Es wird ein verbessertes Verfahren und Vorrichtung für das Bestimmen
des Blutdrucks in einem System geschaffen, bei dem eine mit veränderlichem Druck arbeitende Manschette angewandt wird,
sowie Anordnungen für das Feststellen einer Menge vorliegen, die aus der Summe des beaufschlagten Manschettendrucks und einer Komponente
besteht, die kennzeichnend für den pulsierenden Druck in einem Blutgefäß ist, und es wird eine spezielle Zeitableitung
wenigstens der fluktuierenden Komponente der Menge erhalten und
für das Bestimmen des Blutdrucks angewandt. Spezieller weist die besondere Zeitableitung die zweite (oder höhere) Ableitung auf
und wird analysiert zwecks Feststellen bei welchem beaufschlagten
Druck dieselbe zuerst und zum Schluß einen negativen Bezugswert
kreuzt und diese Drücke werden sodann als dlastolischer und systolischer Druck angegeben in Abhängigkeit davon, ob der beaufschlagte
Druck erhöht oder verringert wird.
Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung und ein Verfahren
vermittels derer aufgrund der Analyse einer oszillometrischen Wellenform, ohne Gefäßeinführung sphygmometrische Informationen
ausgebildet werden.
Nach dem Stand der Technik sind zahlreiche Vorrichtungen für das Hessen des Blutdrucks eines Lebewesens bekannt geworden. Die einfachste
und älteste Vorrichtung ist eine unter Druck setzbare Manschette, die im Kombination mit einem Quecksüberthermometer angewandt
wird, das den Druck in der Manschette abliest, wobei ein Stetoskop angewandt wirdk mit dem die Korotkoff Geräusche abgehört
werden. Verwickeitere Verfahren und Vorrichtungen auf der Grundlage des gleichen Prinzips des Abhörens der Korotkoff Geräusche
haben das Quecksilbermanometer durch eine mechanische oder elektromechanisch^
Druckmeußvorichtung ersetzt und die Korotkoff Geräusche, die elektrisch verstärkt werden, werden über ein Mikrophon abgehört.
Bei einem weiteren fortgeschrittenen Verfahren zum Messen des Blutdrucks wird die Entfernung einer Blutdruckmanschette gegenüber
der Wand einer Arterie durch Messen der Doppler-Verschiebungen von Geräuschwellen bestimmt, die durch die Arterie reflektiert
werden. Die Entfernung gegenüber der Arterie verändert eich als eine Funktion des Drucks innerhalb der schmiegsamen Arterienwände.
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Es sind ebenfalls bestimmte Arbeitsweisen unter Heranziehen von einer Mehrfachmanschette angewandt worden, und natürlich sind auch
Vorrichtungen bekannt, die direkt in die Blutgefäße eingeführt werden, um so direkte Blutdruckmessungen auszuführen.
Die auf dem Abhören der Korotkoff Geräusche beruhenden Verfahren
sind arteigen etwas ungenau für das Messen des diastolischen Drucks, da das menschliche oder elektromechanisch ausgeführte Abhören unterscheiden
muß, ..enn das Geräusch abklingt. Weiterhin arbeitet das
Korotkoff Verfahren nicht gut bei neugeborenen Patienten, fettleibigen
Patienten und denjenigen Patienten, die an einem Schock oder Bluthochdruck leiden. Das Verfahren auf der Grundlage der
Doppler-Verschiebungen ist zusätzlich zu dem Erfordernis einer kostspieligen Vorrichtung empfindlich gegenüber der Lageanordnung
der Meßvorrichtung relativ zu der Arterie und erfordert ein Ankopplungsgel.
Die über eine Einführung in das Blutgefäß arbeitende Verfahren sind etwas schmerzhaft und erfordern die Aufmerksamkeit
eines ausgebildeten Medizintechnikers. Die mit Mehrfachmanschette arbeitenden Verfahrensweisen leiden an dem Erfordernis nicht standardisierter
Mehrfachmanschetten und neigen zur Fehlerbildung.
Zusätzlich zu den oben angegebenen Arbeitsweisen sind oszillometrische
Verfahren entwickelt worden, bei denen ein Druckwandler einer aufblasbaren Druckamschette zugeordnet zu einem oszillatorischen
Signal führt, das kennzeichnend für die pulsierenden Druckfluktuationen
ist, die durch die Druckmanschette als eine Funktion dervolumetrischen Veränderung des eingeschlossenen Blutgefäßes festgestellt
werden. Bei einer oszillometrischen Arbeitsweise nach der US-PS (US-Patentanmeldung Serial Ho. 578 047) wird die Amplitude
der oszillatorischen Pulsierangen für das Ausbilden eines Hinweises
auf den systolischen und/oder diastolischen Druck angewandt, jedoch können diese Arbeitsweisen durch die vorliegende Erfindung
verbessert werden, insbesondere bei Vorliegen verschiedener Störsignale .
Kürzlich ist eine Arbeitsweise der Wellenformanalyse für das
oszillatorische Signal entwickelt worden, die zu überlegenen Ergebnissen bezüglich der Identifizierung des diastolischen Blutdrucks
eines Patienten führt. Diese Arbeitsweise ist im einzelnen in der
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US-PS 3 903 872 beschrieben. Bei dieser Arbeitsweise wird ein pulsierendes
Signal, das kennzeichnend für die Summe des beaufschlagten Druck- der Manschette und dem festgestellten pulsierenden Druck
des umschlossenen Blutgefäßes ist, differenziert. Das sich ergebende,
zeita-bgeleitete Signal wird zu einem spezifischen Zeitpunkt in einen Impuls (auf der Blutdruckwellenform) ausgewertet und die
Zeitableitung läuft durch einen (negativen) Maximalwert, wenn der beaufschlagte Manschettendruck angenähert gleich dem unverzerrten
arteriellen Druck zu diesem spezifischen Zeitpunkt in der Blutdruck- \ eilenform des zeitabgeleiteten Maximums benachbart zu einer Diastole
bei jedem Herzschlag dem diastolischen Druck des Blutgefäßes entspricht.
