DE2625231C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung der Übertragungsqualität einer Übertragungsstrecke für Digitalsignale - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung der Übertragungsqualität einer Übertragungsstrecke für DigitalsignaleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Insbesondere bei Übertragungsstrecken in Form von Funkverbindungen benötigen die Empfänger Vorrichtungen,
die die Übertragungsqualität feststellen, um im Bedarfsfall die Umschaltung der Übertragung von
einem stärker verzerrenden Kanal auf einen besseren Kanal auszulösen. Dies ist durch internationale Vereinbarungen
festgelegt, desgleichen ist festgelegt, daß die Zeiten, zu denen die Übertragungsqualität so schlecht
ist, daß der betreffende Kanal unbrauchbar ist, nur relativ kurz sein dürfen. Für die Überprüfung ist in
frequenzmodulierten Funk-Relais-Systemen, sogenannten Analogsystemen, ein Verfahren gebräuchlich, das
auf der Messung der Rauschleistung innerhalb einer Frequenzbandbreite, nämlich des sogenannten
»Rauschfensters«, beruht. Diese Technik ist jedoch bei digitalen Funkverbindungen nicht anwendbar.
Für Funktelegraphieverbindungen ist es zur Überprüfung der Übertragungsqualität bekannt (NTZ 1969, Heft
2, Seiten 101 bis 106), die Überschreitungen von vorgegebenen festen Verzerrungsgrenzwerten festzustellen
und die Zahl der Überschreitungen während eines bestimmten Mcßintervalls anzuzeigen. Das Ergebnis
wird an einem Meßinstrument sichtbar gemacht, und bei Überschreiten eines gegebenen festen Schwellenwerts
der Überschreitungszahl wird ein Alarm ausgelöst. Die bekannte Technik kann nicht schematisch für
digitale Funkverbindungen eingesetzt werden, die im allgemeinen sine gegenüber Telegraphieverbindungen
wesentlich höhere Geschwindigkeit aufweisen, und ergibt bei guter Übertragung sehr lange Meßzeiten.
Es ist jedoch bekannt, die Qualität einer Digitalverbindung auf der Grundlage der Fehlerraten zu schätzen,
die als Verhältnis der Anzahl der empfangenen Symbolfehler zur Gesamtzahl der übertragenen Symbole
berechnet wird. Die Messung dieses Qualitätsindex bereitet freilich gewisse Schwierigkeiten, wenn sie ohne
Unterbrechung des normalen Betriebs der Verbindung durchgeführt werden soll. Erstens muß der Empfänger,
um einen Fehler zu entdecken, mindestens einige Charakteristiken der gesendeten Folge kennen, wie es
dem Fachmann bekannt ist (CCIR Report 613 »Bit error performance measurements for digital radiorelay
systems«, CCIR — Band 9, herausgegeben von UIT — Genf, 1975). Diese Voraussetzung wird normalerweise
erfüllt, indem eine gewisse Redundanz in das übertragene Signal eingeführt wird, wodurch jedoch die
tatsächliche Verbindungskapazität vermindert wird und die Verwendung kostspieliger multiple>;ierender und
deniultiplexierender Ausrüstungen zum Einsetzen und Herausziehen der redundanten Bits, die aus einer
bekannten Folge jder aus Paritätsbits bestehen, erforderlich wird. Zweitens beansprucht das Zählen
TRC^ erzeugten vsnsblen einer für eine angemessene Auswertung der mittlerer!
