DE2821222A1 - Verfahren zur herstellung tertiaerer mercaptane unter verwendung von zeolithkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur herstellung tertiaerer mercaptane unter verwendung von zeolithkatalysatorenInfo
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- C07C319/02—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols
- C07C319/04—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols by addition of hydrogen sulfide or its salts to unsaturated compounds
Description
DR.-ING. WALTER ABITZ DR. DIETER F. MORF DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER
München,
16. Mai 1978
Po*t*n»cfarttt / Foitsl Addraw
Pcwtfjtch ββΟΙΟβ, 8000 Mflnchen 8β
IR-2343
PENNWALT CORPORATION Philadelphia, Pennsylvania 19102, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung tertiärer Mercaptane unter Verwendung
von Zeolithkatalysatoren
809848/0754
IR-2343 S"
Es wurde gefunden, daß bestimmte synthetische Zeolithe hohe Umwandlungen
während langer Zeiten ergeben, wenn sie als Katalysator bei der Additionsreaktion von Schwefelwasserstoff an verzweigte,
unsymmetrische Olfine unter Bildung von tertiären Mercaptanen verwendet werden.
Die Erfindung betrifft die Verwendung synthetischer Zeolithkatalysatoren
für die verbesserte Herstellung tertiärer Mercaptane über die Markownikoff-Addition von H2S an unsymmetrische,
verzweigte Olefine, wie es in der folgenden Gleichung dargestellt wird:
£=C ^ + H9S } R9-C-C-R.
R2 R4 SH H
in der R^ und R2 Alkyl, R* und R^ H oder Alkyl bedeuten. So ergibt
Isobutylen + H2S tertiäres Butylmercaptan; Diisobutylen +
H2S tertiäres Octylmercaptan; Propylentrimer + H2S tertiäres
Nonylmercaptan; und Propylentetramer + H2S tertiäres Dodecylmercaptan.
Diese tertiären Mercaptane sind gut bekannte Handelsprodukte und werden in Gasodoransgemischen, Schmiermittelzubereitungen,
synthetischen Kautschukerzeugnissen usw. verwendet.
Die Verwendung bekannter saurer Katalysatoren und Tone für die Katalyse der Markownikoff-Addition von H2S an unsymmetrische,
verzweigte Olefine ist gut bekannt [Reid, Organic Chemistry of Bivalent Sulfur, Band I, Seite 20 (1958)]. Unter den zahlreichen
sauren Katalysatoren sind: Phosphorsäure auf Kohlenstoff oder Tierkohle (US-PSen 2 386 769, 2 386 770 und DE-PS 708 261);
Phosphorsäure auf Kieselgur (US-PS 2 950 324); Nickelsulfid
und Essigsäureanhydrid (DE-PS 681 078); Nickelsulfid auf Bimsstein,
Siliciumdioxid oder Fuller's Erde (US-PS 1 836 183); Schwefelsäure auf Kohlenstoff (US-PS 2 386 772); roter Phosphor
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auf Kohlenstoff (US-PS 2 386 771); Wolframtrioxid auf Kohlenstoff
(US-PS 2 386 771); Bortrifluorid (GB-PS 602 238, US-PSen
2 434 510, 2 443 852), Kieselwolframsäure [J.Applied Chea.
4, 285 (1954)], Zinntetrachlorid (US-PS 2 464 049), Aluminiumchlorid
(US-PS 2 531 601), Aluminiumoxid [Ind. and Eng.Chem.40, 2308 (1948)], Siliciumdioxid-AluminiumoxidE US-PSen 2 392 554,
2 426 646, 2 392 555, 2 427 309, 2 435 545, 2 502 596, 2 610 981, 2 951 875 und Ind. and Eng.Chem. 40, 2308 (1950)].
Im Handel erhältliche Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren,
die etwa 12 bis 2696 Aluminiumoxid enthalten, sind zur
Zeit für die Herstellung von C,-CLp-tert.-Mercaptanen aus
Olefinen bevorzugt. Diese bekannten Katalysatoren sind relativ nichthomogene Materialien mit einer amorphen oder unregelmäßigen
Kristallstruktur und uneinheitlicher Porengröße.