Wenn auch die in der genannten Patentschrift offenbarte Arbeitsweise
einen sehr wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiet der Sphygmomanometrie
ergibt, ist doch eine relativ kostspielige Vorrichtung für das Interpretieren der Wellenform erforderlich und ist etwas
anfällig gegenüber gewissen Störsignalen, wenn auch in einem weniger ausgeprägten Maß als die früheren einschlkägigen Arbeitsweisen.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine relativ preiswerte und
genaue Analyse von oszillometrischen Wellenformen zu schaffen unter
Ausbilden eines Hinwesies auf den physischen Zustand, und zwar insbesondere
den diastolischen und/oder systolischen Blutdruck eines Lebewesens.
Der Erfindungsgegenstand beruht auf der Feststellung, daß bei Auftragen
des durch eine Manschette benachbart zu einem Blutgefäß beaufschlagten Drucks gegen eine zweite Zeitableitung des beobachteten
Manschettendrucks einschließlich der pulsierenden Wirkungen des geschlossenen Blutgefäßes und sich der beaufschlagte Manschettendruck
angenähert zwischen dem diastolischen und dem systolischen Druck des Blutgefäßes befindet, sich in der zweiten Ableitung ein
negativer Zacken befindet, der im wesentlichen angenähert bei dem beaufschlagten Manschettendruck verschwindet, der dem diastolischen
bzw. dem systolischen Druck entspricht. Weiterhin führt das Anwenden der zweiten Ableitung zu einem Hintenanhalten von
Störsignalproblernen, insbesondere niederfrequenten Störsignalen
wie sie von bestimmten Muskelaktivitäten und dgl. herrühren.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung für das Bilden von Informationen
geschaffen, die einen Hinweis auf den physischen Zustand eines Lebewesens geben und v/eist eine Anordnung für das Umwandeln
einer Menge proportional zu einer Summe auf, die eine zeitabhängige
fluktuierende Komponente aufweist, die kennzeichnend für den pulsierenden Druck in einem Blutgefäß ist plus einem differierbaren
(selektiv veränderbarem) Druck, der extern benachbart zu dem Blutgefäß beaufschlagt wird, und wird in eine Wiedergabe einer
zweiten Zeitableitung der Ilenge umgewandelt und es liegt weiterhin
eine Anordnung für das Analysieren von Veränderungen in der "Wiedergabe
der zweiten Ableitung vor, die durch Differieren (selektives Verändern) des beaufschlagten Drucksinduziert wird, wodurch ein
Ausgangssignal gebildet wird, das einen Hinweis auf den physischen Zustand des Lebewesens ergibt. Bevorzugte Mittel für das Durchführen
der Analyse weisen eine Anordnung für das Feststellen ob oder ob nicht ein negativer Anteil der zweiten Zeitableitung über einem
Schwellenwert liegt und weiterhin eine Anordnung für das Identifizieren, wenn die festgestellte, negative, zweite Zeitableitung zum
ersten Mal und/oder zum letzten rial über den negativen Schwellenwert
hinausgeht dergestalt auf, daß der hierzu praktisch entsprechende beaufschlagte Druck ein Ausgangssignal liefern kann, das einen
Hinweis auf den diastolischen oder systolischen Druck des Blutgefäßes
als eine Funktion davon ergibt, ob der beaufschlagte Druck
zunahm oder abnahm, sobald die Veränderung in dem Hinweis auftrat. Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform treten die
dem diastolischen und systolischen Druck des Blutgefäßes entsprechenden Drücke praktisch zu dem ersten und letzten Zeitpunkten der
zweiten Seitableitung auf, die negativ eine negative Schwelle einer vorherbestimmten Spannungsgröße für aufeinanderfolgende Impulse
überschreitet, die über einen beaufschlagten Druckbereich gemessen werden, der den diastolischen und systolischen Druck einschließt.
Ob eine erste negative, zweite Zeitableitung über den Schwellenwert hinausgeht und dies einen Hinweis auf einen diastolischen
oder einen Hinweis auf einen systolischen Druck bedeutet, ist eine Funktion der Richtung, in der der beaufschlagte Druck verändert
wird. Für einen zunehmenden beaufschlagten Druck wird z.B. die erste negative zweite Zeitableitung über den Schwellenwert hinaus-
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gehend Im wesentlichen einen Hinweis auf den diastolischen Druck
geben und die letzte ergibt praktisch einen Hinweis auf den systolischen Druck. Der Schwellenwert kann in dynamischer Heise bestimmt
v/erden und dies erfordert ein Speichern der Echtzeitdaten.
Die Richtung im zeitlichen Sinne, in der die nachfolgende Analyse durchgeführt wird, ist wahlweise und die hier benutzten Ausdrücke
"Erster" und "letzter" beziehen sich auf die Echtzeit der Druckdaten
.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bilden von Informationen,
die einen Hinweis auf den physischen Zustand eines Lebewesens ergeben. Das Verfahren besteht darin, daß eine Menge
proportional zu einer Summe bestehend aus einer zeitabhängigen, fluktuierenden Komponente, die kennzeichnend für den pulsierenden
Druck in einem Blutgefäß ist plus einem differierbaren (selektiv veränderbaren) Druck, der extern benachbart zu dem Blutgefäß beaufschlagt
wird in eine Wiedergabe der zweiten Zeitableitung der iienge umgewandelt und (vorzugsweise elektronisch) Veränderungen in
der Wiedergabe der zweiten Zeitableitung analysiert werden, die durch selektives Verändern des beaufschlagten Drucks induziert
wird unter Ausbilden eines Ausgangssignals, das einen Hinweis auf den physischen Zustand eines Lebewesens ergibt. Speziell besteht
das Analysieren darin, daß eine Identifizierung erfolgt, v.-enn der
negative Zacken der zweiten Ableitung zuerst oder zuletzt negativ einen Schwellenwert überschreitet, v/obei der einer derartigen Feststellung
entsprechende beaufschlagte Druck einen Hinweis auf den diastolischen oder systolischen Druck als eine Funktion der Richtung
ergibt, in der der beaufschlagte Druck verändert wird.
