DE2750158C3 - Chirurgisches Gerät - Google Patents
Chirurgisches GerätInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/068—Surgical staplers, e.g. containing multiple staples or clamps
- A61B17/0682—Surgical staplers, e.g. containing multiple staples or clamps for applying U-shaped staples or clamps, e.g. without a forming anvil
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Gerät zum Schneiden eines Gewebes und
Zusammennähen desselben längs der beim Ausschneiden entstandenen Naht mit Metallklammern, mit einem
über ein Gelenk verbundenen länglichen Stützarm sowie einem an diesem feststellbaren Klammerarm und
gegengeordneten Lärrgsbacken, wobei längs der Backe des Stützarms eine Reihe von Ausfräsungen zum
Umbiegen der Klammerfüße ausgebildet ist. während an der Backe des Klammerarms gegenüber den
Ausfräsungen Klatnmernuten mit darin angeordneten Klammerstößeln ausgespart sind, mit einer in einer
Längsnut des Klammerarms längs dieser Nut verschieblich angeordneten Leiste mit keilartiger Abschrägung
an dem der Backe zugekehrten Ende, die mit den Klammerstößeln zum Hcraüsstößen der Klammern
zusammenwirkt, mit längs der Arme in Reihen angeordneten schwenkbaren Nadeln zum Ergreifen des
Gewebes und Verschwenken zwischen die Backen, ferner mit einem längs den Backen verschiebbaren
Messer zum Abtrennen des Gewebes.
Bei einem chirurgischen Gerät der bekannten Art (vgl. 1'R-PS 2J 09 197) bestehen die beiden Arme jeweils
aus einem Unter- und Oberteil. Jedes Unterteil bildet zusammen mit dem zugeordneten Oberteil eine Art
Klammer zur Aufnahme der miteinander zu vernähenden Darmstümpfe. Beide Arme sind jeweils mit einem
längs der Backen verschiebbaren Messer ausgestattet, mit dem die Darmstümpfe bei geöffneten Armen jeweils
auf das für den Nähvorgang notwendige Maß zugeschnitten werden können. Beim Zusammenschwenken
der Arme werden dann die Geweberänt'er der Darmstümpfe durch die Nadeln aufgewölbt und
ι» zwischen die Backen verschwenkt, so daß die Geweberänder
der Darmstümpfe durch die Klammern miteinander vernäht werden können.
Chirurgische Geräte dieser Art sind zum Festhalten, Zuschneiden und Vernähen rohr- oder schlauchförmiger
Gewebe, wie beispielsweise Därme und damit zur Herstellung einer ringförmigen Naht eingerichtet. Sie
eignen sich jedoch nicht zur Herstellung eines Implantates in Form eines Lappens und zum Vernähen
der unter dem Lappen liegenden Wunde.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Gerät der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß das Ergreifen und Abtrennen eines lappenartigen Gewebeabschnittes
von der Oberfläche eines Organes sowie das Vernähen der unter dem Lappen liegenden Wunde in
einem Arbeitsgang ermöglicht wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß längs der Arme Schwenkwellen vorgesehen sind, an
denen jeweils eine Reihe von senkrecht zu den Wellen
w stehenden Nadeln befestigt ist, daß zum Drehen der
Schwenkwellen beim Zusammenführen der Arme an deren freien Enden Kurbeln vorgesehen sind, die mit
dem Wellenende starr verbunden und mit ihren Enden über eine Zugstange miteinander gekoppelt sind, und
ir> daß das Messer zum gleichzeitigen Schneiden und
Nähen des zwischen den Backen geklemmten Gewebes an der in dem Klammerarm längsverschieblich gelagerten
Leiste befestigt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist
w erstmalig ein chirurgisches Gerät geschaffen, das auch
bei schmalem Operationsfeld ohne Schwierigkeit ein schnelles Abtrennen des lappenartigen Implantates aus
einem weichen Gewebe und ein gleichzeitiges Vernähen der jeweils unter dem Lappen liegenden Wunde
Vl ermöglicht. Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich
daher insbesondere zur Durchführung von Wiederherstellungsoperationen, z. B. auf dem Gebiet der Otorinolaryngologie.
Da das Ergreifen und Abtrennen des lappenartigen
r>11 Implantates sowie das Vernähen praktisch in einem
Arbeitsgang erfolgen kann, ermöglicht der Einsatz des erfindungsgemäßen Gerätes eine Reduzierung der
Operationsdauer um das 5—7fache. Darüber hinaus löst das erfindungsgemäße Gerät erstmalig das Problem der
'>■'> Gewinnung von blutversorgten Implantaten bei minimalem
Blutverlust und ermöglicht dadurch die Implantation von Gewebelappcn der Zunge zur Wiederherstellung
der Stimme in der Otorinolaryngologie.
