DE2916602B2 - Räumliches Diversity-System für die TDMA-Nachrichtenübertragung - Google Patents
Räumliches Diversity-System für die TDMA-NachrichtenübertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein räumliches Diversity-System für ein einen Übertragungssatelliten verwendendes
TDMA-Nachrichtenübertragungssystem. Unter einem räumlichen Diversity-System soll dabei ein
System verstanden werden, das aus einem Übertragungssatelliten und zwei räumlich voneinander getrennten
Sendestationen besteht, wobei von jeder Sendestation ein Sendeweg zum Satelliten führt und jeweils über
denjenigen der beiden Sendewege gesendet wird, welcher im gegebenen Augenblick eine bessere
Übertragungsqualität gewährleistet.
Neuerdings werden für die Nachrichtenübertragung über Satelliten Frequenzbänder über zehn GHz
verwendet Sei derart hohen Frequenzen treten jedoch durch Regen oder dergleichen beträchtliche Schwächungen
auf, was _ es sehr schwierig macht, eine
zufriedenstellende Übertragungsqualität auch bei Regen zu gewährleisten. Um diese Schwierigkeiten infolge
Regenabschwächungen zu vermeiden, werden räumliche Diversity-Systeme verwendet, dh, es wird die
Tatsache ausgenutzt, daß der Regen meist nur in einem lokal begrenzten Gebiet auftritt Wenn beispielsweise in
ίο einem vergleichsweise engen Gebiet ein schwerer
Regen auftritt, dann kann durch den Diversity-Effekt
trotzdem ein ausgezeichneter Empfang erwartet werden, wenn die beiden Sendestationen des räumlichen
Diversity-Systems mehr als 10 km voneinander entfernt
is sind.
Bei der Anwendung derartiger Diversity-Systeme in der Praxis ist jedoch die Entfernung zwischen den
beiden Sendestationen so groß, daß eine Differenz in der Weglänge zwischen den durch die beiden
Antennenstationen hindurchgehenden Signalwegen auftritt, wobei diese Differenz aus einer festen
Weglängendifferenz und einer sich sehr langsam verändernden Weglängendifferenz infolge der Bewegungen
des Übertragungssatelliten (verursacht durch den Neigungswinkel der Umlaufbahn des Satelliten und
durch dessen Drift) zusammensetzt Selbst wenn die Signale des Diversity-Systems lediglich umgeschaltet
oder kombiniert werden, kann es infolge der Weglängendifferenz zu Signalausfällen und Signalüberlappungen
kommen. Insbesondere bei einem PCM-TDMA-Übermittlungssystem ist es notwendig, daß das Burstsignal
jeder Station in einer vorgegebenen Zeitlücke eines Signalrahmens gesendet wird, um so eine
Burst-Synchronisation zu erhalten. Bei einem Diversity-System sind deshalb sendeseitige Burst-Synchronisationseinrichtungen
von großer Bedeutung.
Bezüglich der sendeseitigen Burst-Synchronisationseinrichtungen
sind in den japanischen Patentanmeldungen 13 976/72,33 642/72 und 1 47 602/74 schon ausführliehe
Untersuchungen angestellt worden.
Bei der erstgenannten älteren Anmeldung werden
einzelne Sendeburstsignale alle η (η = 1, 2, 3 )
Signalrahmen abwechselnd von beiden Sendestationen ausgesendet, wodurch im ganzen gesehen eine Burst-Synchronisation
erzielt wird als ob alle Burstsignale von ein und derselben Station ausgesendet worden wären.
Wenn die Übertragungsqualität des Sendeweges einer der Sendestationen durch Regen verschlechtert wird,
dann erfolgt eine Diversity-Umsetzung zur Verbesseso rung der Übertragungsqualität, indem sofort alle
Burstsignale von der anderen Sendestation nur dann ausgesendet werden, wenn die Regenschwächung des
anderen Sendewegs klein und die Signalqualität gut ist
Bei der zweitgenannten älteren Anmeldung wird davon ausgegangen, daß die Sendeweglänge und die Empfangsweglänge von den entsprechenden Antennenstationen zum Satelliten im wesentlichen dieselben, von den Satellitenbewegungen herrührenden Schwankungen aufweisen. Es wird deshalb die Differenz zwischen beiden Empfangsweglängen festgestellt, und zwar unter Verwendung von durch beide Antennenstationen empfangene Signale. Auf der Basis der festgestellten Weglängendifferenz wird dann eine Differenz zwischen den beiden Sendeweglängen abgeleitet. Bei der Wegumschaltung für den Diversity-Betrieb wird der Sendetakt des Sende-Burstsignals unter Verwendung des abgeleiteten Differenzbetrags festgelegt.
