HOFFMANN · ΈΙΊΙΛΖ & 1'AÜTN3SR
PAT E N TAN WALTE
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-197ί) . Dl PL.-IN G. W.EITLE - D R. RER. NAT. K. H O FFMAN N · D1 PL.-ING. W. LEH N
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. N AT. B. H AN S E N
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31 617 o/fi
|&)SHINO KOGYOSHO Co. ,Ltd.
Tokyo / Japan
Vorrichtung zur Herstellung von biaxial orientierten Spritzgußteilen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von dünnwandigen und transparenten Kunststoffbehältern
mit hoher Schlagfestigkeit durch Orientierungsblasen von Polyäthylenterephthalat.
Bei gewöhnlichen Blasverformungsverfahren werden die oberen und unteren Teilen von extrudierten Formkörpern von einer
Form gehalten und komprimierte Luft wird in die so gebildete Hohlform so eingeblasen, daß sich in dieser ein
Hohlkörper bildet und sich zu einem Behälter oder dergleichen ausbildet.
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Bei diesem Verfahren wird der Hohlkörper jedoch nur in einer Richtung verstreckt und die erhaltenen Produkte
haben keine ausreichende Festigkeit oder Transparenz. Dagegen haben Hohlkörper, die nach einem sogenannten Orientierungsblasverformungsverfahren
erhalten wurden, bei dem ein Hohlkörper sowohl längs als auch lateral verstreckt
wird, eine erhöhte Festigkeit und Zähigkeit und weisen auch verbesserte Gasundurchlässigkeit und Transparenz
auf.
Das Orientierungsblasverformen kann grob eingeteilt werden in ein Extrusionsblasformverfahren, bei dem ein extrudierter
Hohlkörper verwendet wird und ein Injektionsblasverformungsverfahren
, bei dem ein spritzgegossener Hohlkörper verwendet wird. Das Extrusionsblasverformungsverfahren ist
ziemlich kompliziert, weil es mehrere Stufen erfordert, einschließlich dem Extrudieren eines Rohres, Abkühlen und Abschneiden,
um den kalten Hohlkörper zu erhalten, Wiedererhitzen, Verformen des Oberteils und des Bodens, Längsorientierung
und Blasens. Dagegen ist das Injektionsblas verformen
verhältnismäßig einfach, weil es eine Reihe weniger Stufen bedarf, nämlich dem Verformen zu dem Hohlkörper, dem
Abkühlen, das Erhitzen, die Längsorientierung und das Blasen. Die vorliegende Erfindung ist auf den letzteren Prozeß
aufgebaut, nämlich dem Injektionsblasverformen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu zeigen,
mittels der man in einfacher Weise Plastikbehälter herstellen kann, die eine ausgezeichnete Festigkeit, Zähigkeit
und Transparenz haben, indem man ein spritzgegossenes Külbel (oder spitzverformtes Teil) gleichmäßig erhitzt und
genau sowohl längs als auch in der Breite in der Form orientiert.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu zeigen, welche die Bearbeitungsstufen bei dieser Vorrichtung
erleichtert.
Orientierungsblasform-Verfahren des Standes der Technik, z.B. für Kunststoffe, wie Polyäthylenterephthalat, die
eine ho^~ ristallinität haben, und die bei den Verformungstemperaturen
einen hohen Kristallisationsgrad aufweisen, ergeben Produkte mit ungleichmäßiger Qualität, weil sie
nach dem Verformen noch schrumpfen. Polyäthylenterephthalat hat von Haus aus eine hohe Kristallinität, thermische Beständigkeit
und Beständigkeit gegen Wetter und auch Chemik^.-lienbeständigkeit
und es wird für viele Zwecke in Form von transparenten Filmen oder Textilfasern verwendet. Bei der
Herstellung von Behältern aus Polyäthylenterephthalat durch biaxiale Orientierung des Materials ist es sehr wichtig,
die Materialtemperatur innerhalb eines für die Orientierung geeigneten Bereiches zu halten. Die Erfinder haben eine
Heizvorrichtung für das zu orientierende Material gefunden und dadurch eine gleiche und gleichmäßige Erwärmung sichergestellt
.
Das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verarbeitende
Material ist Polyäthylenterephthalat mit einer Intrinsic-Viskosität
von wenigstens 0,55 oder einem kristallisierbaren Copolymer oder Mischpolymer davon.
Das Polymer wird zunächst in einer Spritzgußvorrichtung zu einem Spritzgußhohlkörper oder einem Spritzgußteil (anschließend
kurz als Teil bezeichnet) mit zylindrischer Form und einem runden, geschlossenen Ende verformt. Vorzugsweise
hat das Teil eine Kristallinität von 4 bis 7 %.
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Dies deshalb, weil bei einer Kristallinität von weniger
als 4 % eine ausreichende Orientierung nicht erzielt werden kann, während bei einer Kristallinität von mehr als 7 %
nicht Behälter hergestellt werden können, die eine ausreichende Festigkeit haben, wenn sie anschließend biaxial
orientiert werden. Deshalb ergibt ein Spritzgußteil aus Polyäthylenterephthalat mit einer Kristallinität von annähernd
5% die gewünschten Ergebnisse.
