DE2834051A1 - Verfahren zur herstellung von terephthal-, isophthal- und phthaldialdehyd - Google Patents

Verfahren zur herstellung von terephthal-, isophthal- und phthaldialdehyd

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DE2834051A1
DE2834051A1 DE19782834051 DE2834051A DE2834051A1 DE 2834051 A1 DE2834051 A1 DE 2834051A1 DE 19782834051 DE19782834051 DE 19782834051 DE 2834051 A DE2834051 A DE 2834051A DE 2834051 A1 DE2834051 A1 DE 2834051A1
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    • C07C45/32Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
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    • C07C45/38Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups being a primary hydroxyl group

Description

DYNAMIT NOBEL· AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Verfahren zur Herstellung von Terephthal-, Isophthal- und Phthal-
dialdehyd
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der isomeren Phthaldialdehyde aus den entsprechenden Xylylenglykolen.
Es ist bekannt, Terephthal- und Isophthaldialdehyd durch alkalische Hydrolyse von Xylylentetrahalogeniden nach der DE-OS 2 339 086 herzustellen, jedoch sind die Nebenprodukte zahlreich und deren Abtrennung schwierig.
Terephthal- und Isophthaldialdehyd können durch Oxydation von Xylol in flüssiger Phase oder Dampfphase z.B. mit Hilfe von Chromsäure nach J. Thiele und E. Winter, Ann. 311 (1900) 353 oder US-PS 3 597 485 hergestellt werden, jedoch ist die Aldehydausbeute sehr niedrig und große Mengen von Chrom-III-Oxydschlamm sind hinderlich.
Die Herstellung von Terephthal- und Isophthaldialdehyd durch Reduktion von Terephthaloyl- und Isophthaloylchloriden mit Wasserstoff in Gegenwart eines Palladium-Katalysators (K.W. Rosenmund, Ber. j>4 (1921) 2888) ist wegen großer Katalysatormengen unwirtschaftlich.
Die Oxydation von Xylylenglykolen mit Selendioxid nach Berichte 64 (1930) 261 ist wegen hoher Kosten des Oxydationsmittels auf das Laboratorium beschränkt.
Die Oxydation mit Salpetersäure nach Journ. für prakt. Chem. 151 (1938) 254 erfordert große Überschüsse an Salpetersäure und ist wegen stark exothermem Verlauf der Umsetzung schwer beherrschbar.
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283Ϊ05Τ
Zahlreiche Aldehyde sind technisch durch Gasphasendehydrierung von Alkoholen mit Katalysatoren aus Kupfer, Silber oder Zinkverbindungen zugängig, . ' .
Das Verfahren ist ^jedoch im wesentlichen auf niedrigsiedende Alkohole wie Methanol öder Butanol beschränkt, da nur bei diesen gute Ausbeuten der Aldehyde erreichbar sind ( vgl. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 7/1> s· 160 ).
Höhersiedende Alkohole, insbesondere Benzylalkohol sind nach diesem Verfahren .nicht wirtschaftlich herstellbar. So fällt die Ausbeute von Benzaldehyd nur niedrig aus, weil die Benzylalkohol bei den erforderlichen hohen Dehydrierungstemperaturen Äther bilden und die entstandenen Aldehyde Kohlenmonoxyd abspalten. Zusätzlich erfolgt eine Verteerung des Katalysators, so daß dieser bald inaktiv wird.
Es wurde zwar vorgeschlagen, die Dehydrierung im Vakuum und bei Temperaturen von kleiner 3000C und in Anwesenheit von Sauerstoff durchzuführen, wobei die Sauerstoffmenge weniger als 50' % derjenigen betragen muß, die zum Abfangen des durch Dehydrierung freisetzbaren Wasserstoffs erforderlich ist (R.E. Davies und H.H. Hodgson, Soc. 194-5, 282 - 284, C. Mouren und G. Mignonac, Compt. rend. I^O (1920), 258-261, Compt. rend. 1^1 (1920) 652 ). Diese Maßnahmen erhöhen zwar die Ausbeuten, bewirken aber auch durch die niedrige Dehydrierungstemperatur und das angelegte Vakuum eine hohe Verdünnung des Reaktionsgemisches sowie niedrige j Raum-Zeit-Ausbeuten und ergeben daher unwirtschaftliche Verfahren.