Es wurde nun gefunden, daß ausgezeichnete Verfahrensergebenisse
bei der Additionsreaktion von Schwefelwasserstoff an verzweigte, unsymmetrische Olefinen (oder ihren Oligomeren)
der Art R* R? C=CR3R4» worin R^ und Rp gleiche oder unterschiedliche
Alkylgruppen bedeuten und R-, und R^ unabhängig Wasserstoff
oder gleiche oder unterschiedliche Alkylgruppen bedeuten, erhalten werden, wenn die Umsetzung in Anwesenheit eines
synthetischen Zeolithkatalysators durchgeführt wird, der einen Alkalimetallgehalt (ausgedrückt als Na2O) von weniger als
10 Gew.% aufweist.
Die synthetischen Zeolith(Molekularsieb)-Katalysatoren sind synthetische AluminoSilikate, die sich durch hohe Einheitlichkeit,
gut definierte Porengröße, große Oberfläche, vollständige Kristallinitat und ausgezeichnete Reproduzierbarkeit
auszeichnen. Ihre Strukturen werden in dem Union Carbide Buch F-08 mit dem Titel "Linde Molecular Sieve Catalysts"
und in D.W.Breck's Lehrbuch "Zeolite Molecular Sieves", John
Wiley & Sons (1974), beschrieben. Verschiedene Arten sind
- 2 809848/0754
IR-2343 . >
derzeit im Handel erhältlich: Linde (Union Carbide), Houdry (Air Products and Chemicals), Davison (V/.R.Grace), Norton
und Akzo (Akzonia).
Die Grundstruktureinheiten von synthetischen Zeolithen sind
Si- und Al-Atome, tetraedrisch koordiniert mit vier Sauerstoffatomen.
Die Sauerstoffatome sind gegenseitig zwischen tetraedrischen Einheiten verteilt und liefern eine der beiden
Wertigkeitsladungen von jedem Sauerstoffatom zu federn Tetraeder. Da Aluminiumatome dreiwertig sind, ist jedes
AIOT negativ geladen. Die Ladung an diesen Einheiten wird
4- +
durch Kationen, im allgemeinen Na oder K , in den so synthetisierten
Zeolithen ausgeglichen. Diese Kationen sind mit anderen Kationen austauschbar. Beispielsweise kann ein zweiwertiges
Kation, wie Kobalt oder zweiwertiges Nickel, zwei einwertige Kationen austauschen. Ein dreiwertiges Kation, wie
Chrom, Lanthan oder Cer, wird drei einwertige Kationen ersetzen, und ein vierwertiges Kation, wie Thorium, wird vier
einwertige Kationen ersetzen. Es ist so gegebenenfalls möglich, die Alkalimetallkationen Na oder K durch katalytisch aktivere
Kationen, wie Ni+2, Co+2, Fe+2 oder +3, Mo+2 oder +3, Cr+3, La+3» Ce+3, Th+4 usw., zu ersetzen.
Obgleich viele Faktoren die katalytische Aktivität dieser Zeolithe beeinflussen, sind die drei wichtigsten:
(1) die offene Grundgerüst- bzw. Rahmenstruktur mit der einhergehenden Porengröße,
(2) das Si02:Al20,-Verhältnis des Grundgerüstes
(3) die Kationen.
Wie in den meisten technischen katalytischen Umwandlungsverfahren,
sind jedoch nur die großporigen Zeolithe mit Porenöffnungen im Bereich von 7 bis 10 X nützlich. Die zwei am
meisten bevorzugten Zeolithe gehören dem Typ X und dem Typ Y an,
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Der Typ L, der siliciumhaliiger ist als die Typen X und Y,
besitzt ebenfalls eine Porengröße in diesem Bereich.