Das vorerwärmte Plastikteil wird in eine Heizkammer eingeführt, die auf eine Temperatur erwärmt wird, die unterhalb
des kristallinen Schmelzpunktes des Plastikmaterials, d.h. im Bereich von 140 bis 22O°C liegt, bevor sie dann zu der
nachfolgenden Blasverformungsstufe überführt wird. In der Heizkammer sind eine größere Anzahl von Kernmetallen zum
Halten einer Aufspannvorrichtung (jig), die nachfolgend
noch beschrieben wird, angeordnet, die im Kreis geführt werden» Weiterhin sind eine Reihe von Stabheizern und wärmeabsaugenden
Dämpfern vorgesehen entlang des umlaufenden Kernmetalls und zwar in solcher Weise, daß sie die Heizkammern
in verschiedene Temperaturzonen einteilen, damit die Heiztemperatur
stufenweise dadurch kontrolliert wird.Zum Beispiel wird die erste Zone bei einer Temperatur von 140 bis
16O0C7 die zweite Zone auf 160 bis 190°C, die dritte Zone
auf 200 bis 22O°C und die vierte Zone auf 180 bis 200°C eingestellt.
Das Plastikteil läuft durch den Heiz- und Verformungsprozeß und dabei in einer Aufspannvorrichtung befestigt mit
dem Halsteil nach unten. Bei dem Heizverfahren sind spezielle Kernmetalle vorgesehen, die sich in der Heizkammer erstrecken
und die Aufspannvorrichtung macht eine Drehbewegung, so daß die Aufspannvorrichtung zum gleichmäßigen und gleichförmigen
Erwärmen des Teiles verwendet wird. Die Aufspannvorrichtung
ORIGINAL INSPECTED
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besteht hauptsächlich aus einem Dorn, einem Halsunterstützer
und einem Kernschaft zur Orientierung. Der Dorn ist der Teil der Aufspannvorrichtung, der in die Halteteile eines Förderers,
der Kernmetalle, der Beladungs- und Entladungsvorrichtungen eingreift und der auch dazu dient, den Kolben
der Kernschaftes zu unterstützen. Die Halsunterstützung wird verwendet, um den Hals des Stückes zu halten und er
stellt einen schließenden, umarmenden Teil zusammen mit der Form dar. Der Kernschaft ist vorgesehen, um das Stück
durch Aufwärtsbewegung eines Zylinderstabes, der an der Unterseite angeordnet ist, längs zu orientieren, und um
das Stück radial durch das Einführen von komprimierter Luft
durch Luftlöcher zu orientieren, die in dem Kernschaft zu dem Teil führen und zwar in einem Zustand, bei dem sich die
Aufspannvorrichtung in der Form befindet. Die Teile die auf der Aufspannvorrichtung angeordnet sind und die nicht
den Dorn darstellen, können je nach der Form und der Größe des Formkörpers verändert werden.
Dadurch, daß man eine unregelmäßige Temperaturverteilung verhindert, die durch eine Teilkühlung des erwärmten Stückes
eintritt, wenn dieses von der Heizvorrichtung zu der Form überführt wird, erhält man bei der anschließenden biaxialen
Orientierung das gewünschte Ergebnis. Für diesen Zweck ist erfindungsgemäß ein Schutzschild vorgesehen, das sich synchron
dreht, ohne das Stück, das sich vom Ausgang der Heizvorrichtung bewegt, zu berühren, und dadurch wird vermieden,
daß das aus dem Ausgang kommende Stück, das nicht mehr rotiert, teilerhitzt wird. Die Form befindet sich in einem
gleichmäßigen Abstand an dem peripberen Teil einer großen Drehscheibe,
die rotiert.
Jede Form kann wie üblich in zwei längsgerichtete Abschnitte unterteilt werden. Am unteren Teil der Form ist eine Kolbenstange
vorgesehen, die den Kernschaft der Aufspannvorrichtung nach oben bewegt und dadurch das Teil axial orientiert und
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eine Vorrichtung zum Einführen von komprimierter Luft für eine radiale Orientierung des Stückes.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das das Verhältnis zwischen den Teilen der Orientierungsblasform-Vorrichtung
gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 2 stellt eine Teilansicht dar für eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 stellt einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Heizvorrichtung dar;
Fig. 4 ist eine Frontansicht für die Spritzteile, die gemäß der Erfindung verwendet werden;
Fig. 5 ist eine Teilansicht für die Festspannvorrichtung gemäß der Erfindung und zeigt den Zustand, bei
dem das Teil daran befestigt ist;
Fig. 6 ist ein Ausschnitt aus einem Kernmetall (Metallstempel)
gemäß der Erfindung;
Fig. 7 ist eine Aufsicht für einen Metallstempel gemäß Fig. 6;
Fig. 8 ist eine Aufsicht für eine Bremsvorrichtung, die gemäß der Erfindung verwendet wird;
Fig. 9 ist ein Längsschnitt der Form in einem Zustand, in welchem das Teil längs orientiert wird;
Fig. 10 ist ein ähnlicher Längsschnitt der Form in einem
Zustand, bei dem das Stück lateral orientiert wird und,
Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung eines Behälters,
der mittels einer Vorrichtung gemäß der 909*27/0939
Erfindung verformt wurde.
In der nachfolgenden Beschreibung wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Polyäthylenterephthalat
als Kunststoffmaterial verwendet, das in Form eines Injektionstej-xes
in Form eines endverschlossenen Zylinders biaxial orientiert wird unter Ausbildung eines transparenten,
dünnwandigen Behälters.
Fig. 1 beschreibt die Teile der Orientierungsblasform-Vorrichtung gemäß der Erfindung und die Folge der Verarbeitungsstufen.
