DE2754098A1 - Zahnaerztliches instrument zur mechanischen bearbeitung von zahnwurzelkanaelen - Google Patents
Zahnaerztliches instrument zur mechanischen bearbeitung von zahnwurzelkanaelenInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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- A61C5/40—Implements for surgical treatment of the roots or nerves of the teeth; Nerve needles; Methods or instruments for medication of the roots
- A61C5/42—Files for root canals; Handgrips or guiding means therefor
Description
PAT ENTAN WA L T
D-8OOO MÜNCHEN S · CORN E LIUSSTR ASSE 42 · TELEFON 089/240775
^ 2508-09
Dr. Francesco Riitano Soverato (Catanzaro)
und
Dr. Vincenzo Spina Rom
Zahnärztliches Instrument zur mechanischen Bearbeitung von
Zahnwurzelkanälen
Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Instrument zur mechanischen
Bearbeitung von Zahnwurzelkanälen, und zwar zur
Entfernung von Vorsprüngen im Zahnwurzelkanal, zur Erweiterung der Einmündung und zum Aufreiben der ersten beiden Drittel
eines Zahnwurzelkanals. Dabei handelt es sich um Instrumente, die entweder von Hand oder auch durch mechanische Mittel
betätigbar sind, wie sie im allgemeinen an zahnärztlichen Behandlungsstühlen, bzw. Einrichtungen vorhanden sind.
Die Erfindung hat zum Ziel, ein solches Instrument zu schaffen, mit welchem gleichzeitig folgende Wirkungen erzielt werden
können:
Die Entfernung von in die Zahnhöhle ragenden VorSprüngen,
die Erweiterung der Einmündung in den Wurzelkanal, die Begradigung des gekrümmten Kanalverlaufs durch eine
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sich allmählich ausweitende Bohrung, die sich von der Ausmündung des sogenannten "Behandlungskanals" bis zum die
Wurzelspitze umfassenden Kanaldrittel erstreckt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung mögen die folgenden Überlegungen
dienen:
1. Als "Behandlungskanal" wird der Kanal verstanden, der sich aus dem natürlichen, anatomischen Wurzelkanal und dem künstlichen
Kanal zusammensetzt, welcher sich dadurch ergibt, daß die den anatomischen Wurzelkanal abdeckende Oberfläche durchbrochen
wird, was dadurch geschieht, daß die Abdeckung der Zahnhöhle künstlich durchfräst wird, die aus Zahnbein besteht,
das seinerseits von Zahnschmelz bedeckt ist (Fig. 1 und 2).
2. Unter "Vorsprüngen" werden alle für die Zahnhöhle und die Wurzelkanäle charakteristischen anantomischen Ausbildungen
verstanden, die, sei es in Form von Auswölbungen oder zakkigen oder gerundeten Dornen von den Wänden der Zahnhöhle
und der Wurzelkanäle vorstehen und die das Einsetzen und den geradlinigen Vorschub eines Instruments in den Wurzelkanals
behindern und deshalb die Bearbeitung durch die spanabhebenden Oberflächen am Schaft und an der Spitze eines zur Wurzelkanalbehandlung
dienenden Instruments erfordert (Fig. 1 und 2).
3. Die Wurzelkanäle zeigen in der Mehrzahl der Fälle beachtliche Krümmungen, entweder über die gesamte Länge (im Falle
der mesialen Kanäle der unteren Molaren (Fig. 3) und der distalen Kanäle der oberen Molaren (Fig. 2)) oder häufig im Wurzelspitzendrittel.
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Folglich fluchten die Einmündungen nicht immer mit dem gekrümmten Verlauf der Wurzelkanäle, die übrigens durch Zahnbeinzacken
abgedeckt sind, die an den Wänden der Zahnhöhle an einer Stelle ausgebildet sind, wo diese in den Boden der
Zahnhöhle übergehen, so daß es notwendig ist, eine Regulierung mit einem geeigneten Instrument durchzuführen, beispielsweise
mit einer Fräse nach Batt (Fig. 4) die wenigstens die obere Hälfte des Zahnbeindreiecks abträgt, das
in den als Beispiel gebrachten Fig. 2 und 3 durch Schraffur hervorgehoben ist.