Typ X besitzt eine chemische Zusammensetzimg, ausgedrückt in den Oxidverhältnissen von Na2OtAl2O5:2-3 SiO-*, mit einer
typischen Einheitszellenzusammensetzung in hydratisiertem Zustand
von Na8g[(Al02)86(Si02)106]«264 H2O. Typ Y besitzt andererseits
die Zusammensetzung Na2OiAl2O3:>3-6 SiOp. Wenn
das SiO2:Al2O^-Molverhältnis 4,8 ist, beträgt die hydratisierte
Einheitszellenzusammensetzung Na^gE(AlO2)^g(SiO2)^^g3·264Η20.
Beide diese Zeolithe kristallisieren in dem kubischen System.
Ein wichtiger Baustein dieser Zeolithe ist der Sodalithkäfig,
eine stumpf endende Octaedereinheit, die 24 (Si,AlO^)-Einheiten
enthält. Bei den Typen X und Y sind die Sodali thkäf ige durch vier der acht hexagonalen Flächen in tetraedriseher Anordnung
verbunden. Die so erzeugten Poren werden durch einen 12-gliedrigen Ring von Sauerstoffatomen mit einer ungefähren
Größe von 7 bis 9 X begrenzt, der sich in einen zentralen Hohlraum
mit einem Durchmesser von etwa 11 8 öffnet.
Die bevorzugten synthetischen Zeolithe sind die Typen X und Y wegen ihrer großen Porengröße. Die Fähigkeit des Y-Typs, höheren
Temperaturen zu widerstehen, ohne seine kristalline Struktur zu verlieren, bewirkt, daß er der am meisten bevorzugte erfindungsgemäße
Zeolithkatalysator ist.
Die Zeolithe enthalten, wenn sie hergestellt werden, im allgemeinen
als Kation etwa 13$ Natrium (als Na2O) oder die äquivalente
Menge eines anderen Alkalimetalls. Wie oben erläutert, kann dieses Kation durch andere Kationen zur Verringerung
des Natriumgehalts ersetzt werden. Bei der vorliegenden Erfindung enthält der Zeolithkatalysator weniger als 10 Gew.%
Alkalimetall (ausgedrückt als Na2O), vorzugsweise weniger als
5 Gew.96 und am meisten bevorzugt weniger als 2,5 Gew.56..
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Im allgemeinen sind die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten, unsymmetrischen Olefine solche des Typs IFLRpC=CR5R^, worin R-. und R2 gleiche oder unterschiedliche
Alkylgruppen sind und R^ und R^ unabhängig Wasserstoff oder
gleiche oder unterschiedliche Alkylgruppen bedeuten. Der Ausdruck "Olefin" umfaßt Oligomere, vorzugsweise Homo-Oligomere
der oben beschriebenen Arten von Verbindungen. Das verzweigte, unsymmetrische Olefin wird bevorzugt in Form eines
Propylenhomopolymeren, Isobutylenhomopolymeren oder Isobutylenmonomeren verwendet. Propylenpolymere und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung werden in der US-PS 2 951 875, Spalte 2, Zeilen 48 bis 69, beschrieben.
Die bei der vorliegenden Anmeldung verwendete Additionsreaktion ist gut bekannt. Sie wird vorzugsweise mit einem molaren
Überschuß von HpS bei superatmosphärischen Drücken und bei
Temperaturen im Bereich von 20 bis 2000C durchgeführt. Am
meisten bevorzugt liegen die Drücke im Bereich von 20 bis 1000 psig = 1,41 bis 70,3 atü, und Temperaturen zwischen 50
und 150°C werden verwendet, während die Reaktion über dem festen Zeolithkatalysator durchgeführt wird.
Das Verfahren wird,insbesondere wenn es technisch verwendet
wird, kontinuierlich durchgeführt, obgleich auch ein diskontinuierlicher Betrieb möglich ist. Der Katalysator wird in
Mengen, bezogen auf die Zahl der g-Mol an unsymmetrischem Olefin, verwendet, das über den Katalysator in einer Zeit
von 24 Stunden geleitet wird. Das Verfahren wird somit betrieben, indem man etwa 20 bis etwa 250, bevorzugt 25 bis 150 g-Mol
Olefin/kg Zeolithkatalysator in einer Zeit von 24 Stunden
verwendet.
