DE2555177B2 - Mischkopf - Google Patents
MischkopfInfo
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- B29B7/00—Mixing; Kneading
- B29B7/74—Mixing; Kneading using other mixers or combinations of mixers, e.g. of dissimilar mixers ; Plant
- B29B7/76—Mixers with stream-impingement mixing head
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mischkopf zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches
aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die
einzelnen Kunststoffkomponenten und eine Austrittsöffnung für das Kunststoffkomponenten-Gemisch besitzt,
sowie mit einem in der Mischkammer angeordneten querschnittsgleichen Ausstoßkolben, der aus einer
die Eintrittsöffnungen offenlassenden hinteren Stellung bis in den Bereich der vorderen Austrittsöffnung, dabei
die Eintrittsöffnungen gegenüber der Mischkammer gleichzeitig absperrend, hin und her bewegbar ist.
Bei einem bekannten Mischkopf dieser Art (DE-AS 20 07 935) öffnen und schließen wechselweise und
gleichzeitig die Eintrittsoffnungen für die einzelnen Kunststoffkomponenten, ohne daß besondere Steuerungsmittel
für das öffnen und Schließen vorgesehen werden müssen, da bei der hin- und hergehenden
Bewegung des Ausstoßkolbens die Eintrittsöffnungen jeweils überfahren werden. Mit dem Gemischausstroß
ist ferner verbunden die Reinigung der Mischkammerwandung
von Gemischresten, die durch den mit der Mischkammer querschnittsgleichen Ausstoßkolben
beim Ausfahren entfernt werden.
Der Beginn des Einspritzvorganges bzw. der sogenannten Schußzeit wird mit dem Beginn der Bewegung
des Ausstoßkolbens festgelegt, was aber in manchen Fällen zu Ungenauigkeiten bei der Dosierung der
Menge der Kunststoffkomponenten führt, und zwar deshalb, weil der Ausstoßkolben zu Beginn seiner
Bewegung aus der einen in die andere Endstellung erst »losgerissen« werden muß, insbesondere bei einem
größeren zeitlichen Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schüssen neigt der Ausstoßkolben nämlich
dazu, etwas in seiner einen Endsteliung zu »verkleben«. Dies hat aber zur Folge, daß die
tatsächliche Schußzeit geringer ist als die theoretische bzw. als die gewünschte Schußzeit, so daß auch die
Dosiermenge der Kunststoffkomponenten zu kSein ist, was zu unbrauchbaren Schaumstoffprodukten führt
Genau denselben Nachteil weist der in der DE-OS 26 02 669 vorgeschlagene Mischkopf auf. Bei diesem
Mischkopf erfolgen nämlich ähnlich wie bei dem oben erörterten vorbekannten Mischkopf der Lauf der
Schußzeit und die Bewegung des Ausstoßkolbens (und des hiermit fest verbundenen Hydraulikkolbens) unabhängig
voneinander. Wenn sich der mit einem Schieber fest verbundene Hydraulikkolben zunächst einmal aus
seiner unteren Stellung losreißen muß, ergibt sich eine entsprechende zeitliche Verringerung der Schußzeit, da
die vorgesehenen Mischkammereinlaßventile vor jeder Mischkarnmer-Einlaßöffnung, die synchron mit dem
genannten Schieber zusammenarbeiten, ebenfalls unter zeitlicher Verzögerung geöffnet werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Mischkopf der eingangs definierten Art zu schaffen, der
gegenüber den bekannten bzw. bisher vorgeschlagenen Mischköpfen eine wesentlich genauere Dosierung
erlaubt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bewegungsweg des Ausstoßkolbens ein
Abtastelement vorgesehen ist, über das ein den Beginn der Schußzeit festlegendes Kontaktelement betätigbar
ist.
Da somit erfindungsgemäß die Schußzeit bzw. der Beginn der Schußzeit direkt durch ein Abtasten der
Stellung des Ausstoßkolbens erfolgt, werden jegliche zeitlichen Verzögerungen zwischen der Bewegung de?
Ausstoßkolbens und dem Lauf der Schußzeit vermieden. Mit anderen Worten, die theoretisch berechnete und
erforderliche Schußzeit stimmt genau mit der tatsächlichen Schußzeit überein.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt einen Mittelschnitt durch einen nur schematisch dargestellten Hochdruck-Mischkopf.
