DE2800916A1 - Verfahren zur stabilisierung von teilchen von peroxidverbindungen, die hierbei erhaltenen teilchen und sie enthaltende mittel - Google Patents
Verfahren zur stabilisierung von teilchen von peroxidverbindungen, die hierbei erhaltenen teilchen und sie enthaltende mittelInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren von Teilchen von Peroxidverbindungen oder Peroxyverbindungen
durch Umhüllung mit Hilfe eines festen Hüllmaterials, die in dieser Weise erhaltenen Peroxidverbindungsteilchen sowie
Waschmittel oder Bleichmittel, die solche Teilchen enthalten.
Es ist gut bekannt, daß Peroxidverbindungen als Bleichmittel in pulverförmigen Waschmittelmischungen verwendet
werden können. In üblichen Haushaltswaschmitteln verwendet man üblicherweise als Bleichmittel Natriumperborattetrahydrat,
da diese Verbindung in einem pulverförmigen Waschmittelmedium relativ zersetzungsbeständig ist. Es
wird jedoch mehr und mehr üblich, die Wäsche in der Kälte zu waschen und einzuweichen, für welche Maßnahmen Natriumperborat
den Nachteil besitzt, daß es sich bei 200C zu langsam auflöst.
Zur Oberwindung dieses Nachteils wurde bereits vorgeschlagen,
Waschmittelpulver in Form von Mischungen mit vielen anderen Peroxidverbindungen, insbesondere Percarbonaten,
Perphosphaten und Peroxymonosulfaten von Alkalimetallen, die geeignete Auflösungsgeschwindigkeiten
besitzen, zu verwenden. Diese Peroxidverbindungen,insbesondere die Percarbonate, zersetzen sich jedoch in pulverförmigem
Zustand, insbesondere wenn sie in einer feuchten Atmosphäre gelagert werden, zu schnell, wobei weiterhin
diese Zersetzung durch andere Bestandteile der Reinigungsmittelzubereitungen aktiviert werden kann.
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Zur Überwindung dieser Nachteile wurde in der FR-PS 750 125 vorgeschlagen, verschiedene Stabilisatoren bei
der Herstellung der Peroxidverbindungen durch Umsetzung von entsprechenden Salzen oder festen Oxiden mit einer
wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung einzuführen, wobei diese Stabilisierungsmittel in der wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung
gelöst und/oder in fester Phase mit den als Ausgangsmaterialien eingesetzten Oxiden oder Salzen
vermischt werden können. Die in dieser Weise gebildeten Produkte besitzen jedoch keine ausreichende Stabilität;
im übrigen ist ihr Gehalt an aktivem Sauerstoff nicht hoch.
Zur Verbesserung der Stabilität von Peroxidverbindungen wurde ebenfalls bereits vorgeschlagen, die Peroxidverbindungen
in fester Phase mit Metaborsäure zu vermischen (siehe die japanische Patentanmeldung Nr. 49-6760).
Die verwendeten Metaborsäuremengen sind jedoch sehr hoch, was zur Folge hat, daß der Gehalt des Endprodukts an
aktivem Sauerstoff gering ist. Weiterhin sind die Stabilitäten der erhaltenen Produkte nicht ausreichend
gut, wenn sie mit anderen Bestandteilen von Waschmittelpulvern vermischt werden.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen, teilchenförmige Peroxidverbindungen
mit verschiedenen Stabilisierungsmitteln zu umhüllen, wie mit den gemischten Verbindungen, die man
durch Kristallisation von Natriumcarbonat mit anderen anorganischen Salzen, wie Natriumbicarbonat und/oder
Natriumsulfat erhält (siehe die BE-PS 813 645 der Anmelderin) . Die Stabilität der in dieser Weise erhaltenen
Körnchen in Gegenwart anderer Bestandteile von Waschmittelpulvern ist wesentlich besser, ohne daß jedoch bei
einer sehr langen Lagerung die Stabilität der Peroxidverbindungen hoher Stabilität, wie Natriumperborat erreicht
wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, Teilchen
von Peroxidverbindungen zu bilden, die ohne Verlust ihres Gehaltes an aktivem Sauerstoff in Gegenwart anderer Bestandteile
von Waschmittelpulvern besonders stabil sind.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Stabilisierung von Teilchen von Peroxidverbindungen (Peroxyverbindungen) durch Umhüllung mit Hilfe eines
festen Hüllmaterials gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Hüllmaterial mindestens eine Borverbindung
aus der Qrthoborsäure, Metaborsäure und Tetraborsäure
umfassenden Gruppe enthält.
