DE2911435B2 - Hydrostatisches Lager für eine Radialkolbenmaschine - Google Patents
Hydrostatisches Lager für eine RadialkolbenmaschineInfo
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- F04B1/0452—Distribution members, e.g. valves
- F04B1/0456—Cylindrical
Description
Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Lager für
eine Radialkolbenmaschine, bestehend aus einem feststehenden zylindrischen Zapfen und einem darauf
cirehbar angeordneten, den Zapfen mit einer kreiszylindrischen
Bohrung umschließenden Teil, wobei in dem Zapfen eine hydrostatische, mit dem drehbaren Teil
zusammenwirkende Lagertasche ausgebildet ist, die unter Zwischenschaltung einer Drosselstelle mit einer
im Zapfen angebrachten Zu- oder Abfuhr für ein unter hohem Druck stehendes Druckmittel verbunden ist.
Bei einem bekannten hydrostatischen Lager dieser Art (DE-AS 23 52 520), bei dem der drehbare Teil die
Seitenwand eines die radialen Kolben abstützenden ringförmigen Führungsteils ist, sind sowohl die Mantelfläche
des Zapfens als auch der umschließenden Bohrung des drehbaren Teils kreiszylindrisch ausgebildet
und die Radien beider Kreiszylinder um das notwendige Spiel unterschiedlich, was zum sogenannten
Mondsicheleffekt führt, d h. zwischen der Mantelfläche
des Zapfens und der umgebenden Bohrung des drehbaren Teils erweitert sich der Lagerspalt sichelförmig.
Diese Veränderung des Lagerspaltes führt zu einer schlechten Tragfähigkeit der hydrostatischen Lagerflä-φε
und außerdem zu großen Ölverlusten. Pie mit dem
ίο Mondsicheleffekt verbundenen Erscheinungen werden
noch verstärkt, wenn im Betrieb der Lager ungleichmäßige Erwärmung des Zapfens und des drehbaren Teils
oder sonst Deformationen zwischen dem Zapfen und dem Teil auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das hydrostatische Lager der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß ein Auftreten des Mondsicheleffektes weitgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mantelfläche des Zapfens im Bereich der
hydrostatischen Lagertasche eine gegenüber der beiderseits der Lagertasche in Umfangsrichtung des
Zapfens benachbarten Mantelfläche abgeflachte Krümmung mit etwa dem Radius der Bohrung des drehbaren
Teils besitzt.
Durch das Ausbilden der Mantelfläche des Zapfens im Bereich der hydrostatischen Lagertasche mit einer
abgeflachten Krümmung, d.h. mit einem größeren Radius, kommt der Mittelpunkt dieses größeren Radius
exzentrisch zum Mittelpunkt des Radius der übrigen Mantelfläche des Zapfens zu liegen, und zwar fällt der
Mittelpunkt des größeren Radius etwa mit dem Mittelpunkt des Radius der Bohrung des drehbaren
Teils zusammen. Damit entfallen die bisherige Beeinträchtigung der Tragfähigkeit der hydrostatischen
Lagertasche infolge des Mondsicheleffektes und ferner die hohen Ölverluste, die bei den bisherigen Lagern
auftragen. Außerdem wird das Lagerspiel auf der der Lagertasche gegenüberliegenden Seite des Zapfens
größer.
Damit kann das Gesamtlagerspiel, d.h. die Summe aus dem eben genannten Lagei jpiel und dem zwischen
der hydrostatischen Lagertasche und der ihr benachbarten Bohrung, so groß gewählt werden, daß die bei
hydrostatischen Kolbenmaschinen, die einen sehr großen Druckbereich, beispielsweise von 100— 1000 bar
durchfahren, auftretenden Änderungen des Lagerspiels zwischen der Lagertasche und der umgebenden
Bohrung ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden können. Dies bedeutet, wenn bei kleinem Betriebsdruck
das Lagerspiel zwischen Lagertasche und umgebender Bohrung groß ist, der Zapfen nicht mehr an der der
Lagertasche gegenüberliegenden Seite an die Bohrung anstößt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung läßt sich das
Lagerspiel auf der der Lagertasche gegenüberliegenden Seite des Zapfens dadurch vergrößern, daß auch auf
dieser Seite die Mantelfläche des Zapfens mit einer abgeflachten Krümmung versehen wird, wobei deren
Radius vorzugsweise gleich dem Radius der abgeflachten Krümmung im Bereich der Lagertasche ist. Eine
solche Ausführungsform empfiehlt sich bei Lagern für hydrostatische Kolbenmaschinen, die nur mit einer
Drehrichtung betrieben werden, wie dies bei Verwendung der Maschine als Pumpe der Fall ist.