Im allgemeinen wird man dann, nachdem eine korrekte Öffnung der Zahnhöhle durchgeführt worden ist und die Vorsprünge von
den Zahnhöhlenwänden entfernt worden sind, die Aufbohrung der Wurzelkanäle vorbereiten. Die Kanäle können dabei weit oder
eng sein. Ohne irgendeinen Unterschied zu machen, gründet man im einen oder anderen Fall derzeit das Aufreiben bzw.
Aufbohren der Kanäle auf den aufeinanderfolgenden Einsatz einer Reihe von Instrumenten, die zunehmenden Durchmesser
aufweisen, wobei man mit dem dünnsten Instrument beginnt, das den gesamten Wurzelkanal bis in die Spitze durchdringt
und durch ein Röntgenbild die Möglichkeit bietet, die Länge des Wurzelkanals festzustellen. Man ersetzt nun wiederholt
das jeweils benutzte Instrument durch ein anderes Instrument mit größerem Durchmesser, wobei immer auf den Schaft des als
Bohr- bzw. Räumwerkzeugs dienenden Instruments Anschlagmittel aufgesetzt werden, die das Einführen des Instruments in den
Wurzelkanal begrenzen, um eine vollständige Ausbohrung des Kanals zu erhalten.
Häufig erreicht man dieses Ziel nicht aufgrund der beacht-
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lichen Unterschiede der Konizität dieser Instrumente einerseits und der Wurzelkanäle andererseits und aufgrund der
Schwierigkeiten, die sich aus dem durch unterschiedliche Techniken resultierenden Wirrwarr ergeben.
Die derzeit üblichen Aufreibwerkzeuge weisen an der Spitze
eine spanabhebende Oberfläche auf eine Länge von 16 ram auf und eine standardisierte Kegelstumpfform, weshalb es bei
der gegebenen Vielzahl von Durchmesser-Länge-Verhältnissen der Wurzelkanäle unmöglich ist, alle Wandungen der Wurzelkanäle
gleichmäßig abzutragen, wodurch die Reinigung des Wurzelkanals und folglich auch die hermetische Abdichtung
durch die Wurzelfüllung unvollkommen bleibt.
Die verbleibenden organischen Substanzen lassen in diesem Zusammenhang den Wurzelkanal anfällig für Rückbildungen
werden, durch die sich nicht erwünschte Hohlräume bilden.
Arbeitet man mit Instrumenten, die nach Art von Reibahlen
zur Spanabhebung gedreht werden müssen (Fig. 5) so ergeben sich die folgenden Nachteile:
A) in engen und gekrümmten Kanälen ist die Spanabhebung schwierig und abhängig von der Enge der Einmündung in
den Kanal und von der Reibung, die der spanabhebende Teil des dünnen Instruments über seine ganze Länge ausübt,
und wenn man dann von einem Instrument auf das der Nummer und dem Durchmesser nach größere übergeht, um den
Kanal aufzuweiten, nimmt mit der Vergrößerung des Instrumentendurchmessers auch die Steifigkeit des Instruments
zu, so daß es sich einer Krümmung des Wurzelkanals schlechter anpassen kann. Die Spitze des durch eine enge Mündung
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in den gekrümmten Kanal gezwängten Instruments kann häufig drei schwerwiegende Unannehmlichkeiten bewirken:
1. einen Grat,
2. eine falsche Bahn und
3. eine Würze L Spitzenausweitung (Fig. 6 und 7).
Ein Grat und eine falsche Bahn können die Rettung eines brandig gewordenen Zahns definitiv vereiteln, weil sie
bei der aufeinanderfolgenden Instrumentenbehandlung die leichte Zugänglichkeit des Wurzelkanals verhindern, mit
der Folge, daß die befallenen Teile nicht entfernt werden können.
Die Verformung des rundlichen Querschnitts des Wurzelspitzendrittels
in einen elyptischen Querschnitt gefährdet das Anliegen des "Plombenkonus" der sich mit einem
kreisförmigen Querschnitt nicht an den Querschnitt des
Wurzelspitzendrittels anpaßt.