Das Stück 10 in Form eines endverschlossenen Zylinders wird in einer vorhergehenden Spritzgußverarbeitungsstufe
hergestellt und wird mit der oberen Seite nach unten in eine Haltevorrichtung gegeben, die von einem
Förderer 11 getragen wird, und dann wird die Haltevorrichtung
mit dem Teil in eine Übertragungsvorrichtung 12 auf ein Kernmetall gegeben, das in der Heizkammer umläuft. In
der Heizkammer 13 wird das Stück 10 auf eine Temperatur unterhalb des kristallinen Schmelzpunktes von Polyäthylenterephthalat
erhitzt, so daß eine unregelmäßige Temperaturverteilung vermieden wird. Am Ausgang der Heizkammer 13
wird, um zu vermeiden, daß das erhitzte Teil 10 zum Teil abkühlt, eine Drehbewegung durch das Kernmetall gegeben, und
beim Drehen wird es von einer Beladungsvorrichtung in eine Form einer Orientierungsblasform-Vorrichtung 15 eingeführt.
Unmittelbar nach dem Schließen der Form wird eine Orientierungsvorrichtung (Kernschaft),die in axialer Richtung in
das Teil sich erstreckt, bedient, um dasselbe axial (longitudinal) zu orientieren, und dann wird komprimierte Luft
in das Teil eingeblasen, um dieses radial (lateral) zu orientieren.
Anschließend wird die Form geöffnet und die
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Aufspannvorrichtung, die das nunmehr biaxial orientierte
Teil hält, wird durch die Entladungsvorrichtung 16 herausgenommen.
Die Aufspannvorrichtung und das Teil werden auf den Förderer 11 gegeben, wo der verformte Behälter 20 von
der Aufspannvorrichtung freigegeben wird. Die so freie
Aufspannvorrichtung wird auf den Behälter 11 zur ursprünglichen
Teileinstellungsstufe (piece setting step) zurückgeführt.
Spritzgußteil
Das spritzgegossene Teil 10 ist ein Zwischenprodukt, das bei Umgebungstemperatur gekühlt wird, nachdem es in einer
(nicht gezeigten) Spritzgußmaschine verformt wurde. Wie in Fig. 4 gezeigt wird, hat es einen runden Boden 17 und
an seinem oberen Ende (wie in Fig. 4 gezeigt wird) hat es kreisförmige Hervorhebungen 19, an das später eine Kappe
(nicht gezeigt) angebracht wird, des Behälters entlang der äußeren Perjpherie und in enger Nachbarschaft zu der
Nackenöffnung 18. Das Teil hat auch einen Zylinderteil 21,
dessen Durchmesser graduell von der Halsöffnung 18 zum Boden
17 verringert wird.
Zusammenfassung der Orientierungsblasform-Vorrichtung
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht über die gesamte Orientierungsblasvorrichtung gemäß der Erfindung, der Verformungsvorrichtung
gemäß der Erfindung, die hauptsächlich aus dem Förderer 11, der Transferiervorrichtung 12, der Heizkammer
13, der Beladungsvorrichtung 14, der Orientierungsblasverformungs-Vorrichtung
15 und der Entladungsvorrichtung 16 besteht. Der Förderer 11 besteht aus einer endlosen Kette
22, die eine Vielzahl von Haken 23 enthält, die sich im gleichen Abstand voneinander befinden, und die nahezu rechteckig
U-förmig geformt sind. Diese Aufhängung trägt einen
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Dorn 26 einer Aufspannvorrichtung 25, die später gezeigt wird. Das vorerwähnte Teil 10 wird in den Festhalter 25
gesetzt, der von dem Förderer 11 gehalten wird. Das heißt, wie in Fig. 5 gezeigt wird, daß das Teil 10 in seiner geneigten
Stellung, so daß die Halsöffnung des Teiles 10 an dem Halsträger 27 des Einspanners 25 (jig) sich befindet,
gehalten wird.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich wird, besteht die Einspannvorrichtung 25 hauptsächlich aus dem Dorn 26, dem Halsträger 27,einer Kernführung 28, einem Abstandring 29 und
einem Kernschaft 30 zur Orientierung.
Der Dorn 26 besteht aus einer Scheibe 31 mit degenscheidenhaltiger
Form, einem Zylinder 32, der sich nach unten an der Scheibe 31 erstreckt, einer kreisförmigen Aussparung
33, die zwischen der Scheibe 31 und dem Zylinder 32 gebildet wird. Der Halsträger 27 dient dazu, das Äußere der Halsöffnung
18 zu stützen und befindet sich oberhalb einer wärmeisolierenden
Platte 34, die oben an der Scheibe 31 des Dornes 26 angebracht ist. Die Kernführung 28, die sich im
Halsträger 27 befindet, ist aus Polytetrafluoräthylen hergestellt oder einem ähnlichen Material, damit der Kernschaft
30 in die Mitte paßt und sich dort leicht nach oben und unten bewegen kann. Auf der Unterseite der Kernführung
28 ist der Abstandsring 29 vorgesehen, um den Hub des Kernschaftes 30 einzustellen. Am oberen Endes des Kernschaftes
30 ist ein Überzug 35 aus einem wärmeisolierenden Material Cz.B. Polytetrafluoräthylen) vorgesehen, der eine keilförmige
Form hat (eine invertierte konische· Form) , um die Wärmeleitung von und zu dem Teil 10 zu unterbinden und um
zu vermeiden, daß das Teil 10 an dem Kernschaft anhaftet, wenn es längs orientiert wird.
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Der Kernschaft 30 ist an seinem unteren Ende mit einem Düsenhalter
36 in Kolbenform vorgesehen, der in dem Zylinder 36 des Domes 26 angebracht ist. Im Inneren des
unteren Teiles des Kernschaftes 30 befindet sich ein T-förmiges Loch und zwei Luftpassagen 39 in Kerbform erstrecken
sich an der äußeren Oberfläche des Schaftes nach oben von den gegenüberliegenden Öffnungen 38 des T-förmigen
Loches 37.