Der Vorteil der synthetischen Zeolithkatalysator en im Ver gleich
mit den bekannten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren wird in den folgenden Beispielen erläutert. Der synthe-
- 5 -809848/075*
IR-2343 Ji0
Aluminosilikat-Zeolithkatalysator, der in den Beispielen 1
bis 6 verwendet wird, ist Linde's 31-411 (0,3 cm = 1/8" Extrudat),
eine Art von Typ Y-Zeolith, die etwa 4O?6 AIpCU und
57% Siliciumdioxid enthält, worin das Natrium aus dem ursprünglichen Natriumaluminosilikat für Ammonium ausgetauscht wurde
und wobei anschließend extrudiert und calciniert wurde, um die Hauptmenge an Ammoniak zu entfernen, und wobei ein teilweise
dekationisierter Zeolithkatalysator erhalten wurde. Ein bekannter Siliciumdioxid-Aluminiumoxid(Aluminiumoxid-auf-Siliciumdioxid)
-Katalysator, der etwa 13?6 AIpO^ und 85% Siliciumdioxid
enthält, wird für Vergleichszwecke verwendet. Ira Handel
erhältliche, übliche Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren
sind von Davison (W.R. Grace), Akzo (Akzonia), Houdry (Air Products) und anderen Firmen erhältlich.
verzweigt - C12H2^ + H2S >
tertiäres-C12H25SH
(Propylentetramer)
Propylentetramer wird mit gemessener Geschwindigkeit gepumpt und H2S wird durch ein Drierite-Trockenrohr geleitet und als
Gas durch ein Strömungsmesser abgemessen. Die Reaktionsteilnehmer werden gerade über dem vertikal montierten Reaktor vermischt
und abwärts durch diesen hindurchgeleitet. Der Reaktor ist vom 316SS-Röhrentyp mit Fließbett bzw. Festbett und
wird extern mit einem elektrischen Ofen erhitzt.
Der Reaktor ist mit einer gleitenden, vertikalen Thermoelementsonde
ausgerüstet, die in im Zentrum des Katalysatorbetts aufsteigt. Die aufgezeichneten Temperaturen sind die "Hot.
Spot Temperaturen" bzw. die heißesten Stellen-Temperaturen in dem Bett. Der Druck wird aus dem H2S-Zylinder erhalten
und mit einem Druckkontrollventil aufrechterhalten.
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Das Rohprodukt aus einem einzigen Durchgang über dem Katalysator wird bei Atmosphärendruck in einer Glasauffangvorrichtung
gesammelt, die mit einer Vigreoux-Kolonne und einem Kühler versehen bzw. bedeckt ist, der gerade kalt genug ist, um
einen mäßigen H^S-Rückfluß aufrechtzuerhalten, während die
Hauptmenge des überschüssigen H^S an einen Außenbrenner abdestilliert
wird.
Das rohe t-Dodecylmercaptan wird im Verlauf einstündiger Versuchszeiten
gesammelt, gewogen und auf den Mercaptangehalt (als CL2H25SH) titriert, um die % Umwandlung bzw. Konversion
zu bestimmen.
Sofern nicht anders angegeben, werden die folgenden Reaktionsbedingungen im Labor zur Simulierung eines technischen Herstellungsverfahrens
für t-Dodecy!mercaptan verwendet.
(1) Pumprate für das Tetramer (Molgeschwindigkeit): 27 g-Mol/24 h Tag/kg Katalysator
(2) HpS/Tetramer-Molarbeschickungsverhältnis: 10/1
(3) Druck: 9,49 kg/cm2 (135 psig)
(4) Katalysatorbettemperatur: 85 bis 95°C.
Die Wirksamkeit des bekannten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysators
wird bestimmt, um eine Leistungsgrundlinie festzulegen. Die Umwanllungen in t-Dodecy!mercaptan bei der
Standard(27)tetramer-Molgeschwindigkeit und bei den doppelten (54) und dreifachen (81) Standarddurchlaufraten werden be- ·
stimmt.
Anschließend wird die V/irksamkeit eines Zeolith(Linde 31-411)-Katalysators,
der 2,29 Gew.?6 Natriumoxid enthält, bei der Standard(27)tetramer-Molgeschwindigkeit und bei den doppelten
(54), dreifachen (81) und vierfachen (108) Standarddurchlaufraten bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
I aufgeführt.