Eine Ausbildung des Lagerzapfens mit zwei einander gegenüberliegenden Abflachungen ist auch sinnvoll,
wenn das Lager in hydrostatischen Kolbenmaschinen
verwendet wird, die mit wechselnder Drehrichtung betrieben werden, & h. als Motor benützt werden. In
diesem Fall ist der Zapfen mit einer zweiten hydrostatischen, mit dem drehbaren Teil zusammenwirkenden
Lagertasche versehen, die unter Zwischenschaltung einer Drosselstelle mit einer zweiten Zufuhr für das
unter hohem Druck stehende Druckmittel versehen ist, wobei dann die Mantelfläche des Zapfens auch im
Bereich der zweiten Lagertasche den gleichen Radius aufweist, wie die Mantelfläche im Bereich der ersten
Lagertasche. Durch diese Gestaltung wird also der Mondsicheleffekt auch im Bereich der zweiten Lagertasche
praktisch eliminiert und zugleich ein ausreichend großes Lagerspiel zwischen dem Zapfen und der
umgebenden Bohrung des drehbaren Teils geschaffen. Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich
besonders gut für Lager, bei denen auf dem Zapfen ein sogenannter schwimmender Ring gelagert ist, der
seinerseits mit seiner äußeren Mantelfläche in einer Bohrung der Seitenwand des ringförmigen Führungsteils drehbar gelagert ist Eine solche Lagerung ist in der
CH-PS 5 88 011 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt entsprechend der Linie I-I in
Fig.2 durch ein hydrostatisches Lager nach der Erfindung und
F i g. 2 eine Ansicht des Lagerzapfens aus Richtung A in Fig. 1.
Gemäß F i g. 1 weist das Lager einen Zapfen 1 auf, der in einem nicht dargestellten Gehäuse einer hydrostatischen
Radialkolbenmaschine fest angeordnet ist. Auf dem Zapfen 1 ist ein Teil 2 drehbar gelagert, der die
Seitenwand eines ringförmigen Führungste'ls bildet, in
dem sich die radial in einem Zylinderblock geführten Kolben mit ihren Füßen abstützen. Die Lagerbohrung
23 des drehbaren Teils ist kreiszylindrisch und hat den Radius/? 3.
Der Zapfen 1 ist für eine Maschine mit wechselnder Drehrichtung bestimmt, d. h. daß sie als Motor arbeiten
kann. Dementsprechend weist der Zapfen auf einander gegenüberliegenden Seiten zwei hydrostatische Lagertaschen
9 und 10 auf, die abwechselnd mit gedrosseltem Druckmittel angepriesen werden können. Zu diesem
Zweck ist jede der beiden Lagertaschen 9 und 10 über eine eine Drosselstelle 7 bzw. 8 autweisende Bohrung 5
bzw. 6 mit einer Bohrung 3 bzw. 4 verbunden, die in axialer Richtung sich durch den Zapfen 1 erstreckt. Die
Bohrung 3 dient als Zufuhrkanal für das unter hohem Druck stehende hydraulische Druckmittel, während die
Bohrung 4 der Abfuhr des unter niedrigem Druck stehenden Druckmittels dient. Diese Zuordnung von
Hochdruck und Niederdruck des Druckmittels gilt unter der Annahme, daß sich der drehbare Teil 2 in Richtung
des Pfeils ω in F ί g. 1 bewegt In diesem Fall kommt die Lagertasche 10 zur Wirkung, was weiter unten
beschrieben wird. Wenn die Drehrichtung umgekehrt wird, führt die Bohrung 3 Druckmittel unter niedrigem
Druck und die Bohrung 4 Druckmittel unter hohem Druck, so daß dann die andere Lagertasche 9 wirksam
ist.
Die beiden Lagertaschen 10 und 9 erstrecken sich je über einen Winkell^ereich. der in F i g. 1 mit <x
bezeichnet ist. In jedem dieser Bereiche ist dir Mantelfläche des Zapfens 1 mit einer abgeflachten
Krümmung versehen, deren Radius r2 bzw. r3 größer ist als dar Radius r\ der übrigen Mantelfläche des
Zapfens 1, die sich über die beiden Winkelbereiche γ erstreckt Während der Radius r 1 seinen Mittelpunkt im
Zentrum Z\ des Zapfens hat, liegen die Mittelpunkte Z2 und Z3 der Radien r2 bzw. r3 exzentrisch zum
Mittelpunkt Z1. Beiderseits neben den Lagertaschen 9
und 10 sind axiale Trennuten 11 im Zapfen 1
ίο vorgesehen, von denen in Umfangsrich'ung verlaufende
hydrodynamische Lagertaschen 12 bis 15 ausgehea
In der Zeichnung sind die Radien r2 und r 3 sowie die Exzentrizität e ihrer Mittelpunkte zum Mittelpunkt Zl
übertrieben groß dargestellt. Bei der praktischen Verwirklichung der Erfindung beträgt die Abweichung
der Radien rl und r3 vom Radius r 1 einige Hundertstel Millimeter. Dadurch, daß die Radien r2 und r3 größer
sind als der Radius rl, werden jene an den Radius /?3
der Lagerbohrung 23 des drehbaren Teils 2 angenähert, so daß im Bereich der Lagertaschen 9 und 10 der
mondsichelförmige Spalt praktisch eliminiert ist Dadurch ergibt sich ein sicheres Betn; bsverhalten des