Anstelle eines Luftdurchganges 39 mit einer keilförmigen Form kann ein Durchgang auch durch das Zentrum des Kernschaftes
30 geschaffen werden. Da der Blasdruck in dieser
Vorrichtung jedoch 50 kg/cm betragen kann, kann man eine ausreichende Wanddicke und damit eine mechanische Festigkeit
mit einem hohen Kernschaft, der eine zentrale Luftpassaqe hat, nicht erzielen. Da Poren im rechten Winkel
oder senkrecht zur Seitenwand bei einem Kernschaft vom Hohltyp vorliegen müssen, verursachen Luftströme aus solchen
Poren Vertiefungen an der Oberfläche der Innenwandung des Teiles. Werden dagegen Luftdurchlässe von Keilform an der
äußeren Oberfläche des Kernschaftes vorgesehen, wie dies mit den Luftdurchlässen 39 gemäß der Erfindung gezeigt wird,
dann treten die Luftströme nicht konzentriert lokal auf und die Innenwandung des Teiles erfährt keine Unregelmässigkeiten
durch Vertiefungen.
Die Festhaltevorrichtung 25 für das Teil 10 macht eine Runde bei allen Verarbeitungsstufen und wird in kreisförmiger
Weise verwendet. Der Kernschaft 30 der Einspannvorrichtung 25 wird in der Form 75 in dem noch zu beschreibenden Orientierungsverfahren
beladen und, wie dies in Fig. 5 gezeigt wird, bewegt sich nach oben durch Bedienung eines Zylinderr
Stabes 88 (Fig. 9), der in der Form für eine Längsorientierung des Teiles 10 vorgesehen ist.
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Komprimierte Luft wird aus dem Zylinderstab 88 durch das
T-förmige Loch 37 und den Luftdurchgang 39 in das Innere des Teiles 10 zu dessen Orientierung geblasen.
Übertragungsvorrichtung
Die Einspannvorrichtung 25, in welcher das Teil 1O, wie
es in Fig. 4 gezeigt wird, festgehalten wird, wird auf der Transportvorrichtung 11 in die übertragungsvorrichtung
12 geführt. Die übertragungsvorrichtung 12 enthält einen
Arm 40, der an seinem Frontende einen Haken hat, um den Zylinder 32 der Einspannvorrichtung 25 zu halten, und der
Drehbar um eine Drehachse 41 rotiert. Im Inneren des Ortes der Hakenbewegung ist eine gewölbte Führungsrolle 42 mit
einem Magnetstück, durch welche eine geringe Drehbewegung auf die Einspannvorrichtung 25, während diese sich bewegt,
übertragen wird, so daß diese mit dem Kernmetall 44 in der Heizkammer 13 in Berührung kommt und gehalten wird.
Kernmetall
Das Kernmetall besteht aus einem hohlen Halter 26, der sich an einer Drehscheibe 45 befindet und einem hohlen Schaft 48,
der von dem Halter 46 durch ein Paar Lagerschalen 47 gehalten wird, wie dies in den Fig. 6 und 7 gezeigt wird.
Ein Ausdrückstift 49 wird durch die hohle Welle 48 eingeführt. Am unteren Ende des Ausdrückstiftes 50 ist ein
Ring 49 angebracht. Eine Feder 51 zum Herunterziehen des Schaftes 48 befindet sich in gespanntem Zustand zwischen
dem Ring 49 und dem unteren Ende des Schaftes 48. Am oberen Ende des Ausdrückstiftes 50 ist eine Scheibe angebracht
mit einem Durchmesser, der größer ist als der des Schaftes 48, um das Senken des Ausdrückstiftes 50 zu stoppen. Der
Ausdrückstift 50 kommt mit Hilfe von einem Nocken (nicht
gezeigt) in Bewegung und erstreckt sich aus der Festhaltevorrichtung 25, wenn sich die Festhaltevorrichtung von dem
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Kernmetall 44 an dem Ausgang der Heizkammer 13 in einer
noch später im einzelnen zu beschreibenden Weise bewegt.
Am unteren Teil der Hohlwelle 48 ist ein Kegelrad angebracht, das in das Zahnrad 53 eingreift, wie in Fig. 3
gezeigt wird. Dreht sich das Zahnrad 53, so dreht sich auch das Kegelrad 54. Der obere Teil des Schaftes 48
hält einen zylindrischen Körper 56 durch ein Paar Lagerschalen 55 und ein Teil d2S zylindrischen Körpers 56
erstreckt sich so, daß er integral eine Halterung 57 bildet. Die Halterung 57 ist etwas langer als der Zylinder 32 der
Einspannvorrichtung 25 und hat an seinem oberen Ende eine gewölbte Projektion 58, die in die kreisförmige Nut 33
der Einspannvorrichtung 25 eingreift. Ein Magnetstück 59, das magnetisch den Zylinder 52 anzieht, befindet sich in
fast der Mitte des Trägerhalters 32. Eine walzenförmige Exzenterrolle befindet sich am oberen Teil des zylindrischen
Körpers 56 in einer Position fast gegenüber dem Trägerhalter 57. Die Exzenterrolle 60 ist so angeordnet, daß sie in Berührung
mit der Bremsvorrichtung 73 ist, die am Ausgang der Heizkammer 13, die noch nachfolgend beschrieben ist,
sich befindet.
