DE2553613A1 - Verfahren zur vorbereitung von messfluessigkeiten - Google Patents

Description

Verfahren zur Vorbereitung von Meßflußigkeiten

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbereitung einer Meßflußigkeit für vorzugsweise phoborflethrische Untersuchung einer Substanz, die durch vorherigen Zentrifugier-Vorgang aus der Probe ausgeschieden

Bei den bisher allgemein bekannten Vorbereitungs-Arten, z.B. für Blutunt ersuchungen, wird mittels eines aus Kanüle und Saugkolben bestehenden Entnähmegefäßes aus der Vene des Patienten eine* größere Blutmenge abgenommen, dann ein Teil davon in ein ^entrifugier-G-efäß gesetzt und zwecks Trennung der zu untersuchenden Substanz zentrifugiert. Fach diesen Trennvorgang entnimmt man dann mit Hilfe eines Dosiergerätes, beispielsweise einer Pipette eine bestimmte Menge der Substanz und vermengt sie in einer Küvette mit einer bestimmten Menge einer Reagenzflüßigkeit zu der gewünschten Meßflußigkeit. Dieses bekannte Verfahren ist nicht nur umständlich sowie zeitraubend, sondern erfordert vor allem große Mengen an Blut und außerdem auch viele teuere Übertragungsmittel für die verschiedenen Verfahrensstufen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Fachteile zu beseitigen. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß die Probe mittels einer ersten Kapillare aufgenommen und in

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derselben zentrifugiert wird, daß die aus der Probe innerhalb der ersten Kapillare ausgeschiedene Substanz anschließend mittels einer zweiten Kapillare, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der ersten Kapillare, in einer durcb den Inhalt der zweiten Kapillare definierten Menge entnommen wird, und daß schließlich die zweite Kapillare mit der entnommenen Substanz in eine mit Reagenzflüßigkeit bestimmter Menge gefüllte Küvette eingebracht und durch Vermengen der Substanz mit der Reagenzflüßigkeit die zur Untersuchung erforderliche Meßflüßigkeit von definierter Menge innerhalb der Küvette aufbereitet ist. '

In der nachstehenden Beschreibung sind das Verfahren sowie die zum Ausführen dieses Verfahrens erforderlichen Mittel anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Pig. 1 eine erste Kapillare bei Blutaufnähme, Pig. 2-4- verschiedene Zwischenstufen im Inhalt dieser Kapillare, Pig. 5+6 eine zweite Kapillare zusammen mit einer Meßküvette.

Wenn man zu einer photomethrisehen Untersuchung einer Substanz, beispielsweise eines Blutplasma bzw. Blutserum eine Meßflüßigkeit vorbereitet, dann wird erfindungsgemäß mittels einer ersten Kapillare 10 unter Kapillarwirlcung aus einem Bluttropfen 12, der nach dem Öffnen beispielsweise der Pingerkuppe 14· des Patienten entsteht, eine geringe Menge von Blut entnommen (Pig. 1). Die vollgefüllte Kapillare 10 wird dann in einer nicht darge-

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stellten Zentrifuge eingespannt und eine bestimmte Zeitdauer einem bestimmten Zentrifugiervorgang unterzogen. ITach diesem Trennvorgang befindet sich in der Kapillare 10 eine Säxlle mit Blutplasma 12a und eine getrennte Säule mit Blutkuchen 12k (Pig. 2). Nun nimmt die Bedienungsperson eine zweite Kapillare 16, deren Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der ersten Kapillare, und führt diese zweite Kapillare in die Säule mit Blutplasma 12a innerhalb der ersten Kapillare 10 ein (Fig. 3). Unter Kapillarwirkung wird in die zweite Kapill? re 16 eine genau definierte Menge von Blutplasma 16a aus der ersten Kapillare 10 aufgenommen. In der ersten Kapillare verbleibt nur der Blutkuchen 12a und ein Rest von Blutplasma 12a O¹Ig. 4).

Anschließend wird die zweite Kapillare 16 mit dem Blutplasma 16a in eine mit Reagenz vordosierte Küvette 18 eingebracht und durch Schütteln der Inhalt der Küvette 16 mit der Reagenzflüßigkeit 20 in der Küvette 18 vermengt (Pig. 5). Fach diesem Mischvorgang befindet sich in der Küvette 18 (Pig. 6) die zur Untersuchung der Substanz, also des Blutplasma in einem Photometer bekannter Art und Arbeitsweise die erforderliche, vorbereitete Menge an Meßflüßigkeit 22.

Die beiden Kapillaren sind aus durchsichtigem Material (Glas oder Kunststoff) hergestellt und haben definierte Abmeßungen, vorzugsweise eine Länge von 32 mm, wobei die Kapillare 10 einen Innendurchmesser von 1,0 mm und die Kapillare 16 einen Außendurchmesser von 0,8 ram aufweisen.

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Es ist leicht ersichtlich, daß zur erfindungsgemäßen Vorbereitung der Meßflüßigkeit eine äußerst geringe Menge von Elut erforderlich ist, da Mengenverluste durch Übertragung odgl. nicht auftreten können. Auch sind in den Verfahrens-Zwischenstufen etwaige Mengenmeßungen nicht erfordelich, so daß eine schnelle Vorbereitung möglich ist. Schließlich sind als Zusatzmittel nur zwei Kapillaren erforderlich, die als Wegwerfelemente fungieren und "billige Massenartikel darstellen.

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Claims (1)

1. Pat entanspruch:

   Verfahren zur Vorbereitung einer Meßflüßigkeit für vorzugsweise photomethrisehe Untersuchung einer Substanz, die durch vorherigen Zentrifugier-Vorgang aus einer Probe ausgeschieden wurde, dadurch gekennzeicnet, daß die Probe mittels einer ersten Kapillare aufgenommen und in derselben zentrifugiert wird, daß die aus der Probe innerhalb der ersten Kapillare ausgeschiedene Substanz anschließend mittels einer weiteren Kapillare, deren Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der ersten Kapillare, in einer durch den Inhalt der zweiten Kapillare definierten Menge entnommen wird, und daß schließlich die zweite Kapillare mit der entnommenen Substanz in eine mit Reagenzfltißigkeit bestimmter Menge gefüllte Küvette eingebracht und durch Vermengen der Substanz mit der Reagensflüßigkeit die zur Untersuchung erforderliche Meßflüßigkeit von definierter Menge innerhalb der Küvette aufbereitet ist.

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   ORiGiNAL JNSPECTED