B) Im Fall eines weiten Wurzelkanals ist es bei der vollständigen Einführung der reibahlenförmigen Instrumente erforderlich,
die Wandungen des Wurzelkanals in dem der Spitze zugewandten Bereich beträchtlich zu schwächen, um die Wandungen
des Kanals insbesondere in dem der Kanalmündung zugewandten weiteren Abschnitt bearbeiten zu können. Diese
Schwächung im Wurzelspitzenbereich birgt das Risiko in sich, daß die Wurzelspitze abbricht, insbesondere wenn es
sich um einen Wurzelkanal mit gekrümmter Wurzelspitze handelt.
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Eine alternative, weniger riskante Lösung besteht bei einer Arbeitsweise mit reibahlenf örtnigen Instrumenten
darin, die Bearbeitung von der Spitze ausgehend durchzuführen und mit abnehmender Arbeitstiefe Instrumente
mit größerem Durchmesser zu verwenden.
Auf diese Weise (Fig. 8) riskiert man aber, im Inneren des Wurzelkanals im Zahnbein Abstufungen bzw. Grate zu
erzeugen, die das leichte Durchfahren des Wurzelkanals behindern können. Um die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten
zu überwinden hat man die Begradigung der Krümmungen und die Erweiterung der Kanäle durch den Gebrauch
von unter der Bezeichnung "Hedstroem" bekannter Instrumente
oder von Feilen vereinigt, welche Instrumente in axialer Richtung spanabhebend durch den Wurzelkanal gezogen
werden (Fig. 9). Diese Instrumente sind wirksamer und weniger gefährlich als die reibahlenförmigen Instrumente,
weil sie, sobald sie einmal die Wurzelspitze erreicht haben oder wenigstens eingesetzt worden sind,
längs der Wurzelkanalwandung nach außen gezogen werden, und zwar in den verschiedenen Richtungen, mesial, distal,
lingual-palatinal und in Richtung der Mundhöhle. Daraus ergibt sich eine allmähliche Begradigung der Krümmung
und eine Erweiterung des Wurzelkanals.
In der Praxis wird eine solche Arbeitsweise trotzdem durch die Schwierigkeit verhindert, solche Instrumente einzuführen,
die eine grobe und unebene Oberfläche und in Verbindung mit einer unvorsichtigen Torsionsbewegung dieser Instrumente
eine erhöhte Bruchgefahr aufweisen, weshalb diese Instrumente sich schlecht einsetzen lassen, insbesondere,
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wenn es sich um gekrümmte und dünnwandige Wurzelkanäle
handelt.
Auch bei vorsichtigem Gebrauch und bei Vermeidung heftiger Torsionsbewegungen erfordert das Bohren oder Aufreiben
mit solchen Instrumenten, wie sie derzeit hergestellt
werden, ein erhöhtes Arbeitstempo und ist Beschränkungen beim Aufreiben bzw. Aufbohren aufgrund des
glatten Schaftes neben der auf 16 mm beschränkten spanabhebenden
Oberfläche unterworfen.
In allen diesen Fällen bleibt es unabhängig von der Arbeitsmethode
und der verwendeten herkömmlichen Instrumentierung erwünscht und nützlich, vor der Aufreibung des
Wurzelkanals die Einmündung des Kanals zu erweitern, insbesondere
wenn es sich um einen engen Kanal handelt. Für diese Bearbeitung hat man sich verschiedene Instrumente
ausgedacht, wobei die in den Fig. 10a bis 1Od gezeigten Instrumente von Widener, Largo, Gate und Maillefrer zu
den bekannteren zählen. Diese Instrumente weisen eine sehr beachtliche Begrenzung der Festigkeit des Schaftes auf, die
das iiicht geradlinige Eindringen aufgrund der erwähnten Vorsprünge
in der Zahnhöhle absolut begrenzt.
Auch mit einem elastischen Schaft verbleibt der stets grosse
Durchmesser der spanabhebenden Struktur im Vergleich zu der geringen Abmessung der kleinen glatten und starren Spit
ze, die das Werkzeug während des Schnitts führen soll. Gefährlich ist das beachtliche Ausmaß des Schaftes dieser Instrumente,
die ein großes Risiko beim Aufreiben von bandförmigen, ovalen, nierenförmigen Kanälen mit sich bringen,
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bei welchen es möglich ist, die Wände solcher Kanäle oder ihrer Verzweigungen so dünn zu machen, daß sie schließlich
durchbrechen.
