DE2849509C2

DE2849509C2 - Einrichtung zur Aufbereitung von Müll

Info

Publication number: DE2849509C2
Application number: DE2849509A
Authority: DE
Inventors: Hanns-Helmut Ing.(grad.) 4630 Bochum Riemann; Heinz-Josef Dipl.-Ing. 4350 Recklinghausen Skaletz; Hans Ing.(grad.) 4300 Essen Sonnenschein
Original assignee: Mannesmann Veba Umwelttechnik 4690 Herne GmbH; Mannesmann Veba Umwelttechnik GmbH
Current assignee: Mannesmann Veba Umwelttechnik GmbH
Priority date: 1978-11-15
Filing date: 1978-11-15
Publication date: 1983-01-13
Also published as: JPS5570355A; DE2849509A1; JPS608868B2; EP0011592A1; US4634060A; EP0011592B1; ATE416T1

Description

Bei einer bekannten Einrichtung (Der Städtetag Heft 5/1975 und Firmendruckschrift) mit den Merkma len des Oberbegriffs des Anspruchs 1 entleert die mit der Hammerwalze versehene Zerkleinerungsmaschine den von ihr durchmischten und zerkleinerten Müll auf >' ein Förderband, das zu einem Schwingsieb führt Krst das Sieb zerlegt den Müll in Komponenten. Nun enthält vor allem Hausmüll einen großen Anteil an spezifisch leichtem, durch ein Schlagwerk schwer zerklcmerbaren Gut, wie L, B, Kunststoffolien. Diese Bestandteile *' verkleben leicht oder verwickeln sich leicht mit den schweren Bestandteilen des Mülls und erschweren damit das Zerkleinerungsverfahren und das Siebverfahren.

Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung der ■' bezeichneten Art zu schaffen, bei der vor. wahrend und nach der Zerkleinerung eine erste, von dem Sieb unabhängige Komponcntentrenming stattfindet.

Die Lösung dieser Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 hat den Nebenvorteil, zugleich den bei der Zerkleinerung anfallenden und die Umgebung belästigenden Staub abzusaugen.

Die zweckmäßige Ausführungsform gemäß Anspruch 2 erstreckt die erste Komponententrennung bis über den Siebbereich hinaus, um die Wirkung zu intensivieren. Überdies führt die Maßnahme zu einer Hochleistungs-Kompaktbauart der Einrichtung, die sich ggf. als mobile Einrichtung gestalten läßt.

Die Zerkleinerungsmaschine und das Trommelsieb sollten zur Erzielung einer optimalen Wirkung immer eine gewisse Mindestschütthöhe an Müll haben. Mit dem Merkmal von Anspruch 3 ist diese Schütthöhe auch bei horizontaler Trommellagerung sichergestellt.

Die Merkmale der Ansprüche 5, 6 und 7 betreffen eine vorteilhafte Bauform der Zerkleinerungsmaschine, die sich aus der Unterbringung am Eingang der zusammenhängenden Trommel herleitet. Sie ist baulich einfach und funktiunsgerechL

Es wurde bereits erwähnt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung wegen der Kompaktbauart zu der Unterbringung auf ein Fahrwerk tendiert. Während Aufbereitungseinrichtungen bekannter Art stets aus einer Anzahl neben- oder hintereinander aufgestellter und durch Förderbänder miteinander verbundener Aggregate bestehen, eröffnet die erfindungsgemäße Einrichtung ein neues Verfahren in Zusammenhang mit der Aufbereitung ·όπ Müll etwa in Umschlaganlagen. Vorteilhaft ist der kleine Platzbedarf. Bei Umschlaganlagen oder ggf. bei Deponien, die nicht dauernd beliefert werden, ist es vorteilhaft, die verfahrbare Einrichtung wechselnd von einer zu einer anderen Anlage zu bringen. Dies spart Investitionen und führt zu einer verhältnismäßig hohen Jahresbenutzungsstundenzahl der Einrichtung.

In der Zeichnung ist d:e Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Z*ie im weiteren erläuterte Zeichnung zeigt mit

F i g. I schematisch im Längsschnitt eine auf einem Fahrgestell angeordnete Einrichtung zur Aufbereitung von Müll, mil Zerkleinerungsmaschine und Sieb- und Sichtvorrichtung in zusammenhängender Drehtrommel,

Fig. 2 die Einrichtung nach F ι g. 1 entsprechend Schnittlinie Il II.

Ein auf einem Fahrgestell 1 angeordneter Rahmen 2 trägt einen Mantel 3. der die Größe und die Kontur des bei Mülltransportwagen geläufigen Fahrzeugaufbau hat In dem Mantel 3 befindet sich eingabeseitie zunächst eine um die horizontale Achse 4 drehbare Trommel 5. Der Tr· .mmelantrieb ist nicht gezeichnet.

Die Trommel 5 ist G:häiisemantel einer Zerkleine rungsmaschinc. deren Hauptbestandteile eine seitlich unterhalb de: Achse 4 gelagerte Hanimerwalze 6 ist. Die Hammc walze und eir c gerippte Panzerauskleidung 7 tier Trommel 5 sind als Mülizerkleinerungse'n richtung bck.inn!. Fm kreistogenförmiger. unten offe ner Rahmen 8 !rafft iuf der einer Seite einen EingabetriilliiT 9 Die <"■ lere Sei'e ck·- P ihirens 8 ist als Zerkleinern; ^'«,kammer 10 ausgebildet, d. h. der Rahmen 8 trägt über eine Anzahl konsolartig auskragender Bolzen 11 eine kreisförmige Trcnnwan.! 12. Der untere Bereich dieser Trennwand ist zu einer Austragsöffnung Π ausgespart. Die Zerkloiner;ingsk;.;nnier IO ist länger als die Hammcrwalzc 6. Diese liegt in der Nähe der Austragsöffnung 13 und ist in der Trennwand '"l.iperi. Dir antriebsseitise Lagerung der Hammerwal-

ze und deren Antrieb 14 ist an dem Rahmen 8 befestigt.

