DE2818654A1 - Reaktivfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zum faerben von cellulosetextilmaterialien - Google Patents
Reaktivfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zum faerben von cellulosetextilmaterialienInfo
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Description
PATENTANWALT DR. RICHARD KNEISSL Wider.nnsyerstr. 46
D-8000 MÜNCHEN Tel. 039/295125
Mappe 24431
ICI Case Dd. 29597
2818654 2 7. Rpni 1978
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LTD. London, Großbritannien;
Reaktivfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung zum Färben von Cellulosetextilmaterialien
Priorität: 8.6.1977 - Großbritannien
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BESCHREIBUNG:
Die Erfindung bezieht sich auf Reaktivfarbstoffe und insbesondere
auf Reaktivfarbstoffe, die den Rest von 1-Hydroxy-7-amino-8-(5'-amino-2',4'-disulfophenylazoJnaphthalin-S/e-disulfonsäure
enthalten.
In der GB-PS 1 205 016 ist eine Klasse von Reaktivfarbstoffen
beschrieben, welche durch die Anwesenheit einer Gruppe der Formel:
N=N-
worin eines der Symbole Y für SO,H steht und das andere der
Symbole Y für H steht und Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe steht, ausgezeichnet sind. Diese Beschreibung offenbart
eine Reihe von Farbstofftypen und erwähnt eine Anzahl von möglichen Kupplungskomponenten, einschließlich einiger
solcher, die zur Kupplung an mehr als einer Stellung fähig sind. U.a. wird als Kupplungskomponente 1-Hydroxy-7-airri.nonaphthalin-3,6-disulfonsäure
erwähnt. In dieser Beschreibung findet sich keine Bevorzugung für Mono- oder Disazofarbstoffe
von dieser Kupplungskomponente. Außerdem ist kein Hinweis auf eine Bevorzugung für Monoazofarbstoffe erwähnt, bei
denen sich die Azogruppe in einer der 2- oder 8-Stellungen befindet. Schließlich gibt diese Beschreibung keine Basis für
die bevorzugte Auswahl eines der Stellungsisomeren in der Diazokomponente
.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine der vier möglichen Typen von Monoazoreaktivfarbstoffen der obigen Kupplungskomponente
viel bessere Eigenschaften, z.B. Lichtechtheit, zeigt als die anderen drei.
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Es wurde außerdem gefunden, daß diese Type von Monoazoreaktivfarbstoff
einen Vorteil gegenüber anderen eng verwandten Typen zeigt, wie z.B. solchen, die nur einen Substituenten
SO^H am Phenylazorest aufweisen, oder solchen von 1-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure
als Kupplungskomponente.
Gemäß der Erfindung werden deshalb Reaktivfarbstoffe der Formel:
SO.
NEQ
(1)
vorgeschlagen, worin Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe steht.
Die mit Cellulose reaktive Gruppe Q ist irgendeine-Gruppe,
die unter alkalischen Bedingungen zur Ausbildung einer kovalenten Bindung mit einem Cellulosesubstrat fähig ist. Die
Gruppe Q kann irgendeine herkömmliche mit Cellulose reaktive Gruppe solcher Art.sein, wie sie in der Patentliteratur und
in anderer Literatur über Reaktivfarbstoffe beschrieben sind,
z.B. in der GB-PS 1 440 948.
Spezielle Beispiele für mit Cellulose reaktive Gruppen sind aliphatische Sulfonylgruppen, die eine Sulfatestergruppe in
der ß-Stellung zum Schwefelatom enthalten, wie z.B. ß-Sulfatoäthylsulfonylgruppen;
α,β-ungesättigte Acylradikale von aliphatischen
Carbonsäuren, wie z.B. Acrylsäure, Oc-Chloroacrylsäure,
a-Bromoacrylsäure, Propiolsäure, Maleinsäure und Mono-
und Dichloromaleinsäure; wie auch die Acylradikale von Säuren,
welche einen Substituenten enthalten, der in Gegenwart eines Alkalis mit Cellulose reagiert, wie z.B. die Radikale von haloge-.
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nierten aliphatischen Säuren, beispielsweise Chloroessigsäure, ß-Chloro- und ß-Bromopropionsäure und α,β-Dichloro- und
<X,ß-Dibromopropionsäure, sowie die Radikale von Vinylsulfonyl-
oder ß-Chloroäthylsulfonyl- oder ß-Sulfatoäthylsulfonyl-endomethylen-cyclohexancarbonsäure.
Weitere Beispiele für mit Cellulose reaktive Gruppen sind Tetrafluorocyclobutyl-carbonyl-?,
Trifluorocyclobutenyl-carbonyl-, Tetrafluorocyclobutyläthenylcarbonyl-,
Trifluorocyclobutenyläthenyl-carbonyl- und heterocyclische
Radikale, die 2 oder 3 Stickstoffatome im heterocyclischen
Ring und mindestens einen mit Cellulose reaktiven Substituenten an einem Kohlenstoffatom des Rings enthalten.
Es wird darauf hingewiesen, daß viele Reaktivgruppen sowohl als heterocyclische Gruppen als auch als Acylgruppen definiert
werden können, da sie aus einer Acylgruppe bestehen, die einen
heterocyclischen Substituenten trägt. Der Zweckmäßigkeit we-' gen werden in solchen Fällen, in denen der heterocyclische
Ring den mit Cellulose reaktiven Substituenten trägt, diese in der Beschreibung üblicherweise als heterocyclische reaktive
Gruppen bezeichnet.
Beispiele für solche heterocyclische Radikale sind:
2,3-Dichlorochinoxalin-5- oder -6-sulfonyl-, 2,S-Dichlorochinoxalin-S- oder -6-carbonyl-,
2,4-Dichlorochinazölin-6- oder -7-sulfonyl-,
2,4,6-Trichlorochinazolin-7- oder -8-sulfonyl-, 2,4,7- oder 2,4,e-Trichlorochinazolin-ö-sulfonyl-,
2,4-Dichlorochinazolin-6-carbonyl-,
1,4-Dichlorophthalazin-6-carbonyl-,
4,5-Dichloropyridazon-i-yl-äthylcarbonyl-,
2,4-Dichloropyrimidin-5-carbonyl-,
4-(4',5'-Dichloropyridaz-6'-on-1-yl)benzoyl-,
2-Chlorobenzthiazol-6-carbonyl-,
3,6-Dichloropyrazin-4-carbonyl-,
4-(4',5'-Dichloropyridaz-61-on-1'-yl)phenylsulfonyl-
und insbesondere Triazinyl- oder Pyrimidinylgruppen.
