DE2829697C2 - Detergenzzusammensetzung - Google Patents
DetergenzzusammensetzungInfo
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Description
R1- O- (CHjCH2O)n- H
in der R1 einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoff
rest eines Fettalkohols mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und η eine Zahl von 4 bis 15
bedeutet, und einem Gehalt an 60 bis 40Gew.-% Verbindungen der Formel II
R2—CH- CH- R3
I I
H—(OCH2CH2)^-O 0—(CH2CH2O),-H
in der R2 und R3 Alkylreste mit 5 bis 17 Kohlenstoffatomen
bedeuten, wobei die Summe der Kohlenstoff atome in R2 und R3 8 bis 18 beträgt, ρ und q
Zahlen von 0 bis 15 darstellen und die Summe ρ + q im Bereich von 4 bis 15 liegt
2. Detergenzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied zwischen
π in der Formel I und der Summe ρ + q in der Formel II S 2 ist.
Die Erfindung bezieht sich auf Detergenzzusammensetzungen auf Basis von nichtionogerien Tensiden, die
bei Raumtemperatur eine verringerte Viskosität aufweisen.
Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids an Fettalkohole haben Detergenzeigenschaften und finden weite
Anwendung. Diese Produkte sind jedoch nicht zufriedenstellend, da sie bei Temperaturen im Bereich von 5
bis 200C oder 278 bis 293 K wegen ihrer hohen Viskosität
schlecht gießbar sind. Ein Versuch, die Viskosität der Produkte durch Verdünnen mit Wasser zu vermindern,
führte in den meisten Fällen zu einer unerwünschten Gelbildung.
Zur Vermeidung dieser nachteiligen Erscheinungen ist in der DE-OS 22 05 337 bereits vorgeschlagen worden,
den Kondensationsprodukten von linearen Fettalkoholen mit Äthylenoxid 1 bis 10 Gew.-°/o, bezogen auf
die gesamte Detergenzmischung, eines anionischen oberflächenaktiven Mittels beizumischen. Dieses Vorgehen
hat den Nachteil, daß die Charakteristik der nichtionogenen Tenside durch den Zusatz von anionischen
Tensiden vollkommen verändert wird, so daß die Trübungspunkte der Äthylenoxid-Anlagerungsprodukte
stark nach höheren Temperaturen verschoben oder ganz zum Verschwinden gebracht werden.
Es wurden nun Detergenzzusammensetzungen auf Basis von Anlagerungsprodukten des Äthylenoxids an
Fettalkohole gefunden, die wie die bekannten Gemische mit anionischen Tensiden bei Raumtemperatur eine verringerte
Viskosität haben, jedoch die Nachteile der letzteren nicht aufweisen. Die neuen Zusammensetzungen
enthalten Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids an innenständige vicinale Alkandiole.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Deter-R>-O-(CH2CH2O)n-H
in der R1 einen gesattigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest
eines Fettalkohols mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und π eine Zahl von 4 bis 15 bedeutet, und
iü einem Gehalt an 60 bis 40 Gew.-°/o Verbindungen der Formel II
R2— CH- CH- R3
I I
is H-(OCH2CH2),- O O-(CH,CH2O)„-H
in der R2 und R3 Alkylreste mit 1 bis 17 Konlenstoffatomen
bedeuten, wobei die Summe der Kohlenstoffatome in R2 und R3 8 bis 18 beträgt, ρ und q Zahlen von 0 bis 15
darstellen und die Summe ρ + q im Bereich von 4 bis 15
liegt.
Bei den Verbindungen der Formel I handelt es sich um bekannte Stoffe, die nach bekannten Verfahren erhalten
werden können. Als Ausgangsmaterial für ihre Herstellung können gesättigte und ungesättigte Fettalkohole
mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen wie n-Hexanol, n-Octanol, n-Decanol, n-Dodecanol, n-TetradecanoI, n-Hexadecanol,
n-Octadecanol und 9-Octadecanol-(l) eingesetzt
werden. In der Regel verwendet man zur Synthese dieser oberflächenaktiven Substanzen jedoch
Fettalkoholgemische, wie sie bei der Natriumreduktion oder der katalytischen Hydrierung von Fettsäuregemisehen
aus der hydrolytischen Spaltung von nativen Fetten und Ölen erhalten werden. Als Beispiele für derartige
Fettalkoholgemische sind die technischen Kokos-. Palmkern-, Talg-, Soja- und Leinölfettalkohole zu nennen.
Die Fettalkohole und Fettalkoholgemische werden bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart
von geeigneten Alkoxylierungskatalysatoren mit der entsprechenden Menge Äthylenoxid umgesetzt.
Die Verbindungen der Formel II stellen ebenfalls bekannte Substanzen dar. Sie können nach bekannten
Verfahren durch Anlagern der entsprechenden Menge Äthylenoxid an Alkandiole mit nicht endständigen, vicinalen
Hydroxylgruppen und 10 bis 20 Kohlenstoffatomen erhalten werden. Für die Herstellung der Verbindungen
der Formel II werden bevorzugt Gemische von
so Alkandiolen mit unterschiedlicher Kettenlänge und/
oder isomerer Stellung der Hydroxylgruppen eingesetzt. Solche Alkandiole können in bekannter Weise aus
Olefinen und Olefingemischen mit innenständigen, willkürlich über die Kohlenwasserstoffkette verteilten
Doppelbindungen durch Epoxydation und anschließend Hydrolyse der resultierenden Epoxyalkane erhalten
werden.