Die Herstellung von Dialdehyden aus Glykolen nach dem letztgenann-j
ten Verfahren ist nicht bekannt. Die hierbei erforderliche Dehy- j
drierung beider Hydroxylgruppen des Moleküls zu Aldehydgruppen j
läßt schlechte Ausbeuten und eine erhebliche Erhöhung der Anzahl ;
der Nebenprodukte erwarten. . ■ !
Die Herstellung anderer als der einfach aufgebauten Dialdehyde ' läßt besondere Schwierigkeiten erwarten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wirt-
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schaftliches, auch im technischen Maßstab einfach durchführbares Verfahren zur Verfugung zu stellen, das die Herstellung von Phthal dialdehyden mit hoher Raum-Zeit-Ausbeute ermöglicht. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Xylylen-• glykole in der Gasphase in Gegenwart von Katalysatoren unter Normaldruck bei 250 bis 50O0C umsetzt, wobei zusätzlich als Hilfsstoffe Wasserdampf und Sauerstoff anwesend sind und die Phthaldialdehyde aus den wäßrigen Kondensaten abtrennt und durch Destilla-. tion oder Umkristallisation rein gewinnt.
Demgemäß erfolgt die Herstellung in Gegenwart von Wasserdampf, was ungewöhnlich ist.
Nach dem Verfahren können insbesondere p- und m-Xylylenglykol umgesetzt werden.
Bevorzugt sind Temperaturen von JOO bis
Es ist bevorzugt, daß die Menge des Sauerstoffs mindestens 50 %, aber höchstens I50 %, sehr bevorzugt 100 bis 13Ο %, der Menge beträgt, die zum Abfangen des durch Dehydrierung freisetzbaren Wasserstoffs erforderlich ist.
Es war nicht vorhersehbar, daß Bxxch bei Verwendung von Säuerstoffmengen, die mehr als 50 % derjenigen betragen, die zum Abfangen des durch Dehydrierung freisetzbaren Wasserstoffs erforderlich ist, eine erhebliche Steigerung des Xylylenglykolumsatzes und der Phthalaldehydausbeuten erreicht wird, da andererseits nach Houben-Weyl: Methoden der organischen Chemie (195*0 Band VI1/1, Seite 164 eine Sauerstoffmenge, die mehr als 50 % der erforderlichen beträgt, die Aldehydausbeuten auf Kosten einer Weiteroxidation zur Säure drastisch erniedrigt.
Ohne die zusätzliche Verwendung von Wasserdampf tritt auch bei den vorliegenden Verfahren mit Sauerstoffmengen von mehr als 50 % der erforderlichen die Weiteroxydation der Phthalaldehyde zu den Dicarbonsäuren oder Phthalaldehydsäuren und sogar Totaloxydation zu Kohlenmonoxyd oder -dioxyd ein. Wasserdampf allein in Abwesenheit von Sauerstoff bewirkt im wesentlichen nur eine Teildehydrierung von Xylylenglykolen zu Hydroxymethy!benzaldehyden. Die gleichzeitige Anwesenheit von Sauerstoff und Wasserdampf bei der Dehydrierung von Xylylenglykol ist daher eine wesentliche Maßnahm^
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Der bei 'der Dehydrierung eingesetzte Sauerstoff kann in reiner Form oder in Abmischung mit inerten Gasen, vorteilhaft jedoch in Form von Luft verwandt werden. ■
Der eingesetzte-Wässerdampf sollte frei sein von sauren oder alkalischen Bestandteilen. Es kann .für die Dehydrierung.von Xylylenglykolen von Vorteil sein, wenn ein Teil des Wasserdampfes während der Dehydrierung im Reaktor durch Verdampfen von V/asser erzeugt wird.
Das Molverhältnis von Wasserdampf' und Xylylenglykol soll zwischen 1:1 und 100 : 1, vorzugsweise zwischen 5 : 1 und 50 ' 1 betragen.
Als Dehydrierungskatalysator eignen sich besonders Silberkatalysatoren, wie sie in den " Methoden der organischen Chemie " von Houben-Weyl, 4. Auflage, Band 4/2, S.. 154 bis 162 und Bd. 7/1, S.. 162 ff. ,beschrieben sind.