Aufgrund seines einfachen mechanischen Aufbaus ist
Aufgrund seines einfachen mechanischen Aufbaus ist
wi das Gerät zuverlässig und auf einfache Weise zu
bedienen.
Zwar ist bereits ein chirurgisches Gerät (US-PS JO 79 606) bekannt, bei dem das Schneiden und
Zusammennähen des Gewebes mittels Klammern
h"> gleichzeitig erfolgt. Dieses bekannte chirurgische Gerät
ist jedoch lediglich zum Anlegen von seitlichen /.wischendarmanastomosen eingerichtet und eignet sich
nicht zum Ergreifen und Abtrennen eines lappenartigen
Implaniates bei gleichzeitigem Vernähen der unter dem
Lappen liegenden Wunde.
Um die Herstellung eines lappenartigen Implantates an einer gekrümmten Oberfläche eines Organs, wie
beispielsweise der Zunge im Bereich ihres Wurzelabschnittes in der Nähe des Kehlkopfes zu erleichtern, ist
es zweckmäßig, die Backen der Arme bogenförmiq verlaufend und die Schwenkwellen elastisch auszubilden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das chirurgische Gerät in Draufsicht,
F i g. 2 das Gerät in Seitenansicht,
Fig.3 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie lll-IIIderFig. 1,
Fig.4 eine vergrößerte Ansicht nach Pfeil IV der
Fig. 1 bei auseinandergeführten Armbacken mit in das
weiche Gewebe eingestochenen Nadeln,
Fig.5 eine mit der Fig.4 vergleichbare Ansicht,
jedoch bei bis zum Durchstechspalt zusammengeführten Armbacken mit einem abgeschnittenen Gewebeabschnitt
und der darunter vernähten Wunde,
Fig.6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 1,
und
Fig. 7 eine Zunge mit zwei lappenartigen Implantaten
und den darunter mit Hilfe des erfindungsgemäßen Geräts vernähten Wunden.
Das chirurgische Gerät umfaßt einen länglichen Stützarm 1 und einen Klammerarm 2 (F i g. I und 2), die
mittels eines Gelenks und einer Schraube 3 verbunden sind, Längsbacken 4 und 5 (Fig. 1) aufweisen und mit
Ringen 6 zum Festhalten des Geräts versehen sind. An den Längsbacken 4 und 5 sind mit Schrauben 7 (F i g. 3)
Abstützungen 8 befestigt, auf denen sich Schwenkwellen 9 mit Nadeln TO befinden, die senkrecht zur Welle 9
stehen. Die Längsbacken 4 und 5 sind bogenförmig geformt, wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, und die
Schwenkwellen 9 sind elastisch ausgebildet. Die Schwenkwellen 9 weisen im Bereich der freien Enden
der Arme 1 und 2 Kurbeln 11 auf, mit denen sie über eine
Zugstange 12 (Fig. 1 und 4) beweglich gekuppelt sind.
An der Längsbacke 4 (Fig. 1) des Stützarms 1 ist eine Längsreihe von Ausfräsungen 13 ausgespart, während
an der Längsbacke 5 des Klammerrrms 2 gegenüber den Ausfräsungen 13 Nuten 14 fürj |-artige Klammern
15 vorgesehen sind. Auf dem Klammerarm 2 ist ein Gleitstück 17 angeordnet, an dem mittels Schrauben 18
ein Messer 19 und eine Leiste 20 mit kcilartiger Abschrägung befestigt sind, die der Längsbacke 5
zugewandt sind und in Längsnuten 21 und 22 verschieblich sind (F i g. 5). In der auseinandergeführten
und in der zusammengeführten Stellung des Geräts, bei der der Stützarm I (Fig. 1) und der Klammerarm 2 bis
Durchstechspalt zusammengeführt sind, werden die Arme 1 und 2 mittels eines Zugstangenfeststellers 23
(Fig. 6) festgestellt.
Die Funktionsweise des beschriebenen Geräts am
Beispiel des Abtrennens eines lappenartigen Implantates aus dem weichen Gewebe der Zunge und des
Vernähens der unter dem Lappen liegenden Wunde ist die folgende.
Bei auseinandergeführten Armen 1 und 2, wobei die Nadeln 10 (Fig.4) an den Schwenkwellen 9 senkrecht
in zur Oberfläche des zu implantierenden Gewebes der
Zunge 24 angeordnet sind, werden die Oberflächen der Langsbacken 4 und 5 mit den Nadeln 10 an den
Abschnitt des Gewebes angedrückt, auf dem ein lappenartiges Implantat herzustellen ist. Dabei werden
i'> die Nadeln 10 in das weiche Gewebe eingestochen. Die
Arme 1 und 2 werden mittels der Ringe 6 (F ig. 1) bis zur
Fixierung des Stülzarms 1 und des Klammerarms 2 mittels des Zugstangenfeststellers 23 (Fig.6) zusammengeführt.