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fit
Zeolithkata- Tetramermolge- % Umwandlung zu t-Doäecylmercaptan
lysator schwindigkeit SiIi ciumdioxld- Zeolith-Gebrauchszeit-
(Mol/Tag/kg Ka- Aluminiumoxid- katalykumulative Std. talysator) Katalysator sator
63 84
91 102
27
54
78
108
85 74 71
97,7 97,8 94,1 90,8
Diese Werte zeigen, daß der Zeolithkatalysator wesentlich aktiver ist bei der Addition von H^S zu Propylentetramer als
der bekannte Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysator. Bei ' niedrigeren Pumpraten ergibt der Zeolithkatalysator fast eine
quantitative Umwandlung des Tetrameren zu t-Dodecylaercaptan
bei einem einzigen Durchgang, wodurch die Notwendigkeit bei einem technischen Verfahren eliminiert wird, nichtumgesetztes
Tetramer zu recyclisieren. Bei Pumpraten, die so hoch sind wie 108 g-Mol Tetramer/24 Stunden Tag/kg Katalysator, ergibt
der Zeolithkatalysator eine 90%ige Umwandlung, wohingegen der bekannte Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysator wesentlich
niedrigere und unwirtschaftlicher Umwandlungen ergibt.
Ein Nachteil der bekannten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren
ist der, daß sie gegenüber Feuchtigkeit, die oft in den Olefin- und H2S-Beschickungen vorhanden ist, empfindlich
sind und daher allmählich für die Additionsreaktion deaktiviert werden. Als Folge der Bildung stabiler Hydrate müssen
die bekannten Katalysatoren dann auf 5000C erhitzt werden,
um das hydratisierte Wasser zu entfernen und ihre kataly ti sehe Aktivität wieder vollkommen herzustellen.
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Bei diesem Versuch werden 40 ecm Wasser mit Absicht über
einen 200 g Ansatz des Zeolith (Linde 31-411)-Katalysators
gepumpt. Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1 wurde gezeigt, daß der
Zeolithkatalysator ähnlich durch Wasser deaktiviert wird, daß aber eine wesentlich mildere Wärmebehandlung (240°C)
ausreicht, um seine Aktivität wieder vollständig herzustellen, so daß' erneut eine fast .quantitative Umwandlung von
Propylentetramer zu t-Dodecylmercaptan bei einem einzigen Durchgang erhalten wird. Der Versuch wird ein zweites Mal
wiederholt, wobei man die gleichen Ergebnisse erhält, wie in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Katalysatorbehandlung Katalysator- % Umwandlung des
verwendung, Tetrameren zu
aufeiiander- Mercaptan folgende Std.
frischer Katalysator, | 63 | 97,7 |
27 Molgeschw. | 84 | 97,8 |
gleicher Katalysator, 54 Molgeschw. |
91 | 94,1 |
gleicher Katalysator, 78 Molgeschw. |
102 | 90,8 |
gleicher Katalysator, 108 Molgeschw. |
106 | 20 |
Katalysator, aufgeschlämmt mit 40 ecm Wasser |
126 | 20-^-85 |
kontinuierlicher Betrieb, 27 Molgeschw. |
||
Versuch nach der Wärmebehandlung: | 142 | 90,4 |
bei 120°C | 161 | 93,5 |
bei 14O°C | 190 | 99,4 |
bei 240°C | 204 | . 94,0 |
kontin.Versuch, 54 Molgeschw. | 208 | 44 |
Katalysator,erneut aufgeschlämmt, 40 ecm HpO |
216 | 97 |
Versuch nach d.Wärmebehandlung bei 2400C |
231 | 99 |
kontinuierl.Betrieb, 27 Molgeschw. | ||
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Beispiel 3 Tertiäres Dodecylmercaptan
Beispiel 3 Tertiäres Dodecylmercaptan
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Verfahrens, wie in Beispiel 1, wird ein Zeolith(Idnde 31-411)-Katalysator
mit Absicht während der Durchführung des Verfahrens übererhitzt, um festzustellen, ob der Katalysator permanent
entaktiviert wird. Die Umwandlungen zu t-Dodecylmercaptan
sind während des Versuchs bei höherer Temperatur niedriger, aber sie kehren zu den Normalwerten zurück, wenn die Katalysatortemperatur
erneut auf den Standardwert von 90°C eingestellt wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Katalysatorbehandlung Katalysator- % Uiswandlung
verwendung Tetramer+ ■
aufeinander- Mercaptan folgende Std.
