DE2838522C3 - Vorgefertigte Formsohle aus einem wärmefesten Kunststoff für durchtrittssichere Sicherheitsschuhe - Google Patents
Vorgefertigte Formsohle aus einem wärmefesten Kunststoff für durchtrittssichere SicherheitsschuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte Formsohle aus einem wärmefesten Kunststoff, z. B. aus Nitrilkautschuk,
für durchtrittssichere Sicherheitsschuhe der im Patentanspruch 1 angegebenen Gattung.
Sog. Bausicherheitsschuhe müssen mit einer durchtrittssicheren Sohle ausgerüstet sein, um Fußverletzungen
durch z. B. eingetretene Nägel oder andere scharfe Teile auszuschließen. Diese gesetzlich vorgeschriebene
Durchtrittssicherheit wird durch Verwendung einer bruchfesten Einlage aus einem Edelstahlblech erreicht,
' die entweder direkt innerhalb der Formsohle oder aber zwischen der Formsohle und der Brandsohle angeordnet
wird. Die vollständige festhaftende Einbettung dieser nahezu die gesamte Sohlenfläche überdeckenden
Stahlblecheinlage im Sohlenmaterial hat sich in der Praxis als nachteilig erwiesen, da bereits nach relativ
kurzen Tragezeiten Brüche dieser Stahlblecheinlage auftraten. Verursacht wurden diese Brüche durch die
beim Gehen auftretenden Biegebeanspruchungen der Sohle und der Stahlblecheinlage, wobei aufgrund der
festhaftenden Einbettung der Einlage keine Möglichkeit für Relativbewegungen zwischen der Einlage und dem
Sohlenmaterial bestand. Die Biegebeanspruchungen konzentrierten sich auf vergleichsweise schmale Bereiche
in der Ballenzone der Stahlblecheinlage, was zu ihrem Bruch führte. Die Gefahr einer frühzeitigen
Zerstörung der Stahlblecheinlage durch Brüche wurde noch vergrößert, wenn Einschnitte im Laufsohlenteil
der Formsohle den Zugang von korrosiven Wässern und Substanzen zu der Stahlblecheinlage ermöglichten.
Zur Vermeidung von frühzeitigen Angriffen der Stahlblecheinlage durch Korrosion ist aus dem GE-GM
18 73 522 eine Fornisohle bekannt, bei welcher die Stahlblecheinlage von einer Hülle aus Kautschukmaterial
allseitig fest umgeben ist- Dieser aus der eigentlichen Stahlblecheinlage und der beidseitigen Umhüllung
gebildete Verbundkörper ist auf einer Formsohle aufgelegt und durch mechanische oder chemische
Befestigungsmittel mit der Laufsohle fest verbunden, wobei das Material der Umhüllung zumindest artgleich
mit dem Kautschukmaterial der Formsohle sein soll. Obgleich durch die gesonderte Umhüllung der Stahlblecheinlage
der Zutritt aggressiver Wässer zu dieser Einlage zumindest erschwert wird, weist diese bekannte
Formsohle doch ebenfalls den Nachteil einer erhöhten Bruchgefahr der Stahlblecheinlage und ggf. einer
frühzeitigen Zerstörung zumindest der vorderen Randkanten der Umhüllung auf. Durch die Biegebeanspruchungen
beim Gehen arbeitet die Stahlblecheinlage gegen die aus Kautschuk bestehende Umhüllung, wobei
insbesondere im Ballenbereich hohe Beanspruchungen des bevorzugt auf Biegung belasteten Hüllenmaterials
sowie im Bereich der Sohlenspitze schneidende Beanspruchungen des Hüllenmaterials durch die relativ
scharfe Stahlblecheinlage auftreten. Aufgrund der vergleichsweise hohen Dicke der beidseitig mit der
Umhülking versehenen Stahlblecheinlage müssen die Formsohlen speziell ausgebildet werden und können
nicht für anderes Schuhwerk verwendet werden. Ferner erfordert die gesonderte Herstellung der Verbund-Einlage
einen erhöhten Herstellungsaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine vorgefertigte Formsohle der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei verringertem Herstellungsaufwand eine wesentlich höhere Dauerbiegefestigkeit und damit eine längere Lebensdauer besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine vorgefertigte Formsohle der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei verringertem Herstellungsaufwand eine wesentlich höhere Dauerbiegefestigkeit und damit eine längere Lebensdauer besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Durch die genaue Anpassung des die blanke Stahlblecheinlage aufnehmenden Raumes im mittleren
und hinteren Sohlenbereich wird eine Lagefixierung dieser Stahlblecheinlage erreicht, die einerseits Längsverschiebungen
der gesamten Stahlblecheinlage beim Tragen verhindert, die jedoch Relativbewegungen
zwischen dem weichelastischen Material der Formsohle und der Einlage im Bereich der Sohlenspitze zuläßt.
