DE2710413C2 - Wickelspindel zum Aufwickeln fadenförmigen Gutes - Google Patents
Wickelspindel zum Aufwickeln fadenförmigen GutesInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Wickelspindel zum Aufwickeln fadenförmigen Gutes mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei vielen die Faser- oder Fadenherstellung betreffenden Vorgängen, beispielsweise beim Herstellen
kontinuierlicher Glasfäden, werden die Fäden in Bündeln oder Strängen von Wickelvorrichtungen zu
Wickelpackungen aufgewickelt. Das Aufwickeln geschieht auf Hülsen oder Spulen, die ihrerseits von einem
Spulkopf oder einer Spindel getragen sind, die sich mit
hohen Drehgeschwindigkeiten drehen.
In üblicher Weise erfolgt die Herstellung von Glasfasersträngen dadurch, daß die Stränge auf eine
sich drehende Hülse mit gewünschter Geschwindigkeit aufgewickelt werden, wodurch gleichzeitig die den
Strang bildenden Einzelfäden aus einer Düse ausgezo- M gen werden. Sobald dann der Packungsaufbau durch das
Aufwickeln des Stranges vollendet ist, wird der Ausziehvorgang und der Wickelvorgang von der
Bedienungsperson unterbrochen. Die Bedienungsperlon schaltet den die Hülse oder Spule drehenden Motor
ab und beendet so deren Drehbewegung. Anschließend wird der Strang von Hand festgehalten und abgebremst
und die fertige Wickelpackung von der Spindel abgezogen. Bei diesem von Hand durchzuführenden
Vorgang ist es sehr häufig schwierig, den Aufbau und M
das Aufwickeln einer neuen Packung zu beginnen, nachdem eine vorhergehende Packung vollendet
worden ist. Man benötigt eine sehr geschickte und ausgebildete Bedienungsperson, damit von Hand der
Wickelvorgang des Strangs auf dem Spulkopf oder der Spindel wieder eingeleitet werden kann. Es ist nämlich
möglich, daß der Strang gleitet und der Wickelvorgang nicht präzise und geschickt genug von der Bedienungsperson
auf der Spindel eingeleitet wird. Es besteht daher ein erheblicher Bedarf an Systemen und Apparaten, die
diesen von Hand durchzuführenden Vorgang vereinfachen und verbessern können, insbesondere beim
Neubeginn einer Wickelpackung.
Auch bei mehr automatischen Systemen ergeben sich Probleme beim Aufwickeln des Stranges jeweils bei
Beginn eines neuen Wickelvorgangs, also einer neuen Wickelpackung. Sehr häufig gleitet oder lutscht der
Strang auf der Spindel bzw. genauer gesagt auf der auf die Spindel aufgeschobenen Hülse, auf welcher er
tatsächlich aufgewickelt wird, so daß ein zufriedenstellender Start bzw. eine einwandfreie Strangübergabe
von einer Spindel zur anderen bei einem Mehrspindelkopf nicht möglich ist
Es ist bereits eine Spindel mit einer Fangnut von zwei zueinander beweglichen Teilen bekannt, wobei jeder
dieser Teile an seinem unteren Ende je einen Gummiring trägt (US-PS 38 09 326). Diese beiden
Gummiringe liegen aneinander an und bilden den Boden der Fangnut. Diese Konstruktion bringt eine erhebliche
Verbesserung der Einfangfähigkeit gegenüber vorher bekannten Fangnuten, jedoch ist dabei Voraussetzung,
daß der einzufangende Faden unter Spannung zwischen die beiden Gummiringe hineingezogen wird, d. h. der
Faden muß unter einer erheblichen Spannung stehen.
Es gibt nun auc'-i Anwendungsfälle, in denen das freie
Ende eines Fadens oder ein nicht gespannter Faden eingefangen werden müssen. Dafür ist die vorbekannte
Fangnutenanordnung jedoch nicht geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Wickelspindel die Fangeigenschaften
der Fangnut zu verbessern.
D.öS wird bei einer Wickelspindel der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 beschriebenen
Merkmale gelöst.
Diese Ausbildung macht es möglich, daß das festzuhaltende Fadenende sich zwischen den Bändern
oder Streifen in der Fangnut verlangt und zwischen diesen festgehalten wird, auch wenn der Faden nicht
unter Spannung in die Fangnut hineingezogen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Anmeldegegenstandes
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eine automatische Wickelvorrichtung zum Aufwickeln von aus Fäden bestehenden Strängen in
Seitenansicht;
F i g. 2 in einer vergrößerten Darstellung das Spindelende von vorn und
F i g. 3 eine Teilschnittdarstellung des Spindelendes mit der Umfangsnut zugeordnetem Kiemmaterial und
einem Greifhaken zur Erfassung des übergebenen Stranges.
Die Erfindung wird am Beispiel der Glasfaserstrangherstellung erläutert, kann jedoch auch für andere
fadenförmige Materialien verwendet werden.
Der F i g. I läßt sich eine Vorrichtung zur Herstellung
von Glasfasern mit einem Speiser und einer Düse 10 entnehmen, die einen Vorrat geschmolzenen Glases
enthält. Die Düse IO verfügt über einen Düsenboden, der eine verhältnismäßig große Anzahl von mit
öffnungen versehenen Spitzen oder Vorsprüngen 14 aufweist, aus denen Glasströme 16 ausfließen, die zu
F.inzelfäden 18 ausgezogen oder verdünnt und dann zu
einer Fadengruppe 22 zusammengefaßt werden.
Die Fadengruppe 22 wird von einem Sammelschuh 28 zur Bildung eines Strangs 30 zusammengefaßt.
Daran schließt sich eine automatische Wickelvorrichtung an, die dem Aufbau der Glaspackung dient und die
ein Gehäuse 39 umfaßt, welches die Betätigungs- und Regelanordnungen enthält, damit die Glasfaden ausgezogen
und der aus diesen gebildete Strang automatisch aufgewickelt wird.
Der an der Vorderfront aes Gehäuses 39 befindliche Teil eines drehbaren Wickelkopfes 40 verfügt Ober
Lageranordnungen 41. in denen drehbar mindestens eine Spindel 42 gelagert ist. Die Spindel 42 wird von
einem Motor 44 angetrieben.
Die Spindel 42 ist so ausgebildet, daß ein Wickelkern, beispielsweise eine Wickelhülse 54, aufgenommen und
gelagert werden kann, auf welcher dann der Strang 30 aufgewickelt wird.
Die Wickelvorrichtung verfügt über eine Verlegeeinrichtung 61, um den Strang 30 in Längsrichtung auf der
Wickelhülse 54 bzw. 55 zu verteilen und den Strang während der Querführungsbewegung in Längsrichtung
zur Packung oszillierend hin- und herzubewegen, so daß ein Überkreiizen der Windungen des Strandes bei.n
Packungsaufbau erzielt werden kann.
Die Spindel 42 weist einen Wickelbereich und einen Fangbereich auf. Der Wickelbereich ist der Teil der
Spindel 42 bzw. der auf ihr aufgeschobenen Hülse 54, auf welchem der Strang 30 zu einer Wickelpackung 55
aufgebaut wird. Der Fangbereich der Spindel 42 dient zum Einfangen des Stranges 30. Dabei handelt es sich im
dargestellten Ausführungsbeispiel um das äußere Ende 56 der Spindel 42. Dieser Fangbereich ist mit einer
Umfangsnut 58. Klemmelementen auf einem Teil der Umfangsnut sowie mit Greifhaken 57 versehen, die
vorspringen bzw. sich in die Umfangsnut erstrecken. Dieser Fangbereich wird im folgenden mit Bezug auf die
F i g. 2 und 3 noch genauer erläutert.
F i g. 2 zeigt in vergrößerter Form eine Vorderansicht des Endes 56 der Spindel 42- Bei diesem Ausführungs- -to
beispiel verfügt das Spindelende 56 über drei feststehende Greifhaken 57. Es können aber ein oder auch eine
größere Anzahl von Greifhaken 57 verwendet werden. Diese gekrümmten, feststehenden Greifhaken 57 sind
an der Spindel 42 mit Hilfe von Schrauben 59 befestigt. Die in Fig. 3 genauer gezeigte Krümmung der
Greifhaken 57 ist so. daß diese sich in die Umfangsnut 58 erstrecken. Oer Fangbereich verfügt über Reinigungsschlitze 82, von denen drei Reinigungsschlitze bei dem
Ausführungsbeispiel der F i g. 2 gezeigt sind. Nachdem eine Packung vollständig aufgewickelt worden ist, wird
sie von der Spindel 42 abgezogen, wobei auch die Stranglänge, die in der Umfangsnut 58 des Fangbereiches
aufgewickelt worden ist. entfernt wird. Diese Entfernung des Stranges 30 aus der Umfangsnut 58
erfolgt in üblicher Weise so. daß man ein Messer in einen der Reinigun^sschlitze 82 einführt und den darin
befindlichen Strang 30 abschneidet. Der Strang 30 läßi sich dann leicht aus der Umfangsnut 58 entnehmen.
Diese Reinigung der Umfangsnut 58 wird üblicherweise dann durchgeführt, wenn der Aufbau einer Packung
soeben vollendet worden ist oder unmittelbar nachdem die Packung von der Spindel 42 abgezogen wurde.
Es ist weiter vorn schon erwähnt worden, daß Klemmelemente mindestens einen Teil der Umfangsnut
58 bedecken, um den Strang 30 zu erfassen und unter Reibwirkung mit sich /u führen. Bei dem Ausführungsbcispiel
der Fig. 2 si.id beispielsweise drei Gruppen einer Vielzahl von Bändern oder Streifen 80 aus
elastomerem Material im Bodenbereich der Umfangsnut 58 angeordnet. Es versteht sich daß dieses
Ausführungsbeispiel lediglich als eine der Möglichkeiten anzusehen ist, wie die Bänder oder Streifen 80 in der
Umfangsnut 58 angeordnet werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich eine
solche Gruppe längs eines Teilbereichs der Umfangsnut 58, tritt dann an einem Reinigungsschlitz 82 aus, läuft
über einen Teilbereich der Vorderseite, also der Endfläche der Spindel 4Z und tritt dann bei einem
anderen Reinigungsschlitz wieder in die Umfangsnut 58 ein. Die Bänder oder Streifen 80 sind hier gebildet in
Form einer geschlossenen Schleife. Die jeweilige Gruppe aus Bändern oder Streifen 80 wird in die
Umfangsnut 58 eingelegt und dann über die Reinigungsschlitze 82 gespannt, so daß die Bänder oder Streifen 80
ständig versuchen, sich auf ihre ungestreckte Länge zusammenzuziehen, wodurch sie unter Spannung auf
der Spindel 42 gehalten werden. Ein Vorteil der Verwendung kontinuierlicher Schleifen oder Schlingen
besteht daiin. daß die Bänder oder Streifen 80, falls
gewünscht, auch von der Spindel 42 entfernt werden können, indem man lediglich eine weitere Jehnwirkung
auf sie ausübt und sie aus den Reinigungsschlitzen 82 heraushebt. Mit besonderem Vorteil sind dabei die
elastomeren Bänder oder Streifen 80 so eingelegt, daß sie sich :.lcht über die Reinigungsschlitze 82 durchgehend
erstrecken, sondern immer nur im Nutgrund zwischen zwei aneinandergrenzenden Reinigungsschlitzen
verlaufen und dann den anderen Teil von außen umfassen, wie auch die Darstellung der F i g. 2 zeigt. Als
Material für die Bänder oder Streifen 80 könnte Gummiband mit einer Länge von 6,35 cm bzw. 7.6 cm.
einer Breite von 0.16 cm und einei Dicke von 0.08 cm
und mit rechteckförmigem Querschnitt verwendet werden. Indem man, wie schon erwähnt, mehrere
Gruppen hiervon jeweils so zwischen die angrenzenden Reinigungsschlitze 82 spannt, wie in F i g. 2 gezeigt,
anstelle daß eine einzige Bandgruppe sich über den gesamten Umfang der Umfangsnut 58 erstreckt, ist es
auch ohne Schwierigkeiten möglich, die in der Umfangsnut lagernde Stranglänge durch Einführung
eines Messers in die Reinigungsschlitze durchzuschneiden und sie daher ohne Beschädigung der Bänder oder
Streifen 80 aus der Umfangsnut 58 zu entfernen
Die Spindel 42 besteht üblicherweise aus Aluminium. Auf jeden Fall sollten die verwendeten Bänder oder
Streifen 80 einen ausreichenden Reibungskoeffizienten haben, der höher als der Reibungskoeffizient der
Umfangsnut 58 selbst ist.
Die Anordnung mehrerer Bänder oder Streifen 80 nebeneinander als Gruppe hat sich als besonders
geeignet erwiesen. Solche Gruppen verfügen über einen hohen Reibungskoeffizienten, so daß der in der
Urr fanbs;iut 58 aufzuwickelnde Strang sofort erfaßt und
jedes Gleiten oder Schleifen des Strangs in der Umfangsnut verhindert wird.
Wenn sich der Strang 30 axial längs der Spindel 42 in die Umfangsnut 58 bewegt, dann berührt er die Bänder
oder Streifen 80 und wird hierbei unter Reibungseingriff erfaßt. Wenn eine größere Menge von Bändern oder
Streifen 80 in der Umfangsnut 58 vorgesehen ist, besteht auch die Möglichkeit, daß der Strang 30 sich mit den
Bändern oder Streifen 80 verwickelt oder deren Wicklungen unterschneidet, so daß ein Rutschen des
Strangs mit Sicherheit vermieden werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wickelspindel zum Aufwickeln fadenförmigen
Gutes, mit einer Fadenfangeinrichtung am Spindelende,
bestehend aus einer Umfangsnut und in dieser in Umfangsrichtung verlaufenden Klemmelementen
mit hohem Reibungskoeffizienten, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente in
Form von Bändern oder Streifen (80) ausgebildet und eine Vielzahl hiervon nebeneinander in der '°
Umfangsnut (58) angeordnet sind.
2. Wickelspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Spindelende (56) eine sich axial nach außen öffnende und bis zum Nutgrund
reichende Reinigungsöffnung (82) vorgesehen ist, in :5
deren Bereich die Umfangsnut (58) frei von Bändern oder Streifen (80) ist.
3. Wickelspindel nach Anspruch 2 mit Bändern oder Streifen aus dehnungsfähigem elastcmerem
Material dadurch gekennzeichnet, daß über den M
Umfang des Spindelendes (56) eine Vielzahl von Reinigungsöffnungen (82) verteilt sind, daß die
Bänder und Streifen (80) aus geschlossenen Schleifen bestehen und jede Schleife unter Dehnung so über
das Spindelende gespannt ist. daß sich der eine Teil der Schleife längs der Umfangsnut (58) zwischen
zwei benachbarten Reinigmigsöffnungen (82) erstreckt
und der andere aus diesen Reinigungsöffnungen austretende Teil sehnenartig über die Stirnfläche
des Spindelendes verläuft. M
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JPS52118031A (en) | 1977-10-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B65H 75/28 |
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8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: B65H 65/00 |
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Free format text: JONES, BERNARD HOWARD COX, DANIEL GALLAGHER, DON ROGER, ANDERSON, S.C., US |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |