DE2903884C3 - Verfahren zum Calcinieren und thermischen Entschwefeln von rohem Petrolkoks - Google Patents
Verfahren zum Calcinieren und thermischen Entschwefeln von rohem PetrolkoksInfo
- Publication number
- DE2903884C3 DE2903884C3 DE2903884A DE2903884A DE2903884C3 DE 2903884 C3 DE2903884 C3 DE 2903884C3 DE 2903884 A DE2903884 A DE 2903884A DE 2903884 A DE2903884 A DE 2903884A DE 2903884 C3 DE2903884 C3 DE 2903884C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coke
- bulk density
- temperature
- heated
- petroleum coke
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
- C10L9/08—Treating solid fuels to improve their combustion by heat treatments, e.g. calcining
Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von rohem oder »grünem«
Koks, der in bekannter Weise aus Stoffen petrolischen Ursprungs stammt. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Verfahren zum Entschwefeln und Calcinieren solcher Kokse, ohne daß deren Schüttdichte
wesentlich erniedrigt wird. Der hier verwendete Ausdruck »ohne, daß die Schüttdichte wesentlich
erniedrigt wird« bezieht sich auf den Wert der Schüttdichte des Endproduktes des erfindungsgemäßen
Verfahrens (entschwefelter, calcinierter Koks) in Beziehung zu der Schüttdichte des gleichen Materials (roher
Petrolkoks) nach üblicher Calcinierung.
Die Hauptquelle für industriellen Petrolkoks stammt aus der verzögerten Verkokung und dieser wird bei
Temperaturen von etwa 482° C (9000F) in bekannter
Weise hergestellt. Unglücklicherweise haben viele so und nach anderen Verfahren hergestellte Petrolkokse
einen erheblichen Schwefelgehalt und können auf Grund dieser Verunreinigungen nicht direkt bei der
Herstellung von Kohlenstoffprodukten verwendet werden. Zum Beispiel fordern Aluminiumhersteller, die die
größten Verbraucher der Gesamtmenge an calciniertem Petrolkoks sind, einen Koks mit niedrigem Schwefelgehalt,
um den Bestimmungen der Umweltverschmutzung entsprechen zu können. Deshalb ist es außerordentlich
wichtig, daß ein wirtschaftliches Verfahren gefunden wird, durch das eine erhebliche Verminderung des
Schwefelgehaltes dieser Koksarten auf ein gewünschtes Niveau unterhalb 2 Gew.-% und vorzugsweise unterhalb
1,5 Gew.-% gefunden wird.
Roher Petrolkoks für Industriezwecke wird üblicherweise bei Temperaturen im Bereich von etwa 1150 bis
1300°C in bekannter Weise calciniert, wobei der größere Teil der flüchtigen Bestandteile des Koks
entfernt wird und um für diese eine erhöhte Dichte und Leitfähigkeit zu erzielen. Bei einer im wesentlichen
vollständigen Calcinierung wird der Gehait an flüchtigen Bestandteilen des Petrolkokses im allgemeinen
unterhalb 1 Gew.-% und vorzugsweise unterhalb 0,5 Gew.-% vermindert Es ist bekannt, daß die üblichen bei
der Calcinierung angewendeten Temperaturen nicht ausreichend hoch sind, um die Entschwefelung des
Kokses zu bewirken.
Eine physikalische Eigenschaft von calciniertem Petrolkoks, die in der Praxis für die Bestimmung der
ίο Koksqualität angewendet wird, ist die Schüttdichte,
welche das Gewicht pro Volumeneinheit der Koksteilchen mit einem bestimmten Größenbereich angibt
Dieser Wert wird im allgemeinen in g/100 cm3 ausgedrückt Es ist bekannt, daß die Schüttdichte von
calciniertem Koks so hoch wie möglich bleiben soll, damit die gewünschten Eigenschaften, wie hohe
Festigkeit, für die aus Koks hergestellten Produkte vorliegen. Zum Beispiel stehen die Festigkeit, Reaktivität
und die Abbrenngeschwindigkeit von Kohlenstoffanöden, die bei der elektrolytischen Herstellung von
Aluminium verwendet werden, in direkter Beziehung zur Schüttdichte des calcinierten Petrolkokses, der bei
der Herstellung solcher Anoden verwendet wurde. Eine Verminderung der Schüttdichte eines in üblicher Weise
calcinierten Koks um mehr als etwa 10% beeinflußt erheblich die Eigenschaften von Kohleprodukten, die
solchen Koks enthalten.