Fehlerrate ausreichenden Anzahl von Fehlern eine Zeit, die dem Wert der zu messenden Quantität, nämlich der
schon genannten Fehlerrate, umgekehrt proportional ist und üblicherweise zu lang in bezug zur Änderungsraie
der Übertragungskanalcharakteristiken ist. Drittens sind, wie der Fachmann weiß, Funkverbindungen so
ausgelegt, daß der Zustand der verschlechterten Übertragungsqualität, also eine mittlere Rate von
Fehlern über einem gegebenen Grenzwert, nur für
einen sehr niedrigen Prozentsatz der Zeit vorliegt. Eine weitere Charakteristik digitaler Funkverbindungen
stellen scharfe Änderungen von mehreren Größenordnungen der Fehlerrate dar, wenn das Verhältnis der
Signalleistung zur Rauschleistung um einige wenige Dezibel variiert. Es kommt dann heraus, daß die Werte
der mittleren Fehlerrate praktisch nur meßbar sind, wenn die Verbindung in einem Zustand sehr nahe dem
als Grenzzustand definierten Zustand arbeitet, also während eines sehr kurzen Zeitanteils. Für dei: größten
Teil der gesamten Übertragungszeit, nämJich etwa 90... 99%, wird die mittlere Fehlerrate so klein, daß sie
jede Bedeutung verliert.
Es ist auch bekannt, die Übertragungsqualität laufend durch Beobachtungen des sogenannten »Augendiagramms«
am Oszillographen zu überwachen. Beim Augendiagramm werden die aufeinanderfolgenden
Impulse überlagert dargestellt, wobei ein gew sser Streubereich erkennbar wird. Die sogenannte »Öffnung«
des Auges kann als Maß für die Übertragungsqualität verwendet werden. Die Auswertung des
Augendiagramms erfordert jedoch eine geübte Arbeitskraft, ist insbesondere beim Vorliegen von Rauschstörungen
sehr schwierig und eignet sich nicht ohne weiteres zur automatischen rechnerischen Verwertung
des Ergebnisses. Es ist zwar bekannt (DT-AS 18 04 719), das Augendiagramm automatisch mit einem elektronisch
erzeugten Toleranzfeld zu vergleichen, dessen Verlassen die Kur1 cn des Augendiagramms eine
Anzeige auslöst. Di(_ festen Grenzen des Toleranzfeldes
sind sowohl hinsichtlich der Amplitude als auch hinsichtlich der zeitlichen Folge gezogen, und die
Überprüfung erfolgt im wesentlichen stetig, so daß also nicht nur eine tatsächliche Qualitätsverschlechterung zu
den Abtastzeitpunkten, sondern auch noch Verzerrungseffekte während der übrigen Zeit erfaßt werden.
Es ist auch bekannt (D. J. G ο ο d i η g »Performance
monitor techniques for digital receivers, based on the extrapolation of error rate«, IEEE Trans. COM-16,
Seiten 380-387, Juni 1968), die zu messende Fehlerrate zu den Abtastzeitpunkten des Eingangssignals durch die
Hinzunahme von »Pseudofehlern« zu erhöhen, so daß eine niedrige Übertragungsqualität mit einer hohen
Fehlerrate schon innerhalb kurzer Zeit erkannt werden kann. Das demodulierte Digitalsignal wird nicht nur an
seine normale Entscheidungsvorrichtung abgegeben, sondern auch auf einen Parallelpfad zu einer Gruppe
von Hilfs-Entscheidungsvorrichtungen mit gegebenen Schwellen, die in bezug zur optimalen Entscheidungsschwelle des Empfängers auf einigen verschiedenen
Pegeln liegen. Signale, deren Fehlentscheidungen auf diese Schwellen beschränkt sind, werden fiktiv als
fehlerhaft angesehen und als »Pseudofehler« bezeichnet. Ihre Anzahl ist höher als die Zahl der tatsächlichen
Fehler, wodurch es möglich ist, sie in verhältnismäßig kurzer Zeit zu zählen. Gemäß dem Stand der Technik
wird eine Extrapolierung durchgeführt, die auf den von den verschiedenen Pseudofeh!~rzählern gegebenen
Daten beruhen, und dies führt zu einer Schätzung der Übertragungsfehlerrate. Dieses Verfahren hat sich
jedoch als nicht geeignet erwiesen, eine kontinuierliche Information über die Übertragungsqualität zu liefern;
außerdem ist der Vorgang zur Berechnung der Fehlerrate nicht leicht in einer elektronischen Vorrichtung
automatisierbar, zumindest erfordert er ziemlich komplizierte und kostspielige Rechengeräte. Die Messung
der Übertragungsqualität aufgrund dei Fehlerrate erfordert also allgemein, daß sowohl die gegebenenfalls
in das Signal eingeführte Redundanz minimal gehalten wird als auch zum schnellen Reagieren auf eine
unzureichende Übertragungsqualität die Meßzeit zur Erkennung dieses Zustands nur kurz ist. Zusätzlich wäre
es jedoch zweckmäßig, die mangelhafte Übertragungsqualität
nicht erst dann anzuzeigen, wenn sie unter eine gegebene Grenze fällt, was nur während eines
verhältnismäßig kleinen Teils der Betriebszeil der Fall
ist, sondern die Übertragungsgüte auch im Betriebszustand oberhalb dieser Grenze anzuzeigen, so daß ihre
Werte und Tendenzen gegebenenfalls automatisch überwacht werden können und die erforoerlichen
Maßnahmen rechtzeitig angegangen werden können.
