DE2853398B2 - Verfahren und Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus Kunststoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus Kunststoff

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    • B29C55/00—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
    • B29C55/02—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
    • B29C55/10—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial
    • B29C55/12—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial
    • B29C55/16—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial simultaneously
    • B29C55/165—Apparatus therefor

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, bei dem im Anschluß an das Längsrecken ein Längsschmmpfen der Folienbahn durchgeführt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vcf richtung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen des Gattungsbegriffs des Patentanspruchs 2.
Bei einem derartigen aus der DE-AS 16 29 562 bekannten Verfahren wird eine Kunststoffolienbahn zuerst simultan biaxial gereckt; nach Abschluß des Reckvorganges folgen ein Schrumpfen der Folienbahn in Querrichtung und anschließend ein Schrumpfen in Längsrichtung.
Dieses Schrumpfen der Folienbahn nach deren Recken ist notwendig, um ein sogenanntes Kaltschrumpfen der Folienbahn im aufgewickelten Zustand
bei Raumtemperatur zu vermeiden, Das bekannte Verfahren ist jedoch sehr aufwendig und in dieser Form nur mit der in der DE-AS 16 29 562 beschriebenen Vorrichtung möglich; außerdem ist es notwendig, mit einer wesentlichen über der Recktemperatur liegenden Temperatur zu schrumpfen.
Des weiteren ist aus der DE-OS 22 02 962 ein Verfahren zur Behandlung eines unverstreckten Bandes aus Kunststoff bekannt, wobei das Band in Querrichtung unter gleichzeitiger Schrumpfung in Längsrichtung verstreckt wird. Dabei soll diese Behandlung jedoch dazu dienen, die von der Herstellung des Bandes her unterschiedlichen physikalisch-mechanischen Eigenschaften in Längs- und in Querrichtung so zu modifizieren, daß keine Unterschiedlichkeit mehr oder nur noch eine nicht nennenswerte Unterschiedlichkeit feststellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe eine Folienbahn so behandelt werden kann, daß später kein Kaltschrumpfen der Folienbahn eintritt.
Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer bzw. vorrichtungstechnischer Hinsicht erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. 2 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Vom Längsrecken her sind in der Folienbahn Spannungsspitzen Teststellbar; diese werden auch durch das simultan zum Längsschrumpfen weitergeführte Querrecken abgebaut, so daß bereits ein verhältnismäßig geringes Längsschrumpfenlassen ausreicht, einen späteren Kaltschrumpf zu verhindern. Hierdurch ist es auch möglich, das Längsschmmpfen bei gleicher Temperatur wie das Recken durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung macht Gebrauch von zwei zueinander divergierend angeordneten Gewindespindeln, die zum simultanen biaxialen Recken der Folienbahn eine Steigungsprogressivität aufweisen.
Die Gewindespindeln dieser Vorrichtung verlaufen geradlinig, so daß während des gt;a"nten Angriffs der an der Folienbahn angreifenden Kluppen eine gleichmäßig ansteigende Querreckung erfolgt. Der infolge der Steigungsdegressivität eintretende Längsschrumpf trifft dabei mit der Querreckung der Folienbahn zusammen, wodurch die Wirkung des Längsschrumpfens bezüglich der Aufhebung der Epannungsspitzen in Längsrichtung verstärkt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind aus den Unteransprüchen 3 bis 6 zu ersehen.
Infolge des Bereichs gleichbleibender Steigung, d. h., ohne Steigungsprogression, am einlaufseitigen Ende der beiden Gewindespindeln wird erreicht, daß im ersten Pereich ausschließlich in Querrichtung gereckt wird. Im daran anschließenden zweiten Bereich wird simultan in beiden Achsrichtungen gereckt, wobei bei gleichem Gesamtreckverhältnis in beiden Achsrichtungen der Anteil der Längsreckung in diesem zweiten Bereich überwiegt. Im dritten Bereich der Spindeln wird dann wieder ausschließlich quer gerenkt, während in Längsrichtung ein Schrumpfen der Folienbahn durchgeführt wird.
Die Degressivzone erstreckt sich über vorzugsweise wenigstens einen Gewindegang der Gewindespindeln.
