DE2823067C2 - Brennkraftmaschine mit einem Turbolader - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einem TurboladerInfo
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Description
über eine Welle 34 von der Abgasturbine 30 angetrieben
ist. Die unter erhöhtem Druck am Auslaß des Ladegebläses austretende Ladeluft strömt über den
Einlaßkrümmer 22 an den einzelnen Brennstoffeinspritzventilen 28 vorbei in die Zylinder, wobei die über
die Ventile 28 eingespritzte Brennstoffmenge auf die Ladeluftmenge abgestimmt wird.
Die dargestellte Brennkraftmaschine hat ferner eine im einzelnen nicht dargestellte Entlüftungsanlage für
das Kurbelgehäuse mit einer zum Luftfilter 20 führenden Entlüftungsleitung 36. Die Entlüftung des
Kurbelgehäuses ist insbesondere vorteilhaft bei einer mit einem Turbolader ausgerüsteten Brennkraftmaschine,
bei der in den Brennkammern sehr hohe Drücke auftreten, so daß entlang den Kolben und an den
Kolbenringen vorüber erheblich größere Gasmengen aus den Brennkammern entweichen, als dieses bei
Brennkraftmaschinen ohne Turbolader der Fall ist.
Vorzugsweise ist die Brennkraftmaschine ferner mit einer Abgasrückführeinrichtung versehen, über die ein
Teil der Abgase der Ansaugluft beigemischt werden kann, um die Verbrenriungstemperatur niedrig zu
halten. Bei dem in Fi g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein an der Zuströmseite der Abgasturbine 30
liegender Teil der Auspuffleitung 12 über eine Abgasrückführleitung 38, deren Durchströmungsquerschnitt
mittels eines Abgasdrosselventils 40 steuerbar ist, mit einer an der Abströmseite der Drosselklappe 26
liegenden Ansaugleitung 18 verbunden. Die Abgasrückführleitung enthält ferner ein Rückschlagventil 42, das
von den Abgasen geöffnet wird, so lange deren Druck höher ist als der Ladedruck, während es das Einströmen
der Ladeluft in die Auspuffleitung verhindert, so lange der Ladedruck höher ist als der Druck der Abgase.
Die vorstehend beschriebene, mit einem Turbolader ausgerüstete Brennkraftmaschine weist insoweit einen
herkömmlichen Aufbau auf und ist gemäß der Erfindung mit einer im folgenden beschriebenen Entlastungssteuerung
versehen.
Eine Abgasnebenleitung 50, deren Durchströmungs- *o
querschnitt über einen Servomotor 60 steuerbar ist, überbrückt die Abgasturbine 30. Dieser enthält ein
Tellerventil 62 und eine starr mit diesem verbundene Membran 64, die zwei Kammern 66, 68 voneinander
trennt und durch eine Feder 70 in die Schließrichtung des Tellerventils 62 belastet ist. Die erste Kammer 66
des Servomotors ist über eine Lti'.ung 72 mit einer ersten Steuereinrichtung 80 strömungsverbunden. Die
erste Steuereinrichtung 80, deren Wirkungsweise nachstehend im einzelnen erläutert ist, ist einerseits über
eine Leitung 82 mit ewem an der Abströmseite der Drosselklappe 26 liegenden Teil der Ansaugleitung 18a
und andererseits mit der freien Umgebung strömungsverbunden. In einer die zweite Kammer 68 mit der
Ansaugleitung 18a verbindenen Leitung 102 ist eine zweite Steuereinrichtung 100 angeordnet.
Die von dem Servomotor 60 ausgehende Leitung 72 ist in zwei Einlasse 72a, 726 unterteilt, die parallel
zueinander in eine die Leitung 82 mit der freien Umgebung verbindenden Leitung 84 münden. Ein
zwischen den Mündungen der Einlasse 72a, 72Zj angeordneter zweiter Servomotor weist einen in der
Leitung 84 geführten Ventilschieber 86 auf, der in seiner Ruhestellung die Mündungen beider Einlasse 72a, 726
freigibt Mit seinem mittleren Teil ist der Ventilschieber 86 an einer Membran 88 befestigt, die unter Einwirkung
von einander entgegengesetzten Federn 90 steht. Eine an einer Seite der Membran 88 liegende Kammer 92 ist
direkt mit der freien Umgebung strömungsverbunden, während eine an der anderen Seite der Membran 88
liegende Kammer 94 über eine Zweigleitung 82a mit der Leitung 82 strömungsverbunden ist. Der Ventilschieber
86 ist somit durch die Summe der von den Federn 90, dem atmosphärischen Druck und dem Ladedruck
ausgeübten Kräfte hin und her bewegbar, um die Mündung des einen oder anderen Einlasses 72a oder 726
zu sperren.
