DE2803299C2 - Metallbeschichtete, im sichtbaren Licht durchscheinende Kunststoffolie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine metallbeschichtete, im sichtbaren Licht durchscheinende Kunststoffolie, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 9 21 885 bekannt ist

Diese durchgehend ekiseitig ,letallbeschichteten und im sichtbaren LichtbereLh durchscheinenden Kunststoffolien werden unter anderes, zur Klimatisierung von Räumen durch Anordnung an Fensterflächen seit langem benutzt

Sie werden fix oder mittels Rollo verschieblich montiert Die thermischen und optischen Eigenschaften derartiger Folien ermöglichen es, je nach Wahl der Metallbeschichtungsdicke und der verwendeten Trägerfolie sowie zusätzlich aufgebrachter Schichten die Verhältnisse an Fenstern gezielt zu beeinflussen. Die bisher zu diesem Zweck eingesetzten Folien weisen jedoch Nachteile auf. Bedingt durch ihre glatte Oberfläche erzeugen sie relativ gebündelte Reflexionsbilder einfallender Lichtstrahlen, was beispielsweise für Straßenverkehrsteilnehmer zu störenden und gefährlichen Blenderscheinungen führen kann.

Bedingt durch ihre dünne Ausgestaltung können solche Folien praktisch nicht freihängend eingesetzt werden, da sie zu großflächigen Wellenbildungen neigen, die bei den geringsten Bewegungen der sie umgebenden Luft sich verändern. Es entstehen dadurch zusätzlich zu den oben erwähnten statischen Reflexionsbüdern dynamische. Diesen Nachteilen stehen die erwähnten optischen und thermischen Vorteile der Folien gegenüber.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffolie der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die störende Reflexionen trotz ebenmäßigen Aussehens verringert.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Metall beschichtete Kunststoffolie geprägt ist und das Prägemuster in sich geschlossene Konturen einer solchen Größe aufweist, daß einfallendes Licht diffus reflektiert wird.

Durch diese Ausbildung wird eine hohe Formstabilität der Kunststoffolie erreicht, was dazu führt, daß die Folie beim freien Hängen nicht zu großflächigen Wellenbildungen neigt sondern eine im wesentlichen ebene Fläche bildet Es werden dadurch dynamische Reflexionsbilder vermiedea Es wird aber auch die Bildung von statischen Reflexionsbildern weitestgehend unterbunden, da die in sich geschlossenen Konturen des Prägemusters einfallendes Licht diffus reflektieren. Auch bei der Verwendung der Kunststoffolie in ^orm von Rollos od. dgL wird eine bleibende oder vorübergehende Verformung des Prägemusters durch die in sich geschlossenen Konturen desselben unterbunden. Die erwünschte Wirkung ist völlig unabhängig von der unter- schiedlichen bestimmungsgemäßen Benutzung der Folie erreichbar. Insbesondere wird durch das Prägemuster erreicht, daß die Folie ein ebenmäßiges Aussehen behält

Vorteilhaft ist die Ausbildung gemäß Anspruch Z

Hierdurch wird das ebenmäßige Aussehen der Folie noch weiter gefördert

Um den verschiedenen Lichteinfalls- und gewünschten Reflexionsrichtungen Rechnung zu tragen, wird die Ausbildung gemäß Anspruch 3 vorgeschlagen.

Um die empfindliche Metallbeschichtung gegen mechanische Beanspruchungen, die ein Zerkratzen oder auch ein Abblättern der Metallschicht zur Folge haben könnten, zu schü'^en, wird die Werterbildung gemäß Anspruch 4 vorgeschlagea

Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Kunststofffolie gemäß Anspruch 5 ausgebildet ist

Durch diese Ausbildung wird ebenfalls ein Schutz der Metallbeschichtung gegen mechanische Beschädigungen erreicht Nach dem Anspruch 5 kann selbstver- ständlich auch eine mehr als dreischichtige Anordnung von Kunststoffolien und Metallbeschichtungen vorgesehen werdea

Ausführungsbeispiele der Frfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrie ben. Es zeigt

F i g. 1 eine Kunststoffolie in Ansicht, F i g. 2 einen Querschnitt durch die Folie gemäß F i g. 1 mit kegelförmigem Prägemuster und F i g. 3 einen Querschnitt durch eine als Doppelfolie ausgebildete Kunststoffolie mit zwischenliegender Metallbeschichtung.

In F i g. 1 und 2 ist eine metallbeschichtete Kunststoffolie gezeigt, dere Prägungen etwa kegelförmig ausgebildet sind, wobei die Bildungsflächen an der Kegeiso spitze einen Winkd von ungefähr 90° einschließen. Die Kegel sind symmetrisch ausgebildet, so daß im Querschnitt ein nahezu gleichschenklig rechtwinkliges Dreieck aufgespannt ist Unter Prägung wird in diesem Zusammenhang verstanden, daß die Kunststoffolie zur BiI- dung der Kegel vollständig verformt wird. Wird eine solche Folie beispielsweise an einer Fensterfläche annähernd vertikal angeordnet, so werden von oben einfallende Lichtstrahlen diffus reflektiert, wodurch vermieden wird, daß störende Reflexionen von der Folie ausge- hen. Das Blenden, beispielsweise von Motorfahrzeugführern, wird dadurch verhindert

Die Folie gemäß F i g. 1 ist mit einer unregelmäßigen Prägung versehen, welche in sich geschlossene Konturen aufweist. Es werden damit durch das Prägemuster unregelmäßige Einbuchtungen 1 in der Folienebene gebildet. Selbstverständlich kann dieses Prägemuster, wie beispielsweise in F i g. 2 gezeigt, auch durch regelmäßige Einbuchtungen realisiert sein. Die Profilie-

rungsmuster können generell als axialsymmetrisch mit Symmetrieachsen s gemäß Fig.2 bezeichnet werden. Dabei können durch die Wahl der Richtungen der besagten Symmetrieachsen mit Bezug auf die Folienebene E Lichteinfallsrichtungen mit den daraus erwünschten Reflexionsrichtungen berücksichtigt werden. In F i g. 2 stehen die Symmetrieachsen s mit Bezug auf die Folienebene E senkrecht.

In F i g. 3 ist eine Doppelfolienanordnung dargestellt, bei der zwischen zvei Kunststoffolien 2, 3 eine dazwischenliegende Metallbeschichtung 4 vorgesehen ist Durch diese Anordnung wird erreicht daß die Metallbeschichtung 4 gegen mechanische Beschädigungen weitestgehend geschützt ist Es kann selbstverständlich auch eine mehr als dreischichtige Anordnung von Kunststoffolien und Metallbeschichtungen vorgesehen sein. Alternativ kann auf der Metallbeschichtung einer Einfachfolie eine Schutzlackschicht angebracht sein.

Die beschriebene und dargestellte Folie eignet sich vorzüglich zur Verwendung an einem wärmereflektierenden Vorhang, wobei die Folie entweder fest oder verschieblich angeordnet ist Eine verschiebliche Folie wird dabei beispielsweise in Form eines Rollos angeordnet Für die Zwecke, bei denen die Folie verwendet werden soll, ist sie für das sichtbare Licht durchscheinend ausgebildet Durch die entsprechende Wahl der Prägemuster und ihrer Anordnung mit Bezug auf die Sonneneinstrahlung auf Fensterflächen wird erreicht daß die Sonneneinstrahlung nicht mehr gebündelt gegen den Boden, beispielsweise gegen Straßen, reflektiert wird. Das Prägemuster bewirkt eine Erhöhung der Formstabilität quer und längs zur Folienerstreckung, wobei dies insbesondere deswegen vorteilhaft ist, weil die Folie auch bei vom Wind erzeugten Bewegungen od. dgl. nicht zur Wellenbildung neigt, sondern diffuse Reflexionsbilder erzeugt so daß diese nicht stören können. Hervorzuheben ist noch, daß durch die erfindungsgemäße Prägung der Folie ein ebenmäßiges Aussehen der Folie beibehalten bleibt, so daß sie praktisch als Flächenmuster erscheint Dieser Effekt ist auch besonders bei der Benutzung als Rollo od. dgl. vorteilhaft

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Metallbeschichtete, im sichtbaren Licht durchscheinende Kunststoffolie, dadurch gekennzeichnet, daß sie geprägt ist und das Prägemuster in sich geschlossene Konturen einer solchen Größe aufweist, daß einfallendes licht diffus reflektiert wird.

2. Kunststoffolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prägemuster axialsymmetrische Ausformungen umfaßt beispielsweise in Form von Pyramiden oder Kegeln.

3. Kunststoffolie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachsen mit Bezug auf die Folienebene rechtwinklig oder schiefwinklig angeordnet sind.

4. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihrer Metallbeschichtup^ eine Schutzlackierung angebracht ist

5. Kunststoffolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Kunststoffolie mindestens als Doppelfolie ausgebildet und die Metallbeschichtung (11) zwischen den Folien (7, 9) angeordnet ist