DE2615605C2 - Scheibenförmiger Informationsträger und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen scheibenförmigen Informationsträger hoher Speicherdichte, insbesondere für Videosignale, bei dem zwei durch eine Zwischenschicht voneinander getrennte Informationsflächen, deren Oberflächenstrukturen mit einer dünnen, die Oberflächenstruktur beibehaltenden strahlungsreflektierenden Metallschicht versehen sind, mit je einer Schicht aus strahlungsdurchlässigem Material abgedeckt sind.

Ein derartiger Informationsträger ist aus der DE-OS 41 338 vorbekannt. Er besteht aus zwei Einzelscheiben aus transparentem Material, die mit ihren jeweils mit einer Strahlungsreflektierenden Oberflächenstruk- 5s tür versehenen Seiten einander zugekehrt und durch eine Zwischenschicht miteinander verbunden sind. Die Auslesung der Information erfolgt dabei in der Weise, daß der optische Abtaststrahl von außen durch die transparente Trägerschicht bis zur strahlungsreflektierenden Oberflächenstruktur durchdringt, dort reflektiert und entsprechend der Struktur moduliert wird. Die Dicke der transparenten Trägerschicht ist dabei relativ unkritisch, weil der Abtaststrahl möglichst genau in der Informationsebene fokussiert wird. Dagegen werden an die Homogenität des transparenten Trägermaterials hohe Anforderungen gestellt. In dieser Beziehung ergeben sich jedoch bei der Herstellung derartiger Informationsträger im Preßverfahren gewisse Schwierigkeiten, weil an der Preßmatrize gelegentlich Materialreste, sogenannte Ansetzer festkleben, die dann bei den nachfolgend gefertigten Informationsträgern entsprechende Fehlerstellen verursachen. Diese Fehlerstellen sowie verschiedene Materialinhomogenitäten, die durch innere Materialspannungen, Bläschenbildung oder sonstige, während des Herstellungsprozesses verursachte Verunreinigungen entstehen, führen dann zwangsläufig zu einer erheblichen Beeinträchtigung der optischen Wiedergabequalität

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, einen Informationsträger für optisch auslesbare Signale zu schaffen, bei dem diese Inhomogenität bzw. Störbereiche den Auslesevorgang nicht beeinträchtigen.

Ausgehend von einem scheibenförmigen Informationsträger der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß ein scheibenförmiger Grundkörper als Zwischenschicht vorgesehen ist, der aus strahlungsundurchlässigem Material besteht und der auf beiden Seiten je die dem Informationsinhalt entsprechende Oberflächenstruktur aufweist und daß dieser Grundkörper beidseitig die Metallschicht trägt, die jeweils mit der Schicht aus strahlungsdurchlässigem Material abgedeckt ist. Ein derart aufgebauter Informationsträger hat den Vorteil, daß sein im Preßverfahren hergestellter Grundkörper nicht im Strahlengang des Abtaststrahles liegt, so daß sich etwaige Matertalinhomogenitäten im Grundkörper nicht nachteilig auf die optische Wiedergabequalität auswirken können.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind den Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.

Zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß ausgebildeten Informationsträgern werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die F i g. 1 zeigt in stark vergrößerter Schnittdarstellung einen Ausschnitt aus einem Informationsträger, dessen scheibenförmiger Grundkörper 1 aus einem strahlungsundurchlässigen Material besteht. Dieser durch Prägen, Pressen, Spritzgießen od. dgl., vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff hergestellte Grundkörper 1 enthält auf beiden Seiten je eine der eingespeicherten Information entsprechende Oberflächenstruktur, die durch Bedampfen oder chemische Prozesse mit einer Strahlungsreflektierenden Metallschicht 2 von etwa 300 bis 1000 A Stärke versehen ist. Auf beiden, die Oberflächenstruktur beibehaltenden Metallschichten 2 wird schließlich eine strahlungsdurchlässige, vorzugsweise aus Lack bestehende Schicht 3 von etwa 200 bis 400 μ Stärke aufgetragen. Diese Schichten 3, welche die Information vor Schrammen, Staub od. dgl. schützen, bilden die Ein- bzw. Austrittsfläche für den optischen Abtaststrahl. Im Vergleich zu dem beim bekannten Aufzeichnungsträger unter Einfluß von Druck und Wärme geformten Trägermaterial sind diese Lackschichten hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften wesentlich günstiger, weil bei ihnen die Gefahr möglicher Fehlerstellen, verursacht durch innere Materialspannungen, Bläschenbildung oder sonstige Verunreinigungen, erheblich geringer ist. Die Dicke der Lackschichten 3 ist zweckmäßig so gewählt, daß auf der Lackoberfläche abgelagerte Staubpartikel, Schrammen u. ä. bereits soweit außerhalb der Tiefenschärfe des optischen Wiedergabesystems liegen, daß derartige Oberflächenfehler nicht mehr stören. Die Gesamtdicke