H eiζkammmer
Wie in Fig. 2 gezeigt wird, besteht die Heizkammer aus der rotierenden Scheibe 45, an welcher sich eine Vielzahl von
Kernmetallen 44 am peripheren Teil befinden und einer Bedeckung 61, die darüber angebracht ist. Die Heizkammer
ist in verschiedene Heizzonen eingeteilt, beispielsweise in die Heizzonen I, II, III und IV, die sich längs des
Weges der Kernmetalle 44 erstrecken und die von der Bedekkung 61 bedeckt sind und die einzeln eingestellt werden können,
so daß die an der Festhaltevorrichtung 25 angebrachten Teile unter optimalen Bedingungen für den anschließenden
Orientierungsprozeß erhitzt werden können.
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In jeder Heizzone sind mehere (zwei, jeweils an einer oberen
und unteren Stellung) Stabheizelemente angebracht, die aus IR-Heizröhren 62 bestehen, die horizontal an der Innenseite
des Weges der Metalle 44 angebracht sind. An der äußeren Seite des Weges ist eine Vielzahl von IR-Heizröhren 63
in vertikaler Position angebracht. Ferner ist eine wärmeabsaugende Dämpfereinheit 64 am unteren Ende der Bedeckung
61 in jeder Heizzone vorgesehen. Das heißt, daß eine Reihe von zwei wärmeabsaugenden Schächten vorgesehen sind und ein
Dämpfer 66 auf jedem wärmeabsaugenden Schacht drehbar an einem Schaft 67 angeordnet ist, der mit einer Antriebsvorrichtung
68 verbunden ist. Die Temperatur in jeder Heizzone der Heizkammer wird durch ein Thermopaar 69, wie in Fig.
3 gezeigt wird, abgekühlt und ist elektrisch mit einer Überwachungseinheit 70 verbunden.
Die Überwachungseinheit 70 gibt Instruktionen für den Antrieb der Antriebsvorrichtung 68 und für das Öffnen und
Schließen der Dämpfer 66, je nach der abgekühlten Temperatur und der zur Kontrolle der Temperatur in der Heizzone
eingestellten Temperatur.
In jeder Zone der Heizkammer wird beispielsweise folgende Temperatur eingestellt:
Zone I 14O bis 160°C
Zone II 160 bis 180°C
Zone III 180 bis 22O°C
Zone IV 160 bis 2000C
Wie in Fig. 3 gezeigt wird, wird das Kernmetall 44 am peripheren Teil durch die Scheibe 45 gehalten. Wie vorher
erwähnt, ist ein Kegelrad 54 am unteren Ende der Festhaltevorrichtung 25 vorgesehen, welches in das Zahnrad 53 eingreift.
Dreht sich die Scheibe 45, so dreht sich das Zahnrad 53 und dadurch dreht sich das Kernmetall 44.
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Schutzschild
Wie in Fig. 2 gezeigt wird, ist ein Schutzschild 71 am Ausgang der Heizkammer 13 vorgesehen. Das Schutzschild
hat radiale Rippen, die synchron mit der Bewegung des Kernschaftes 44 rotieren und dadurch verhindern, daß die
thermische Atmosphäre am Ausgang der Heizkammer 13 plötzlich
unregelmäßig wird. Das Teil 10, das zum Ausgang der Heizkammer 13 gefördert wurde, während es sich drehte,
wird dann weiter bewegt und von den Rippen befächert und die Drehung wird abgestoppt. In diesem Fall bewirken die
Rippen eine Teilerhitzung des Teiles 10.
Bremseinrichtung
An einer dem Schutzschild 71 folgenden Position am Ende der Heizkammer 13 ist eine Bremsvorrichtung 13 vorgesehen,
um die Rotierung des Kernmetalles 44 zu stoppen. Wie in Fig. 8 gezeigt wird, besteht die Bremsvorrichtung 73 aus
einer Nockenplatte 74 und einer Feder. Die Nockenplatte 74 steht in Kontakt mit der Exzenterrolle 60 des Kernmetalles
44 und bremst die Drehung des Kernmetalles in solcher Weise, daß der Trägerhalter 57 des Kernmetalles
auf die Rückseite kommt. Die Stellung des Kernmetalles 44 wird so eingestellt, daß der Zylinder 32 der Einspannvorrichtung
25 zur Frontseite kommt und durch die Haltevorrichtungen 77 beim Beladen in genauer Position gehalten
wird.
Beladungsvorrichtung
Wie im zentralen Teil von Fig. 2 gezeigt wird, besteht die Beladungsvorrichtung 14 aus einer mechanischen Vorrichtung
mit vier rotierenden Armen. Vier Arme 76 sind auf einer drehbaren Welle 75 befestigt. Jeder Arm 76 hat
an seinem freien Ende ein Paar Haltevorrichtungen. Außerdem hat jeder Arm 76 eine Exzenterrolle 79, die, wenn der
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rotierbare Schaft 75 rotiert, eine Nockenscheibe 78 berührt, und so den Arm 76 ausstreckt oder kontaktiert, um dadurch
die Haltevorrichtung 7,7 je nach der Stellung der Nockenscheibe 78 zu öffnen oder zu schließen.