In Verfolgung dieses Ziels liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der Überprüfung der Übertragungsqualität
einer Übertragungsstrecke für Digitalsignale eine laufende direkte, schnell reagierende Anzeige
der Übertragungsqualität zu erhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren gelöst,
gemäß dem außer den Voraussetzungen der minimalen Redundanz und der begrenzten Meßzeii auch eine
Anzeige der noch brauchbaren Übertragungsqualität so erfolgt, daß das Meßergebnis unmittelbar signalförmig
weiterverwertet werden kann. Es wird praktisch die dem inneren Rand des Augendiagramms entsprechende
Spannung jeweils zum Entscheidungsschaltpunkt gemessen, ohne daß dieses Diagramm tatsächlich auf
einem Oszillographen verfolgt wird. Diese Spannung dient als Schwellenwert für die Pseudo-Entscheidung.
Die Erfindung erfaßt Signalverschlechterungen, die auf in Übertragungsstrecken erzeugten Verzerrungen, auf
Rauschen und auf Interferenzen beruhen. Es ist möglich, daß Meßergebnis sichtbar anzuzeigen und bei Unterschreiten
eines Grenzwertes ein Alarmsignal auszulösen.
Einzelheiten, vorteilhafte Verwirklichungsmöglichkeiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Zur Erläuterung im einzelnen ist in der folgenden Beschreibung ein Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Erfindung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Prinzips der Erzeugung von Pseudofehlern,
Fig. 2 einen Blockschaltplan einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 3 eine Zeittafel einiger von einigen der Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugter Signale.
Fig. 1 zeigt beispielhaft einen Signalverlauf entsprechend
einer übertragenen Folge 1,0,0,1,1,1,0,1, wobei für die verschiedenen Symbole verschiedene Amplituden
auftreten. Die übliche Schwelle für den Empfänger ist mit Si1 bezeichnet und wird hier ah Abszisse verwendet.
Einige Schwellen Si, S)', S?. S2' sind mit Bezug zur
Sch .veil«. Su verschoben. Aus der Figur ergibt sich, daß
zu sämtlichen Abtastzeiten (, (i = 1 ... 8 im Diagramm) das Signal eine korrekte Entscheidung ermöglicht, also
die Entscheidungsschaltung mit der Schwelle So eine der übertragenen Folge identische Folge von Symbolen
abgibt, während die auf die Schwelle S-, eingestellte
Entscheidungsschaltung ausgangsseitig eine von der oben beschriebenen Folge oder von der hiermit
gleichen gesendeten Folge zu den Zeiten (^, ib, iH
unterschiedliche Folge abgibt.
Im Fall der Schwelle Sj tritt der Unterschied nur zur
Zeit th ein. Diese Schwellen betreffen die Symbole »1«,
also die positiven Teile des Signalverlaufs, die entsprechenden Betrachtungen können jedoch auch für
den negativen Teil, also die Symbole »0«, unter Bezugnahme auf die Schwellen Si' und SJ wiederholt
werden. Jede Nichtübereinstimmung zwischen der von der Entscheidungsschaltung mit der Schwelle Si
erhaltenen Symbolfolge und der einer der anderen Schwellen entsprechenden Folge gibt die Anwesenheil
eines »Pseudofehlers« an.