Diese in Zusammenhang mit der Hammerwalze 6 beschriebenen Teile bilden eine Baueinheit, die in geeigneter Weise aus dar Trommel 5 herausgezogen oder herausgeschwenkt werden kann.

Die Trommel 5 setzt sich in Baueinheit zu einer Auflockerungstrommel 15 Co₁t 5 und 15 bilden eine Gesamttrommel 16, an deren Austrittsende ein Saugkopf 17 angeordnet ist. Der Saugkopf gehört zu einem über einen Zyklen angeschlossenen Gebläse. Der hintere Bereich der Auflockerungstrommel ist als Trommelsieb 18 ausgebildet Das Gehäuse 3 ist an jener Stelle mit einer Ausfallschurre 19 versehen. An das Ende der Auflockerungstrommel 15, das identisch mit dem Ende der Siebtrommel 18 ist, schließt sich fest ein sich verengender Auslauftrichter 20 an. Der untere Rand 21 des Auslauftrichters bewirkt für den Müll eine Mindestschütthöhe h in der Siebtrommel 18. Die Trichteraußenseite 22 ist, soweit sie nicht durch den Saugkopf 17 ausgefüllt wird, etwa durch nichtgezeichnete Vorhangschürzen gegen Falschlufteintritt gesichert

Während des Betriebes der Einrichtung steht diese über den Saugkopf 17 insgesamt unter einem schwachen Unterdruck. Hierdurch tritt ein erster Frischhiftanteil durch die Schurre 19 in die Trommel und ein zweiter Frischluftanteil durch den Trichter 9. Letzterer durchströmt die Zerkleinerungsmaschine und nimmt Papierteile oder dergleichen, soweit sie leicht flugfähig sind.

schon vor der Berührung mit der Hammerwalze 6 mit auf den Weg zu dem Saugkopf 17. Andere leichte Bestandteile des Mülls trennen sich während dts Zerkleinern von den schwereren Bestandteilen und werden teilweise durch den Luftstrom erfaßt Die übrigen leichten Bestandteile des Mülls gelangen mit dem zerkleinerten Gut in die Auflockerungskammer 15. Über an den Innenwänden der Trommel angeordnete Mitnehmerleisten wird das Gut angehoben, fällt unter

to ständig fortschreitender Auflockerung herunter. Dabei kommen die leichten Bestandteile in einen Schwebezustand, in welchem sie wegen der starken hindurchziehenden Luftströmung verbleiben und zu dem Saugkopf gelangen. Dieser Vorgang erstreckt sich über die ganze Länge der Auflockerungstrommel 15, obwohl im größeren Teil dieser Länge das zerkleinerte Gut bereits ausgesiebt wird. Der nichtsiebbare Rückstand des Mülls gelangt dann über den unteren Rand 21 entsprechend Pfeilrichtung 23 nach außen. Der Pfeil 23 bezeichnet

ίο damit den grobstückigen festen Müll, wie z. B. Metallstücke oder Steine, Diese komponente 23 gelangt auf ein in Fig.3 angedeutetes Ffrderband 24. Die entsprechend Pfeilrichtung 25 ausgesiebte kleinkörnige Komponente gelangt auf ein Förderband 26. Die in

« beschriebener Weise zustandegekommene Komponente 27 der hichteren Bestandteile des Mülls wandert über den Saugkopf 17 ab. 28 ist der über das Förderband 29 eingebrachte Gesamtmüll.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Aufbereitung von Müll, mit einer in einer drehbaren Trommel angeordneten Hammorwalze und einer der Hammerwalze nach- *> geordneten Siebvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hammerwalze (6) aufnehmende Trommel (5) zu einer Auflockerungstrommel (15) verlängert ist und am Austrittsende der Gesamttrommel (16) ein Saugkopf (17) angeordnet m ist

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflockerungstromme! (15) mindestens über einen Teil ihrer Länge als Trommelsieb (18) ausgebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Lagerung der Gesamttrommel (16) um eine horizontale Drehachse (4) an das Trommelsieb (18) ein sich verengender Auslauftrichter (20) anschient, dessen unterer Rand (21) eine Mindest- M Schütthöhe h in dem Trommelsieb sicherstellt.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkopf (17) in den Auslauftrich ter (20) hineinragt und die restliche Däche der Trichteröffnung (22) gegen Falschlufteintriti gesichert ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hammerwalze (6) zusammen mit dem Eingabetrichter (9) der Einrichtung eine aus der Trommel (5) herausziehbare Baueinheit bildet. »

6. Eini rhtung nach Anspruch 5. dadurch gekenn zeichnet, daß die Baueinheit einen kreisbogenförmigen, unten offenen Rahmen (8) besitzt, an dessen einen Seite der Eirigabf'richter (9) und der Hammerw^benantrieb (14) und an dessen anderen » Seite in einem eine Zerkleinerungskammer (10) abteilenden Abstand eine kreisförmige Trennwand (12) befestigt ist. deren unterer Bereich zu einer Austragsöffnung (13) ausgespart ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekenn- ⁴" zeichnet, daß die Zerkleinerungskammer (10) länger als die Hammerwalze (6) ist und die Hammerv alze in der Nähe der Austragsoffnung (13) angeordnet ist.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 his 7. dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einem Fahrge- ⁴*> stell (1) angeordnet ist.