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Beispiele für spezielle Pyrimidinylgruppen sind Pyrimidin-2-yl-
oder -4-yl-Gruppen, die ein mit Cellulose reaktives Atom oder eine mit Cellulose reaktive Gruppe, insbesondere Cl, Br
oder F, in mindestens einer der verbleibenden 2-, 4- und 6-Stellungen tragen. Die 5-Stellung kann verschiedene Substituenten
tragen, wie z.B. Cl oder CN, die normalerweise von Haus aus nicht mit Cellulose reaktiv sind, aber die Reaktivität
von Substituenten in anderen Stellungen des Pyrimidinrings verbessern können. Spezielle Beispiele für solche Pyrimidinylgruppen
sind die:
2,6-Dichloropyrimidin-4-yl-,
4,6-Dichloropyrimidin-2-yl-, :·
2,6-Dichloropyrimidin-4-yl-,
4,6-Dichloropyrimidin-2-yl-, :·
2,5,6-Trichloropyrimidin-4-yl-,
4,5,6-Trichloropyrimidin-2-yl-,
4,5,6-Trichloropyrimidin-2-yl-,
5-Chloro-2-methylsulfonyl-6-methylpyrimidin-4-yl-, 2,6-Dichloro-S-cyanopyrimidin-4-yl-,
4, e-Dichloro-S-cyanopyrimidin-2-yl-,
2,6-Difluoro-5-chloropyrimidin-4-yl-, 4,6-Difluoro-5-chloropyrimidin-2-yl-, 2,6-Difluoro-5-cyanopyrimidin-4-yl-
und 4,6-Difluoro-5-cyanopyrimidin-2-yl-Gruppe.
4, e-Dichloro-S-cyanopyrimidin-2-yl-,
2,6-Difluoro-5-chloropyrimidin-4-yl-, 4,6-Difluoro-5-chloropyrimidin-2-yl-, 2,6-Difluoro-5-cyanopyrimidin-4-yl-
und 4,6-Difluoro-5-cyanopyrimidin-2-yl-Gruppe.
Beispiele für besondere Triazinylgruppen sind Triazin-2-yl-Gruppen,
welche mit Cellulose reaktive Atome oder Gruppen in einer oder beiden der 4- und 6-Stellungen tragen. In diesem
Fall ist eine große Reihe von mit Cellulose reaktiven Atomen oder Gruppen verfügbar, wie z.B. aktivierte Aryloxy- oder
verschiedene Gruppen, die durch ein Schwefelatom miteinander verbunden sind, jedoch sind die bevorzugten reaktiven Atome
oder Gruppen F, Br und insbesondere Cl, quaternäre Ammoniumgruppen, wie z.B. Triniederalkylammoniumgruppen, z.B.
(CH-.),N-, und Pyridiniumgruppen, insbesondere solche, die
sich von Pyridinearbonsäuren, insbesondere Nicotinsäure, ableiten
.
Die Triazinylgruppen, die nur ein reaktives Atom oder eine reaktive Gruppe am Kern in den 4- oder 6-Stellungen enthalten,
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können in der verbleibenden 4- oder 6-Stellung einen Substituenten
aufweisen, der gegenüber Cellulose nicht reaktiv ist.
Beispiele für solche nicht-reaktive Substituenten sind Alkyl-
oder Arylthiogruppen, Alkoxy- oder Aryloxygruppen und ggf.
substituierte Aminogruppen.
Bevorzugte Formen dieser Gruppen sind Niederalkoxygruppen,
d.h. C1_.-Alkoxygruppen, z.B. Methoxy, Äthoxy, n-Propoxy,
Isopropoxy und Butoxy, und Niederalkoxyniederalkqxygruppen,
z.B. ß-Methoxyäthoxy und ß-fithoxyäthoxy; Phenoxygruppen und
Sulfophenoxygruppen; Aminogruppen; Niederalkylaminogruppen,
z.B. Methylarnino, Äthylamino und Butylamino, und Di(niederalkyl)aminogruppen,
z.B. Dimethylamino, Diäthylamino, Methyläthylamino
und Dibutylamino sowie Gruppen der letzteren beiden Typen, worin die Alkylgruppen substituiert sind, insbesondere
durch OH, CN oder SO3H, z.B. ß-Hydroxyäthylamino,
Di(ß-hydroxyäthyl)amino, ß-Cyanoäthylamino, Di(ß-cyanoäthyl)-amino,
ß-Sulfoäthylamino, ß-Hydroxypropylamino, (ß-Hydroxybutyl)äthylamino
und (ß-Hydroxyäthyl)methylamino; Cycloalkylaminogruppen,
z.B. Cyclohexylamino; cyclische Aminogruppen, z.B. Morpholino oder Piperazino; Naphthylaminogruppen, die
durch 1,2 oder 3 Gruppen SO3H substituiert sind; sowie ggf.
substituierte Phenylaminogruppen.
Eine besonders bevorzugte Form der ggf. substituierten Phenylaminogruppen
sind Gruppen der Formel:
worin G für H, Methyl, Äthyl, lÄJ-Sulfomethyl, ß-Carboxy-,
ß-Hydroxy- oder ß-Cyanoäthyl steht und Z und X jeweils unabhängig voneinander für H, COOH, SO3H, CH3, C3H5, OCH3, OC2H5,
Cl, Br, CN, NO2 oder NHCOCH stehen.
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Spezielle Beispiele für solche Gruppen sind Anilino, o-, m- und p-Sulfoanilino, o-, m- und p-Carboxyanilino, 4- und 5-Sulfo-2-carboxyanilino,
4- und 5-Sulfo-o-tolylamino, 2,4-,
2,5- und 3,5-Disulfoanilino, 2,4-Dicarboxyanilino, 4- und
5-Sulfo-2-methoxyanilino, N-Methyl-o-, -m- und -p-sulfoanilino,
N-<w-Sulfomethylanilino und N- (ß-Hydroxyäthyl) -3-sulfoanilino.
Ggf. kann die mit Cellulose reaktive Gruppe Q die Form:
- Ht - Dm - Q1
annehmen, worin Ht für einen s-Triazinkern steht, der ein mit Cellulose reaktives Atom oder eine mit Cellulose reaktive
Gruppe trägt, Dm für einen Diaminrest steht, der Ht und Q1
durch die beiden Aminogruppen verbindet, und Q1 für eine mit
Cellulose reaktive Gruppe steht; welche die oben für Q angegebene Bedeutung besitzt.
Insbesondere wird es üblicherweise bevorzugt, daß das mit Cellulose reaktive Atom oder die mit Cellulose reaktive Gruppe
an Ht für F, Br oder insbesondere Cl steht und daß Q1 für
einen s-Triazinrest, wie er oben für Q definiert wurde, steht.