Ersichtlich ändert sich die Zahl der Pseudofehlcr, wenn die Schwelle Si den Wert S2 erreicht, und zwar
wird sie niedriger, da der Wert der künstlichen Schwelle sich dem Wert & annähert. Die Symbole »0« verhalten
sich ebenso, wenn die Schwelle von Si' nach S/ verschoben wird.
[is kann also ein System aufgebaut werden, das nach der Bestimmung der Schwellen Si und Si' als jeweilige
Grundpositionen für die Symbole »1« und »0« diese Schwellen verschiebt und sie sich progressiv gegen So
annähern läßt, wenn die Zahl der Pscudofehler in einer gegebenen Zeitspanne höher ist als ein bestimmter
gegebener Wert.
Diese Beschreibung bezieht sich auf Binärsignale, sie gilt jedoch auch für jedes der beiden Binärsignale, in die
ein Vierphasensignal empfängerseitig aufgeteilt werden kann, und sie gilt auch für irgendwelche Mehrpegelsystemc,
wenn in F i g. 1 die Schwelle So als optimale Entscheidungsstellung zwischen benachbarten Pegeln
angenommen wird und die beiden mit »1« und »0« bezeichneten gestrichelten Linien als Darstellung von
Nenn-Spannungswerten dieser benachbarten Pegel angenommen werden.
Die Annäherung an So kann ersichtlich mit einem Grenzpegel verglichen werden, jenseits dessen die
Übertragungsqualität als nicht ausreichend angezeigt wird, so daß es notwendig wird, die Übertragung auf
einen anderen, effizienteren Kanal umzuschalten.
Dies stellt das theoretische Prinzip dar, auf dem die erfindungsgemäße Vorrichtung basiert.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei den meisten üblichen Modulationsarten, beispielsweise bei der
Phasenmodulation mit kohärenter Demodulation oder bei der Frequenzmodulation mit Diskriminatordemodulation,
die Kanalantwort auf ein positives Symbol als mit Ausnahme des Vorzeichenwechsels ganz identisch der
Kanalantwort auf das entgegengesetzte Symbol herauskommt. Außerdem ist zu beachten, daß statistisch die
den verschiedenen Pegeln entsprechenden Symbole angenähert in gleicher Anzahl vorkommen, diese
Hypothese ist jedoch nicht wesentlich für die Betriebsweise der Vorrichtung.
Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel beruht auf diesen Annahmen und weist somit nur eine einzige
veränderliche Schwelle für die positiven Signale auf, da die Zahl der für die Symbole »1« gefundenen
Pseudofehler zum Erhalten der gewünschten Information über die Tendenz der Übertragungsqualität
ausreicht.
Die Schaltung nach F i g. 2 umfaßt einen Zwischen verstärker AM für die empfangenen Signale, einen
Demodulator DEM. ein Tiefpaßfilter Fl und eine
Entscheidungsvorrichtung Dl'CX mit einer Schwelle S11.
Diese Elemente sind bei einem konventionellen Digitalempfänger üblich.
Eine Signal-Entscheidungsvorrichtiing DLC2 ist der
Entscheidungsvorrichtung DHCX analog, sie hat jedoch
eine veränderliche Schwelle S,. Eine übliche Schaltung SYN /ur Bitsynchronismuserfassung ist den beiden
Entscheidungsvorrichtungen gemeinsam. Die Ausgangssignale der Entscheidungsvorrichtungen DHC \
und DHC2 werden von einem Komparator CMPX
verglichen, der bei jeder sich bei diesem Vergleich ergebenden Nichtübereinstimmung einen Impuls an
einen Zähler CTvon üblicher Bauart abgibt.