Versuch bei Standardtemp.von 90°C 231 99 gebildetes tert.-Nonylmer-
captan/26 h+4" 257 92-94
Durchführung des Verfahrens bei
130°C (40°C überhitzt) 276 83
Durchführung des Verfahrens bei
1100C (20ofc überhitzt) 288 91
Versuch bei Standardtemp.von 9O°C 310 97
Propylentrimer wird zum Ersatz der Tetramerbeschikkung während 26 h bei diesem Versuch verwendet;
,1, I
vergl. das folgende Beispiel 6. B eispiel 4
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Verfahrens, wie in Beispiel 1, wird der Einfluß von nassem
Propylentetramer auf den Zeolithkatalysator mit dem auf dem bekannten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysator verglichen.
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IR-2343 - Is-
Das Verfahren wird 48 h bei Standar&bedingungen mit dem
Zeolith(Linde 31-411)-Katalysator unter Verwendung von nassem
Propylentetramer durchgeführt. Die allmähliche Abnahme in der Umwandlung, bedingt durch den Verlust in der Katalysatoraktivität,
ist in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
Propylentetramer- Katalysator- JftJmwandlung
beschickungsmaterial verwendung Tetramer —^
aufeinand.Std. Mercaptan ■
Propylentetramer - im Labor
getrocknet 435 98,0
das gleiche, enthaltend 24 ppm HpO 468 94,0
das gleiche, enthaltend 60 ppm H2O 483 92,9
Der Zeolithkatalysator wird nach 483 h entnommen und durch frischen, bekannten Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysator
ersetzt. Unter Verwendung von Standardbetriebsbedingungen nimmt die Umwandlung in t- Dodecylmercaptan allmählich von
dem Anfangswert von 8796 (mit getrocknetem Propylentetramer)
auf 82% ab, nachdem man 46 h mit nassem (60 ppm H2O) Tetramer
gearbeitet hat.
Beispiel 5
Tertiäres Octylmercaptan
verzweigtes - CgH16 + H2S >
tert.-
(Diisobutylen)
Diisobutylen (DIB) und H2S werden über dem Zeolith(Linde 31-411)-Katalysator
bei einer DIB-Mo!geschwindigkeit von 27 g-Mol/Tag/Kg Katalysator bei einer Katalysatorbettemperatur
von 900C, einem Druck von 9,49 atü (135 psig) und einem IO/I
Molverhältnis von H2S/DIB umgesetzt. Die durchschnittliche
Umwandlung bei einem einzigen Durchgang von DIB zu tert,—
C8H17SH bei 48stündigem Betrieb beträgt 95,1
- 11 -
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IR-2343 ' Λ
Beispiel 6
Tertiäres Nonylmercaptan
verzvreigtes-CgHLjg + H2S ^ tert.-CgH.jgSH
(Propylentrimer)
Propylentrimer wird mit H2S über dem Zeolith(Linde 31-411)-Katalysator
bei einer Trimer-Molgeschwindigkeit von 27 g-Mol/
Tag/kg Katalysator, einer Katalysatortemperatur von 900C, einem
10/1 Molverhältnis von H2S/Trimer und einem Druck von 9,49 atü (135 psig) während insgesamt 46 h umgesetzt. Man
erhält Umwandlungen bei einem einzigen Durchgang im Bereich von 92 bis 9h%.