Die Arbeitsrichtung solcher Instrumente ist außerdem ausschließlich
der Geschicklichkeit der behandelnden Person überlassen, wie oben erwähnt ist, weil eine geeignete Führung
fehlt, die das die Mündung aufweitende Instrument bei der Arbeit in Achsrichtung des Kanals führt und weil der
starre Schaft eine spanabhebende Wirkung in falschen Richtungen verursachen kann, die der Einwirkung des Instruments
überhaupt nicht unterworfen werden sollen (beispielsweise die Verzweigungszone von mehrwurzligen Zähnen).
In der Absicht, die vorstehend erwähnten Nachteile zu überwinden, haben die Anmelder in einer älteren Anmeldung
(P 25 24 105.8-35) ein Instrument vorgeschlagen, das so gestaltet ist, daß es ohne die Gefahr der Bildung von
Graten oder Abstufungen oder falscher Bahnen die Erweiterung der anatomischen Einmündung des Wurzelkanals wie
auch die Erweiterung des Wurzelkanals bis zum Wurzelspitzendrittel gestattet, wobei das Instrument bei seiner Handhabung
geführt ist und progressiv wirksam wird.
Dieses Instrument umfaßt, ausgehend von der Spitze, einen ersten, äußerst flexiblen Abschnitt ohne spanabhebende
Organe, einen zweiten ebenfalls flexiblen, unmittelbar an den ersten Abschnitt anschließenden zweiten Abschnitt, der
mit spanabhebenden Organen versehen ist und einen dritten, unmittelbar auf den zweiten Abschnitt folgenden Abschnitt,
der den Schaft des Instrumentes bildet.
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Mit diesem eine glatte und dünne Spitze aufweisenden Instrument,
das in der Lage ist, auch in gekrümmte Kanäle leicht einzudringen, wird eine Aufreibung der Wurzelkanalwände
mit der seitlichen Oberfläche des Instruments von der Einmündung gegen die Spitze durchgeführt, und zwar
durch eine leichte, auf das Instrument übertragene axiale Hin- und Herbewegung, wobei das Instrument vorzugsweise
auf einer mechanischen Vorrichtung befestigt ist, die geeignet ist, eine nach jeweils einer Viertelumdrehung die
Drehrichtung wechselnde Drehbewegung zu übertragen.
Die Erweiterung der Würzelkanaleiamündung zusammen mit der
Begradigung der Krümmungen des Kanals wird nach einer Idee
verwirklicht, die die spanabhebende, geführte Erweiterung durch die seitliche, spanabhebende Oberfläche des Instruments
umfaßt, um jedes einzelne Stück der Wurzelkanalwandung und der Vorsprünge in die Zahnhöhle zu erfassen.
Durch die US-PS 1 499 970 ist bereits ein Instrument zur Wurzelkanal behandlung bekanntgeworden, das eine glatte,
Führungsspitze aufweist. Mittels dieses Instruments ist
es trotzdem nicht absolut möglich, eine Glättung der möglicherweise vorhandenen Krümmungen des Wurzelkanals zu
erreichen, wie es auch nicht möglich ist, eine allmählich ausweitende Aufbohrung des Kanals zu bewirken, weil das
Instrument mit einer spanabhebenden Struktur versehen ist, die an der Spitze wirksam wird, weshalb das Instrument zur
Erweiterung des Kanals spanabhebend perforierend wirksam wird.