Die zweite Steuereinrichtung 100 hat eine Kammer 104, die über einen zweiten Einlaß 104a und eine Leitung
102 mit der Leitung 82 strömungsverbunden isi. Ein erster Einlaß 1046 verbindet die Kammer 1G4 mit der
freien Umgebung und ist mittels eines in der Kammer 104 angeordneten federbelasteten Ventilelemente 106
verschließbar. Ein Auslaß 104c der Kammer 104 verbindet diese mit der zweiten Kammer 68 des
Servomotors 60, so daß diese wahlweise über den zweiten Einlaß 104a mit dem in der Leitung 82
herrschenden Ladedruck oder, bei Freigabe des ersten Einlasses 1046 durch das Ven';'2lement 106, mit
atmosphärischem Druck gespeist ist
Der Servomotor 60 und die dazu gehörigen Steuereinrichtungen 80 und 100 steuern die Durchströmung
der Abgasnebenleitung in nachstehend beschriebener Weise.
Im normalen Dauerbetrieb der Brennkraftmaschine ist der Ladedruck Ps in der Ansaugleitung 18a relativ
niedrig, dabei jedoch stark genug, um bei Zuleitung ϊλιγ
Kammer 94 der ersten Steuereinrichtung 80 die Membran 88 entgegen der entsprechend eingestellten
Belastung durch die Federn 90 in F i g. I aufwärts zu verformen. Dadurch bewegt sich der Ventilschieber 86
von der Mündung des Einlasses 726 fort und sperrt dafür die Mündung des Einlasses 72a. Dadurch gelangt
Außenluft unter im wesentlichen atmosphärischen Druck über den Einlaß 726 und die Leitung 72 in die
Kammer 66. In der zweiten Steuereinrichtung 100 wird der Einlaß 1046 der Kammer 104 durch das ferierbelastete
Ventilelement 106 geschlossen gehalten, so daß die zweite Kammer 68 des Servomotors 60 mit dem
Ladedruck Ps gespeist wird. Da hierbei zwischen den Drücken zu beiden Seiten der Membran 64 kein
nennenswerter Unterschied besteht, hält das Tellerventil 62 die Abgasnebcnleitung 50 unter der Belastung
durch die Feder 70 geschlossen. Es rindet aiso keine Durchströmung der Abgasnebenleitung statt, so daß die
gesamte kinetische Energie der Abgase zum Antrieb der Abgasturbine verwendet wird.
Bei einer Erhöhung der Drehzahl auf beispielsweise mehr als 2800 U min-' wird die Abgasturbine mit
erheblich höherem Druck der Abgase beaufschlagt, so daß sich ihre Drehzahl ebenfalls erhöht und der
Ladedruck am Ausgang des Ladegebläses auf beispielsweise 400 mm Hg über den atmosphärischen Druck
ansteigt. Bei voi! geöffneter Drosselklappe überträgt sich dieser Druck im wesentlichen unvermindert auf die
an der Abströmseite der Drosselklappe 26 liegende Ansaugleitung 18a. Von hier aus gelangt die Ladeluft
unter dem hoher» Druck Ps in die Kammer 94 der ersten Steuereinrichtung 80, so daß die Membran 88 unter
Überwindung des atmosphärischen Drucks in der Kammer 92 und der Belastung durch die darin
angeordnete Feder 90 aufwärts verformt wird. Dementsprechend bewegt sich der Ventilschieber 86 in der
Zeichnung aufwärts und verschließt dadurch die Mündung des Einlasses 72a vollständig. Die Mündung
des Einlasses 726 ist dagegen vollständig freigegeben, so
daß die unter dem Druck Ps stehende Ladeluft, vermischt mit atmosphärischer Luft, in die erste
Kammer 66 gelangt, wodurch der in dieser herrschende Druck dann etwas niedriger ist als der Ladedruck Ps.
Andererseits ist das Ventilelement 106 der zweiten Steuereinrichtung 100 direkt vom Ladedruck Ps
beaufschlagt, so daß es den Einlaß 1046 verschlossen hält und den Auslaß 104c vollständig freigibt. Dadurch
gelangt die Ansaugluft unter dem Ladedruck Ps in die zweite Kammer 68 des Servomotors. Das Ventil 62
bewegt sich nun in der Zeichnung nach rechts, um die Abgasnebenleitung 50 in stärkerem oder geringerem
Maße freizugeben. Das Ausmaß der Freigabe der Abgasnebenleitung 50 ist dabei im wesentlichen von der
Höhe des Ladedrucks Ps abhängig. Auf die beschriebe- r> ne Weise wird ein Teil der Abgase an der Abgasturbine
vorbeigeleitet, um den Ladedruck auf eine vorbestimmte Größe zu begrenzen, beispielsweise auf weniger als
400 mm Hg. wie es in der graphischen Darstellung der Fi g. 2 angegeben ist.