Es ist bekannt, daß man rohen Petrolkoks durch direktes Erhitzen des Kokses in einer einzigen Stufe auf
eine Temperatur oberhalb etwa 1500° C in einem Drehofen oder dergleichen entschwefeln kann. Die
Erfahrung hat gelehrt, daß zwar bei diesem Verfahren der Schwefelgehalt des Kokses erheblich vermindert
werden kann, daß aber die Schüttdichte und andere physikalische Eigenschaften erheblich während des
Entschwefelungsverfahrens abfallen, im Vergleich zu den Kokseigenschaften bei einer Calcinierung bei
üblichen Temperaturen.
In der Vergangenheit hat man mehrstufige Verfahren entwickelt, um den Petrolkoks zu entschwefeln,
insbesondere fluiden Koks mit hohem Schwefelgehalt.
Ein bekanntes Verfahren zum stufenweisen Entschwefeln
von Petrolkoks wendet wenigstens eine Stufe an, bei welcher der Koks mit Wasserstoffgas bei
erhöhten Temperaturen behandelt wird. Solche Verfahren zum Entschwefeln von fluidem Koks werden ganz
allgemein in den US-Patentschriften 27 21 169, 28 12 289 und 30 07 849 beschrieben. Ein solches
Behandlungsverfahren ist aufgrund der erforderlichen
so langen Behandlungszeit und der Kosten für Wasserstoff kostspielig. Außerdem ist es bekannt, daß die Wasserstoffbehandlung
von Petrolkoks bei erhöhten Temperaturen eine nachteilige Wirkung auf verschiedene
physikalische Eigenschaften des Kokses, insbesondere auf die Schüttdichte, im Vergleich zu den Kokseigenschaften
nach üblicher Calcinierung, hat.
Andere stufenweise Verfahren zum Entschwefeln von Petrolkoks bestehen ganz allgemein darin, daß man den
Koks auf Temperaturen erhitzt, bei denen im wesentlichen die gesamten flüchtigen Bestandteile daraus
entfernt werden, worauf man dann den vollentgasten Koks auf Temperaturen erhitzt, bei denen im wesentlichen
der gesamte Schwefel getrennt von den flüchtigen Bestandteilen ausgetrieben wird. Solche Schwefelentfernungsverfahren
werden in den US-Patentschriften 27 43 218 und 28 19 204 und in GB-PS 7 55 061
allgemein beschrieben. Man hat jedoch festgestellt, daß bei der Entfernung von allen flüchtigen Bestandteilen
des Petrolkokses bei erhöhten Temperaturen, bevor der
Koks weiter auf eine Temperatur erhitzt wird, die ausreicht, um den Koks zu entschwefeln, eine erhebliche
Verminderung der Schüttdichte des Kokses erfolgt, verglichen mit der Schüttdichte von Koks nach üblicher
Calcinieruiig. Außerdem benötigt man eine erheblich geringere Menge an zugeführtem Brennstoff, um den
flüchtige Stoffe enthaltenden Koks von der ersten Stufe beim erfindungsgemäßtn Verfahren auf die Entschwefelungstemperaturen
zu erhitzen im Vergleich zu einem vollentgasten Petrolkoks.
Aus US-PS 27 16 628 ist ein Verfahren zum Entschwefeln von Petrolkoks bekannt, bei dem der
Koks in einer Wärmeaufnahmezone etwa 6 bis 20 Stunden bei einer Temperatur von 1371 bis 1649" C
(2500° bis 3000° F) gehalten wird, und dann mit einem Brenngas, vorzugsweise Methan in einer Kühlzoue in
Berührung gebracht wird, wobei der Koks in der Wärmeaufnahmezone mit Gas in Berührung kommt aus
der Kühlzone in Gegenwart von Sauerstoff, und die Oxydation des Kokses durch die bevorzugte Verbrennung
des Brenngases aus der Kühlzone auf ein Minimum gehalten wird.
Man verwendet einen Überschuß über den für die Verbrennung benötigten an Brenngas, um ein Wärmeübertragungsmedium
zwischen den Zonen zur Verfügung zu stellen. Dieses Verfahren ist prohibitiv teuer
aufgrund der Erfordernis an überschüssigem Brenngas, der Notwendigkeit einer Quelle für ein sauerstoffenthaltendes
Gas und der für die Wärmeaufnahmebehandlung erforderten Zeit. Es ist bekannt, daß die Behandlung von
Petrolkoks mit einem sauerstoffentnaltenden Gas bei erhöhten Temperaturen eine nachteilige Wirkung auf
dessen Schüttdichte hat aufgrund des zu starken Verbrennens von kohlenstoffhaltigen Materials und das
Verbrennen verursacht eine verhältnismäßig schnelle Entgasung des Kokses, wodurch dessen Porosität
ansteigt
Aus US-PS 33 69 871 ist ein mehrstufiges Verfahren
zur Herstellung eines für metallurgische Zwecke geeigneten Kohlematerials mit niedrigem Schwefelgehalt
bekannt, bei dem grüner Petrolkoks auf eine Temperatur von wenigstens 149°C (300° F) erhitzt wird,
während ein sauerstoffhaltiges Gas darüberströmt, um den Schwefelgehalt des Kokses zu vermindern, worauf
der entschwefelte Koks bei einer Temperatur von wenigstens 1600° C und vorzugsweise etwa 1800 bis
3500üC oder darüber, erhitzt wird, um ihn teilweise zu
graphitisieren, worauf dann der teilgraphitisierte Koks auf etwa 538°C (10000F) abgekühlt wird. Der gekühlte
Koks wird dann oxydierenden Gasen ausgesetzt, bis der Schwefelgehalt unterhalb 0,2% liegt. Die Schüttdichte
des bei diesem Verfahren erhaltenen Koks würde durch die Behandlung mit einem sauerstoffhaltigen Gas aus
den vorher erwähnten Gründen nachteilig beeinflußt werden. Darüber hinaus erfordern die für Teilgraphitisierung
benötigten Temperaturen im allgemeinen die Anwendung von kostspieligen speziellen Heizverfahren,
(z. B. Induktionsheizung) und Ausrüstungen.
Aus DE-AS 12 59 289 ist ein Entschwefelungsverfahren von Koks bekannt, bei dem man in einer ersten
Wirbelschicht auf 700 bis 1040° C erhitzt und in einer
zweiten Wirbelschicht dann die Entschwefelung bei 700 bis 815°C vornimmt. Dieses Verfahren lehrt nicht die
Herstellung eines Kokses mit einer hohen Schüttdichte. Gemäß DE-OS 26 33 789 wird ein Grünkoks von
maximal 4000 bis 450°C getrocknet. In einer zweiten Stufe wird dann bei einer Temperatur bis maximal
1400°Ccalciniert
Aus der US-PS 31 30 133 ist weiterhin bekannt, bei der Entschwefelung von Petrolkoks den Koks zunächst
in einer Wasserstoffatmosphäre so zu erhitzen, daß wenigstens noch 2% an flüchtigen Bestandteilen
vorliegen. Dann soll der Schwefel entfernt werden, indem man die Temperaturen im Bereich von 600 bis
950° C einstellt Dieses Verfahren sieht lange Behandlungszeiten von 1 bis 23 Stunden, in Abhängigkeit von
ίο der Temperatur vor. Die Erzielung einer hohen
Schüttdichte wird dort nicht gelehrt
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Calcinieren und thermischen Entschwefeln von rohem
Petrolkoks zu zeigen, bei dem die Schüttdichte des Kokses im wesentlichen nicht erniedrigt wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Patentansprüchen gelöst
Es ist festzustellen, daß die Temperatur in der Stufe (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens inhärent höher
ist als die üblichen Kokscalcinieningstemperaturen und
zwar auf Grund der Tatsache, daß die normalen Calcinierungsteniperaturen nicht ausreichen, um eine
Entschwefelung zu bewirken.
Die Wärmebehandlungsstufen können in allen bekannten Heizvorrichtungen durchgeführt werden, z. B.
in Drehofen oder Mehrfach-Gefäßöfen und ist praktisch und wirtschaftlich für Industriebetriebe, die zum
Calcinieren von Petrolkoks ausgerüstet sind. Die Stufen können durchgeführt werden, indem man den Keks
zunächst auf eine Temperatur gemäß der in Stufe (a) angegebenen Definition erhitzt und anschließend weiter
aus die in Stufe (b) angegebenen Temperaturen erhitzt, oder man kann den Koks zwischen den Heizstufen
abkühlen lassen.
Es ist kritisch, daß wesentlich etwa 30 Gew.-% der flüchtigen Bestandteile des Kokses nach der ersten
thermischen Behandlung darin verbleiben. Es wurde festgestellt, daß, wenn mehr als etwa 70 Gew.-a/o der
flüchtigen Bestandteile aus dem Koks während der ersten hier offenbarten Wärmebehandlungsstufe entfernt
werden, ein Abbau der Koksstruktur eintritt und dadurch eins erhebliche Verminderung der Schüttdichte
des gebildeten entschwefelten Kokses erfolgt, im Vergleich zu der Schüttdichte eines Kokses nach
üblicher Calcinierung. Außerdem sind die flüchtigen in dem Koks zurückgehaltenen Stoffe als Teil eines
Brennstoffes für die letzte Wärmebehandlungsstufe verfügbar, wobei diese Behandlung vorzugsweise bei
einer Temperatur im Bereich von 1500 bis 1650° C
so während etwa 30 bis 70 Minuten durchgeführt wird.
Die Optimaltemperaturen und die Behandlungszeiten für die Erhitzungsstufen hängen von den jeweiligen
Kokssorten ab.
Die bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den nachfolgenden, nicht beschränkten Beispielen beschrieben. Die Temperaturen und Behandlungszeiten bei der zweistufigen EntschwefelungsVCalcinierungsbehandlung wurden in allen Fällen so gewählt, daß die Menge an ursprünglichen flüchtigen Bestandteilen in dem Koks nach der ersten Behandlungsstufe um nicht mehr als etwa 70% verringert wurde. Wenn nicht anders angegeben, wurden alle Schüttdichte-Werte bestimmt unter Verwendung einer Koksprobe mit einer Teilchengröße 7'ischen 3,36 und 4,76mm ( —4/ + 6 Maschen, Tyler-Sueen-Skala). Alle in den Beispielen verwendeten Kokssorten waren »regulärer« roher Petro'koks, der auch als »Schwammkoks« bekannt ist. und der aus
Die bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den nachfolgenden, nicht beschränkten Beispielen beschrieben. Die Temperaturen und Behandlungszeiten bei der zweistufigen EntschwefelungsVCalcinierungsbehandlung wurden in allen Fällen so gewählt, daß die Menge an ursprünglichen flüchtigen Bestandteilen in dem Koks nach der ersten Behandlungsstufe um nicht mehr als etwa 70% verringert wurde. Wenn nicht anders angegeben, wurden alle Schüttdichte-Werte bestimmt unter Verwendung einer Koksprobe mit einer Teilchengröße 7'ischen 3,36 und 4,76mm ( —4/ + 6 Maschen, Tyler-Sueen-Skala). Alle in den Beispielen verwendeten Kokssorten waren »regulärer« roher Petro'koks, der auch als »Schwammkoks« bekannt ist. und der aus
zerkleinerten Rohmaterialien stammte, die bei einem
üblichen verzögerten Verkokungsverfahren bei einer Temperatur von etwa 482°C (900° F) erhalten worden
waren.
Ein roher Petrolkoks mit einem Schwefelgehalt von 4,68 Gew.-% wurde auf eine Teilchengröße unterhalb
5.66 mm (-3-1/2 Maschen, Tyler-Screen-Skala) zerkleinert
und wie nachfolgend angegeben, in zwei Stufen wärmebehandelt. Die Koksziehen wurden in einen
Ofen, der in einer Stickstoffatmosphäre auf 8000C vorerhitzt worden war, eingefüllt. Nachdem der Koks
dieser Wärmebehandlung 60 Minuten ausgesetzt worden war, wurde er auch dem Ofen entnommen und
in einet Stickstoffatmosphäre zur Vermeidung einer Oxydation abgekühlt Der Koks wurde dann in einen
Ofen eingeführt, der eine auf 15000C erhitzte Stickstoffatmosphäre
enthielt. Dort verblieb <.r bei dieser
Temperatur 45 Minuten. Das vollcaJcinierte Produkt hatte einen Schwefelgehalt von l,33Gew.-% und eine
Schüttdichte von 48 g/100 tm3. Der gleiche Koks hatte
die gleiche Schüttdichte nach einer Behandlung bei üblichen Calcinierungstemperaturen. Bei einer einstufigen
Entschwefelungsbehandlung dieses Kokses bei 1500°C während einer Zeit, die gleich der Zeitdauer
war, die zum Entschwefeln in diesem Beispiel gemäß der Erfindung verwendet wurde, wurde eine Schüttdichte
von nur48 g/100 cm3 erhalten.