3ei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die
zweite Ableitung mit einem Schwellenwert einer kleinen oder minimalen negativen Größe verglichen, um so sicherzustellen, daß ein
über dem Schwellenwert liegender negativer Zacken vorliegt oder nicht vorliegt.
Wach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird bei dem
Verfahren die zweite Ableitung mit einem Schwellenwert einer kleinen oder minimalen negativen Größe verglichen.
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Ein Ausführungsbeispiel derErfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
F ig. 1 ein Blockdiagramm und erläutert die erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren in Kombination mit einer Ausrüstung zum Messen des Blutdrucks;
F ig. 2 ein Wellenformdiagramm und erläutert P , P und P
ac ac ac
Wellenformen als eine Funktion des Manschettendrucks;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der verschiedenen Wellenformen nach der Figur 2 und erläutert den übergang von einem
beaufschlagten Druck jenseits des diastolischen-systolischen Druckl^ereiches
bis zu einem Druck innerhalb dieses Bereiches;
Fig. 4 eine Darstellung der Größe des negativen Anteils der zweiten
Ableitung als eine Funktion des beaufschlagten Manschettendrucks;
Fig. 5 einen Teil des Blockdiagramms nach Figur 1 mit weiteren Einzelheiten.
Die Figur 1 zeigt eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform.
Es liegt eine Anordnung für das Beaufschlagen eines differierbaren
Drucks benachbart zu einem Blutgefäß vor und diese Anordnung weist eine solche zum Messen des Blutdrucks auf. Insbesondere ist hier
eine Manschette 3 um einen Arm 5 herum angeordnet gezeigt, der eine Arterie 9 enthält. Die Manschette 3 kann eine typische Blutdruckmanschette
sein, so kann es sich um eine Manschette handeln, die üblicherweise angewandt wird, wenn man vermittels eines
Stethoskops die Korotkoff Geräusche abhört. Zusammen mit der Manschette liegt als Teil der den Druck beaufschlagenden Anordnung
die Pumpe 13 vor, die ein einfacher Gummiballon sein kann, oder es kann sich um eine notorisch angetriebene Pumpe handeln, die
über den Schlauch 17 einwirkt. VJie gezeigt, .,'eist die Vorrichtung
13 eine angetriebene Pumpe auf, und das Unterdrucksetzen wird dadurch inganggesetzt, daß ein Startschalter 12 betätigt wird. Das
Unterdrucksetzen wird beendigt vermittels manueller oder automatischer Betätigung eines Stoppschalters 14. Das automatische
Betätigen des Stoppschalters 14 kann durch ein auf der Leitung auftretendes Signal erfolgen, das entweder bei einem vorherbestimmten
Druckwert auftritt oder, wie in der hier gezeigten Aus-
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führungsform sobald ausreichende Daten für das Bestimmen des
diastolischen und systolischen Drucks eines Patienten gesammelt worden sind.
Der sich in der Manschette ergebende Druck ist die Summe des durch die Vorrichtung 13 zugeführten differierbaren Drucks und
eines pulsierenden Drucks, der auf die zeitabhängigen, pulsierenden Druckveränderungen in der Arterie zurückzuführen ist. Diese
Summe wird in der Figur 1 durch S wiedergegeben. Der Manschettendruck wird durch den Druckwandler 21 oder in einer anderen entsprechenden
Anordnung gemessen. Wenn auch das von dem Wandler 21 kommende Signal S eine Summe aus dem beaufschlagten Druck und dem
pulsierenden Druck ist, ist zu beachten, daß der beaufschlagte Druck (wiedergegeben als Pd_) um ein Vielfaches größer als der
pulsierende Druck (wiedergegeben als P ) ist und demgemäß ist
ac
der Uert S praktisch gleich dem durch die Manschette 13 beaufschlagten
Druck.
Das Ausgangssignal S des Druckwandlers 21 wird durch den Vorverstärker
25 vorverstärkt und sodann in die ersten und zweiten Zeitableitungen umgewandelt vermittels Hindurchführen durch den
Differentiator 31 bzw. Differentiator 18. In praktischer Hinsicht dient der Differentiator 31 dem Kerausfiltern des beaufschlagten
Druckteils des durch den Wandler 21 gemessenen Drucks, v.odurch die sich ergebende erste Zeitableitung praktisch die erste Zeitableitung
des pulsierenden Drucks und kennzeichnend für die zeitabhängigen pulsierenden Druckschwankungen in der Arterie ist und
wird somit als P (oder einfach P) wiedergegeben. In ähnlicher Ueise wird die Differenzierung des P Signals durch den zweiten
Differentiator 13 zu der zweiten Zeitableitung der pulsierenden
Komponente (P ) des festgestellten Drucks und wird somit als P
ac . ac
wiedergegeben. Man sieht, daß das erste abgeleitete Signal Pac
kennzeichnend für die Neigung des pulsierenden Drucks P„_ ist.
• · ac
Weiterhin ist die zweite Zeitableitung P kennzeichnend für
die Veränderungsrate der Neigung des pulsierenden Drucks P„_.