Der Mischkopf weist einen zentralen Ausstoßkolben !! auf, der in eine krciszylindrischc Mischkammer J2
gleichen Querschnitts eingeläppt ist. Der in der Zeichnung in seiner oberen bzw. hinteren Endsteilung
dargestellte Ausstoßkolben 11 wird durch einen hiermit
fest verbundenen Arbeitskolben 13 hin- und hergehend betätigt, und zwar zwischen der in der Zeichnung
dargestellten hinteren Endstellung und einer vorderen Endsteliung, in der das vordere Ende des Ausstoßkolbens
11 mit dem freien Ende der zylindrischen Mischkammer 12 bündig abschließt. Die Betätigung des
in einem Druckzylinder 14 angeordneten Arbeitskolbens 13 erfolgt durch Zufuhr eines pneumatischen oder
hydraulischen Druckmediums zu der einen oder zu der anderen Kolbenseite. Von den für die Zufuhr benötigten
Anschlüssen ist nur der eine Anschluß (15) näher dargestellt. Als Druckmedium dient vorzugsweise
Dioktylphtalat, das mit den üblicherweise in Anwendung kommenden Kunststoffkomponenten nicht ehe-
misch reagiert.
In geringem Abstand von der hinteren Endstellung des Ausstoßkolbens 11 sind zwei einander gegenüberliegende
Eintrittsöffnungen 16 und 16' in der Mischkammerwandung angeordnet, die zur Zufuhr der beiden
Kunststoffkomponenten in die Mischkammer 12 während des Einspritzvorganges dienen. Die beiden
öffnungen iö und 16' sind in gleicher Höhe bzw. in der
gleichen radialen Ebene angeordnet, so daß sie gleichzeitig durch den Ausstoßkolben 11 geöffnet
werden, was zur Vermeidung eines unerwünschten Vorlaufes erforderlich ist.
Den beiden Eintrittsöffnungen 16 und 16' sind die zugeordneten Einlaßventile 5 und 5' unmittelbar
benachbart, deren Ventilkegel 17 und 17' mit Ventilsitzen 18 und 18' entsprechend der Formgebung
zusammenarbeiten. Um ein selbsttätiges öffnen und Schließen der Einlaßventile 5 und 5' zu gewährleisten,
sind Druckfedern 19 und 19' vorgesehen, so daß auf gesonderte Mittel zur Betätigung der Einlaßventile
verzichtet werden kann. Eine Einstellung der Härte der
Druckfedern 19,19' erfolgt über Einstellbuchsen Ii, 20',
wodurch die Größe des Öffnungdruckes der Einlaßventile 5 und 5' in sehr einfacher Weise eingestellt werden
kann.
Die Einlaßventile 5 und 5' sind in Ventilkammern 21 und 21' hin- und hergehend beweglich angeordnet. Da
der den mittleren Teil bildende Ventilschaft der Einlaßventile 5 und 5' einen wesentlich geringeren
Durchmesser als die zugeordnete Ventilkammer aufweist, ist ein Ringraum mit relativ großem Querschnitt
vorhanden. Bei der Rezirkulation tritt die Kunststoffkomponente über ein Zuleitungsrohr 3 bzw. 3' in die
Ventilkammer 21 bzw. 21' ein, und sie verläßt diese über eine nicht dargestellte Rücklaufleitung, wobei sich die
beiden Einlaßventile 5 und 5' in der in der Zeichnung gezeigten Schließstellung befinden.
Bei oder kurz vor Erreichen eines gewünschten Einspritzdruckes öffnen die beiden Einlaßventile 5, 5'
und kurz nach c.esem Öffnen wird der zuvor in der
vorderen Endlage befindliche Ausstoßkolben 11 in die in
der Zeichnung dargestellte hintere Endstellung v;rgahren,
wobei er die Eintrittsöffnungen 16,16' freigibt.
Die Beendigung des Einspritzvorganges erfolgt durch Verfahren des Ausstoßkolbens 11 aus der hinteren
Endstellung in die vordere Endstellung, in der das vordere Ende des Ausstoßkolbens 11 mit dem freien
Ende der Mischkammer 12 bündig abschließt, so da3 etwaige Gemischreste aus der Mischkammer 12
vollständig ausgestoßen werden. Während oder unmittelbar nach Beendigung dieses AussioSvorganges wird
ein Absperrventil in der Rücklaufleitung geöffnet, so
daß die Umschaltung auf Rezirkulation erfolgt. Der Übergang vom Einspritzvorgang zur Rezirkulation hat
ein sofortiges Abfallen des hohen Einspritzdruckes von mehr als 100 bar auf den niedrigen Rezirkulationsdruck
von ca, 30 bar zur Folge. Hiermit gleichzeitig schließen die beiden Einlaßventile 5 und S' selbsttätig aufgrund
des Druckabfalles.