Wenn das Symbol Q für einen s-Triazinring steht, der ein Halogenatom
und einen nicht-reaktiven Suustituenten trägt, dann kann der letztere der Rest eines gefärbten Amins sein, beispielsweise
eines gefärbten Amins der Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninreihe, bevorzugt wird aber ein Rest der Formel
(1) weniger die Gruppe Q, so daß der Farbstoff insgesamt zwei Reste der Formel (1) weniger die Gruppe Q enthält, die
durch ein Halogen-s-triazin-Radikal miteinander verbunden
sind, oder zwei solche Reste enthält, die durch zwei Halogens-triazin-Gruppen und ein Diaminradikal Dm wie oben definiert
verbunden sind. In diesen Farbstoffen kann das Halogen aus F oder Br bestehen. Besonders bevorzugt besteht es jedoch aus χ
Cl,
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Beispiele für Diamine DmH^, welche den Rest Dm liefern können,
sind:
heterocyclische Diamine,. z.B. Piperazin, aliphatische Diamine, z.B. Alkylen-, Hydroxyalkylen- oder
Sulfatoalkylendiamine, insbesondere solche mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
z.B. Äthylendiamin, 1,2- und 1,3-Propylendiamin,
1,6-Diaminohexan, ß-Hydroxyäthylaminoäthylamin,
2-Hydroxy-1,3-diaminopropan und 2-Sulfato-1,3-diaminopropan,
andere aliphatische Λ,to-Diaminoverbindungen, z.B. Triäthylentetramin
und Di(ß-aminoäthyl)äther,
Naphthylendiaminsulfonsäuren, z.B. 2,6-Diaminonaphthalin-1,5-
und -4,8-disulfonsäure und 1,5-Diaminonaphthalin-3,7-disulfonsäure,
Diaminderivate von mono- und dicyclischen Verbindungen der Benzolreihe, z.B. Phenylendiamine und deren Mono- und Disulfonsäuren,
beispielsweise m- und p-Phenylendiamin, 1,3-Phenylendiamin-5-sulfon-
und -4,6-disulfonsäure und 1,4-Phenylendiamin-2-sulfon-
und -2,5-disulfonsäure, Diamine der Formel
(3)
worin ρ und q jeweils für 0 oder 1 stehen und E für eine direkte
Bindung oder eine Gruppe der Formel SC^, CEL·/ C2H., NH,
oder NHCONH steht, z.B. 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure,
Benzidin-2-sulfon- und-2,2'-disulfonsäure, 3,3'- und
4,4'-Diaminodiphenylharnstoff, 4,4'-Diaminodiphenylharnstoff-2,2'-
und -3,3'-disulfonsäure, 4,4'-Diaminodiphenylamin-2,2·-
disulfonsäure, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan-2,2'-disulfonsäure
und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
und die N-Niederalkyl- und N,N1-Di(niederalkyl)-Derivate der
obigen Diamine, z.B. 4-Methylamino- und 4-Äthylaminoanilin-2-sulfonsäure
und N,N'-Dimethyl-4,4'-diaminodiphenylamino-2,2'-disulfonsäure.
' ' .
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Formel (1) mit Ausnahme derjenigen,
worin Q für ß-Sulfatoäthylsulfonyl steht, welches dadurch
ausgeführt wird, daß man eine Aminoazoverbindung der Formel:
N=N
mit einer Verbindung Q.hai, worin Q für eine mit Cellulose
reaktive Gruppe gemäß obiger Definition mit Ausnahme von ß-Sulfatoäthylsulfonyl
steht und hai für Halogen steht, umsetzt,
Das obige Verfahren kann zweckmäßig in einem wäßrigen Medium und vorzugsweise in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
wie z.B. Natriumcarbonat, -bicarbonat oder -hydroxid, und bei einer für die Reaktivität der Verbindung Q.hai geeigneten Temperatur,
üblicherweise im Bereich von 0-100 C, ausgeführt werden
.
Spezielle Beispiele für Verbindungen Q.hai ergeben sich aus
den oben für Q angegebenen Beispielen. Es wird normalerweise bevorzugt, daß hai für Chlor steht. Beispielsweise steht
Q.hai für ß-Chloropropionylchlorid, Cyanurchlorid, Methoxydichloro-s-triazin
oder 2,4,5,6-Tetrachloropyrimidin. In einigen Fällen ist es jedoch zweckmäßiger, daß hai für ein ande- *
res Halogen, z.B. Fluor, steht, wenn dieses als mit Cellulose reaktiver Substituent in Q vorliegt. So kann Q.hai 2,4,6-Trifluoro-5-chloropyrimidin
sein, um die Difluoro-5-chloropyrimidinylgruppe einzuführen."
Farbstoffe der Formel (1), worin Q für ß-Sulfatoäthylsulfonyl steht, können dadurch erhalten werden, daß man eine Aminoazo-
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Verbindung der Formel (4) mit Carbylsulfat unter den gleichen
allgemeinen Bedingungen wie oben umsetzt.
Die AminoazoVerbindung (4) kann dadurch erhalten werden, daß
man das Diazoniumsalz von 3-Nitro-4,6-disulfoanilin mit 1-Hydroxy-7-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure unter sauren
Bedingungen kuppelt und hierauf die resultierende Nitroazo--Verbindung
reduziert, z.B. mit Natriumsulfid.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe der Formel (1), welches dadurch ausgeführt wird,
daß man das Diazoniumsalz von einem Amin der Formel:
worin Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe der oben angegebenen
Bedeutung steht, mit i-Hydroxy-V-aminonaphthalin-Siedisulfonsäure
unter sauren Bedingungen kuppelt.
Dieses Verfahren kann unter den für saure Kupplungsreaktionen üblichen Bedingungen ausgeführt werden. Beispielsweise kann
die Lösung des diazotierten Amins mit 0-5°C zu einer wäßrigen sauren Lösung der 1-Hydroxy-7-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure
mit 0-30 C und einem pH von 1-3 zugegeben werden. Es hat sich oftmals als zweckmäßig erwiesen, den pH des Reaktionsmediums
allmählich auf einen Wert von rund 7 anzuheben, bevor das Produkt isoliert wird.
Das Amin (5) kann dadurch erhalten-werden, daß man 1,3-Diaminobenzol-4,6-disulfonsäure
mit 1 Mol Carbylsulfat oder einer Verbindung Q.hai, wie sie oben beim ersten erfindungsgemäßen
Verfahren beschrieben wurde, umsetzt.
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Die Diazoniumverbindung des Amins der Formel (5) kann in jeder
zweckmäßigen Weise erhalten werden, beispielsweise dadurch, daß man sie in saurer wi
Natriumnitritlösung behandelt.
Natriumnitritlösung behandelt.
durch, daß man sie in saurer wäßriger Lösung bei 0-5 C mit
Wenn die reaktive Gruppe Q die Formel - Ht - Dm - Q1 gemäß
obiger Definition aufweisen soll, dann besitzt der Reaktionsteilnehmer Q.hai, wie er in den obigen Verfahren verwendet
wird oder wie er für die Herstellung der Zwischenprodukte für die obigen Verfahren verwendet wird,, die Formel:
hai - Ht - Dm - Q1
Diese Verbindung kann dadurch erhalten werden, daß man ein Diamin DmH- mit 1 Mol Q1.hai und 1 Mol einer s-Triazinverbindung
der Formel
hai
Λ A
worin Y für einen mit Cellulose reaktiven Substituenten steht, umsetzt. In einem bevorzugten Fall, in welchem Ht für eine
Chloro-s-triazinyl-Gruppe steht, steht Y für Cl, d.h. daß
die obige s-Triazinverbindung aus Cyanurchlorid "besteht.
Die Reaktivfarbstoffe der Formel (1), wor.in die mit Cellulose reaktive Gruppe Q ein s-Triazinkern ist, der durch ein
Cl-, Br- oder F-Atom und eine Amino- oder substituierte Aminogruppe substituiert ist, können auch dadurch erhalten werden,
daß man einen Farbstoff der Formel (1), worin Q für eine Dichloro-,
Dibromo- oder Difluoro-s-triazin-Gruppe steht, mit Ammoniak oder einem Amin umsetzt.