Die besten Ergebnisse erzielt man dann, wenn das Hüllmaterial mindestens eine Borverbindung aus der Gruppe
Metaborsäure und Orthoborsäure enthält.
Die in dem Hüllmaterial verwendete Menge der Borsäure liegt im allgemeinen zwischen 3 0 und 100 Gew.-%. Die
besten Ergebnisse erzielt man, wenn die Menge der Borverbindung zwischen 50 und 100 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Hüllmaterials liegt.
Das Hüllmaterial kann weiterhin andere Verbindungen enthalten, von dene.n bekannt ist, daß sie eine stabilisierende
Wirkung auf die Peroxidverbindungen ausüben. Diesbezüglich kann man insbesondere Alkalimetallphosphate und Alkalimetallsilikate
verwenden.
Mit Vorteil entspricht die verwendete Menge des festen Hüllmaterials 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der zu umhüllenden Peroxidverbindung, wobei bereits eine Menge von 0,5 Gew.-% dazu ausreicht, eine mindestens
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teilweise Umhüllung der Peroxidverbindung und eine Erhöhung der Stabilität sicherzustellen, wobei es im allgemeinen
nicht erforderlich ist, eine Menge von 20 Gew.-% zu übersteigen, um eine vollständige Umhüllung zu erreichen.
Vorzugsweise verwendet man das Hüllmaterial in einer
Menge von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Peroxidverbindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf sämtliche Peroxidverbindungen
oder Peroxyverbindungen in Teilchenform anwendbar, ob sie nun organischer oder anorganischer Natur
sind. Es kann auf Teilchen aus festen organischen Peroxiden, wie aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen
Peroxysäuren angewandt werden. Die Erfindung ist insbesondere zur Stabilisierung von Teilchen aus aromatischen
Peroxysäuren, wie Dibenzoylperoxid,Phthaloylperoxid, Diphthaloylperoxid und Mono- oder Poly-peroxytrimellinsäuren,
-perox ytrimesinsäuren, -peroxyhemimellitsäuren, -peroxypyromellitsäuren, -peroxybenzol -1,2,3,4-tetracarbonsäuren
und -peroxybenzoltetracarbonsäuren geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil auf die Stabilisierung von Teilchen aus anorganischen Peroxidverbindungen,
wie Älkalimetallperoxiden, Erdalkalimetallperoxiden und normalerweise instabilen Alkalimetallpersalzen
angewandt werden. Die von diesen Verbindungen am häufigsten verwendeten sind Calciumperoxid, Magnesiumperoxid
sowie die Percarbonate,Perpyrophosphate, Pertripolyphosphate, Persilikate und Peroximonosulfate der Erdalkalimetalle
und insbesondere von Natrium und Kalium. Die zu stabilisierenden Teilchen aus Peroxidverbindungen
können eine einzige Peroxidverbindung oder eine Mischung aus Peroxidverbindungen enthalten.
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Mit· besonderem Vorteil ist die Erfindung auf die Stabilisierung
von Natriumpercarbonatteilchen gerichtet.
Die erfindungsgemäß stabilisierten Teilchen aus Peroxidverbindungen
können neben den Peroxidverbindungen verschiedene Additive in stark variierenden Mengen enthalten.
Als Additive dieser Art kann man insbesondere Stabilisatoren, wie Alkalimetallsilikate und Erdalkalimetallsilikate verwenden.
Der Additivgehalt hängt im wesentlichen von dem angestrebten Verwendungszweck der Peroxidverbindung, der
vorgesehenen Lagerungsdauer und der Art der Peroxidverbindung ab. Im allgemeinen übersteigt die Menge der Additive 30
Gew.-% und vorzugsweise 15 Gew.-% des Gewichts der Peroxidverbindungen
nicht. Das direkte Einarbeiten dieser Stabilisatoren zusammen mit den Peroxidverbindungen in die Teilchen
reicht jedoch nicht dazu aus, eine zufriedenstellende Stabilität der Teilchen sicherzustellen.
Die Peroxidverbindungen, auf die das erfindungsgemäße Verfahren
anwendbar ist, können in beliebiger an sich bekannter Weise hergestellt werden.
