DE2830025B2 - Anordnung zur stoßgedämpften Anbringung und Lagerung einer dentalen Supras tinktur - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur stoßgedämpften Anbringung und Lagerung einer dentalen SupraStruktur gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine solche Anordnung ist aus der DE-OS 19 6t 531 bekannt die ein Implantat zeigt, das mit dem Zwischenstück lösbar verbunden ist In dieses Zwischenstück ist die »Prothese«, wie eine Zahnkrone oder dergleichen, über eine axiale Gewindebohrung einschraubbar. Bei solchen Anordnungen kommt es wesentlich auf die elastische Verbindung zwischen einerseits starr verbundener Prothese und Zwischenstück und andererseits Implantat an. Es ist nämlich erforderlich, daß die SupraStruktur stoßelastisch mit der implantierten Wurzel verbunden ist, um unerwünschte Belastungen von der Wurzel fernzuhalten. Dabei ist es erforderlich, die in den verschiedensten Raumrichtungen axial und diagonal wirkenden Stoßkräfte möglichst gleichmäßig aufzunehmen und abzufangen. Da bei der bekannten Anordnung eine im wesentlichen starre Hülse vorgesehen ist, kann die erwünschte Stoßdämpfung, d. h., das Aufnahmevermögen von Kippmomenten, nicht in dem erwünschten Maße stattfinden.

Es ist weiter vorgeschlagen worden (Deutsche Patentanmeldung P 27 33 394.4) die implantierbare Wurzel aus einer biostabilen !' 'iymer-Matrix mit eingelagerten resorbierbaren und nichtresorbierbaren Cajziumphosphaten auszubilden. Das Zwischenstück ist mit einem in die Polymer-Matrix eingelagerten Kernstück verbunden und besitzt eine gekehlte 5 Oberfläche, Die die Stoßdämpfung erreichende Verbindung zwischen SupraStruktur, Zahnwurzel bzw. Zwischenstück besteht aus einer die SupraStruktur aufnehmenden Metallhülse, die mit einem elastischen Kunststoff gefüllt ist und in die ein mit dem Kern der Zahnwurzel verbundener Bolzen hineinragt Weiter ist es bekannt, zwischen einem mit der Wurzel verbundenen Stopfen und der Krone einen Hohlraum vorzusehen, der mit einem Elastomer gefüllt ist, wodurch die Krone federnd aufsitzt (DE-OS 22 47 649). Durch die

is Verwendung einer elastischen Zwischenschicht aus einem Elastomer oder dergleichen ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten bei der Abstimmung der Stoßelastizität bezüglich der verschiedenen Stoßrichtungen. Um die Stöße in allen Richtungen gleich gut auffangen zu können, sind aufwendige Formen und Konstruktionen bezüglich des eingefüllten Elastomers erforderlich.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Anordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Kippmomente in größerem Umfang verarbeitbar sind, als bisher.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Die Erfindung wird durch die Merkmale der

Unteransprüche weitergebildet

Die Kippstütze des Aufsatzstücks ermöglichst die stoßelastische Aufnahme sowohl der axialen als auch der radialen und diagonalen Stoßkräfte, die auf die SupraStruktur einwirken, ohne daß das Aufsatzstück selbst aus einem ausdrücklich elastischen Werkstoff bestehen müßte. Der Werkstoff für das Aufsatzstück besitzt genügende Festigkeit einerseits für die Ausbildung der Schraubverbindung und andererseits für die feste Aufnahme und Befestigung de. SupraStruktur. Die Stoßelastizität zwischen Aufsatzstück und Zwischenstück wird im wesentlichen allein durch die sich auf der oberen Fläche des Zwischenstückes mit ihrer Lippe dichtend abstützenden Kippstütze erreicht, die die Schraubverbindung ringförmig unter Einschluß eines Hohlraumes umgibt und durch ihre Querschnittsform die erwünschte Stoßelastizität herbeiführt. Gleichzeitig ist durch die Lippe ein gegen Verunreinigungen dichter und formgenauer Übergang zwischen dem Zwischenstück und dem Aufsatzstück geschaffen.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fi g. 1 schematisch im Schnitt den oberen Teil eines Kunstzahnes mit erfindungsgemäßem Aufsatzstück und F i g. 2 in einer perspektivischen Ansicht den oberen Teil eines Kunstzahnes mit erfindungsgemäßem Aufsatzstück ohne SupraStruktur.

Der Kunstzahn besteht aus einer implantierbaren Wurzelstruktur 1 beliebiger Ausbildung und einem einstückig mit der Wurzelstruktur 1 ausgebildeten oder mit dieser verbundenen Zwischenstück 2 mit gekehlter Oberfläche 12 zur Erleichterung der Mundschleimhaut (Gingiva). Zumindest das Zwischenstück ist aus einem die dichte Anlagerung der Mundschleimhaut unterstüt-

*^r> zendem Werkstoff hergestellt und besteht beispielsweise aus Titan. Das Gewindestück 2 weist eine Gewindebohrung 13 mit Innengewinde auf, in welche der Gewindezapfen 3 mit Außengewinde eines Aufsatz-

Stückes 7 lösbar eingeschraubt ist Das Aufsatzstück 7 bildet in seiner Ausbildung den sogenannten epimobilen Aufsatz für die Bildung der stoßgedämpften Anbringung und Lagerung der dentalen SupraStruktur, Die dentale SupraStruktur ist bei der gezeigten Ausfuhrungsform nach Fig. 1 eine Zahnkrone 8, welche mit dem AufsatzstQck 7 in geeigneter Weise fest verbunden ist

Das Aufsatz*, :ück 7 weist eine den Gewinde?apfen 3 ringförmig umgebende, im Querschnitt etwa dreieckförmige KippstOtze 4 auf, weiche in einer Lippe 14 ausläuft, welche im eingeschraubten Zustand des Gewindezapfens 3 in die Gewindebohrung 13 auf dem äußeren Rand der oberen Oberfläche 15 des Zwischenstückes 2 dichtend aufliegt Dadurch wird zwischen der Kippstüt-

ze 4 und dem Gewindezapfen 3 sowie der Oberfläche 15 ein im Querschnitt etwa dreieckiger, ringförmiger Hohlraum 5 geschaffen. Dieser Hohlraum bzw. die Formgebung der Kippstützen 4 ermöglicht im wesentlichen in den mit 6 bezeichneten Bereichen des Aufsatzstockes 7 eine genügende elastische Verformung bei stoßartiger Belastung der SupraStruktur 8, beispielsweise in Richtung der Pfeile 9. Die elastische Nachgiebigkeit in den Bereichen 6 des Aufsatzstückes 7 ist durch die Pfeile 10 angedeutet Die gewünschte elastische Nachgiebigkeit des Aufsatzstückes gegen Stoßkräfte bestimmter Richtungen kann teils durch die Wahl der Querschnittsform und Größe der Kippstützen 4 und des Gewindezapfens 3 sowie teils durch Wahl des Werkstoffes des Aufsatzstückes eingestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur stoßgedämpften Anbringung und Lagerung einer dentalen SupraStruktur, d.h., einer Zahnkrone, eines Befestigungselementes für Zahnbrücken und dergleichen, auf einem künstlichen Zahnstumpf mit implantierbarer Wurzel und einem gewebefreundlichen, eine dichte Anlagerung der Mundschleimhaut ermöglichenden Zwischenstück, mit dem die SupraStruktur über eine lösbare, aus elastischem Material bestehende Schraubverbindung verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß Schraubverbindung und Zahnstumpf in Form eines die Stoßdämpfung ermöglichenden, die SupraStruktur (8) aufnehmenden Aufsatzstücks (7) ausgeführt ist, welches in das Zwischenstück (2) einschraubbar ist und eine im Bereicb der Schraubverbindung (3,13) unter Bildung eines Hohlraums (5) diese umgebende, in einer Lippe (14) auslaufende Kippstützt ti) aufweist, die sich am äußeren Rand einer koronaiwärts gerichteten Fläche (15) des Zwischenstücks (2) dichtend abstützt und einstückig aus Kunststoff auf der Basis eines Polysulfone, Macrolons, Acrylats oder dergleichen besteht

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Aufsatzstück (7) einen zentralen Gewindezapfen (3) mit Außengewinde aufweist, der von der Kippstütze (4) umgeben ist und in eine Gewindebohrung (13) mit Innengewinde des Zwischenstücks (2) einschraubbar ist

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippstütze (41 im Querschnitt etwa dreieckförmig ausgebildet ist und der Hohlraum (5) im Querschnitt ebenfalls etwa drnieckförmig ausgebildet ist, wobei bei angebrachtem Aufsatzstück (7) die eine Seite des Hohlraums (5) durch den Gewindezapfen (3), die zweite Seite durch die Kippstütze (4) und die dritte Seite durch die obere Räche (IS) des Zwischenstücks (2) begrenzt ist