DE2742719C2 - Trimmfahrrad - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Trimmfahrrad der im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen und aus der DE-PS 5 17 774 bekannten Art. Bei dem bekannten Trimmfahrrad sind die Griffstangenhebel zweimal abgewinkelt, so daß die Griffstangen abwechselnd auf und nieder schwenkbar sind. Hierdurch soll eine seitliche Bewegung des Körpers erreicht werden. Im Bereich der unteren Abwinklung der Griffstangenhebe! sind diese auf einer an dem Rahmen befestigten Achse

schwenkbar gelagert, wobei die unteren freien Arme der Griffstangenhebel im wesentlichen parallel zu den Griffstangen verlaufen. An die freien Enrten der unteren Arme ist jeweils eine Antriebsstange angeschlossen, deren gegenüberliegendes Ende an einen Kurbelzapfen angelenkt ist, wobei eine drehbare Scheibe zwei unter 180" versetzte Kurbelzapfen trägt. Auf der Welle der drehbaren Scheibe sitzt ein Kettenrad, über das eine Kette geführt ist, die mit einem weiteren Kettenrad in Eingriff steht das an der Antriebswelle befestigt ist, auf der auch die beiden Pedalkurbelarme drehfest angeordnet sind. Außerdem ist die Antriebswelle mit der Energieaufnahmeeinrichtung verbunden. Nachteilig ist, daß in dem Kettentrieb ein Spiel vorhanden ist, das eine völlig synchrone Kopplung der Arm- und Beinbewepmg erschwert. Dadurch können bei den genannten Gliedmaßen unabhängige Eigenbewegungen vorkommen, was aufgrund des Spiels innerhalb des Kettentriebs zu unkontrollierbaren Beschleunigungen und Verzögerungen führt. Diese verursachen im Lauf der Zeit eine Vergrößerung des Spiels sowie einen vorzeitigen Verschleiß

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Trimmfahrrad so zu verbessern bzw. zu vereinfachen, daß sich die durch die Armbewegungen des Benutzers erzeugte Kraft von den Griffstangen ohne Zwischenschaltung eines Kettentriebs auf die mit den Fußpedalen in Verbindung stehende Antriebswelle übertragen läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei dem Trimmfahrrad nach dem Oberbegriff erfindungsgemäß die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.

Hierduch wird der Vorteil erreicht, daß durch relativ einfache Mittel, nämlich die jeweils an einem Kurbelarm angelenkte Antriebsstange, die durch die Armbewegungen des Benutzers erzeugte Kraft spielfrei von den Griffstangen auf die mit den Fußpedalen in Verbindung stehende Antriebswelle übertragen wird. Dadurch, daß jegliches Spiel ausgeschaltet ist ur 1 sich auch nach längerem Gebrauch nicht ergibt, bestem auch nicht die Gefahr, daß das Trimmfahrrad blockiert. Jegliche Wartung erübrigt sich praktisch, da keine Verschleißteile vorhanden sind. Da auch gegenüber einem Kettentrieb wesentlich weniger bewegte Teile vorhanden sind, liegt ein entsprechend niedriger Geräuschpegel vor.

Zweckmäßigerweise sind die beiden entgegengesetzt gerichteten Pedalkurbelarme unter einem Winkel zu dem jeweiligen Kurbelarm angeordnet, wodurch bestimmte Bewegungsabläufe der Gliedmaßen des Benutzers voreinstellbar sind. Besonders vorteilhaft ist wenn die Pedalkurbelarme derart angeordnet sind, daß jeweils einer der Pedalkurbelarme nach unten bewegt wird, wenn die zugeordnete Griffstange nach vorn geschwenkt wird. Diese Beziehung bewirkt eine gleichzeitige Streckung jedes Arms und des entsprechenden Beins des Benutzers und zwar abwechselnd auf der einen oder der anderen Körperseite.

Die Verbindung jeder Antnebsstange mit dem Ende des Griffstangenhebels kann mehrere Anlenkpunkte aufweisen, um auf diese Weise den Abstand zwischen dem Ende des Griffstangenhebels und dem Zapfen jedes Kurbelarmes in einem festen, gleichbleibenden Verhältnis verstellen zu können, indem beispielsweise drei Bohrungen für Gelenkzapfen vorgesehen sein können, die die einzelnen Anlenkpunkte bilden. Dabei ist die Verbindung zweckmäßigerweise an dem kürzeren der beiden Arme der im wesentlichen senkrecht angeordne-

ten, zweiarmigen Oiffsiangenhebel unterhalb von deren Schwenkachse vorgesehen.

Der konstruktive Aufwand und die Anzahl der Bauelemente des Trimmfahrrades können noch dadurch reduziert werden, daß die Schwenkachse der zweiarmigen Griffstangenhebel koaxial zu der Rotationsachse der Energieaufnahmeeinrichtung angeordnet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt

Fig. 1 den unteren Teil des Trimmfahrrades in Seitenansicht und

Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie H-II in F ig. 1. Fig. 1 zeigt den unteren Abschnitt des Rahmens 3 des Trimmfahrrades, dessen Sitz und Griffstangen fortgelassen sind. Die Energieaufnahmeeinrichtung besteht aus einem Rad 5, das durch einen Kettentrieb 6 in Umdrehungen versetzt wird, wobei der Widerstand gegen die Radbewegung durch radiale Flügel 7 erreicht wird, die am Umfang des Rades 5 befestigt sind. Ein nicht dargestellter Leistungsmesser mit direkter Ablesung ist an zwei Streben 11 befestigt, die sich im wesentlichen parallel zu einer Stange 9 erstrecken, an deren oberem Ende der Sitz angeordnet ist. Die Stange 9 und die vorderen Streben 11 sind dur^h eine Versteifungsstange verbunden, die nur im Bereich der Stange 9 angedeutet ist. Durch zwei seitliche Rahmenteile 13, von denen in Fig. 1 nur einer sichtbar ist und die über die vorderen, nach oben gerichteten Streben 11 vorstehen, ist eine Radhalterung gebildet

Der Antriebsmechanismus 6 für das Rad 5 besteht normalerweise aus einer Ketten- und Kettenradanordnung, die durch eine übliche Fußpedalkurbelanordnung angetrieben wird. Ein typischer Mechanismus dieser bei Trimmfahrrädern verwendeten Art ist in F i g. 1 gezeigt und hat ein Hauptkettenrad 16, das mit der Antriebswelle 17 verbunden ist die an dem Rahmen 3 drehbar gelagert ist, vorzugsweise an der Stange 9 nahe der Verbindung des längs verlaufenden Rahmenteile 13, sowie zwei Pedalkurbelarme 18 und 20. die an deren Enden befestigt sind. Eine Kettenraduntersetzung ist an dem Rahmen zwischen der Stange 9 und den Streben 11 befestigt und hat zwei Kettenräder 19 und 21 unterschiedlichen Durchmessers, die durch eine zweite Welle 22 verbunden sind. Das Hauptkettenrad 16 ist mit dem kleineren zweiten Kettenrad 19 über eine Kette 23 verbunden, und eine weitere Kette 24 verbindet das größere zweite Kettenrad 21 mit dem Kettenrad 25, das an der Radachse 15 befestigt ist.

Bei einer besonderen gezeigten Konstruktion besteht die Griffstangenanordnung aus zwei getrennten Griffitangen 26 und 27. Jede Griffstange 26 und 27 hat einen Griffstangenhebel 28. der an dem Rahmen schwenkbar befestigt ist und verläuft etwa senkrecht Die Schwenkverbindung ist direkt an den Streben ti des Rahmens 3 vorgesehen, wie F i g. 1 zeigt. Ein relativ kurzer Arm 29 jedes Hebels 28 ist unter der Schwenkverbindung angeordnet, während ein relativ langer Arm nach oben vorsteht, so daß sich eine geeignete mechanische Anordnung für den Benutzer beim Betrieb des Gerätes ergibt, wie später beschrieben wird. Das obere Ende jedes Gnffstangenhebels 28 ist gebogen und erstreckt sich nach hinten, damit es von dem Benutzer geeignet

ίο erfaßt werden kann, und ein seitlicher Handgriff kann an dem Ende jedes nach hinien gerichteten Abschnittes vorgesehen sein. Die tatsächliche Form und Ausbildung jedes Griffstangenhebels kann selbstverständlich ent sprechend den Anforderungen erheblich verschieden sein.

Eine Antriebsverbindung ist zwischen den beiden Griffstangen 26 und 27 und dem Rad 5 hergestellt. Bei der bevorzugten Ausführungsform, die gezeigt ist. umfaßt diese Verbindung den Antriebsmechanismus 6.

Jede Griffstange 26 und 27 ist mit dem Kettenradantrieb 6 durch ein Getriebe verbunden. Dieses weist an den Enden der Antriebswelle 17 je einen '' jrbelarm 44 auf, die sich zusammen mit der Antriebswelle *7 drehen und über je eine Antriebsstange 34 mit den Griffstangen 16, 27 verbunden sind. Die Verbindung 30 zwischen den Griffstangen 26, 27 und den Antriebsstangen 34 ist eine Schwenk-'erbindung, die einstellbar ist. um eine Änderung ihrer Lage relativ zu der Schwenkachse 43 der Griffstangen 26, 27 und/oder eine Änderung der effektiven Länge der Antriebsstangen 34 zu ermöglichen.

Die Hebel 28 sind direkt mit einer an den Streben 11 vorgesehenen Schwenkachse 43 verbunden. Die Kurbelarme 44 sind mit dem jeweiligen Ende der Antriebswelle 17 verbunden, um diese Welle zu drehen, und erstrecken sich von der Well«. 17 aus in entgegengesetzten Richtungen. Je ein Zapfen 45, deren Achsen im wesentlichen parallel zu der der Welle 17 verlaufen, erstrecken sich vom äußeren Ende jedes Kurbelarms 44 aus und verbinden die Antriebsstangen 24 uns¹, die Pedalkurbelarme 18 oder 20. Jede Antriebsstange 34 ist an ihrem jeweiligen Zapfen 45 drehbar befestigt Die Pedf'kurbelarme 18 und 20 sind jedoch an ihren Zapfen 45 drehfest angeordnet.

Die beiden Kurbelarme 44 sind, wie geze.gt ist, um 180° versetzt, d. h. ähnlich den Pedalkurbelarmen 18 und 20. Die Kurbelarme 44 sind relativ zu den Kurbeln 18 und 20 so angeordnet, daß. wenn der rechte Fuß des Benutzers nach unten bewegt wird, der rechte Arm und die rechte Schulter nach hinten bewegt werden. Wenn jedoch das linke Bein nach unten bewegt wird, bewegen sich entsprechend der linke Arm und die linke Schulter nach hinten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   J. Trimmfahrrad mit einem Rahmen, einem an dem Rahmen befestigten Sitz, einer Energieaufnahmeeinriehtung, die an dem Rahmen drehbar befestigt ist, einer horizontalen Anti iebswelle, die an dem Rahmen unterhalb und vor dem Sitz drehbar gelagert ist, einer Antriebseinrichtung, die die Antriebswelle mit der Energieaufnahmeeinrichtung verbindet, je einem mit der Antriebswelle über einen Pedalkurbelarm kraftschlüssig in Verbindung stehenden Fußpedal, zwei Griffstangen, die an je einem Hebel angebracht sind, und zwei Antriebsstangen, die das den Griffstangen gegenüberliegende Ende der Hebel mit einer Einrichtung verbinden, die die auf die Griffstangen ausgeübte Kraft auf die Antriebswelle übertragen kann, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Enden der Antriebswelle (17) das eine Ende je eines Kurbelarmes (44) drehfest verbunden ist, daß die Kurbelarme \44) entgegengesetzt gerichtet sind, daß am anderen Ende jedes Kurbeiarmes (44) ein sich nach außen erstreckender Zapfen (45) parallel zur Antriebswelle (17) befestigt ist, daß das eine Ende der Antriebsstangen (34) mit je einem der Zapfen (45) drehbar verbunden ist und daß jeder Pedalkurbelarm (18,20) drehfest an dem Zapfen (45) angebracht ist.
2. 2. Trimmfahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pedalkurbelarme (18 und 20) an dem Zapfen (45) des jeweiligen Kurbelarms (44) entgegengesetzt gerichtet angeordnet sind.
3. 3. Trimmfahrrad nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Veioindung (30) jeder Antriebsstange (34) mit dem Ende des zugeordneten Griffstangenhebels (28) zum Verändern des Abstandes zwischen dem Ende des Griffstangenhebels (28) und dem Zapfen (45) einstellbar ist.
4. 4. Trimmfahrrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (30) an dem kürzeren (29) der beiden Arme der im wesentlichen senkrecht angeordne'.en. zweiarmigen Griffstangenhebel (28) unterhalb von deren Schwenkachse (15) vorgesehen ist.
5. 5. Trimmfahrrad nach einem der Ansprüche I bis

   4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (43) der zweiarmigen Griffstangenhebel (28) an Streben (11) des Rahmens (3) vorgesehen ist.
6. 6. Trimmfahrrad nach einem der Ansprüche I bis

   5. dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalkurbelarme (18 und 20) und die Kurbelarme (44) etwa einen rechten Winkel bilden, derart, daß das obere Ende der Griffstangenhebel (28) nach hinten bewegt wird, wenn der zugehörige Pedalkurbelarm (18 oder 20) nach unten bewegt wird