Der Zähler C7~wird automatisch auf Null zurückgestellt,
wenn er einen gegebenen Wert m erreicht. Zur Zeit der Rückstellung erzeugt er auf einem Ausgangsleiter
2 einen Impuls. Der Betrieb des Zählers CT ist in Fig. 3 in den mit CT bezeichneten Zeilen veranschaulicht.
Ein üblicher Zeitimpulsgenerator TG gibt einen Impuls zu jeder Zeitspanne T ab, ab, die entsprechend
dem Kriterium des Ermöglichcns einer bereitwilligen Anzeige der übcrtragungsqualität selbst in Zeiten
rapider Verschlechterung der Qualität vorgegeben ist. Der Betrieb des Generators TG ist in F i g. 3 in Zeile TG
veranschaulicht.
Ein Signalformgenerator GF erzeugt ein Signal mit
einem bestimmten konstanten Wert v, dann, wenn der
Zähler (TTdas auf seine Rückstellung bezogene Signal
erzeugt. Der Pegel v, wird aufrechterhalten, bis vom Generator TC der erste Zeitimpuls eintrifft, der den
Pegel des auslaufenden Signals von v, auf Null zurückstellt. Der Betrieb des Generators GFist in Zeile
CFin K i g. 3 veranschaulicht.
Demnach ist das aus dem Generator CFauslaufende Signal eine zweipegelige Rechteckwelle, die während
einer Zeit, die höchstens gleich der vom Generator TG getasteten Zeitspanne T ist, am Pegel v, bleibt.
Generatoren dieser Art sind an sich bekannt.
Ein übliches Tiefpaßfilter F2 gibt ausgangsseitig ein Signal mit einem Pegel vu ab, der zum Mittelwert des
vom Generator GF ausgehenden Signals tendiert. Die Tendenz von vu gegen die Zeit ist qualitativ in Zeile F? in
F i g. 3 veranschaulicht.
Ein Schwellenwertgeber TR gibt ausgangsseitig einen Spannungspegel S, ab, dessen Wert sich umgekehrt
proportional zum Pegel des Ausgangssignals des Filters F2 ändert. Der Betrieb des Schwellenwertgebers TR ist
in Zeile 77? von F i g. 3 veranschaulicht. Schaltungen dieser Art sind in der Technik bekannt.
Ein üblicher Komparator CMPI vergleicht den
Spannungspege! S1 des Ausgangssignals vom Geber TR
mit einem gegebenen, modifizierbaren Wert V„„„. Das
Ergebnis wird einer Alarm- oder automatischen Vermittlungsvorrichtung AL eingespeist. Eine Anzeigevorrichtung MON beliebiger Art ermöglicht eine
Sichtanzeige oder sonstige Signalisation für Überwachungszwecke des vom Geber TR ausgehenden
Spannungspegels Sh
Die verschiedenen Baugruppen sind, wie in der Zeichnung dargestellt, zusammengeschaltet. Die Schaltungsgruppe der Einzelschaltungen CMP1, CT, TG. GF,
F2 und TR, die in der Zeichnung gestrichelt umrahmt
sind, stellen einen Schwellenregler TRC für die Entscheidungsschaltung DEC2 dar.
Im folgenden wird der Betrieb der Vorrichtung untei
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
Ein durch die den Empfänger bildenden üblicher Elemente, nämlich den Zwischenfrequenzverstärkei
AM, den Demodulator DEM und das Nachdemodulations-Tiefpaßfilter
Fl hindurchgetretener Spannungsverlauf γ (Fig. 1) läuft auf einen Leiter 1 zur
Enlscheidungsvorrichtung DECi, wo er zur Entscheidungszeit,
die von der Schaltung SYN zur Bit-Synchronismus-Erfassung getastet wird, mit der Entscheidungsschwelle 5b verglichen wird, um ausgangsseitig eine
Binärfolge zu erhalten. Gleichzeitig bringt ein Zweigleiter 3 das Signal γ auch zur Entscheidungsvorrichtung
DEC2, die ebenfalls von der Schaltung 5YN gesteuert
wird.