- 14 -
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- 14 Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 sind dort die entsprechen-
den P„, ?__ und P Uellenforraen als eine Funktion der Drucksunune
S oder im v/esentlichen des differierbaren beaufschlagten Drucks
der Manschette 3 wiedergegeben. Es ist allgemein bekannt, daß die diastolischen und systolischen Druckmessungen durchgeführt v/erden
können entweder durch Erhöhen des auf die Manschette 3 beaufschlagten Drucks oder durch Verringern dieses Drucks ausgehend von einem
vorhergehenden erhöhten Wert. Wenn somit die Wellenformen nach der
Figur 2 von links nach rechts gelesen werden, treffen dieselben auf eine abnehmende beaufschl,agte Druckneigung zu und wenn von rechts
nach links gelesen, treffen dieselben auf eine zuenehmende beaufchlagte
Druckneigung zu. In jedem Fall wird der systolische Druck des Patienten bei einem höheren beaufschlagten Druck als für den
diastolischen Druck auftreten. Vermittels der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird festgestellt, daß der in der Figur 2 wiedergegeoene
systolische Druck des Patinenten sich auf etwa 115 mm Hg (Torr) und der diastolische Druck sich auf etwa 75 ram Hg (Torr)
beläuft.
Bei Verringern des durch die Manschette 3 beaufschlagten Drucks
nimmt das P Signal bezüglich seiner Amplitude bis zu einem
ac
Punkt zwischen dem systolischen und diastolischen Druck zu und zeigt sodann eine Abnahme der Amplitude. Als noch wichtiger wurde
gefunden, daß die P Wellenform eine relativ scharfe oder spitz-
aC
winklige linke Schulter bei dem systolischen Druck entwickelt oder
annimmt und die Schärfe oder der Winkel dieser Schulter wird spitzer bei Erreichen des Mittelbereiches des systolisch-diastolischen
Drucks und wird weniger spitz bei Annähern an den diastolischen Druck bis bei oder nachfolgend zu dem diastolischen Druck
die linke Schulter der Wellenform nicht mehr spitz ist und in die allgemein abgerundete Form zurückkehrt, die sie vor dem diastolischen
Druck aufweist.
Wenn man auch nicht genau weiß, wodurch die scharfe oder spitze linke Ecke der pulsierenden Wellenform bei diesem Herzschlag in
dem diastolisch-äystolischen Bereich ausgebildet wird, ermöglicht
dieselbe doch eine Analyse der zweiten Zeitableitung derselben (P ), die in der Lage ist relativ genau den systolischen und
diastolischen des Patienten zu identifizieren. Die erfindungsgemäße
Verfahrensweise führt dazu, daß der festgestellte sjstoli-
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sehe Druck praktisch genau demjenigen entspricht, der durch das
erste Korotkoff Geräusch bestimmt wird und der diastolische Druck
wird so bestimmt, daß derselbe etwas niedriger als derjenige ist, der durch die vierten Phasenkorotkoff-Geräusche gemessen wird und
ist praktisch gleich demjenigen, der durch die fünften Phasen-Korotkoff
Geräusche gemessen wird.
Eine genaue Beobachtung der P__ Wellenform zeigt, daß bei Verringern
des beaufschlagten Drucks und Annähern an den systolischen Druck des Patienten eine kleine negative Zacke beginnt, die bei
dem systolischen Druck meßbar wird und setzt sich fort unter Zunahme der negativen Größe bei weiterem Druckabfall über den
systolisch-diastolischen Bereich bis zu einem Maximum in dem liittelbereich und nimmt sodann in ihrer Größe bis zu dem Punkt ab,
wo dieselbe nicht mehr meßbar ist, und zwar praktisch bei dem Druck, der dem diastolischen Druck entspricht. Das Merkmal der
P Wellenform tritt auf aufgrund der relativ scharfen Ecke oder
spitzen Winkels, der über dem diastolisch-systolischen Bereich
vorliegt und im wesentlichen mit demselben beginnt und endet. Die Figur 3, die vergrößert einen Teil der Darstellung nach der
Figur 2 zu dem Zeitpunkt des systolischen Drucks wiedergibt, verdeutlicht die obigen Darlegungen. Die negativen Zacken oder
Imoulse 20 in der zweiten Zeit-abgeleiteten Wellenform P ergeben
sich aufgrund der nach unten gerichteten Neigung der hinteren Kante der P Wellenform, die sich ihrerseits aufgrund einer
aC
negativen Veränderung der Neigung der P Wellenform ergibt. Eine ausgeprägte Veränderung in der Neigung der P Wellenform tritt
clC
zu Ende des sjstolischen Anstiegs ein, und zu diesem Zeitpunkt
wird die Neigung entweder negativ oder wenigstens weniger positiv. Wenn diese Veränderung in der Neigung der P _ Wellenform plötzlich
eintritt oder zu einer scharfen Schulter führt, sieht man diese Plötzlichkeit in einer steilen negativen Neigung der hinte-
ren Kante der P„„ Wellenform, die demgemäß die negative Größe
• · ac
der P Wellenform erhöht.
Um die Punkte des systolischen und diastolischen Drucks zu identifizieren,
liegt ein negativer Schwellenwert vor, der in den Figuren 2, 3 und 4 durch die Linie 22 wiedergegeben ist. Der
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Schwellenwert 22 ist ein Signalspannungswert oder Größe, die nur geringfügig unter oder negativ relativ zu der Nullbasisspannung
der P Wellenform liegt. Insbesondere kann der Schwellenwert
so ausgewählt werden, daß derselbe ein vorherbestimmter Bruchteil der negativen Spannung des am weitesten in das Negative gehenden
Zackens 20 in der Serie ist, ..odurch sich ein dynamischer Schwellenwert
22 ergibt. So kann der Schwellenwert 22 z.J. so ausgewählt werden, daß derselbe einen negativen Spannungswert besitzt, der
sich auf etwa 1 bis 1/7 oder 1/10 der negativen Spannung beläuft bis zu der sich der Impuls 20 am weitesten in das Negative erstreckt.
Wenn auch ein vorherbestimmter Schwellenwert angewandt werden kann, vermeidet der dynamische Schwellenwert das Problem
eines festgelegten Schwellenwertes bei Vorliegen von P Signalen,
ac
die sich von Patient zu Patient in ihrer Amplitude unterscheiden oder eine Funktion der momentanen Situation sind.
Unter Bezugnahme auf die Figur 4 ist dort die Größe der negativen
P Maxima in willkürlichen Einheiten als eine Funktion des Manac
schettendrucks aufgezeichnet. Anhand dieser Aufzeichnung sieht man,
daß die negative Größe des P Wellensignals für die Blutdruckimpulse
jenseits des diastolisch-sy stolischen Bereiches einen Wert aufweisen, der praktisch gleich null ist und daß die negativen
Maximagrößen des mittleren Bereiches dem Wert von 50 entsprechen. Man sieht weiterhin, daß das negative P Maximum der kleinsten
ac
Größe, die nicht null ist, benachbart zu dem systolischen Druck
eintritt und eine Größe von fewa 5 Einheiten besitzt. Durch Anwenden
eines dynamischen Schwellenwertes 22, dessen Größe sich auf etwa 1/10 desjenigen des maximalen negativen P Maximums beläuft,
werden somit die Punkte des diastolischen und systolischen Drucks mit einem guten Ausmaß an Genauigkeit identifiziert.
Indem die beaufschlagten Manschettendrücke praktisch zu dem Zeitpunkt
identifiziert werden, bei dem die P Zacken negativ zum ersten und letzten Mal über dem Schwellenwert 22 liegen, können
diese Drücke sodann als diastolische und systolische Drücke in Form von Ausgangssignalen geliefert werden in Abhängigkeit von
der Richtung, in der der Manschettendruck geändert wird. Die negativen P Zacken 20 und 20" entsprechen im wesentlichen dem diastoac
lischen bzw. dem systolischen Druck.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 5 sieht man, daß die Vorrichtung
vollständig in analoger Form oder wahlweise vollständig oder teilweise in digitaler Form arbeiten kann. Bei einer bevorzugten
Anordnung sind der Vorverstärker 25, der Differentiator 31 und Differentiator 18 vorzugsweise analoge Kreise, wobei die
verbleibende Schaltkreisanordnung ausschließlich des abschließenden Ausgangs digital ist und ein entsprechend programmierter Mikroprozessor
angewandt wird. Die nachfolgende Erläuterung der Signalverarbeitungsschaltung ist allgemein funktionell, das Erstellen
derselben ergibt sich jedoch ohne weiteres für den Fachmann. In ähnlicher Weise sind Schaltungen für das Umwandlen zwischen den
analogen und digitalen Formen nur angedeutet und nicht speziell erläutert. Die P Wellenform, die an dem Ausgang des Differentiators
18 auftritt, wird über die Leitung 35 zu der Wellenform analysierschal tung geführt, die allgemein aus dem Schwellenwertdetektor
36 für das Feststellen ob oder ob nicht die negativen P Impulse über dem Schwellenwert 22 liegen, und einen Zustandsveränderungs-
oder Übergangsfeststellkreis 52 aufweist, der auf das Ausgangssignal des Schwellenwertfeststellkreises 52 anspricht unter
Anzeigen, ..elches einer Reihe von P__ Impulsen zuerst und/oder
zuletzt negativ über den Schwellenwert hinausgeht als eien Funktion des Differierens des über einen Bereich beaufschlagten Drucks.
Der beaufschlagte Druck (S^P^) » äer einer festgestellten Zustandsveränderung
entspricht, \.ird sodann durch eine geeignete Vorrichtung 54 herausgelesen oder wiedergegeben.
Zur weiteren Erläuterung der nachfolgenden Erklärungen kann auf die bereits erwähnte US--S 3 903 872 und die US--S (US-.atentanmeldung
SlT 578 047) bezug genommen werden. Das P Signal an dem Ausgang des Differentiators 31 wird zweckmäßigerweise für
Taktzwecke angewandt und vermittels des Leiters 37 dem Eingang des Komperators 38 zugeführt. Der andere Eingang des Komperators
38 ist über den Leiter 39 mit einer Nullbezugsspannung, wie der Erdung verbunden. In dieser Weise bleibt der Ausgang des Komperators
38 bei null solange wie die erste abgeleitete P„„ Wellenform
ClC
sich unter einer Nullbezugslinie befindet und schaltet auf den Einheitswert oder eine, sobald P__ positiv wird während des systo-
clC
lischen Anstieges jedes Blutdruckimpulses. Der Ausgang des Kompe-
- 18 -809829/0648
rators 38 ist über die Leitung 40 mit dem Eingang eines Taktgebers
41 verbunden, und die Null-zu-Einheit übergänge dienen dazu
den Taktgeber 41 wieder in Funktion zu setzen.
Ein Ausgang des Taktgebers 41 ist über die Leitung 42 mit dem
Schwellenwertfeststellkreis 36 und den Übergangsfeststellkreis 52 für das Steuern der Intra- und Inter-Impulsanalysetaktgebung
verbunden. In typischer Weise wird die auf der Leitung 35 auftretende P Wellenform von einer analogen in eine digitale Form
mit einer Rake umgewandelt, die in typischer Weise zwischen aufeinanderfolgenden
Herzschlägen etwa 50 bis 150 Abtastungen ergibt. Um die Wirkung von Störsignalen zu verringern, .:önnen verschiedene
aufeinanderfolgende Intraimpulsabtastungen in einen Durchschnittswert überführt werden, und der kontinuierlich auf den letzten
Stand gebrachte Durchschnittswert wird sodann als das auf der Leitung 35 auftretende P Signal dem wahlweisen Kreis 60 zugeführt
werden, der in bekannter Weise dergestalt arbeitet, daß der durch jede Blutdruckpulsierung erreichte maximal negative Wert in
bekannter Weise abgetastet und gehalten wird. Dieses pro Impuls negative Maximum kann sodann einmal für jeden Impuls festgestellt
und als der kennzeichnende negative Wert für diesen Impuls angewandt werden bis ein Austausch durch einen neuen Wert bei dem
nächsten Impuls erfolgt. Vermittels Durchführen dieser Funktion an dieser Stelle v/ird das Erfordernis vermieden dies bei mehreren
nachfolgenden Stellen zu tun.