An einer Stellung, die sich in einiger Entfernung vom Ausgang der Heizkammer 13 befindet, werden die Haltevorrichtungen
77 geschlossen und die Festhaltevorrichtung entfernt sich von dem Kernmetall 44 und der Arm 76 zieht
sich in Richtung zu dem Schaft 75 zurück. Dann wird der Arm 76 auf seine Anfangslänge eingezogen und in Richtung
des Teiles 80 gedreht. Eine gewölbte Führungsrolle 81 zum Führen der Drehung der Haltevorrichtung 77 ist am Umfang
des Halbkreises, der vom freien Ende des Armes 76 gezogen wird, vorgesehen. An der inneren Oberfläche der Führungsfolle
81 ist ein Magnetstück angebracht, um den Zylinder 32 der Haltevorrichtung 25 festzuhalten, so daß die Einspannvorrichtung
25 rotiert, um eine Teilabkühlung des Teiles 10, wenn sich der Arm 76 dreht, zu vermeiden. Das
Teil 10 mit der Einspannvorrichtung 25, die vom freien Ende des Armes 76 gehalten wird, wird in die Form 72 gegeben,
wo die Einspannvorrichtung 25 von der Haltevorrichtung freigegeben wird und in die Höhlung 87 der Form 72 eingeführt
wird. Aus dieser Stellung, bei welcher das Teil 10 in die Form 72 eingegeben wird, wird durch den Umfang des
Halbzirkels gegenüber der Führungsrolle 81 zu der anderen Stellung, wo die gebremste und abgestoppte Halteform 25 aufgefangen
wird, die Haltevorrichtung 77 am Arm 76 im offenen Zustand gehalten. Wird die Einspannvorrichtung 25 durch die
Haltevorrichtung in Richtung zu der Welle 75 gezogen, so wird das Teil 10 am gegenüberliegenden Arm in die Form
gegeben.
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Orientierungsblasverformungs-Vorrichtung
Die Orientierungsblasverformungs-Vorrichtung 15 ist drehbar und die Form 72 ist an jeder der acht Stationen einer
Drehscheibe 82 vorgesehen. Dabei ist jedoch festzuhalten, daß die Anzahl der Stationen nicht unbedingt auf acht begrenzt
ist, wie dies hier gezeigt wird, sondern daß zehn oder mehr Stationen ebensogut vorgesehen sein können.
Wie in Fig. 9 gezeigt wird, besteht die Form 72 aus zwei Formhälften 83 und 84, die in Längsrichtung getrennt vorliegen,und
einem oberen Formteil 85. Eine Formhälfte 83 ist fixiert, während die andere Formhälfte 84 drehbar beweglich
um einen drehbaren Schaft 86 gelagert ist, wie dies in Fig. 2 gezeigt wird. Die Form 72 wird bei der
ersten der acht Stationen geöffnet und bleibt während der zweiten bis siebten Stationen geschlossen. Selbstverständlich
wird der obere Formteil 85 auf-und abbewegt, je nach dem, ob die Form 72 geöffnet oder geschlossen wird.
Unterhalb der Form 72 ist ein Zylinderstab 88 vorgesehen,
welcher den Kernschaft 30 bewegt und ein Loch 89 zum Einführen von komprimierter Luft erstreckt sich längs durch
den Zylinderstab 88. Der Zylinderstab 88 bewegt den Kernschaft
30 bei der zweiten Station für die Längsorientierung des Teiles 10 und komprimierte Luft wird durch das Loch
89 in dem Teil 10 bei der dritten Station für die laterale Orientierung desselben eingeleitet. Anschließend wird der
Zylinderstab 88 bei der siebten Station gesenkt.
Entladung
Die Form 72 wird an der achten Station der Blasformvorrichtung geöffent, wobei die Festspannvorrichtung 25, welche
das biaxial orientierte Produkt hält, nach außen gerichtet ist. Dann wird der Dorn 32 der nun offenstehenden Festhaltevorrichtung
25 durch ein Paar Haltevorrichtungen 19 der
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Entladevorrichtung 16, die zwei rotierende Arme haben,
eingefangen und aus der Form 72 entnommen. Bei der Entladungsvorrichtung 16 erstrecken sich deren beide Arme
92 diametral von einem Teil,der von der drehbaren Welle
91 getragen wird, und die zu öffnenden und zu schliessenden Haltevorrichtungen 90 sind an den freien Enden
der Arme 92 befestigt. Die Einspannvorrichtung 25 wird bei der achten Station aus der Form 72 entnommen und
von den Haltevorrichtungen 90 gehalten und in Längsrichtung des Pfeiles 93 bewegt und von dem Haken 23 des Förderers
11 aufgefangen, wodurch der Behalter 20 aus der Einspannvorrichtung 25 entfernt wird.
Betrieb
Zunächst wird eine leere Einspannvorrichtung 25 durch einen Förderer 11, wie in Fig. 2 gezeigt wird, in eine Einstellposition
gebracht, wo das spritzgeformte Teil 10 in die Einspannvorrichtung 25 in der umgekehrten Position befestigt
wird, wie in Fig. 5 gezeigt wird. Das Teil 10 hat eine Halsöffnung 1.8 und wird durch Schwerkraft in die Öffnung
27a zwischen der Halsunterstützung 27 und der Kernführung 28 der Einspannvorrichtung 25 eingeführt. Zu diesem Zweck
ist eine Depressionsvorrichtung (nicht gezeigt), die in Kombination mit dem Übertragungsapparat 12 arbeitet, vorgesehen
und zwar an einer Stellung unmittelbar im Anschluß an die Übertragungsvorrichtung, damit das Teil 10 leichter
von oben herabgedrückt werden kann, und um sicherzustellen, daß die Halsöffnung 18 an Ort und Stelle in der Einspannvorrichtung
25 sich befindet.
Die Übertragungsvorrichtung 12 mit einer schwingenden Bewegung
ihres Armes 40 überführt die Einspannvorrichtung 25, welche das Teil 10 hält zu dem Kernmetall 44. Sie hat
eine Führungsrolle 42 mit einem Magnetstück und bildet einen leichten Bogen.