30
Eine Probe des im Beispiel 1 verwendeten Rohkokses wurde bei den gleichen Temperaturen während der
gleichen Zeitdauer wie im ersten Beispiel behandelt, mit der Ausnahme, daß man den Koks zwischen den
Behandlungsstufen nicht abkühlen ließ. Das vollständig calcinierte Produkt hatte eine Schüttdichte von
58 g/100 cm3 und einen Schwefelgehalt von l,43Gew.-%.
Eine Probe eines rohen Petrolkokses mit einem Schwefelgehalt von 4,18 Gew.-% wurde wie im Beispiel 4 >
1 behandelt, mit der Ausnahme, daß die beiden Wärmebehandlungstemperaturen 5000C bzw. 16000C
betrugen, und die Behandlungszeiten in jeder Stufe 45 Minuten dauerten. Man erhielt ein vollcalciniertes
Produkt mit einer Schüttdichte von 61 g/100 cm3 und w einem Schwefelgehalt von 0,47 Gew.-%. Der Koks hatte
eine Schüttdichte von 64 g/100 cm3 nach einer üblichen Calcinierung und eine Schüttdichte von nur 53 g pro
100 cm3 nach einer einstufigen Entschwefelungsbehandlung
bei 16000C während einer Zeit, die gleich der für v,
die Entschwefelung in diesem Beispiel gemäß der Erfindung angewendet worden war.
Eine Probe des in Beispiel 3 verwendeten rohen Kokses wurde in gleicher Weise wie dort beschrieben
behandelt mit der Ausnahme, daß die erste Wärmebehandlungstemperatur 7000C betrug. Das vollständig
calcinierte Produkt hatte eine Schüttdichte von 60 g/100 cm3 und einen Schwefelgehalt von
0,40 Gew.-%.
Eine Probe eines rohen Petrolkokses mit einem Schwefelgehalt von 3.85 Gew.-% wurde wie im Beispiel
1 Dehandelt mit der Ausnahme, daß die Wärmebehandlungstemperaturen 600° C bzw. 1600°C betrugen, und
die Behandlungszeiten in dieser Stufe 45 Minuten ausmachten. Das vollständig calcinierte Produkt hatte
eine Schüttdichte von 54 g/100 cmJ und einen Schwefelgehalt
von 0,39 Gew.-%. Der Koks hatte eine Schüttdichte von 56 g/100 cm nach einer üblichen
Calcinierung und eine Schüttdichte von nur 46 g/ 100 cm3 nach einer einstufigen Entschwefelungsbehand
lung bei 16000C während einer Zeit, die gleich der Zeit
war, die zum Entschwefeln bei der erfindungsgemäßen Behandlung gemäß diesem Beispiel verwendet wurde.
Eine Probe des im Beispiel 5 verwendeten Rohkokses wurde wie dort behandelt mit der Ausnahme, daß die
erste Wärmebehandlungstemperatur 7000C betrug. Das voll calcinierte Produkt hatte eine Schüttdichte von
56 g/10C1 cm3 und einen Schwefelgehalt von
0,36 Gew.-%.
Roher Petrolkoks mit einem Schwefelgenalt von 4,83 Gew.-% und einem Durchschnittsgehall an flüchtigen
Bestandteilen von 12,0Gew.-% wurde in einem
üblichen Drehcalcinierungsofen eingefüllt, der so eingestellt war, daß er eine maximale Kokstemperatur
von annähernd 5000C und eine Verweilzeit von etwa 45 Minuten hatte. Der bei diesem Verfahren gewonnene
Koks, der einen durchschnittlichen Anteil an flüchtigen Bestandteilen von 7,4 Gew.-% hatte, wurde in einen
Drchcalcinierofen eingegeben, der auf eine maximale Kokstemperatur von annähernd 15200C und eine
Verweilzeit von etwa 60 Minuten eingestellt war. Das fertige vollcalcinierte Produkt hatte einen Schwefelgehalt
von l,38Gew.-% und eine Schüttdichte von 72 g/100 cm3. Der gleiche Koks hatte eine Schüttdichte
von 75 g/100 cm3 nach einer üblichen Calcinierung und eine Schüttdichte von nur 65 g/100 cm3 nach einer
einstufigen Entschwefelungsbehandlung bei 15500C.