Silber kann in Form von Spänen, Granulat, V/olle, Drahtnetzen oder' als Säiwammsilber · eingesetzt werden. Vorteilhaft wird der Kataly- ' sator auf einen Träger wie Bimsstein, Siedesteine oder granulier- '■, te Kieselsäure oder Aluminiumoxyd aufgebracht. Das Aufbringen desr Silbers auf den Träger kann durch Tränken mit geeigneten Silber- ; Salzlösungen oder Aufbringen von feuchtem Silberoxydhydrat, Trocknen und Reduzieren im Wasserstoff/Stickstoffstrom bei 200° bis ; 25O0C oder durch Erhitzen im Sauerstoffstrom oberhalb der Zer- j Setzungspunkte der Salze oder des Oxydes durchgeführt werden.
Silberkatalysatoren können bei dem vorliegenden Verfahren beliebig oft durch Überleiten von Luft oder Sauerstoff bei Temperaturen von 300° bis 5000C leicht und in kurzer Zeit regeneriert werden. Der Reaktor kann mit zwei Katalysatorbetten ausgerüstet werden, die wechselweise zur Dehydrierung benutzt und regeneriert werden.
Auch weitere Metallkatalysatoren z.B. Kupferkatalysatoren sind an |
Stelle von Silber einsetzbar.
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Kupferkatalysatoren werden in Anwesenheit von Sauerstoff nach kurzer Zeit infolge Oxydbildung inaktiv und müssen zudem mit Wasserstoff regeneriert werden.
Die Verwendung von Kupferkatalysatoren zur Dehydrierung von XyIylenglykolen ist daher möglich, aber nicht bevorzugt.
Praktisch geht man bei der Dehydrierung von Xylylenglykolen so vor, daß man den Xylylenglykoldampf in Mischung mit Wasserdampf und Luft über den vorgeheizten Katalysator leitet. Auch die getrennte Einleitung von Luft und Wasser bzw. Wasserdampf ist möglich.
Der Katalysator ist bevorzugt als Festbett angeordnet, kann aber auch in einem Wirbelbett verwendet werden.
Als Reaktor dient vorzugsweise ein vertikal oder geneigt angeordneter Röhrenreaktor, dessen Mischzone von außen geheizt wird. Zweckmäßig ist die eigentliche Reaktionszone mit dem Katalysator als von außen heizbar und mittels eines Kühlfingers kühlbar ausgebildet. Die zu dehydrierenden Xylylenglykole können.als Schmelzen oder als Lösungen, insbesonders als wäßrige Lösiingen in den Reaktor eingespeist werden. Das gemeinsame Einspeisen von Xylylenglykol und Wasser hat den Vorteil, daß die Verdampfung der relativ hochsiedenden Glykole leichter und schonender erfolgt als die Verdampfung von Xylylenglykolen allein, so daß die Bildung von Konden· sationsprodukten -aus den G-lykolen wie auch den Reaktionsprodukten vermieden wird.
Die Verdampfung des Xylylenglykols kann weiter dadurch erleichtert werden, daß zusätzlich mit dem benötigten Sauerstoff bzw. der Luf· überhitzter Wasserdampf in den Reaktor geführt wird.
Die zur Verdampfung des Xylylenglykol/Wassergemischs angewandten Temperaturen liegen zwischen 250 und 5000C, vorzugsweise zwischen 500° und 450°C.
Die Reaktion erfolgt im Bereich des Normaldrucks oder bei geringem Unterdruck. Bevorzugt sind daher Drucke von 0,2 bis 1,3 bar. Die aus dem Reaktor austretenden und mit Wasserdampf verdünnten gasförmigen Phthalaldehyde werden bevorzugt durch gemeinsame Kondensation von Wasserdampf und Produkt in einfacher Weise kondensiert.
ti* '···■'
Der aus' dem V/asser ausgeschiedene Phthalaldehyd kann nach Kühlung durch Filtration abgetrennt und gegebenenfalls durch Destillä tion, vorzugsweise im Vakuum, oder TJmkristallisation rein gewonnen werden. ' .. t
Die wäßrigen.filtrate enthalten wenig nicht umgesetzte Xylylenglykole und gegebenenfalls kleine Mengen von Hydroxymethylbenzaldehyden, die bei erneutem Einsatz ebenfalls Dialdehyde bilden. Das Filtrat kann nach Aufkonzentration mit frischem Xylylenglykol wieder der Dehydrierung zugeführt .werden.