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Die Einspannvorrichtung 25, die mittels des Übertragungsapparates auf dem Kernmetall 44 aufgebracht wurde, wird
durch Schwerkraft in diesem Stadium gehalten, wie dies durch die gestrichelte Linie in Fig. 6 gezeigt wird, und
bewegt sich durch die Heizkammer 13, während sie eine Drehung erfährt und durch das Zahnrad 53 und das Kegelrad
54 gedreht wird. Wie bereits vorher beschrieben, kann keine Einspannvorrichtung, die nicht ausreichend durch
Schwerkraft mit dem Kernmetall aufgrund des starken Magnetismus des Magnetteiies 59 des Kernmetalls 44 verbunden ist,
ist eine vorbestimmte Stellung gesenkt werden, indem man das obere Ende des Teiles mit einer vorher erwähnten (nicht
gezeigten) Depressionsvorrichtung herunterdrückt.
Nach dem Eintreten in die Heizkammer 13 wird die Einspannvorrichtung
25 vom Eingang in der Nähe des Überführungsapparates 12 zum Ausgang der Kammer 13 bewegt und dreht sich
durch Drehen des Kernmetalles 44. In der Heizkammer 13 wird das Teil 10 auf der Einspannvorrichtung 25 in der Reihenfolge
der jeweiligen Heizzonen unter optimalen Temperaturbedingungen, um für die anschließende Orientierungsstufe geeignet
zu sein, erhitzt. Wie bereits erwähnt, sind zwei oder drei Heizrohre 62 horizontal an der Innenseite jeder Heizzone
vorgesehen, während mehrere vertikale Heizrohre 63 an der Außenseite vorgesehen sind. Dies ist erforderlich,
weil die Temperatur ungleichmäßig entlang der vertikalen Richtung des Teiles 10 verteilt würde, wenn man nur laterale
Heizröhren verwendete, während eine chevronartige Verteilung erzielt würde, deren Spitze in Längsrichtung des Teiles
wäre und bei der eine allmählich reduzierte Temperatur am unteren und oberen Ende auftreten würde, wenn man nur
vertikale Heizröhren verwenden würde. Deshalb wird bei einer Blasformvorrichtung gemäß der Erfindung eine Kombination
von vertikalen und horizontalen Heizröhren angewendet, um eine gleiche und gleichmäßige Temperaturverteilung über
das gesamte Teil sicherzustellen. Die Heizröhren 62 und
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63 werden mittels einer Anordnung 95 so befestigt, daß ihre jeweilige Stellung sowohl lateral als longitudinal
in den beiden Richtungen eingestellt werden kann. Die Heizkammer 13, die so durch vertikale und horizontale
Heizröhren 62 und 63 erhitzt wird, hat eine eingestellte Temperatur, die durch den Betrieb des wärmeabsaugenden
Dämpfers 66 am oberen Teil der Bedeckung eingestellt wird. Die Temperaturen jeder Heizzone der Heizkammer 13 wird
durch ein Thermopaar 69 abgefühlt, wie in Fig. 3 gezeigt wird, und ist mit einer Überwachungseinheit verbunden.
Die Antriebsvorrichtung 68 wird durch Kommandos von der Kontrolleinheit 70 zum Öffnen und Schließen der Dämpfer
66 zum entsprechenden überwachen der Temperaturen in der Heizzone angegeben.
Das gleichmäßig erhitzte Teil 10 in der Heizkammer 13 bewegt
sich zum Eingang der Kammer 13 und dreht sich dabei. Wenn das Kernmetall 44, das anliegend an die Schutzplatte
71 ist, zur Bremsvorrichtung 73 kommt, so kommt die Exzenterrolle 60 in Berührung mit der Nockenplatte 74 und das
Kernmetall 44 wird gestoppt und der Zylinder 32 der Einspannvorrichtung 25 befindet sich in einer solchen Position,
daß er gegenüber dem Trägerhalter 57 ist.
Das so durch die Bremsvorrichtung 73 gestoppte Kernmetall 44 betätigt die Ausstoßnadel 50, die sich unterhalb befindet,
nach oben in Richtung der Einspannvorrichtung 25 und gleichzeitig werden die Haltevorrichtungen 77 der Beladungsvorrichtung
14, die sich in der Stellung befinden, bei welcher das Kernmetall 44 angehalten wird, geschlossen und die
Haltevorrichtungen 47 fassen den Zylinder 32 der Einspannvorrichtung 25. Dann wird der Arm 76, der drehbar gelagert
längs der Führungsrolle 81 ist, kontraktiert, um die Einspannvorrichtung in die Höhlung 87 der Form 72 zu bringen.
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Die Führungsrolle 81 hat ein Magnetteil, welches den Zylinder 32 der Einspannvorrichtung 25 anzieht und hält
und diese kontinuierlich rotiert, während sie drehend durch den Arm 76 bewegt wird. Wie bereits erwähnt,wird bei der beschriebene"
Ausführungsfarm mit acht Stationen, bei welcher die Form 72, die Einspannvorrichtung 25, auf welcher das
erhitzte Teil 10 montiert ist, in die geöffnete Form 72 gegeben und die Form wird bei der ersten Station geschlossen.
Wenn dann die Form 72 in Richtung der zweiten Station bewegt wird, wird der Kernschaft 30 zur Längsorientierung
des Teiles 10 nach oben gestoßen. Da der Kernschaft 30
eine Bedeckung 35 mit sich verjüngender Form hat, wird das Teil nicht durch den Kernschaft 30 eingeklemmt und
das Teil 10 wird ordentlich längs orientiert in dem Maße, wie der Kernschaft nach oben gestoßen wird.
Wie in Fig. 10 gezeigt wird, wird komprimierte Luft durch die Luftpassage 39 in den Kernschaft 30 in das Stück 10
zur Längsorientierung des gleichen eingeblasen.
Die Luftpassage 39 wird durch eine Einkerbung außerhalb des Kernschaftes 30 gebildet. Anstelle der keilförmigen
Einbuchtung kann auch ein sich längs erstreckendes Loch, das sich an der Seite öffnet, durch das Zentrum des Kernschaftes
30 gebohrt werden. Bei einem Kernschaft mit einer solchen hohlen Struktur kann der Kernschaft 30 aber keine
ausreichende Wanddicke und mechanische Festigkeit haben, wenn <
wenn es für Drücke von mehr als 50 kg/cm geeignet sein
Wird komprimierte Luft durch die Poren geblasen, die in den Seitenwandungen von derartigen hohlen Kernschaften gebildet
werden, so bilden sich auch Vertiefungen in den Formkörpern und solche Vertiefungen bleiben erhalten
und mindern den Handelswert.
— OfK —
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Anstatt der rillenförmigen Luftpassagen können auch andere
Luftpassagen an der inneren peripheren Oberfläche der Kernführung gebildet werden. Solche Ausführungen sind aber nicht
vorteilhaft.
Bei der zweiten bis dritten Station wird die Form und die Einspannvorrichtung in dem in Fig. 10 gezeigten Zustand
gehalten.Bei der achten Station wird die Form 72 geöffnet
und die Einspannvorrichtung, die das verformte Stücke hält, wird aus der Form 72 durch die Entladungsvorrichtung 16
mit den beiden Armen entnommen, wie in Fig. 10 gezeigt wird. Wie schon beschrieben, hat die Entladungsvorrichtung 16 eine
rotierbare Welle 91 mit zwei diametrischen Armen 92 am oberen Ende. Die Arme 92 haben Haltevorrichtungen 90 an
den freien Enden. Die Entladungsvorrichtung 16 mit den Haltevorrichtungen
90 faßt die Einspannvorrichtung 25 in der achten Station und überführt sie zu dem Förderer 11.
Nach der Überführung auf den Förderer 11 wird das verformte
Teil (Behälter) nach oben bewegt und von der Einspannvorrichtung 25 freigegeben. Die leere Einspannvorrichtung 25
wird vom Förderer 11 in Richtung des Pfeiles 96 gefördert und während dieses stattfindet, wiord ein neues Spritzgußteil
in die Einspannvorrichtung 25 eingespannt und ein neues Teil wird nun erhitzt und orientiert, wie das zuvor
zu einem Behälter verarbeitete Teil.
Fig. 11 zeigt ein hergestelltes Teil 20, das mit einer erfindungsgemäßen
Orientierungsblasverformungs—Vorrichtung
hergestellt worden ist. Wie in Fig. 10 gezeigt wird, hat der Behälter 20 eine Halsöffnung 18, einen zylindrischen
Teil 20b, der nahezu über seine ganze Länge den gleichen Durchmesser hat und einen Schulterteil 20a, der sich zwischen
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der Halsöffnung 18 und dem zylindrischen Teil 20b erstreckt und der sich im Durchmesser langsam von oben nach unten erhöht.
Wie erwähnt, wird der Behälter geformt, indem man ein spritzgußverformtes Teil erhitzt und zunächst längs orientiert
und dann in der Breite orientiert. Der zylindrische Teil hat nahezu gleiche Wanddicke und der Behälter hat
eine verbesserte Transparenz und eine hervorragende Schlagfestigkeit aufgrund seiner biaxialen Orientierung.
Wie vorher erwähnt, erhält man mittels der erfindungsgemässen
Orientierungsblasverformungs-Vorrichtung aus Spritz-•gußhohlkörpern
(Spritzgußteilen) gleichmäßige und genau längs- und breitenorientierte Kunststoffbehälter mit einer
verbesserten Zähigkeit, Festigkeit und Transparenz. Weil die Heizkammer in verschiedene Heizzonen eingeteilt ist
und das Teil auf Temperaturen erhitzt werden kann, die stufenv/eise kontrolliert werden, ist es möglich, die Heizbedingungen
so einzustellen, daß für die anschließende Orientierung optimale Temperaturbedingungen vorliegen.
Da das in der Einspannvorrichtung befestigte Teil in der Heizkammer rotiert, um dadurch eine gleichmäßige und
einheitliche Erhitzung zu erzielen, und eine Schutzplatte am Ausgang der Heizkammer vorgesehen ist, um eine Teilerhitzung
zu vermeiden und weil eine Beladungsvorrichtung für die Orientierungsblasverformungs-Vorrichtung vorgesehen
ist, die sich dreht, kann die Verformungsgenauigkeit verbessert werden, denn das Teil hält die Erhitzungstemperatur
aufrecht bis zur Orientierungs- und Verformungsstufe.
Da eine Einspannvorrichtung mit einer Halsunterstützung verwendet wird, einem Dorn und einem Kernschaft und das
Stück mit der Halsöffnung nach unten in dem Spalt zwischen dem Halsträger und der Kernführung geleitet wird, kann
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das Anbringen der Einspannvorrichtung auf den Kernitietall
in der Heizkammer, die Befestigung in der Form der Verformungsvorrichtung
nach dem Herausnehmen aus der Heizkammer und die Entfernung aus der Form einfacher durchgeführt
werden und man erhält deshalb Behälter mit einer höheren Effizienz und mit einer verbesserten Verformungsgeschwindigkeit.
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