Unter Bezugnahme auf die Figur 5 werden die durch den Kreis 60 bestimmten, pro Impuls maximalen, negativen Werte vermittels der
Leitung 61 den geeigneten Eingängen einer zuletzt-herein/zuerst heraus Speichereinheit 62, Komparator 63, Komparator 64 und Tor
65 zugeführt. Das Tor 65 und der Komparator 64 werden dazu angewandt,
um dynamisch den Schwellenwert festzustellen, der in den Figuren 2 bis 4 durch die Linie 22 wiedergegeben ist. Die auf der
Leitung 61 auftretenden Signale v/erden durch die Wellenform wiedergegeben, die darunter gezeigt ist und besitzen lediglich negative
Werte, und diese Vierte sind minimal oder kleiner als der Schwellenwert 22 jenseits jedes Endes des diastolischen-systolischen Druck-Jereiches
und sind signifikant und gleich oder größer als der Schwellenwert in dem diastolisch-systolischen Druckbereich. Der
durch die Linie 22 wiedergegebene Schwellenwert kann eine Größe
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aufweisen, die sich auf efca 1/10 der naxiraalen negativen Größe
• ·
beläuft, die die -P„ Signale in dem Mittelbereich zwischen dem
clC
diastolischen und dem systolischen Druck erfahren. Bei der Bestimmung
dieses Schwellenwertes steuert der Komparator 64 über die Leitung 66 das Tor 65. Das Tor 65 führt über die Leitung 67
einen ausgewählten Wert der -P.,_ Impulse in die Speichereihheit
68 ein. Der Wert der in der Speichereinheit 68 gespeicherten ilenge wird dem Komparator 64 über die Leitung 69 zugeführt. In
dem Komparator 64 werden gespeicherte, vorläufige, frühere Wiedergaben des durch die verschiedenen vorangegangenen P Impulse
erreichten maximalen negativen Viertes mit den derzeitigen Vierten der eingeführten Menge verglichen und über die Leitung 61 in den
Komparator 64 eingeführt. Wenn ein Wert der dem Komparator 64 über die Leitung 61 zugeführten -Ρ__ Menge größer als die vorläufige
gespeicherte Menge in der Speichereinheit 68 ist, wird das Tor 65 durch den Komparator 64 über die Leitung 66 in Funktion
gesetzt und der größere negative Wert der Menge ersetzt den vorläufigen maximalen Wert in der Speichereinheit 68.
Der vorläufige maximale Wert der Menge in der Speichereinheit wird über die Leitung 69 in eine um 10 teilende Einheit 70 eingeführt,
in der derselben um einen Faktor von 10 geteilt wird. Das Ausgangssignal der um 10 teilenden Einheit 70, siehe die Leitung
71, stellt einen Wert dar, der 1/10 des vorläufigen maximalen viertes ist, der in der Einheit 68 gespeichert ist. Der Vorläufige
maximale und in der Einheit 68 gespeicherte Wert wird normalerweise weiterhin zunehmen bis ein abschließendes oder sich im
Gleichgewichtszustand befindendes Maximum irgendwo in der Mitte des diastolischen-systolischen Bereiches erreicht worden ist. In
ähnlicher Weise wird der durch die Leitung 71 wiedergegebene 1/10 Maximalwert ebenfalls ein beständiges Maximum erreichen und aufrechterhalten,
sobald die Mitte des diastolisch-systolifcschen Bereiches
erreicht worden ist.
Das durch die Leitung 71 wiedrgegebene Schwellensignal wird dem
• ·
Eingang des Komparators 63 für einen Vergleich mit dem-P__ Signalen
zugeführt, die auf der Leitung 61 an dem anderen Eingang des Comparators auftreten. Der Komparator 63 arbeitet dergestalt,
daß dessen durch die Leitung 51 wiedergegebenes Ausgangssignal
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sich bei einem logischen Ilullwert solange befindet wie das Signal
auf der Leitung 61 negativ die Größe des Schwellensignals auf der Leitung 71 überschreitet. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
ist ein zunehmender beaufschlagter Druck angenommen worden und somit wird das Ausgangssignal des Komparators 72 sich
bei einem logischen IJullzustand über das untere Teil der Druckneigung
einschließlich des diastolischen Drucks befinden und wird sich nur in den logischen Einszustand verändern, wenn die
auf der Leitung 51 auftretende negative Menge eine geringere Größe als der Schwellenwert auf der Leitung 51 besitzt, wie dies
bei dem systolischen Druck eintritt.Bei dem systolischen Druck werden die relativen Größen der Eingangssignale des Komparators
63 umgekehrt, und das auf der Leitung 72 auftretende Ausgangssignal wird in einen logischen Einszustand überführt, wie durch
den Pfeil auf der Wellenform benachbart hierzu wiedergegeben und der in das Positive gehende Schritt wird sodann dazu angewandt
einen Hinweis auf das Auftreten des systolischen Drucks zu ergeben, wie weiter unten erläutert.
Man sieht, daß das Bestimmen eines Schwellenwertes auf der Leitung
71 bei dem dem diastolischen Druck entsprechenden, niedrigen beaufschlagten Druck zu diesem Zeitpunkt nicht die geeignete
"Gleichgewichtszustands"-Größe ist, die als 1/10 des maximalen negativen Viertes v/iedergegeben wird, der über dem gesamten Druck-
~ereich erreicht worden ist. Daher sollte die Suche nach dem
beaufschlagten Druck, :.-ei dem das -P__ Signal zunächst negativ
aC
den "Gleichgewichtszustandds-Schwellenwert überschreitet, nicht durchgeführt werden bis nach den Auftreten der Echtzeit des
diastolischen Drucks und der abschließenden Bestimmung des Schwellenwertes. Aus diesem Grund ist es erforderlich, sowohl
TT
die -P Signale, die auf der Leitung 61 auftreten, als auch ac
die beaufschlagten Druckwerte, die auf der Leitung 56 auftreten, über den gesamten diastolischen-systolischen Druckbereich zu
speichern, um anschließend "zurückzuschauen" zwecks Feststellen des diastolischen Drucks. Die Speichereinheit 62 ist zuletzherein,
zuerst-heraus Art und kann einen sogenannten "push-down stack" aufweisen. Die auf der Leitung 61 auftretenden Echtzeitdaten
werden sodann nacheinander in die Speichereinheit 62 einge-
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geführt vermitels der auf der Leitung 42 auftretenden Taktimpulse.
Die Datenlänge der Speichereinheit 62 ist wenigstens ausreichend, um den gesamten diastolisch-systolischen Bereich aufzunehmen.
Bei der hiergezeigten Ausführungsform dient das Feststellen des systolischen Drucks durch den Komparator 63, vie durch die
Leitung 61 wiedergegeben, dazu ein Signal auf der Leitung 15 auszubilden,
das der Schaltung 14 zugeführt wird zwecks Beenden einer weiteren Zunahme des Manschettendrucke und Ingangsetzen eines
schnellen Druckablasses. Somit wird das letzte oder vorletzte in die Speichereinheit 62 eingeführte Signal das negative P Signal
aufweisen, das mit einem Hinweis auf den systolischen Druck kommensurat ist und ein Signal in Richtung auf das andere Ende
der Speichereinheit 62 wird einen Hinweis auf den diastolischen Druck darstellen. Zu diesem Zeitpunkt ist natürlich das "Gleichgewichtszustands"
-Schwellensignal auf der Leitung 71 bestimmt worden, und die Daten in der Speichereinheit 62 werden umgekehrt
herausgelesen, siehe die Leitung 72 dergestalt, daß sodann der Punkt des diastolischen Drucks bestimmt werden kann. Dieses umgekehrte
Herauslesen der Daten in der Speichereinheit 62 wird durch Aussteuersignale gesteuert, wie durch die Leitung 63 wiedergegeben,
die durch die Aussteuerkreisschaltung 74 geliefert werden, die durch den auf der Leitung 51 des Komparators 63 auftretenden
positiven Schritt in Funktion gesetzt wird.
Die über die Leitung 72 aus der Speichereinheit 62 herausgelese-
• ·
nen -P Daten werden einem Eingang des Komparators 75 zügeführt
und der andere Eingang dieses Komparators empfängt das auf der Leitung 71 vorliegende Schwellensignal. Da die Daten aus
der Speichereinheit 62 in umgekehrter Richtung herausgelesen werden, und dieses Herauslesen kurz nach dem Auftreten der Echtzeit
des systolischen Drucks, wie durch den Komparator 63 erkannt, beginnt, werden die dem Komparator 75 zugeführten Daten im wesentliehen
sofort das -P,_ Signal sein, das mit dem systolischen
Druck kommensurat ist, und diese Daten werden zeitlich gesehen rückwärts durch den diastolisch-systolischen Druckbereich zu wenigstens
dem Signal geführt, das dem diastolischen Druck entspricht. Der Komparator 75 weist eine Bauart ähnlich derjenigen des Kmparators
63 auf und verbleibt im logischen Nullzustand solange wie
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die auf der Leitung 72 auftretenden Daten negativ die Größe des auf der Leitung 71 auftretenden Schweliensignals überschreiten.
Das Ausgangssignal des Kmparators, vie durch die Leitung 50 wiedergegbben,
v/ird in den logischen Einszustand überführt, wie in der Wellenform benachbart hierzu gezeigt, und zwar dann, wenn
bei dem diastolischen Druck das -P__ Signal eine kleinere Größe
aC
als das Schwellenwertsignal aufweist, ilan sieht weiterhin, daß
sich der Ausgang 5 0 des Komparators 75 zunächst in einem logischen
Einswert befinden kann und sofort in den logischen Nullwert bei dem systolischen Druck übergeht, und zwar insbesondere
wenn die abschließend in der Einheit 62 gespeicherten Daten geringfügig über dem systolischen Druck liegen. Bei der hier gezeigten
Ausführungsform ist dies jedoch ohne Konsequenz, da die in das positive gehenden Kanten der Ausgangssignale der Kmparatoren
75 und 63 zur Taktgebung und nicht für spezielle logische Werte angewandt werden.
Unter Bezugnahme auf die Schaltung 52 für das Feststellen des Übergangs oder der Zustandsveränderung werden die Ausgangssignale
50 und 51 der Eomparatoren 75 und 63 den Triggereingängen der monostabilen Multivibratoren 76 und 77 zugeführt. Der monostabile
Multivibrator 76 spricht auf den positiven Schritt in dem Ausgangssignal des Eomparators 75 an, der bei dem diastolischen
Druck auftritt unter Erzeugen eines Ausgangsimpulses, wie durch die Leitung 78 wiedergegeben zwecks Steuern der Dateneinführung
in das Register 79. In ähnlicher Weise spricht der monostabile Multivibrator 77 auf den in das Positive gehenden Schritt in
dem Ausgangssignal des Komparators 63 bei dem systolischen Druck an unter Erzeugen eines Ausgangsimpulses, wie durch die Leitung
15 wiedergegeben, /odurch nicht nur die Druckveränderung der Manschette 3 beendet wird, sondern hierdurch wird ebenfalls die
Einführung der Daten in das Register 80 gesteuert. Man sieht, daß die von den monostabilen Multivibratoren 77 und 76 kommenden
Impulsausgangssignale dem Echtzeit-Auftreten des systolischen Drucks und dem zeitlich verzögerten Auftreten des diastolischen
Drucks entsprechen. Man sieht weiterhin, daß die ins Positive gehenden Ausgangssignale der Komparatoren 75 und 63 dazu angewandt
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werden können, um direkt die Einführung der Daten 79 und 80 zu steuern und können sodann dazu angewandt werden die oben
erwähnte Zustandsänderung festzustellen.