Im Moment des Zusammenführens der
2Ii Arme 1 und 2 stützt sich die Zugstaujje 12(Fi g. 5) mit
ihren Enden gegen die Kurbeln 11 und t;zeugt an den Schwenkwellen 9 der Nadeln 10 ein Drehmoment,
wodurch diese in entgegengesetzte Richtungen gedreht werden. Durch das Schwenken der Nadeln 10 wird der
2r> zum Ablehneiden vorgesehene, lappenartige, zwischen
den Langsbacken 4 und 5 liegende Abschnitt 25 des Gewebes in den Spalt zwischen den Armen 1 und 2
(Fig. 1) unter Bildung eines Wulstes hineingedrückt. Durch Verschieben des Gleitstücks 17 mit dem Messer
so 19 und der Leiste 20 längs des Klammerarms 2 in Richtung der Langsbacken 4 und 5 erfolgt gleichzeitig
das Ausschneiden des Abschnittes 25 (Fig.5) des Gewebes in Form eines Lappens in der gesamten Länge
der Längsbacken 4 und 5 und das Vernähen der unter
r> dem Lappen liegenden Wunde mit den Klammern 15. Hiernach werden die Arme 1 und 2 zur Ausgangsstellung
auseinandergeführt, so daß das Gerät abgenommen werden kann.
An der Oberfläche der Zunge 24 (F i g. 7) entsteht
■ι» dabei aus dem Abschnitt 25 des Gewebes ein
lappenartiges Implantat mit einem Füßchen für dessen notversorgung und die unter diesem liegende Wunde
wird mit den Klammern 15 vernäht. Auf die gleiche Weise wird auch das zweite implantat hergestellt.
·>■> Das Gerät ermöglicht es, Operationen zur vollständigen
Entfernung kranker Abschnitte von den Oberflächen weicher Gewebe zugleich mit dem Vernähen der
darunter liegenden Wunde durchzuführen. Hierfür werden die im mittleren Teil der Backen 4 und 5
ίο angeordneten Nadeln 10 (F i g. 5) länger als die Nadeln
10, die an den Enden der Backen 4 und 5 vorgesehen sind, ausgebildet, wodu;ch der Gewebeabschnitt, der
z'vis(.lse;i den mittleren Teilen der Backen 4 und 5 liegt,
tiefer erfaßt wird als der am Ende der Backen 4 und 5 ■ liegende Gcwebeaüschnitt.
Hierzu 2 IiIuU Zeiehnunuen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Chirurgisches Gerät zum Schneiden eines Gewebes und Zusammennähen desselben längs der beim Ausschneiden entstandenen Naht mit Metallklammern, mit einem über ein Gelenk verbundenen länglichen Stützarm sowie einem an diesem feststellbaren Klammerarm und gegengeordneten Längsbacken, wobei längs der Backe des Stützarms eine Reihe von Ausfräsungen zum Umbiegen der Klammerfüße ausgebildet ist, während an der Backe des Klammerarms gegenüber den Ausfräsungen Klammernuten mit darin angeordneten Klammerstößeln ausgespart sind, mit einer in einer Längsnut des Klammerarms längs dieser Nut verschieblich angeordneten Leiste mit keilartiger Abschrägung an dem die Backe zugekehrten Ende, die mit den Klammersiößeln zum Herausstoßen der Klammern zusammenwirkt, mit längs der Arme in Reihen angeordneter» schwenkbaren Nadeln zum Ergreifen des Gewebes und Verschwenken zwischen die Backen, ferner mit einem längs den Backen verschiebbaren Messer zum Abtrennen des Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Arme (1, 2) Schwenkwellen (9) vorgesehen sind, an denen jeweils eine Reihe von senkrecht zu den Wellen (9) stehenden Nadeln (10) befestigt ist, daß zum Drehen der Schwenkwellen beim Zusammenführen der Arme an deren freien Enden Kurbeln (H) vorgesehen sind, die mit den Wellenenden starr verbunden unu mit ihren Enden über eine Zugstange (12) miteinander gekoppelt sine, und daß das Messer (19) zum gleichzeitigen Schneiden und Nähen des zwischen den Backen (4,5) gekle: ntiten Gewebes an der in dem Klammerarm (2) längsverschieblich gelagerten Leiste(20)befestigt ist.
- 2. Chirurgisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwellen (9) elastisch und die Backen (4, 5) der Arme (1,2) bogenförmig verlaufend ausgebildet sind,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country Status (8)
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