Durch die Vergrößerung der Nuttiefe im Bereich der Sohlenspitze kann die scharfkantige Blecheinlage den
beim Gehen auftretenden Biegebewegungen der Formsohle im Ballenbereich frei folgen, ohne daß ihr vorderer
scharfer Rand in das Formsohlenmaterial einschneidet. Die Möglichkeit der Relativbewegungen zwischen der
so Stahiblecheinlage und den übrigen Sohlenmaterialien
führt ferner zu einer Vermeidung von Überbeanspruchungen der Stahlblecheinlage, wie sie bei ihrer
festhaftenden Einbettung im Sohlenmaterial insbesondere in den Zonen der Profilhohlräume bei herkömmlichen
Formsohlen auftraten.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Formsohle liegt noch darin, daß Formsohlen gleicher
Ausbildung auch ohne die Stahlblecheinlage bei anderen Sicherheitsschuhen verwendet werden können. Der
Schuhhersteller muß somit nur noch einen Sohlentyp und lose Stahlblecheinlagen auf Lager halten und kann
durch wahlweisen Einbau der Stahlblecheinlagen nur diejenigen Sicherheitsschuhe durchtrittssicher ausgestalten,
die den besonders hohen Anforderungen genügen müssen. Auch für den Sohlenhersteller bietet
die neue Sohle erhebliche Vorteile. Er kann die
Laufsohlen ohne Einlagen aus dem gewünschten Werkstoff ohne Gefahr eines größeren Ausschusses in
kürzeren HerstellungszykJen fertigen, so daß die erfindungsgemäßen Schuhsohlen billiger sein können,
als solche mit eingeschäumten oder ei.ivulkanisierten
Stahlblecheinlagen. Darüber hinaus erübrigen sich auch die bei der bekannten Formsohle notwendigen Herstellungsschritte
zur Umhüllung der Stahlblechein'agen.
Zum Einschieben bzw. Einmontieren der Stahlblecheinlage in eine Formsohle wird die Einlage von t inten
mit ihrer Spitze unter die Lippe der Nut in den Spitzenteil der Sohle eingeschoben, wobei hierzu ggf.
eine Montagevorrichtung eingesetzt werden kann, mit deren Hilfe die Lippe unter Verbiegung des Vorderteils
der Schuhsohle hochgestellt wird. Nach dem Einführen der Einlage in die vordere Nut wird der hintere
Einlagenteil von oben in die an seine Form genau angepaßte Vertiefung eingedrückt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Schuhsohle,
F i g. 2 einen Längsschnitt II-II der Sohle nach F i g. 1.
Die dargestellte Schuhsohle besteht aus einer Laufsohle 1 aus beispielsweise vulkanisierbarem Kunst-Stoffmaterial
von vergleichweise hoher Wärmefestigkeit und aus einer durchtrittssicheren Einlage 2 in Form
eines an die Laufsohle angepaßten ebenen Stahlbleches. Die Laufsohle 1 besitzt in ihrem vorderen Ballen- und
Spitzenbereich sowie im Absatz eine profilierte Lauffläche 3 sowie zur Verringerung des Sohlengewichtes
im Absatz mehrere Hohlräume 4, die durch einen ringförmigen und vier radiale, vertikal verlaufende
Stege 5 voneinander getrennt sind. Zur Verbesserung der Haftung der Schuhsohle am Oberschuh wird sie von
einem durchgehenden erhöhten Rand 6 mit einer gewölbten Innenfläche 7 begrenzt.
In die vorgefertigte Laufsohle 1 wird die durchtrittssichere Blecheinlage 2 bei Bedarf nachträglich eingebaut.
Zur Halterung und Lagesicherung der Blecheinlage 2 weist die Laufsohle 1 in ihrem Ballen- und Spitzenbereich
eine in das Schuhinnere hineinragende Lippe 8a, 8b, die eine waagerechte Nut 9 nach oben hin begrenzt,
auf (F i g. 2). Bei der in F i g. 1 dargestellten Sohlenausführung weist die Lippe 8a, Bb im Bereich der
Sohlenspitze eine Unterbrechung 8c auf, die das Einschieben der durchtrittssicheren Blecheinlage 2
erleichtert, die in diesem Fall in Richtung des Pfeiles 10 in F i g. 1 zuerst in die Nut unterhalb der Lippe 8a
eingeschoben wird. Die Breite der die tiefe waagerechte Nut 9 begrenzenden Lippe 8a, Sb verringert sich hinter
dem Ballenbereich der Schuhsohle. Von da erstreckt sich die waagerechte Lippe 11 mit gleichbleibender
geringerer Breite über den gesamten hinteren Teil der Schuhsohle und begrenzt die Nut nach oben hin, deren
Tiefenverlauf hier genau der Form der Blecheinlage 2 angepaßt ist.
Die Kontur der von der Lippe 8a, 86 begrenzten waagerechten Nut 9 deckt sich bis zur Stelle 12a, 12/>
mit der Kontur der Einlage, so daß diese aufgrund der Einschnürung im Gelenkbereich 13 der Sohle gegen
Längsverschiebungen gesichert ist. Von der Stelle 12a, 12Ö ab ist die Innenkontur der Nut 9 im Spitzenbereich
der Schuhsohle größer als die Außenkontur der Blecheinlage 2, um Relativbewegungen der Laufsohle
gegenüber der undehnbaren Einlage in gewissen Grenzen zuzulassen. Eine weitere Lagefixierung der
Blecheinlage 2 wird durch einen in F i g. 2 dargestellten napfförmigen Halter 14 erreicht, der an der Unterfläche
der Blecheinlage 2 befestigt ist und von oben in den mittleren kreisförmigen Hohlraum 4 des Absatzes
hineinragt. Bei dieser Ausführung besteht der Halter 14 aus einem runden, napfartigen Metallteil, das an der
Blecheinlage angeschweißt oder angenietet ist. Sein Durchmesser entspricht in etwa dem Durchmesser des
mittleren Absatzhohlraumes, so daß eine großflächige Anlage dieses Halters an der Absatzausnehmung und
damit eine gute Kraftaufnahme erfolgt. Im Spitzenbereich der Sohle ist eine Einlage 15 aus z. B. einem
Gewebeband unmittelbar neben dem Grund der Nut 9 in den Sohlenrand einvulkanisiert oder eingeschäumt,
was ein Durchschneiden dieses vorderen Sohlenrandes durch die Blecheiniage 2 verhindert. Die Verstärkung 15
kann auch unmittelbar um die vordere Randkante der Blecheinlage angeordnet und befestigt werden.
Die beschriebene Schuhsohle ist für Sicherheitsschuhe der verschiedensten Art und Werkstoffe geeignet.
Für Sicherheitsschuhe, die in heißen Betriebspunkten eingesetzt werden sollen, wird als Laufsohlenmaterial
zweckmäßigerweise Nitrilkautschuk u. dgl. verwendet. Für wärmetechnisch unbedenkliche Betriebe können
demgegenüber auch geschäumte Sohlenmaterialien, z. B. »PUR« für die Laufsohlen der Sicherheitsschuhe,
verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorgefertigte Formsohle aus einem wärmefesten Kunststoff, z. B. aus Nitrilkautschuk, für
durchtrittsichere Sicherheitsschuhe, die in einem Raum direkt unterhalb der Brandsohle des Oberschuhes
eine lose eingelegte Stahlblecheinlage aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der die unbeschichtete Stahlblecheinlage aufnehmende
Sohlenraum von einer horizontalen Lippe (8, 11) so umgeben ist, daß eine horizontale Nut (9) zur
Halterung des Randes der Stahlblecheinlage gebildet ist, deren Tiefenverlauf im hinteren und mittleren
Sohlenteil dem Umriß der Stahlblecheinlage genau angepaßt ist, und daß im Ballenbereich und an der
Sohlenspitze die Lippe (8a, Sb) zum Schuhinneren hin verbreitert ist und daß im Bereich der
Sohlenspitze (12a bis i2b)die Nut (9) tiefer ist, so daß
der Umriß der Stahlblecheinlage nicht am Nutengrund anliegt
2. Formsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Absatzbereich an sich bekannte
Hohlräume (4) vorgesehen sind und daß ein an der Unterseite der Stahlblecheinlage (2) befestigter
Ansatz (14) zur zusätzlichen Lagesicherung der Stahlblecheinlage (2) in mindestens einen der
Hohlräume (4) eingreift.
3. Formsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Sohlenrand (6) eine dem
Grund der Nut (9) verstärkende Einlage (15) angeordnet ist.
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