei Verwendung eines weniger reaktiven
nichtalkalischen Metalls auch eine größere Neigung,
- 34 609823/ 1009
daß Ammoniak aus dem. Keaktionssystem entweicht, da weniger
erodiertes Metall für die Komplexbildung und damit Einbindung
der freigesetzten NHL-Gruppen zur Verfügung steht.
Unter solchen Umständen kann die endotherme Phase der erfindungsgemäßen Reaktion beschleunigt werden durch Verwendung
einer kontinuierlichen Zuführung von Ammoniakgas als Ergänzung oder anstelle des wässrigen Ammoniaks als Reaktionsteilnehmer.
Durch Verwendung einer solchen Zuführung von Ammoniakgas wird es möglich, ständig ausreichend Ammoniak
in dem System zur Verfügung zu halten.Die Probleme, die durch übermäßige Ammoniakverluste entstehen, können
ebenfalls vermieden werden, indem man das erfindungsgemäße Verfahren unter Rückflußbedingungen durchführt, wobei das
entweichende Ammoniak zu dem Reaktionsmedium zurückgeführt wird. Dies kann durch Rücklauf, z.B. durch Trockeneisreflux,
erfolgen. ·
In dem in Fig. 1 dargestellten Kodellsystem ist auch
der Verlauf des Alkalimetallhyäroxydverbrauchs dieses Systems dargestellt. Man erkennt aus Fig. 1, daß der Verbrauch
von Katriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd in dem System hauptsächlich
während der endothermen Phase der Reaktion erfolgt. Dies ist vereinbar mit der vorgeschlagenen Erklärung des
Reaktionsablaufes, nach welcher die Natriumionen sich während der endothermen Phase der Reaktion mit den freigesetzten
NHp-Gruppen und dem erodierten Metall verbinden. Deshalb
sollten unter idealen Bedingungen, wenn der Reaktionsablauf
- 35 60982371009
so gesteuert wird, daß eine endotherme Phase aufrechterhalten wird, im wesentlichen alle Alkalimetallionen verbraucht
werden. Es ist natürlich möglich, daß einige freie Alkalimetallionen keine Bindung mit freigesetzten NHp-Gruppen und
erodiertem Metall eingehen und als freie Ionen in dem Endprodukt erscheinen.
Fig. 1 stellt auch den Verlauf des Ammoniakgehaltes und -Verbrauchs in dem Silizium/Natrium-System und dem
Silizium/Kalium-System dar. Es ist zu beachten, daß bei dem dargestellten Beispiel bereits bei Beginn der Reaktion
wässriges Ammoniak in dem Reaktionssystem vorhanden ist. Somit bezieht sich der in Fig. 1 veranschaulichte Reaktionsablauf auf ein solches System, bei der zu Beginn der Reaktion
ein maximaler Ammoniakgehalt vorhanden ist, wobei diese
Menge bei fortschreitender ireaktion ständig abnimmt. Es
ist jedoch aus den obigen Ausführungen deutlich, daß der Ammoniakgehalt in dem keaktionssystei-) ständig ergänzt werden
kann oder daß ein ständiger Fluß \ron Airanonir^gas anstelle
der wässrigen Ammoniaklösung verwendet werden kann. Unter solchen Bedingungen wird die sich auf den Ammoniakgelialt
und -verbrauch beziehende Eeaktionsdynamik von dem in Fig. 1 dargestellten Verlauf stark abweichen.
Gemäß Fig. 1 findet eine stetige Abnahme des freien Ammoniakgehaltes in dem Modellsystem statt. Mit dieser Abnahme
des Gehaltes an freiem Ammoniak geht eine Zunahme des
- 36 6 0 9 8 2 3/ VG-^9-
verfügbaren NH^-Gehaltes in dem Reaktionssystem einher, was
nicht dargestellt ist. Dies entspricht der vorgeschlagenen Theorie, daß die Einführung des Alkalimetallhydroxyds freie
NHp-Gruppen freisetzt, die ihrerseits mit den Alkalimetallionen
und/oder den erodierten Metallionen des nichtalkalischen Metalls gebunden werden. Wie dargestellt, ist der Gehalt
an freiem Ammoniak in dem Modellreaktionssystem im wesentlichen erschöpft, wenn die exotherme Phase der Reaktion
beginnt. Unter optimalen Bedingungen wird, wenn das Reaktionssystem in die exotherme Phase eintritt, das gesamte Ammoniak
in Form von reaktionsbereiten NHp-Gruppen vorliegen, die im wesentlichen in den anorganischen monomeren Komplex eingebunden
werden, und kein freies Ammoniak wird beim Eintritt in die exotherme Phase ausgetrieben werden. Ferner wird, wie
oben erwähnt, die Zufügung des Alkalimetallhydroxyds in Übereinstimmung mit der Reaktionsdynamik des erfindungsgemäßen
Verfahrens so gesteuert, daß jede Freisetzung von freiem Ammoniak aus dem Reaktionssystem auf ein Minimum reduziert
wird. Auch dieser Effekt kann erfindungsgemäß gefördert werden durch Verwendung eines Rücklaufsystems und/oder durch
Ergänzung des wässrigen Ammoniaks mit Ammoniakgas.
Die obige Erläuterung der Fig. 1 und des Reaktionsablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens bezog sich hauptsächlich
auf ein Silizium/Natrium- und Silizium/Kalium-System. Wie erwähnt sind ähnliche Reaktionsabläufe anwendbar für
andere nichtalkalische Metalle. Im wesentlichen alle nicht-
- 37 -609823/1009
alkalischen Metalle der Gruppen I-VIII des periodischen
Systems zeigen eine ähnliche Reaktionsdynamik, obwohl einige Modifikationen der Reaktioneparameter nötig sein können,
um eine einwandfreie Entwicklung der endothermen und/oder
exothermen Phase der Reaktion zu gewährleisten.
Bezüglich des Alkalimetallhydroxyds ist zu betonen, daß außer der Verwendbarkeit von Natriumhydroxyd und Kaliumhydro
xyd auch die anderen Alkalimetallhydroxyde bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbar sind. Außerdem können, wie
bereits angedeutet, die Alkalimetallhydroxyde ganz oder teil weise durch ein Erdalkalimetallhydroxyd, wie z.B. Kalzium-,
Barium^· oder Strontiumhydroxyd, ersetzt werden. Diese Erdalkalimetallhydroxyde
sind jedoch weniger aktiv als das als Beispiel gewählte Kaliumhydroxyd und neigen deshalb dazu,
sowohl die endotherme Phase als auch die exotherme Phase der Reaktion zu verlängern. Wegen der ziemlich niedrigen
Aktivität dieser Erdalkalimetallhydroxyde ist ihre Verwendung nicht bevorzugt.
Lithiumhydroxyd ist zwar für die1 Reaktion verwendbar,
hat aber eine niedrige Löslichkeit in einem wässrigen Ammoniakmedium.
Deshalb ist es im allgemeinen erforderlich, die ganze Menge oder einen Teil des Lithiumhydroxyds in Wasser
aufzulösen, bevor es in das Reaktionssystem eingeführt wird.
die erfolgreiche Verwendung Dies verhindert in beträchtlichem Maße/von Lithiumhydroxyd
in Form von Pellets oder in anderer fester Form, sowie die
- 38 -
Entwicklung von lokalisierten Bereichen mit hoher Konzentration und hohem pH.
Daraus folgt, daß, wenn Lithiumhydroxyd als Alkalimetallhydroxyd
verwendet wird, es im allgemeinen erforderlich ist, die Reaktionsrate zu steigern, z.B. durch zusätzliches
Ammoniakgas oder eine vergrößerte benetzte Oberfläche des nichtalkalischen Metalls.
Die übrigen Alkalimetalle verhalten sich im großen ganzen äquivalent zu den Erdalkalimetallen, wenn sie als Alkalimetallhydroxyd
bei der erfindungsgemäßen Reaktion verwendet
werden. Auch hier ist deshalb wegen der niedrigen Reaktionsfähigkeit dieser Alkalimetallhydroxyde ihre Verwendung
nicht bevorzugt. Die bevorzugten Alkalimetalllrydroxyde für
eine wirksame Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd. Bei der Verwendung dieser Alkalimetalle erreichen eine beträchtliche Anzahl
von nichtalkalisehen Metallen der Gruppen I-VIII des periodischen
Systems eine natürliche endotherme Phase. Infolgedessen wurden die im folgenden noch zu erläuternden experimentellen
Arbeiten hauptsächlich mit Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd durchgeführt.
Zurückkommend auf-die in Fig. 1 dargestellten Modellsysteme
ist in der Zeichnung der gesamte pH-Wert des Reaktionssystem als Funktion der Zeit aufgetragen, speziell be-
- 39 -609823/1009
züglich des betrachteten Silizium/Natrium-Systems. Wie dargestellt,
beträgt der pH des Reaktionssystems anfänglich etwa 11,5 aufgrund des anfänglichen Vorhandenseins von wässrigem
Ammoniak. Der pH-Wert steigt an bei Zugabe des Alkalimetallhydroxyds
(in diesem Fall Natriumhydroxyd), fällt aber dann wieder ab, nimmt allmählich einen konstanten Wert an
und wird danach allgemein im Bereich von etwa pH 11,5 bis pH 13, vorzugsweise pH 12,5 bis pH 13, gehalten.
Der Abfall des pH nach seinem anfänglichen Anstieg bei Zugabe des Alkalimetallhydroxyds, beruht eindeutig auf der
Komplexbildung des Alkalimetalls und der NEL,-Gruppen, mit
der gleichzeitigen Bildung von Wasser und freigesetztem Wasserstoff in dem System während der endothermen Phase der
Reaktion. Es muß jedoch im Auge behalten werden, unter Berücksichtigung der obigen Erläuterung der Reaktionsparameter,
daß zwar der pH des Gesamtsystems ein wichtiger Indikator für die Art und Weise des Verfahrensablaufs ist, daß
es aber trotzdem für die Einleitung und Aufrechterhaltung der endothermen Reaktionsphase wichtig ist, daß das System
lokalisierte Bereiche in der Nähe des hichtalkalisehen Metalls
aufweist, in denen der pH einen Wert von 14 erreicht oder nahezu erreicht.
In der vorangegangenen und der folgenden Beschreibung
wird Bezug genommen auf die Bildung eines "anorganischen
- 40 -
monomeren Komplexes" und eines "anorganischen polymeren
Komplexes" durch das erfindungsgemäße Verfahren. Der Ausdruck "Komplex" wird hier verwendet, da die Struktur und
der Aufbau dieser Produkte nicht exakt bestimmt'worden sind. Es wurde jedoch eine eingehende Analyse durchgeführt, die ;;
eindeutig den monomeren bzw. polymeren Charakter dieser Produkte und das Vorhandensein von bestimmten funktionalen
Gruppen ergeben hat. Im Hinblick auf die Schwierigkeit der
exakten Bestimmung der Struktur des monomeren und polymeren Produktes, insbesondere wenn diese durch Komplexe chemischer
Reaktionen erhalten werden, werden die Ausdrücke "anorganischer monomerer Komplex" ünü "anorganischer polymerer Komplex" als geeignete und zutreffend beschreibende Bezeich- ·■
nungeii f-ir die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Produkte
Während ad" endothermen Phase der Reaktion wird das
Älkaiimetalllxydroxyd, wenn es in das Reaktionssystem eingeführt wird, zuerst die Freisetzung von NELj-Gruppen von der
Quelle für KHp-Gruppen bewirken. Danach scheint das gemeinsame Vorhandensein von reaktiven KII2-Gruppen, Alkalimetall
und Hydroxyäionen in dem System eine Erosion des nichtalkalischen iietalls zu bewirken, wodurch iietallionen in Lösung
gebracht vierden. as scheint, daß dieser ürosionseffekt beruht
au! der Bildung - in einer Zwischenreaktion - von rela
tiv unstabilen Alkalimetallaraiden, wahrscheinlich durch Reaktion zwischen den Alkalimetallionen und freigesetzten
- 41 609823/1009
NtL^-Gruppen. Diese Alkalimetailand.de reagieren ihrerseits
mit dem nichtälkalisehen Metall zur Bildung der anorganischen
monomeren Komplexe gemäß der Erfindung. Diese letztere !Reaktion wird physisch demonstriert durch die Erosion solcher
nichtalkalischer Metalle, die normalerweise in dem wässrigen Alkalimedium nicht erodieren oder löslich werden.
, Es, wird deshalb postuliert, daß während der endothermen
Phase der Reaktion ein anorganischer monomerer Komplex gebildet
wird, ,welc.her die Alkalimetallionen, Ionen des nichtalkalischen
Metalls und NHp-Gruppen umfaßt. Aufgrund eingehender
Analyse.wurde eine Formel für diesen anorganischen monomeren
Kqmplex entwickelt, die empirisch wie folgt geschrieben werden kann , , .
wobei M1 das Alkalimetall, M" das nichtalkalische Metall der
Gruppen I-VIII des periodischen Systems und y die Summe aus den
Valenzen von M1 und M." ist. -
¥ie früher erwähnt wurde gefunden, daß in den erfindungsgemäß gebildeten anorganischen Komplexen das nichtalkalische
Metall dazu neigt, seinen niedrigsten Valenzzustand einzunehmen. Somit wird y in der obigen allgemeinen Formel
in den meisten Fällen die Summe aus der Valenz . des, Alkalimetalls
und dem niedrigsten Valenzzustand des nichtalkalischen Metalls darstellen. Beispielsweise kann bei dem in
- 42 -
Fig. 1 erläuterten Metallsystem die Formel für den anorganischen monomeren Komplex in dem Silizium/Natrium-System wie
folgt geschrieben werden:
NaSi
Falls es, wie bereits erwähnt, erforderlich oder erwünscht ist, mehr als ein Erdalkalimetall aus den Gruppen
I-VIII des periodischen Systems zu verwenden, ware die Summe
der Valenzen zu berechnen unter Verwendung einer "scheinbaren" oder mittleren Valenz der nichtalkalischen Metalle. Es
sollte jedoch im Auge behalten werden, daß bei Verwendung von zwei oder mehr verschiedenen Alkalimetallen es auch möglich
ist, daß verschiedene monomere Komplexe gebildet werden, von denen jeder lediglich eines der nichtalkalisehen Metalle
in seiner.Struktur umfaßt.