Nach der in der erwähnten älteren Anmeldung der Anmelder
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vorgeschlagenen Arbeitsweise wird, nachdem die Zahnhöhle geöffnet worden ist (Fig. 11 bis 13), wozu der die Zahnhöhle
abdeckende Bereich bestehend aus Schmelz S und Zahnbein D, abgetragen worden ist, und nach dem mittels
eines geeigneten Instruments zur Erweiterung der Einmündung ein Teil der spornartig vorstehenden Zahnbeindorne
(SD) abgetragen worden sind, die das Eindringen in den Wurzelkanal behindern (wozu beispielsweise die erwähnte
Fräse nach Batt verwendet werden kann) in aufeinanderfolgender Ordnung eine Reihe der beschriebenen Instrumente
eingeführt, die deren spanabhebender Teil sich nach und nach immer mehr der Spitze nähert, wodurch eine progressive
und geführte Aufbohrung des Wurzelkanals und zugleich eine Begradigung der Krümmungen in den aufeinanderfolgenden
Bereichen E und F der Wurzelkanalwände von der Einmündung aus bis zur Wurzelspitze erreich wird.
Trotz der Lösung des oben erwähnten beachtlichen Problems der Erweiterung der Einmündung und der geführten Ausbohrung
der Wandungen der Wurzelkanäle bis zum Wurzelspitzendrittel ist es bei Anwendung des vorstehend beschriebenen
Instruments immer noch notwendig, vorher wenigstens noch im Bereich a Zacken oder Zahnbeinvorsprünge zu beseitigen,
welche das Eindringen in den Wurzelkanal behindern und zwar durch Anwendung beispielsweise der Fräse nach Batt,
wie sie oben erwähnt wurde oder mittels die Mündung erweiternder Instrumente.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend erwähnten Nachteile zu beseitigen und zugleich
dine Verbesserung der Arbeitsmethode bei der Aufweitung
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von Zahnwurzelkanälen zu erreichen, und zwar auch gegenüber
der Arbeitsweise, die bereits durch den Gegenstand der erwähnten älteren Anmeldung der Anmelder erreicht
worden ist.
Bei ihren Überlegungen haben die Anmelder die folgenden
Einzelheiten berücksichtigt: Entfernung der Zahnhöhlenabdeckung
nach ihrer Zerstörung, Einsatz eines die Öffnung aufweitenden Instruments, dessen Gebrauch bis heute
dem Einsatz des Wurzelkanal instruments vorausgeht, wobei die Aufweitung des Kanals nicht mehr wie bis heute entsprechend
dem bekannten Verfahren üblich bis zum Boden der Zahnhöhle (Fig. 17), sondern bis auf das Niveau SO
der Zahnhöhlenabdeckung erfolgt, in der sich Zahnbein und Zahnschmelz berühren (Fig. 17), Durchführung dieser Aufweitung
soweit wie möglich auf die Wurzelspitze AC ausgerichtet unter gleichzeitiger Beseitigung der in die Zahnhöhle
ragenden Vorsprünge und Erweiterung und Begradigung des Wurzelkanals, wobei diese Beseitigung der Vorsprünge
und gleichzeitige Erweiterung des Wurzelkanals durch progressives
bohrendes Aufreiben des Kanals erhalten wird, bei welchem man von der Einmündung aus gegen die Zahnwurzelspitze
vorgeht und dabei die morphologische Beschaffenheit der Wurzelkanäle in Betracht zieht, die einen regelmäßigen,
kreisförmigen Querschnitt nur im Wurzelspitzendrittel aufweist, weshalb es richtig und deshalb auch notwendig
ist, die zweckmäßige Regulierung der Wurzelkanalwände bis zum Würze 1 Spitzendrittel durchzuführen um dann
richtig in dieses Wurzelspitzendrittel einzugreifen. Das
heißt es wurde in die Betrachtung einbezogen, daß es wirksamer und rationeller ist, zunächst die Behinderungen am
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Anfang der zurückzulegenden Strecke zu beseitigen, bevor man weiter fortschreitet.
Unter Berücksichtigung der dargelegten Gesichtspunkte ist man deshalb zu dem erfindungsgemäßen Instrument gelangt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es über seine gesamte Nutzlänge eine fortschreitende Verjüngung gegen die Spitze
zu aufweist und daß der sich an eine Handhabe oder den Verbindungsabschnitt zur Anbringung des Instruments an einem
zahnärztlichen Gerät anschließende, spanabhebende Bereich sich nur über einen Teil der Nutzlänge erstreckt.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1-13 Erläuterungen zum bekannter Stand der Technik
Fig. 14 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Instruments,
Fig. 15 und 16 zwei dem Instrument nach Fig. 14 ähnliche
Instrumente, bei welchen der spanabhebende Bereich näher an die Spitze herangeführt ist und
Fig. 17 - 19 drei Schnitte durch den gleichen Zahn, wobei das Instrument in drei aufeinanderfolgenden Behänd
lungs Stellungen gezeigt ist.