Das Verfahren kann zweckmäßigerweise dadurch ausgeführt wer-
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den, daß man die Reaktionsteilnehmer in einem wäßrigen Medium, ggf. in Anwesenheit eines in Wasser löslichen organischen
Lösungsmittels, bei einer Temperatur von 3O-6O°C umsetzt,
wobei man vorzugsweise den pH durch Zusatz eines säurebindenden Mittels auf 5-8 hält, um den während der Reaktion
gebildeten Kalogenwasserstoff zu neutralisieren. Geeignete säurebindende Mittel sind Alkalimetallhydroxide, -carbonate,
und -bicarbonate, oder ein Überschuß an Ammoniak oder aliphatischen!
Amin, sofern dieser bzw. dieses einen der Reaktionsteilnehmer bildet.
Wenn ein Diamin im Verhältnis von 1 Mol Diamin auf 2 Mol des
Dichioro-, Dibromo- oder Difluoro-s-triazinyl-Farbstoffs verwendet
wird, dann ist das erhaltene Produkt von der oben erwähnten Art, wobei der Farbstoff insgesamt 2 Gruppen der Formel
(1) minus Q aufweist, die durch zwei Chloro-, Bromo- oder Fluoro-s-triazin-Gruppen und ein Diaminradikal miteinander
verknüpft sind. Im obigen Verfahren können irgendwelche der oben erwähnten Diamine DmH- verwendet werden.
Wenn alternativ der Dichioro-, Dibromo- oder Difluoro-s-triazin-Farbstoff
mit einem Diamin DmH- in äquimolaren Mengen umgesetzt
wird, dann enthält das resultierende Produkt eine freie Aminogruppe und kann dann mit einer Verbindung der Formel
Q.hai gemäß obiger Definition umgesetzt werden, wodurch
der erhaltene Farbstoff eine mit Cellulose reaktive Gruppe der Formel -Ht - Dm - Q' gemäß obiger Definition enthält, worin
Ht für Chloro-, Bromo- oder Fluorotriazinyl steht. ■
Farbstoffe dieser Art können alternativ dadurch erhalten werden, daß man zunächst das Diamin mit 1 Mol Q.hai umsetzt und
hierauf das resultierende Monoamin mit 1 Mol Dichioro-, Dibromo- oder Difluoro-s-triazin-Farbstoff umsetzt.
Wenn in den obigen Reaktionen 1 Mol Diamin mit 1 Mol Q.hai
oder mit einem Farbstoff mit einer Dichioro-, Dibromo- oder Difluoro-s-triazinyl-Gruppe umgesetzt wird," dann wird es üb-
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licherweise bevorzugt, daß das Diamin Aminogruppen unterschiedlicher
Reaktivität enthält, um die gleichzeitige Bildung von unerwünschten Nebenprodukten aus 1 Mol des Diamins mit 2 Mol
des anderen Reaktionsteilnehmers geringzuhalten.
In den Fällen, in denen Q für eine Triazinylgruppe steht, welche einen quaternären Ammonium- oder Pyridiniumsubstitu-enten
als mit Cellulose reaktiven Substituenten trägt, können
diese Farbstoffe oftmals zweckmäßig dadurch erhalten werden, daß man den entsprechenden Chloro-, Bromo- oder Fluorotriazinylfarbstoff
mit dem entsprechenden tertiären Amin oder Pyridin umsetzt. Eine solche Reaktion wird normalerweise
in einem wäßrigen Medium bei 30 bis 100°C ausgeführt.
Die durch die obigen Verfahren hergestellten Farbstoffe können durch jede herkömmliche Maßnahme isoliert werden, beispielsweise
durch Spritζtrocknung oder durch Ausfällung und
Filtration.
Die Farbstoffe werden oben in ihrer freien Säureform dargestellt
und können in dieser Form isoliert werden. Es* hat sich jedoch oftmals als zweckmäßig erwiesen, diese Farbstoffe in
Form ihrer Salze zu isolieren, und zwar insbesondere in Form ihrer Alkalimetallsalze, ganz besonders Natriumsalze.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können zum Färben einer grossen
Reihe von Textilmaterialien verwendet werden, die Hydroxyl oder Aminogruppen enthalten, wie z.B. Wolle, Seide, synthetische
Polyamide und natürliche oder regenerierte Cellulose, beispielsweise Baumwolle oder Viskoserayon, wobei die üblichen
Verfahren zum Färben solcher Materialien mit wasserlöslichen Reaktivfarbstoffen verwendet werden. Beispielsweise werden sie
im Falle von Cellulose vorzugsweise, gemeinsam mit einer Behandlung
mit einem säurebindenden Mittel, wie z.B. Ätznatron, Natriumcarbonat, -phosphat, -silicat oder -bicarbonate angewendet,
wobei diese säurebindenden Mittel auf das Cellulosetextilmaterial
vor, während oder nach dem Aufbringen des -Farb-
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Stoffs angewendet werden können. Das Verfahren, die Technik und die Bedingungen zum Aufbringen des Farbstoffs auf das Textilmaterial
werden nach verschiedenen Faktoren ausgewählt, beispielsweise nach der Natur der Faser und der physikalischen
Form des Textilmaterials. Beispielsweise richten sich
die Methoden danach, ob die Faser lose oder in Garne gesponnen ist, wobei diese Garne wiederum in Strängen oder auf Spulen
aufgewickelt sein können oder durch Stricken oder Weben in ein Tuch oder in Kleidungsstücke verarbeitet sein können.
Alle die üblichen Verfahren zum Färben oder Bedrucken können verwendet werden, um die Farbstoffe auf die Textxlmaterialien
aufzubringen. Es können auch weitere Farbstoffe und/oder Pigmente gleichzeitig oder aufeinanderfolgend mit den erfindungsgemäßen
Farbstoffen aufgebracht werden, wobei solche Kombinationen und Bedingungen verwendet werden, wie sie durch die
Eigenschaften der Farbstoffe und/oder Pigmente diktiert werden. Solche Mischfärbungen sind besonders wertvoll, wenn die
Textilien, welche Gruppen der Formel OH oder NH- enthalten, mit anderen Textilfasern gemischt sind, die frei von solchen
Gruppen sind, wie z.B. mit Polyestern. Das Färben kann absatzweise ausgeführt.werden, wobei beispielsweise Erschöpfungstechniken mit Becken-, Winden-, Strahl-, Rühr- oder Jiggervorrichtungen
verwendet werden können, und zwar insbesondere für Stränge, gewebte oder gestrickte Waren oder Kleidungsstücke.
