DE2647315C3 - Verwendung einer Lösung zum Polieren von Aluminiumgegenständen - Google Patents
Verwendung einer Lösung zum Polieren von AluminiumgegenständenInfo
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- DE2647315C3 DE2647315C3 DE2647315A DE2647315A DE2647315C3 DE 2647315 C3 DE2647315 C3 DE 2647315C3 DE 2647315 A DE2647315 A DE 2647315A DE 2647315 A DE2647315 A DE 2647315A DE 2647315 C3 DE2647315 C3 DE 2647315C3
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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- C23F3/00—Brightening metals by chemical means
- C23F3/02—Light metals
- C23F3/03—Light metals with acidic solutions
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Lösung, die neben den an sich bekannten Bestandteilen
Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Wasser und Schwermetallionen, insbesondere Kupferionen,
noch Anti-Ätzmittel enthält, zum Polieren von Aluminiumgegenständen.
Die Verwendung solcher Lösungen mit Phosphorsäure und Salpetersäure als wesentliche Bestandteile ist an
sich bekannt, wobei ein Teil der Phosphorsäure durch die billigere Schwefelsäure ersetzt werden kann.
Typische Poliermittel dieser Art enthalten etwa 70 bis 76 Gew.-% Phosphorsäure (Dichte 1,75), etwa 15 bis 20
Gew.-% konzentrierte Schwefelsäure, etwa 5 Gew.-%
konzentrierte Salpetersäure (Dichte 1,50), wozu außerdem
eine kleine Menge von z.B. etwa 0,1 Gew.-% Schwermetall zur Erzeugung eines glänzenden, attraktivem
Oberflächenglanzes erforderlich ist, welches Kupfer, Nickel oder Eisen sein kann. In Bädern, die eine
erhebliche Menge Schwefelsäure enthalten, ist die Verwendung von Kupfer wesentlich. Die Zubereitungen
können zweckmäßig auch eine kleine Menge Borsäure und ein Netzmittel enthalten. Ammoniumionen und
substituierte Ammoniumionen wurden auch bereits in Lösungen zum Polieren von Aluminiumgegenständen
verwendet, um das Rauchen der Lösung zu inhibieren.
Es würde wirtschaftlich vorteilhaft sein, die Menge Schwefelsäure in solchen Lösungen zu erhöhen. Bei
Polierlösungen für Aluminium, die mehr als etwa 24 Gew.-% Schwefelsäure entsprechend einem Gewichtsteile handelsüblicher konzentrierter Schwefelsäure
(Dichte 1,84) zu 3 Teilen konzentrierter Phosphorsäure
(Dichte 1,75) enthalten, tritt jedoch das Problem der »Übertragungsätzung« auf, die eine technische Anwendung
solcher Lösungen verbietet.
Die »Übertragungsätzung« tritt dann auf, wenn das polierte Werkstück aus dem Polierbad entfernt wird und
die Lösung davon ablaufen gelassen wird, damit die nächste Behandlungsstufe (gewöhnlich Spülung) durchgeführt
werden kann. Wenn das Werkstück zu lange abtropfen gelassen wird, wird dessen Oberfläche durch
einen unansehnlich weißen, geätzten Oberflächeneffekt verdorben. In Badern, die einen hohen Mengenanteil
Phosphorsäure enthalten, setzt die Übertragungsätzung ausreichend langsam ein, so daß das Werkstück
übertragen werden kann, bevor eine erhebliche Atzung auftreten kann. Wenn jedoch der Mengenanteil der
Schwefelsäure erhöht wird, setzt die Übertragungsätzung schneller ein und verkürzt die für die Überführung
des Werkstücks verfügbare Zeit derart, daß es gegebenenfalls unmöglich ist, in der Praxis das
Werkstück zu polieren, ohne daß bereits ein völlig unakzeptierbarer Verätzungsgrad eingetreten ist. Im
allgemeinen wird die Übertragungsätzung dann zu einem ernsthaften Problem, wenn das Mengenverhältnis
der Schwefelsäure zur Phosphorsäure im Bad etwa 1:3 überschreitet (gemessen in Gewichtsteilen der
handelsüblichen, konzentrierten Säuren).
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte aromatische organische Verbindungen die Übertragungsätzung bei
Lösungen zum Polieren von Aluminiumgegenständen
to vermindern. Die Gegenwart solcher Ätzungsinhibitoren
erlaubt daher eine erhebliche Erhöhung des Mengenanteils von Schwefelsäure in einer derartigen Polierlösung
für Aluminium.
Die Erfindung betrifft daher die Verwendung einer Lösung, die neben den an sich bekannten Bestandteilen Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Wasser und Schwermetallionen, insbesondere Kupferionen, neben üblichen Zusätzen noch 0,05 bis DJ Gew.-% 1^3-Benztriazol, Benzofuroxan, 2,1,3-Benzothiadiazol o- bzw. m-Phenylendiamin, Catechin, o-Aminophenol, 2-Mercaptobenzthiazol, 2-Mercaptobenzimidazol oder
Die Erfindung betrifft daher die Verwendung einer Lösung, die neben den an sich bekannten Bestandteilen Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Wasser und Schwermetallionen, insbesondere Kupferionen, neben üblichen Zusätzen noch 0,05 bis DJ Gew.-% 1^3-Benztriazol, Benzofuroxan, 2,1,3-Benzothiadiazol o- bzw. m-Phenylendiamin, Catechin, o-Aminophenol, 2-Mercaptobenzthiazol, 2-Mercaptobenzimidazol oder
2-Mercaptobenzoxazo! als Anti-Atzmittel enthält, zum
Benztria?o! in Lösungen zum Beizen von Aluminium zu verwenden, jedoch handelt es sich hier um eine lediglich
aus Phosphorsäure bestehende Ätzlösung, in weichet das Benztriazol zur Verhinderung von Verfärbunger
enthalten ist
w Wegen der aggressiven Natur der erfindungsgemäC
verwendeten Polierlösung mit deren stark saurem Charakter und den Nitrierbadeigenschaften muß da:
Anti-Ätzmittel, das in der Lösung wirksam sein soll ausreichend stabil sein, um einem solchen feindlicher
η Medium gegenüber beständig zu sein. Dies wird, wie gefunden wurde, ausreichend durch die Gegenwart dei
genannten Verbindungen erreicht, welche ein aromatisches Ringsystem enthalten, dessen Struktur resonanz
stabilisiert ist, wobei sich die Resonanz über wenigsten:
2 Heteroatome erstreckt, die Komplexe zu bilder vermögen und die konjugiert (oder kunjugierbar) irr
Ring oder zum Ring angeordnet sind. Jedoch wire wegen der chemischen Aktivität der Lösung der in dei
Zubereitung vorhandene Ätzinhibitor in vielen Fäller
Vi merklich verschieden sein von derjenigen Verbindung
die ursprünglich dem Bad zugesetzt wurde.
Die Nitrierung des aromatischen Kerns durch da: Medium hat, wie gefunden wurde, keinen nachteiliger
Effekt auf die Wirksamkeit des Anti-Ätzmittels. Wenr
V) z. B. Benztriazol, das einen der bevorzugt zu verwen
denden Ätzinhibitor gemäß der Erfindung darstellt, zt der Zubereitung zugefügt wird, wird die anfangs rötlicht
Färbung der Lösung allmählich durch eine Grünfärbunf
ersetzt, die mit der Nitrierung des Benztriazol!
γ, verbunden ist Jedoch wird die Wirksamkeit de;
Ätzinhibitors nicht beeinträchtigt
Bevorzugt sind Verbindungen der genannten Gruppe die einen Benzolring oder Benzoring aufweisen, der mi
einem heterozyklischen Ring verschmolzen ist, z. B. mi
bo einem 5gliedrigen heterozyklischen Ring. Wie gefundei
wurde, ist Benztriazol
besonders wirksam.
ist ebenfalls hochwirksam.
Andere Verbindungen, die besonders wirksam sind,
sind 2,1,3-Benzothiadiazol
und 2-mercapto-substituiertes Benzthiazol, Benzimidazol
und Benzoxazol.
Wirksam sind daneben auch disubstituierte Benzole mit 2 Substituentengruppen, ausgewählt aus Amino-,
oder Hydroxylgruppen, wie o-Phenylendiamin, o-Aminophenol,
m-Phenyiendianün, Catechin.
In vielen Fällen werden die genannten Verbindungen in der Lösung chemischen Veränderungen unterworfen,
z. B. einer Nitrierung, Oxidation oder Kupplung unter Bildung von Azoverbindungen, so daß in der Lösung
vorhandene wirksame Ätzinhibitor sich von der Verbindung unterscheidet, die ursprünglich der Zubereitung
zugesetzt wurde. Aus diesem Grunde ist es häufig möglich, eine Übertragungsätzung dadurch zu inhibieren,
daß der Lösung oder Zubereitung eine Verbindung zugefügt wird, die rieht selbst ein Ätzinhibitor gemäß
obiger Definition ist, sondern einen Vorläufer darstellt,
der in situ durch das saure Mtdium ii. ein Antiätzmittel
der genannten Gruppe Äizinhibito: überfuhrt wird.
Ein aromatisches System ist wesentlich für die Stabilität der Verbindung in der aggressiven Polierlösung.
Verbindungen, welche kein aromatisches Ringsystem aufweisen, wie Thiazol, Thiadiazol, Dimercaptothiadiazol
oder Triazol sind unwirksam, wahrscheinlich weil sie in dem Medium instabil sind. Wenigstens 2
Heteroatome, vorzugsweise Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, insbesondere Stickstoff, die durch Konjugation
mit dem Ring stabilisiert sind, sind notwendig, wahrscheinlich wegen ihrer Neigung zur Bildung von
Chelat-Komplexen.
Der Ätzinhibitor ist vorzugsweise in einem Mengen· verhältnis von 0,05 Gew.-% bis zu 0,7 Gew.-%
vorhanden. Mengen oberhalb 0,5 Gew.-% sind zwar nicht schädlich, gewöhnlich aber unnötig und daher aus
wirtschaftlichen Gründen unerwünscht Mengen unter 0,05 Gew.-% ergeben gewöhnlich nicht ausreichende
Inhibierung der Übertragungsätzung. Allgemein ist es erwünscht, höhere Mengen des Ätzinhibitors in Bädern
zu verwenden, die bereits einige Zeit gebraucht worden waren, als in frisch hergestellten Bädern notwendig sind.
Beispielsweise arbeiten Bäder, welche weniger als etwa
30 g gelöstes Aluminium je Liter enthalten, zufriedenstellend mit 2 bis 4 g Ätzinhibitor je Liter während
Bäder, die mehr als 30 ς Aluminium je Liter enthalten,
zweckmäßig 4 bis 6 g Ätzinhibitor je Liter enthalten können.
Die Mengen Salpetersäure in den erfindungsgemäß zu verwendenden Polierlösungen können gewöhnlich
die gleichen sein wie die übliche Menge in Polierbädern für Aluminium, z. B. 3 bis 10 Vol.-% als konzentrierte
Salpetersäure (Dichte 1,42) oder 1,2 bis 4,2 Gew.-% 100%ige Salpetersäure. Es ist bevorzugt, die Menge
Salpetersäure entsprechend dem AluminiumgehaJt der
Lösung einzustellen. Gewöhnlich befindet sich im oberen Teil ein frisch hergestelltes Bad und im unteren
Teil im Gleichgewichtszustand ein voll gealtertes Bad in einem bevorzugten Bereich von 4 bis 8 WoI-Va
konzentrierter Salpetersäure, Vorzugsweise beträgt die Menge lOOWger Salpetersäure 1,6 bis 3,5 Gew.-% und
insbesondere zwischen 2,4 und 3,1 Gew,-%. Der Mengenanteil von Phosphorsäure zu Schwefelsäure in
ίο den erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen kann
nur 1 :2, bezogen auf das Gewicht und gemessen als handelsübliche konzentrierte Säuren betragen, z. B. 40
Gew.-% PzOs-Phosphorsäure (Dichte 1,75) und 98 Gew.-% Schwefelsäure (Dichte 1,84). Niedrigere Verhältnisse
werden vorzugsweise vermieden wegen des Risikos der Reduktion von Schwefelsäure, wobei
nachteilige Dämpfe entstehen.
Das maximale Mengenverhältnis von Phosphorsäure zu Schwefelsäure ist nicht kritisch und kann z. B. bis zu
3:1 oder noch höher betragen. Solche hohen
Mengenverhältnisse sind jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht erwünscht Darüber hinaus ist bei derart
hohen Mengen Phosphorsäure die Übertragungsätzung nicht mehr ein derart ernsthaftes Problem. Es wird
daher bevorzugt, Mengenverhältnisse von Phosphorsäure zu Schwefelsäure unter 3 :1 zu verwenden, z. B.
1,5 bis 1 :1JS, vorzugsweise 1,2 :1 bis 1 :1,2, im typischen
Fall 1 :1. Schwefelsäurt: und Phosphorsäure stellen
zusammen gewöhnlich wenigstens 90%, vorzugsweise
!<> wenigstens 93%, z. B. wenigstens 95% des Gewichts der
Zubereitung dar.
Die Menge Wasser ist nicht kritisch und beträgt gewöhnlich unterhalb 5 Gew.-%. Wenn die Zubereitung
in gewöhnlicher Weise angesetzt wird unter Verwen-
)-, dung der gewöhnlichen technischen konzentrierten
Phosphorsäuren, Salpetersäuren und Schwefelsäuren, die kleine Mengen Wasser enthalten, ist es gewöhnlich
nicht erforderlich, weiteres Wasser zuzugeben. Wenn jedoch die Menge Phosphorsäure hoch ist und/oder der
Aluminiumgehalt der Lösung auf einen hohen Stand angestiegen ist, kann es erforderlich sein, Wasser
zuzufügen, um die Ausfällung von Alun;iniumphosphat zu verhindern. Wenn die Wassermenge zu hoch ist, gibt
es einen Abfall des Spiegelglanzes. Es ist demgemäß
v> bevorzugt, die Mindestmenge Wasser zuzufügen, die
benötigt wird, um die Ausfällung von Aluminiumphosphat
zu verhindern, während ein guter Spiegelglanz beibehalten wird.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen
V) enthalten Kupfer als wesentlichen Bestandteil, z. B. in
einer Menge von bis zu 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,16 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,1 bis 0,15
Gew.-%. Das Kupfer wird zweckmäßig durch Zugabe eines Kupfersalzes eingeführt vorzugsweise als Salz
eines der Anionen in dem System, z. B. in Form von 1 bis 10 g je Liter, vorzugsweise 4 bis 5 g je Liter
Kupfersulfat-Hydrat
Polierbäder gemäß der erfinderischen Verwendung können gegebenenfalls Ammonium- oder substituierte
μ Ammoniumverbindungen enthalten, um die Bildung von
Dämpfen zu vermindern. Beispielsweise kann das Bad zwischen 0,05 bis 0,73 Mol/l des Ammoniumsalzes oder
der substituierten Ammoniumverbindung enthalten, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 Mol/l. Die Konzentration kann
zweckmäßig angehoben werden bis zu einem Oberschuß von 0,75 Mol/I oder 100 g/l z. B. der Verbindung
(NH^SO4 in Erneuerungslösungen, um die Konzentration
von Ammoniumionen oder substituierten Ammo-
niumionen im Bad auf dem optimalen Arbeitsniveau zu
halten, Das Ammoniumion oder substituierte Ammonl·
umion wird vorzugsweise in Form eines Ammoniumsalzes
zugegeben, und zwar als Salz einer der Säurekomponenten
des Bades, z, B, in der Form von Ammoniumsulfat oder Diammoniumphosphat Zubereitungen gemäß
der erfinderischen Verwendung können auch gegebenenfalls etwas Borsäure enthalten.
Zusätzlich zu den vorgenannten Bestandteilen enthalten Polierbäder üblicherweise Netzmittel, die auch in
den erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen und Bädern vorhanden sind. Es können alle Netzmittel, die
bisher in Polierlösungen und -bädern verwendet worden sind, verwendet werden, z. B. nichtionische oberflächenaktive
Mittel, wie Alkylpolyäther. Das Netzmittel liegt gewöhnlich in Spuren von z. B. bis zu 0,01 Gew.-°/o vor,
obwohl auch höhere Mengen verwendet werden können.
Nach einem gewissen Zeitraum der Verwendung sammelt das Bad ebenfalls gelöstes Aluminium an,
wobei diese Menge gewöhnlich bis zu einem Gleichgewichtswert ansteigt, wenn die Austragsverluste kompensiert
werden. Der Gleichgewichtswert hängt bis zu einem gewissen Umfang von den Arbeitsbedingungen
des Bades ab, beträgt aber unter normalen Bedingungen etwa 30 bis 50 g Aluminium je Liter Lösung.
Die normale Arbeitstemperatur der erfindungsgemäßen Lösungen beträgt 90 bis 115° C
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen werden zum Polieren von Aluminiumgegenständen und
vielen verschiedenen aluminiumhaltigen Legierungen verwendet
Das Werkstück wird gewöhnlich 0,5 bis 5 Minuten, je nach der Legierung, aber am häufigsten etwa 3 Minuten
in die Lösung oder das Bad eingetaucht.
Es ist ebenfalls möglich, die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen zum Elektropolieren zu
verwenden. Das Werkstück wird hierbei gewöhnlich nach einem vorgeschalteten Eintauchzeitraum in dem
Bad hinsichtlich des Tanks, welcher das Bad enthält, oder gegenüber einer getrennten Elektrode, die in das
Bad eintaucht, anodisch gemacht.
Das Bad kann durch periodisches Auffüllen mit frischer Lösung zum Ersatz von Austragsverlusten in
seiner Zusammensetzung im wesentlichen konstant gehalten werden. Gelegentliche Zugaben von Salpetersäure
oder von Wasser können erforderlich sein, um Verdampfungsverluste zu ersetzen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Eine chemische Polierlösung wurde hergestellt, die 45 Gew.-% Phosphorsäure H3PO* (Dichte 1,75), 50
Gew.-% Schwefelsäure H2SO4 (Dichte 1,84), 1,5 Gew.-%
Diammoniumphosphat, 0,25 Gew.-°/o Kupfersulfal, 2
Gew.-% Salpetersäure (Dichte 1,50), Rest Wasser enthielt. Das Bad wurde durch Lösen von Aluminium auf
einen Aluminiumgehalt von 30 g/l gealtert und der Salpetersäuregehalt erneut auf 2 Gew.-°/o eingestellt. Es
wurden Werkstücke aus Aluminiumlegierungen (HE9 und BA211; glänzende Schmucklegierungen) 3 Minuten
bei 1ÖÖaC in diesem Bad poliert und vor dem Spülen in heißem Wasser verschiedenen Abtropf-Zeiträumen
unterworfen. Es wurde gefunden, daß bei Abtropf-Zeiträumen größer als 10 Sekunden ein grauer Schleier
einer »Übertragungsätzung« auf der äußeren Oberfläche der Werkstücke auftrat, der nicht in einer
Reinigungslösung, bestehend aus 50%jger Salpetersäure entfernt werden konnte.
Zu der genannten Polierlösung wurden 3 g/| Benztnazol zugefügt und erneut die Versuche durchgeführt,
Eine Übertragungsätzung erschien lediglich nach einer Abtropfzeit von 25 bis 30 Sekunden, im Gegensatz zu
der gleichen Lösung ohne Benztriazol-Zusatx, Die
Lösung wurde zum Polieren verwendet, bis der Aluminiumgehalt auf 35 g/I anstieg. Danach wurden
ίο weitere 2 g/l Benztnazol zugefügt Diese Lösung ergab
weiterhin gute Ergebnisse und es konnte kein Verlust an Benztnazol festgestellt werden. Die Lösung wurde in
gewöhnlicher Weise durch Zugabe von frischer Polierlösung und Salpetersäure nach Bedarf aufgefrischt
Die Auffrischungslösung enthielt 5 g/l BenztriazoL
Es wurden eine Polierlösung folgender Zusammensetzung verwendet:
Gew.-%
H3PO4(DiClUe 1,75) 56,0
H2SO4 (Dichte 1,84) 38,5
HNO3 (Dichte 1,50) 3,4
CuSO4 - 5 H2O 0,25
H2O 1,85
Aluminiumgehalt wurde auf 30 g/l Aluminium erhöht, was eine typische Konzentration ist, die in chemischen
Polierlösungen für Aluminium in der Praxis gefunden wird.
4n 105°C erhitzt und auf den optimalen SalpetersS.uregehalt
von 3 Gew.-% Säure der Dichte 1,50 eingestellt. Es wurden Versuchsstücke einer Aluminiumlegierung, die
ffv das chemische Polieren geeignet war (BA 211) 2
Minuten durch Eintauchen in die Lösung unter sanftem
4) Rühren behandelt. Diese Versuchsstücke wurden an der
Luft abtropfen gelassen, und zwar erstens weniger als 1 Sekunde und zweitens 30 Sekunden vor dem Spülen. Die
kurze Abtropfzeit war zu kurz für eine Manifestation einer Übertragungsätzung und wurde als Standard
>o dafür hergenommen, daß sich die Probelösung zufriedenstellend
verhielt. Eine Übertragungszeit von 30 Sekunden ist die längste Zeit, die in der Praxis in der
Wirtschaft angewendet wird. Bei Lösungen der genannten Zusammensetzung ergaben sich hierbei
v> vollständige Überzüge einer leichten grauen Übertragungsätzung
über die ganze Oberfläche des Versuch-Stücks.
Die Verbindung, die geprüft werden sollte, wurde der Probelösung in Anteilen von 1 g/l zugefügt und jeweils
M) zwischen den Zugaben nach der vollständigen Lösung
wurden Versuchp'ücke wie oben behandelt und an der Luft 30 Sekunden abtropfen gelassen, bevor sie in
Wasser gespült wurden. Die Wirksamkeit der Verbindungen bei jeder Konzentration wurde dut'ch visuelle
hi Prüfung der Ausdehnung der Fläche des Vcrsuchstükkes
abgeschätzt, welche mit einer Übcrlragungsätzung nächst zum Werte (0% bedeckt war. Weitere Zugaben
wurden durcheeführl bis
1. eine 100%ige Verhinderung der Übertragungsätzung erzielt wurde,
2. die Übertragungsätziing ein Minimum erreichte,
das nicht durch weitere Zugaben vermindert werden konnte oder
3. keine Wirkung beobachtet wurde bei der Verminderung
der Übertragungsatzung und die Zugaben insgesamt IO g/l betrugen.
\ L1I hlllllUML1
Catcchin
o-Aminophenol
2-Mercaptobenzthiazol
(MTB)
(MTB)
2-MercaptobenzimidazoI
(MBT)
(MBT)
2-Mercaptobenzo\azo!
I "Mild 1,2,3-Benztriazol selbst wurde bis zu einer Menge
50 g/l geprüft, ohne daß eine weitere Wirki aufgefunden wurde, wie sie bereits nach e
vollständigen Unterdrückung der Übertragungsätzi ■) bei einer Menge von 5 g/l beobachtet worden war.
Die Verbindungen, welche geprüft wurden, sind absteigender Reihenfolge der Spiegelbild-Klarh
(Spiegelglanz) der Oberfläche.
11.it in η t* Ixt Ir.ι μ U Ii 1!1^i I/u η ι:
ι- h
N Il |
! ί: | Ml, | [ι | |
O | NH; | |||
Heii/ofuro\;in | N ι ' · N |
|||
2.1.3-Hen/othiadia/ol | ' ■ N ; S N |
|||
Nil, | ||||
o-Phenvleiuliamin | ||||
m-Phenvlendiamin |
NH,
OH
OH
OH
Nil;
C-SH
C—SH
C-SH
M)O11O
90" ο
80%
70%
9 IO
f'dllsCl/IIMU
trillion 0 hcrl rugun^sät /u np
(pll
Vergleichsbeispiel
1.2,4-Triazol HN N 10 0%
1.3.4-ihiiicliii/ol
Pent;imelh\lentelr;i/i>l
HN | N | ! | -N | N | N | SII |
N | N | |||||
N | ||||||
HS | S | N | ||||
Claims (1)
- Patentanspruch;Verwendung einer Lösung, die neben den an sich bekannten Bestandteilen Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Wasser und Schwermetallionen, insbesondere Kupferionen, neben üblichen Zusätzen, noch 0,05% bis 0,7 Gew.-% l,2ß-Benztriazol, Benzofuroxan, 2,1,3-Benzothiadiazol, o- bzw. m-Phenylendiamin, Catechin, o-Aminophenol, 2-Mercaptobenzthiazol, 2-Mercaptobenzimidazol oder 2-Mercaptobenzoxazol als Anti-Ätzmittel enthält, zum Polieren von Aluminiumgegenständen.
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