Lagers über einen großen Druckbereich, weil die Tragfähigkeit der hydrostatischen Lagertasche keinen
nennenswerten Veränderungen mehr unterliegt
Be- der in F i g. 1 dargestellten Stellung des drehbaren
Teils 2 zum Lagerzapfen 1 ist die Lagertasche 10 wirksam und die am Führungsteil wirkende resultierende
Kraft drückt den drehbaren Teil in F i g. 1 von unten gegen den Zapfen 1 mit der Kraft Pk. Dieser Kraft P*
entgegen wirkt die hydraulische Kraft Pr, die in der
Lagertasche 10 von dem aus der Bohrung 3 zuströmenden, unter hohem Druck stehenden Druckmittel
aufgebracht wird. Durch die Abflachung des Zapfens 1 im Bereich der beiden Lagertaschen 9 und 10 ergibt sich
in F i g. 1 oben ein verhältnismäßig großes Lagerspie! 52 zwischen dem Zapfen 1 und der Bohrung 23 des
drehbaren Teils 2, was ebenfalls der Betriebssicherheit des Lagers zugute kommt, indem bei Veräntürungen
des unteren Lagerspiels 53 infolge von Änderungen des Betriebsdruckes der Maschine ein Anstoßen des
d.ehbaren Teils 2 an der oberen Seite des Zapfens 1 mit Sicherheit vermieden wird. So ist der Lagerspalt 53 bei
hohem Druck des Druckmittels kleiner als bei niedrigerem Druck.
Wird die Drehrichtung der Maschine umgekehrt, so führt die Bohrung 4 Druckmittel von höherem Druck
und die Bohrung 3 Druckmittel von niedrigerem Druck. Dementsprechend greift die Kraft Pk auf der gegenüberliegenden
Seite des Zapfens 1 an und die hydrostatische Lagertasche 9 wird wirksam. In F i g. 1 ist dieser Zustand
mit der strichpunktierten Kreislinie dargestellt, die die Lage der Bohrung 23 des drehbaren Teils 2 wiedergibt
/■ bweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist es auch möglich, den Zapfen mit nur einer hydrostatischen Lagertasche auszubilden, was sich dann
empfiehlt, wenn die Maschine, in der das Lager verwendet wird, als Pumpe betrieben wird und
dementsprechend nur in einer Drehrichtung angetricben wird. In diesem Fall kann die der Lagertasche
gegenüberliegende Seite des Zapfens ebenfalls mit einem größeren Radius versehen werden, der rweckmäßig
gleich groß ist, wie der größere Radius im Bereich der Lagertaschc.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Hydrostatisches Lager für eine Radialkolbenmaschine, bestehend aus einem feststehenden
zylindrischen Zapfen und einem darauf drehbar angeordneten, den Zapfen mit einer kreiszylindrischen
Bohrung umschließenden Teil, wobei in dem Zapfen eine hydrostatische, mit dem drehbaren Teil
zusammenwirkende Lagertasche ausgebildet ist, die unter Zwischenschaltung einer Drosselstelle mit
einer im Zapfen angebrachten Zu- oder Abfuhr für ein unter hohem Druck stehendes Druckmittel
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Zapfens (1) im Bereich der
hydrostatischen Lagertasche (10) eine gegenüber der beiderseits der Lagertasche (to) in Umfangsrichtung
des Zapfens (1) benachbarten Mantelfläche abgeflachte Krümmung mit etwa dem Radius (R 3)
der Bohrung (23) des drehbaren Teils (2) besitzt
2. Ljtgtjr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für hydrostatische Kolbenmaschinen mit Betrieb in zwei Drehrichtungen der Zapfen (1) mit
einer zweiten hydrostatischen, mit dem drehbaren Teil (2) zusammenwirkenden Lagertasche (9) und
unter Zwischenschaltung einer Drosselstelle (7) mit einer zweiten Zufuhr für 4as unier hohem Druck
stehende Druckmittel versehen ist und die Mantelfläche des Zapfens (1) auch im Bereich der zweiten
Lagertasche (9) den gleichen Radius (r3) aufweist, wie die abgeflachte Krümmung im Bereich der
ersten Ledertasche (10).
3. Lager nach Anspr.-oh 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zapfen (1) beiderseits der hydrostatischen LagerUische '1O) bzw. Lagertaschen
(10,9) je eine axiale Trennut (11) aufweist, von der in
Umfangsrichtung verlaufende hydrodynamische Lagertaschen (12 bis 15) ausgehen.
4. Lager nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Zapfen (1) auf der der
hydrostatischen Lagertasche (10) gegenüberliegenden Seite die Mantelfläche des Zapfens (1) mit einer
abgeflachten Krümmung versehen ist.
5. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (r2) der abgeflachten Krümmung
auf der der hydrostatischen Lagertasche (10) gegenüberliegenden Seite des Zapfens (1) gleich
dem Radius (r3) der abgeflachten Krümmung im Bereich der hydrostatischen Lagertasche (10) ist.
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