So kann man, wenn die Peroxidverbindungen Persalze darstellen, die Teilchen aus den Peroxidverbindungen mit Hilfe
von Wirbelschichtverfahren herstellen, wie sie in den BE-PSen 760 508. und 790 351 beschrieben sind. Man kann jedoch
auch andere Verfahren zur Herstellung von Teilchen von Persalzen anwenden, die beispielsweise darin bestehen,
sie aus ihren wäßrigen Lösungen zu kristallisieren.
Das Umhüllen der Teilchen der Peroxidverbindungen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Hüllmaterials kann in beliebiger,
an sich bekannter Weise erfolgen.
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Eine bevorzugte Methode besteht darin, eine wäßrige Lösung der Bestandteile des Hüllmaterials auf die bewegten
Teilchen aus den Peroxidverbindungen zu sprühen und das Wasser zu verdampfen.
Die verwendete wäßrige Lösung besitzt im allgemeinen eine Temperatur/ die der Temperatur der Teilchen, auf die sie
aufgespritzt wird, entspricht oder die geringfügig unterhalb oder geringfügig oberhalb dieser Temperatur liegt.
Im allgemeinen liegt die Temperatur der wäßrigen Lösung zwischen der Temperatur der Teilchen, die auf die sie aufgesprüht
wird und einer 250C darüber liegenden bzw. 25°C darunter liegenden Temperatur.
Die Konzentration des oder der Bestandteile des Hüllmaterials in der wäßrigen Lösung ist vorzugsweise möglichst stark angenähert
der Sättigungskonzentration bei den Bedingungen, bei denen die Lösung verwendet wird. In diesem Fall ist die zu
verdampfende Menge Wasser am geringsten.
Die Temperaturen, bei denen das Besprühen und das Verdampfen bewirkt werden, werden natürlich in Abhängigkeit
von der Art der Peroxidverbindung ausgewählt. Bei diesen Behandlungsmaßnahmen werden die Teilchen der Peroxidverbindung
bei einerr Temperatur gehalten, die unterhalb der Zersetzungstemperatur der Peroxidverbindung und im allgemeinen
unterhalb 1000C liegt. Für das Verdampfen wendet man im allgemeinen eine Temperatur zwischen 30 und 950C an.
Zur Bildung einer Umhüllung, die Metaborsäure enthält, wendet man vorzugsweise Temperaturen oberhalb etwa 700C und
vorzugsweise zwischen 70 und 950C an.Zur Bildung eines
Orthoborsäure enthaltenden Überzugs arbeitet man bei Temperaturen unterhalb etwa 700C und vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen 30 und 700C. Bei etwa 7O0C erhält man
ein Produkt,das gleichzeitig mit beiden Säuren umhüllt ist.
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Das Besprühen kann mit Hilfe verschiedenartiger Methoden erfolgen, beispielsweise in der Wirbelschicht, auf einem
drehbaren Herd, in einer sich drehenden Trommel oder in irgendeiner ähnlichen, an sich bekannten Vorrichtung.
Das Verdampfen kann gleichzeitig und in der gleichen Umhüllung, in der das Besprühen durchgeführt worden ist,
oder in einer davon getrennten Vorrichtung erfolgen. Im allgemeinen arbeitet man kontinuierlich. Man kann eine
Wirbelschichtvorrichtung oder irgendeine andere,an sich bekannte Vorrichtung einsetzen. In diesem Fall arbeitet man
bei einer Temperatur der Wirbelschicht zwischen 30 und 95°C.
Die Anwendung einer Wirbelschicht hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen einerseits dadurch, daß das Besprühen
und das Verdampfen gleichzeitig in der gleichen Vorrichtung durchgeführt werden können, und andererseits dadurch,
daß diese Technik es ermöglicht, eine hermetischere und homogenere Umhüllung auszubilden.
Als Gas zur Bildung der Wirbelschicht kann man irgendein inertes Gas und insbesondere Luft verwenden. Dieses Gas
kann erhitzt sein, um die Temperatur der Wirbelschicht auf den gewünschten Wert zu bringen. Man kann auch andere
Heizmethoden anwenden, beispielsweise ein in die Wirbelschicht eingebrachtes Rohrbündel.