Der Höchstwert, auf welchen der Ladedruck begrenzt werden soll, läßt sich durch entsprechende Wahl
der von den Federn 90 und 70 ausgeübten Belastung sowie der Größe der druckbeaufschlagten Oberflächen,
der Membranen 88,64 usw. bestimmen.
Beim Drosseln der Brennkraftmaschine, d. h. also bei im wesentlichen geschlossener Drosselklappe, entsteht
in der an der Abströmseite der Drosselklappe liegenden Ansaugleitung 18a ein Unterdruck, unabhängig vom
Druck in der an der Zuströmseite der Drosselklappe liegenden Ansaugleitung 18. Der Unterdruck wird über
die Leitung 82 zur Kammer 94 übertragen und bewirkt dabei eine Abwärtsverformung der Membran 88. so daß
der Ventilschieber 86 nun die Mündung des Einlasses 72b sperrt und die Mündung des Einlasses 72a freigibt.
Dadurch herrscht nun in der ersten Kammer 66 ein Unterdruck.
In der zweiten Steuereinrichtung 100 wird das Ventilelement 106 unter Einwirkung des Unterdrucks
entgegen der Belastung durch die Feder nach links bewegt, so daß es nun den Einlaß 104a geschlossen hält.
Dadurch findet atmosphärische Luft über die Ein- und Auslasse 104£>. 104c Zu tritt zur zweiten Kammer 68. Der
Unterschied zwischen den die beiden Seiten der Membran 64 beaufschlagenden Drücken bewirkt die
Freigabe der Abgasnebenleitung, so daß ein Teil der Abgase an der Abgasturbine vorbeigeleitet wird.
Dadurch sinkt nun der Ladedruck auf eine angemessene Größe, so daß die Brennkraftmaschine schnell auf das
Drosselsignal, beispielsweise das Schließen der Drosselklappe, anspricht und ihre Drehzahl verringert.
Neben der vorstehend beschriebenen Entlastung der Abgasturbine durch Umleitung eines Teiles der Abgase
ist ferner eine Gebläseluftnebenleitung für das Ladegebläse 32 vorgesehen, die einen zwischen der Drosselklappe
und dem Ladegebläse liegenden Teil der Ansaugleitung mit einem zwischen dem Strömungsmesser
24 und dem Ladegebläse liegenden Teil der Ansaugleitung verbindet- Ein der Gebläseluftnebenleitung
110 angeordnetes Sperrventil 120 weist ein in einer eo
Ventilkammer 126 angeordnetes Absperrglied 122 auf. das durch eine Feder 124 belastet ist, um die
Strömungsverbindung zwischen der Gebläseluftnebenieitung 110 und der Ansaugleitung 18 zu unterbrechen.
Die an der Abströmseite der Drosselklappe 26 liegende
Ansaugleitung 18a ist über eine weitere Leitung 130 und einen in dieser angeordneten verengten Durchlaß 130a
mit der Ventilkammer 126strömungsverbunden.
Der bei plötzlichem Schließen der Drosselklappe in der Ansaugleitung 18a entstehende starke Unterdruck
wird über die Leitung 130 an die Ventilkammer 126 übertragen und bewirkt zusammen mit dem in der
Ansaugleitung 18 herrschenden höheren Druck, daß sich das Absperrglied 122 in der Zeichnung nach links
bewegt. Dadurch wird die Gebläseluftnebenleitung 110 freigegeben, so daß ein Teil der unter dem Ladedruck
stehenden Ladeluft zur Zuströmseite des Ladegebläses zurückgeleitet wird. Dadurch verringert sich der
Ladedruck, wodurch sich das Ansprechen auf die Drosselung weiter verbessert.