Claims (2)
1. Verfahren zum Calcinieren und thermischen Entschwefeln, bei dem roher Petrolkoks, der nach
einem verzögerten Rokungsverfahren hergestellt wurde, erhitzt wird durch Erhitzen auf zwei
unterschiedliche Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) den Koks zunächst auf eine Temperatur im Bereich von etwa 490° bis etwa 85O0C während
einer Zeit im Bereich von etwa 30 bis etwa 60 Minuten so erhitzt, daß nicht mehr als etwa 70
Gew.-% der flüchtigen Bestandteile aus dem Koks entfernt werden; und
(b) daß man den teilentgasten Koks auf eine zweite Temperatur von wenigstens etwa 1500°C
während einer Zeit im Bereich von etwa 30 bis etwa 70 Minuten erhitzt und dabei den Koks im
wesentlichen vollständig calciniert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Koks zunächst auf eine Temperatur
von etwa 5000C etwa 45 Minuten erhitzt wird und der teilentgaste Koks dann auf eine Temperatur
von etwa 1520° C während etwa 60 Minuten erhitzt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/882,336 US4160814A (en) | 1978-03-01 | 1978-03-01 | Thermal desulfurization and calcination of petroleum coke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2903884A1 DE2903884A1 (de) | 1979-09-06 |
DE2903884B2 DE2903884B2 (de) | 1981-03-12 |
DE2903884C3 true DE2903884C3 (de) | 1981-11-12 |
Family
ID=25380374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2903884A Expired DE2903884C3 (de) | 1978-03-01 | 1979-02-01 | Verfahren zum Calcinieren und thermischen Entschwefeln von rohem Petrolkoks |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4160814A (de) |
JP (1) | JPS54123101A (de) |
BR (1) | BR7900810A (de) |
CA (1) | CA1112590A (de) |
DE (1) | DE2903884C3 (de) |
ES (1) | ES477922A1 (de) |
GB (1) | GB2016512B (de) |
IN (1) | IN148958B (de) |
IT (1) | IT1114541B (de) |
YU (1) | YU44079A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4291008A (en) * | 1980-06-27 | 1981-09-22 | Great Lakes Carbon Corporation | Process for calcining and desulfurizing petroleum coke |
CH645401A5 (de) * | 1980-08-21 | 1984-09-28 | Alusuisse | Verfahren zur herstellung von entschwefeltem koks fuer in der aluminiumelektrolyse eingesetzte anoden. |
US4406872A (en) * | 1981-05-28 | 1983-09-27 | Diamond West Energy Corporation | Desulfurization of delayed petroleum coke |
US4418752A (en) * | 1982-01-07 | 1983-12-06 | Conoco Inc. | Thermal oil recovery with solvent recirculation |
US4521278A (en) * | 1983-04-26 | 1985-06-04 | Union Oil Company Of California | Method for producing needle coke |
US4545859A (en) * | 1983-04-27 | 1985-10-08 | Union Oil Company Of California | Method for producing needle coke |
CA1260868A (en) * | 1984-04-11 | 1989-09-26 | Izaak Lindhout | Process for calcining green coke |
GB2158088B (en) * | 1984-04-18 | 1988-12-29 | Exxon Research Engineering Co | Process and apparatus for the production of calcined coke |
CN105460914B (zh) * | 2014-09-10 | 2017-11-07 | 沈阳铝镁设计研究院有限公司 | 一种罐式炉低温煅烧工艺 |
CN111534316A (zh) * | 2020-04-10 | 2020-08-14 | 中国科学院山西煤炭化学研究所 | 一种高密高强大颗粒煅焦的制备方法 |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA684454A (en) * | 1964-04-14 | Loevenstein Hirsch | Process for desulfurizing fluid coke | |
US2726148A (en) * | 1950-06-09 | 1955-12-06 | Gulf Research Development Co | Production of low sulfur solid carbonaceous fuels |
US2764530A (en) * | 1952-10-06 | 1956-09-25 | Research Corp | Producing low resistivity carbon for electrodes |
US2717868A (en) * | 1954-04-16 | 1955-09-13 | Consolidation Coal Co | Desulfurization of low temperature carbonization char |
DE1259289B (de) * | 1959-04-29 | 1968-01-25 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur Entschwefelung von Koks |
US3130133A (en) * | 1959-05-04 | 1964-04-21 | Harvey Aluminum Inc | Process for desulfurizing petroleum coke |
US3272721A (en) * | 1963-11-21 | 1966-09-13 | Harvey Aluminum Inc | Process for desulfurizing and coking high sulfur content coal |