Man kann auch mit Hilfe eines ähnlichen Verfahrens, jedoch diskontinuierlich arbeiten.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens umhüllten
Teilchen enthalten eine relativ geringe Menge des Hüllmaterials, was bedeutet, daß ihr Gehalt an aktivem Sauer-
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stoff stets hoch ist. Andererseits benötigt das Verdampfen
nur eine geringe Wärmemenge, da die verwendete Menge der wäßrigen Lösung des Hüllmaterials gering ist.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Waschmittel- oder Bleichmittel-Zubereitungen, die Teilchen mindestens einer
Peroxidverbindung enthalten, die in der oben beschriebenen Weise stabilisiert worden sind. Solche Zubereitungen enthalten
im allgemeinen neben der oder den Peroxidverbindungen eines oder mehrere oberflächenaktive Mittel/ wie kationische,
anionische, nichtionische, amphotere oder ampholytische
oberflächenaktive Mittel, wie beispielsweise die oberflächenaktiven Mittel, die in dem Buch "Surface Active
Agents" von A.M. Schwarz und J.W. Perry oder in "Encyclopedia of Surface Active Agents" Vol. I (1961) und
Vol. II (1964) von I.P. Sisley und P.I. Wood beschrieben
sind, und einen oder mehrere Waschmittelhilfsstoffe, die man als"Builder" bezeichnet, deren eine Hauptfunktion darin
besteht, die für die Wasserhärte verantwortlichen Metallionen zu sequestrieren bzw. zu komplexieren, wie beispielsweise
Natriumtripolyphosphat, Natriumnitrilotriacetat oder
Polyacrylate.
Diese Zubereitungen können weiterhin andere Substan2en enthalten, die in Abhängigkeit von der speziellen Anwendung
der Zubereitung ausgewählt werden. Produkte dieser Art sind beispielsweise Aktivatoren der Persalze, optische
Aufheller, Schauminhibitoren, Enzyme, Trübungsinhibitoren und Mittel, die die Wiederabscheidung der Verschmutzungen
verhindern, Desinfektionsmittel, Korrosionsinhibitoren, Duftstoffe, Farbstoffe, Mittel zur Einstellung des pH-Wertes,
Mittel, die aktiven Chlor freisetzen, etc.
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Die erfindungsgemäß unhüllten Teilchen aus Peroxidverbindungen
erfüllen die Anforderungen des folgenden Tests. Sie verlieren nicht mehr als 15% des aktiven Sauerstoffs,
wenn man sie während 4 Wochen in einer Menge, die 2 Gew.-% aktivem Sauerstoff entspricht, mit einem Grundwaschmittelpulver
vermischt, d.h. einem Waschmittelpulver, das sämtliche üblichen Bestandteile mit Ausnahme jeglicher
Peroxidverbindung enthält, bei einer Temperatur von 280C
und bei einer relativen Feuchtigkeit von 70 % in verschlossenen Kartonschachteln aufbewahrt, deren Innenwände
und Außenwände mit einem Celluloseacetatfilm überzogen sind. Ein Beispiel eines solchen Grundwaschmittelpulvers
ist in der Tabelle II aufgeführt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung und verdeutlichen die bemerkenswerten Ergebnisse,
die erfindungsgemäß erreicht werden.
Man führt Lagerungsuntersuchungen mit Natriumpercarbonatteilchen der Qualität A.,, A. und A1-, die er f indungs gemäß
mit Metaborsäure umhüllt worden sind und Afi/ die erfindungsgemäß
mit Orthoborsäure umhüllt worden sind, durch. Zu Vergleichszwecken führt man die gleichen Untersuchungen
der Lagerung und der Stabilität mit nicht umhüllten Natriumpercarbonatteilchen der Qualität R. und nicht umhüllten
Natriumperborat-Tetrahydrat-Teilchen der Qualität R„ durch.
Verfahren zur Herstellung der umhüllten Natriumpercarbonatteilchen.
Man verwendet Natriumpercarbonatteilchen, die mit Hilfe eines Wirbelschichtverfahrens hergestellt worden sind.
Die Zusammensetzung der als Ausgangsmaterial eingesetzten
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Natriuinpercarbonatteilchen ist in der folgenden Tabelle I angegeben.
Die vorgebildeten Teilchen werden mit Hilfe eines diskontinuierlichen
Verfahrens in der Wirbelschicht umhüllt.