Die Entscheidungsschaltung DEC2 führt am empfangenen Signalverlauf die Signalentscheidung gemäß der
Schwelle S, durch, die, wie schon gesagt, veränderlich ist und den vom Schwellenregler TRCm noch beschriebener
Weise festgesetzten Wert hat. Der Komparator CMP1 empfängt auf Leitern 5 und 6 die Folgen der von
den Entscheidungsschaltungen DECX bzw. DEC2 quantisierten Signale und vergleicht diese Folgen
miteinander. Jede Abweichung entspricht einem Pseudofehler. Hat beispielsweise das Signal den in F i g. 1
schematisch angegebenen Verlauf γ und ist die Schwelle S, — S\, so ergibt sich zu den Zeiten /5, h, te eine
Abweichung, also ein Pseudofehler in den quantisierten Signalen. Wenn die Schwelle 5, = S2 ist, so ergibt sich
beim dargestellten Verlauf }' nur zur Zeit fe eine
Abweichung und somit ein Pseudofehler.
Die vom Komparator CMP1 bei jedem festgestellten
Pseudofehler abgegebenen Impulse werden im Zähler CTaddiert. Beim Erreichen der maximalen Zählzahl m
(F i g. 3) im Zähler CT stellt sich dieser automatisch zurück und gibt am Ausgangsleiter 2 einen Impuls ab,
der im Generator CF die Erzeugung eines Signals mit dem Pegel v,(Fig. 3) in Gang setzt, das so lange anhält,
bis der andauernd arbeitende Zeitimpulsgenerator TG
einen Zeitimpuls abgibt. Es wird dann der vom Signal vom Generator GFausgehende Mittelwert im Filter F2
berechnet, und dessen Ausgangssignal vu bewirkt im
Schwellenregler TR die Erzeugung des Spannungspegels Si, der die Schwelle für die Entscheidungsschaltung
DEC2 bildet, zu der die Spannung über einen Leiter 4 gelangt. Der beispielhaft in Fig. 3 dargestellte Verlauf
von vu und 5, ist auf eine zeitlich scharfe Anpassung der
Schwelle 5, bezogen, um die Spannungsänderungen von vu und S, zu verdeutlichen, die unter Arbeitsbedingungen
nicht zu beobachten wären.
Aus dem Vergleich der Diagramme von F i g. 3 ergibt sich, daß eine Verminderung der Zeit, die der Zähler CT
zum Erreichen einer Gesamtzahl von m Pseudofehlern benötigt, also eine vergrößerte Rate der Pseudofehler,
eine Zeit ö erhöht, in der sich das Ausgangssignal des Generators GF auf dem Pegel v, befindet. Als Folge
hiervon steigt der Spannungspegel vu und sinkt die
Schwelle S>
Es ist leicht zu beobachten, daß bei Abwesenheit von thermischem Rauschen oder Interferenzen der Spannungswert, dem sich die Schwelle 5 annähern soll auf
den Nennspannungswert bezogen, der dem Symbol entspricht, für das die Pseudofehler berechnet werden,
also im beschriebenen Beispiel dem Symbol »1«, die Bedeutung des öffnens des Augendiagramms zur
Entscheidungszeit haben kann. Ein solches Augendiagramm ist in der Fachwelt bekannt und wird bei der
Beurteilung der Qualität einer Digitalverbindung allgemein angewandt
Es ist zu beachten, daß ein solcher Schwellenwert Si
durch Beeinflussung von Parametern, die den Schwellenregler TRC charakterisieren, entsprechend so ge
steuert werden kann, daß es — unter Aufrechterhaltung der Analogie mit dem am Oszillographenschirm
wiedergegebenen Augendiagramm — möglich ist, diese Anzeige mit solchen Spuren zusammenfallen zu lassen,
die mit Schwierigkeit am Schirm zu sehen sind aufgrund ihrer beschränkten Nachleuchtdauer.
Die beschriebene Schaltung führt in bezug zur üblichen Augendiagrammdarstellung zu folgenden Vorteilen:
— Herstellung einer Information, die sich zum Senden zu einer beliebigen Indexvorrichtung oder einer
Direktlesevorrichtung oder einer Aufzeichnungsvorrichtung eignet, aufgrund der Tatsache, daß das
Ergebnis der Information ein Digitalwert, nicht eine Ziffer oder Figur ist;
— Möglichkeit der ständigen Einfügung in die Schaltung der Verbindung und des kontinuierlich
aufrechtzuerhaltenden Betriebs;
— Erweiterung des Prinzips der vertikalen öffnung
des Auges, deren physikalische Bedeutung in der Fachwelt bekannt ist, auch auf solche Lautrauschstörungen
und Interferenzsituationen, bei denen die visuelle Wahrnehmung auf dem Oszillographenschirm
keine Ablesung ermöglicht.
Über einen Zweigleiter 7 (F i g. 2) wird der Schwellenwert Si zum Komparator CMP 2 geleitet, wo er mit dem
Grenzschnellwert Vmj„ verglichen wird, der als Spannungspegel
entsprechend der maximal zulässigen Abweichung vorgegeben ist, jenseits deren die Übertragungsqualität
nicht mehr annehmbar ist. Stellt der Komparator CMP2 eine Übereinstimmung zwischen 5,
und Vm,„ fest, so gibt er ein Signal ab, das die
Alarmvorrichtung AL in Gang setzt oder das auch einen der Eingänge einer automatischen Schaltlogik (nicht
dargestellt) erreichen kann.
Die Spannung 5, kommt außerdem über einen Zweigleiter 8 zur Spannungs-Anzeigevorrichtung
MON, mit deren Hilfe eine Überwachung durchführbar ist. entweder unmittelbar oder über eine den Schwellenwert,
also die Übertragungsqualität aufzeichnende oder signalisierende Einrichtung.
Die Alarmvorrichtung AL und die Anzeigevorrichtung MON können von beliebiger geeigneter Art sein
und entsprechend den zu erfüllenden Anforderungen eingestellt sein. Wie erwähnt, kann AL mit einer
Vorrichtung zum automatischen Umschalten auf eine andere Übertragungsleitung verbunden sein. Der
Schwellenwert Si, bei dem der Alarm und das Umschalten ausgelöst werden, kann gemäß den
tatsächlichen Erfordernissen eingestellt werden. Die Anzeigevorrichtung MON kann beispielsweise ein
einfaches Voltmeter sein, auf dessen Skala die Prozentwerte der äquivalenten öffnung des Augendiagramms angegeben sind Gegebenen Prozentwerten
können hierbei Voralarmvorrichtungen zugeordnet werden, die die Verschlechterung der Übertragungsqualität anzeigen.
Die beschriebene Ausführungsform kann abgewandelt werden. Beispielsweise kann die Gruppe der Schaltungen DECX TRQ CMP2, AL, MONverdoppelt
werden, um eine Information über die Übertragungsqualität der Symbole von entgegengesetztem Vorzeichen zu erhalten, wenn es sich um eine binäre
Übertragung handelt Sie kann jedem der Pegel
f'5 zugeordnet werden, wenn mehr als zwei Pegel
vorhanden sind, sofern es zweckmäßig ist keine Symmetrie- und Gleichwahrscheinlichkeitssätze dei
Symbole, wie sie oben erwähnt wurden, anzuwenden.
Außerdem können die Betriebskriterien des Zählers CTunterschiedlich sein; er kann beispielsweise nicht auf
Null zurückstellen, wenn er den Wert m erreicht, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt ein Signal zum
Ingangsetzen von CFabgibt, und er kann zusammen mit CF durch das vom Zeitgenerator TC abgegebene
Signal zurückgestellt werden. Andererseits kann der Signalforrngenerator GF eine monostabile Schaltung
10
sein, die, wenn sie vom von CTbei dessen Rückstellung
auf Null kommenden Signal aktiviert ist, nur für eine gegebene Zeit den Pegel v, abgibt. Der vom Tiefpaßfilter
F2 erzeugte Mittelwert vu würde sich folglich mit
den Abwesenheitszeiten des Signalverlaufs v, ändern. In diesem Fall ist der Zeitimpulsgenerator TG nicht mt :ii
notwendig.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Überprüfen der Übertragungsqualität einer Übertragungsstrecke für Digitalsignale,
bei dem man außer der Signalregenerierung in einer Entscheidungsvorrichtung mit gegebenem
Schwellenwert noch durch eine Entscheidung mit einem vom Schwellenwert der der Signalregenerierung
dienenden Entscheidungsvorrichtung abweichenden Pseudo-Schwellenwert und durch Vergleich
dieses Entscheidungsergebnisses mit dem Ergebnis der Signalregenerierung Pseudofehler
erzeugt, deren Pseudofehlerrate in bezug zum Pseudo-Schwellenwert eine Information über die
Übertragungsqualität ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus der Pseudofehlerrate
resultierendes Signal zur Erzeugung des Pseudo-Schwellenwertes rückkoppelt und den Pseudo-Schwellenwert
entsprechend der Pseudofehlerrate so nachstellt, daß man die Häufigkeit der Pseudofehler
vermindert, wenn diese Rate im Vergleich zu einer Soll-Pseudofehlerrate zu hoch ist, und umgekehrt,
und daß man das rückgekoppelte Signal zur Anzeige der Übertragungsqualität auswertet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung des aus der
Pseudofehlerrate resultierenden Signals die Pseudofehler in zusammenhängenden Folgen je bis zu einer
gegebenen Zahl zählt, eine von der Zeit oder Frequenz dieser aufeinanderfolgenden Zählvorgänge
abhängige Impulsfolge erzeugt und von dieser durch Filterung einen Spannungsniittelwert bildet.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Anzeige der Übertragungsqualität
das den Pseudo-Schwellenwert angebende Signal verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, Jadurch gekennzeichnet, daß man in einem Komparator (CMP2)
das den Pseudo-Schwellenwert angebende Signal mit einem vorgegebenen Grenzwert (V„„„) vergleicht
und bei Unterschreiten dieses Grenzwertes eine Alarmvorrichtung (A L) in Gang setzt.
5. Vorrichtung zur Überprüfung der Übertragungsqualität gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pseudo-Schwellenwertnachstellung durch einen Schwellenregler (TRC) erhalten
wird, der einen Detektor (CMP 1) und einen Zähler (CT) der erzeugten Pseudofehler, von denen der
Zähler (CT^ bei Erreichen einer gegebenen Zahl (m)
von Pseudofehlern einen Impuls erzeugt, weiterhin einen Signalform-Generator (GF), der durch den
vom Zähler (CT)erzeugten Impuls betätigt wird und einen gegebenen Spannungspegel (v), der zu
festgelegten Zeiten endet, abgibt, ferner ein den Spannungsmittelwert bildendes Filter (F2), das
einen Spannungspegel (vu) erzeugt, der zu jeder Zeit
dem Mittelwert des vom Signalformgenerator erzeugten Spannungspegels entspricht, und einen
Schwellenwertgeber (TR) zur Erzeugung des Entscheidungs-Schwellenwerts (S,), dessen Pegel sich
umgekehrt proportional zum vom Filter (F2) abgegebenen Spannungspegel (vu) ändert, umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alarmvorrichtung (AL) durch dun Komparator (CMP2) betätigt wird, der ständig den
Schwellenwert (S) mit dem gegebenen Grenzwert (y„,m) vergleicht, der der Annehmbarkeitsgrenze der
Übertragungsqualität entspricht, und bei positivem Vergleichsergebnis ein Startsigna! an die Alarmvorrichtung
(AL)vbg\bl.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Anzeigevorrichtung (MON) für
den veränderlichen Schwellenwertpegel.
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GB (1) | GB1553591A (de) |
IT (1) | IT1041378B (de) |
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