DE2635919B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines VliesesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Vlieses entsprechend dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 15.
Die Herstellung homogener Vliese erfordert eine gleichmäßige Verteilung der Teilchen in der Luft
oberhalb der Ablagerungsfläche, und zwar über die gesamte Niederschlagsstrecke. Bei Verwendung der
üblichen Verteilerkammern, in die die Teilchen mittels eines Luftstromes eingeleitet werden, stellt sich jedoch
eine inhomogene Verteilung der Teilchen in der Luft ein, so daß sich diese Teilchen unterschiedlich
konzentriert auf der Ablagerungsfläche absetzen, wenn diese sich infolge ihrer Schwerkraft ohne Turbulenzen
auf der Ablagerungsfläche ablagern sollen. Zur Verhinderung dieser negativen Auswirkung könnte man den
Abstand zwischen der Abgabestelle des Teilchenstromes und der Ablagerungsfläche so klein wählen, daß
sich eine Konzentrierung an verschiedenen Stellen nicht einstellt. Ein derart geringer Abstand hat jedoch den
wesentlichen Nachteil zur Folge, daß im unmittelbaren Ablagerungsbereich der Teilchen eine erhöhte Turbulenz
auftritt und diese Turbulenz wiederum das gleichmäßige Absetzen der Teilchen auf der Ablagerungsfläche
verhindert.
Durch die US-PS 30 71 822 wird ein Faserverteilungsprinzip
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen vorgeschlagen, bei dem die
Fasern einer Pendeldüse zugeführt werden, die durch eine mechanische Einrichtung hin- und herpendelt.
Nachteilig ist, daß das schwingende System die Luft in der Verteilungskammer in Schwingungen versetzt, so
daß vjuerluftbewegungen die gleichmäßige Teilchenverteilung
in der Verteilungitiammer und somit das gleichmäßige Absetzen derselben verhindern.
Ein weiterer Nachteil dieses Standes der Technik ergibt sich daraus, daß infolge des Hin- und Herschwingens
der Düse, insbesondere bei relativ breiten Vliesen ir; den Umkehrbereichen sich infolge der niedrigen
Pendelfrequenz eine Verzögerung, ein Anhalten und eine Beschleunigung des Abgabestromes ergibt. Dadurch
erfolgt in den Umkehrbereichen der Düse eine vermehrte Abgabe von Teilchen. Um diesen Nachteil zu
vermeiden, hat bei der bekannten Einrichtung die Pendeldüse einen so großen Schwingungsbereich, daß
die Fasern beidseitig über die Ablagerungsfläche hinaus gestreut und von dort dann abgeführt werden. Dies ist
aber technisch aufwendig. Im übrigen ist der störungsfreie
Ablauf der Pendeldüse auf Dauer nicht gewährleistet, da sich in dem mechanischen Teil des Pendelmechanismus
Teilchen festsetzen, die letztlich den Pendelvorgang mechanisch behindern.
Unter Berücksichtigung der z::!stztgenannten Problematik
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, das bekannte Verfahren so weiterzuentwickeln, daß eine
Bildung von ein gleichmäßiges Absetzen der Teilchen störenden Luftbewegungen verhindert werden kann.
Außerdem soll eine so gleichmäßige Farerverteilung erreicht werden, daß der Teilchenstrom auf die Breite
der Ablagerungsfläche eingeschränkt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebenden
Merkmale gelöst.
Der wesentliche Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß durch die entgegengesetzt gerichteten abwechselnd
wirkenden Steuergasflüsse bzw. der relativ hohen vVichselfrequenz erreicht wird, daß ohne Erzeugung
von Turbulenzen im Ablagerungsbereich der Teilchen über die gesamte Fallstrecke in der Verteilungskammer
die gewollte Verteilung der Teilchen in der Luft gewährleistet ist, woraus ebenfalls ein entsprechendes
Absetzen de- Teilchen auf der Ablagerungsfläche sichergestellt ist. Dies wiederum stellt eine außerordentlich
hohe Homogenität des Vlieses sicher. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl ein
gleichmäßig dickes Vlies bilden als auch ein Vlies, das in gewissen Zonen eine Anhäufung von Teilchen aufweist.
Außerdem kl'nnen durch Verstellung der Impulsstärke
und der Richtung der Steuergasflüsse nicht nur über die gesamte Verteilungskammer gleichmäßige Verhältnisse
geschaffen werden, sondern darüber hinaus auch eine Anpassung der Gesamtvorrichtune an unterschied-
liehe Teilchengrößen vorgenommen werden. Die Teilchen fallen bei gleichmäßiger Verteilung unmittelbar
über der Ablagerungsfläche lediglich vertikal, wobei diese Bewegung nicht die bereits abgesetzte Schicht des
Vlieses beeinflußt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteranspriichen 2 bis
14.
