DE2732377C2 - Verfahren zur Herstellung expandierbarer Styrolpolymerteilchen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung expandierbarer StyrolpolymerteilchenInfo
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Description
3. Verfahren zur Herstellung expandierbarer Styrolpolymerteilchen mit verminderter Brennbarkeit und
verbesserten Verformungseigenschaften durch Imprägnierung der Polymerteilchen durch Erhitzen in wäßriger
Suspension in Anwesenheit einer nicht-polymeren organischen Halogenverbindung und einei Treibmittels
bei Temperaturen zwischen 1000C und 125° C, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Erhitzen etwa 0,001
bis 0,50 Gew.-o/o, bezof?n auf die Polymerteilchen, einer Zinnverbindung, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Dialkylzinnmaleat, Dialkylzinnfumarat und Mischungen derselben, wobei die Alkylgruppen 1
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gehinderten phenolischen Antioxidationsmittels aus Bis-, Tris- und höheren Kondensationsprodukten von
alkylierten Phenolen mit Aldehyden und Ketonen, wobei die Alkylgruppen der alkylierten Phenole 3 bis 20
Kohlenstoffatome besitzen und wenigstens eine der Alkylgruppen sich in der ortho-Position zur Hydroxygruppe
des Phenols befindet, zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxidationsmittel ein Bis-Kondensationsprodukt
eines alkylierten Phenols mit einem Aldehyd, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Crotonaldehyd und Benzaldehyd, ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxidationsmittel ein Bis-Kondensationsprodukt
eines alkylierten Phenols mit einem Keton, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aceton,
Ethylmethylketon und Diethylketon, ist
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung expsndierbarer StyrolpolymerteÜ- w
chen mit verminderter Brennbarkeit und verbesserten Verformungseigenschaften durch Imprägnierung der I
Polymerteilchen durch Erhitzen in wäßriger Suspension in Anwesenheit einer nicht-polymeren organischen
Halogenverbindung und eines Treibmittels bei Temperaturen zwischen 100° C und 125° C.
Polymerschäume sind bei der Baukonstruktion aufgrund ihres leichten Gewichtes und guten Wärmeisolierungseigenschaften
äußerst zweckmäßig. Eine Voraussetzung zur Verwendung in der Bauindustrie besteht
darin, daß der Schaum eine verminderte Brennbarkeit haben muß. Zur verminderten Brennbarkeit der Schäume
sind viele halogenierte organische Verbindungen als Zusätze vorgeschlagen worden.
Im Fall expandierbarer Styrolpolymerteilchen sind diesen oft nicht-polymere Halogenverbindungen durch
Im Fall expandierbarer Styrolpolymerteilchen sind diesen oft nicht-polymere Halogenverbindungen durch
Erhitzen einer wäßrigen Suspension der Styrolpolymerteilchen in Anwesenheit der Halogenverbindung und
eines Treibmitteis zugefügt worden, bis die Teilchen mit den Zusätzen imprägniert sind. Die Imprägnierung mit
dem Treibmittel zur Bildung expandierbarer Styrolpolymerteilchen kann bei Temperaturen zwischen
60- 15O0C durchgeführt werden. Wird jedoch die organische Halogenverbindung dem Imprägnierungssystem
zugefügt, dann werden gewöhnlich niedrigere Temperaturen von 60—90° C zur Verhütung einer "Zersetzung der
Halogenverbindung angewendet, die wiederum eine Zersetzung des Polymerisates und anschließende Beeinträchtigung
der Expandier- und Verformungseigenschaften des Polymerisates mit sich bringen kann. Diese
niedrigeren Temperaturen erfordern eine längere Zeit für das Imprägnierungsverfahren, und im Fall größerer
Polymerteilchen können diese nicht vollständig imprägniert werden, was sich durch die Anwesenheit harter
Kerne in den Teilchen nach der Expansion zeigt. Kürzere Imprägnierungszeiten und die Eliminierung harter
Kerne in den Teilchen kann man erreichen, indem man die Imprägnierung bei Temperaturen über 100°C
durchführt.
Die bei diesen höheren Temperaturen imprägnierten Teilchen zeigen jedoch Verformungseigenschaften, die
den Eigenschaften der bei niedrigeren Temperaturen hergestellten Teilchen unterlegen sind. Diese Teilchen
können sog. »prepuffs« mit Oberflächenhaut, d. h. einem dichteren Schaum an der Oberfläche und einem
leichteren Schaum in den Kernen, bilden und ein verstärktes »pruning« (d. h. aufgrund von großen inneren
jZellen eine nicht kugelförmige Form) zeigen. Die »prepuffs« können auch aus der Suspension mitgefühi'tes
""Wasser enthalten. Beim Verformen zeigen diese »prepuff«-Teilchen ein vermindertes Verschmelzen uiid eine
geringe Diniensionsstabilität.
Die Aufgabe der Erfindung bestand demgemäß darin, ein Verfahren zu finden, bei dem bei der Imprägnierung
von Styrolpolymerteilchen mit einem Treibmittel in wäßriger Suspension in Anwesenheit organischer Halogenverbindungen
expandierbare Teilchen mit verbesserten »prepuff«-Eigenschaften erhalten werden, die zu verschäumten
Gegenständen mit verbessertem Verschmelzen, längeren Abkühlzeiten in der Form, verbesserter
Dimensionsbeständigkeit, vermindertem »pruning« und weniger Oberflächenhaut verformt werden können.
Dabei soll auch die Bildung harter Kerne nach der Expansion der Teilchen und eine Verfärbung des Polymerisats
vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung expandierbarer Styrolpolymerteilchen mit verminderter
Brennbarkeit und verbesserten Verformungseigenschaften durch Imprägnierung der Polymerteilchen
durch Erhitzen in wäßriger Suspension in Anwesenheit einer nicht-polymeren organischen Halogenverbindung
und eines Treibmittels bei Temperaturen zwischen 100°C und 125°C, das dadurch gekennzeichnet ist daß vor
dem Erhitzen etwa 0,001 bis 0,50 Gew.-°/o, bezogen auf die Polymerteilchen, einer Zinnverbindung, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Dialkylzinnmaleat, Dialkylzinnfumarat und Mischungen derselben, wobei die
Alkylgruppen 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, und von 0,001 bis 0,40 Gew.-%, bezogen auf die Polymerteirchen,
eines gehinderten phenolischen Antioxidationsmittels, aus einem alkylierten Phenol, wobei die Alkylgruppen
3 bis 20 Kohlenstoffatome besitzen und wenigstens eine der Alkylgruppen sich in der ortho-Position zur
Hydroxygruppe des Phenols befindet, zugegeben werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung expandierbarer Styrolpolymerteilchen
mit verminderter Brennbarkeit und verbesserten Ve^formungseigenschaften durch Imprägnieren der
Polymerteilchen durch Erhitzen in wäßriger Suspension in /uiwesenheit einer nicht-polymeren organischen
Halogenverbindung und eines Treibmittels bei Temperaturen zwischen 100° C und 125° C, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß vor dem Erhitzen etwa 0,001 bis 0,50 Gew.-%, bezogen auf die Polymerteilchen, einer Zinnverbindung,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dialkylzinnmaleat, Dialkylzinnfumarat und Mischungen
derselben, wobei die Alkylgruppen 1 bis 20 Kohlenstßffatome enthalten, und von 0,001 bis 0,40 Gew.-%, bezogen
auf die PoIymefOilchen, eines gehinderten phenolischen Antioxidationsmittels aus Bis-, Tris- und höheren
Kondensationsprodukten von alkylierten Phenolen mit Aldehyden und Ketonen, wobei die Alkylgruppen der
κ alkylierten Phenole 3 bis 20 Kohlenstoffatome besitzen und wenigstens eine der Alkylgruppen sich in der
f? ortho-Position zur Hydroxygruppe des Phenols befindet, zugegeben werden.
|f; Erfindungsgemäß können viele verschiedene expandierbare thermoplastische Homo- und Mischpolymerisate
mit verminderter Brennbarkeit hergestellt werden. Die Polymerisate können von aromatischen Vinylmonomeren,
wie Styrol, Vinyltoluol, Isopropylstyrol, Λ-Methylstyrol, Chlorstyrol, tert-Butylstyrol usw, sowie von Mischpolymerisaten,
hergestellt durch Mischpolymerisation von mindestens 50 Gew.-°/o eines aromatischen Vinylmonomeren
mit Monomeren, wie Butadien, Alkylmethacrylaten, Alkylacrylaten, Acrylnitril, Maleinsäureanhydrid
und Maleinsäuremonomethylestei·, hergeleitet sein. Der Einfachheit halber werden diese Polymerisate und
Mischpolymerisate hier als Styrolpolymerisate bezeichnet
Die Styrolpolyr-erisate können selbstverständlich nach jedem bekannten Verfahren, z. B. durch Suspensionsoder Massenpolymerisation zur Bildung von Teilchen in Form von Perlen oder Tabletten hergestellt werden.
Um die Polymerteilchen expanditrbar zu machen, wird in diese z. B. gemäß der US-PS 29 83 692 das Treibmittel
einverleibt, indem man die Teilchen in Wasser mit Hilfe eines Suspendierungsrnittelsystems, wie Tricalciumjf
phosphat in Kombination mit einem a.jionischen oberflächenaktiven Mittel, suspendiert.
B Die Treibmittel sind Gase oder Verbindungen, die beim Erhitzen Gase bilden. Geeignete Mittel umfassen
aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 4—7 C-Atomen im Molekül, wie Butan, Pentan, Cyclopentan, Hexan,
Heptan, Cyclohexan, und die halogenierten Kohlenwasserstoffe, die bei einer Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes
des Polymerisates sieden. Es können auch Mischungen dieser Mittel verwendet weK>n, z. B. eine |
50/50 Mischung aus Isopentan/n-Pentan oder eine 55/45 Mischung aus Trichlorfluormethan/n-Pentan. Gewöhnlieh
werden 3—20% Treibmittel pro 100 Teile Polymerisat durch Imprägnierung einverleibt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Dialkylzinnmaleate und -fumarate können durch Umsetzung von Dialkylzinndichlorid
mit der entsprechenden Säure, nämlich Malein- oder Fumarsäure, hergestellt werden. Die Alkylsubstituenten
sind niedrige Alkylreste mit 1 —20, vorzugsweise 1 —8, C-Atomen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl,
Isobutyl und Isooctyl. Obgleich die Zinnmaleate cyclisch mit einem Verhältnis von Zinn zu Maieat von 1 :1 sein
können, liegen die Verbindungen gewöhnlich in polymerer Form
RO O
I Il Il
-Sn-O-C-CH = CH-C-O-I-
vor, in welcher R eine oben beschriebene Alkylgruppe ist und η für eine ganze Zahl steht. Die meisten dieser
Zinnverbindungen sind als Stabilisatoren für Polyvinylchlorid im Handel erhältlich. Die Reaktion von Dialkylzinnhalogeniden
mit Maleinsäure oder -anhydrid führt oft zur Isomerisation alles oder eines Teils des cis-Maleates
zur trans-Fumaratstruktur. Einige der handelsüblichen Stabilisatoren werden als Mischurgen von Maieat
und Fumarat verkauft. Erfindungsgemäß sind alle Formen geeignet. Die Zinnverbindungen werden in Mengen
zwischen 0,001 — 0,5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Polymere, verwendet.
Die Dialkylzinnmaleate stabilisieren das Molekulargewicht der Styrolpolyrnerisate <im Verfahren nicht. So
.würde einelmprägnierungbei einer T.ernperatur.iVbn'1.00— 125°Ceine Zersetzung des Polymerisates bewirken, i
Die Zinnverbindungen verbessern jedoch die Verformungseigenschaf ten der Polymerisatschäüme.
Die Zersetzung des Polymerisates während der Imprägnierung wird durch Verwendung eines Molekularge-
$ Wichtsstabilisators für die nichl-polymere organische Halogenverbindung verhindert, die zum Vermindern der
Brennbarkeit des Polymerisates verwendet wird. Solche Stabilisatoren sind z. B. die Sulfide oder Metallmercap-
tide der US-Anmeldung 6 89 233 vom 24.5.1976, der organische Barium/Cadmium-Komplex in US-PS 40 32 481
und insbesondere die gehinderten phenolischen Antioxidationsmittel.
Die erfindungsgemäß verwendeten, gehinderten phenolischen Antioxidationsmittel sind die alkylierten Phenole
mit C3_2o-Alkylgruppen, wobei mindestens eine dieser Alkylgruppen in o-Stellung zur Hydroxygruppe des
Phenols steht Bevorzugte Alkylgruppen enthalten 3—8 C-Atome. Die Alkylgruppen können zweckmäßig
tert-Butylgruppen sein, und zwar aufgrund der leichten Verfügbarkeit von Isobutylen als Alkylierungsausgangsmaterial.
Die Alkylgruppen müssen groß genug sein, einen Tautomerismus der Hydroxygruppe sterisch zu
behindern.
Weiterhin geeignete Antioxidationsmittel dieser Art sind die Bis-, Tris- und höheren Kondensationsprodukte
der gehinderten alkylierten Phenole mit Aldehyden oder Ketonen. Die für die Kondensationsreaktion verwendeten,
üblichen Aldehyde sind z. 3. Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Crotonaldehyd
ι ο und Benzaldehyd. Übliche Ketone sind z. B. Aceton, Äthylmethylketon und Diäthylketon.
Die zugefügte Gesamtmenge an Antioxidationsmittel beträgt zwischen 0,001 —0,40 Gew.-%, bezogen auf das
Gsmisch der zu imprägnierenden Styrolpolymerteilchen. Weniger als 0,001 Gew.-% Antioxidationsmittel verhindern
die Zersetzung der Polymerteilchen nicht, während mehr als 0,40 Gew.-% offenbar keine zweckmäßige
Funktion haben. Die notwendige Antioxidationsmittelmenge hängt gewöhnlich von der Menge der verwendeten
organischen Halogenverbindung und der Art des verwendeten Antioxidationsmittels ab.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden die Styrolpolymerteilchen in Wasser mit Hilfe eines schwer wasserlöslichen
Suspendierungsmittels, wie Tricalciumphosphat, und eines anionischen, oberflächenaktiven Streckmittels
suspendiert. Zur Suspension werden 0,2—15 Gew.-°/o (bezogen auf das Polymerisat) der gewünschten
Halogenverbindung, 3,0—20 Gew.-% Treibmittel, 0,001—0,5 Gew.-% Dialkylzinnmaleat oder -fumarat, und
gegebenenfalls 0,001 —0,40 Gew.-% eines Antioxidationsmittels für die Halogenverbindung zugegeben. Gegebenenfalls
wird zu diesem Zeitpunkt auch 0,2—2.0 Gew.-% eines organischen Peroxidsyw-rgisten zugefügt.
Dann wird die Suspension 1 — 15 Stunder auf 100—125°C erhitzt, um die Polymerteilchen zu imprägnieren und
die Halogenverbindung einheitlich im Polymerisat zu dispergieren. Nach beendeter Imprägnierung werden die
Teilchen auf Zimmertemperatur abgekühlt, mit Salzsäure angesäuert, vom wäßrigen Medium abgetren.-.t und
mit Wasser gewaschen. Dann werden die Teilchen zur Bildung expandierbarer Teilchen getrocknet, die dann zu
verschäumten Gegenständen mit verminderter Brennbarkeit vertormt werden.
In Abhängigkeit von der Endverwendung erhalten verschäumte Gegenstände mit größeren Mengen an
Halogenverbindung, z. B. Mengen über 3,0 Teilen pro 100 Teile Polymerisat, die verminderte Brennbarkeit ohne
die Hilfe synergistischer Mengen organischer Peroxide. Mit geringeren Mengen an Halogenverbindung wird die
Verwendung von 0,2—2,0 Teilen pro 100 Teile Polymerisat eines organischen Peroxids bevorzugt, um die
Zersetzung der Halogenverbindung beim Brennen zu unterstützen.
Als Synergisten geeignet sind die organischen Peroxide mit einer Zersetzungstemperatur oberhalb 125° C.
Diese Begrenzung ist notwendig, um eine vorzeitige Zersetzung des Peroxids während der Imprägnierungsstufe
zu verhindern. Geeignete Verbindungen sind z. B. Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)-hexan,
l,3-Bis-(«-tert-butylperoxyisopropyl)-benzol, Di-(3-tert-butylperoxy-l,3-dimethylbutyl)-carbonat und
2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butylperoxy)-3-hexin.
Als organische Haiogenverbindung ist jede hoch halogenierte Verbindung geeignet, die Styrolpolymerteilchen
eine verminderte Brennbarkeit verleiht Solche Verbindungen sind z. B. das l,l,23.4,4-Hexabrom-2-buten
der US-PS 38 19 547, die bromierten Arylidenketone der US-PS 37 66 136, die bromierten Zimtsäureester der
US-PS ?y 66 249 und die bromierten Arylbutane der US-PS 38 26 766.
Während des Imprägnierungsverfahrens können selbstverständlich auch andere Zusätze, wie Pigmente,
Schmiermittel, Weichmacher und Mittel zum Verhindern eines Klebens, wie die Polyoxyäthylensorbitanmonofettsäuren,
zugefügt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. Falls nicht
anders angegeben, sind alle Prozentsätze Gew.-%.
In eine 350 ecm Flasche mit Kronenkorken wurden 100 g Wasser, 2,0 g Tricalciumphosphat, 0,05 g Natriumdodecyl-benzolsulfonai,
100 g Polystyrolperlen mit einer Perlengröße, die auf einem 30 mesh US Standard Sieb
zurückblieb und durch ein 16 mesh Sieb hindurchging, mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,77 bei 300C
in Toluol, 1,1 g Pentabiommonochlorcyclohexan,0,875 g einer Mischung aus40Gew.-% 13-Bis-(«-tert.-butylperoxyisopropyl)-benzol,
adsorbiert auf 60 Gew.-% Tricalciumphosphat, 8,5 g n-Pentan und als Zusatz 0,1 g (0,1
Gew.- 0Zo, bezogen auf das Polymerisat) Di-n-butylzinnmaleat gegeben.
Die Flasche wurde verschlosssen und in einer Ölbadpolymerisierungsvorrichtung 2 Stunden bei 900C und
dann 10 Stunden bei 11O0C über Kopf gedreht Dann wurde die Flasche auf Zimmertemperatur abgekühlt
geöffnet, mit Salzsäure angesäuert, die Perlen wurden vom wäßrigen Medium abgetrennt, mit Wasser gewaschen
und luftgetrocknet Das erhaltene Polystyrol hatte eine grundmolare Viskositätszahl von 0.69, was eine
deutliche Zersetzung des Polymerisates während der Imprägnierung anzeige
Die Perlen wurden durch 2 Minuten langes Erhitzen in Wasserdampf bei 0,35 atü zu einem »Prepuff« mit einer
.Massendichte von etwa 0,016 g/cm2 yorexpandjert.
1 Dann wurden dievorexpandierten.Perlen zuί einerFormaus -14 χ 14 xl,25 emiübergeführt, mite'nem Wasserspray
befeuchtet, 1 Minute zwischen auf 121°C erhitzten'Platten gepreßt und durch Zirkulieren von Wasser in
den Platten abgekühlt. Die erhaltene Schaumplatte hatte die genauen Dimensionen der Form und war zu 88%
bei einer Schatisndichte von 0,026 g/cm2 verschmolzen.
Ein aus der Schaumplatte geschnittenes Stück von 2,5 χ 12,5 χ 1,25 cm wurde der Länge nach von einer
Klammer über einyrs Mikrobrenner mit einer 1,9 cm gelben Flamme gehängt. Die Flamme befand sich 3
Sekunden in einem Abstand von 1,9 cm von der Unterkante der Schaumpfobe. Die durchschnittliche vertikale
Brennzeit (Zeit vom Abziehen der Flamme bis zum Brennstillstand) für 5 Proben betrug 0,5 Sekunden. Ein
Polystyrolschaum ohne Pentabrommonochlorcyclohexan verbrannte bei diesem Test vollständig.
Vergleichsweise wurde eine zweite Flasche mit einer identischen Beschickung, jedoch ohne den Zinnzusatz
beschickt und in derselben Weise erhitzt. Das erhaltene Polymerisat hatte eine grundmolare Viskositätszahl von
0,66, was eine wesentliche Zersetzung desselben anzeigt. Beim Vorexpandieren wie oben hatte der Prepuff eine
Massendichte von 0,015 g/cm2 und zeigte »pruning«, d.h. eine nicht-kugelige Form aufgrund großer innerer
Zellen. Die wie oben verformten Schaumplatten waren zu 69% verschmolzen, das Formstück war jedoch von
der Form weggeschrumpft und zeigte Wärmeempfindlichkeit, d. h. die Schaumzellen fielen auf ein unannehmbares
Maß zusammen: die Schaumdichte betrug 0,025 g/cm2. Die durchschnittliche vertikale Brennzeit für 5
Proben betrug 0,6 Sekunden.
Um die Verwendung eines Antioxidationsmittels in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Zinnstabilisatoren
zur Bildung von Teilchen mit verminderter Brennbarkeit und ohne Zersetzung des Styrolpolymeren zu
zeigen, wurden verschiedene 0,35 1 Kronenkorkenflaschen mit 100 g Wasser, 2,0 g Tricalciumphosphat, 0,05 g
Natriumdodecylbenzolsulfonat, 100 g Polystyrolperlen mit der in Beispiel 1 genannten Perlengröße und einer
grundmolaren Viskositätszahl von 0,77 bei 3O0C in Toluol, 1,1 g Pentabrommonochlorcyclohexan, 0,875 g einer
Mischung aus 4ö Gew.-% i,3-Bis-(«-iert-butyiperoxyisopropyij-benzoi, auf 6ö Gew.-°/o rricaiciumphosphat
adsorbiert, 8,5 g n-Pentan und die in Tabelle I gezeigten Mengen an Di-tert-butyl-p-cresol (DBPC) als Stabilisator
und an Dibutylzinnmaleat beschickt
Die Flaschen wurden verschlossen und 2 Stunden bei 9O0C und dann 3,5 Stunden bei 115°C in einer ölbadpolymerisierungsvorrichtung
gedreht Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur, öffnen und Ansäuern mit
Salzsäure wurden die Perlen vom wäßrigen Medium abgetrennt, mit Wasser gewaschen und luftgetrocknet. Die
grundmolaren Viskosilälszahlen der erhaltenen Poiystyrolperlen wurden bei 30°C in Toluol gemessen und sind
in Tabelle I aufgeführt.
Die Perlen wurden durch 2 Minuten langes Erhitzen in Wasserdampf bei 035 atü zu einem Prepuff mit einer
Massendichte unter 0,016 g/cm2 vorexpandiert Die Zellgrößen dieser Vrepuffs wurden gemessen und als äußerliche
Größe/innerliche Größe in mm angegeben.
Dann wurden die Prepuffperlen in eine Form der obigen Dimensionen übergeführt, mit einem Wasserspray
befeuchtet 1 Minute zwischen auf 115° C erhitzten Platten erhitzt und durch zirkulieren von Wasser in den
Platten abgekühlt. Die Schaumdichten und das prozentuale Verschmelzen sind in Tabelle I angegeben. Die
vertikale Brennzeit in Sekunden wurde wie in Beispiel 1 bestimmt.
VersuchNr.
12 3 4 5 6 7
DPBC, % -
Dibutylzinnmaleat —
grundmolare
Viskositätszahl
Zellgröße:
außen/innen, mm
Formdichte, g/cm2
Verschmelzen, °/o
Vertikale Brennzeit
see
Viskositätszahl
Zellgröße:
außen/innen, mm
Formdichte, g/cm2
Verschmelzen, °/o
Vertikale Brennzeit
see
0.63
0,025 0,05 0,025 - - 0,025
0,77 0,76 0,75
0,025
0,05
0,05
0,73
0,1
0,68
schweres leichtes 0,025—0,1/
»pruning« »pruning« 0,05—0,175
0.024 0,019 0,021 0,019
0 64 36 87
1,0 0,6 1,0 0,7
0,025-0,075/ 0.025-0,125/ 0,025-0,05/ 45 0,05-0,175 0,05—0,1 0,025-0,075
0,019
83
83
04
0,016
82
0,8
Wie ersichtlich, verhindert zwar der Zinnstabilisator allein im Versuch 7 eine Zersetzung des Polymerisates,
gezeigt durch den Verlust der grundmolaren Viskositätszahl, nicht jedoch erlaubt die Zinnverbindung die
Herstellung von Formstücken ohne »pruning«, mit besserer Zellgröße und höherer Verschmelzung als im
Kontrollversuch 1. In Versuch 2 und 3 mit DBPC Antioxidationsmittel, jedoch ohne Zinnverbindung wird das
Molekulargewicht des Polymerisates stabilisiert, man erhält jedoch Zellen mit »pruning« und geringer Verschmelzung.
Gemäß Versuch 4—6 ergibt die Verwendung einer Kombination aus DBPC und Zinnverbindung
ein Polymerprodukt mit geringem Molekulargewichtsverlust und erhöhtem Verschmelzen sowie besserer Zellgröße
in den verformten Produkten,
Zur Veranschaulichung der verbesserten Dimensionsstabilität der mit mit Dialkylzinomaleat oder -fumaraten
hergestellten Schäume wurde wie folgt in großem Maßstab verformt: in einen Reaktor aus rostfreiem Stahl
wurden inn Teile Wasser, 2ß Teile Tricalctumphosphat, 0,05 Teile Natriuiudodccylbcnzolsulfonat 100 Teile
Poiystyrolperlen mit der oben angegebenen mesh-Größe und einer grundmolaren Viskositätszahl von 0,77 bei
300C in Toluol, 1,1 Teile Pentabrommonochlorcyclohexan, 0,66 Teile einer Mischung aus 40 Gew.-°/o 13-Bis-(«-
tert-butylperoxyisopropyl)-benzol, auf 60 Gew.-% Tricalciumphosphat adsorbiert 0,03 Teile Di-tert-butyl-p-
cresol, 0,1 Teil Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonolaurat und 7,95 Teile n-Pentan eingeführt. Der Reaktor wurde 7
Stunden auf 105"C erhitzt, auf 35°C abgekühlt, angesäuert und die Perlen durch Zentrifugieren vom wäßrigen
Medium abgetrennt und bei 30° C getrocknet. Diese Probe wurde als »Kontrolle A« bezeichnet.
Eine zweite, als »B« bezeichnete Perlenprobe wurde in identischer Weise hergestellt, wobei 0,17 Teile
5 Dibutyizinnmaleat vor dem Erhitzen des Reaktors zugefügt wurden.
Die Perlen wurden auf eine Dichte von etwa 0,016 g/cm2 vorexpandiert und dann zur Bildung verformter
Schaumblöcke in einer Form von 249 χ 63,5 χ 48 cm verformt. Die Form wurde in Wasserdampf 15 Sekunden bei
%.*atü vorerhitzt, sie füllte sich mit Prepuffperlen, wurde 25 Sekunden bei 2,1 atü Wasserdampf bei 0,84 alü
Rückdruck zum Schmelzen der Perlen erhitzt und für Kontrolle A 16,5 Minuten und für Probe B 35 Minuten
lo abgekühlt. Das innere Verschmelzen wurde gemessen, indem man vom Zentrum der Blöcke ein 2,5 cm Stück
herauschnitt und visuell die Anzahl verschmolzener Teilchen pro Flächeneinheit zählte. Die Ergebnisse waren
wie folgt:
15 Kontrolle A Probe B
inneres Verschmelzen; % 32 75
Zusammenfallen; mm 9,5 4,8
Schrumpfung; mfn/2,4 rnrn 20,6 9,5
Wie ersichtlich, ist die Dimensionsstabilität der aus Probe B mit der Zinnverbindung hergestellten Blöcke
gegenüber Kontrolle A wesentlich verbessert.
Ähnliche Ergebnisse erzielt man, wenn die zu irnprägnierenden Polystyrolperlen durch Mischpolymerisatperlen
aus Styrol/Maleinsäureanhydrid (8,0% Anhydrid), Mischpolymerisatperlen aus Styrol/Acrylnitril (30,0%
25 Nitril)oderMischpolymerisaiperlen aus Styrol/Maleinsäuremonomethyiester (12,0% Malcat) ersetzt werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:L Verfahren zur Herstellung expandierbarer Styrolpolymerteilchen mit verminderter Brennbarkeit und verbesserten Verformungseigenschaften durch Imprägnierung der Polymerteilchen durch Erhitzen in wäßriger Suspension in Anwesenheit einer nicht-polymeren organischen Halogenverbindung und eines Treibmittels bei Temperaturen zwischen 100°Cund 125°C, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Erhitzen etwa 0,001 bis 0,50 Gew.-%, bezogen auf die Polymerteilchen, einer Zinnverbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dialkylzinnmaleat, Dialkylzinnfumarat und Mischungen derselben, wobei die Aikylgruppen 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, und von 0,001 bis 0,40 Gew-%, bezogen auf die Polymerteil-chen. eines gehinderten phenolischen Antioxidationsmittels, aus einem alkylierten Phenol, wobei die Alkylgruppen 3 bis 20 Kohlenstoffatome besitzen und wenigstens eine der Alkylgruppen sich in der ortho-Position zur Hydroxygruppe des Phenols befindet, zugegeben werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnverbindung Di-n-butylzinnmaleat und das Antioxidationsmittel Di-tert-butyl-p-cresoi ist
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