Die exotherme Phase der erfindungsgemäßen Reaktion
scheint gekennzeichnet zu sein durch ein Auseinanderbrechen der NHp-Gruppen, zusammen mit einer Polymerisierung der anorganischen
monomeren Komplexe. Dieses Auseinanderbrechen der NHp-Gruppen ist jedoch nicht vollständig, und somit ist
die Polymerisation begleitet von der Bildung von NH-Gruppen und Hydridgruppen in dem anorganischen polymeren Komplex.
Wenn wieder nach einer-allgemeinen Formel gesucht wird, so .
kann diese aufgrund der physikalisch-chemischen Analyse des
anorganischen polymeren Komplexes wohl wie folgt geschrieben v/erden:
- 43 609823/1009
25531
-IH1H" Uü-iu),.. ί
wobei wiederum Ii' das Alkalimetall, Ii" eines oder mehrere nichtalkalische
Metalle aus den Gruppen I-VI1I des periodischen oycteins, χ die gesamte
Valenz von ίϊ1 und i-J' und η die Zahl
der sich wiederholenden Einheiten in dem anorganischen polymeren Komplex
bedeuten.
Die obige Formel veranschaulicht das Vorhandensein von IiH- und Η-Gruppen in der Struktur des anorganischen polymeren
Komplexes; diese Darstellung wurde gewählt aufgrund der Annahme eines Uberwiegens dieser gruppen, ^s ist durchaus
walü^eiielnlich, daß der anorganische polymere iiomolex zusätzlich zu den KH- mid H-iiruj^en aucli 1 Li-^-Gr uppen um£e£t,
die in der eiLotiienaciii iliasa oer ^^ev^vclo^i viiclrt 2erio^;'t vorcieii
sind, sowie Hydrid^ruppeiif eic durcii ein ireitores Lss'Ic—
gs2i üsi" i^Ia-üruypeii entstehen. Da göij CjiOJ^vEisische polymere
Koaplei: in eineia wässrigen üediuia goü2J..uat -;1t&7 ha steht zusätzlich
die Wahrscheinlichkeit, da£ I-Iydroirj^Tuppen una/oder
Jlydroperoxygruppen in der Struktur des anorgnisehen polymeren
Komplexes erscheinen. Letztere u-ruppen werden im allgemeinen
vorhanden sein, wenn 1ίΟν oder oalpetoi'saure als die
Quelle für reaktive MHp-(£rappen vex*wenäet vird. u±b oben angegebene
vorgeschlagene Struktur wird demnach nur als Darstellung der anscheinend überwiegenden Einheit in dem anorganischen
polymeren Komplex anzuseilen sein, und diese JDar-
_ 44 -
609823/
Stellung soil in keiner ./eise das /orhandensein anderer
Gruppen, vie oben airdünb, ausschließen.
Wie bex-eits angedeutet, scheint während der exothermen
•.hase der Reaktion auch in beträchtlichem i-iaße das Hydrid
des nichtalkaliachon ιίθtails gebildet zu v/erden, welches
repräsentiert wird durch die Formel M11H , wobei ζ die Valenz
des nichtalkaliüciien Metalles ist. Läßt man die exotherme
rh£ se weiterlaufen, wobei ein Überschuß von nichtalkalischem
i-Ietall in dem Reaktionssystem aufrechterhalten
wird, werden größere mengen des Hydrids gebildet, üchließlich
wird auch das Hydrid zerlegt werden, was die Bildung von ele:ii£-nto.ren i'.etali und möglicherweise sogar Metalloxyd
in dem anorganischen polymeren Komplex zur Folge hat. Jiüne
vollständig feste xLeak^lonsmassc ergibt sich, v/enn man die
Reaktion i.resentlieh über die exotherme Phase hinaus fortsetzt
in Gegenwart von zusätzlichem nichtalkalischen Iletall.
'./ic bereits Ci'wö.rmt vrurce beobGchtet, daß
iischss ixotall, welches nach uer eiv-otixSi'inexi „ei.ktion aus
dem lusaxitionssystoia entfernt v/urde, eine gröbere Aktivität
für spätere li-eaktionen aufweist als seine urspiüngliche ίύί-tivität
vor del· Verv/endung bei dem erfindungsgemäßen Verfahr-er.
war. Jer Grund liierfUx' ist noch nicht völlig geklärt,
es scheint jedoch, daß diese verstärkte Reaktionsfähigkeit auf dem Vorhandensein einer kleinen nenge des anorganischen
polymeren Komplexes, die in dem abgetrennten nichtalkali-
609823/1009
seilen Metall verblieben ist, und/oder auf dem Vorhandensein
eines Hydrids des nichtalkalischen Metalls, welches dieses nichtalkalische lietall durchsetzt hat, beruht.
Bei bes'ciauiiten niclitalkalischen I-ietallen hat das Überschußmetall,
v,relch3s nach der exotherm!sehen Reaktion gemäß
der Erfindung von dem Reaktionsmedium abgetrennt wird, verschiedene
andere Eigenschaften, die im allgemeinen dem nichtalkalischen I-ietall in seiner ursprünglichen Form nicht zukommen.
Bei Silizium als typischem Beispiel hat das Siliziummetall,
das aus dem keaktionsmedium nach der exothermen Reaktion
entnommen wird, ein schwammartiges Aussehen, das anders ist als das Aussehen des ursprünglichen Siliziummetalls.
Zusätzlich hat das aus dem Reaktionsmedium entnommene Siliziummetall
die Eigenschaft, "tfasser zu dissoziieren, eine Eigenschaft, die durch das Vorhandensein von aktivem Wasserstoff
in dem Siliziummetall erklärt werden kann, vermutlich aufgrund seiner Jurchdringung mit Siliziumhydrid. Obwohl
die hier gegebenen Erklärungen in keiner Weise bindend sein
sollen, scheint man doch schlüssig sagen zu können, daß das nichtalke.lische rietall, welches gemäß der Erfindung aus dem
Keaktionsmedium nach der exothermen Reaktion entnommen wird,
in seinen physikalischen Eigenschaften gegenüber dem ursprünglichen
nichtalkalisehen Metall verändert ist.
Die erfinduiigsgemäße Reaktion ergibt sowohl den anorganischen
monomeren Komplex als auch den anorganischen polyrne-
- 46 609 82 3/10 0d
ren Komplex in Form .von stabilen wässrigen i/Jcun^sii. In cLiecer
Hinsicht sind beide Komplexe wasserlöslich und stabil in
der alkalischen Lösung, in der sie gebildet werden. Die Lösungen sind klar und transparent. Die Lösung des anorganischen
polymeren Komplexes ist ziemlich viskos. Die Transparenz dieser Lösung deutet an, daß der anorganische polymere
Komplex ein lineares Polymer umfaßt. Die Viskosität der polymeren Lösung ist, obwohl sie in gewissem Ho.3c von der ü-ienge
des vorhandenen Wassers abhängt, eindeutig ein I-li-iweis auf
aas Molekulargewicht. Die Viskosität kann ste-rk variieren
zwischen einer Viskosität etwa gleich der von V/asser selbst bie vjol einen hochviskosen Material, welches nur sehr langsam
£ie.i,fähiß ist. Ferner wird, wie bereits erwähnt, ein vollständig
festes Produkt erhalten, wenn die exotherme keaktio^.
riocli '.veiter getrieben wird. Allgemein wird dac spezifische
Gewicht di-eser Polymerlösung bis zu etwa 2,2 gehen. Auch
hier wiederum ist das spezifische Gewicht abhö.nc'iiJ von vielen
Variablen, und es können auch spezifische Gewichte ausserhalb
diesel1 Grenze leicht erreicht werden.
Eine einzigartige Eigenschaft des anorganischen polymeren Komplexes ist die Fähigkeit, die Polymerisationsreaktion
umzukehren und eine weitere exotherme Phe.se und eine Repolynierisation
zu entwickeln. Dies kann dadurch geschehen, daß man den anorganischen polymeren Komplex mit Ammoniak, d.h.
wässrigem Ammoniak oder Ammoniakgas, zur Reaktion bringt, wodurch der polymere Komplex wieder in den monomeren Zustand
- 47 609823/1009
getrieben wird. Dies ist im Einklang mit der vorgeschlagenen
Theorie, wonach in dem anorganischen monomeren Komplex ein Übergewicht von ΚΉρ-Gruppen vorhanden ist, wobei diese KH2-Gruppen
zu NH- und Η-Gruppen beim übergang vom monomeren zum polinneren Zustand zerlegt werden. Die Reaktion der HH-Gruppen
mit Ammoniak ergibt IiHp-Gruppen.
Diese UmIi ehr barite it ist eine wertvolle Größe der Prozeßsteuerung.
Sie kann mit Erfolg dazu benutzt werden, um den anorganischen polymeren Komplex mit einer größeren Menge von
nichtalkalischem Metall zu beladen, als dies bei der anfänglichen exothermen Reaktion erreichbar ist. llemi z.B. nach
dem Umkehren der Polymerisation zusätzliches nichtalkalisches Metall dem Reaktionsmedium hinzugefügt wird, kann eine
neue exotherme Phase etabliert werden, die den Gehalt an nichtalkalischem Metall in dem Komplex erhöht. Dies ist von
besonderem wert in solchen Füllen, in denen das Verhältnis des nichtalkalischen Metalls zu dem Alkalimetall erhöht werden
muß, wie z.B. bei der Herstellung von anorganischen polymeren Komplexen für die Sclimucksteinpräparation.
Die polymere Katur des anorganischen polymeren Komplexes
wird besonders deutlich, wenn der polymere Komplex dehydratisiert wird. Der sich bildende feste Rückstand bleibt
transparent, hart, hornartig (wenn auch von plastischem Charakter)
und ist hygroskopisch. Vienn dieser feste Körper wieder in Wasser aufgelöst wird, erhält man eine klare viskose
- 48 -
Lösung ähnlich der ursprünglichen Lösung des anorganischen ρ olymeren Komplexe s.
Da der anorganische polymere Komplex in V/asser löslich ist, kann er für verschiedene Anwendungszwecke mit Wasser
verdünnt werden. Beispielsweise auf dem Gebiet der chemischen oder galvanischen Hetallbeschichtung ist es allgemein
vorteilhaft, die polymere Lösung mit Wasser zu verdünnen, um für die Metallisierung eine weniger viskose Lösung zur
Verfugung zu haben.
oo stabil die wässrigen Lösungen des anorganischen polymeren
Komplexes auch sind, scheint bei Ansäuerung mit einer Säure die polymere Struktur zerstört zu werden, indem sich
ein festes Gel bildet. Dieses feste Gel bildet einen salzartiger..
niederschlag, wenn es entwässert wird. Wenn das entwässerte
feste Gel wieder in Vasser aufgelöst wird, besteht keinerlei Ähnlichkeit zwischen dieser Lösung und der ursprünglichen
viskosen anorganischen Polymerlösung. Somit ist die anorganische Polymerlösung zwar stabil in einem alkalischen
Iiedium, ein saures Medium scheint aber seinen polymeren
Charakter zu zerstören.
Um die funktione11en Gruppen in den Strukturen des anorganischen
monomeren und polymeren Komplexes zu identifizieren, wurde an verschiedenen Proben eine infrarot-spektrosizopische
Analyse durchgeführt. Auch hier wurde wieder die
_ 49 609823/1009
-so
analytische Arbeit hauptsächlich anhand der Modellsysteme mit Silizium und Natrium bzw. Silizium und Kalium durchgeführt·
Die bei dieser Analyse erhaltenen Infrarot-Kurven sind in den Pig. 4 bis 25 dargestellt, and Fig. 2 ist ein
Identifikationsdiagramm, welches in ein Infrarot-Spektrumpapier
eingezeichnet wurde, um die verschiedenen charakteristischen Gruppen zu markieren, die in dem anorganischen
monomeren und polymeren Komplex beobachtet wurden. Diese Gruppen sowie andere G-ruppen, die besonders charakteristisch
für die Siliziumprodukte sind, können in der folgenden Tabelle gefunden werden.
Gruppe | Intens ität | We llenlänge (um) |
Wellenzahl (cm-1) |
-NH2 | mittel stark mittel stark |
2.9-32 6.1-6.5 8.8-9.6 10.8-14.0 |
3448-3125 1639-1538 1136-1042 926- 714 |
N-H | mittel schwach mittel |
2.9-3.3 6.3-6.8 8.8-9.4 ' |
3448-3030 1587-1471 1136-1064 |
Si-H | sehr schwach | 4.3-4.8 | 2326-2083 |
N-H stretch N-H bend N-H rock |
2.7-3.3 6.1-6.7 11.1-14.2 |
3704-3030 1639-1493 901- 704 |
|
Si-O | stark | 9.2-9.5 | 1087-1053 |
Silikate Karbonate |
sehr stark | 9,0-11.1 6.9-7.1 11«4-11.6 |
1111- 901 1149-1408 877- 862 |
^ 50 -
60S823/1ÖÖS
In den Zeichnungen zeigt Fig. Z>
ct&s infrarot-Spektrum
eines Siliziuin/watrium-Komplexes nach der endothermen Phase
der Reaktion. Die Probe ifurde in das Spektrometer als ein
kapillarer Film eingebracht. Zusätzlich zu den Hydroxylgruppen des vorhandenen ivasse_rs läßt das Ik-Spektruia das Vorhandensein
von NHp-Gruppen in dem monomeren Komplex erkennen.
Zur Identifizierung kann die Figur, wie alle folgenden, mit Fig. 2 und der obigen Tabelle verglichen v/erden.
Fig. 4 ist ein Infrarot-Spektrum des gleichen Silizium/ riatrium-Polymers nach Vakuumtrocknung bei 80 C. Die Probe war
eir. gegossener· Film auf einem Cäsiumjodidfenster. Wiederum
sind die charakteristischen Peaks, die das Siliziurahydria,
die JuiL-Gruppe, die rau-Gruppe identifizieren sowie ihre sekundären
und tertiären ^chv/ingun^en dargestellt, wiederum
erscheinen auch Gruppen wie die Hydroxylgruppe von wasser
uud verunreinigungen in diesen Infrarot-Spektren.
Die Fig. 5 und 5 sind Ik-Spektren eines Silizium/Kalium-Pölymerkomplexes
nach der exothermen Phase, und zwar Fig. ein Spektrum des flüssigen Polymerkomplexes und Fig. 6 ein
Spektrum des festen entwässerten äü.yinerkomplexes. Beide Proben
wurden als gegossene Filme auf Cäsiumjodidfenster eingeführt.
Wenn diese Infrarot-Spektren nach B1Xg. 5 und 6 beispielsweise
mit dem Infrarot-Spektrum nach Fig. 3 verglichen.
werden, d.h. mit dem Silizium/Natrium-Honomerkonplex nach der endothermen Phase, kann man sehen, daß in der exothermen
- 51 - - 609823/1009
Phase der Reaktion die Anzahl der IiH,-,-Gruppen abgenommen
und die Si-Et-und K-H-Gruppen relativ zugenommen haben. Dies
stützt die oben dargelegte Hypothese, daß während der exothermen Phase der Reaktion eine beträchtliche Anzahl von
ITH,-,-Gruppen zu Hydriden und riH-Gruppen umgewandelt werden.
JLde B'ig. 7 bis 10 zeigen eine r.eihe von Infrarot-Spektren
zur Veranschaulichung" der Wärmebeständigkeit der funktionalen
Gruppen. Fig. 7 ist ein Infrarot-Spektrum eines anorganischen Silizium/Natrium-Polymerkomplexes nach der
exothermen Phase der Reaktion und veranschaulicht das Vorhandensein der Gruppen Si-H, KH0 und NH. Während die Menge
der NH-Gruppen in dem polymeren Komplex verringert ist im
Vergleich zu dem monorsereii komplex, der nach, der endothermen
Phase der ^edition entsteht, existiert nacL wie vor eins
erhebliche i-lengc dei- i:Iu-Gruppen. i?;ig. ο ist ein l.*.-Spektrum
des gleichen c/ilizium/rlatrium-Pol^Tiierkomplexes, wc Dei dieser
Polymerkomplex jedoch ein festes deir/dratisiertes Polymer
ist nach Trocknung bei 93 C. Eine Prüfung dieses Jpektrums
zeigt, daß der größere Anteil der vorhandenen KHp-Gruppen
durch diese Erwärmung nicht beeinflußt wird. Das Ir-u-Spektrum
von Fig. 9 wurde von dem festen dehydratisieren Produkt gewonnen, das auf 232 C erhitzt und dehydratisiert wurde. Bei
der Prüfung dieses Spektrums erkennt man, daß eine beträchtliche Menge der NHp-Gruppen durch diese Erhitzung aus dem
anorganischen polymeren Komplex entfernt wurde. Schließlich zeigt.Fig.·10 ein IR-Spektrum des gleichen Silizium/Natrium-
- 52 -
Polymerkomplexes nach Erhitzen und der Dehydratisierung bei
1O93°C. Dieses Spektrum zeigt, daß die meisten der funktionellen
HH2-Gruppen eliminiert worden sind.
Fig. 11 Ms 23 sind Infrarot-Spektren anderer nichtalkalischer
Metalle der Gruppen !-VIII des periodischen Systems mit iiatrium oder Kalium. Diese IU-Spektren beziehen sich auf
bestimmte anorganische polymere Komplexe, wie sie in den noch folgenden Beispielen hergestellt worden sind. In ähnlicher
Weise stellen Fig. 24 und 25 v/eitere IR-Spektren von
anorganischen Silizium/Natrium-Koinplexen dar, die speziell
mit reduziertem Alkalimetallgehalt präpariert wurden für die besondere Anwendung für die Schmucksteinherstellung. Diese
IR-Spektren werden noch im Zusammenhang mit den folgenden Beispielen erörtert werden.
Thermogravimetrieehe Analyse wurde ebenfalls mit den
anorganischen polymeren Komplexen gemäß der Erfindung durchgeführt, um weiters Information hinsichtlich der Struktur
des anorganischen polymeren Komplexes zu gewinnen durch Beobachtung
und Analysierung der Gase, die während des I&rhitzens
ausgetrieben werden. Das thermoanalytische Verhalten des anorganischen polymeren Komplexes ist in Fig. 26 und 27
dargestellt. Bei der Herstellung der jüiagramme von Fig. 26
und 27 wurden Schmelzgefäße von 8 mm Durchmesser verwendet, und zwar Wolframschalen von 20 mm Höhe. Um einen Verlust an
Probenmaterial zu vermeiden, wurde eine ziemlich geringe
- 53 609823/1009
Aufheizgeschwindigkeit von 4 C pro Minute verwendet.
Man kann aus Fig. 26 und 27 sehen, daß "beim Erhitzen
des anorganischen polymeren Komplexes ein Gas_austritt "bei vier verschiedenen Temperaturen beobachtet werden kann, in
dem Bereich des ersten Gasaustrittes, der zwischen 25°C und 4QO0C erfolgt, schäumt der anorganische polymere Komplex und
groi3e Mengen von Gas werden abgegeben. Der Gewichtsverlust in dieser ersten Entgasungsphase ist im wesentlichen in der
Form von HpO, welches bei etwa 120 C abgeht. Andere unidentifizierte
Gase beginnen bei 120 C aufzutreten und nehmen allmählich.ab bei 4QO0C.
Während der zweiten Entgasungsphase, die bei etwa 600°C auftritt, schäumt das Polymer wieder auf und bricht dann zusammen.
An .diesem funkt scheint ein weiterer, aber geringer Gewichtsverlust aufzutreten. Diese erste und zweite Entgasung
sphase sind in Fig. 26 zu sehen, die das Verhalten der Probe in deia ersten Temperaturbereich von 25 bis 1000°C darstellt.
j -
Mit genauerer Bezugnahme auf Fig. 26 beruht die aufgetretene
Expansion auf einem endothermen einzigen Gewichtsverlustprozeß, der bei 40°C beginnt, eine maximale Rate bei
135°C erreicht und bei 2000C abgeschlossen ist. Ein breiter
exothermer Verlauf ist bei 6500C zu sehen. Dieser Peak beginnt
bei 81O0C und ist bei 10000C beendet. Da er nicht von
- 54 -
609 82 3/1009
einem wesentlichen Gewichtsverlust begleitet ist, deutet dies auf die Bildung eines glasartigen festen Körpers hin,
etwa ähnlich dem "Vulkanisierungsprozeß11 bei organischen
polymeren Systemen.
Fig. 27 erkennt man eine dritte üntgasungsphase,
die bei etwa 13OO°C stattfindet, wobei an diesem Punkt der
anorganische polymere Komplex in beträchtlichem Haße Gewicht
verliert. Es wurde beobachtet, daß an diesem Punkt Stickstoff und Wasserstoff ausgetrieben werden. In der vierten
Entgasungsphase bei 1580 C werden weitere große Gasmengen ausgetrieben. Diese sind in der Form von Wasserstoff. Wenn
die i'enperatur weiter gesteigert wird (auf annäherrfl 2500 C),
wix'd eier Rest des i'clymers vollständig verdampft. Betrachtet
inen Fig.2? mehr im Detail, so sieht man einen kleinen irregulären
exothermen Bereich bei etwa 9000C. bei 11000C beginnt
ein Gcwichtsverlustprozeß, und von 13300C bis 16OO°C tritt
ein i;C;-asblasenphänomen" auf, das sich in der im zehnfachen
ix.„£u£b dargestellten Gewichtsverlustkurve wiederspiegelt
und im Verhältnis des Gewichtsverlustverlaufes vergrößert ist. während dieser Periode erfolgt ein Gewichtsverlust von
etwa 2%o, der unmittelbar von einem Gewichtsverlust von etwa
2j,-, gefolgt wird. Bei 1900°C erfolgt ein großer Gewichtsverlust.
Bei 23000C ist die gesamte Probe verflüchtigt.
Aufgrund der Ergebnisse der thermogravimetrisehen Analyse
wird postuliert, daß bei 135°C alles Wasser, welches
609823/1009
nach eier exothermen Phase der Reaktion verblieben ist, zusammen
mit ·ΚΠ-Gruppen freigesetzt wird. Bei bOO°C wird Kristallisationswasser
freigesetzt, und bei 1500 C werden die
verbleibenden blH-Gruppen freigesetzt. Schließlich wird bei
1580 C der 7/asserstoff von den in dem anorganischen polymereri
Komplex vorhandenen Hydridgruppen freigesetzt.
Bei weiteren Untersuchungen mittels i-iassenspektroskopie
wurde beobachtet, daß Stickstoff und atomarer Vassorstoff
von dem anorganischen polymeren Komplex freigesetzt v/erden. Der atomare Wasserstoff scheint von Zimmertemperatur bis zu
155O0C freigesetzt zu.werden. Der Stickstoff wird bei '8750C
freigesetzt.
Wie bereits erwähnt, haben ciei1 anorganische monomere
Komplex und der anorganische polymere Komplex gemäß der· Erfindung
eine große Vielzahl von Anwendung sniöglichke it en. Beispielsweise
kann der anorganische monomere Komplex für die Herstellung von Seifen und !Bleichmitteln verwendet werden.
Beispielsweise kann eine geeignete Seife hergestellt werden,
indem man den anorganischen monomeren Komplex mit einer Fettsäure
reagieren läßt durch einen Reaktionsmechanismus, bei
dem die Fettsäurenhälfte eine NHp-Gruppe des anorganischen
monomeren Komplexes ersetzt. Die Reaktion von Wasserstoffsuperoxyd
mit dem anorganischen monomeren Komplex entweder mit oder ohne Fettsäure ergibt ein brauchbares Bleichmittel
als Ergebnis des Vorhandenseins von Hydroperoxygruppen in
- 56 -
609823/
dem lieaktioiisprodukt. nydroperoxygruppen können in den anorganischen
nonoueren Komplex auch ohne die gesonderte iieaktion
mit Wasserstoffperoxyd eingeführt v/erden. Dies erfolgt natürlich bei Verwendung von Salpetersäure oder IgC1-Gas als
Quelle f:.ir i;Hp-iirupp-en bei der Herstellung des monomeren Komplexes.
Je.z zusätzliche Vorhandensein von Sauerstoff in dem
Ileakti ons cyst em begünstigt die Mldung von Hydroper oxy gruppen,
dis in die Hauptstruktur des anorganischen monomeren
Komplexes eingeführt werden, Es versteht sich somit, daß
unter den hier gebrauchten Begriff des anorganischen monomeren Komplexes auch solche Produkte fallen, die liydroperoxygrupρen
enthaib en.
Lde anorgallischen polymeren Komplexe gemäß der Erfindung
haben verschiedene --aiwendungsmügliclikeiten infolge dei'
einzigartigen Eigenschaften dieser Komplexe. Dies gilt insbeso-iaex-e
hinsichtlich des offencichtlicheii Vox'hcixdenseini:
von freien i-ils^troiie^ unä ,Vc.asei'ctol'fioiiuii in dc;.: ^oaplo^:.
iieispielsv/sise liünnen dis einzigartiger, elektrische.i ^igeriseileiter.
Col* i.cm.-ilexe nie aΓ.ε v/irksams flüssige oö.er fluidische
Iloiido-iSc-toreii oder Dioden ge eignet machen. .Jie I'ähigkeit
dei· erfindungsgeaä3en anorganischen polymeren Komplexe,
in dieser weise zu wirken, wird noch nicht exakt verstanden, es wird jedoch angenommen, daß die Fähigkeit dieser Komplexe,
Energie zu speichern, auf dem Vorhandensein der freien Elektronen in dem Komplex beruht.
- 57 -
609823/10
jJine weitere interessante wertvolle ^nv/eiidungsmöglichkeit
von verschiedenen ei-xiiiduiijsger-äß hergestellten anorganischen
polymeren Komplexen ist die Herstellung von synthetischen
Edelsteinen. In dieser Hinsicht, da die anorganischen
polymeren. Komplexe ein Alkalimetc.il wie i-Jatrium oder Kaliuni
und eines oder mehrere nichtalkalische iietalle enthalten,
ist es möglich, einen anorganischen polymeren Komplex zu schaffen, in dem die i-ietallkoffiponenten an diejenigen der
Edelsteine angepaßt sind, ΐ/enn ein solcher organischer polymerer
Komplex einer .Entgasung durch .Erhitzung bei erhöhter
Temperatur ausgesetzt -wird, ergibt sich ein krftallines festes
Produkt, welches in seiner ^Struktur und in se inen Eigenschaften
große Ähnlichkeit mit dem gewünschten Edelstein oder Schffluckstein hat,
Zur Anpassung an den JHkaliaetcllgelialt des Edelsteins
muß der anorganische polymere Komplex gemäß der Erfindung so hergestellt werden, daß er einen verringerten Älkalimetallgehait
aufweist. In manchen Fällen kann der anorganische
polymere Komplex nicht mehr als bis etwa 1Ö?I an Alkalimetall,
"bezogen auf den gesamten Metallgehalt des Komplexes, enthalten.
Ein solcher anorganischer polymerer Komplex kann nach zwei möglichen Methoden hergestellt werden, entweder eine
Verdünnungs/Reaktionsmethode oder eine direkte Reaktionsmethode. In der Verdünnungs/ReaktionsmetiLode wird ein anorganischer
polymerer Komplex im wesentlichen in gleicher Weise wie oben beschrieben hergestellt, und dieser polymere
§00023/
Komplex wird danach mit wässrigem Ammoniak oder wasser verdünnt
und anschließend weiter mit zusätzlichem nichtalkalischen Metall zur Reaktion gebracht. Diese weitere Reaktion
mit zusätzlichem nichtalkalischen Metall wird so lange ausgeführt, bis das gewünschte Verhältnis zwischen dem Alkalimetall
und dem nichtalkalischen lietall erreicht ist.
Bei der direkten Keaktionsmethode wird der anorganische
polymere Komplex hergestellt unter Verwendung der Gesamtmenge des gewünschten Alkalimetalle in der Anfangsphase
der Reaktion. Jedoch wird wegen der kleinen ilenge des verwendeten
Alkalimetalls die endotherme Phase der Reaktion nur schwach sein, wobei hior wiederum die Reaktionsrate proportional
zu der Oberfläche des niclitalkalischen ixetalls ist.
IiGX)Ii nur eine kleine Hexite an Alkalimetall vorhanden ist,
muß darauf geachtet werden, dai3 eine überia.äßige Drosion des
nichtalkalischen Metalls vermieden wird, die zu einer Salzbildung führen würde, anstatt zu einer Produktion des gewünschten
anorganischen loolymeren Komplexes. Weitere Verdünnung des anorganischen polymeren Komplexes und/oder Erhitzen zur iüntwicklung
einer exothermen Phase kann diese Salzbildung verhindern.
Üie anorganischen polymeren Komplexe gemäß der Erfindung
haben eine interessante Fähigkeit, als Lösungsmittel für Oxyde und Hydroxyde von nichtalka.lisch.en Metallen zu
wirken. Viele einzigartige Anwendungsmöglichkeiten des an-
- 59 - 609823/1009
organischen polymeren Komplexes ergeben sich aus dieser
Fähigkeit.
Ein Hauptanwendungszweck der anorganischen Komplexe gemäß
der Erfindung ist die Verwendung beim Plattieren des nichtalkalischen Metalls aus Lösungen des anorganischen polymeren
Komplexes. Der anorganische polymere Komplex kann als Plattierungs- oder Galvanisierungslösung direkt in der Form
verwendet werden, in der er sich aus der exothermen Phase der Reaktion ergibt, oder er kann, falls er zu viskos ist,
mit Wasser verdünnt werden. Es wurde gemäß der Erfindung festgestellt, daß eine Plattierung mit jedem der erfindungsgemäß
hergestellten anorganischen polymeren Komplexe möglich ist. Bestimmte Variable des Plattierungsprozessen müssen jedoch
für bestimmte Anwendungsfälle geändert werden, insbesondere Parameter wie Spannung, Stromstärke, Temperatur und/
oder Art der verwendeten Elektrode.
Ein besonders einzigartiges Merkmal der anorganischen polymeren Komplexe in bezug auf das Plattieren besteht darin,
daß durch Verwendung dieser Komplexe bestimmte Metalle plattiert werden können, mit denen bisher eine Plattierung oder
Beschichtung nicht möglich war. Hier wird z.B. Bezug genommen auf hitzebeständige Metalle wie z.B. Titan, Tantal und
Niob, sowie Silizium. Für Silizium sind zwar Beschichtungen durch Vakuumaufdampfen oder Zerstäubungstechniken bekannt
geworden, es scheint aber keine Literatur über ein erfolg-
■■■.'- 60 -
reiches Plattieren mit Siliziummetall zu geben.
Ferner wurde gefunden, daß Plattierungen mit einer Reinheit von 99$ und mehr bei Verwendung der anorganischen
polymeren Komplexe gemäß der Erfindung erzielt worden sind. Ferner wurde erfindungsgemäß gefunden, daß eine legierungsplattierung
erreicht werden kann durch Verwendung eines anorganischen polymeren Komplexes, der mehr als ein nichtalkalisches
Metall enthält oder duroh Mischen -vpxi zwei oder mehr
erfindungsgemäß hergestellten anorganischen polymeren Komplexen.
Ferner wurde gefunden, daß bei Verwendung einer Ko hlenstoffelektrode
eine Plattierung mit Metallkarbiden möglich ist. Alle diese Anwendungen der erfindungsgemäßen anorganischen
polymeren Komplexe sind ein Beleg für ihre ungewöhnliche Brauchbarkeit.
Die Erfindung wird im folgenden in bezug auf bestimmte Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele
dienen nur der Veranschaulichung und sind nicht als Beschränkung der Erfindung zu verstehen. In den Beispielen
sind alle Prozentangaben Gewichtsprozente, falls nichts anderes angegeben ist.
Drei jeweils doppelte Versuchsansätze wurden durchgeführt gemäß der Erfindung, um die Reproduzierbarkeit der
- 61 -
609823/1009
anorganischen polymeren Komplexe zu studieren. Diese 'Versuchsansätze
waren wie folgt:
1. Silizium geringer Reinheit - Kaliumhydroxyd
2. hoch-reines Silizium - Kaliumhydroxyd
3. hoch-reines Silizium - Natriumhydroxyd
Bei der Untersuchung der Reproduzierbarkeit des anorganischen polymeren Komplexes wurden die Mengen der Reaktionsteilnehmer in den doppelten Versuchsansätzen konstant gehalten.
Zusätzlich wurden die Parameter Oberfläche des Siliziums, Zugabegeschwindigkeit des Alkalimetallhydroxyds und
Zeitdauer der exothermen Reaktion so konstant wie möglich gehalten.
In diesem Doppelversuch wurde bei den anfänglichen Reaktionsteilnehmern ein Molverhältnis von Silizium zu
Kalium von 2:1 verwendet. Die Reaktionsmengen waren 616 g
Siliziummetall, 616 g Kaliumhydroxyd und 1.998,3 g Ammoniumhydroxyd,
bezogen auf eine 26 Be-Lösung von Ammoniumhydroxyd in Wasser. Das Siliziummetall hatte eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 12 bis 19 mm. Das Kaliumhydroxyd wurde in ein Reaktionsgefäß gegeben, in welchem das wässrige
Ammoniak und das Siliziummetall vorhanden war. Das Kaliumhydroxyd wurde in kleinen Teilmengen hinzugegeben, wobei
die gesamte Zugabe in etwa zwei Stunden beendet war.
- 62 609823/1009
Eine endotherme Phase entwickelte sich, die etwa sechs Stunden dauerte. Danach entwickelte sich eine exotherme Phase,
.die in etwa 45 Minuten beendet war. Eine erste und eine zweite Reaktion wurden an aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt
mit den folgenden Ergebnissen:
Reaktion 1 | Reaktion 2 | |
Silizium | 7,93% | 7,86% |
Kalium | 8,72% | 8,68% |
Gew.-%-Verhältnis | 1,0996 | 1,1056 |
Si:K Verhältnis | 1,2659 | 1,2591 |
Man erkennt, daß die in Reaktion 1 und Reaktion 2 erhaltenen
Resultate durchaus vergleichbar sind, was darauf hindeutet, daß der anorganische polymere Komplex reproduzierbar
ist, wenn die Verfahrensbedingungen gesteuert werden. Es ist zu beachten, daß die endotherme und exotherme
Phase bei dieser Reaktion abgekürzt waren durch die Verwendung von Silizium niedriger Reinheit, obwohl Kalium als
Alkalimetall verwendet wurde. Die im Silizium vorhandenen Verunreinigungen, hauptsächlich Eisen, bewirken eine Erhöhung
der Reaktionsfähigkeit des Siliziummetalls, wodurch die endotherme und exotherme Phase der Reaktion verkürzt
werden.
Bei diesem ebenfalls doppelt durchgeführten Versuch wurden die gleichen Mengen der Reaktionsteilnehmer verwen-
det mit der Ausnahme, daß 2.054,8 g wässriges Ammoniak verwendet
wurden und das Siliziumcieta.il eine durchschnittliche
Teilchengröße von 25 bis 37 mm hatte. Bei diesen Doppelversuch war die Zugabe des Kaliumlrydroxyds in etwa drei Stunden
beendet. Die endotherme Phase der Reaktion dauerte annähernd acht Stunden, während die exotherme Phase in etwa 80 Minuten
beendet war. Hier gaben die beiden nacheinander durchgeführten Versuche die folgenden Ergebnisse:
Silizium 4,92# 4,93%
Kalium 12,19% 11,9 3?«
Gew. -Si-Verhältn-i s 2,4776 2,4199
Si:K Verhältnis 0,5619 0,5752
^uch hier erkennt man von den Reaktionen 1 und 2, daß eine
ausgezeichnete Reproduzierbarkeit der anorganischen polymeren Komplexe erzielt wird. Die geringere I-ienge von Silizium
in den anorganischen polymeren Komplex beruht auf der geringeren Reaktionsfähigkeit des hochreinen Siliziums ir.i vergleich
zu dem Silizium geringerer Reinheit. Obwohl Kaliunihydroxyd als Alkalimetallhydroxyd■verwendet wurde, wurden
die endotherme Phase und die exotherme Phase nicht so lange auseinandergezogen wie in dem Hodellsystem von Fig. 1, hauptsächlich
aufgrund der Art der Zufügung des Kaliumhydroxyds, d.h. einer Hinzufügung innerhalb einer kürzeren Zeit als bei
der typischen Zuführung von Kaliumhydroxyd. Außerdem schienen die Teilchengröße und Oberfläche des hochreinen SiIi-
- 64 60 9 82 3/ 4H9-0-9 lOoe
ziums die Reaktionsdynamik beeinflußt zu haben.
Die Reaktionsparameter bei diesem zweifach durchgeführten
Versuch waren die gleichen wie diejenigen, die bei der vorstehenden Reaktion von hochreinem Silizium und Kalium
eingehalten wurden. Die erzielten Resultate waren:
Reaktion 1 Reaktion 2
Silizium 6,89>a 6, 8>ψ/1
Kalium 6,77% 6,77$
Gew.-%-Verhältnis 0,9826 0,9854
Si-Ha Verhältnis 0,8329 0,8306
Han kann aus den obigen Ergebnissen erkennen, dal) auch
hier bei der Verwendung von liatriumhydroxyd eine ausgezeichnete
Reproduzierbarkeit der anorganischen polymeren Komplexe erzielt wurde.
Bei jedem der obigen Doppelversuche wurde die Analyse des Siliziumgehaltes in dem anorganischen polymeren Komplex
durchgeführt durch Bestimmung des SiOp, welches nach doppelter Dehydratisierung und Austreiben des SiOp mit Fluorwasserstoffsäure
vorhanden war. Die Bestimmungen des Kaliums und des iiatriums wurden direkt durch atomare Absorption mittels
Flammenphotometri e durchgeführt,
609823/1009
Beispiel 2
Weitere -Kxperimente wurden durchgeführt unter Verwendung
von Silizium niedriger und hoher Reinheit mit Natriumhydroxyd oder Kaliurahydroxyd, um die Auswirkung von Parametern
auf das Verhältnis des Alkalimetalls zu dem nichtalkalischen Metall in der Reaktion zu studieren. Die untersuchten
Parameter waren die Oberfläche des nichtalkalischen Metalls und die Dauer der exothermen Phase der Reaktion. Da
es schwierig ist, die Oberfläche eines nichtjnomogenen Metalls
zu messen, wurde die Oberfläche dadurch bestimmt, daß man sie in.Beziehung/setzte zu Siebgrößen. :
Bei jedem der folgenden Experimente wurde die Zufügung
des ^lkalimetallhydroxyds zu dem iieaktionsmedium aus wässrigem
Ammoniak und oiliziummetall niedriger oder hoher !-einheit
in zwei bis drei Stunden durchgeführt. Bei federn dar
Experimente entwickelte sich sine natürliche endotherme
Phase, die von einer natürlichen exothermen Phase nach etwa 6 bis 18 Stunden abgelöst wurde. In jedem der Experimente
dauerte die exotherme Phase der Reaktion etwa ein bis zwei Stunden, wobei die Reaktion nach der exothermen Phase durch
Entfernen des noch nicht reagierten Siliziummetalls beendet wurde. Die Analyse der gebildeten anorganischen polymeren
Komplexe wurde durchgeführt in der gleichen Weise wie oben anhand von Beispiel 1 erläutert. Die folgenden experimentellen
Ergebnisse wurden erzielt:
- 66 809823/1000
mäßig reines Silizium
Mol-Verhältnis 2 Si:1 K
KOK 616 g
KH-OH+ 1.996,3 g
Si 616 g
Metallgröße (inch) 1/2" Ms
Si 7,93% K 3,72^
Verhältnis Si:K im Polymer 1,2659
mäßig reines Silizium
Mol-Verhältnis 2 Si:1 K
KOH 616 g
NH/,OH 1.995,7 g
Si 616 g
Hetallgröße (inch) 1/2" bis 3/4»
Si 7,
K 3,68^6
Verhältnis Si:K im Polymer 1,2591
mäßig reines oilizium Hol-Verhältnis 4 Si:1 K
KOH 308 g
i-IH/CH 1.995,0 g Si^ 616 g
Hetallgröße (inch) 1" Ms 1-1/2»
Si 7,15/o K 10,63Si Verhältnis Si:K im Polymer 0,9364
2o Be in allen Versuchen
- 67 -6 09 8 23/1009
Si :1 K | |
924 | S |
1.996, | 2 g |
61 δ | ε |
mäßig reines Silizium Mol-Verliältni s
KOH
KH, CH
KH, CH
Ketallgroße (inch) 1/4" Ms 1/2"
Si 6,67/6 K 10,43% Verhältnis Si:K im Polymer 0,8902
hochreines Silizium
MaL-Verhältnis 2 Si:1 K
KOH 61 δ g
N%OH 2.054,9 g
Si^ 616 g
Metallgröße (inch) I" bis 1-1/2"
Si 4,
K 12,195o
hochreines Silizium
Mol-Verhältnis 2 Si:1 K
KOH 616 g
MH1OH 2.054,8 g
Si öl6 g
Metallgröße (inch) 1« bis 1-1/2 «
Si 4
Verhältnis Si.:K im Polymer 0,5752
Experiment
G
mäßig reines Siliziiaa
Mol-Verhältnis 1,3 Sii1 K
KOH 924 g
NHrOH 2.043,0 g
sr4 616 g
Metallgröße (inch) 3/4 bis 1«
Si 4,155^ K 13,42%
Verhältnis SiiK im Polymer 0,4307
- 68 -
hochreines Silizium | 3 Si:1 K |
Hol-Verliältni s | 616 g |
KOH | 2.043,0 g |
KH, OH | 924 g |
Si4 | 1/2» Ms 3/4" |
Ketaligröße (inch) | |
Si 6,33% K 9,62>ö
Verhältnis Si:K im Polymer 0,9686
hochreines Silizium
Hol-Verliältni s 6 Si:1 K
KOIi 616 g
IiH4OIi 1.816,0 g
oi 1.815,0 g
rietallgröße (inch) 3/4" bis 1"
Si 7,1-
K 9,70%'
Verhältnis Si:K im Polymer 1,0246
mäßig reines Silizium kol-Verhältnis 2 Si:1 K
KCH 616 g
IiH^OII 1 .966,2 g
3i 61;6 g
i'Ietallgröße (inch) 3/4" bis 1"
Si 5,60·^
K 11,62# Verhältnis Si:K im .Polymer 0,6709
Experiment K
hochreines Silizium | 1 | 5,6 | Sl :1 | K |
I lol-Verhältni s | 1 | 616 | g | |
KOH | .991, | 0 g | ||
KH, OH | .730, | 95 g | ||
Si4 | 1/2" | bis | 1» | |
Ketallgröße (inch) | ||||
Si 3,17%; ö,22>£
K 8,32^; 8,51/ü
Verhältnis Si:K im Poljnner 1,3670; 1,3292
(doppelte Analyse)
60 9 82 3β/ΐ 0"03
mäßig reines Silizium Mol-Verhältnis .2 Si:1 Ha
NaOH 440 g
αΉ,ΌΗ 2.050,4 g
Si ·" 616 g
Metallgröße (inch) 1/2» bis 3/4"
Si 7,67?b Na 5,9350
Verhältnis Si:Ha im Polymer 1,0769
hochreines Silizium
iiol-Verhältnis 6 Si:1 Ka
KaCH 440 g
KiLOH 2.053,6 g
Si^ 1.616,0 g Metallgröße (inch) 3/4" Ms 1"
Si b,B9% Wa 6,77*
"Verhältnis Si:Na im Polymer 0,3329
hociireines Silizium
iiol-Verhältnis , 6 Si:1 Ka
i-iaGil 440 g
i;H,OH . 2.055,0 g
Si . 1.816,0 g
Hetallgröße (inch) 3/4" bis 1"
Si 6
Na 6,
Verhältnis Si:Na im Polymer 0,8306
hochreines Silizium
Mol-Verhältnis 6,5 Si:1 Na
NaOH 440 g
NH-OH 2.043,0 g
Si^ 2.014,7 g Metallgröße (inch) 1" bis 1-1/2"
Si 6,16# Na 8.,7O96
Verhältnis Si:Na im Polymer 0,5795
- 70 -609823/1009
wan erkennt aus den obigen experimentellen Ergebnissen,
aaJj die iienge des nichtalkalisehen Metalls, die mit dem alkalischen
Metall zur Bildung der organischen polymeren Komplexe reagiert, direkt proportional zu der Oberfläche des nichtalkalischen Metalls ist.
Eine Molekulargewicht sbestiiamung wurde als Kurve aufgezeichnet
bezüglich des Produktes von Beispiel M. Die Bestimmung erfolgte durch Membran-Osmometrie in 0,1 molarem NaOH
bei 45 C. Eine Polymerkonzentration von 21,67>& in dem wässrigen
Medium wurde gefunden mit einem M von 36,900 entsprechend
einem Molekulargewicht von etwa 160.000.
K'achjdem im wesentlichen in Beispiel 1 angegebenen Verfahren
wurde ein anorganischer Zink/Kalium-Polymerkomplex hergestellt durch Reaktion von 390 g Zinkmetall, 168 g
Kaliumhydroxyd und 315 g wässrigem Ammoniak (26 Be). Das
Mol-Verhältnis von Zink zu Kalium in dem reagierenden System
war 2:1.
Mach der exothermen Phase der Reaktion wurde der anorganische polymere Komplex analysiert; er enthielt 4,7β>ό Zink
und 24,93/ύ Kalium. Der Zinkgehalt und %liumgehalt des Polymers
wurden durch direkte atomare Absorption ermittelt. Fig. 11 stellt das Infrarot-Spektrum für diesen anorganischen
Zinlc/Kalium-Polymerkomplex dar.
- 71 609823/100 9
Beispiel 4
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 wurde ein anorganischer polymerer Komplex von Tantal und natrium
hergestellt durch Zufügung von 40 g Natriuiahydroxyd zu einem
Reaktionsmedium aus 210 g wässrigem Ammoniak (26 Be) und 903 g Tantalmetall, wobei das anfängliche I-:ol-Verhältnis von
Tantal zu Natrium in dem Reaktionssystem 5:1 betrug. Der anorganische
polymere Komplex wurde nach der exothermen Phase der Reaktion analysiert und enthielt 6,4y>o Tantal und 6,87/'»
Natrium. Die Analyse des Tantals wurde durchgeführt durch Ausfällung mit Kupferron, und die Natriumanalyse wurde' durchgeführt
durch atomare Absorption.
Fig. 12 stellt des Infrarot-Spektrum für diesen anorganischen
Tantal /r-Iatrium-i-olymerkomplex dar.
Nach dem Verfahren von Beispiel 3 wurde ein anorganischer
Zinn/Natrium-Polymerkomplex hergestellt durch Reaktion
von dO g Natriumhydroxyd mit 1190 g metallischem Zinn in
300 g wässrigem Ammoniak (2ö Be), wobei das anfängliche
Reaktionsverhältnis von Zinn zu Natrium 5:1 betrug. ",Vie—
.dorum wurde die Einführung des iiatriumhydroxyds so durchgeführt,
daß sich zuerst eine endotherme Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktionsphase ausbildeten. Die Analyse
des nach der exothermen Reaktionsphase erhaltenen an-
- 72 6 0 9823/
organischexi i-'olymerlcomplexes ergab 1'3»44/ύ hatrium und 0,32,-.
Zinn. Die Zinnanalyse vrurde aurchgeführt durch Reduktion mit
Nickel und Titration mit KIu-.. Die iJatriumanalyse erfolgte
durch atomare Absorption.
Fig. 13 zeigt das Infrarot-Üpektrum dieses anorganischen
Zinn/Katrium-Polymerkomplexe s.
Beispiel 6
Nach dem gleichen Verfahren wie Beispiel 3 wurde ein Beryllium/Kalium-i-'olymer erhalten durch Reaktion von 140 g
Kaliumhydroxyd mit 45 g Berylliummetall in 262,5 g wässrigem
Ammoniak (25 Be). Die Reaktion wurde durch eine erste endotherme Phase und danach durch eine exotherme Phase geführt.
Der in der exothermen Phase entstehende anorganische i-olynerkomplex vrui'de analysiert und enthielt ü,21^ Beryllium
und. 22,64/i Kalium. Die uerylliunanaiyse wurde durchgeführt
durch Ausfällung des Phosphats und Korrektion zu dem Berylliumrnetall.
Die Kaliumanalyse erfolgte durch atomare Absorption.
Fig. 14 zeigt das Infrarot-Spektrum dieses anorganischen
Beryllium/Kalium-Polymerkomplexes.
- 73 -
609823/1009
Beispiel 7
!lach dem Verfahren gemäß Beispiel 3 wurde ein anorganischer
PolymerkoLiplex von Zirkon und Natrium hergestellt.
Die -.Sc.ktioiisteiliiGhmer waren: 2.1G4 g Zirkonmetall; 120 g
riatriumhydroxyd; 525 g wässriges Ammoniak (26 Be). Das anfängliche
KoI-Verhältnis von Zirkon zu i.atrium war 8:1. Der
aus der exothermen Phase der Reaktion entstehende anorganische Polymerkomplex wurde analysiert. Das Zirkon wurde als
Zirkonoxydi in Kupferron ausgefällt, und der Natriumgehalt
wurde durch atomare Absorption bestimmt. Diese Analyse ergab 2,73% Zirkon und 8,46% Natrium.
Fig. 15 zeigt das Infrarot-Spektrum dieses anorganischen
Zirkoii/Natrium-Polymerkomplexes.
V/iederum nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3
wurde ein anorganischer Iliob/Kalium-Polymerkomplex hergestellt.
Die Reaktionsteilnehmer waren: 186 g Niobmetall, 56 g Kaliumhydroxyd und 210 g wässriges Ammoniak (26 Be).
Das anfängliche Mol-Verhältnis von Niob zu Kalium war 2:1. Der nach der exothermen Phase der Reaktion erhaltene anorganische
Polymerkomplex wurde analysiert, um den Niob- und Kaliumgehalt zu ermitteln. Der Niobgehalt wurde ermittelt
durch Ausfällung als Nioboxyd ΙνΠ^Ο,- mittels Kupferron. Das
Kalium wurde durch atomare Absorption analysiert. Es ergaben sich 3,19% Niob und 12,07% Kalium.
- 74 -609 823/1009
Fig. 16 zeigt das Infrarot-Spektrum des anorganischen
biob/Kalium-Polymerkomplexes.
Mit dem gleichen Verfahren wie oben wurde ein anorganischer
Molybdän/Natriuin-Polymerkomplex hergestellt durch Reaktion
von 40 g Natriumhydroxyd mit 334 g Holybdänmetall in einem Reäktionsmedium von 245 g wässrigem Ammoniak (26 3e),
wobei die Zufügung des liatriumhydroxyds derart erfolgte, daß sich eine endotherme Reaktionsphase und danach eine exotherme
Reaktionsphase ausbildeten. Das anfängliche Mol-Verhältnis von Molybdän zu Natrium war 4:1.
Der aus der exothermen Reaktion entstehende anorganische Pol2rrfterko;iiplex wurde ana^siert, um den Molybdän- und
Datriumgehalt festzustellen. Das Molybdän wurde mit Benzooxin
ausgefällt und analysiert. Das ^atrium wurde durch direkte atomare Absor-ption ermittelt. Es wurde gefunden, daß
der anorganische Polymerkomplex 1,06J0 Molybdän und 8,105*
Hatrium. enthielt.
Fig. 17 zeigt das Infrarot-Spektrum für diesen anorganischen
Molybdän/Natrium-Polymerkomplex.
Ein anorganischer Aluminium/Natrium-Polynierkomplex wurde hergestellt mit dem gleichen Verfahren wie unter Bei-
- 75 609823/1009
spiel 3 "beschrieben. Bei diesem Beispiel wurden 520 g Natriumhydroxyd
mit 702 g Aluminiummetall in 1.820 g wässrigem Ammoniak (26 Be) zur Reaktion gebracht. Wiederum erfolgte
die Zufügung des Natriumhydroxyds so, daß sich erst eine endotherme Reaktionsphase"und danach eine exotherme Phase
ausbildeten. Das anfängliche Mol-Verhältnis von Aluminium zu Natrium in den Reaktionsteilnehmern betrug 2:1.
Der anorganische Polymerkomplex, der sich aus der exothermen Reaktionsphase ergab, wurde analysiert. Der Aluminiumgehalt
des Komplexes wurde durch Hydroxydseparation und
Zündung als Aluminiumoxyd bestimmt. Der Natriumgehalt wurde durch atomare Absorption bestimmt. Es wurden ein Aluminiumgehalt
von 18,31/i und ein Ilatriumgehalt von 11,25!w gefunden.
Fig. 18 stellt das Infrarot-Spektrum für diesen anorganischen Aluminium/Natrium-Polymerkomplex dar.
Mit dem gleichen Verfahren wie unter Beispiel 3 beschrieben wurde ein anorganischer Eisen/Natrium-Polymerkomplex gebildet.
Die Reaktionsteilnehmer waren: 224 g Eisen, 1βΟ g Natriumhydroxyd und 560 g wässriger Ammoniak (26 Be). Das
anfängliche Mol-Verhältnis von Eisen zu Natrium betrug 1:1.
Wiederum erfolgte die Einführung des Natriumhydroxyds derart,
daß zuerst eine endotherme Reaktionsphase und dann eine
- 76 -6 0 9 8 2 3./ 4-frW Φ
exotherme Reaktionsphase sich ausbildet. Der anorganische Polymerkomplex ergab sich aus dieser exothermen Reaktionsphase.
Um den Eisen- und Natriumgehalt dieses anorganischen Polymerkomplexes zu bestimmen, wurde das Eisen mit Kaliumpermanganat
titriert und das Natrium direkt durch atomare Absorption festgestellt. Ein Eisengehalt von 0,94% und ein
Natriumgehalt von 23,00% wurden gefunden.
Fig. 19 stellt das Infrarot-Spektrum für diesen anorganischen
Eisen/Natrium-Polymerkomplex dar.
B e i s ρ ie I 12
Sin Verfahren .ähnlich dem,wie unter Beispiel 3 beschrieben,
wurde durchgeführt, um einen anorganischen Wismut/Natrium-Polymerkomplex
herzustellen. Bei diesem Beispiel wurden die folgenden Reaktionsteilnehmer verwendet: 627 g Wismut, 40 g
Natriumhydroxyd, 210 g wässriger Ammoniak (26 Be). Das anfängliche
Mol-Verhältnis von Wismut zu Natrium in den Reaktionsteilnehmern
betrug 3:1.
Wiederum wurde das Natriumhydroxyd dem das Wismutmetall
und das wässrige Ammoniak enthaltende Reaktionsmedium zugefügt,um zuerst eine endotherme Phase und danach eine exotherme
Phase herbeizuführen. Die Reaktion wurde beendet
- 77 -609823/1009
durch.Entfernen des überschüssigen Wismutmetails ,nach der
exothermen Reaktionsphase. Der sich aus der exothermen Reaktionsphase ergebende anorganische Polymerkomplex von Wismut und Natrium wurde analysiert, um den Wismut- und Na.triumgehalt
festzustellen. Der Wismutgehalt wurde durch Hydroxydseparation und der Natriumgehalt durch atomare Absorption
bestimmt. Es ergab sich ein Wismutgehalt von Q,,29% und ein Natriumgehalt von 8,25%.
Fig. 20 zeigt das Infrarot-Spektrum dieses anorganischen
Wi smut /Natrium^Eolymerk omplexes .
■'■'■;; <.■'_. ■.·■■.■" " ■ ■ ■ ' ■ -
Ein anorganischer Polymerkomplex von Indium und Kalium
wurde hergestellt nach einem Verfahren ähnlich dem von Beispiel
3. Bei diesem Beispiel wurden 112g Natriumhydroxyd in ein Reaktiönsgefäß eingeführt, welches 690 g Indiummetall,
und 280 g wässriges Ammoniak (26 Be) enthielt, wobei das
anfängliche Mol-Verhältnis von Indium zu Kalium 3:1 betrug. Wiederum war die Einführung des Kaliumhydroxyds derart, daß
sich eine endotherme Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktiönsphase ausbildeten. Der anorganische polymere
Komplex von Indium und Kalium ergab sich aus dieser exothermen
Phase.
Der Indiumgehalt des Komplexes wurde analysiert durch
- 78 -
609823/1009
Hydroxydausfällung aus einem Perchlorsäuremedium. Der Kaliumgehalt
wurde durch atomare Absorption analysiert. Es wurde ein Indiumgehalt von 1,94% und ein Kaliumgehalt von 25,46%
gefunden.
Fig. 21 zeigt das Infrarot-Spektrum dieses anorganischen
Indium/Kalium-Polymerkomplexes.
Nach dem gleichen Verfahren wie oben wurde ein anorganischer Titan/Natrium-Polymerkomplex erhalten durch Reaktion
von' 1.968 g Titanmetall, 328 g Natriumhydroxyd und 1.435 g wässriges Ammoniak (26 Be). Das anfängliche Mol-»·Verhältnis
von Titan zu Natrium war etwa 5ϊ1. Wiederum erfolgte die Einführung des Natriumhydroxyds in das das Titanmetall und
wässrige Ammoniak enthaltende Reaktionsmedium derart, daß eine anfängliche endotherme Reaktionsphase und danach eine
exotherme Reaktionsphase erzeugt wurden.
Der sich aus der exothermen Reaktionsphase ergebende anorganische Polymerkomplex wurde analysiert und enthielt
11,54% Natrium und 3,81% Titan. Die Titananalyse wurde durchgeführt durch Ausfällung des Titandioxyds mit Kupferron. Die
Natriumanalyse wurde durchgeführt durch atomare Absorption. ·
Fig. 22 zeigt das Infrarot-Spektrum des anorganischen
Titan/Katrium-Polymerkomplexes.
- 79 -
809 823/1009
eispiel
iiach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 3 angegeben
wurde ein anorganischer Kobalt./riatrium-Polynierkomplex
hergestellt mit den folgenden Reaicfcionsteilnehnsm: 2.183 g
Kobaltmetall, 296 g Hatriumhydroxyd, 1.056 £ wässriges Ammoniak
(2£ Be). Bas aiii'angliche &tol-Verhältnis von Kobalt zu
Katrium betrug 5s1. 'wiederum wurde durch die Zuführung des
Ivatriumhydroxyds zu dem das Kobaltmetall und viässrisesAiamo-"
nlak enthaltenden Reaktlonsmedlum eine endotherme tleairfcionsphase
und danach eine exotherme Reaktionsphase hervorgerufen.
Der sich aus der exothermen Reaktionspliase ergebende
c.riCiV;epische Polyi^iiicmplex vor~ xi.obalt und i';atriuia vurde
analysiert, um den Kobalt- und !.ati-iuragehclt iastzustellen.
üeide .Dialysen wurden durch atomare Absorption durchgeführt,
üs wurde gefunden, daß der anorganische i:oiymerkoinplex 0,15>v
KoDaIt und 16,25/- Natrium enthielt.
Fig. 23 zeigt das Infrarot-Spektrum dieses anorganischen
Kobalt/Natrium-Polymerkomplexes.
Zwei verschiedene anorganische Chrom/Natrium-Polymerkomplexe wurden hergestellt mit dem Verfahren nach Beispiel
3. Die Reaktionen unterschieden sich hauptsächlich in der
- 80 -
•Menge des in den anorganischen Polymerkomplex eingefügten
Chroms. Bei der ersten Reaktion wurden 2bO g Chrommetall
mit 40 g Natriumhydroxyd in 245 g wässrigem Ammoniak (26 Be)
zur Reaktion gebracht. Bei der zweiten Reaktion wurden 260 g Chrom mit 56 g Kaliumhydroxyd in 245 g wässrigem Ammoniak
(26 Be) zur Reaktion gebracht. Im ersten Fall betrug das anfängliche Mol-Verhältnis von Chrom zu Natrium 5:1. Im zweiten
Fall betrug das anfängliche Mol-Verhältnis von Chrom zu Natrium 5:1.
Jede Reaktion wurde in gleicher \;eise durchgeführt, indem
zuerst eine endotherme Phase und danach eine exotherme Reaktionsphase gebildet wurden. Überschüssiges Chrom wurde
von dem System nach der exothermen Reaktionsphase abgetrennt,
und die beiden sich aus dieser exothermen Reaktionsphase ergebenden anorganischen Polymerkomplexe wurden analysiert.
Die ChrombeStimmung und die NatriumbeStimmung erfolgten
durch atomare Absorption. Das Produkt der ersten Reaktion enthielt 1,19% Chrom und 6,18% Natrium. Das Produkt der
zweiten Reaktion enthielt 3,93'/o Chrom und 15,60% Natrium.
Nach einem ähnlichen Verfahren v.rie oben wurde ein
Wolfram/Natrium-Polymer aus den folgenden Reaktionsteilnehmern
gebildet: 552 g Wolframmetall; 40 g Natriumhydroxyd;
245 g wässriges Ammoniak (26 Be). Das anfängliche MoI-
- 31 609823/1009
Verhältnis von Wolfram zu Natrium in der Reaktion war 3:1. Wiederum erfolgte die Einführung des Natriumhydroxyds derart,
daß zuerst eine endotherme Phase und danach eine exotherme Phase gebildet wurden.
Der sich aus der exothermen Phase ergebende anorganische
Polymerkomplex wurde analysiert, um den Wolfram- und Katriumgehalt festzustellen. Der Wolframgehalt wurde- durch
Ausfällung mit Cinchonin und Veraschung als Wolframoxyd WO-.-analysierto
Der Natriumgehalt wurde durch atomare Absorption bestimmt. Es wurde gefunden, daß dieser anorganische Polymerkomplex 2,38$6 Wolfram und 9,57% Natrium enthielt.
Beispiel 18
Sin Hangan/Natrium-Polymer wurde in ähnlicher Weise wie oben hergestellt, unter Verwendung von 3.135 g Mangan, 285
Natriumhydroxyd und 1.995 g wässrigem Ammoniak (26 Be), wobei das Mol-Verhältnis von Mangan zu Natrium in der Reaktion
8:1 betrug. Wiederum wurden eine endotherme Phase und eine exotherme Phase ausgebildet.
Das Produkt der exothermen Reaktionsphase, d.h. der anorganische Polymerkomplex, wurde analysiert, um den Mangan-
und Natriumgehalt festzustellen. Es wurden ein Hangangehalt
von 1,79% und ein Natriumgehalt von 11,05% gefunden. Der Mangangehalt
wurde durch direkte Titration und der Natriumgehalt durch atomare Absorption ermittelt.
- 82 6 09 823/1000
B'e i s ρ i e 1 19
Nach einem ähnlichen Verfahren wie oben erläutert wurde ein anorganischer" Nickel/hatrium-Polymerkomplex und ein ε.η-ονς-,:-.:.!
ε eher Nickel/Kalium-Polymerkomplex hergestellt. Für
den I.icicel/Natriuai-Polymerkomplex wurden 2.242 g i-iicksl iiiit
3-i'J E iiatriumliyäroxyd und 1.530 g wässrigem Ammoniak (26 ;-e)
zur Reaktion gebracht. Für den Nickel/Kalium-Polymerkomplex wurden die 380 g isfet riunihydroxyd durch 532 g Kaliumhydroxyd
ersetzt. In jedem Fall betrug das anfängliche Mol-Verhältnis
von Nickel zu Alkalimetall etwa 4:1.
Jede Reaktion wurde durchgeführt durch ilinzufügung des
Allxlirüctallhydroxyds derart, daß eine endotherme Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktionsphase gebildet wurden.
Der sich aus der exothermen ii.ee.ktionsphase ergebende
anorganische Polymerkomplex wurde in beiden Fällen analysiert.
Nickel, Kalium und Natrium wurden jeweils durch direkte Bestimmung mittels atomarer Absorption ermittelt. Bei
den iTickel/Natrium-Poiynerkoniplex ergab die Analyse 0,15/-I.ickel
und 14,06>ü Natrium. Bei dem Nickel/Kalium-Polymerkomplex
ergab die Analyse 0,19c/o Nickel und 23,55 % Kalium.
Nach einem ähnlichen Verfahren wie gemäß Beispiel 3 wurde ein anorganischer Silbe^Natrium-Polymerkomplex herge-
- S3 609823/1009
stellt durch Reaktion von 260 g Silbermetall mit 40 g Natriumhydroxyd
in 70 g wässrigem Ammoniak (26 Be). Das anfängliche Mol-Verhältnis der Reaktionsteilnehmer war 2:1. Wiederum wurden
eine endotherme Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktionsphase ausgebildet durch Zufügung des Natriumhydroxyds
zu dem das Silbermetall und wässrige Ammoniak enthaltenden Reaktionsmedium.
Es wurde gefunden, daß der sich aus der exothermen Reaktionsphase ergebende anorganische Polymerkomplex 0,21%
Silber und 16,51$ Natrium enthielt, jeweils durch atomare
Absorption festgestellt. Es "wurde auch gemäß der Erfindung
gefunden, daß bei Verwendung von Silber in Pulverform es häufig notwendig ist, den Gehalt an gelöstem Ammoniak zu erhöhen,
beispielsweise um einen Faktor 2, aufgrund der Tatsache, daß das Silberpulver dazu neigt f eine schwammartige Konsistenz
anzunehmen und leicht das im ¥asser gelöste Ammoniak aufnissst. Dies bewirkt allgemein eine proportionale Abnahme
der Menge an Alkalimetall in dem anorganischen Polymerprodufct.
Ein anorganischer Cadmium/Natrium-Polymerkomplex wurde
erhalten durch Reaktion von 1.120 g Cadmium mit 200 g Hatriumhydroxyd
und 525 g wässrigem Ammoniak (26 Be). Das anfängliche
Mol-Verhältnis von Cadmium zu Natrium bei den Reaktionsteilnehmern
betrug 2:1.
■ ,-. ■ - 84 -
60 98 2 3/ 3-Ö-03
Der Cadmiumgehalt und Natriumgehalt des sich aus der exothermen Reaktionsphase ergebenden anorganischen Polymerkomplexes' wurden durch atomare Absorption analysiert. Es
wurden ein Cadmiumgehalt von 0,37% und ein Natriumgehalt von 18,04% gefunden.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Gallium/Natrium-Polymers nach einem ähnlichen Reaktionsverfahren
wie oben beschrieben. Bei diesem Beispiel wurden 700 g Gallium mit 80 g Natrium in 280 g wässrigem Ammoniak
(26 Be) zur Reaktion gebracht, wobei das Natriumhydroxyd
dem das Galliummetall und wässrige Ammoniak enthaltenden Reaktionsgefäß derart zugefügt wurde, daß eine endotherme
Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktionsphase ausgelöst wurden. Das anfängliche Mol-Verhältnis von Gallium
zu Natrium war 5:1.
Der sich aus der exothermen Eeaktionsphase ergebende
anorganische Polymerkomplex wurde analysiert, um den Gallium- und Natriumgehalt festzustellen. Gallium und Natrium wurden
durch direkte atomare Absorption bestimmt. Diese Analyse ergab 0,33% Gallium und 9,32% Natrium.
Ein ähnliches Verfahren wurde zur Herstellung eines
- 85 -609823/1009
anorganischen Polymers aus Antimon und Natrium verwendet
durch Reaktion von 366 g Antimonmetall mit 40 g Natrium-
hydroxyd und 210 g wässrigem Ammoniak (26 Be). Das anfängliche
Mol-Verhältnis von Antimon zu Natrium war 3:1.
Der aus der exothermen Reaktionsphase entstehende anorganische Polymerkomplex wurde analysirt, umjden Antimon-
und Natriumgehalt festzustellen. Beide Analysen wurden durch atomare Absorption durchgeführt. Der anorganische polymere
Komplex ergab in der Analyse 0,49% Antimon und 10,39% Natrium.
« Beispiel 24
Ein Tellur/Natrium-Polymer wurde in gleicher Weise wie
oben beschrieben hergestellt durch Reaktion von 128 g Tellur mit 40 g Natriumhydroxyd in 245 g wässrigem Ammoniak (26 Be).
Das anfängliche Mol-Verhältnis von Tellur zu Natrium in dem
Reaktionssystem war 2,5:1. Wiederum erfolgte die Zufügung des Natriumhydroxyds so, daß eine anfängliche endotherme
Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktionsphäse ausgelöst wurden.
Der anorganische Polymerkomplex entstand'in der exothermen
Reaktionsphase. Dieser anorganische Polymerkomplex wurde analysiert, um den Tellur- und Natriumgehalt festzustellen.
Das Tellur wurde ausgefällt durch Reduktion mit SO2
zu metallischem Tellur. Der Natriumgehalt wurde aus dem FiI-
- 86 609823/1009
trat der Ausfällung durch atomare Absorption bestimmt. Die Ergebnisse der Analyse waren 0,81% Tellur und 30,06% Natrium.
Zwei anorganische Kupfer/Natrium-Polymerkomplexe wurden
hergestellt unter Verwendung von Kupfermetall und Natriumhydroxyd. Zwei Reaktionen wurden ausgeführt, wobei der Kupfergehalt
in dem anorganischen Polymerkomplex verändert wurde. Bei der ersten Reaktion wurden 450 g Kupfer mit 100 g
Natriumhydroxyd in 800 ml wässrigem Ammoniak (26 Be) zur Reaktion
gebracht.
Bei der zweiten Reaktion reagierten 450 g Kupfer mit
200 g Natriumhydroxyd in 800 ml wässrigem Ammoniak (26 Be).
In beiden Fällen erfolgte die Zufügung des Natriumhydroxyds
derart, daß eine endotherme Reaktionsphase und danach eine exotherme Reaktionsphase ausgebildet wurden. Die aus
den exothermen Phasen der Reaktionen entstehenden Polymerkomplexe wurden hinsichtlich des Kupfergehaltes und Natriumgehaltes
analysiert, jeweils durch atomare Absorption. Im Falle der ersten Reaktion wurde ein Kupfergehalt von 0,23$
und ein Natriumgehalt von 7,63% gefunden. Bei der zweiten
Reaktion ergab sich ein Kupfergehalt von 0,07% und ein Natriumgehalt von 14,94%.
- 87 609823/1009
Beispiel 26
Ein anorganischer Magnesium/Natrium-Polymerkoniplex
wurde hergestellt durch Reaktion von 600 g Magnesiummetall, 200 g Natriumhydroxyd und 525 g wässrigem Ammoniak (26 Be)
entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren.
Ein anorganischer Gold/Natrium-Polymerkomplex wurde hergestellt durch Reaktion von 394 g Goldmetall, 40 g Natriumhydroxyd
und 14O g wässrigem Ammoniak (26 Be) entsprechend dem unter Beispiel 3 beschriebenen Verfahren. ~
Ein anorganischer Titan/Kalium-Polymerkomplex wurde hergestellt unter Verwendung von Ammoniakgas zur Ergänzung
des wässrigen Ammoniaks. Zur Reaktion kamen 1.966 g Titan und 459,2 g Kaliumhydroxyd. Die geminschte Menge von wässrigem
Ammoniak war 1.435 g, etwa 26 Be*.-.rässriges Ammoniak. Um
dies zu erreichen, wurden 915,9 g Ammoniakgas kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Das Ammoniakgas wurde von
unterhalb des Titanmetalls her eingeleitet, um eine gleichförmige Verteilung des Ammoniakgases und einen Kontakt zwischen
dem Gas und dem Titan zu gewährleisten. Ein wässriges Medium wurde verwendet. Ferner wurde ein Trockeneiskondensor
für den Rücklauf verwendet, um das Entweichen des Ammoniak-
- 88 -
6 0 9 8 2 3 /4*8=e-9 4OÖ*
gases zu verhindern und so viel Ammoniak als möglich in dem
Reaktionssystem zurückzuhalten.