Die Farbstoffe können aber auch durch eine "Packungsfärbetechnik"
auf Fasern aufgebracht werden, die in zylinderförmige oder konusförmige Spulen oder Kettbäume aufgewickelt
sind, insbesondere wenn ihre Träger perforiert sind. Die Farbstoffe können außerdem auf lose Fasern in durchlässigen Behältern,
wie z.B. Käfigen, aufgebracht werden, wobei Druck und/ oder Vakuum angewendet wird, um die Eindringung und die Zirkulierung
durch die Packungen zu erleichtern. Alternativ können kontinuierliche oder halbkontinuierliche Färbeverfahren ver
wendet werden, wie z.B. solche, bei denen Klotztechniken, z.B. Klotzmangeln, zur Verwendung gelangen, wobei das Textil
material mit einer Färbeflüssigkeit imprägniert und dann durch Rollen hindurchgeführt wird, um die zurückgehaltene Flüs-"
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sigkeitsmenge zu kontrollieren, wobei ein oder mehrere Nachbehandlungen
folgen, z.B. Trocknen, Jigger- oder Haspelentwicklung, Backen, Dämpfen, erneutes Klotzen in weiteren Lösungen, wie z.B. solchen mit säurebindenden Mitteln wie oben
erwähnt, Lagern in feuchten Bedingungen bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen, Leiten über erhitzte Rollen oder
Leiten durch absatzweise oder kontinuierliche Waschprozedu-ren. Diese Nachbehandlungen können auch Appreturstufen umfassen,
wobei beispielsweise antistatische oder knitterfest machende Mittel aufgebracht werden. Textilien in Bahnform können
auch durch Textildruckverfahren gefärbt werden, wie z.B.
Drucken mit gravierten oder bemusterten Rollen oder Siebdruck oder Transferdruck, wie z.B. Naßtransferdruck. Einzelheiten
dieser und anderer geeigneter Druckverfahren sind in
"The Principles and Practise of Textile Printing" von E. Knecht, I.B. Fothergill und G. Hurst, 4. Auflage 1952, herausgegeben
von Griffin oder in "An Introduction to Textile Printing" von W. Clarke, 4. Auflage 1974, herausgegeben von
Newnes Butterworth, beschrieben.
Die neuen erfindungsgemäßen Farbstoffe bilden eine wertvolle
Klasse von roten Farbstoffen. Die mit diesen Farbstoffen gefärbten
Textilien zeigen eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Waschen und anderen nassen Behandlungen. Die neuen
Farbstoffe zeigen außerdem eine überraschend gute Lichtechtheit und sind in dieser Hinsicht viel besser als viele isomere
und nahe verwandte Farbstoffe.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Teile in Gewicht ausgedrückt sind und worin
die Gewicht/Volumen-Verhältnisse in g/100 ml ausgedrückt sind.
2,68 Teile 4,6-Diaminobenzol-1,3-disulfonsäure werden in 75
Teilen Wasser bei 0-5°C gerührt, und der pH der Lösung wird
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durch tropfenweise Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 4,5 eingestellt. Die so erhaltene Lösung wird in einer Portion
zu einer gerührten Suspension von 2,1 Teilen Cyanurchlorid, 50 Teilen Wasser, 50 Teilen Eis und 1 Teil Dispergiermittel
zugegeben. Das Gemisch wird 2 st bei 0-5°C gerührt, wobei der pH durch gelegentliche tropfenweise Zugabe
von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 4,5 gehalten wird. 4 Teile Salzsäure (spezifisches Gewicht = 1,18) werden zugegeben,
worauf sich der tropfenweise Zusatz von 5 Teilen 2 η Natriumnitritlösung anschließt. Nach einem 10 min dauernden Rühren
bei 0-5°C wird der leichte Überschuß an salpetriger Säure durch Zusatz einiger Tropfen einer 10%igen wäßrigen Sulfaminsäurelösung
zerstört. 3,19 Teile 7-Amino-i-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
werden zugegeben, und das Gemisch wird 3 st bei 0-5°C und bei pH 1-1,5 gerührt. Ammoniak (spezifisches
Gewicht = 0,880) wird zugegeben, bis der pH der roten Lösung 10 beträgt. Die Lösung wird dann 1 st bei pH 10 auf
40°C erhitzt. Das Produkt wird durch Zusatz von Kaliumacetat ausgefällt, durch Filtration gesammelt und getrocknet. Wenn
der Farbstoff gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel auf Cellulosefasern aufgedruckt wird, dann werden bläulichrote
Drucke mit einer vorzüglichen Echtheit gegenüber Waschen und Licht erhalten. Es wird keine überfärbung auf benachbarte
weiße Textilstoffe beobachtet. Die hohe Lichtechtheit wird
sogar bei blassen Farbtönen aufrechterhalten. Die Farbtöne besitzen gegenüber Chlor eine mäßige Echtheit.
Die Struktur des in diesem Beispiel hergestellten Farbstoffs
ist wie folgt:
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Zur Erläuterung der Überlegenheit des erfindungsgemäßen Farbstoffs
von Beispiel 1 gegenüber nahe verwandten Farbstoffen wurden die folgenden Farbstoffpräparate zum Vergleich hergestellt:
Die 4,6-Diaminobenzol-1,2-disulfonsäure von Beispiel 1 wird
durch eine äquivalente Menge 3,5-Diaminobenzol-l,2-disulfonsäure
ersetzt, wobei ein Farbstoff erhalten wird, der einen wesentlich matteren Farbton aufweist und schlechtere
Lichtechtheitseigenschaften besitzt als der Farbstoff von Beispiel 1.
2,68 Teile 4,6-Diaminobenzol-1,3-disulfonsäure werden mit
2,1 Teilen Cyanurchlorid umgesetzt, und das Produkt wird wie in Beispiel 1 diazotiert. Die Suspension des Diazoniumsalzes
wird langsam während 1/2 st zu einer gerührten Lösung von 3,19 Teilen 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure in
100 Teilen Wasser bei 0-5°C und pH 6 zugegeben. Die Lösung wird bei 0-5°C und pH 6 eine weitere halbe Stunde gerührt.
Hierauf wird Ammoniak (spezifisches Gewicht = 0,880) zugegeben, bis der pH der braunen Lösung 10 beträgt, worauf sie
1 st auf 40°C erhitzt wird. Das Produkt wird durch Aussalzen bis auf 20 % (G/V) mit Natriumchlorid (bei pH 9-10) isoliert.
Wenn der Farbstoff gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel auf Cellulosefasern aufgedruckt wird, dann werden braune Bedruckungen
mit einer beträchtlich schlechteren Lichtechtheit und Chlorwasserechtheit erhalten, als dies bei dem Farbstoff
von Beispiel 1 der Fall ist.
Die Struktur des obigen Farbstoffs ist wie folgt:
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OH
Die 4,6-Diaminobenzol-1,3-disulfonsäure von Vergleich B wird
durch eine äquivalente Menge 3,5-Diaminobenzol-1,2-disulfonsäure
ersetzt, wodurch ein Farbstoff erhalten wird, der auf Cellulose braune Bedruckungen mit einer beträchtlich schlechteren
Lichtechtheit als der Farbstoff von Beispiel 1 ergibt.
Die 4,6-Diaminobenzol-1,3-disulfonsäure von Beispiel 1 wird
durch eine äquivalente Menge 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure
ersetzt, wodurch ein Farbstoff erhalten wird, der auf Cellulose schwache matte gelblichrote Drucke mit schlechteren
überfärbeeigenschaften und mit einer schlechteren Lichtechtheit als der Farbstoff von Beispiel 1 ergibt.
ersetzt, wodurch ein Farbstoff erhalten wird, der auf Cellulose schwache matte gelblichrote Drucke mit schlechteren
überfärbeeigenschaften und mit einer schlechteren Lichtechtheit als der Farbstoff von Beispiel 1 ergibt.
Ersatz der 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure in Beispiel 1 durch eine äquivalente Menge i-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure
ergibt einen Farbstoff, der auf Cellulose gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel bläulichrote Farbtöne mit einer beträchtlich schlechteren Lichtechtheit
als der Farbstoff von Beispiel 1 ergibt.· " .
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2,68 Teile 4,6-Diaminobenzol-1,3-disulfonsäure werden mit
2,1 Teilen Cyanurchlorid umgesetzt, und das Produkt wird wie in Beispiel 1 diazotiert. 3,19 Teile 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
werden zugegeben, und das Gemisch wird bei 0-5°C und bei pH 1-1,5 3 st lang gerührt. 2 η Na- --.
triumcarbonatlosung werden zugegeben, bis der pH der Lösung 6-7 beträgt. 2 Teile Metanilsäure werden zugesetzt, und die
Lösung wird 1/2 st bei pH 6-7 und 3O-4O°C gerührt, worauf
das Produkt durch Aussalzen auf 50 % (G/V) mit Kaliumacetat isoliert wird. Wenn der Farbstoff gemeinsam mit einem säurebindenden
Mittel auf Cellulosefasern aufgedruckt wird, dann werden leuchtend bläulichrote Drucke mit einer vorzüglichen
Echtheit gegenüber Waschen und Licht erhalten. Es wird keinerlei Überfärbung auf weiße Textilstoffe beobachtet, und
die Lichtechtheit wird auch bei blassen Farbtönen aufrechterhalten.
Zur Erläuterung der Überlegenheit des Farbstoffs von Beispiel 2 wurde ein eng verwandter Farbstoff wie folgt hergestellt und getestet;
Ersatz der 3,19 Teile 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3f6-disulfonsäure
von Beispiel 2 durch 2,39 Teile 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3-sulfonsäure
ergibt einen Farbstoff, der auf Cellulose gelblichrote Drucke mit einer wesentlich schlechteren
Lichtechtheit als der in Beispiel 2 beschriebene Farbstoff liefert.
Die folgende Tabelle betrifft weitere Beispiele von Farbstoffen ähnlich dem Beispiel 2, wobei die in Beispiel 2 verwendete
Metanilsäure durch eine äquivalente Menge der in Spalte II erwähnten Verbindung ersetzt wird. Alle Farbstoffe ergeben
bläulichrote Farbtöne mit ähnlichen Eigenschaften wie in Beispiel 2, wenn sie gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel
auf Cellulosefasern aufgebracht werden. -
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-2A-
II
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
25 26 27
SuIfanilsäure Anilin 3-Aminoacetanilid
Anilin-3,5-disulfonsäure
3-Amino-4-methylbenzoisulfonsäure 4-ß-SuIfatoäthylsulfonylanilin
3-ß-Sulfatoäthylsulfonylanilin
5-Sulfoanthranilsäure ^
Phenol Phenol-4-sulfonsäure 5-Aminonaphthalin-1-sulfonsäure
6-Aminonaphthaiin-1-sulfonsäure
6-Aminonaphthalin-1,3-disulfonsäure
5-Aminonaphthalin-2,4,7-trisulfonsäure
Methylamin Äthanolamin
N-Methyltaurin · -
4-Äminobenzoesäure Ν-ω-Sulfomethylanilin
Äthylendiamin (1/2 Mol) 2,6-Diaminonaphthalin-4,8-disulfonsäure {1/2 Mol)
m-Phenylendiamin (1/2 Mol) p-Phenylendiaminsulfonsäure (1/2 Mol)
Benzidin-2,2'-disulfonsäure (1/2 Mol)
4,4' -Diaminodiphenylharnstof f -2', 2' -disulf onsäure
(1/2 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylsulfon (1/2 Mol)
2r68 Teile 4,6-Diaminobenzol-1,3-disulfonsäure werden mit
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2,1 Teilen Cyanurchlorid umgesetzt, und das Produkt wird wie in Beispiel 1 diazotiert. 3,19 Teile 7-Ämino-1-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
werden zugegeben, und das Gemisch wird 3 st bei pH 1-1,5 und bei 0-5°C gerührt. Hierauf wird
2 η Natriumcarbonatlösung zugegeben, bis der pH der Lösung
6,5 beträgt. Das Produkt wird durch Zusatz von Kaliumchlorid ausgefällt, durch Filtration gesammelt und mit 1 Teil. -■.
Kalium-dihydrogen-orthophosphat und 0,5 Teilen Dinatriumhydrogen-orthophosphat angeteigt und dann getrocknet. Wenn
das Produkt gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel auf Cellulosefasern aufgebracht wird, dann werden die Fasern
in bläulichrote Farbtöne mit einer hohen Lichtechtheit gefärbt.
Das Cyanurchlorid im obigen Beispiel kann durch eine äquivalente Menge des in Spalte II der folgenden Tabelle angegebenen
Acylierungsmittels ersetzt werden, wobei bläulichrote Farbtöne mit sehr ähnlichen Eigenschaften erhalten werden.
II
30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43
Cyanurbromid 2,4-Difluoro-6-(3-sulfophenylamino)-s-triazin
Tetrachloropyrimidin Tetr abromopyr imidin
5-Cyano-2,4,6-trichloropyrimidin
5-Chloro-2,4,6-trifluoropyrimidin
5-Nitro-2,4,6-trichloropyrimidin
2,4-Dichloro-6-methoxy-s-triazin 2,4-Dichloro-6-isopropoxy-s-triazin
2,4-Dichloro-6-butoxy-s-triazin 2;4-Dichloro-6-ß-methoxyäthoxy-s-tri'azin
Carbylsulfat Chloroacetylchlorid
Acryloylchlorid -
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II
44 45 46 47 48
49
50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62
63 64
(Ι,β-Dichloropropionylchlorid
2,2,3,3-Tetrafluorocyclobutan-carbonylchlorid
ß- (2,2,3,3-Tetrafluorocyclobutyl)acryloylchlorid
2,3,3-Trifluorocyclobut-1-en-carbonylchlorid
ß- (2,3,3-Trifluorocyclobut-1-enyl)acryloylchlorid
ß-Chloroäthylsulfonyl-endo-methylen-cyclohexancarbonylchlorid
2,3-Dichlorochinoxalin-s-(6)-sulfonylchlorid 2,S-Dichlorochinoxalin-s-(6)-carbonylchlorid
2,4-Dichlorochinazolin-6(7)-sulfonylchlorid 2,4,6-Trichlorochinazolin-7(8)-sulfonylchlorid
2,4,7(8)-Trichlorochinazolin-6-sulfonylchlorid
2,4-Dichlorochinazolin-6-carbonylchlorid
1,4-Dichlorophthalazin-6-carbonylchlorid 4,5-Dichloropyridazon-i-yl-äthylcarbonylchlorid
2,4-Dichloropyrimidin-5-carbonylchlorid
4-(4,5-Dichloropyridaz-6-on-1-yl)benzoylchlorid
2-Chlorobenzthiazol-6-carbonylchlorid 3,e-Dichloropyrazin-ö-carbonylchlorid
4-(4,5-Dichloropyridaz-6-on-1-yl)phenylsulfonylchlorid
5-Cyano-2,4,6-trifluoropyrimidin
4,5-Dichloro-6-methyl-2-methylsulfonylpyrimidin
2,98 Teile 6-Amino-4-nitrobenzol-1,3-disulfonsäure werden in
Teilen Wasser und 5 Teilen Salzsäure (spezifisches Ge wicht 1,18) bei O0C gerührt und durch Zusatz von 5 Teilen 2 η -
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Natriumnitritlösung diazotiert. 3,19 Teile 7-Amino-1-hydroxynaphthalin-3/6-disulfonsäure
werden zugegeben, und das Gemisch wird 3 st bei 0-5°C und pH 1-1,5 gerührt. Der pH wird
durch tropfenweisen Zusatz von 2 η Natriumcarbonatlösung auf
7 angehoben, und die Lösung wird bei 4O-5O°C gerührt, währenddessen
Natriumsulfid in Portionen von 0,5 Teilen in Abständen von 10 min zugegeben wird, bis die Reduktion zu Ende
ist. Das Produkt wird durch Zusatz eines großen Volumens Aceton ausgefällt, durch Filtration gesammelt und getrocknet.
Es wird in ein Gemisch aus 25 Teilen Wasser, 25 Teilen Eis und 0,5 Teilen Dispergiermittel eingerührt, und eine Lösung
von 2,5 Teilen Cyanurchlorid in 10 Teilen-Aceton wird zugegeben.
Das Gemisch wird 3 st bei 0-5°C und pH 6-7 gerührt und filtriert, und das Produkt wird durch Zusatz von Kaliumchlorid
isoliert. Nach Abtrennen durch Filtration und Anteigen mit 1 Teil Kalium-dihydrogen-orthophosphat und 0,5 Teilen
Dinatrium-hydrogen-orthophosphat wird das Produkt getrocknet. Es ist das gleiche wie in Beispiel 29.
Beispiele 66-101
Das Cyanurchlorid im obigen Beispiel 65 wird durch eine der in den Beispielen 30-64 aufgeführten Verbindungen ersetzt,
wobei ähnliche Farbstoffe wie die beschriebenen erhalten werden .
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, wobei die 2 Teile Metanilsäure durch 2,2 Teile 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure
ersetzt werden. Das so erhaltene Produkt wird zu einem gerührten Gemisch aus 50 Teilen Wasser, 25 Teilen Eis und 3
Teilen Cyanurchlorid zugegeben, und das Gemisch wird 5 st bei pH 6-7 und 0-5°C gerührt. Es wird filtriert, und das klare
Filtrat wird mit 5 Teilen Ammoniak 1 st bei 40°C gerührt. Das Produkt wird durch Zusatz von Kaliumacetat isoliert,
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durch Filtration gesammelt und mit 4OO Teilen Methylalkohol gewaschen und getrocknet. Wenn es gemeinsam mit einem säurebindenden
Mittel auf Cellulosefasern aufgebracht wird, dann werden die Fasern in bläulichrote Farbtöne mit einer guten
Echtheit gefärbt.
Die folgende Tabelle betrifft weitere erfindungsgemäße Farbstoffe,
die in ähnlicher Weise dadurch hergestellt werden, daß man aufeinanderfolgend 2-Amino-1-/"3- (2,4-dichloro-s-triazin-6-ylamino)-4,6-disulfophenylazqZ-S-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure
mit der in Spalte II genannten Diaminoverbindung, dann mit dem in Spalte III genannten Acylierungsmittel
und schließlich mit der in Spalte IV genannten Verbindung umsetzt.
I | II | III | IV |
103 | 2,4-Diaminobenzol- sulfonsäure |
2,4-Dichloro-6-meth- oxy-s-triazin |
- |
104 | II | 2,4,6-Trifluoro-5- chloropyrimidin |
— |
105 | 2,5-Diaminobenzol- sulfonsäure |
Il | • — |
106 | II | 2,4,6-Trifluoro-5- chloropyrimidin |
— |
107 | Il | 2,4,6-Trichloro-5- cyanopyrimidin |
— |
108 | Il | Cyanurchlor id | Metanilsäure |
109 | 2,5-Diaminobenzol- disulfonsäure |
Il | n-Butylamin |
Alle diese Farbstoffe färben Cellulose rot, wenn sie mit einem
säurebindenden Mittel angewendet werden.
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281865A
- 29 Beispiel 111
7/3 Teile des nach der Vorschrift von Beispiel 1 erhaltenen
Produkts, 1,8 Teile Nicotinsäure und 50 Teile Wasser werden gerührt, und der pH wird mit 2 η Natriumcarbonatlösung auf
9 eingestellt. Die Lösung wird unter Rückfluß gerührt, bis die Quaternisierung zu Ende ist (1 1/2-2 st). Die Lösung . ·
wird abgekühlt, und das Produkt wird durch Zusatz von Kaliumacetat isoliert, durch Filtration gesammelt, mit 200 Teilen
Methylalkohol gewaschen und getrocknet. Wenn es gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel auf Cellulosefasern aufgebracht
wird, dann werden die Fasern in bläulichröte Farbtöne mit einer sehr guten Echtheit, insbesondere mit einer sehr guten
Lichtechtheit, gefärbt.
Beispiele 112-116
Die im obigen Beispiel 111 verwendete Nicotinsäure kann durch
äquivalente Mengen Pyridin, Isonicotinsäure, 3- oder 4-Picolin oder Diazabicyclooctan ersetzt werden, wobei Farbstoffe
mit ähnlichen Farbtönen erhalten werden.
Beispiel 117 .
7,3 Teile des nach" der Vorschrift von Beispiel 1 hergestellten Produkts, 2,5 Teile Natriumsulfit, 0,25 Teile Pyridin und
50 Teile Wasser werden bei 70°C gerührt, bis die Sulfatierung zu Ende ist, was durch Freisetzung von ionischem Chlor bestimmt
wird. Die Lösung wird abgekühlt, und das Produkt wird durch Zusatz von Kaliumacetat ausgefällt, durch Filtration
gesammelt, mit 200 Teilen Methylalkohol gewaschen und getrocknet. Wenn das Produkt gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel
auf Cellulosefasern aufgebracht wird, dann werden die Fasern
in bläulichrote Farbtöne mit einer sehr guten Echtheit, insbesondere gegenüber Licht, gefärbt.
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- 30 Beispiel 1*18
7,5 Teile des gemäß Beispiel 29 hergestellten Produkts werden mit 100 ml Wasser und 7 ml n-Butylamin 1 st bei 40°C gerührt.
Das Produkt wird durch Aussalzen mit Kaliumacetat isoliert. Wenn es gemeinsam mit einem säurebindenden Mittel auf
Cellulosefasern aufgebracht wird, dann färbt es diese in
leuchtend bläulichrote Farbtöne mit einer guten Lichtechtheit.
Beispiele 119-129
Das n-Butylamin des obigen Beispiels 118 kann durch äquivalente
Mengen der folgenden Amine ersetzt werden: Isopropylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Diäthanolamin, Piperidin,
Morpholin, N-Äthylbutylamin, N-Methyl-ß-cyanoäthylamin,
N-Butyläthanolamin und Di-ß-cyanoäthylamin, wobei ähnliche
Farbstoffe erhalten werden.