Mit einer Reckvorrichtung mit derart ausgebildeten Gewindespindeln wird eine Folienbahn hergestellt, die bei entsprechendem Divergenzwinkel gleichen Reckgrad in Längs- und Querrichtung und dadurch überwiegende Festigkeitseigenschaften in Längsrich-
tung aufweist, bei der die Spunnungsspjizen, die bei der Weiterverarbeitung leicht zu Foljenbescbädigungen führen, abgebaut sind und die keinen meßbaren Kaltschrumpf in Längsrichtung hat.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Reckvorrichtung mit zwei zueinander divergierenden Gewindespindeln und
F i g. 2 eine Gewindespindel in größerem Maßstab.
Mit 1 ist eine flache Folienbahn bezeichnet, die aus einer nicht dargestellten Extruderdüse austritt und in ebenfalls nicht näher dargestellter Weise über Kühl- und Heizwalzen geführt wird. Am einlaufseitigen Ende 2 der eigentlichen Reckvorrichtung wird die Foiienbahn 1 an ihren Rändern von Spannkluppen 3 erfaßt und in die Reckvorrichtung eingeführt. Die Spannkluppen 3 gelangen dann in die Gewindegänge 4 von Gewindespindeln 5, die beiderseits der Reckvorrichtung zueinander divergierend angeordnet sind. Die Divergenz der
Γι
Gewindespindeln 5 bewirkt ein Recken in Querrichtung der im thermoelastischen Bereich des Kunststoffes befindlichen Folienbahn 1. Die Gewindegange 4 der beiden Spindeln 5 haben in einem etwa die Hälfte der Gesamtlänge betragenden ersten Bereich 6 eine gleichbleibende Steigung, wodurch die drehbar angetriebenen Spindeln 5 die Folienbahn 1 mit einer ihrer Eingangsgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit weiter transportieren. In einem etwa 40% der Gesamtlänge betragenden zweiten Bereich 7 weist die Steigung eine Progression auf, die von I : 1 ausgeht und bis auf 1 :7,35 ansteigt Im etwa 10% der Spindellänge entsprechenden dritten Endabschnitt 8 hat die Gewindesteigung eine Degression von 7,35 auf 7,0, wodurch die Folienbahn 1 am Ende der Spindeln 5 eine Längsreckung von I : 7 gegenüber der Ausgangsfolienbahn aufweist. Die Spannkluppen 3 werden durch eine nicht dargestellte Transporteinrichtung zum einlaufseitigen Ende der Vorrichtung zurückgeführt, während die Folienbahn 1 von Walzen übernommen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum simultanen biaxialen Recken einer Folienbahn aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, bei dem im Anschluß an das simultane biaxiale Recken ein Längsschrumpfen der Folienbahn durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Längsschmmpfen durchgeführt wird, während die Folienbahn noch in Querrichtung weiter gereckt wird, wobei das Schrumpfen in Längsrichtung bei Recktemperatur erfolgt
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, mit zwei zum Antrieb von die Ränder der Folienbahn ergreifenden Spannklappen vorgesehenen zueinander divergierend angeordneten Gewindespindeln, die zum simultanen biaxialen Recken der Folienbahn eine Steigungsprogressivität aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß im auslaufsei tigen Endabschnitt (8) der Gewindespindeln (S) im Anschluß ai den Bereich (7) der Steigungsprogressivität ein Bereich mit Steigungsdcgressivität vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die beiden Gewindespindeln (5) am einlaufseitigen Ende einen Bereich (6) mit gleichbleibender Steigung aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (8) der Gewindespindeln (S) mit Steigungsdegressivität maximal 10%, vorzugsweise 5%, ihrer Gesamtlänge beträgt, w .bei sich der Endabschnitt (8) über vorzugsweise wenigstens einen Gewindegang der Gewindespindel (5) erstreckt.
■5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß uie Steigungsdegression im Endabschnitt (8) der Gewindespindeln (S) 5% der im vorhergehenden Bereich (7) vorgesehenen Steigungsprogression beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der erste Bereich (6) der Gewindespindcln (S) in dem eine gleichbleibende Steigung vorgesehen ist, 50% der gesamten Spindellänge einnimmt, während der Bereich (7) mit Steigungsprogressivität 40% und der Endabschnitt (8) mit Steigungsdegression 10% der Länge der Gewindespindeln (S) beträgt.
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