Als Vorrichtung verwendet man einen Zylinder mit einem Durchmesser von 15 cm und einer Höhe von 77 cm, der an
seiner Unterseite mit einer Gasverteilerplatte (mit Löchern von einem Durchmesser von 2mm) und mit einem Rohrbündel
ausgerüstet ist, das mit Hilfe von entspanntem Wasserdampf wird.
2 dampf mit einem effektiven Druck von 1 kg/cm beheizt
Anfänglich beschickt man diese Vorrichtung mit 3 kg homogenen Natriumpercarbonatteilchen. Man leitet Luft über
die Gasverteilerplatte ein und sprüht mit Hilfe einer pneumatischen Sprüheinrichtung (einer Einspritzdüse), die
11 cm oberhalb des Bodens an der Wand angeordnet ist, eine
wäßrige Borsäurelösung ein. Je nach dem Beispiel enthält diese Lösung unterschiedliche Borsäuremengen. Die Höhe
der Wirbelschicht beträgt 30 cm.
Nach der Einführung der wäßrigen Lösung entnimmt man aus der Vorrichtung die umhüllten Natriumpercarbonatkörnchen.
Die bei der Umhüllung des Natriumpercarbonats angewandten besonderen Bedingungen sind ebenfalls in der folgenden
Tabelle I angegeben.
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TABELLE I
Produkt
Qualität des Nafcriurtpercarbonats | 142 | 142 | 142 | 142 | 140 |
Gehalt an aktivem Sauerstoff g/kg | 6,9 | 6,9 | 6,9 | 6,9 | 45 |
Gahalt an SiO2 gAg | 3 ί | ||||
Umhüllungsbedingungen | 80 | 78 | 78 | 54 I |
|
Temperatur der Wirbelschicht °C | I | ||||
Aufwirbelnde Luft | 135 | 140 | 140 | 92 | |
Tenperatur 0C | 34 | 35 | 35 | 2,4 | |
Durchsatz Nm /h | 3 | 3 | 3 | 1,5 | |
Anfangsbeschickung der Wirbelschicht kg |
|||||
Versorgung der Ein spritzdüse |
97 | ||||
Luft | 94 | 92 | 92 | 1,73 | |
Teitperatur 0C | 2,5 | 2,4 | 3,4 | 13,0 | |
Durchsatz . Nm /h | 1,5 | 1,7 | 2,0 | ||
effektiver Druck kge/cm | |||||
Hüllmateriallösung | 93 | 93 | 93 | ||
Teitperatur 0C | 0,606 | 0,812 | 0,900 | ||
Durchsatz kg/h | 17,5 | 17,5 | 17,5 | ||
Borsäurekonzentration Gew.-% | |||||
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Untersuchung der Lagerung in Gegenwart einer Waschmittelzubereitung.
Die folgenden Untersuchungen dienen dem Nachweis der Stabilität der erfindungsgernäß umhüllten Natriumpercarbonatteilchen
während ihrer Lagerung in Gegenwart einer Waschmittelzubereitung.
Man verwendet Mischungen mit einem Gehalt an aktivem Sauerstoff von 2 %,die 7g Natriumpercarbonat in Form der erfindungsgemäß
umhüllten Teilchen oder in Form von nicht umhüllten Teilchen oder 10,5 g Natriumperborat in Form von
nicht umhüllten Teilchen und 42 g eines handelsüblichen, enzymfreien Waschmittelpulvers,dessen Zusammensetzung in
der Tabelle II angegeben ist, enthalten.
Handelsübliches Waschmittelpulver, das | ohne Enzym | t |
bei dem Lagerungstest in Schachteln | g/100g | |
verwendet wird | 10 | -3SiO2 |
Seifen | 3 | |
Natriumalkylsulfonat | 9 | |
Natriumalkylarylsulfonat | 4 3 | |
Phosphate | 7 | |
Silikate* | 2 | |
Na2CO3 | T3 | |
Na2SO4 | " X2 I | |
H2O | ί | |
verschiedene Bestandteile (EDTAx | ||
Zellulosederivate und optische Auf | ||
heller) | ||
* Gesamtgehalt an SiO2 ausgedrückt als Na3O | ||
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Nach dem Homogenisieren überführt man die Mischungen in
Kartonschachteln (mit den Abmessungen 11,5x7x2 cm),
die innen und außen mit einem CeIluloseacetatfilm (mit
2 einer Durchlässigkeit von 550 g H20/m · Tag) bedeckt
sind, welche Schachteln anschließend während 4, 8 bzw. 12 Wochen bei 28°C in einer Atmosphäre mit einer relativen
Feuchtigkeit von 70 % gelagert werden.