Entsprechende Olefine und Olefingemische sind z. B. durch katalytische Dehydrierung oder Chlorierung-Dehydrochlorierung
von linearen Paraffinen des interessierenden Kettenlängenbereichs und nachfolgende
selektive Extraktion der Monoolefine mit nicht endständigen Doppelbindungen zugänglich. Diese Olefine werden
nach bekannten Verfahren, z. B. mit Peressigsäure, epoxydiert.
Die Hydrolyse der Epoxyalkane erfolgt ebenfalls nach literaturbekannten Verfahren, wobei sich die in der
DE-OS 22 56 907 beschriebene Arbeitsweise als beson-
ders vorteilhaft erwiesen hat. Nach diesem Verfahren
werden die Epoxyalkane mit 1 bis 20gew.-°/oigen wäßrigen Lösungen von Salzen aliphatischer Mono- und
/oder Polycarbonsäuren bei Temperaturen oberhalb von 1000C und bis 300° C hydrolysiert.
Für diese Umsetzung eignen sich vor allem die Alkalimetallsalze, insbesondere die Natriumsalze der Essigsäure,
Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Caprylsäure und Pelargonsäure. Bevorzugt werden Salze von
Dicarbonsäuren, wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Azelainsäure und Sebacinsäure.
Auch Gemische von Salzen von Mono- und Dicarbonsäuren können eingesetzt werden.
Das Mengenverhältnis zwischen zu hydrolysierendem Epoxid und Salzlösung soll mindestens 0,5 Gewichtsteile
Salzlösung pro Gewichtsteil Epoxid betragen; im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
pro Gewichtsteil Epoxid 2 bis 5 Gewichtsteile Salzlösung einzusetzen.
Ferner ist es zweckmäßig, bei der Durchführung der Hydrolyse in Gegenwart von Lösungsvermittlern wie
Aceton, Dioxan und Dioxoian zu arbeiten. Die Losungsvermittler
werden in Mengen von mindesten 0,5 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil zu hydrolysierendem Epoxid
eingesetzt. Besonders günstig ist ein Gewichtsverhältnis von 2 : 1.
Die Umsetzung kann in der Weke erfolgen, daß das Gemisch aus Epoxid, Salzlösung und gegebenenfalls Lösungsvermittler
unter Rühren im Autoklaven auf die betreffende Reaktionstemperatur aufgeheizt und so
lange bei dieser Temperatur gehalten wird, bis die Hydrolyse vollständig ist. Im allgemeinen sind hier Reaktionszeiten
von 15 Minuten bis 2 Ständen ausreichend.
Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische kann auf einfache Weise nach destillativer Abtrennung gegebenenfalls
vorhandenen Lösungsmitteis durch Phasentrennung
in der Wärme erfolgen.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Verbindungen der Formel II eignen sich beispielsweise ein
Gemisch aus isomeren vicinalen Alkandiolcn der Kettenlänge Cio mit nicht endständigen Hydroxylgruppen,
ein Gemisch aus isomeren vicinalen Alkandiolen der Kettenlänge Qs mit nicht endständigen Hydroxylgruppen,
ein Gemisch aus isomeren vicinalen Alkandiolen der Kettenlänge Cn—C15 mit nicht endständigen Hydroxylgruppen,
ein Gemisch aus isomeren vicinalen Alkandiolen der Kettenlänge Cm—C|6 mit nicht endständigen
Hydroxylgruppen und ein Gemisch aus vicinalen Alkandiolen der Ketteniänge C15—Qe mit nicht
endständigen Hydroxylgruppen.
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel II werden die oben beschriebenen Alkandiolgemische bei
erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von geeigneten Alkoxylierungskatalysatoren mit
der entsprechenden Menge Äthylenoxid umgesetzt. Die erhaltenen Substanzen stellen in der Regel halbfeste bis
feste, wachsähnliche Produkte dar.
Ein weiterer Weg zu den Verbindungen der Formel II führt über die Umsetzung der oben beschriebenen
Epoxyalkane mit Äthylenglykol und die nachfolgende Äthoxylierung der erhaltenen 2-Hydroxyäthyl-2-hydroxyalkyläther.
Dabei werden die aus Olefingemischen gewonnenen Epoxide in bekannter Weise in Gegenwart
von sauren Alkoxylierungskatalysatoren bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls bei erhöhtem Druck
mit im Überschuß vorhandenem Äthylenglykol umgesetzt. In einer besonders vorteilhaften, in der DE-OS
23 18 950 beschriebenen Arbeitsweise wird diese Reaktion in Gegenwart eines gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffs,
wie z. B. Pentan, Hexan, Heptan und Octan, durchgeführt. Nach dem Abtrennen des gegebenenfalls
vorhandenen Lösungsmittels und des überschüssigen Äthylenglykols werden die erhaltenen Reaktionsprodukte
bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von geeigneten Alkoxylierungskatalysatoren
mit der vorgesehenen Menge Äthylenoxid zu den Verbindungen der Formel II umgesetzt Bei den
auf diesem Weg hergestellten Produkte handelt es sich ebenfalls um halbfeste bis feste, wachsartige Produkte.