US3759673A (en) * | 1971-11-05 | 1973-09-18 | Peabody Coal Co | Coal desulfurization process |
DE2633789C3 (de) * | 1976-07-28 | 1980-08-14 | Wintershall Ag, 3100 Celle | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Petrolkokskalzinat |
US4100265A (en) * | 1976-08-02 | 1978-07-11 | Koa Oil Co., Ltd. | Process for preparation of high quality coke |
-
1978
- 1978-03-01 US US05/882,336 patent/US4160814A/en not_active Expired - Lifetime
-
1979
- 1979-01-26 CA CA320,380A patent/CA1112590A/en not_active Expired
- 1979-01-31 IN IN101/CAL/79A patent/IN148958B/en unknown
- 1979-02-01 DE DE2903884A patent/DE2903884C3/de not_active Expired
- 1979-02-06 GB GB7904153A patent/GB2016512B/en not_active Expired
- 1979-02-09 BR BR7900810A patent/BR7900810A/pt unknown
- 1979-02-14 IT IT47991/79A patent/IT1114541B/it active
- 1979-02-21 ES ES477922A patent/ES477922A1/es not_active Expired
- 1979-02-22 YU YU00440/79A patent/YU44079A/xx unknown
- 1979-02-26 JP JP2178079A patent/JPS54123101A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES477922A1 (es) | 1980-04-01 |
IT7947991A0 (it) | 1979-02-14 |
IN148958B (de) | 1981-07-25 |
CA1112590A (en) | 1981-11-17 |
DE2903884B2 (de) | 1981-03-12 |
US4160814A (en) | 1979-07-10 |
IT1114541B (it) | 1986-01-27 |
BR7900810A (pt) | 1979-11-20 |
YU44079A (en) | 1982-10-31 |
DE2903884A1 (de) | 1979-09-06 |
JPS54123101A (en) | 1979-09-25 |
GB2016512B (en) | 1982-06-03 |
GB2016512A (en) | 1979-09-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2361097C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von körniger Aktivkohle | |
DE2903884C3 (de) | Verfahren zum Calcinieren und thermischen Entschwefeln von rohem Petrolkoks | |
DE2039593A1 (de) | Verfahren zur Herstellung unitaerer poroeser Kohlenstoffkoerper | |
DE102004043687B4 (de) | Verfahren zum Vorbehandeln und Verbessern der Qualität von Kokskohle für Hochofenkoks | |
DE1956815A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohle- und Graphitkoerpern | |
DE3630986C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Koks | |
DE3231665C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlematerial f}r die Entschwefelung | |
DE3907156C2 (de) | ||
DE3031849C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Kornfestigkeit von Petrolkoks | |
DE2931475A1 (de) | Verbessertes mehrstufiges verfahren zur calcinierung von gruenkoks | |
DE2548946A1 (de) | Verfahren zum extrahieren von kohle | |
DE3335484C2 (de) | ||
DE2813123C2 (de) | ||
DE2510876C3 (de) | Verfahren zur Umwandlung von wasserhaltigem Rußschlamm in ein hochkohlenstoffhaltiges Produkt mit nur geringen Beimengungen von Asche, Stickstoff und Schwefel | |
EP0037898B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid | |
DE3141407C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Doppelformkoks | |
DE2637097B2 (de) | Verfahren zur herstellung von geformtem koks fuer metallurgische zwecke | |
DE2526721C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Zwischenproduktes in Form kleiner Koksteilchen für die Formkoksherstellung | |
DE3609348A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen verkokung von pechen und verwendung des gewonnenen kokses | |
DE3418663A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines elektrodenbindemittels | |
DE2338928C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks aus nicht-kokender Kohle | |
DE3030479A1 (de) | Verfahren zur herstellung sauerstoffbestaendiger kohlekoerper und hierfuer geeignete masse | |
DE2244714C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoks | |
DE2246281C3 (de) | Verfahren zum Brennen von Elektroden aus kohlenstoffhaltigen Materialien | |
DE4208908C1 (en) | Prodn. of soft iron@ powder - by continuous redn. and annealing in specified temp. range |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |