DE2800093C3 - Anschlußvorrichtung optischer und elektrischer Leitungen für eine in einem Kraftfahrzeug angeordnete Schaltungsplatine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mit der größer werdenden Anzahl elektrischer Geräte und Zubehörvorrichtungen, die in Kraftfahrzeugen verwendet werden, wurde es bekannt, die zur Leistungsversorgung und zur Steuerung bzw. Regelung dieser Geräte und Zubehörvorrichtungen notwendigen verwirrend vielen Verdrahtungen und Kabelbäume durch ein aus zwei Drähten bestehendes Multiplex-System zu ersetzen (vgl. z. B. die US-PS 36 51 454). in einem derartigen System führt ein einziger Draht allen Zubehörvorrichtungen Betriebsleistung zu, während elin zweiter Draht ein kodiertes Multiplex-Signal von einer durch den Fahrer betätigten Quelle zu Schaltern führt, die an jeder Zubehörvorrichtung angeordnet sind. Dabei spricht jeder Schalter einer Zubehörvorrichtumg auf einen unterschiedlichen Code an, womit die Zubehörvorrichtung erregt oder deaktiviert wird.

Um die Möglichkeit zu verkleinern, daß eine irrtümliche Betätigung der Zubehörvorrichtungen durch Hochfrequenzstörungen eintritt, die im Fahrzeug-Zündsystem oder durch außerhalb des Fahrzeugs gelegene Quellen erzeugt werden, könnte die zweite Leitung oder Signal-Leitung ein optisches Signal tragen, das weniger als elektrische Signale durch Hoehlfrequenzwellen beeinträchtigt wird. Bei einem derartigen Vorschlag ist jedoch ein billiges und geeignetes System notwendig, das den Anschluß elektrischer und optischer Leitungen an einer Schaltplatte ermöglicht

In der US-PS 35 69 933 wird eine Anschlußvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben. Jedoch wird bei dieser Anschlußvorrichtung die Verbindung der elektrischen Leitungen in der herkömmlichen Weise bewerkstelligt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der eingangs genannten Art zu

schaffen, die eine einfache und billige Verbindung für optische und elektrische Leitungen in kompakter Form ermöglicht und die sich dort gut installieren läßt, wo der verfügbare Raum begrenzt ist

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dur"h die

ίο kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst

Die Anschlußvorrichtung nach der Erfindung ermöglicht somit, die Komplexität von Verdrahtungen und Verkabelungen zu reduzieren, ohne daß ungewollt eine Zubehörvorrichtung durch Hochfrequenzstörungen,

is welche im Fahrzeugzündsystem oder durch außerhalb des Fahrzeugs gelegene Quellen erzeugt wird, in Betrieb gesetzt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform zur Verwendung von

einer koaxialen elektrischen und faseroptischen Leitung,

F i g. 2 eine zweite Ausführungsform zur Verwendung

von einer bandartig geformten elektrischen und faseroptischen Leitung und

F i g. 3 eine dritte Ausführungsform zur Verwendung von separaten elektrischen und faseroptischen Leitungen.

Nach F i g. 1 enthält eine im Fahrzeug montierte Zubehörvorrichtung 10 eine Schaltungsplatine 11 mit einer daran angebrachten optischen Signalvorrichtung 12 in der Form eines optisch-elektrischen Signalwandlers oder eines optisch betätigbaren Schalters. Die optische Signalvorrichtung 12 besitzt eine Aufnehmerflache 14 zur Aufnahme optischer Signale und elektrische Leitungen 15, über welche sie mit den restlichen Elementen an der Schaltungsplatine 11 in Verbindung steht

Ein Kabel 16 umfaßt einen Kern aus optischen Fasern 18 und eine geflochtene, hülienartige elektrische Leitung 19, die von einer Isolierung 20 umgeben ist Eine zylindrische Anschlußhülse 22 wird über das Ende 23 des Kabels 16 aufgesetzt, dessen Isolierung zur Freigabe der geflochtenen Leitung 19 abgestreift wurde. Die Anschlußhülse 22 besitzt eine Vielzahl von sich nach innen abbiegenden Dornen 24, die nach der Anbringung der Anschlußhülse 22 am Kabel 16 nach innen gedrückt werden, um die Anschlußhülse 22 an ihrem Platz zu halten und zwischen der Anschlußhülse 22 und der Leitung 19 für elektrische Leistung einen elektrischen

so Kontakt herzustellen. Wenn die Isolierung 20 ausreichend dünn ist, ist es manchmal nicht notwendig, sie vom Ende 23 des Kabels 16 abzustreifen, da sie von den Domen 24 durchstoßen werden kann.
Eine aus elektrisch leitfähigem Metall, wie beispielsweise Stahl, gestanzte und geformte rohrförmige Aufnahmebuchse 26 besitzt einen axial verlaufenden Schlitz 27, der eine radiale Erweiterung ermöglicht, und eine integrale Zunge 28, die von einem Ende der Aufnahmebuchse 26 längs dieser Buchse zurückgebogen wurde, um eine Spange zu bilden, die die Aufnahmebuchse 26 an der Schaltunpplatine 11 hält Der Durchmesser der rohrförmigen Aufnahmebuchse 26 wird so gewählt, daß ein fester Klemmsitz der Aufnahmebuchse an der Anschlußhülse 22 geschaffen wird und ein ähnlich fester Klemmsitz an der optischen Signalvorrichtung 12 gebildet wird. Eine Einkerbung 30 zur Lokalisierung wird von der Kante der Schaltungsplatine 11 zur Aufnahme des gebogenen Teils 31 der

Zunge 28 geschaffen. Die Einkerbung 30 und die optische Signalvorrichtung 12 bewirken in spezieller Lage und Ausrichtung an der Schaltungsplatine 11 eine Verankerung der Aufnahmebuchse 26, Ein Leitungsband 32 an der Unterseite der Schaltungsplatine 11 wird für einen elektrischen Kontakt mit der Zungi 28 zur Einkerbung 30 geführt

Wenn die Aufnahmebuchse 26 an der Schaltungsplatine 11 angeordnet ist und die AnschluQhülse 22 in die Aufnahmebuchst; 26 eingesetzt ist, sind das Ende 23 des Kabels 16 und die optischen Fasern 18 mit der Aufnehmerfläche 14 der optischen Signalvorrichtung 12 ausgerichtet, so daß eine optische Kommunikation dazwischen stattfinden, kann.

Zusätzlich wird zwischen der Leitung 19 für elektrische Leistung und der Schaltungsplatine U durch die Dornen 24, die Anschlußhülse 22, die Aufnahmebuchse 26, die Zunge 28 und durch das Leitungsband 32 ein elektrischer Kontakt erreicht

Eine zweite Ausführungsform ist in F i g. 2 wiedergegeben; in dieser Ausführungsform sind alle Elemente der Schaitungspiatine if, die Aufnahinebuchse 26 und die Anschlußhülse 22 mit den in F i g. 1 gezeigten Bauelementen identisch; jedoch werden sie hier zum Anschluß einer sich unterscheidenden optischen und elektrischen Leitung verwendet Die Leitung in dieser Ausführungsform umfaßt eine Vielzahl optischer Fasern 35, die in einem flachen Band 36 mit an entgegengesetzten Seiten des Bandes angeordneten, isolierten Leitungen 37 für elektrische Leistung verbunden sind. An dem Ende des Bandes 36 sind die optischen Fasern 35 kürzer als die elektrischen Leitungen 37 geschnitten; das Ende 39 wird rohrförmig gerollt und in die Anschlußhülse 22 eingesetzt Die Dorne 24 werden in die optischen Fasern 35 hineingebogen, damit die Anschlußhülse 22 daran festgehalten wird; die Isolierung der Endßn 40 der Leitungen 37 wird abgezogen und die Enden 40 nach hinten zurückgebogen. Die Enden 40 der Leitungen 37 können an der Innenseite der Anschlußhülse 22

s festgehalten werden, oder, alternativ dazu, über die Außenseite der Anschlußhülse 22 für eine Fixierung zwischen der Anschlußhülse 22 und der Aufnahmebuchse 26 gebogen werden. In beiden Fällen wird zwischen den Leitungen 37 und dem Leitungsband 32 ein

in elektrischer Stromweg aufgebaut, während die Enden der optischer. Fasern 35 mit der Aufnehmerfläche 14 der optischen Signalvorrichtung 12 ausgerichtet sind.

In einer dritten Ausführungsform, die in Fig.3 wiedergegeben ist, sind die Elemente der Schaltungspla-

is tine 11 und die Aufnahinebuchse 26 mit jenen Elementen der F i g. 1 und 2 identisch; jedoch wird eine abgeänderte zylindrische Anschlußhülse 42 für einen Anschluß separater optischer und elektrischer Leitungen 43 bzw. 44 verwendet Die optische Leitung 43 umfaßt eine Vielzahl optischer Fasern 46 in einem Mantel 47 und besitzt ein Ende 4£. das sich in die Anschlußhülse 42 erstreckt Die AiiScMußhülse 42 besitzt eine Vielzahl von Dornen 50, die so nach innen gebogen sind, daß sie das Ende 48 der Leitung 43 festhalten.

Die e!ektrische Leitung 44 umfaßt in einem isolierenden Mantel 52 eine Vielzahl elektrisch leitfähiger Drähte 51; am Ende 34 dieser Leitung 44 wird der Mantel 52 von den Drähten 51 abgestreift, so daß die Drähte durch darübergebogene Laschen 55 in der Anschlußhülse 42 elektrisch verbunden und festgehalten werden können. Eine elektrische und optische Verbindung wird durch die Aufnahmebuchse 26 zur Schaltungsplatine 11 auf die gleiche Weise hergestellt, wie es in den Ausführungsformen nach F i g. 1 und 2 erfolgt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anschlußvorrichtung optischer und elektrischer Leitungen für eine in einem Kraftfahrzeug angeordnete Schaltungsplatine mit einer Anschlußhülse, die sich an einem Ende einer aus optischen Fasern bestehenden Signalieitung ansetzen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse (22; 42) elektrische Leitfähigkeit besitzt und beim Anpassen an das eine Ende der optischen Fasern (IB; 35; 46) mit einer Leitung (19; 37; 44) für elektrische Leistung in Eingriff kommt, daß eine elektrisch leitfähige rohrförmige Aufnahmebuchse (26) an der Schaltungsplatine (It) mit Hilfe einer Spange angebracht ist, die aus einer mit der Aufnahmebuchse (26) integralen Zunge (28) gebildet ist und sich in axialer Richtung längs der Aufnahmebuchse (26) erstreckt, daß die Zunge (28) eine Verbindung mit elektrischen Vorrichtungen auf der Schaltungspialine (11) herstellt und daß das Einsetzen der Anschlußhülse (22; 42) in das Innere der Aufnahmebuchse (26) sowohl einen Halt der Anschlußhülse (22; 42) in Ausrichtung auf eine auf der Schaltungsplatine (11) vorgesehene optische Signalvorrichtung (12) bewirkt als auch eine Übertragung elektrischer Leistung und optischer Signale von den entsprechenden Leitungen zu den elektrischen und optischen Vorrichtungen auf der Schaltungsplatine (11) ermöglicht

2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch U dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebuchse (26) der Länge nach aufgespalten ist (Schlitz 27).