Detergenzzusammensetzungen mit einer anwendungstechnisch besonders günstigen Charakteristik
werden erhalten, wenn die zu ihrer Herstellung verwendeten Verbindung der Formel I und der Formel II annähernd
gleiche Hydrophilie aufweisen. Demgemäß stellen Detergenzzusammensetzungen, in denen der Unterschied
zwischen η in der Formel I und der Summe ρ + q in der Formel 11^2 ist, eine spezielle Ausfühnmgsform
der Erfindung dar.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen DetergenzzusamTnensetzung
w'cfucn die ν eruinuungcn uer Formel
I und II im gewünschten Mengenverhältnis mit Hilfe eines Rührwerks oder Kneters miteinander vermischt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
50 Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von
10 Mol Äthylenoxid an ein Kokosfettalkohol-Gemisch der Kettenlänge Ci2-Ci8 (OH-Zahl 261) wurden bei
Raumtemperatur mit Hilfe eines Flügelrühreraggregates mit eingebauter Schikane mit 50 Gewichtsteilen einpc Prrv/iiiWiac uprmpnot Hac /4iirr*h Rf»attinn ί»ιηρ«
. Epoxyalkangemisches der Kettenlänge Cn—C14 mk
nicht endständigen Epoxylgruppen {7,48 Gew.-% Ep-
oxidsauerstoff) mit Äthylenglykol uud anschließendes
Anlagern von 10 Mol Äthylenoxid hergestellt worden war. Das erhaltene Detergenzgemisch war flüssig und
löste sich spontan in Wasser. Bei der Wasserzugabe wurde keine Gel-Bildung beobachtet.
Versuchte man, das Fettalkohol-Äthylenoxid-Addukt ohne weiteren Zusatz in Wasser zu lösen, so erhielt man
ein nicht gießbares Gel.
55 Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von 5 Mol Äthylenoxid an ein Kokosfettalkoholgemisch der
Keaenlänge Ci2-Ci8(OH-Zahl 261) wurden wie in Beispiel
1 mit 45 Gewichtseinheiten eines Produktes vermischt, das durch Anlagern von 5 Mol Äthylenoxid an
ein Alkandiol-Gemisch der Kettenlänge Ci 5—Ci β mit
vicinalen, nicht endständigen Hydroxylgruppen (OH-Zahl 418) erhalten worden war. Die resultierende Detergenzmischung
war flüssig und lö&te sich ohne Gel-Bildung
spontan in Wasser.
Beim Vermischen des Fettalkohol-Äthylenoxid-Gemisches
allein mit Wasser entstand ein nicht gießbares Gel.
B e i s ρ i e 1 3
60 Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von 5 Mol Äthylenoxid an ein Talgfettalkohol-Gemisch der
Kettenlänge Q4-Ci8 (OH-Zahl 216) wurden wie in Beispiel
1 mit 40 Gewichtsteilen eines Produktes vermengt, das durch Reaktion eines Epoxyalkan-Gemisches der
Kettenlänge Ci 5—Ci 8 mit nicht endständigen Epoxy gruppen
(535 Gew-% Epoxysauerstoff) mit Äthylenglykol
und anschließendes Anlagern von 5 Mol Äthylenoxid erhalten worden war. Das resultierende Detergenzgemisch
war flüssig, jedoch leicht getrübt; es löste sich ohne Schwierigkeiten klar in Wasser.
Das Vermischen des Talgfettalkohol-Äthylenoxid-Addukts aiiein mit Wasser führte zur Bildung eines nicht
gießbaren Gels.
50 Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von 12 Mol Äthylenoxid an ein Oleyl-Cetylalkohol-Gemisch
(OH-Zahl 216; Jod-Zahl 65) wurden wie in Beispiel 1 mit 50 Gewichtsteilen eines Produktes vermischt, das durch
Reaktion eines Epoxyalkan-Gemisches der Kettenlänge C16—C18 mit nicht endständigen Epoxygruppen
(5,75 Gew.-% Epoxidsauerstoff) „TM Äthylenglykol und
anschließendes Anlagern von 10 Mol Ä.thylenoxid erhalten
worden war. Es wurde ein flüssiges Produkt erhalten, das sich ohne störende Gel-Bildung in Wasser
spontan löste.
Vermischte man das Oleyl-Cetylalkohol-Äthylenoxid-Äddukt
ohne weiteren Zusatz mit Wasser, so entstand ein nicht gießbares Gel.
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Detergenzzusammensetzung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 40 bis 60 Gew.-% Verbindungen
der Formel I
genzzusammensetzung, die gekennzeichnet ist durch einen
Gehalt an 40 bis 60 Gew.-% Verbindungen der Forme! 1
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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