Ein Zeolithkatalysator (Linde's 30-411), nämliches synthetisches
Natriumaluminosilikat, Typ Y, der etwa 13% Na2O, 64% SiO2
und 23% Al2O, enthält, wird geprüft, und man stellt fest,
daß er eine relativ niedrige Aktivität bei der Addition von H2S an Propylentetramer besitzt. Die besten, erhaltenen Ergebnisse
sind eine 70%ige Umwandlung des Tetrameren zu tert.-Dodecylmercaptan.
Beispiel 8
Tertiäres Dodecylmercaptan
Ein Zeolithkatalysator (Linde's 33-411), der eine etwas höher
raffinierte Version des Zeoliths der Beispiele 1 "bis 6 ist, worin der Na2O-Gehalt auf 0,12 Gew.% reduziert wurde, ist
bei der Addition von H2S an Propylentetramer, wie in der folgenden
Tabelle V gezeigt wird, hoch aktiv.
- 12 -
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Katalysatorbehandlung
Katalysatorverwendung aufeinanderfolg. Std.
% Umwandlung Tetramer —f
Mercaptan
Frischer Zeolithkatalysator gleicher Zeolithkatalysator Katalysator, aufgeschlämmt mit
40 ecm H2O ,
Versuch nach der Wärmebehandlung bei:
240°C
kontinuierlicher Betrieb kontinuierlicher Betrieb
16 26
33
97,5 99+
60
50 | 60 | -i 90,5 |
63 | 90,5 | ~* 97,5 |
70 · | 97,6 | |
78 | 98,4 |
Beispiel 9 Tertiäres Dodecylmercaptan
Ein Typ X, mit Seltenen Erden stabilisierter, synthetischer Zeolith (Davison's "Crex") wird unter Verwendung der gleichen
Vorrichtung und des gleichen Verfahrens, wie in Beispiel 1 beschrieben, geprüft. Die Umwandlungen von Propylentetramer
zu tert.-Dodecylmercaptan sind hoch (87%) während der ersten
10 Betriebsstunden, sie nehmen aber während der nächsten 50 h auf 55% ab.
Ende der Beschreibung.
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Claims (15)
- Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung tertiärer Mercaptane mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelwasserstoff mit einem verzweigten, unsymmetrischen Olefin oder seinem Oligomer, wobei das Olefin die FormelR^ besitzt, worin R^ und R2 gleiche oder unterschiedliche Alkylgruppen bedeuten und R, und R^ unabhängig entweder Wasserstoff oder gleiche oder unterschiedliche Alkylgruppen bedeuten, in Anwesenheit einer katalytischen Menge eines synthetischen Zeolithe mit einem Alkalimetallgehalt, ausgedrückt als Na2O, von weniger als 10 Gev.% umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß ein molarer Überschuß an Schwefelwasserstoff und das Olefin kontinuierlich über den Zeolith bei einer Rate von etwa 20 bis etwa 250 g-Mol Olefin/Tag für jedes kg Zeolith geleitet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei superatmosphärischem Druck und Temperaturen im Bereich von etwa 20 bis etwa 2000C durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsdruck im Bereich von etwa 1,41 bis 70,3 atü (20-1000 psig) und die Temperaturen im Bereich von 50 bis 150°C liegen.809848/0754ORJGlNiAL IMS0ECTED.IR-2343 &
- 5· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zeolith einen Zeolith des X- oder Y-Typs verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt auf unter 10% durch Austausch der Alkalimetallionen mit Protonen oder katalytisch aktiven Kationen erniedrigt wurde.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt auf unter 10# durch Austausch der Alkalimetallionen mit Ammoniumionen erniedrigt wurde und daß anschließend der Zeolith zur Entfernung von mindestens dem Hauptteil des Ammoniaks calciniert wurde.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt unter 5% liegt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator einen Y-Typ-Zeolith verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt auf unter 5% durch Austausch der Natriumionen mit Ammoniumionen erniedrigt wurde und daß anschließend der Zeolith zur Entfernung von mindestens dem Hauptteil des Ammoniaks calciniert wurde.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkalimetallgehalt unter 2,5% liegt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Isobutylen verwendet.
- 13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Diisobutylen verwendet.809848/0754IR-2343 ^
- 14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Propylentrimer verwendet.
- 15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Propylentetramer verwendet.- 3 809848/0754
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