Eine besonders exakte Dosierung der eingespritzten Kunststoffkomponentenmenge läßt sich wie folgt
erreichen:
Das dem Austritt des Ausstoßkolbens 11 gegenüberliegende
Ende des Druckzylinders 14 weist einen federbelasteten Stößel 30 auf, der in dem Druckzylinderende
in Längsrichtung des Druckzylinders 14 hin- und hergehend beweglich angeordnet ist und mit einem
außerhalb des Druckzylinders 14 angeordneten Endschalter 31 zusammenarbeitet bzw. den Endschalter 31
betätigt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, arbeitet der federbelastete Stößel 30 mit der einen Stirnseite des
Arbeitskolbens 13 derart zusammen, daß bei einer bestimmten Stellung des Arbeitskolbens 13 und des
Ausstoßkolbens 11 der Stößel 30 und der Endschalter 31 betätigt werden. Die Stellung, bei der e:>
·.£ Betätigung des Endschalters 31 erfolgt, ist nun derart gewählt, daß
diese Betätigung beim Überfahren der Einlaßöffnungen 16, 16' durch das Ende des Ausstoßkolbens 11 erfolgt.
Dieser Betätigungszeitpunkt (Zeitpunkt des Überfahrens bzw. d°r Freigabe der Eintrittsöffnungen 16, 16'
durch das untere Ende des Ausstoßkolbens 11) wird nun
als Beginn der sogenannten Schußzeit (Beginn des Einspritzvorganges) festgelegt. Mit anderen Worten, die
Schußzeit wird direkt durch den Ausstoßkolben 11 bzw.
durch ein Abtasten der Stellung des Ausstoßkolbens 11
gesteuert. Hierdurch käßt sich eine wesentlich genauere Dosierung der Einspritzmenge erzielen als dies bislang
bei den bekannten Mischköpfen der FaI! war, denn bei den bekannten Mischköpfen werden der Lauf der
Schußzeit und die Bewegung des Ausstoßkolbens gleichzeitig durch einen Impuls ausgelöst.
Am Ende der Schußzeit, deren Dauer durch eine beliebige bekannte nicht dargestellte Vorrchtung
eingestellt werden kann, werden der Arbeitskolben 1.3 und hiermit gleichzeitig der Ausstoßkolben 11 aus der in
der Zeit 'inung dargestellten Endstellung in die gegenüberliegende
Endstellung verfahren. Der Zeitpunkt des Überfahrens der Eintrittsöffnungen 16, 16' durch das
eine Ende des Ausstoßkolbens 11 wird hierbei als Endzeitpunkt der Schußzeit festgelegt, so daß die
gewählte Schußzeit mit der tatsächlichen Schußzeit bzw. mit der tatsächlichen Zeitdauer des Einspritzvorganges
genau übereinstimmt.
Der Mischkopf wird vornehmlich zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen verwendet, und zwar insbesondere
auch Hit Herstellung von Polstern, von
Automobilsiizen und dergleichen. Bei der Herstellung eines denr'.igen Polyurethanschaumstoffes bestehen
die beiden Kunststoffkomponenten aus Toluoldiisozyanat und Polyol.
Claims (4)
1. Mischkopf zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens
zwei Kunststoffkomponenten mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen
Kunststoffkomponenten und eine Austrittsöffnung für das Kunststoffkomponenten-Gemisch besitzt,
sowie mit einem in der Mischkammer angeordneten querschnittsgleichen Ausstoßkolben, der aus einer
die Eintrittsöffnungen offenlassenden hinteren Stellung bis in den Bereich der vorderen Austrittsöffnung,
dabei die Eintrittsöffnungen gegenüber der Mischkammer gleichzeitig absperrend, hin und her
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsweg des Ausstoßkolbens (11) ein
Abtastelement (30) vorgesehen ist, über das ein den Beginn der Schußzeit festlegendes Kontaktelement
(31) betätigbar ist.
2. Mischkopf räch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement (31) im Zeitpunkt der Freigabe der Eintrittsöffnungen (16, 16') durch
das Ende des Ausstoßkolbens (11) betätigbar ist.
3. Mischkopf nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abtast- und Kontaktelement
ein Endschalter(31) vorgesehen ist.
4. Mischkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abtastelement ein den Endschalter
(31) betätigender, hin- und hergehend beweglicher Stößel (30) vorgesehen ist, der am Ende eines
Druckzylinders (*A) angeordnet ist, der einen doppelt wirkenden, mit dem Ausstoßkolben (11) fest
verbundenen Arbeitskolben (13) au.aimmt.
Priority Applications (6)
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Legal Events
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