F i g. 3 zeigt eine Abwandlung der in F i g. I dargestellten Anordnung für die Rückleitung der
Ladeluft, bei der die dem Servomotor 60 mit der ersten Steuereinrichtung 80 verbindende Leitung 72 über eine
Leitung 131 und eine Leitung i4i mit dem in der Gebläseluftnebenleitung 110 angeordneten Sperrventil
120 verbunden ist. Solange der Ladedruck Ps einen bestimmten Wert übersteigt, herrscht in der Leitung 72,
wie vorstehend beschrieben, ein Druck, der etwas niedriger als der Ladedruck ist. Dieser Druck wird über
die Leitung 131 zur Ventilkammer 126 übertragen, während das Absperrglied 122 unmittelbar von dem in
dem zwischen der Drosselklappe und dem Ladegebläse liegendem Teil der Ansaugleitung herrschenden Ladedruck
beaufschlagt ist. Dadurch wird das Absperrglied 122 entgegen der Belastung durch die Feder 124 in der
Zeichnung nach links verschoben, um die Gebläseluftnebenleitung 110 freizugeben.
Ein in der Leitung 72 auftretender Unterdruck bewirkt ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 das öffnen des Sperrventils 120. Bei diesem Ausführungsbeispiel findet somit eine Rückführung der
Ladeluft sowohl im hohen Drehzahlbereich als auch bei der Drosselung der Brennkraftmaschine statt.
Es ist zu bemerken, daß die zurückgeführte Ladeluft an den an der Abströmseite des Strömungsmessers 24
liegenden Teil der Ansaugleitung geleitet wird, so daß die Messung der angesaugten Luftmenge und die davon
abhängige Steuerung der Brennstoffeinspritzung nicht von der Rückführung der Ladeluft beeinflußt ist.
Der in der Ansaugleitung 18a herrschende Ladedruck bzw. Unterdruck wird vorzugsweise auch der Druckkammer
142 einer Unterdruckverstelleinrichtung 140 für den Zündzeitpunkt zugeleitet. Zu diesem Zweck ist
die Leitung 130 über eine Leitung 141 mit der Druckkammer 142 verbunden. Im Leerlauf der Brennkraftmaschine
bewirkt der in der Ansaugleitung 18a herrschende Unterdruck über die Verstelleinrichtung
140 die Einstellung des spätest möglichen Zündzeitpunktes, um die Entstehung von Stickoxiden so gering
wie möglich zu halten. Bei zunehmender Belastung der Brennkraftmaschine bzw. bei Verstärkung des Unterdrucks
in der Ansaugleitung 18a wird der Zündzeitpunkt früher eingestellt, um die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine
zu erhöhen. Die dargestellte Verstelleinrichtung für den Zündzeitpunkt umfaßt bekannte
Elemente, darunter einen Unterbrechernocken 143, einen Unterbrecherhebel 144 und eine Unterbrecherplatte
145.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Brennkraftmaschine mit einem aus einer Abgasturbine und einem von dieser angetriebenen Ladegebläse gebildeten Turbolader mit einer die Abgasturbine umgehenden Abgasnebenleiiung, in der ein Regelventil angeordnet ist, das von einem auf eine Druckdifferenz ansprechenden Servomotor mit zwei durch eine Membran getrennten Kammern änderbaren Volumens betätigt ist, und einer das ι ο Ladegebläse umgehenden Gebläseluftnebenleitung, in der ein Sperrventil angeordnet ist, das einen in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen einer Ventilkammer und der Ansaugleitung stromab von der Drosselklappe bewegbaren Ventilschieber '5 hat, gekennzeichnet durch: eine den Druck in der ersten Kammer (66) des Servomotors (60) und den Druck in der Ventilkammer (126) des Sperrventils (120) steuernde erste Steuereinrichtung (80), die einen ersten, zur Atmosphäre hin geöffneten Einlaß (726,1 einen zweiten, mit der Ansaugleitung (Ma) stromab von der Drosselklappe (26) verbundenen Einlaß (72a) und einen mit der ersten Kammer (66) und der Ventilkammer (126) verbundenen Auslaß (72) sowie einen auf eine Druckdifferenz ansprechenden zweiten Servomotor mit einem Ventilschieber (86) aufweist, der den ersten Einlaß sperrt, wenn von der Ansaugleitung (18a,) stromab der Drosselklappe ein bestimmter Unterdruck zugeführt wird, den zweiten Einlaß sperrt, wenn ein bestimmter so positiver Druck zugeführt wird, und beide Einlasse teilweise ode vollständig öffnende Zwischenstellungen einnimmt, wenn ein zwischen dem bestimmten Unterdruck und dem bestimmten positiven Druck liegendes Drucksignal zugeführt wird, und durch eine den Druck in der zweuen Kammer (68) steuernde zweite Steuereinrichtung (100), die einen ersten, zur Atmosphäre hin geöffneten Einlaß (1046/ einen zweiten, mit der Ansaugleitung (Ma) stromab der Drosselklappe (26) verbundenen Einlaß (iO4a) und einen mit