Eine weitere Gruppe von Schachteln, die mit mikro-
2 kristallinem Wachs (mit einer Durchlässigkeit von 5gH20/m ■
Tag) bedeckt sind, werden ebenfalls mit den Mischungen beschickt und dann während 4, 8 bzw. 12 Wochen bei 35°C
in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 80 % gelagert.
Nach jeder Lagerungsdauer bestimmt man den Gehalt des Pulvers an aktivem Sauerstoff durch direkte Titration mit
0,5n Kaliumpermanganatlösung und man bestimmt den Verlust an aktivem Sauerstoff in Bezug auf die anfänglich vorhandene
Menge an aktivem Sauerstoff. Der Prozentsatz des Verlusts an aktivem Sauerstoff der umhüllten Nafriumpercarbonatteilchen
(PCS) wird mit dem Prozentsatz des Verlusts des aktiven Sauerstoffs der nicht umhüllten Natriumpercarbonatteilchen
und der Natriumperboratteilchen (PBS) (ein zum Vergleich herangezogenes stabilste Produkt) verglichen,
welche Produkte man unter den gleichen Untersuchungsbedingungen untersucht hat. Die erhaltenen Ergebnisse
werden mit Hilfe der folgenden Gleichung errechnet:
TPCS nicht umhüllt ~ TPCS umhüllt
TPCS nicht umhüllt ~TPBS nicht umhüllt
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in der T für den "Verlust an aktivem Sauerstoff" steht. Die Ergebnisse verdeutlichen den Prozentsatz der Verbesserung
der Stabilität der Natriumpercarbonatteilchen als Folge der Umhüllung im Vergleich zu der Stabilität
von nicht umhüllten Natriumperboratteilchen, die als Vergleichsmaßstab herangezogen wurden, da die Mehrzahl
der Anwender die Stabilität dieses Materials als zufriedenstellend betrachtet.
Die Bestimmung des Gehalts an aktivem Sauerstoff durch direkte Titration mit 0,5n Kaliumpermanganatlösung besteht
darin, etwa 10g des mit einer Genauigkeit von 0,01 g eingewogenen Waschmittelpulvers in einen 750 ml-Erlenmeyer-
3 3
kolben einzubringen, 100 cm 6n Schwefelsäurelösung, 100cm destilliertes Wasser und 2 Tropfen eines Silikonantischäummittels
zuzugeben. Anschließend rührt man bis man eine homogene Lösung erhält, die man mit 0,5n Kaliumpermanganatlösung
titriert bis die rosa Färbung während 30 Sekunden bestehen bleibt. Man führt auch eine Blindtitration an
einer eguivalenten Menge eines Waschmittelpulvers durch,
das kein Persalz enthält. Der Gehalt der Probe an aktivem Sauerstoff 0, ausgedrückt in g Sauerstoff pro kg ergibt
sich durch die folgende Gleichung:
0 =
in der
a) das für die Titration des Persalz enthaltenden Waschmittelpulvers
verwendete Volumen der 0,5n Kaliumpermanganatlösung in cm ,
b) das zur Titration der Blindprob'e verwendete Volumen
3 der 0,5n Kaliumpermanganatlösung in cm und
p) das Gewicht der eingesetzten Probe in g.
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Die Ergebnisse der Lagerungsuntersuchung in Schachteln, die in der oben beschriebenen Weise unter Verwendung
der erfindungsgemäß umhüllten Natriumpercarbonatteilchen, von nicht umhüllten Natriumpercarbonatteilchen und von
nicht umhüllten Natriumperboratteilchen durchgeführt wurde, sind in der folgenden Tabelle III angegeben. Die
Ergebnisse verdeutlichen ohne weiteres die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Produkte im Vergleich zu den
nicht umhüllten Natriumpercarbonatteilchen und verdeutlichen weiterhin, daß die erfindungsgemäß umhüllten
Natriumpercarbonatteilchen ebenso stabil, wenn nicht noch stabiler sind als die Natriumperboratteilchen
(siehe das Produkt A1-, das bei 35°C und einer relativen
Feuchtigkeit von 80 % aufbewahrt worden ist).
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ΤΑΒΕΠΕΕ III
Ergebnisse der Untersuchung der Lagerung in Schachteln in Gegenwart eines
enzymfreien Waschmittelpulvers
Eigenschaften der verwendeten Per-Verbindungen |
Produkte | 28°C 70 % relative Feuchtigkeit % des Verlusts an aktivem Sauerstoff * (prozentuale Verbesserung der Stabilität im Vergleich zu der von Natriumperborat) |
8 Wochen | 12 Wochen | 35 0C 80 % relative Feuchtigkeit % Verlust an aktivem Sauerstoff * (prozentuale Verbesserung der Stabilität im Vergleich zu der von Natriumperborat) |
8 Wochen | 12 Wochen |
nicht uirhüllte Natrium- percarbcnatteilchen mit einem mittleren Durchmesser von 0,255 mm nicht umhüllte Natrium perboratteilchen mit einem mittleren Durch messer von 0,285 im Natrium- Matabor- percarbanat- säure teilchen 2,5 Gew.-% umhüllt 5 Gew.-% mit: 10 Gew.-% Orthobor- säure 5 Gaw.-% |
R1 *2 A3 A4 *5 A6 |
4 Wochen | 16 4 10(50)* 8,5 7 (75)* 9 |
24 5 15 13 11 14 |
4 Wochen | 45 14 18 (87)* 15 13 (103)* 17 |
68 29 32 (92)* 27 21 (121)* 31 |
11 2 3,5 2,5 1 3 |
25 6 10(79)* 8,5 (87)* 6 (100)* 10 (79)* |
Die Gewichtsprozentsätze sind auf das Gesamtgewicht der Körnchen bezogen
OO O O CD
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Stabilisierung von Teilchen von Peroxidverbindungen; durch Umhüllung mit Hilfe eines festen Hüllmaterials, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Hüllmaterial verwendet, das mindestens eine Borverbindung aus der Metaborsäure, Orthoborsäure und Tetraborsäure umfassenden Gruppe enthält.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllmaterial als Borverbindung Metaborsäure enthält.809829/07303. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllmaterial als Borverbindung Orthoborsäure enthält.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen aus Peroxiden aus der organische Peroxysäuren, Alkalimetallperoxide, Erdalkalimetallperoxide, Alkalimetallpersalze und Mischungen davon umfassenden Gruppe umhüllt.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als Peroxidverbindung ein Alkalimetallpersalz behandelt.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als Persalz Percarbonate, Perpyrophosphate, Pertripolyphosphate und/oder Peroxymonosulfate von Alkalimetallen behandelt.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man als Persalz Natriumpercarbonat behandelt.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hüllmaterial verwendet, das 30 bis 100 Gew.-% der Borverbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht des Hüllmaterials, enthält.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hüllmaterial in einer Menge von 0,5 bis Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Peroxidverbindung, verwendet.809829/0780tO. Verfahren nach Anspruch 9, dadurchgekennzeichnet / daß man das Hüllmaterial in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Peroxidverbindung, einsetzt.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,daß man das Umhüllen durch Besprühen der Teilchen der Peroxidverbindung mit einer wäßrigen Lösung der Bestandteile des Hüllmaterials bewirkt.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß man die Teilchen der Peroxidverbindung während des ümhüllens in Form einer Wirbelschicht hält.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß man die Temperatur der Wirbelschicht zwischen 30 und 95 0C hält.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß man die Temperatur der wäßrigen Lösung zwischen der Temperatur der Teilchen, auf die die Lösung aufgesprüht wird, und einer 25°C darüber und einer 250C darunter liegenden Temperatur hält.15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der Lösung in der Nähe der Sättigungskonzentration bei der Anwendungstemperatur hält.16. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Wirbelschicht oberhalb etwa 700C hält.17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß man die Temperatur der Wirbelschicht zwischen 70 und 95 QC hält.18. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Wirbelschicht unterhalb etwa 700C hält.19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Wirbelschicht zwischen 30 und 700C hält.20. Teilchen von Peroxidverbindungen erhältlich nach einem der Ansprüche 1 bis 19.21. Waschmittel oder Bleichmittel enthaltend Teilchen gemäß Anspruch 20.809829/0780
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