Als Ergebnis dieser Reaktion wurden eine ähnliche endotherme Phase und exotherme Phase erhalten durch entsprechend
dosierte Zugabe des Kaliumhydroxyds zu dem Reaktionssystem. Der nach diesem Verfahren hergestellte anorganische Polymerkomplex ist offenbar gleichartig oder ähnlich mit den Komplexen,
die unter Verwendung von wässrigem Ammoniak erhalten wurden.
Ein anorganischer Tantal/Kalium-Polymerkomplex wurde
hergestellt unter Verwendung von 908 g Tantalmetall, 56 g
Kaliumhydroxyd und 210 g wässrigem Ammoniak (26 Be). Das anfängliche Mol-Verhältnis von Tantal zu Kalium war 5:1.
Das Tantalmetall wurde in das Reaktionsgefäß mit dem wässrigen Ammoniak eingegeben, und das Kaliumhydroxyd wurde
langsam hinzugefügt, um die endotherme Phase und die exotherme Reaktionsphase auszulösen. Aufgrund der Neigung des
Tantals zur Wasserstoffpolarisierung wurde eine Stromzuführung an das System angelegt unter Verwendung einer Tantalanode
und Tantalkathode in Kontakt mit dem Tantalmetall in dem Reaktionsgefäß. Hiermit wurde ein kleiner Strom durch
das Tantalmetall geleitet. Dies bewirkte eine Entpolarisie-
- 89 609323/1009
rung der Oberfläche des Tantalmetalls und damit die Entwicklung der gewünschten endothermen Phase und anschließenden
exothermen Reaktionsphase. Als Ergebnis dieses Verfahrens wurde ein anorganischer Polymerkomplex von Tantal und,Natrium
erhalten.
Ein anorganischer Indium/Kalium-Polymerkomplex wurde hergestellt durch Reaktion von 690 g Indium, 122 g Kaliumhydroxyd
und 280 g wässrigem Ammoniak (26 Be). Bei diesem Prozeß wurde ein Heißwasserbad verwendet, um die exotherme
Reaktionsphase auszulösen. Es entstand der anorganische Polymerkomplex von Indium und Kalium.
Dieses Beispiel repräsentiert die Herstellung eines anorganischen Polymerkomplexes für die Edelsteinherstellung.
Das Beispiel wurde so durchgeführt, daß sich ein minimaler
Gehalt an Natrium in einem anorganischen SiIizium/Hätrium-Polymerkomplex
ergab. Die Reaktionsteilnehmer sind 560 g Siliziunanetall* kO g Natrrumhydroxyd und 1.750 g wässriges
Ammoniak (26 Be).
Das Natriumhydroxyd wurde dem das Siliziummetall und wässrige Ammoniak enthaltenden Reaktionsgefäö in der An-
- 90 -
fangsphase der Reaktion zugefügt. Aufgrund der begrenzten Menge des zugefügten Natriumhydroxyds im Vergleich zu der
Menge des Siliziummetalls wird nur eine geringfügige endotherme Phase ausgebildet, und die Durchschnittstemperatur
der Reaktion ist etwa 210C, geringfügig unter Raumtemperatur.
Beidiesem Prozeß muß die Erosionsrate des Siliziums im Gleichgewicht mit der Zugabe des Natriumhydroxyds sein,
um die Salzbildung zu verhindern. Indem man diese Reaktion durch die schwache endotherme Phase und danach durch die
exotherme Phase führt, wird ein anorganischer Silizium/ Natrium-Polymerkomplex hergestellt, der in vorteilhafter
Weise für die Edelsteinherstellung unter Anwendung von Ent gasungsmethoden verwendbar ist.
Ein weiteres Silizium/Natrium-Polymer, das für die Edelsteinherstellung verwendbar ist, wird mittels der Verdünnungs-Reaktionsmethode
hergestellt. Etwa 500 ml eines zuvor hergestellten anorganischen Silizium/Natrium-Polymerkomplexes mit einem spezifischen Gewicht von 1,543 wird mit
wässrigem Ammoniak verdünnt. Bei der Verdünnung werden anfänglich zwei verschiedene Schichten gebildet, wobei die
Bodenschicht aus dem anorganischen Polymerkomplex und die Oberschicht aus dem wässrigen Ammoniak besteht. Diese beiden
getrennten Schichten werden jedoch miteinander mischbar
bei Zufügung von Siliziummetall und Anwendung von Wärme.
- 91 -
80 9 823/1009
Der ursprüngliche anorganische rclycierkompleie enthielt
Liehr als 10 G-ev;.-^ natriusi. üie einen i^atriumgehalt von höchstens
10 üew.->j zu erreichen, muß zusätzliches üiliziummetall
in den anorganischen coljTaerkoniplex eingefügt treraen«
um dies zu erreichen, weräen dem Zweipha£ens3rsteEi 131,7 c
oiliziuraaetall unter lürhitzen zugefügt. Isis oirgebnäs werden
die beiden Phasen ciisclibai; ttnd das Silizitaanietall t;ird von
dem anorganischen PoliTner-komplex aufgenommen, wodurch sich
das gewünschte Verhältnis von Siliziußnaetall zu Hatriummetall
in dem Komplex ergibt. Dieser anorganische Polyaerkomplex
kenn nun für die Herstellung von Edelsteinen verwendet
v/erden.
±3 e i s "p i e 1 'ob
Zin Aluiainium/riiatrium-Polyiaer, das für die üdelsteinherstellung
verv/endbar ist, ν/χζτΐ hergestellt durch Reaktion
von 702 g Aluminium, 40 g Katriumhydroxyd und 1.820 g wäcs-
o.
rigem Ammoniak (2o he). Durch Verwendung dieser kleinen Menge von Natrium im Vergleich zu der Aluminiummenge wird ein anorganischer Polymerkoiuplex gebildet, der für die iSdelsteinherstellung verwendbar ist.
rigem Ammoniak (2o he). Durch Verwendung dieser kleinen Menge von Natrium im Vergleich zu der Aluminiummenge wird ein anorganischer Polymerkoiuplex gebildet, der für die iSdelsteinherstellung verwendbar ist.
Ein weiteres Polymer von Aluminium und Natrium für die Sdelsteinherstellung wird mit der Verdünnungstechnik herge-
- 92 -
stellt. Ss wird ein anci-ganischer ^luLiiiJ.uüi/iiatrium-Polymer
Iconplsx verwendet, der ein spezifisches Uevricht von 1,675
hat, wobei das Polymer ursprünglich mehr als 5/« Natrium ent
hielt. Un den Katriumgehalt in dem Komplex auf 5>
einzustel len, rau;"; zusätzliches Aluminiumnetall, d.h. 3.ö'Jr>
g, in den Endprodukt voi'handen sein. Somit werden 3.725,3 g Aluminium
dem ursprünglichen» mit wässrigem Aimnoniaü. verdünnten AIuminium/i.ätrium-Polymerkomplex
hinzugefügt. Dies ergibt ein Endprodukt mit einem verringerten x4atriuugehalt, d.h. etwa
5/j, welches für die ädelsteinher st ellung urauchoar ist. Die
Verdünnung des anorganischen Aluminiur.i/r:atrium-?olymerkomplexes
mit wässrigem Ammoniak erfolgt l-ii^sam, da dieser
Komplex heftig mit dem wässrigen Aauiioniak reagiert.
Lin anoi'ganischei' //
l:omplc:: \:Li-l hergestellt durch Reaktion vc;i h3o g
4o ,., .-.atriuLilr7ci.ro::3rd, hO g Aalziuruhydroxy;. und 1.JyO g wäss
rigen .n^iuoniak. 3ei dieser ^eai.GiOu wira l£s ^ctriumhydroxyd
zu Anfang hinzugefügt, ura die endothorme Reaktionsphase
auszulösen, worauf das Kalziunüiydroxyd hinzugegeben und mit
den; gebildeten anorganischen i-Olynierkoapls.;-. zur Reaktion ge
bracht wird.
- 95 -609823/1 QOfl
Die vorstehenden Beispiele dienen nur zur Veranschaulichung
der Erfindung und sind nicht einschränkend zu verstehen. Wie für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich ist,
sind zahlreiche Abänderungen und Ausgestaltungen des Verfahrens
und der Leaktioiisteilnehmer/im iiahmen der Erfindung
möglich.
009823/1009
Claims (1)
- Patentansprüche,1* Verfahren zur Herstelllang von anorgauisehen Polymer-W
komplexen, dadurch gekennzeichnet , daß man ineinem wässrigen Hediuina) mindestens ein nichtalkalisches hetell aus den Gruppen I-VI1I des periodischen Sjrstems,b) ein Alkaliaetallhydroxyd, undc) eine Quelle für reaktionsfähige KILj-Gruppenin der folgenden Weise und Reihenfolge miteinander reagieren läßt:(i) Einbringung einer vorgegebenen Lenge des nichtalkalischen Metalls in ein das wässrige Medium enthaltendes R.eaktionsgefäß;(ii) Einbringen oder Zuführen der Quelle von NH,-,-Gruppen in das wässrige Medium;(iii) Zugeben des Alkalimetallhydroxyis zu dem JtLeaktionsgefa.3 in Gegenwart der Quelle für NHp-Gruppe:: in solcher-Y.eise, daß ein inniger Konttl;t zwischen den Alkalimetallionen und dem nichtalkalischen lietall sowie lokalisierte Bereiche in unmittelbare-r Llähe des nichtalkalischen Metalls mit einem nahezu 14 betragenden pH-Wert geschaffen werden, wobei das nichtalkalische Metall erodiert und nichtalkali-- 95 6Q9823/100Ösehe Metallionen in dem lieaktionsmedium erzeugt werden, die in Reaktion mit den Älkalimetallionen und den reaktiven NH9-L-ruppen treten, um einen e nor gallischen monomeren Komplex zu bilden, und wobei das Alkalimetallhydroxid. mit einer Late zugeführt wird, die ausreichend ist, um beträchtliche I!engen von ü'ilp-Gruppen in einer überwiegend endothermen Reaktion mit dem Alkalimetallhydroxid und dem nichtalkalischen Metall zu binden;(iv) anschließendes Herbeiführen einer exothermen Reaktion in dem Reaktionsgefäß, die durch eine vermehrte Erosion des nichtalkalisehen Metalls und die Bildung eines anorganischen polymeren Komplexes gekennzeichnet ist; und(v) Beenden der Reaktion durch Entfernen des überschüssigen unreagierten nichtalkalischen Letalls aus dem Reaktionsmedium.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet-, daß die Quelle von RI-Lp-Gruppen eine wässrige Ammoniaklösung ist.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die wässrige Ammoniaklösung dadurch hergestellt wird, daß man gasförmiges Ammoniak durch das wässrige Medium in Blasen perlen läß-fc.- 96 -4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die wässrige Ammoniaklösung durch Ammoniakgas ergänzt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die exotherme Reaktion ausgelöst wird durch Erhitzen des den monomeren anorganischen Komplex enthaltenden Reaktionsgefäßes nach Beendigung der endothermen Reaktion.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die exotherme Reaktion ausgelöst wird durch Zufügung von zusätzlichem nichtalkalischen Metall zu dem den anorganischen monomeren Komplex enthaltenden Reaktionsgefäß .7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die iieaktion während der Zugabe des Alkalimetallhydroxyds gekühlt wird, um die Entwicklung der endothermen Reaktion zu unterstützen.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man in das Reaktionsgefäß zusätzlich eine kleine Menge eines Alkalimetalls der Gruppen I-VIII hinzufügt, welches von dem in der Hauptsache verwendeten Alkalimetall verschieden ist oder unterschiedlich vorbehandelt wurde, und welches eine größere Reaktionsbereitschaft- 97 603323/1001aufweist als das hauptsächlich verwendete Alkalimetall, um die Entwicklung der endothermen Reaktion auszulösen.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das stärker reaktionsfähige Metall aus dem gleichen Alkalimetall der Gruppen I-VIII des periodischen Systems besteht, jedoch bereits früher in einer Reaktion mit einem Alkalimetallhydroxyd und einer Quelle von reaktiven NiLj-Gruppen unter Durchlaufen einer exothermen Reaktion zur Herstellung des anorganischen polymeren Komplexes benutzt worden ist.10 . Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkalimetallhydroxyd Hatriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd ist.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkalimetallhydroxyd dem Reaktionsgefäß in £norm von Pellets zugefügt vjird, die auf den ^oden des Reaktionsgefäßes in die Nähe des nichtalkalischen Metalls absinken und bei ihrer Auflösung lokalisierte Bereiche mit hohem pH-Wtrt erzeugen,12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Quelle für NEL-Gruppen aus Ammoniakgas' biitiht, wobei das Ammoniakgas und das Alkalimetall-- 98 -'
609823/1003hydroxyd dorn Reaktionsgefüß miter gesteuerten Bedingungen derart zugeführt werden., aaß eine beträchtliche Menge der aus dem Ammoniakgas freigesetzten wHp-Gruppen gebunden werden.13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das nichtalkalische Metall Silizium ist.14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das nichtalkalische Metall Aluminium ist.15· Nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 hergestellter anorganischer polymerer Komplex.16. Verfahren zum Herstellen von anorganischen monomeren Komplexen, dadurch gekennzeichnet , daß aaii in einem wässrigen Mediuma) mindestens ein nichtalkalisches Metall aus den Gruppen I-VIII des periodischen Systems,b) ein Alkalimetallhydroxid, undc) eine Quelle für reaktionsfähige KtL,-Gruppenin der folgenden "Weise und Reihenfolge miteinander reagieren läßt:(i) Einbringen einer vorgegebenen Menge des nichtalkalischen Metalls in ein das wässrige Medium enthaltendes ileaktionsgefaß;- 99■609823/1.0 0β(ii) Einbringen oder Zuführen der Quelle von LEn-Gruppen in das wässrige Medium;'(iii) Zugeben des Alkalinietallhydroxyds zu dem Reaktionsgefäß in Gegenwart der Quelle für ifflU-Gruppen in soldier "vVeise, daß ein inniger Kontakt zwischen den Alkalinietallionen und des nichtalkalisehen i-letall sowie lokalisierte Be reiche in unHxttelbarer Ivähe des nichtalkalisclien Metalls mit einem nahezu 14 betragenden pH-¥ert geschaffen werden, wobei das niclitalkalisclie Metall erodiert und nichtalkalische Metallionen in dem Reaktionsraediuis erzeugt werden, die in Reaktion mit den Alkalimetallionen und den reaktivenA2 Gruppen treten, um einen anorganischen monomeren Komplex zu bilden, und. wobei das iilkalimetallirydroxyd mit einer Kate zugeführt wird, die ausreichend ist, um beträchtliche Mengen von HrL.,-Gruppen in einer überwiegend endothermen Reaktion mit dem Alkalimetallhydroxyd und dem nichtalkalischen Metall zu binden;(iv) Beenden der Reaktion durch Entfernen des überschüssigen unreagierten nichtalkalisehen Metalls aus dem Reaktionsmedium.17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß die Quelle von HHp-Gruppen eine wässrige Ammoniaklösung ist.- 100 -6 0 9 8 2 3/ 1-6-Ö-S //0 f?^1d. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die "wässrige Ammoniaklösung dadurch hergestellt wird, daß man gasförmiges Ammoniak durch das wässrige Medium in Blasen perlen läßt.19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Ammoniaklösung durch AmmoniaKgas ergänzt wird.20. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß die ilea'cbion während dor Zugabe des Alkalirnetallhydroxydc gekühlt wird, um die Entwicklung der endothermen Aealrfcion zu unterstützen.21. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß man in das Reaktionsgefäß zusätzlich eine kleine ^ax^e eines Alkalimetalls der Gruppen I-VIII iiii'izufü;:;t, welches vor: den in der Hauptsache verwendeten ^lkali.aetall verschieden ist oder unterschiedlich vorbehandelt vrux'de, und volohos eine größere Aetiktionsüere it schaft aufweist als das hauptsächlich verwendete Alkalimetall, um die ointwicklung der endothermen Reaktion auszulösen.22. /erfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkalimetallhydroxyd Uabriuiiuiydrü- :cyd oder Kaliurahydroxyd ist.- 101 -609823/100923. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkalimetallhydroxyd dem Reaktion gefäß in Form von Pellets zugefügt wird, die auf den Boden des Reaktionsgeflißes in die Nähe des nichtalkalischen Metalls absinken und bei ihrer Auflösung lokalisierte Bereiche nit hohem pii-,vert erzeugen.24. Verfc.Iii'Gii nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß die Quelle für NHp-Gruppen aus Armnoni&kgas besteht, wobei das Ammoniakgas und das Alkalimetallhydroxid de·.: woa-ctioiisgefa.j unter gesteuerten Jedingungeü derart zugeiC-ihi t vcrdeii, clfui eine beträchtliche Menge der aus dem Aiiu^diü^gas ii-ci-0£3tztoii IvI0-GrUr)OeIi gebunden werden.25. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch, gekennzeichnet, caD das nicht alkali sehe I-ietall diliziuif; ist,26. Verfs,hxeii nach Anspruch Io, dadurch gekennzeichnet , daß das liichtalkalische tietall ä27* L-Eüh v.en Verfahren, nach einen der Ansprüche 16 IqLs 26 hergestellter anorganischer nonomerer Komplex.- 102 -603323/1009Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US52735574A | 1974-11-26 | 1974-11-26 | |
US05/631,949 US4029747A (en) | 1974-11-26 | 1975-11-17 | Method of preparing inorganic monomeric and polymeric complexes and products so produced |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2553103A1 true DE2553103A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2553103B2 DE2553103B2 (de) | 1979-09-06 |
DE2553103C3 DE2553103C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=27062392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2553103A Expired DE2553103C3 (de) | 1974-11-26 | 1975-11-26 | Anorganische Polymerkomplexe und Verfahren zur Herstellung |
Country Status (21)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4029747A (de) |
JP (1) | JPS51132196A (de) |
AT (1) | ATA900275A (de) |
AU (1) | AU504688B2 (de) |
CA (1) | CA1066024A (de) |
CH (1) | CH612403A5 (de) |
DE (1) | DE2553103C3 (de) |
DK (1) | DK530475A (de) |
ES (1) | ES457878A1 (de) |
FI (1) | FI753326A (de) |
FR (1) | FR2292663A1 (de) |
GB (1) | GB1532416A (de) |
GR (1) | GR61660B (de) |
IE (1) | IE42186B1 (de) |
IL (1) | IL48545A (de) |
LU (1) | LU73875A1 (de) |
NL (1) | NL7513824A (de) |
NO (1) | NO150915C (de) |
NZ (1) | NZ179334A (de) |
SE (1) | SE410728B (de) |
TR (1) | TR18856A (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4182685A (en) * | 1974-12-23 | 1980-01-08 | Merkl George | Method of preparing metal-containing soap and soap so produced |
US4215544A (en) * | 1978-05-17 | 1980-08-05 | Tad Stanwick | Method of generating rotary power in a deepsea environment |
US4317487A (en) * | 1978-08-17 | 1982-03-02 | Molecular Energy Research Company, Inc. | Method of recovering oil and other hydrocarbon values from subterranean formations |
US4368111A (en) * | 1980-12-17 | 1983-01-11 | Phillips Petroleum Company | Oil recovery from tar sands |
US4571328A (en) * | 1982-09-24 | 1986-02-18 | Teknico Industries, Inc. | Aqueous hydrides |
US5023213A (en) * | 1986-12-09 | 1991-06-11 | United States Department Of Energy | Precursors in the preparation of transition metal nitrides and transition metal carbonitrides and their reaction intermediates |
US4957639A (en) * | 1987-06-01 | 1990-09-18 | Emox High Technology, Inc. | Method for enhancing recovery of oil and compositions related thereto |
US5084263A (en) * | 1989-07-24 | 1992-01-28 | Mccoy/Defalco Electrochemics, Inc. | Method of preparing inorganic polymeric water complexes and products so produced |
WO1995009809A1 (en) * | 1993-10-01 | 1995-04-13 | Coralplex, Inc. | Aqueous hydrides and method of manufacture therefor |
JP4827294B2 (ja) * | 1999-11-29 | 2011-11-30 | 株式会社半導体エネルギー研究所 | 成膜装置及び発光装置の作製方法 |
WO2005014478A2 (en) * | 2003-08-07 | 2005-02-17 | Silicon Chemistry, Inc. | Aqueous solutions of silicon metal and methods of making and using same |
US20060049383A1 (en) * | 2004-09-08 | 2006-03-09 | Omniseal, Inc. | Complex mixtures of ions and processes for deposition |
US20060079409A1 (en) * | 2004-09-08 | 2006-04-13 | Omniseal, Inc. | Complex mixtures of ions and processes for deposition |
JP2007106623A (ja) * | 2005-10-12 | 2007-04-26 | Taiheiyo Cement Corp | 金属アミド複合物およびその製造方法 |
WO2007052068A2 (en) | 2005-11-07 | 2007-05-10 | Specialist Process Technologies Limited | Functional fluid and a process for the preparation of the functional fluid |
US20090008608A1 (en) * | 2006-10-25 | 2009-01-08 | Bublitz Mark O | Sodium/silicon "treated" water |
US8475757B2 (en) * | 2009-04-07 | 2013-07-02 | Pro-Con International, Llc | Agents for carbon dioxide capture, agents for amine stabilization and methods of making agents for carbon dioxide capture and amine stabilization |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA586843A (en) * | 1959-11-10 | Merck And Co. | Selenides and methods of making same | |
GB191225891A (en) * | 1911-11-09 | 1913-10-13 | Emil Heuer | Improvements in or connected with Sliding Windows for Vehicles. |
DE316137C (de) * | 1914-02-02 | |||
CH76038A (de) * | 1915-03-20 | 1917-10-16 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von Natriumamid |
US2163100A (en) * | 1934-09-13 | 1939-06-20 | Du Pont | Production of finely divided sodamide |
US2202994A (en) * | 1936-03-07 | 1940-06-04 | Du Pont | Process for making alkali metal amides |
US2971988A (en) * | 1958-12-29 | 1961-02-14 | Union Carbide Corp | Metal-amide alcoholates and process of preparation |
US3350172A (en) * | 1965-05-03 | 1967-10-31 | Aerojet General Co | Preparation of tetrafluorohydrazine from the oxidation of carbamates |
US3797238A (en) * | 1965-06-04 | 1974-03-19 | United Aircraft Corp | Solid hypergolic propellant systems |
US3523047A (en) * | 1968-12-30 | 1970-08-04 | Explosives Corp America | Hydrazine and aluminum containing explosive compositions |
-
1975
- 1975-11-17 US US05/631,949 patent/US4029747A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-11-21 CA CA240,172A patent/CA1066024A/en not_active Expired
- 1975-11-24 NZ NZ179334A patent/NZ179334A/xx unknown
- 1975-11-25 SE SE7513226A patent/SE410728B/xx unknown
- 1975-11-25 DK DK530475A patent/DK530475A/da not_active Application Discontinuation
- 1975-11-25 TR TR18856A patent/TR18856A/xx unknown
- 1975-11-25 IE IE2571/75A patent/IE42186B1/en unknown
- 1975-11-25 NO NO75753974A patent/NO150915C/no unknown
- 1975-11-25 GB GB48462/75A patent/GB1532416A/en not_active Expired
- 1975-11-26 JP JP50140861A patent/JPS51132196A/ja active Pending
- 1975-11-26 FR FR7536901A patent/FR2292663A1/fr active Granted
- 1975-11-26 NL NL7513824A patent/NL7513824A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-11-26 FI FI753326A patent/FI753326A/fi not_active Application Discontinuation
- 1975-11-26 GR GR49461A patent/GR61660B/el unknown
- 1975-11-26 LU LU73875A patent/LU73875A1/xx unknown
- 1975-11-26 DE DE2553103A patent/DE2553103C3/de not_active Expired
- 1975-11-26 CH CH1532175A patent/CH612403A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-11-26 AU AU86969/75A patent/AU504688B2/en not_active Expired
- 1975-11-26 AT AT900275A patent/ATA900275A/de not_active Application Discontinuation
- 1975-11-26 IL IL48545A patent/IL48545A/xx unknown
-
1977
- 1977-04-15 ES ES457878A patent/ES457878A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS51132196A (en) | 1976-11-17 |
NZ179334A (en) | 1978-04-28 |
LU73875A1 (de) | 1976-07-01 |
CA1066024A (en) | 1979-11-13 |
GB1532416A (en) | 1978-11-15 |
US4029747A (en) | 1977-06-14 |
NO150915C (no) | 1985-01-16 |
DK530475A (da) | 1976-05-27 |
ES457878A1 (es) | 1978-08-16 |
NO150915B (no) | 1984-10-01 |
IL48545A (en) | 1978-12-17 |
DE2553103C3 (de) | 1980-07-03 |
GR61660B (en) | 1978-12-05 |
SE7513226L (sv) | 1976-05-28 |
FR2292663B1 (de) | 1979-04-06 |
IE42186B1 (en) | 1980-06-18 |
FI753326A (de) | 1976-05-27 |
NO753974L (de) | 1976-05-28 |
ATA900275A (de) | 1978-07-15 |
SE410728B (sv) | 1979-10-29 |
FR2292663A1 (fr) | 1976-06-25 |
IE42186L (en) | 1976-05-26 |
CH612403A5 (de) | 1979-07-31 |
AU504688B2 (en) | 1979-10-25 |
IL48545A0 (en) | 1976-01-30 |
AU8696975A (en) | 1977-06-02 |
TR18856A (tr) | 1978-01-01 |
NL7513824A (nl) | 1976-05-31 |
DE2553103B2 (de) | 1979-09-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2553103A1 (de) | Neue anorganische monomere und polymere komplexe sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1200542B (de) | Verfahren zur Herstellung von harzartigen Mischpolymerisaten aus Hexafluorpropylen und Tetrafluoraethylen | |
DE1070377B (de) | Verfahren zum Verringern des Monomcrenrestgehaltes eines Acrylsäureamidpolymerisats | |
EP0857160A2 (de) | Mikronisiertes erdalkalimetallcarbonat | |
DE60208287T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Niob und/oder Tantal Pulver | |
EP0044050B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisen (III)-Hydroxid-Dextran-Komplexen und diese enthaltende pharmazeutische sterile Lösung | |
DE2248693A1 (de) | Verfahren zur stromlosen abscheidung von metallischem silber | |
DE2643814C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines phosphorwasserstoffentwickelnden Schädlingsbekämpfungsmittels | |
EP0019681A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylpolymeren mit hoher Wasserquellfähigkeit und deren Verwendung | |
DE1253411B (de) | Verfahren zur Gewinnung eines therapeutisch verwendbaren, leicht loeslichen Poly-2-vinylpyridin-N-oxyd-Praeparats | |
DE2803010A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von erdoel aus unterirdischen formationen | |
EP0025561A1 (de) | Verfahren zur diskontinuierlichen Polymerisation von Vinylchlorid in Emulsion | |
DE2803009C2 (de) | Verwendung eines Copolymeren als Zusatzmittel bei der Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl | |
DE818425C (de) | Verfahren zur Herstellung linearer makromolekularer Aminosaeurepolykondensate aus Lactamen | |
DE2457357C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Einkristallen aus ß-Bleidioxid | |
DE2707070C2 (de) | ||
DE1568320A1 (de) | Kosmetisches Wasser,in der menschlichen Haut retinierendes Mittel,auf hautphysiologischer Basis und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE60129468T2 (de) | Verfahren zur vernetzung eines acrylpolymers oder copolymers oder eines acrylderivats eines copolymers und dadurch erhaltenes vernetztes acrylpolymer | |
DE2150994C3 (de) | Verfahren zur Herstellung reiner Alkalisalze von Aminopolycarbonsauren | |
DE133736C (de) | ||
DE281454C (de) | ||
DE1645065A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Polyakrylamiden | |
DE1215369B (de) | Verfahren zur Umwandlung von wasser-unloeslichen hochmolekularen Polymeren aus alpha, beta-aethylenisch ungesaettigten Aldehyden in wasserloesliche Derivate | |
DE3026275A1 (de) | Verfahren zur zerstoerung von natriumhypochlorit in einer chloratloesung | |
DE841361C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolyamidloesungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |