DE2738107B2

DE2738107B2 - Operationstisch für medizinische Zwecke

Info

Publication number: DE2738107B2
Application number: DE2738107A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Schaerer AG
Current assignee: Schaerer AG
Priority date: 1977-05-27
Filing date: 1977-08-24
Publication date: 1980-05-29
Also published as: CA1114880A; FR2391716A1; JPS5721344B2; DE2738107C3; DD136102A5; BE867569A; JPS5439991A; IT7809479A0; NL7805507A; DE2738107A1; IT1103097B; ATA377278A; GB1596888A; CH617344A5; US4186917A; SE7806009L; AT361114B

Description

Die Erfindung geht aus von einem Operationstisch für medizinische Zwecke mit einer Mehrzahl von hydraulischen Antriebszylindern, nebst zugehörigen Steuermitteln, zur Verstellung von Tischteilen in bezug auf andere, wobei zu den verstellbaren Tischteilen Fahrrollenträger gehören, die an einem Tischfuß absenkbar sind, um den Tisch verfahrbar zu machen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Operationstisch der vorerwähnten Gattung so auszubilden, daß er - unter voller Beibehaltung seiner Verfahrbarkeit und auch unter Erhaltung der Betriebsfähigkeit seiner hydraulischen Antriebskraft trotzdem keinen während des Gebrauches des Operationstisches zum Einsatz gelangenden Elektro- oder Druckluftmotor zum Antrieb einer Druckölpumpe hat, und daß er auch nicht während seines Gebrauches durch irgendwie geartete Leitungen mit einer äußeren Drucköl- oder Druckluftquelle verbunden sein muß. Das NichtVorhandensein eines Elektromotors ist begründet durch das Bedürfnis an vollständiger Kriechstromfreiheit während des Gebrauches des Operationstisches; das NichtVorhandensein der Leitungen ist begründet durch das Bedürfnis nach freier Verfahrbarkeit zwecks Ermöglichung der Veränderung des Standplatzes im Operationssaal, wobei frei herumliegende oder -hängende Leitungen oder Schläuche hierbei selbstverständlich ausgeschlossen sind. Trotzdem soll jeder Arbeitszylinder durch Betätigung des ihm zugeordneten Steuermittels sofort einsatzfähig sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Operationstisch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, daß er als einzige, während seines Gebrauchs zur Verfügung stehende Druckflüssigkeitsquelle, an die sämtliche Antriebszylinder mittels der Steuermittel angeschlossen sind, einen Druckflüssigkeitsspeicher aufweist. Es versteht sich, daß dieser Druckflüssigkeitsspeicher eine Speicherkapazität haben muß, die für die Durchführung einiger hundert Antriebshübe reicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet > sich der erfindungsgemäße Operationstisch weiterhin dadurch aus, daß er mit einem aus Elektro- oder Druckluftmotor und Ladepumpe für den Druckflüssigkeitsspeicher bestehenden, im Tischfuß untergebrachten, nur während Nichtgebrauchsperioden des hi Operationstisches in Betrieb setzbaren Ladeaggregat und einem Kupplungsteil für den Anschluß eines Stromzuführungskabels bzw. Druckluftzuführschlauches ausgerüstet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichte nung beispielsweise erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Aufriß des Operationstisches, und Fig. 2 A und 2 B zusammen eine schematisierte Dai'stellung des hydraulischen Systems.

Der in Fig. 1 dargestellte Operationstisch hat einen -'ο in Draufsicht T-förmigen Fuß 1, in dessen drei Endbereichen je ein mit einer Fahrrolle 2 ausgerüsteter Topf 3 mittels eines Hebels 4 durch einen hydraulischen Antriebszylinder Z₁₀, Z₁₄, bzw. Z_lc auf und ab verstellbar ist, so daß entweder der Fuß 1 selbst r> oder dann die drei Fahrrollen auf dem Boden aufliegen.

Im Fußteil la ist eine teleskopisch ausziehbare Tragsäule 5 gelagert, wobei für das Heben und Senken ein hydraulischer Antriebszylinder Z₂ vorgesehen ist. Mi Auf dem Oberteil der Tragsäule 5 ist mittels eines Joches 6 ein zu einem Stützgestell 7 gehörender Sattel Ta um eine Quer- und um eine Längsachse schwenkverstellbar durch hydraulische Antriebszylinder Z, bzw. Z₄ gelagert.

r> Am Stützgestell 7 sind seitliche Stützgüieder 8 um eine Querachse 9 schwenkverstellbar durch hydraulische Antriebszylinder Z₅, Z₆.

Am Gestell 7 ist ein Steuerpult 10 angebracht, das

durch Handhebel 11,11a, life, lic bedienbare Steu-

■ii. erventileinheiten K K_lla, K₁ K₁₁, (Fig. 2)enthält

für die Steuerung des Drucköfzu- und -abflusses zu und von den Antriebszylindern Z₂, Z₃, Z₄ bzw. Z₅,

Z₆. Im Fuß 1 ist eine (in Fig. 1 nicht gezeigte) durch ein Pedal 12 betätigbare Steuerventileinheit K₁₂ ein-

4-1 gebaut, durch die der Druckölzu- und -abfluß zu und von den Antriebszylindern Z₁₀, Z_lh, Z_l( gesteuert

werden kann.

Als Druckflüssigkeitsquelle für sämtliche Antriebszylinder ist ein Druckflüssigkeitsspeicher 13 be- -,11 kannter Bauart im Fuß 1 eingebaut; zudem ist im Fuß 1 ein Behälter20 (Fig. 2) eingebaut, welcher die beim Arbeiten irgendeines der Antriebszylinder aus ihm (durch die zugehörige Ventileinheit hindurch) abfließende Flüssigkeit aufnimmt, so wie dies bei der- -.-. artigen Hydrauliksystemen üblich ist.

Im gezeigten Beispiel ist im Tischfuß 1 auch ein aus einem Elektro- oder Druckluftmotor 14 und einer von diesem antreibbaren Ladepumpe 15 für den Druckflüssigkeitsspeicher bestehendes, nur während Nicht-Mi gebrauchsperioden des Operationstisches in Betrieb setzbares Ladeaggregat eingebaut. Der Tischfuß 1 ist dann auch mit einem Kupplungsteil 16 für den Anschluß eines Stromzuführungskabels bzw. Druckluftzuführungsschlauches A zur Speisung des Motors 14 tv, ausgerüstet.

Die Fig. 2 A/2B veranschaulicht das hydraulische Anlageschema, wobei Fig. 2 A die im Tischoberteil untergebrachten Teile und Fig. 2B die im Tischfuß

untergebrachten Teile veranschaulicht.

Wie aus der Fig. 2B leicht ersichtlich ist, muß für das Ausfahren der Rollen 2, also für die Beaufschlagung der Zylinder Z₁₀, Z₁₆, Z_lr zusammen mit der Ventileinheit K₄₂ ein ihr zugeordnetes Sicherheitsventil 18 gegen Federdruck betätigt werden; für das Einfahren der Rollen muß lediglich die Ventileinheit K₄₂ in die gezeigte Lage zurückgebracht werden.

Für das Heben der Tragsäule 5, also den Einlaß von Druckflüssigkeit in den Zylinder Z₂ muß das Ventil 18 gegen Federdruck betätigt werden; die Druckflüssigkeit gelangt dann auch durch die in der gezeigten Stellung befindliche Steuerventileinheit K₁₁ in den Zylinder Z,; für das Absenken der Tragsäule ist nur ein Ventil 19 gegen Federdruck zu betätigen.

Die Verstellung der Ventileinheit K_n in die andere als die gezeigte Lage ist eine notwendige Vorbereitung für eine Betätigung irgendeines der Zylinder Z₃ bis Z₆. Für die Betätigung irgendeines diener Zylinder bzw. Zylinderpaare muß die zugehörige Ventileinheit V_Ua, V_llb oder V_Uc im einen oder anderen Sinne aus der gezeigten Ruhelage heraus betätigt werden und zudem das Ventil 18 so lange betätigt gehalten werden, wie das Arbeiten des betreffenden Zylinders andauern soll.

Den Zylinderpaaren Z₅, Z₆ ist eine in üblicher Weise arbeitende Ausgleichszylinder- und Kolbeneinheit 23 vorgeschaltet; ihnen sind zudem Nachsaug-Überströmventileinheiten 24, 25 und ein Zwischenbehälter 26 zugeordnet; mit 27, 28 sind Verbindungsleitungen bezeichnet.

Dank des Druckölspeichers 13 (dessen Kapazität entsprechend bemessen ist) hat der Operationstisch eine autonome Versorgung mit Drucköl, die für mehrere hundert (in einer beispielsweisen Ausführung sind es zweihundertvierzig) Hübe der hydraulischen Arbeitszylinder reicht, also für sämtliche Antriebszylinderfunktionen, die bei der Durchführung Hner komplizierten Operation möglicherweise durchzuführen sind.

Während Nichtgebrauchszeiten des Operationstisches kann der Motor 14 dann im Operationssaal selbst oder in einem Vorraum des Operationssaales durch einen an das Kupplungsstück 16 anzukuppelnden Druckluftschlauch bzw. Elektrokabel A an ein Druckluftnetz bzw. Stromnetz angeschlossen werden, um die Druckflüssigkeitskammer des Speichers 13 wieder voll mit Druckflüssigkeit anzufüllen, die dabei dem Behälter 20 über eine Saugleitung entnommen wird.

Der Operationstisch ist und bleibt frei von irgendwelcher Elektrik (die während des Gebrauches zur Entstehung von Kriechströmen Anlaß geben könnte) und auch von irgendwelchen äußeren Fluid-, z. B. Drucköl- oder Druckluftzu- oder Abführschläuchen, über die ein Mitglied des Operationsteams sonst stolpern könnte. Trotzdem kann der Operationstisch stets (auch noch während der Operation) an die jeweils unter Berücksichtigung der vielen, in einem Operationssaal ortsfest angeordneten Geräte und der jeweils günstigen Standorte der manchmal zahlreichen Mitglieder eines Operationsteams - günstigste Stelle im Operationssaal gebracht werden.

In einer Ausführungsvariante ist das aus Motor 14 und Pumpe 15 bestehende Ladeaggregat nicht im Fuß 1 des Operationstisches eingebaut, sondern auf einem von ihm getrennten Schlitten oder Wagen aufgebaut. Der Kupplungsteil 16 würde dann durch zwei Schlauchkupplungsteile 21,22 (Fig. 2) ersetzt für den ■'■ Anschluß der Pumpe 15 an den Druckflüssigkeitsspeicher 13 bzw. an die mit dem Behälter 20 verbundene Saugleitung 23.

Zusammenfassung

i<> Ein Operationstisch für medizinische Zwecke mit einer Mehrzahl von hydraulischen Arbeitszylindern (Z1-Z2), die Verstellzwecken dienen, ist mit einem Druckflüssigkeitsspeicher (13) ausgerüstet, der zur Versorgung der Arbeitszylinder mit Druckflüssigkeit

ι) für die Durchführung mehrerer hundert Arbeitszylinderhübe reicht, damit der Operationstisch frei von irgendwelcher Elektrik und von während seines Gebrauches nach außen führenden Druckfluidschläuchen belassen bleiben kann.

j« I Fuß

la Fuß teil

2 Fahnolle

3 Topf

4 Hebel

>> 5 Tragsäule

6 Joch

7 Stützgestell
Ta Sattel von 7

8 Stützglieder
κι 9 Querachse

10 Pult

11
11«
Ub
r, lic

12 Pedal

13 Druckölspeicher

14 Motor

15 Pumpe

in 16 Kupplungsteil

17 hand- und fußhebelbetätigte Notpumpe

18 ι
19/

r, 20 Behälter

21)

Handhebel

Sicherheitsventil

Schlauchkupplungsteile

24, 25

Ausgleichzylinder- und -kolben-

einheit

Nachsaug-Überströmventil-

einheiten
26 Zwischenbehälter

27,28 Verbindungsleitungcn

ZIa, ZXb, ZIc Antriebszylinder für Fahrrollen Z2 Antriebszylinder für Tragsäule

Z3 Antriebszylinder für Verstellung

des Gestelles 7 um Querachse Z4 Antriebszylinder für Verstellung

des Gestelles 7 um Längsachse ZS \ Antriebszylinder für Verstellung

Z6/
KU
K

der Stützglieder 8 um Querachse

κ, Λ

11/) /
lh ^J

Steuei ventilcinhciteii

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Operationstisch für medizinische Zwecke mit einer Mehrzahl von hydraulischen Antriebszylindern, nebst zugehörigen Steuermitteln zur Verstellung von Tischteilen in bezug auf andere, wobei zu den verstellbaren Tischteilen Fahrrollenträger gehören, die an einem Tischfuß absenkbar sind um den Tisch verfahrbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß er als einzige, während seines Gebrauchs zur Verfügung stehende Druckflüssigkeitsquelle, an die sämtliche Antriebszylinder (Z₁-Z₁) mittels der Steuermittel (K₁₁-K₁₁₁.) angeschlossen sind, einen Druckflüssigkeitsspeicher (13) aufweist.

2. Operationstisch nach Anspruch 1, (ladurch gekennzeichnet, daß er mit einem aus Elektro- oder Druckluftmotor (14) und Ladepumpe (15) für den Druckflüssigkeitsspeicher bestehenden, im Tischfuß (1) untergebrachten, nur während Nichtgebrauchsperioden des Operationstisches in Betrieb setzbaren Ladeaggregat und einem Kupplungsteil (16) für den Anschluß eines Stromzuführungskabels bzw. Druckluftzuführschlauches ausgerüstet ist.