In Fig. 14 ist das erfindungsgemäße Instrument insgesamt mit
1 bezeichnet, wobei das Instrument aus einem beliebigen, geeigneten Material bestehen kann und in diesem Fall eine Konizität
aufweist, die sich über seine gesamte Nutzlänge Iu er-
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streckt und von der Spitze aus bis zum Griffstück oder einem
Verbindungsabschnitt 2 verläuft, der zum Anschluß an ein zahnärztliches Gerät oder einem Handgriff für die Handbetätigung
dient, die in der Zeichnung nicht dargestellt sine. Dieses Instrument besitzt einen spanabhebenden Teil
3, der sich von diesem Griffstück oder Verbindungsabschnitt 2 nur über eine gewisse Länge 1 gegen die Spitze zu erstreckt,
wobei diese Länge vorgegeben ist in Abhängigkeit von der beabsichtigten graduellen Wirkungsweise wie nachfolgend
noch deutlicher wird.
Dieser spanabhebende Teil 1 kann auf eine beliebige, für diesen Zweck geeignete Weise erzeugt sein. Der Durchmesser
und die fortschreitende Verjüngung des Instruments sind zweckmäßigerweise derart bestimmt, daß das Instrument eine
Flexibilität erhält, die von der Spitze gegen das Griffstück 2 zu immer geringer wird und derart, daß man eine viel geringere
Skala von Instrumenten für die vollständige Ausbohrung aller Würzelkanält der verschiedensten Art benötigt.
Mit einer Meinen Serie von Instrumenten dieser Art, die einen spanabhebenden Teil aufweisen, der immer weiter gegen
die Spitze vorgeschoben ist, wie dies beispielsweise bei den Instrumenten 4 und 5 in den Fig. 15 und 16 gezeigt
ist, ist es möglich, eine Arbeitsmethode auszuführen, wie
sie schematisch in den Fig. 17 bis 19 dargestellt ist.
Sobald einmal mit dazu bestimmten Instrumenten der die Zahnhöhle CP abdeckende Bereich des Zahnschmelzes S und
des Zahnbeins D durchbrochen ist und das Instrument 1 eingesetzt wurde, das aufgrund seiner Flexibilität und sei-
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ner von spanabhebenden Organen befreiten Spitze leicht in den Wurzelkanal eingeführt werden kann, werden zunächst
die Zahnbeinvorsprünge entfernt, welche von den Wänden der Zahnhöhle vorspringen und die den Eintritt in den
Wurzelkanal und ein anfängliches, reibendes Aufbohren des Kanals verhindern. Diese Vorsprünge in der Zahnhöhle sind
in Fig. 17 schraffiert und mit G gekennzeichnet. Man ersetzt dann dieses Instrument durch die Instrumente 4 und
5 und setzt die bohrende und reibende Wirkung fort, wobei durch die Konizität eines jeden Instruments eine neue,
nach und nach sich immer mehr der Wurzelspitze nähernde Zone der Wurzelkanalwandung bearbeitet wird, wobei gleichzeitig
der gesamte Bereich der Abschnitte H und I von der Einmündung an bearbeitet wird, die im Bereich SO liegt,
was der Übergangsstelle zwischen Zahnschmelz und Zahnbein in der Zahnhöhlenabdeckung entspricht. Aufgrund der Tatsache,
daß der spanabhebende Abschnitt sich immer vom Griffstück aus gegen die Spitze erstreckt, erreicht man
so eine fortschreitende Modellierung der Wurzelkanalwandung, die, wie man sieht, sowohl die Entfernung der Vorsprünge
in der Zahnhöhle wie gegebenenfalls auch die Begradigung der Krümmungen der Wurzelkanäle bewirkt.