der zweiten Kammer (68) verbundenen Auslaß (104ς) sowie ein Ventilelement (106) hat, das eine Verbindung zwischen dem zweiten Einlaß und dem Auslaß solange zuläßt, bis der bestimmte Unterdruck am zweiten Einlaß erreicht ist, wonach « es eine Verbindung ausschließlich zwischen dem ersten Einlaß und dem Auslaß zuläßt.50Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art.Bei einer solchen, aus der DE-OS 25 49 934 bekannten Brennkraftmaschine wird das Regelventil in Abhängigkeit von dem Ladedruck des Ladegebläses so gesteuert, daß bei Überschreiten eines bestimmten Ladedrucks die Abgasnebenleitung vollständig geöffnet ist, so daß ein großer Teil der von der Brennkraftmaschine abgegebenen Abgase an der Abgasturbine vorbei unmittelbar an &o die Auspuffleitung gegeben wird. Diese über die Abgasnebenleitung unmittelbar abgeleiteten Abgase umgehen dabei auch einen Katalysatorumformer, der in der Abgasleitung stromauf von der Abgasturbine angeordnet ist. Das Regelventil verhindert daher in bekannter Weise eine unkontrolliert zunehmende Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine durch den Turbolader, die sonst zu einer Zerstörung der Brennkraftmaschine führen würde. Das in der Gebläseluftnebenleitung vorgesehene Sperrventil wird von dem bei geschlossener Drosselklappe stromab von dieser herrschenden Unterdruck so gesteuert, daß bei einem bestimmten Unterdruck, der z. B. beim Schiebebetrieb eines mit der Brennkraftmaschine ausgerüsteten Fahrzeuges auftritt, die Gebläseluftnebenleitung vollständig geöffnet ist, wodurch der Einlaß des Ladegebläses mit seinem Auslaß verbunden ist. Dadurch kann die Drehzahl des Ladegebläses im wesentlichen aufrechterhalten werden, ohne daß es jedoch Ladedruck an die Ansaugleitung stromauf der geschlossenen Drosselklappe abgibtAufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so weiterzubilden, daß das Regelventil und das Sperrventil feinfühliger zu steuern sind, um den Ladedruck am Ausgang des Ladegebläses auch dann verringern zu können, wenn der Ladedruck eine das Rtgelventil öffnende Größe noch nicht überschreitet.Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmaie gelöst.Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine werden sowohl das Regelventil als auch das Sperrventil mit Hilfe der ersten Steuereinrichtung nach Maßgabe des stromab von der Drosselklappe herrschenden Ansaugunterdruckes gesteuert. Die Steuerung erfolgt dabei nach Maßgabe des Druckunterschiedes zwischen diesem Ansaugunterdruck und dem atmosphärischen Druck. Zusätzlich dazu wird das Regelventil auch noch von der zweiten Steuereinrichtung so gesteuert, daß es beim Schiebebetrieb des Fahrzeuges, also annähernd vollständig geschlossener Drosselklappe, ebenfalls zumindest teilweise geöffnet werden kann, um die Abgasturbine zu entlasten. Dadurch ergibt sich eine sehr viel feinfühligere Steuerung des Turboladers bzw. seiner Wirkung auf die Brennkraftmaschine, um eine schnelle Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine im Beschleunigungsfall und ein schnelles Unwirksamwerden des Turboladers im Schiebebetrieb eines mit der Brennkraftmaschine ausgerüsteten Fahrzeuges zu gewährleisten, trotzdem aber die Brennkraftmaschine in bekannter Weise sicher gegen eine unkontrollierbare Leistungssteigerung zu schützen.Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigtF i g. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,F i g. 2 eine graphische Darstellung der bei dem ersten Ausführungsbeispiel erzielbaren Betriebsweise undFig.3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 10 mit elektronisch gesteuerter Brennstoffeinspritzung und einer Auspuffanlage 12 gezeigt, welche in herkömmlicher Weise einen Auspuffkrümmer und ein Auspuffrohr aufweist. Vorzugsweise enthält die Auspuffanlage ferner einen Abgassensor 14 sowie einen katalytischen Abgasentgifter 16. Eine Einlaßanordnung 18 dient der Zufuhr von Frischluft über einen Luftfilter 20, einen Strömungsmesser 24, eine Drosselklappe 26 und einen Ansaugkrümmer 22. In die zu den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine führenden Zweige des Ansaugkrümmers 22 ist jeweils ein Brennstoffeinspritzventil 28 eingesetzt.Ein Turbolader bekannter Art hat eine in der Auspuffanlage 12 angeordnete Abgasturbine 30 und ein in der Ansauganlage angeordnetes Ladegebläse 32, das
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