Bezüglich der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung, die die im
Oberbegriff des Anspruchs 15 angegebenen Merkmale aufweist, besteht die dem Anmeldungsgegenstand
zugrunde liegende Aufgabe darin, die bekannte Vorrichtung so weiterzuentwickeln. daß innerhalb der
Verteilungskammer sowohl eine der Verschmutzung ausgesetzte mechanisch bewegte Einrichtung als auch
eine beidseitig neben der Ablagerungsfläche angeord-
Ablagerungsfläche hinaus gestreuten Teilchen vermieden werden kann.
Da im unmittelbaren Bereich des Teilchenstromes nunmehr keine mechanisch bewegbaren Teile mehr
liegen, besteht darüber hinaus nicht die Gefahr von Festsetzungen im Bereich von Anlenkungen der
mechanischen Teile, so daß dahingehend keine Beeinträchtigung des Betriebes erfolgen kann. Außerdem
kann der Teilchenstrom so gleichmäßig über die Breite der Ablagerungsfläche verteilt werden, daß die Anordnung
von längs der Ablagerungsfläche vorgesehenen Einrichtungen zur Abführung von überstreuten Teilchen
wegfallen können.
Aus dem DE-GM 70 37 391 ergibt sich eine Vorrichtung zum Aufstreuen von Holzspanen und
dergleichen zur Bildung von Spanfliesen für die Herstellung von Spanplatten. Die Problemstellung
dieser Vorrichtung unterscheidet sich jedoch von der Problemstellung der Erfindung, da die Faserteilchen
unterschiedlicher Größe nicht gleichmäßig verteilt angeordnet werden sollen. Vielmehr sollen an einer
Stelle die leichten und an einer anderen Stelle die schweren Teilchen konzentriert werden. Hierzu dient
die Anordnung von Düsen, die je einen Luftstrom in und entgegengesetit der Bewegungsrichtung der Ablagerungsfläche
auf die von einem Förderband herabfallenden Teilchen richten. Der aus den Düsen heraustretende
Luftstrom ist kontinuierlich und wird nicht im Sinne der Erfindung in der Größe abwechselnd verändert.
Die in F i g. 9 der DE-AS 12 05 274 gezeigten Düsen
sind auf einen von einem Förderband herabfallenden Teilchenstrom gerichtet, und zwar zur Lösung der
Aufgabe, die länglichen Fasern auf der Ablage auszurichten. Die aus den Luftdüsen austretende Luft
strömt im Gegensatz zur Erfindung kontinuierlich und ist in und entgegengesetzt der Transportrichtung der
Ablagerungsfläche gerichtet. Insofern ist auch lediglich eine Ausrichtung der Fasern in einer bestimmten
Richtung möglich. Die Erzielung einer Homogenität der Materialbahn über die gesamte Breite ist mit dieser
Vorrichtung nicht erzielbar.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt quer durch eine Vorrichtung zur
Herstellung von Materialbahnen,
F ι g. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe Vorrichtung,
Fig.3 einen Schnitt quer zur Vorrichtung zur
Erläuterung einiger wichtiger Parameter,
Fig. 4a—d einige verschiedene Ausführungen von
Blaskästen,
F i g. 5 eine Blaskastenanordnung,
F i g. 6 eine andere Blaskastenanordnung,
F i g. 7 eine weitere Blaskastenanordnung,
F i g. 7 eine weitere Blaskastenanordnung,
Fig.8 ein Diagramm, das die Druckverhältnisse in
einem Blaskasten zeigt,
F i g. 9 ein Diagramm, das ebenfalls die Druckverhältnisse in einem Blaskasten zeigt,
m F i g. 10 ein Fluidistor,
m F i g. 10 ein Fluidistor,
Fi g. I la — b eine Fiuidistorkombination,
Fig. 12 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform und
Fig. 13 einen Schnitt durch eine andere abgeänderte
π Ausführungsform.
In F i g. 1 bezeichnet 1 eine Verteilungskammer, der
Teilchen, Fasern oder dergleichen über eine Vertei-
l*IUIIU3I
Die in Transportluft schwebend gehaltenen Fasern strömen als ein Teilchenstrom 4 in die Verteilungskammer hinab und lagern sich auf einem laufenden
Förderband oder Sieb 5 ab. Unter dem Förderband ist auf herkömmliche Weise ein Saugkasten 6 angeordnet,
an den zur Ableitung der Transportluft und zur Bewirkung des gewünschten Unterdrucks ein Gebläse 7
(F i g. 2) angeschlossen ist.
FI -■. 2 veranschaulicht, wie Fasern auf dem laufenden
Förderband 5, das endlos ist und um die Rolle 8 läuft, abgelagert werden. Auf dem laufenden Band 5 wird
in somit eine Fasermatte 9 gebildet, deren Dicke mit der
Annäherung des Bandes an die Entnahmeöffnung IO der Verteilungskammer allmählich zunimmt. Nahe der
Mündung des Mundstückes 3 sind Blaskästen 11, 12 angeordnet und für Verteilung eines gegen den
Faserstrom 4 gerichteten Steuergasflusses 15, 16 mit Austrittsöffnungen 13, 14 versehen. Der Begriff Faserbzw.
Teilchenstrom schließt hier und nachstehend auch das Trägergas ein. Die Blaskästen 11, 12 sind über
Verteilungskanäle 17, 18 an eine Regeleinrichtung 19
v> angeschlossen, die ihrerseits an eine z. B. aus einem
Gebläse 20 bestehende Gasquelle angeschlossen ist. Die Regeleinrichtung 19 hat die Aufgabe, einen veränderlichen
Impuls des Steuergasflusses 15,16 zu bewirken, der über die Blaskästen 11,12 verteilt wird. Die Impulsänderung
kommt dadurch zustande, daß der Steuergasfluß vom Gebläse 20 durch die Regeleinrichtung abwechselnd
zum Kanal 17 bzw. 18 verteilt wird. Die Wechsel erfolgen mit einer zwischen 2 und 20 Hz variierenden
Frequenz. Die Steuergasflüsse 15 und 16, die hierdurch abwechselnd ihren maximalen Impuls erhalttn, sind
gegen den Teilchenstrom 4 gerichtet, der als solcher einen von der Mündung des mundstückes 3 abwärtsgerichteten
Impuls aufweist Die periodisch wechselnden Impulse von den Blaskästen wirken auf die abwärts
strömenden Fasern ein und geben ihnen eine seitwärts gerichtete Bewegung, wodurch die Fasern über die
ganze Breite des Förderbandes verstreut werden. Es hat sich gezeigt, daß die Fasern sehr gleichmäßig verteilt
werden, was u. a. auf die im Zusammenhang verhältnismäßig
hohe Frequenz zurückzuführen ist, mit der der Impuls des Steuergasflusses variiert
Die Einwirkung des Steuergasflusses auf den Teilchenstrom hängt natürlich nicht nur von seiner
Größe, sondern auch von seinem Abstand zum und seiner Richtung in Beziehung zum Teilchenstrom ab. In
Fig.3, die schematisch einen Querschnitt der Anlage zeigt, sind einige der Dimensionen der Anlage definiert
Die Breite der Ablagerungsflächen ist mit b, und die
Höhe des Mundstückes 3 über der Ablagerungsfläche mit h bezeichnet. Die Blaskästen 11, 12 sind mit
Ausströmöffnungen versehen, die auf verschiedene Weise über die Blaskastenebene verteilt sein können.
Die Ausströmöffnung 13 markiert deshalb hier die Auslaßlage für die Resultierende des Steuergasflusses.
Dir Lage der Auslaßöffnung in Beziehung zur Mündung des Mundstückes 3 ist mit cbzw. t/markiert. Wie aus der
Figur ersichtlich ist, schneidet der Steuergasfluß die Vertikale des Teilchenstromes unter de.vi Winkel <x. Der in
Einfallswinkel ist somit schräg in Beziehung zur Vertikalen; es kann aber auch, wie in F i g. I gezeigt, ein
rechter Winkel sein. Die gestrichelte Linie bezeichnet :\„„„ des Winkels, das von der Breite der Ablagerungsfläche
und der Lage der Auslaßöffnung 13 bestimmt wird. Wird cxmm unterschritten, reicht im Prinzip der Impuls
des Steuergasflusses nicht zur Verteilung von Fasern bis
wenn man einen gedachten Fall betrachtet, bei dem die Verteilung in luftleerem Raum erfolgt, und wenn man
auch von dem abwärtsgerichteten Impuls der Teilchen und von der Einwirkung der Schwerkraft absieht. Die
abwärts strömenden Fasern haben jedoch eine zufallsbctonte Bewegung, so daß stets gewisse Teilchen
stärker als andere vom Steuergasfluß beeinflußt werden, und eine breitere Querstreuung erhalten wird.
Der Winkel α kann auch größer als 90° sein, d. h. der Steuergasfluß kann auch in Richtung nach oben zur
Mündung des Mundstückes gerichtet sein. Der SteuergsJluß
erhält seine stärkste Wirkung, wenn der Abstand zwischen der Ausströmöffnung 13 und dem
Teilchenstrom verhältnismäßig klein ist. Es ist möglich, die Ausströmöffnungen sehr nahe an der Mündung des
Mundstückes 3 anzuordnen, wodurch die Fasern eine gute Streuung erhalten. Aus Vorstehendem wird
deutlich, daß je nach der für die jeweilige Anwendung festgelegten Breite der Ablagerungsfläche das Verfahren
nach der Erfindung große Möglichkeiten bidet, die Parameter c. d, h und α entsprechend der Faserqualität
zu ändern, so daß für jeden Fall die gewünschte «o
Faserverteilung erhalten werden kann. Andere veränderliche Parameter sind z. B. die Geschwindigkeit des
Teilchenstromes, das Mischungsverhältnis zwischen Fasern und Luft, und die Ausbildung des Mundstückes 3.
Die Art des Steuergasflusses kann der jeweiligen Anwendung angepaßt werden. Dies wird durch
verschiedene Formen der Blaskästen und deren Öffnungen bewirkt. In Fig.4a—d sind schematisch
einige abweichende Formen von Blaskästen gezeigt. Fig.4a zeigt einen Blaskasten 11, bei dem die so
Ausströmöffnungen für den Steuergasfluß aus Mundstücken 21 bestehen, deren Richtung und Ausströmfläche
individuell geändert werden können. Hierdurch bietet sich gute Möglichkeit, die Art des Steuerflusses zu
regeln. Fig.4b zeigt einen Blaskasten 11 mit in zwei
Reihen 22 und 23 angeordneten Ausströmöffnungen, während die Ausströmöffnungen in 4c aus einem Schlitz
24 bestehen. In Fig.4d ist ein Blaskasten 11 gezeigt,
dessen Ausströmöffnungen 25 über den Anschluß 26 an eine Gasquelle mit veränderlichem Druck, und dessen
Ausströmöffnungen 27 über den Anschluß 28 an eine Gasquelle mit konstantem Druck angeschlossen sind.
Der erhaltene Steuergasfluß besteht hier somit aus einem konstanten Grundfluß und einem veränderlichen
Fluß. Es sind auch andere Formen von Blaskästen denkbar, die als Varianten oder Kombination der hier
gezeigten Blaskästen ausgebildet sein können. Der Begriff Blaskasten umfaßt hier wie auch in den
Ansprüchen auch andere Formen von Verteilungsmitteln für den Steuerfluß, z. B. Düsenrohre, mit Mundstükken
versehene Rohre oder Schläuche, usw.
Die Blaskästen können auch mit Sektionseinteilung der Ausströmöffnungen für den Steuergasfluß ausgeführt
sein. In Fig.5 sind schematisch zwei einander
gegenüberliegende Blaskästen 28 und 29 gezeigt, von denen jeder in Sektionen Dt, ohne öffnungen und in
Sektionen D\ mit Öffnungen 30 für den Steuergasfluß eingeteilt ist, und wo die Sektionen Dp in jedem
Blaskasten sich direkt gegenüber den Sektionen Di im
gegenüberliegenden Blaskasten befinden. Der in Richtung zur Ebene des Papieres mitten zwischen den
Blaskästen abwärts strömende Teilchenfluß wird hierbei in zwei Materialströme und in entgegengesetzten
Richtungen aufgeteilt. Diese Anordnung der Blaskästen hat sich für gewisse Faserarten als besonders geeignet
erwiesen.
Eine andere Anordnung gegenüberliegender Blaskästen ist in Fig. 6 gezeigt. Jeder der Blaskästen 31 bzw.
32 ist mit einer oder mehreren Reihen von Ausströmöffnungen 33 bzw. 34 versehen, die in Beziehung
zueinander seitlich versetzt sind. Ein von der Ausströmöffnung 33 kommender Steuerstrahl wird hierdurch
mitten zwischen zwei gegenüberliegende Ausströmöffnungen 34 gerichtet, und umgekehrt. Diese Ausführungsform
eignet sich speziell zur Verteilung eines Faserstromes, der aus Fasern besteht, die zur Klumpenbildung
neigen. Die Strahlen des Steuergasflusses haben in diesem Fall einen ausgeprägten zerteilenden Effekt
auf die zusammengeklumpten Fasern. Diese auflösende Funktion ist für gewisse Faserarten besonders wichtig.
Fig. 7 zeigt noch eine andere Anordnung von Blaskästen 11,12. Sie eignet sich besonders für die Fälle,
in denen der Teilchenstrom als ein sehr breiter Fluß oder als mehrere nebeneinander strömende Flüsse, ggf.
mit verschiedenen Faserqualitäten des betreffenden Flusses zur Bildung einer geschichteten Faserbahn,
zugeführt wird. Die Blaskästen 35 sind an getrennte Anschlüsse 36 für das Steuergas angeschlossen,
wodurch eine individuelle Regelung der Größe, Frequenz und der eventuellen Phasenverschiebung in
der Zeit der Frequenz von angrenzenden Blaskästen möglich ist. Durch eine solche Phasenverschiebung wird
eine sehr gute Streuung der Fasern erhalten, was zur Folge hat, daß auch die Materialbahn eine hohe Qualität
erhält. Im gezeigten Beispiel ist die Reihe Blaskästen parallel mit der Förderrichtung der Ablagerungsfläche
angeordnet. Die Blaskästen können aber auch schräg zur Förderrichtung der Ablagerungsfläche liegen. Dies
kann in den Fällen zweckmäßig sein, in denen die Ablagerungsfläche sehr breit ist, und durch diese
Anordnung ein Absetzen der Fasern über die ganze Breite der Ablagerungsfläche gewährleistet wird.
Unter Bezugnahme auf F i g. 8 und 9, die den Druck auf die Blaskästen als Funktion der Zeit Tzeigen, wird
näher beleuchtet, wie der Impuls des Steuergasflusses mit der Zeit schwankt In der folgenden Überlegung
wird vorausgesetzt, daß zwei entgegengesetzt gerichtete Blaskästen nach einer der vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen angewendet werden. Die Anordnung ist jedoch in zutreffenden Teilen auch für
Einrichtungen mit nur einem, neben dem Materialstrom angeordneten Blaskasten anwendbar. Es kann jedoch
festgestellt werden, daß die Einrichtung mit zwei Blaskästen die bei weitem überlegene Faserstreuung
ergibt und aus mehreren Gründen die attraktivste Ausführungsform der Erfindung ist In Fig.8 ist der
Druck des einen Blaskastens längs der Achse Pi
angegeben, während der Druck des gegenüberliegenden Blaskastens längs der Achse Pi angegeben ist. Die
Achse T bezeichnet die Zeit. Da die Fläche der Ausströmöffnungen an den Blaskästen konstant ist, ist
der Impuls des Steuerstrahles proportional zum Blaskasten J.ruck. Im Diagramm ist deshalb, weil er leicht
registriert werden kann, dieser Druck anstelle des Impulses angegeben. Die Impulsschwankungen folgen
somit den Druckschwankungen in den Blaskästen. Das Diagramm zeigt, daß bei Erreichen des höchsten
Druckwertes in dem einen Blaskasten der Druck im gegenüberliegenden Blaskasten auf Null gesunken ist.
Dieser Druckverlauf, und dabei die Impulsschwankung des Steuerflusses, ergibt eine sehr effektive Streuung
der Fasern im Faserstrom. Der gezeigte Verlauf ist auch der natürliche Verlauf, da dieselbe Gasquelle angewendet
wird, um über eine Umsteuervorrichtung Hpn Gasfluß zu dem betreffenden Blaskasten zu verteilen.
Zur Bewirkung einer effektiven Streuung der Fasern muß die Frequenz des Druckverlaufes über 2 Hz
betragen, während für Frequenzen über 20 Hz keine nennenswerte Verbesserung der Streuung erhalten
wird. Die für die meisten Fasern optimale Frequenz ist ca. 5—15 Hz, aber es kommen, je nach der Faserqualität
und den Parametern im übrigen, z. B. Blaskastendruck usw., Schwankungen um diesen Wert vor. In der Figur
ist der Druckverlauf als eine nahezu ideale Sinusform gezeigt. In der Praxis können jedoch Abweichungen
hiervon auftreten, ohne daß hierdurch die Wirkung in negativer Richtung beeinflußt wird.
Fig. 9 zeigt entsprechende Kurven, mit dem Unterschied,
daß der Blaskastendruck hier nie auf Null sinkt, sondern der Grunddruck P0 die ganze Zeit vorhander
ist. Der Impuls des Steuergasflusses unterschreitet deshalb nie einen gegebenen Mindestwert. Der Vorteil
liegt hierbei darin, daß eine kräftigere Wirkung der entgegengesetzt gerichteten Steuergasflüsse erhalten
wird, die infolgedessen die Faserklumpen besser auflösen können.
Zur Bewirkung des veränderlichen Impulses des Steuergasflusses können verschiedene Anordnungen
gewählt werden. Bei Anwendung von gegenüberliegenden Blaskästen ist es somit vorteilhaft, wie vorstehend
erwähnt, dieselbe Gasquelle anzuwenden und durch eine Ventileinrichtung den Steuergasfluß zu dem einen
oder anderen Blaskasten zu leiten. Dies kann z. B. durch mechanische Ventileinrichtungen oder irgendeine Art
vor mechanischem Umsteuerschieber zuweggegebracht werden. In Fig. 10 ist jedoch eine Regeleinrichtung
gezeigt, die besonders geeignet ist. Die in F i g. 1 mit 19 bezeichnete Regeleinrichtung besteht aus einem Fluidistor,
dessen Auslaßkanäle 37,38 über die Verteilungskanäle 17, 18 an die Blaskästen angeschlossen sind
(Fig. 1). Der Einlaßkanal 39 des Fluidistors ist über
einen Kanal 40 an den Auslaß eines von einem Motor 42 angetriebenen Gebläses 41 angeschlossen. 43 bezeichnet
das Regelsystem, das zur Steuerung der Drehzahl des Motors, und dadurch schließlich des Druckes in den
Blaskästen und des Impulses des Steuergasflusses, angewendet wird. Der Fluidistor ist vom sog. bistabilen
Typ und auf bekannte Weise mit Steuerkanälen 44, 45 versehen, die an ein Steuersystem 46 angeschlossen sind.
Der Luftfluß wählt während des Betriebes automatisch den AusiaßkanaJ 37 oder 38. Durch Abgabe eines
Steuerimpulses in Form eines Luftstoßes über den einen oder den anderen Steuerkanal 44 oder 45 schaltet der
Fluidistor um und verteilt den Luftfluß zu dem anderen Auslaßkanal. Die Umschaltfreuqnz kann somit auf
einfache Weise durch das Steuersystem 46 gesteuert werden. Der Fluidistor kann auch selbststeuernd
ausgeführt werden, indem man die Steuerkanäle 44 und 45 kurzschließ! oder, mit anderen Worten, das
Steuersystem 46 ganz einfach aus einem Zusammenkuppelmittel für die beiden Kanäle besteht. Der Fluidistor
kann hierdurch auf bekannte Weise mit einer gewissen Frequenz, die u. a. von der Länge der Kanäle 44, 45
ίο abhängt, selber umschalten. Durch Änderung der
Kanallänge kann somit die Umschaltfrequenz des Fluidistors geändert werden. Diese Form von selbstschwingendem
Fluidistor ist für die praktische Ausübung der Erfindung besonders gut geeignet.
Der Fluidistor kann auch als Steuerfluidistor für '-inen
anderen bekannten Typ von Fluidistoren. nämlich Wirbelfluidistoren, dienen. Fig. 11a und lib sind
Srhniitp von zwei Wirbelfluidistoren 50 und 5!, die a"
Auslaßkanäle des Fluidistors 19 angeschlossen sind.
Diese Kanäle sind über die Anschlüsse 52, 53 vorzugsweise an eine Gasquelle, und die Auslaßanschlüsse
54 und 55 sind ihrerseits an den betreffenden Blaskasten angeschlossen. Im Innern des Wirbelfluidistors
ist auf bekannte Weise eine Scheibe 55 angeordnet. Die Figur deutet durch Pfeile den Fall an, in
dem der Steuerfluidistor 19 seinen Auslauffluß in dem mit dem Pfeil 57 markierten rechten Auslaßkanal hat. Im
Fluidistor 51 wird dann ein Gaswirbel 58 gebildet, der Anlaß zu einem starken Strömungswiderstand durch
jo den Fluidistor gibt. Das Ergebnis ist ein kleiner
Auslauffluß, der mit dem Pfeil 59 markiert ist. Beim Fluidistor 50 dagegen strömt das Gas radial zur
Auslaßöffnung in Richtung der Pfeile 60, was einen starken Auslauffluß, mit dem Pfeil 61 markiert, ergibt.
J5 Durch diese Anordnung können die Druckpulse zu den Blaskästen bedeutend verstärkt werden. Die Wirbelfluidistoren
können auch nahe oder in den Blaskästen angeordnet, und jede Blaskastenöffnung kann auch mit
einem Wirbelfluidistor versehen werden.
In den Fig. 12 und 13 sind alternative Ausführungen der Formungsstation gem. der Erfindung gezeigt. Sie
bestehen, wie die Formungsstation gem. F i g. 1 und 2 aus einer Verteilungskammer 1, in die durch das
Mundstück 3 ein Teilchenstrom eingeführt wird. Es sind ferner Blaskästen 11, 12 angeordnet, die über Verteilungskanäle
17, 18 an eine Regeleinrichtung 19 angeschlossen sind. Die Fasern werden auf einem
laufenden Band oder Sieb 5, das auf einem Bodenteil 70 läuft, abgelagert. In dem gezeigten Fall ist unter dem
so Sieb kein Saugkasten angeordnet. Die Wände der Verteilungskammer bestehen aus zwei Wandteilen 71a
und 7ib, mit einem dazwischenliegenden Lufteinlaßspalt 7Z Wie aus den Figuren ersichtlich ist, können das
Mundstück 3, die Blaskästen 11, 12 und die Wandteile 71a des Systemes als ein Fluidistor angesehen werden,
bei dem der Materialfluß durch das Mundstück 3 von den Steuerflüssen der betreffenden Blaskästen gesteuert
wird. Das System gem. Fig. 12, mit den
Wandteilen 71a in verhältnismäßig großem Abstand von der Mittellinie des Mundstückes 3 angeordnet,
fungiert hier als ein analoger Fluidistor, d. h. der Materialfluß durch das Mundstück 3 wird in Abhängigkeit
von der Größe des Impulses des Steuerflusses in seitlicher Richtung verteilt Hierdurch kann eine
Ansammlung von Fasern in der Bahnmitte erhalten werden, wie es aus dem mit in Vertikalrichtung
vergrößertem Maßstab gezeigten Qj.ierschnittprofil der
Materialbahn hervorgeht Das entsprechende System in
Fig. 13 fungiert, da die Wandteile 71a hier verhältnismäßig
nahe der Mittellinie des Mundstückes 3 angeordnet sind, als ein bistabiles Fluidistorsystem, d. h.
der Materialstrom durch das Mundstück 3 wird aufgrund des Coanda-Effektes weitgehend längs einem
der Wandteile 71a strömen Infolgedessen erfolgt eine Ansammlung von Fasern an den Kanten des Vlieses wie
es die Figur zeigt Dadurch bietet sich eine weitere Methode, die Faserverteilung zu steuern.
Ferner ist das Zuführen gewünschter Zusätze zum Steuerfluß möglich. Diese Zusätze, die in Form von
Pulver, Fasern, Flüssigkeit oder einer anderen Art vorliegen können, werden in den durch das Mundstück 3
zugeführten Teilchenstrom wirksam eingemischt. Fig. 12 zeigt ein Verfahren der Zuführung von
Zusatzmaterial durch einen Injektor 80 von einem Behälter 81 vor dem Einlaß des Gebläses 20. Die
Zügciühric Mdicriäirricugc kann iViiiici» Schieber oder
Venteileinrichtung 82 geregelt werden. In Fig. 13 ist
eine alte, native Methode des Zuführens von Zusatzmaterial
zum Steuerfluß gezeigt. In diesem Fall ist irgendeine Form von Schneckenzuführer 83 o. dgl. an
den Verieilungskanälen 17, 18 angeordnet, wobei die
gewünschte Menge Zusatzmaterial von den Behältern 84 zugeführt werden kann.
Von den Parametern die zur Steuerung des Streuungsverlaufes der Fasern beitragen, wurden
bereits einige erwähnt. Es ist .atürlich auch möglich, den
Streuungsverlauf durch Erhöhrng oder Verminderung des maximalen Impulses des Steuergasflusses zu
beeinflussen. Es kann erwähnt werden, daß die höchste Geschwindigkeit des Steuergasflusses am Durchgang
durch die öffnungen in den Blaskästen vorzugsweise zwischen 50 und 150 m/s betragen soll, um eine voll
zufriedenstellende Wirkung zu erhalten. Der Saugkasten unter dem Vlies kann, wie bei anderen Formungsstationen, unter einem gewissen Unterdruck stehen, was
zu einer gleichmäßigen Verteilung der Fasern beiträgt.
Die in Fig. 12 und 13 gezeigte Anordnung ohne Saugkasten ist ebenfalls möglich, sie verlangt aber, daß
der zugeführte Steuergasfluß auf andere Weise von der Verteilungskammer entfernt wird.
Aufgrund der guten Regelmöglichkeiten ist das Messen der Dicke und Ebenheit des gebildetet: Vlieses
mit zweckmäßigen Meßmittcln und das anschließende Rückführen dieser Meßwerte zu einem Regelsystem zur
Beeinflussung der für die Faserverteilung wichtigen Parameter möglich, wie vorstehend erwähnt.
Abschließend ist zu sagen, daß die Erfindung nicht gerade auf Fasern aus Holz begrenzt ist, sondern auf
wirksame Weise zum Streuen und zur Ablagerung von Fasern anderer Art oder von anderen Teilchen
angewendet werden kann. Dies ist wegen der guten Regelmöglichkeiten des Streuungsverlaufes möglich.
Die Vorichtung kann auch für die Ablagerung von Vliesen auf Abiagerungsfiächen verschiedener Art
angewendet werden. Diese können, wie aus den Figuren hervorgeht, aus laufenden Bändern oder Sieben
bestehen, es sind aber auch andere Transporteinrichtungen, z.B. Trommeln o.dgl. denkbar. Für gewisse
Anwendungen kann das Band auch diskontinuierlich und nicht kontinuierlich beweglich sein. Die Breite des
Bandes kann, verglichen mit der bei herkömmlichen Anlagen üblichen Breite, groß sein. Als Beispiel kann
genannt werden, daß die Herstellung von 2,5 m breiten Holzfaservliesen möglich ist. Wenn extrem breite oder
dicke Vliese hergestellt werden sollen, können im Rahmen der Erfindung mehrere Formungsstationen in
der Breite oder nacheinander iängs der Förderrichtung des Bandes angeordnet werden. Die Vorrichtung eignet
sich außerdem besonders gut für die Kombination mit Methoden zur Orientierung der Richtung der Fasern
während des Ablagerns auf dem Band. Diese Orientierung kann z. B. dadurch erfolgen, daß die Fasern
während des Streuungs- und Ablagerungsverlaufes einem elektrostatischen 7eld ausgesetzt werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (35)
1. Verfahren zum Herstellen eines Vlieses durch Niederschlagen eines in eine Verteilungskammer
einströmenden, in gasförmigem Medium dispergierten Teilchenstromes, insbesondere eines Faserstromes,
der über die Breite einer in der Verteilungskammer angeordneten Ablagerungsfiäche periodisch
verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilchenstrom durch mindestens zwei im ι ο
wesentlichen entgegengesetzt gerichtete Steuergasflüsse eines gasförmigen Mediums verteilt wird,
deren Impuls größenmäßig und hochfrequent abwechselnd derart verändert wird, daß der
Teilchenstrom über die Breite der Ablagerungsfläehe
die gewollte Verteilung erhält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der eine Steuerfluß seinen Höchstwert einimmt, wenn der entgegengesetzt gerichtete
SteuerfSiß seinen Mindestwert einnimmt, und
umgekehrt
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls des
Steuerflusses zwischen Null und Höchstwert geändert wird.
4. Verfahren nach dta Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Impuls des
Steuergasflusses aus einem konstanten Grundfluß und einem veränderlichen Teilfluß besteht
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls des
Steuergasflusses mit eine· Frequenz im Bereich von 1-50Hz, alternativ 2—20 Hz und vorzugsweise
5—15 Hz geändert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergasfluß
durch eine Anzahl Teilflüsse oder Gruppen von Teilflüssen zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß entgegengesetzt gerichtete
Teilflüsse oder Teilflußgruppen aneinander vorbei gerichtet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergasfluß durch eine Anzahl
Teilflußgruppen zugeführt wird, wo der Impuls angrenzender Teilflüsse seinen Höchstwert mit
Zeitverschiebung erreicht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergasfluß in
seiner Größe und Richtung regelbar ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenheit der Bahn
gemessen wird, und die Meßwerte zu einem Regelsystem zwecks Beeinflussung eines oder
mehrerer, den Streuungsverlauf steuernder Parameter zurückgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine geregelte Menge von Zusätzen in Form von Pulver, Fasern oder dergl.
dem Steuergasfluß zwecks Beimischung in den &o
Teilchenstrom zugeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der Teilchenstrom aus länglichen Teilchen
oder Fasern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen während des Streuungs- und Ablage- *s
rungsverlaufs in der Verteilungskammer einem elektrischen Feld zwecks Orientierung der Richtung
der Teilchen ausgesetzt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ablagern auf eine kontinuierlich oder diskontinuierlich bewegliche
Ablagerungsfiäche erfolgt
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der
Verteilung des Teilchenstromes über die Breite der Ablagerungsfläche der Coanda-Effekt, ausgenutzt
wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Verteilungskammer und einer in ihr angeordneten Ablagerungsfläche, einem in der Verteilungskammer mündenden
Mundstück für Zuführung eines in gasförmigem Medium dispergierten Teilchenstroms, insbesondere
eines Faserstroms, und periodisch arbeitenden Mitteln zur Verteilung des Teilchenstromes über die
Breite der Ablagerungsfläche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilungsmittel eine mindestens zwei Seiten des Teilchenstromes angeordnete Zuführeinrichtung
(11, 12) für einen Steuergasfluß (15, 16) umfassen, und die Einrichtung mit gegen den
Teilchenstrom gerichteten Ausströmöffnungen (13, 14) oder Mundstücken versehen und an eine
Gasquelle (20) angeschlossen ist, die zur Regelung des Steuerbusses mit einer Regeleinrichtung (19)
versehen ist
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung aus mit
Ausströmöffnungen (13, 14) versehenen Blaskästen (11,12) bestehen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen (13,14)
aus Lochreihen (22,23) bestehen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen aus
Schlitzen (24) bestehen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16. dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen aus in
ihrer Richtung und/oder Auslaßfläche individuell verstellbaren Mundstücken (21) bestehen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16, bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen
(13, 14) der Blaskästen (11, 12) in Ebenen parallel mit der Bewegungsrichtung der Ablagerungsfläche
(5) angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen
(13, 14) der Blaskästen (11, 12) in Ebenen schräg zur Bewegungsrichtung der Ablagerungsfläche
(5) angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen
(13, 14) der Blaskästen in Ebenen angeordnet sind, deren Neigungen zur Vertikalebene
verstellbar sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaskästen (11,
12) in einer oder mehreren Reihen mit verschiedener Höhe über der Bahn abgeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaskästen (11,
12) sowohl Öffnungen enthalten, die an eine Gasquelle angeschlossen sind, die mit Mitteln
versehen sind, um dem Steuerfluß einen veränderlichen Impuls zu geben, als auch öffnungen, die an
eine Gasquelle für konstanten Impuls angeschlossen sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15—24, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen
(30,31 und 33,34) von gegenüberliegenden Blaskästen (28,29 und 31,32) in Beziehung
zueinander versetzt angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
24, dadurch gekennzeichnet, daß die Blaskästen (28, 29) sowohl Sektionen (Dt) mit Ausströmöffnungen
als auch Sektionen (D0) ohne Öffnungen umfassen,
und daß gegenüberliegende Sektionen von verschie- ι ο dener Art sind
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, die dem
Steuerfluß einen veränderlichen Impuls geben aus einem Fluidistor (19) oder einer Kombination von is
Fluidistoren (19,50,51) bestehen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Fluidistor durch
Eigenschwingung selbststeuernd ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, die dem
Steuerfluß einen veränderlichen Impuls geben, aus Ventilen von mechanischem, elektrischem, pneumatischem
oder kombiniertem Typ bestehen.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
29, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagerungsfläche
(5) aus einer kontinuierlich oder diskontinuierlich beweglichen Fördereinrichtung, z. B. einem
Band oder Sieb, besteht
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
30, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Ablr.gerungsfläche
(5) Saugkästen (6) angeordnet sind.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
31, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (80—84) für
Zuführung von Zusatzmaterial zum Steuerfluß angeordnet sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
32, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Länge
und'oder Breite der Ablagerungsfläche (5) zwei oder mehr Verteilungskammern (1) angeordnet sind. w
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
33, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (3), die Zuführungseinrichtung (11, 12) für den Steuerfluß
und die Wandteile (7Ia^der Verteilungskammer (1? so ausgebildet sind, da.3 sie als ein Fluidistor
wirken, dessen Charakteristik analog, bistabil oder eine Variante dazwischen ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (7i a) hinsichtlich
Lage und/oder Neigung verstellbar angeordnet sind.
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