Wenn auch der diastolische Druck der Echtzeit vor dem systolischen
Druck auftritt, erfolgt doch die Datenverarbeitung dergestalt, daß der systolische Druck zuerst erkannt und der diastolische
Druck sodann erkannt wird, .-omit wird das auf der Leitung 56
auftretende Signal, das im wesentlichen kennzeichnend für den beaufschlagten Druck ist, direkt dem Dateneingang des Registers
80 und zusätzlich dem Dateneingang der zuletzt-herein-zuerst heraus Speichereinheit 81 zugeführt. Nach Abschluß der Echtzeit-Zunahme
in dem beaufschlagten Druck wird ein Impuls, wie durch
die Leitung 15 wiedergegeben, erzeugt für die Einführung des entsprechenden beaufschlagten Druckwertes in das Register 80 und
dieser Wert gibt einen Hinweis auf den systolsichen Druck.
Die LIFO-Speichereinheit 81 arbeitet praktisch identisch wie die
Speichereinheit 62 und empfängt somit über die Leitung 42 Taktjignale
und über die Leitung 42 umgekehrte LIFO-Steuersignale.
Die in der Einheit 81 gespeicherten Daten werden in LIFO-Art herausgelesen, und wie durch die Leitung 82 wiedergegeben, auf
den Dateneingang des Registers 79 gegeben. Somit wird der in das Register 79 eingeführte Wert des beaufschlagten Drucks dem
-P Viert entsprechen, der zu der Erzeugung des Steuerimpulses
führte, der wiederum dem diastolischen Druck entspricht.
Die Ausgangssignale der Register 79 und 80, siehe die Leitungen 83 und 84, werden den entsprechenden Eingängen der Vorrichtung
zugeführt zwecks Herauslesen und/oder optischer Wiedergabe. Obgleich bei der hier gezeigten Ausführungsform der systolische
Druckwert vor dem diastolischen Druckwert zur Verfügung steht, kann die Vorrichtung 74 so gesteuert werden, daß dieselbe wartet
bis der diastolische Druckwert zur Verfügung steht bevor beide Vierte wiedergegeben werden. Man sieht weiterhin, daß ein nach
unten richten des beaufschlagten Manschettendrucks hätte ange-
andt werden können, vodurch sich eine entsprechende Zeitinversion der gesammelten Daten und der Verarbeitung derselben ergibt.
Weiterhin sieht man, daß die Speichereinheiten 62 und 81 in Fortfall kommen können und die diastolischen und systolischen Druck-
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bestimmungen in dem Echtzeitbereich gemacht werden, wenn ein vorherbestimmter, festgelegter Schwellenwert angeandt wird, und
dies anstelle einer dynamischen Bestimmung dieses Wertes, obgleich eine derartige Anordnung natürlich mit Nachteilen behaftet
wäre, .ie weiter oben dargelegt.
Zur weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Blutdruckmonitors
können auch zusätzliche logische und Steuermerkmale angewandt werden, die hier nicht beschrieben sind. Wenn die P__
αν
Signale ein Störsignal aufweisen sollten, das in der negativen Größe auf die "falsche" Seite des Schwellenwertes 22 fällt, Jönnte
sich eine nicht richtige Bestimmung des Übergangspunktes ergeben bei dem der Schwellenwert gekreuzt wird, odurch sich eine
fehlerhafte Bestimmung des diastolischen oder systolischen Drucks ergibt. Größtenteils wird dieses Problem dadurch hintenangehalten,
daß ein Durchschnittswert der analysierten Daten gebildet wird, jedoch kann es sich weiterhin als zweckmäßig erweisen, verschiedene
aufeinanderfolaende Datenpunkte zu analysieren, um so festzustellen, ob der übergang tatsächlich ein gültiger war. Somit
kann ein die Gültigkeit oder Ungültigkeit angebendes Steuersignal erzeugt und dazu angewandt v/erden, entweder bestimmte Entscheidungen
für gültig oder für ungültig zu erklären und die Analyse fortzusetzen bis gültige Daten erhalten werden.
In dem Fall, wo die Neigungsrate des beaufschlagten Drucks langsam
ist (d.h. etwa 2 nua Kg/sec.) ergeben die ersten und letzten
-P Maxima 20' und 20", die über dem Schwellenwert 22 liegen,
ac
einen guten Hinweis auf die diastolischen und systolischen Drücke.
Wenn jedoch die Druckneigungsrate wesentlich schneller dergestalt ist, daß der beaufschlagte Druck um 5 bis 10 mm Kg oder mehr pro
Impuls schwankt, kann es sich als zweckmäßig erweisen, zwecks verbesserter Genauigkeit zwischen den beaufschlagten Druckwerten
• ·
zu interpolieren, die den benachbarten P__ entsprechen, vobei ein
.. ac
P_„ Wert über dem Schwellenwert 22 liegt und der andere nicht.
Wahlweise können die verschiedenen -Po„ Werte, die gerade über
ac
dem Schwellenwert 22 benachbart zu einem übergang liegen, auf
den Schwellenwert extrapoliert werden, und das gleiche trifft auf die kommensuraten Werte des beaufschlagten Drucks zu.
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