Die 2 Teile Metanilsäure von Beispiel 2 werden durch 2,2 Teile N-Methylmetanilsäure ersetzt, wobei ein Farbstoff mit
sehr ähnlichen Eigenschaften wie in Beispiel 2 erhalten wird.
Die Farbstoffe in der folgenden Tabelle können in ähnlicher Weise hergestellt werden, wobei die N-Methylmetanilsäure
durch eine äquivalente Menge des in der Spalte II aufgeführten Amins ersetzt wird.
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II
131 N-Äthylsulfanilsäure
132 N-ß-Carboxyäthylanilin
133 N-ß-Hydroxyäthylmetanilsäure
134 N-ß-Cyanoäthyl-m-toluidin
135 2-Äminoterephthalsäure
1 36 4-Äthyl an Hin
137 o-Änisidin-4-sulfonsäure
138 o-Phenetidin
139 ' 2-Chlorosulfanilsäure
140 2,5-Dichloroanilin
141 2-Bromometanilsäure
142 4-Aminobenzonitril
143 3-Nitroanilin-4-sulfonsäure
144 5-Nitroanthranilsäure
145 3-Äminoacetanilid-4-sulfonsäure
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Claims (11)
1. Reaktivfarbstoffe der Formel:
SOH
(D
worin Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe steht.
2. Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Cellulose reaktive Gruppe Q eine Gruppe der Pyrimidinyl- oder Triazinylreihe ist.
3. Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Cellulose reaktive Gruppe Q eine Dichloro-5-cyano-pyrimidinyl-,
Dichloro-5-nitro-pyrimidinyl-, Trichloro-pyrimidinyl-, Difluoro-5-chloro-pyrimidinyl-,
Difluoro-S-cyano-pyrimidinyl- oder Mono- oder Dichlorotriazinyl-Gruppe
ist.
4.· Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Monochloro-triazinyl-Gruppe. eine 4-Chlorotriazin-2-yl-Gruppe
ist, die einen.Substituenten in der 6-Steilung aufweist, der ausgewählt ist aus NH~/ C1-4-Alkoxy,
C1-4-AIkOXy-C1 .-alkoxy, Phenoxy, Sulfophenoxy,
Cj_4-Alkylamino, C1-4-Alkylamino, worin das C^-Alkyl
substituiert ist durch SO3H, OH oder CN; Di(C^-alkyl)-amino, Di(C1 .-alkyl)amino, worin ein C, .-Alkyl oder
beide C, .-Alkyl substituiert sind durch SO3H, OH oder CN; Cyclohexylamine, Morpholino, Piperazino, Mono-, Di- oder Trisulfonaphthylamino oder eine Gruppe der Formel:
substituiert ist durch SO3H, OH oder CN; Di(C^-alkyl)-amino, Di(C1 .-alkyl)amino, worin ein C, .-Alkyl oder
beide C, .-Alkyl substituiert sind durch SO3H, OH oder CN; Cyclohexylamine, Morpholino, Piperazino, Mono-, Di- oder Trisulfonaphthylamino oder eine Gruppe der Formel:
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ORIGINAL INSPECTED
(2)
worin G für H, Methyl, Äthyl, iu-Sulfomethyl, ß-Carboxy-,
ß-Hydroxy- oder ß-Cyanoäthyl steht und Z und X jeweils
unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, COOH, SO3H, CH3, C3H5, OCH3, OC2H5, Cl, Br, CN, NO3 und NHCOCH3.
unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, COOH, SO3H, CH3, C3H5, OCH3, OC2H5, Cl, Br, CN, NO3 und NHCOCH3.
5. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aminoazoverbindung
der Formel:
mit Carbylsulfat oder einer Verbindung Q.hai umsetzt,
worin Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe mit Ausnahme von Sulfatoäthylsulfonyl steht und hai für Halogen steht.
worin Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe mit Ausnahme von Sulfatoäthylsulfonyl steht und hai für Halogen steht.
6. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Diazoniumsalz eines Amins der Formel:
NHQ
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.worin Q für eine mit Cellulose reaktive Gruppe steht,
mit i-Hydroxy-T-aminonaphthalin-Sfö-disulfonsäure unter
sauren Bedingungen kuppelt.
7. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch
1, worin Q für einen s-Triazinkern steht, der durch ein Cl-, Br- oder F-Atorn und eine Amino- oder substituierte Aminogruppe substituiert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Farbstoff nach Anspruch 1, worin Q für eine Dichloro-, Dibromo- oder Difluoro-s-triazin-Gruppe
steht, mit Ammoniak oder einem Amin umsetzt.
8. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch
1, die aus zwei Resten der Formel (1) minus der Gruppe Q bestehen, welche durch zwei Halogen-s-triazin-Gruppen
und ein Diaminradikal miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mol eines Farbstoffs
nach Anspruch 1, worin Q für eine Dichloro-, Dibromo- oder Difluoro-s-triazin-Gruppe steht, mit 1 Mol eines Diamins
umsetzt.
9. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch
1, worin Q die Formel -Ht-Dm-Q aufweist, worin Ht für eine Chloro-, Bromo- oder Fluoro-triazinyl-Gruppe
steht, Dm für den Rest eines Diamins steht, das Ht und Q über seine beiden Aminogruppen verbindet, und Q für eine
mit Cellulose reaktive Gruppe steht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diamin DmH2 in beliebiger Reihenfolge
mit 1 Mol eines Farbstoffs nach Anspruch 1, worin Q für
eine Dichloro-, Dibromo- oder Difluoro-triazinyl-Gruppe steht, und 1 Mol einer Verbindung Q.hai, worin Q für eine
mit Cellulose reaktive Gruppe steht und hai für Halogen steht, umsetzt.
10. Verfahren zur Herstellung der Reaktivfarbstoffe nach Anspruch 1, worin Q für eine Triazinylgruppe steht, die qua-
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ternäre Ammonium- oder Pyridiniumsubstituenten als mit
Cellulose reaktive Substituenten trägt, dadurch gekennzeichnet,
dai3 man den entsprechenden Chioro-, Bromo-
oder Fluorotriazinylfarbstoff mit dem entsprechenden
tertiären Amin oder Pyridin umsetzt.
11. Verwendung der Farbstoffe nach Anspruch 1 zum Färben von Cellulcsetextilmaterialien,, wobei eine Behandlung mit.
einem säurebindenden Mittel vorgenonasen wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB23909/77A GB1556908A (en) | 1977-06-08 | 1977-06-08 | Reactiv dyes containing the residue of 1-hydroxy-7-amino-88-5-amino-2'4'-disulphophenylazo naphtaline-3,l-disulphoniic acid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2818654A1 true DE2818654A1 (de) | 1978-12-21 |
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---|---|---|---|
DE19782818654 Withdrawn DE2818654A1 (de) | 1977-06-08 | 1978-04-27 | Reaktivfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zum faerben von cellulosetextilmaterialien |
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JP (1) | JPS543837A (de) |
BR (1) | BR7803509A (de) |
CS (1) | CS194847B2 (de) |
DD (1) | DD136850A5 (de) |
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GB (1) | GB1556908A (de) |
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IT (1) | IT1098318B (de) |
NL (1) | NL7803612A (de) |
PH (1) | PH13667A (de) |
PL (1) | PL205977A1 (de) |
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