des Informationsträgers beträgt erwa 1 — 1,5 Millimeter.

In F ι g. 2 ist eine Variante des zweiseitigen Informationsträgers gemäß F i g. 1 dargestellt, wobei sich die Abweichung ausschließlich auf die Herstellung des Grundkörpers bezieht

Ausgangsmaterial dieses Grundl'örpers ist eine scheibenförmige, unprofilierte Grundplatte Γ, die auf beiden Seiten je eine Schicht 1" mit einer den Informationsinhalt abbildenden Oberflächenstruktur trägt. Die Abbildung der Oberflächenstruktur erfolgt ι ο ζ. B. mit Kiife einer Prägemairize. Als Material für die Informationsschichten werden vorzugsweise Lackschichten 1" verwendet, die unter dem Einfluß einer Strahlungsenergie, beispielsweise UV-Licht, aushärtbar sind. Bei dieser Art der Herstellung wird zweckmäüig eine strahlungsdurchlässige Grundplatte \' verwendet, weil dann die Strahlungsquelle gleichzeitig auf beide Informationsflächen einwirken kann. Es kann aber auch eine strahlungsundurchiässige, z. B. aus Aluminium bestehende Grundplatte verwendet werden. In diesem Fall erfolgt dann die UV- bzw. sonstige Strahlungshärtung nicht durch die Grundplatte, sondern von beiden Seiten durch je eine Glasmatrize. Hinsichtlich des weiteren Herstellungsprozesses — Metallbeschichtung des Grundkörpers, Auftragen der transparenten Lackschichten — wird auf die Ausführungen zu F i g. 1 verwiesen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Scheibenförmiger Informationsträger hoher Speicherdichte, insbesondere für Videosignale, bei dem zwei durch eine Zwischenschicht voneinander s getrennte Informationsflächen, deren Oberflächenstrukturen mit einer dünnen, die Oberflächenstruktur beibehaltenden Strahlungsreflektierenden Metallschicht versehen sind, mit je einer Schicht aus stahlungsdurchlässigem Material abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenförmiger Grundkörper als Zwischenschicht vorgesehen ist, der aus strahlungsundurchlässigem Material besteht und der auf beiden Seiten je die dem Informationsinhalt entsprechende Oberflächenstruktur aufweist und daß dieser Grundkörper (1) beidseitig die Metallschicht (2) trägt, die jeweils mit der Schicht (3) aus strahlungsdurchlässigem Material abgedeckt ist

2. Informationsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Oberflächenstruktur tragende Grundkörper (1) aus wärmehärtbarem Material besteht

3. Informationsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus einer unprofilierten Scheibe (V) besteht, die beidseitig mit einer die Oberflächenstruktur nachbildenden und mittels Strahlungsenergie aushärtbaren Lackschicht (1") versehen ist.

4. Verfahren zur Herstellung eines Informationsträgers nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Oberflächenstrukturen versehener Grundkörper geformt wird, daß auf diesen Grundkörper durch Bedampfen bzw. durch chemische Prozesse eine dünne Metallschicht aufgetragen wird und daß schließlich der beidseitig metallisierte Grundkörper mit einer transparenten Lackschicht überzogen wird.