Es ist überraschend, daß die Methylolgruppen des Xylylenglykols fast ausschließlich zu Aldehydgruppen dehydriert werden* Es ist weiter überraschend, daß bei den hohen Temperaturen von 25O bis 5000C keine Kondensation der Aldehyde zu Polyestern oder Bildung von Polyäthern eintritt.
Die Ausbeuten an Phthaldialdehyden und der Umsatz der Xylylenglykole sind ausgezeichnet und können bei geeigneter Reaktionsführung praktisch quantitativ sein.
Von besonderem Vorteil ist die hohe Raum-Zeit-Ausbeute ,die Umwelt-^ j freundlichkeit durch fast völlige Vermeidung von Abluft und Abwasser sowie die Möglichkeit, das Verfahren kontinuierlich auszuführen.
-
Der Xylylenglykolumsatz errechnet sich nach der Formel:
urogesetζes Xylylenglykol ^
eingesetzes Xylylenglykol die Ausbeute nach der Formel:
. gebildetes Dehydrierungsprodukt umgesetzes Xylylenglykol.
Terephthal- und Isophthaldialdehyd sind wertvolle Zwischenproduk-. te für organische Synthesen. Sie finden z.B. Verwendung für die ! Herstellung von optischen Aufhellern, Lichtschutzstabilisatoren j und Farbstoffen.
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Beispiel 1
Auf ein vertikal angeordnetes Stahlrohr der Länge 110 cm und der lichten Weite.-.von- 57 mm-, ist ein Verschluß mit je einer Zuleitung für Gas und Wasserdampf aufgesetzt.· Der Boden des Rohres ist durch ein Drahtnetz abgeschlossen, das in der Mitte einen 2,5 cm breiten, kreisförmigen Ausschnitt trägt, durch den ein 30 cm langer Kühl- j finger zentrisch hineinragt, so daß zwischen Rohrinnenwand und Kühlfinger eine ringförmig zylindrische Reaktionszone ausgebildet ist ( Zone I ). Deren unterer Teil ist mit groben Quarzsteinen !
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ausgefüllt, so daß die daraufliegende ^Füllung von 8.6 cnr Katalysator vom Korndurchmesser 0,75 "bis 1,6 mm mit dem oberen "Ende des Kühlfingers abschließt. Der Katalysator besteht aus 50 Gew.-% Silber auf Bimsstein, hergestellt durch Aufrollen von Silberoxid auf den Träger und anschließende Reduktion. Das freie Volumen der Katalysatorschicht beträgt 52,4- cm*.
Der darüber liegende Zylinderraum dient zum Mischen und Aufheizen , der Reaktionsteilnehmer und Hilfsstoffe ( Zonen II und III ) und ■ ist mit 1 cm langen und 3 mm dicken Stahlzylindern gefüllt. ; Die im vorliegenden Fall gleichlangen Zonen II und III werden von ; außen geheizt. Die Zone I ist sowohl von außen heizbar wie auch ! durch den Kühlfinger kühlbar ausgebildet. Die Temperaturmessung \ aller Zonen erfolgt durch Thermoelemente.
Zwischen den Zonen II und III befindet sich seitlich ein bis ins Rohrinnere reichender Kapillarrohr-Anschluß zum Einpumpen der lenglykollösung. Kapillare und Pumpenkopf sind heizbar.
Durch Zuleitungen am Rohrkopf wird Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 111,8 l/h und Wasser in Mengen von stündlich 289,6 cnr eingepumpt. Die Zonen II und III werden aufgeheizt, bis am unteren Ende beider Zonen Temperaturen von 350 bis 355°C herrschen.
Nach Temperatureinstellung wird über das seitliche Kapillarrohr eine auf 700C erwärmte, 33,3 Gew.-%ige wäßrige p-Xylylenglykollö- J
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sung eingepumpt, so daß stündlich 132,5 g Xylylenglykol in den Re-] aktor gefördert werden. Der Stickstoff wird nunmehr durch einen j gleichstarken Luftstrom ersetzt. Durch Nachregelung der Heizung j der Zone II wird eine Temperatur von 350 bis 355° C aufrechterhalten. ■ ■.
Die Dehydrierungstemperatur in Zone I wird durch alternierendes Heizen und Kühlen auf 395 bis 4000C gehalten. j
Nach einer Laufdauer von 22 Stunden wird die Zudosierung von XyIylenglykollÖsung gestoppt, die über Kopf zugepumpte Wassermenge j auf 555'cmVh erhöht und die zugeführte Luft unter Erhalt der j Strömungsgeschwindigkeit innerhalb einer halben Stunde sukzessive durch Stickstoff ersetzt.
Insgesamt wurden 1,04 Mol O2 je Mol Ausgangsstoff zugesetzt.
! Der in der Vorlage erstarrte gelblichbraune Terephthaldialdehyd ι wird von der wäßrigen Mutterlauge durch Filtration getrennt, mit j Wasser gewaschen und getrocknet. Der Schmelzpunkt beträgt 11 $,5- j 116°C. Durch Aufkonzentration von Filtrat und Waschflüssigkeit auf 1/3 des Volumens wird weiterer Dialdehyd gewonnen. Die Gesamtaus-; waage beträgt 2,15 kg, die Reinheit 98,1 %. j
Durch Vakuumdestillation (Kp1- : 128 - 129°C) wird daraus ein färb' loses Produkt mit einer Reinheit von mehr als 99,5 % erhalten. j
Die wäßrige Mutterlauge enthält nach gaschromatographischer Analyse unter Zuhilfenahme einer Eichkurve: 149 g p-Xylylenglykol, 409 g p-Hydroxymethylbenzaldehyd und 61 g Terephthaldialdehyd.
Der Xylylenglykloumsatz beträgt 95,0 %, die Terephthalaldehydausbeute: 80,0 %.
In weiteren gleichartig kontinuierlich ausgeführten Ansätzen wird die Mutterlauge des jeweils vorangehenden Ansatzes mit ihrem Gehalt an p-Xydroxymethylbenzaldehyd anstelle von Wasser verwendet* Bezogen auf den Umsatz von Xylylenglykol beträgt dann die Ausbeute an Dialdehyd 97 bis 98 %.
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TJrTX-^-TT: 2&3405T
Beispiel 2
Die Dehydrierung nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das halbe Volumen des in Beispiel 1 genannten Katalysators verwendet wurde, die Dehydrierungstemperätur von 410.bis 4150C erhöht und die Luftzufuhr auf 130 l/h gesteigert wurde. Umsatz Xylylenglykol: 95,2 %; Ausbeute Terephthaldialdehyd: 82,1 %
In einem weiteren Ansatz wurde die wässrige Mutterlauge der obigen
Aufarbeitung wiederverwendet, wobei durch Zugabe von p-Xylylenglykol die umgesetzte Menge ersetzt wurde. Diese Lösung wurde auf 8,75 1 eingedampft und in 22 Stunden in den Reaktor eingepumpt. Die Gesamtausbeute an Terephthaldialdehyd betrug 13,27 kg = 96,5 0A bezogen auf den p-Xylylenglykol-Gesamtumsatz von 99,0 %. Die Reinheit betrug 97,1 %·
Nach Destillation bei vermindertem Druck ( Kp1^ = 131/132°C) wurde ein farbloses Produkt ( Reinheit > 99,5 %-, Fp · 116/116,5°C) erhalten.
Beispiel 3
Durch den in Beispiel 1 beschriebenen Dehydrierungsreaktor, dessen Katalysator jedoch aus 130 cm5 eines Silber-Bimsstein-Katalysators mit 30 Gew.-% Silber mit einem Korndurchmesser von 1,2 bis 1,8 mm bestand, wurde innerhalb von 22 h eine 33,3 Gew.-%ige wäßrige jn-Xyiyienglykollösung mit einer Geschwindigkeit eindosiert, daß ein stündlicher Durchsatz von 133 g m-Xylylenglykol durch das Katalysatorbett erfolgte. Zusätzlich wurde Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 115 l/h und Wasser in einer Menge von 290,5 cnryh in Zone III eindosiert.
Die Dehydrierungstemperatur betrug 375 Ms 3800C. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgte wie in Beispiel 1. Der Umsatz betrug 98 %, die Ausbeute an Isophthaldialdehyd 2,26 kg = 81,3 %. Die Reinheit betrug 98,A- %.
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lach Vakuumdestillation betrug die Reinheit > 99,5 %<Der Schmelzpunkt lag bei 89°C bis 9O°C
Beispiel 4- · ■.'-·.
Durch den in Beispiel 1 beschriebenen. Dehydrierungsreaktor, der eine Katalysatorfüllung von 61,8 cnr (209,1 g) Silberkristallen ( Hersteller Doduco-Chemie) ( freies Volumen der Katalysatorschicht 4-0 ml) enthält, wurde innerhalb von 8 h eine 20 Gew.-%ige p-Xylylenglykol-Lösung so eindesiert, daß ein stündlicher Durchsatz von 66,3 g p-Xylylenglykol durch die Katalysatorzone erfolgte Zusätzlich wurde Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 115 l/h und Wasser in einer Menge von 290 CmVh in Zone II eindo- j siert.
Die Dehydrierungstemperatur betrug 390 bis 395°C. Der p-Xylylenglykol-Umsatz betrug 99,4 %, die Terephthalaldehyd-Ausbeute; 420 g = 82,1 %.
Fach Vakuumdestillation betrug der Schmelzpunkt 115,5 - 116°C, 'die Reinheit > 99,5 %· . ·
Beispiel 5
Beispiel 2 wird wiederholt, wobei gleiche Volumen von Katalysatoren verwendet wurden, die a) 35 Gew.-% Silber auf Asbest und b) 25 Gew.-% Silber auf keramischen Formkörpern enthielten.
Verp;leichsbeispiel A
Entsprechend Beispiel 1 wurde eine Dehydrierung von p-Xylylenglykol durchgeführt mit der Abänderung, daß das Molverhältnis von p-Xylylenglykol zu Luftsauerstoff 1 : 0,2 war.
Der Xylylenglykloumsatz betrug 80,5 %5 die Terephthalaldehydausbeute 998 g = 4-3,8 %.
Wie erkennbar, bewirkt eine verminderte Menge Sauerstoff eine verringerte Ausbeute.
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Vergleichsbeispiel B ( ohne Zusatz von Wasser )
Durch die beiden Zuleitungen am Kopf des in Beispiel 1 beschriebenen Reaktors wurden 671 l/h Stickstoff und 120 l/h Luft eingeleitet. In der Katalysatorζone I befanden sich 4-3 cm5 Silber-Bimssteinkatalysator ( Silbergehalt 50 Gew.-% ) der Körnung 0,75 bis 1,6 mm. Aus einem auf die seitliche Zuleitung aufgesetzten
doppelwandigen mit öl auf 1300C beheizten Tropftrichter wurde
p-Xylylenglykol mit einer Geschwindigkeit von 135 gA zugetropft.
Temperaturen: Zone I: 400 bis 410°C, Zone II: 360 bis 37O0C,
Zone III: 355 bis 3600C.
Im oberen Teil des Kühlrohres entstand ein schwarzes teerartiges Produkt, im unteren ein weißlicher Belag.
Die Dehydrierung mußte nach kurzer Zeit abgebrochen werden, weil die Katalysatorzone verstopft war.
Der gelblich weiße Belag bestand aus einem Gemisch von Terephthal-; und Terephthalaldehydsäure.
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Claims (8)

Troisdorf, den 20. Juni 1979 OZ: 78 064· (2878) Patentansprüche .
1. Verfahren zur Herstellung von Terephthal-, Isophthal- und Phthaldialdehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden
Xylylenglykole in Anwesenheit von Sauerstoff oder freien Sauer-.
stoff enthaltenden Gasen und Wasserdampf und in Gegenwart eines ] Dehydrierungskatalysators in der Dampfphase bei 250 bis 5000C, : vorzugsweise 300 bis 4-5O0C, dehydriert. j
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mol—! verhältnis von Xylylenglykol zu Sauerstoff 1 :0,5 bis 1 : 1»5» ί vorzugsweise 1:1 bis 1 s 1,3« beträgt. '
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mol-j verhältnis von Xylylenglykol zu Wasser 1 : 1 bis 1 : 100, Vorzugs weise 1 ,: 5 "bis 1 : 50,beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als sauerstoffenthaltendes Gas Luft verwandt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehydrierungskatalysator aus Silber besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5? dadurch gekennzeichnet, daß das Silber auf einen Träger aufgebracht ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trä-j ger aus einem inerten Material, bevorzugt aus Bimsstein besteht
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis .7». dadurch gekennzeichnet, daß die Dehydrierung drucklos oder im schwachen Vakuum
durchgeführt wird.
Pr.La/Be
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ORIGINAL INSPECTED
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