Aufgrund der Merkmale des erfindungsgemäßen Instruments
besteht immer eine vorteilhafte Anlage des Instruments an dem der Wurzelkanalkrümmung gegenüberliegenden Wänden des
Wurzelkanals, wodurch der ganze Bereich des Kanals bis zum Wurzelspitzendrittel, d. h. bis zum tiefsten Bereich des
Kanals, vorteilhaft erweitert wird, wobei gleichzeitig vollständig alle Hindernisse beseitigt werden, und von der
Einmündung bis zur Spitze eine gleichmäßige Bearbeitung
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des Wurzelkanals erfolgt;, ohne daß der Kanal Bereiche mit
diskontinuierlicher Bearbeitung aufweist und ohne daß also
Grate, Stufen oder Wellen der Wurzelkanalwandung Vorhände u
sind.
Mit einer Serie von Instrumenten dieser Art wird also ein Arbeitsverfahren ermöglicht, das man als schrittweise Aufbohrung
des Wurzelkanals von der Ausmündung bis zum Wurzelspitzendrittel
bezeichnen kann und welches es ermöglicht, alle Verfahren aufzugeben, die derzeit angewandt werden,
um Vorsprünge zu beseitigen und die Einmündung in den Wurzelkanal zu erweitern und die mittels einer Reihe zahlreicher
Instrumente verschiedener Art überwiegend derart durchgeführt werden, daß eine bohrende Perforation des Wurzelkanals
erfolgt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß das erfindungsgemäße
Instrument vollständig der gestellten Aufgabe gerecht wird.
Dies beruht tatsächlich auf der besonderen Ausbildung des Instruments und insbesondere darauf, daß der spanabhebende
Bereich sich vom Griffstück gegen die Spitze erstreckt und zwar nach einem Gadanken, der deutlich jenem entgegengesetzt
ist, nach welchem bekannte Instrumente hergestellt sind, wodurch man die Möglichkeit hat, das Instrument leicht in den
Wurzelkanal einzuführen, ohne irgendeine Gefahr, Abstufungen oder Grate an der Wandung des Wurzelkanals hervorzurufen
oder falschen Bahnen zu folgen, wobei gleichzeitig der Gebrauch von die Mündung erweiternden Instrumenten und herkömmlicher
Bohrinstrumente oder Reibahlen entfällt. Letzteres
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würde noch der Fall sein beim Aufreiben und der Modellierung des Wurzelspitzendrittels, was jedoch außerhalb der Aufgabe
des erfindungsgemäßen Instruments liegt.
Überdies erhält man eine wirksame und vollständige Ausbohrung
des Kanals, dessen Beginn nichl. erst auf dem Grund der Zahnhöhle,
sondern bereits im Bereich SO liegt, in welchem innerhalb
der Zahnhöhlenabdeckung der Zahnschmelz an das Zahnbein grenzt, wobei der Eingriff von dieser Kanalmündung aus in
Richtung auf die Wurzelspitze mit optimaler Glättung bzw. Begradigung und Erweiterung des Wurzelkanals Vorteile im
Hinblick auf die nachfolgende Füllung des Wurzelkanals bietet.
Es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf die lediglich beispielsweise beschriebene und dargestellte Ausführungsform
beschränkt ist, vielmehr sind konstruktive Abwandlungen dieser beispielsweisen Konstruktion möglieb, da etwa der spanabhebende
Bereich nach einer beliebigen bekannten Lösung ausgeführt werden kann, ohne daß hierbei der Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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Claims (1)
1. Zahnärztliches Instrument zur mechanischen Bearbeitung
von Zahnwurzelkanälen und zwar zur Entfernung von Vorsprüngen im Zahnwurzelkanal, zur Erweiterung der
Einmündung und zum Aufreiben der ersten beiden Drittel eines Zahnwurzelkanales, dadurch gekennzeichnet, daß es
über seine gesamte Nutzlänge (Iu) eine fortschreitende Verjüngung gegen die Spitze zu aufweist und daß der sich
an die Handhabe (2) oder dem Verbindungsabschnitt zur Anbringung des Instruments an einem zahnärztlichen Gerät
anschließende, spanabhebende Bereich (3) sich nur über einen Teil (1) der Nutzlänge erstreckt.
ORIGINAL INSPECTED
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