Die drittgenannte ältere Anmeldung geht davon aus,
Bei der zweitgenannten älteren Anmeldung wird davon ausgegangen, daß die Sendeweglänge und die Empfangsweglänge von den entsprechenden Antennenstationen zum Satelliten im wesentlichen dieselben, von den Satellitenbewegungen herrührenden Schwankungen aufweisen. Es wird deshalb die Differenz zwischen beiden Empfangsweglängen festgestellt, und zwar unter Verwendung von durch beide Antennenstationen empfangene Signale. Auf der Basis der festgestellten Weglängendifferenz wird dann eine Differenz zwischen den beiden Sendeweglängen abgeleitet. Bei der Wegumschaltung für den Diversity-Betrieb wird der Sendetakt des Sende-Burstsignals unter Verwendung des abgeleiteten Differenzbetrags festgelegt.
Die drittgenannte ältere Anmeldung geht davon aus,
daß beide Empfangswege zum Zeitpunkt der Diversity-Signalumschaltung
gleich sein sollen. Es wird die Differenz zwischen den beiden Empfangsweglängen aus
den beiden empfangenen Signalen festgestellt, in die beiden Sendewege digitale veränderliche Schaltkreise
eingesetzt und in den beiden Empfmgswegen bzw. in einem Empfangsweg und einen Sendeweg Riegelungen
vorgenommen, und zwar unter Verwendung der festgestellten Wegtängendifferenz, mit dem Zie!, die
Weglängen gleichzusetzen und dann den Diversity-Betrieb durchführen.
Im Fall der erstgenannten älteren Patentanmeldung ist es notwendig, den Burst-Synchronisationstakt durch
geeigente Mitte! dann zu erzeugen, wenn das System von einem Diversity-Betrieb in einen Nicht-Diversity-Betrieb
umgeschaltet wird. Außerdem ist ein Burstsignalkreis für jede Antennenstation erforderlich, was es
schwierig macht, ein tatsächlich wirksames Diversity-System
zu erhalten.
Die Vorschläge nach der zweitgenamiten und der
drittgenannten älteren Anmeldung sind vom Prinzip her ausgezeichnet, vor dem Start des Betriebs des Systems
jedoch ist es notwendig, die Weglängendifferenz zwischen dem Sendeweg und dem Empfangsweg durch
jede Antennenstation exakt zu messen. In der Praxis jedoch kann diese Wegiängendifferenz sich mit der Zeit
ändern, und zwar infolge Temperaturänderungen und dergleichen; in einem solchen Fall ist es d.nn nicht
möglich, eine exakte Burst-Synchronisation zu erhalten. Um dann während des Diversity-Betriebs die Burst- jo
synchronisation aufrechtzuerhalten ist es auf jeden Fall erforderlich, daß die Längen der durch die beiden
Antennenstationen hindurchgehenden Wege elektrisch gleich sind.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung eines räumlichen Diversity-Systems für die TDMA-Nachrichtenübermittlung,
welches den Ausgleich der Weglängen der Sendewege durch zwei Antennenstationen erleichtert.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung davon aus, daß die elektrischen Weglängen der beiden
Sendewege beim Erstzugriff gleichgemacht werden und daß die elektrischen Weglängen beider Wege zu jedem
Zeitpunkt während des Betriebs gleich gehalten werden, wodurch die Sende-Burstsynchronisation auch bei mit
dem Diversity-Betrieb verbundenen Wegumschaltungen leicht aufrechterhalten werden.
Die Lösung der Aufgabe ist in den Patentansprüchen gekennzeichnet
Die Zeichnungen zeigen 5u
F i g. 1 das Schema eines Raum-Diversity-Systems eines Satelliten-Nachrichtenübertragungssystems, auf
welches die Erfindung anwendbar ist,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführuiigsform der
Erfindung, π
F i g. 3 Diagramme eines Beispiels eines TDMA-Burstsignals,das bei der Erfindung anwendbar ist,
Fig.4 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Erfindung und
F i g. 5 ein Blockschaltbild eines Steuerkreises zur t>o
Anwendung bei der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein TDMA-Raum-Diversity-System eines Satelliten-Nachrichtenübertragungssystems, bei
welchem die Erfindung anwendbar ist. Dabei ist mit 20 ein Satellit bezeichnet, mit 21 eine Antennenstation B, t>5
mit 22 eine Antennenstation A, mit 23 ein Diversity-Steuerkreis, mit 24 eime Verbindungsleitung, mit 25 eine
TDMA-Anschlußstation und mit 26 eine Signalleitung.
Der Weg flist der Weg von der Diversity-Steuereinheit
23 zum Satelliten 20 über die Verbindungsleitung 24 und die Antennenstation B, während der Weg A der Weg
von der Diversity-Steuereinheit 23 zum Satelliten 20 über dia Antennenstation A bezeichnet
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform des Schaltkreises nach der Erfindung. Dabei ist mit 1 die Antenne der
Antennenstation A bezeichnet, mit 2 ein Übertrager, mit 3 ein Empfänger, mit 4 und 5 feste digitale
Verzögerungskreise, mit 6 ein Steuerkreis zum Steuern der Weglänge, mit 7 eine Schaltwalze zur Durchführung
des Diversity-Betriebs, mit 8 eine TDMA-Einheit, mit 9 und 10 veränderliche Verzögerungskreise zum Steuern
der Weglänge des Weges B, mit 23 der Diversity-Steuerkreis 23 von Fig. 1, mit 26-1 eine Haupt-Signalleitung,
mit 26-2 eine Sub-Burst-Sendeleitung, mit 26-3 eine Burstposition-Informationsleitung, mit 27a und 276
eine Sende-Hauptleitung bzw. eine Empfangs-Hauptleitung, jeweils verbunden mit der Antenne 1 der
Antennenstation A, und mit 24a, 24Z> und 24c eine
Sende-Hauptleitung und eine Empfangs-Hauptleitung
der Verbindungsleitung 24 sowie eine Schaltsignalleitung. Der Steuerkreis b gibt ein Wegeschaltsignal über
die Signalleitung 28 auf die Schaltweiche 7. Gemäß Fig.2 wird ein von der TDMA-Einheit stammendes
Sende-Burstsignal über die Antenne 1 dem Satelliten 20
über einen Weg (beim dargestellten Beispiel handelt es sich um den Weg A) zugeführt, der durch den
Diversity-Schalter 7 ausgewählt wird, wobei sich in dem Weg der Verzögerungskreis 4 und der Übertrager 2 der
Antennenstation A befinden. Das von der Antenne 1 empfangene Burstsignal wird durch den Empfänger 3 in
ein PCM-Basisband-Signal demoduliert und dann der TDMA-Einheit 8 über den festen Verzögerungskreis 5
und den Diversity-Schalter 7 zugeführt. Die festen Verzögerungskreise 4 und 5 dienen zum Ausgleich
fester Weglängendifferenzen zwischen den Wegen A und B, wobei ihre jeweilige Verzögerungszeit vorab bei
der Erstellung des Systems errechnet worden sind. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Weglänge
des Weges A — ausschließlich der Verbindungsleitung 24 — kürzer als der Weg B. Die veränderlichen
Verzögerungskreise 9 und 10 dienen zum Ausgleich der Schwankungen der Weglängendifferenzen zwischen
den beiden Wegen A und B, die sich durch Bewegungen des Satelliten 20 und Weglängenschwankungen in der
Verbindungsleitung 24 ergeben.
Fig.3 zeigt ein Beispiel des Aufbaus eines TDMA-Burstsignals
nach der Erfindung. Dabei ist mit 51 ein Bezugs-Burstsignal bezeichnet, während 52, 53 und 54
Burstsignale von verschiedenen Erdstationen darstellen sollen. Die Sendezeiten dieser Burstsignale werden
durch die Erdstationen so festgelegt, daß die ausgesendeten Burstsignale zum Bezugs-Burstsignal 51 vorgegebene
Positionen einnehmen. F i g. 3 zeigt selbstverständlich einen Zustand, bei dem die Burstsignal-Synchronisation
bereits vorgenommen worden ist. Während des Betriebs des TDMA-Systems müssen die Bürstsignale in
Zeitlücken ausgesendet werden, die den jeweiligen Burst-Sendestationen zugeordnet sind. Mit 55 ist der
Gesamtinhalt des Bezugs-Burstsignals51 bezeichnet. Im
einzelnen stellt 56 ein Vorsignal für die Trägererkennung und für die Bit-Zeitregeneration dar und wird für
die Demodulation eines PCM-Signals benötigt; mit 57 ist ein Bezugssignal, beispielsweise ein Won, zur
Burst-Synchronisation bezeichnet; mit 58 ist ein Teil des Signals bezeichnet, der für das Aussenden eines
Steuersignals bestimmt ist, welches für den Betrieb des
TDMA-Systems erforderlich ist. Um die Empfangs-Weglängen der Wege A und B ausgleichen
zu können, wird ein besonderes Signal in dem gleichen Burstsignal für die Empfangswege der beiden Antennenstationen
ermittelt, beispielsweise das Bezugssignal ■> für die Burst-Synchronisation von F i g. 3. Die Verzögerung
des veränderlichen Verzögerungskreises 10 wird dann so geregelt, daß an den Ausgängen der
veränderlichen Verzögerungskreise 5 und 10 von F i g. 2 dieselben Erkennungszeiten auftreten. Die Verzögerungskreise
5 und 10 sind hier digitale Verzögerungskreise, so daß zur Verzögerung diskontinuierlicher
Signale — wie dies Burstsignale sind — es notwendig ist, dem Signalende des Burstsignals ein Zeitgabesignal
hinzuzufügen, dessen Zeitdauer dem Verzögerungsbe- ··> trag des Verzögerungskreises entspricht. Weil jedoch
dem Burstsignal kein solches Zeitsignal hinzugefügt ist, wird in der Praxis ein Signalumsetzer verwendet, der
sich im Empfänger 3 von F i g. 2 befindet und dazu dient, das Signal zu verzögern. Durch diesen Signalumsetzer
werden Zeitsignale des empfangenen Burstsignals durch eine Folge von Zeitimpulsen der Station ersetzt.
Spezifische Schaltkreise für einen solchen Betrieb sind im einzelnen in der japanischen Patentanmeldung
147 601/74 offenbart. 2-,
Nachfolgend soll nun ein spezielles Beispiel einer erfindungsgemäßen Sende-Burstsynchronisation gegeben
werden. Die Bestimmung der Burst-Sendezeit für die Sende-Burstsynchronisation wird durch einen in der
TDMA-Einheit 8 untergebrachten Burst-Synchronisa- i<> tionskreis durchgeführt. Die Burst-Synchronisationskreis
ist ein solcher, wie er üblicherweise in PCM-TDMA-Systemen verwendet wird und führt die
Sende-Burstsynchronisation unter Verwendung eines einzigen Wortes 57 durch, das sich im empfangenen r>
Signal befindet und er sendet im Falle des Empfangs ein auf dem Wort beruhendes Taktsignal zur TDMA-Einheit
8, um so den Takt für das Decodieren des empfangenen PCM-Signals zu geben. Bei globalem
Richtungsbetrieb werden die empfangenen Taktsignale 4» des von der jeweiligen Station aus gesendeten
Burstsignals 53 und das Bezugs-Burstsignal 51 miteinander in der Empfangsseite verglichen und der Burst-Sendetakt
wird so korrigiert, daß das von der jeweiligen Station ausgesendete Burstsignal in der dieser Station
zugeordneten Zeitlücke zu liegen kommt. Im Fall eines Betriebs mit scharf bündelnden Antennen wird der
Burst-Sendetakt dadurch festgelegt daß die Position des ausgesendeten Burstsignals der jeweiligen Station
durch eine davon entfernte Station gemessen und der ermittelte Meßwert auf die erstgenannte Station
zurückgegeben wird.
Bei den obigen Erläuterungen handelt es sich also um die Sende-Burst-Synchronisation während des Betriebs
des TDMA-Systems. Beim Start des Betriebs muß ein angenäherter Burst-Sende-Takt festgelegt werden, und
zwar derart, daß keine Interferenz mit Burstsignalen anderer Stationen während des Betriebs auftritt Diese
Taktfestlegung erfolgt üblicherweise durch eine mit der TDMA-Einheit 8 kombinierte Erstzugriffs-Einrichtung. bo
Durch diese Einrichtung wird also der angenäherte Sendetakt vor dem Start festgelegt In der Praxis gibt es
verschiedene Methoden für einen solchen Betrieb; ein typisches Beispiel besteht darin, ein langsames Signal
auszusenden, das einen derart niedrigen Signalkegel bildet daß es nicht mit Burstsignalen anderer in Betrieb
befindlicher Stationen interferriert wobei dann der ungefähre Sendetakt aus der Empfangszeit des langsamen
Signals ermittelt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist ja ein exakter Sendetakt, wie er für die TDMA-Burst-Synchronisation
erforderlich ist, noch nicht erreichbar. Auf der Basis dieses Annäherungstaktes wird dann ein
Vorburst 62, der in F i g. 3 gestrichelt dargestellt und wesentlich kürzer ist als der Gesamtlänge des
Sendeburst entspricht, von der TDMA-Einheit 8 ausgesendet, und zwar in die der zugehörigen Station
zugeordnete Zeitlücke. In diesem Fall wird der Vorburst innerhalb der zugeordneten Zeitlücke an einer Position
ausgesendet, die wesentlich vom Beginn der Zeitlücke entfernt ist, je nach der Genauigkeit der Messung durch
die Erstzugriffseinheit Bei scharf gebündeltem Betrieb wird nach Empfang des Vorbursts durch eine entfernte
Erdstation die Positoninformation des Vorbursts zurückgesendet, während im Fall eines globalen Betriebs
durch Empfang des Vorbursts durch die jeweilige Station selbst die Position des ausgesendeten Vorbursts
bestätigt wird. Die Position des ausgesendeten Vorbursts der jeweiligen Station wird nacheinander in die
richtige Position verschoben, wobei weiterhin jeweils eine Bestätigung durch eine Bestätigungseinheit erfolgt.
Nach Vervollständigung dieses Vorgangs wird an das Ende des Vorbursts ein Datenteil angehängt worauf die
Nachrichtenverbindung eröffnet werden kann.
Die obige Beschreibung bezieht sich auf das ursprüngliche Einstellen der Sende-Burst-Synchronisation
üblicher TDMA-Übertragungssysteme. Bei der TDMA-Diversity existieren jedoch zwei Wege, und
während der Wegumschaltung muß die Sende-Burst-Synchronisation aufrechterhalten werden, mit der
Folge, daß es notwendig ist, daß die beiden Sendeweglängen zum Zeitpunkt der Wegumschaltung elektrisch
gleich sind.
Nachfolgend soll nun der erfindungsgemäße Betrieb im Detail beschrieben werden. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist der durch die Antennenstation 22 hindurchgehende Weg A der Haupt-Betriebsweg,
während der durch die Antennenstation 21 hindurchgehende Weg B einen Ausweichweg darstellt Es soll nun
angenommen werden, daß der angenäherte Sendelakt durch die Erstzugriffs-Einheit im Weg A festgelegt ist.
Zur Herbeiführung der Sende-Burst-Synchronisation wird von der TDMA-Einheit 8 der F i g. 2 der Vorburst
62 in der Zeitlücke 61 für den in F i g. 4 gezeigten Burst dieser Station ausgesendet, und zwar über den
Diversity-Schalter 7, den festen Verzögerungskreis 4, den Übertrager 2 und die Antenne 1. Dann wird der
Vorburst 62 in eine vorgegebene Stellung 62a innerhalb der zugehörigen Zeitlücke verschoben, und zwar gemäß
der oben erläuterten Sende-Burst-Synchronisation. Dieser Vorgang ist in der F i g. 4(a) und (b) dargestellt.
Bei dem Zustand nach Fig.4(b) ist die Sende-Burst-Synchronisation
über den Weg A bereits vollständig durchgeführt und es kann ein Datenburst hinzugefügt
werden. Gemäß der Erfindung wird ein Unter-Burst 63,
der um eine Zeit τ gegenüber dem Vorburst 62 an der TDMA-Einheit verzögert ist über den Weg B
ausgesendet wie dies in F i g. 4(d) dargestellt ist Der in der TDMA-Einheit 8 erzeugte Unter-Burst wird über
den Diversity-Schalter 7 und den veränderlichen Verzögerungskreis 9 sowie die Antennenstation B auf
den Satelliten 20 gegeben, und zwar mit derselben Frequenz wie diese von der Antennenstation A
ausgesendet wird. Wenn beide Weglängen von der TDMA-Einheit 8 zum Satelliten untereinander gleich
sind, dann tritt die Zeitdifferenz τ zwischen den beiden
Bursts auch am Satelliten 20 auf.Gemäß Fig.4(c) ergibt
sich jedoch dann, wenn die beiden Weglängen nicht gleich sind, eine Verschiebung τ' zwischen den beiden
vom Satelliten 20 empfangenen Burst, mit der Folge, daß eine Differenz τ'-τ·=Δτ entsprechend der
Weglängendifferenz zwischen beiden Wegen auftritt. Im Fall eines globalen Richtbetriebs kann eine Differenz
Δτ durch den Empfang der vom Satelliten zurückgegebenen Bursts festgestellt werden, wohingegen bei einem
scharfbündeligen Betrieb die Differenz durch die Information über den zeitlichen Empfang des Vorbursts ι ο
62 und des Unter-Bursts 63 ermittelbar ist, wenn diese
Bursts durch eine entfernte Erdstation zurückgegeben werden. Nach Feststellung der Differenz Δτ wird der
veränderbare Verzögerungskreis 9 durch ein Steuersignal des Steuerkreises 6 so lange geregelt, bis die is
Differenz Δτ gemäß F i g. 4(d) verschwindet Wenn die Differenz Δτ beispielsweise +1 (symbolische Länge des
Signals) beträgt, dann wird der veränderliche Verzögerungskreis 9 um eine symbolische Länge verkürzt Die
Weglänge der beiden Wege werden so gleichgesetzt, daß der Unter-Burst 63 über den Weg B von einer
vorgegebenen Position in der Unter-Burst-Zeitlücke ausgesendet wird, wie sie in Fig.4{e) durch 64
bezeichnet ist Ein Datenteil wird dem über den Weg A ausgesendeten Vorburst hinzugefügt, womit die Übertragung
beginnt Dieser Zustand ist in Fig.4{e) angedeutet
Auf diese Weise werden die Weglängen der beiden Sendewege am Beginn der Verbindung gleichgesetzt
Nachfolgend wird nun beschrieben, wie die Weglängen der beiden Sendewege während des Betriebs gleichgehalten
werden. Weil bei einem Diversity-System die beiden Antennenstationen über eine Verbindungsleitung
miteinander verbunden sind, schwanken die Weglängen der beiden Sendewege mit fortschreitender
Zeit infolge von Schwankungen der elektrischen Länge der Verbindungsleitung selbst und infolge von Bewegungen
des Satelliten. Zur Durchführung des Diversity-Betriebs ist es deshalb notwendig, daß die beiden
Weglängen während des Sendebetriebs gleich bleiben.
Wie oben erwähnt, wird von der jeweiligen Station ein Sendeburst (ein Übertragungsburst mit Datenteil)
über den Hauptweg ausgesendet während ein Unter-Burst über den Nebenweg ausgesendet wird, und zwar
in der Unter-Burst-Zeitlücke 64 von F i g. 4. Das Positionsverhältnis zwischen dem Sendeburst und dem
Unterburst ist sendeseitig bekannt und ist in Fig.4(e)
mit τ angegeben. Wenn somit das Positionsverhältnis zwischen dem Sendeburst und dem Unterburst der
jeweiligen Station ro abweicht was durch ähnliche Mittel wie die oben erwähnten Mittel festgestellt
werden kann, und zwar beim Empfang der relativen Positionen der beiden Bursts bei globalem Betrieb oder
auf der Basis der von einer entfernten Erdstation zurückgegebenen Information im Fall eines scharfbündeligen Betriebs, dann muß die veränderliche Verzögerungsleitung 9 geregelt werden, um die Abweichung
verschwinden zu lassen.
Normalerweise schwankt die Weglängendifferenz zwischen den beiden Sendewegen nur sehr gering mit
den Bewegungen des Satelliten 20 bzw. einer Änderung in der Lange der Yerbindungsleitung, so daB es nicht
erforderlich ist, fortlaufend einen Unter-Burst auszusenden. Mit anderen Worten, wenn die Zahl der denselben
Satelliten 20 zugeordneten Diversity-Stationen N entspricht, dann kann die einem Unterburst zugeordnete Zeitlücke zeitlich auf alle W-Stationen verteilt
werden. Es gut folgendes BeispieL Eine Bezugsstation
sendet einen Bezugsburst aus, dessen Bezugs-Synchronisationssignal-Muster, bestehend aus den Ziffern »1«
und »0«, in verschiedenen Zeitintervallen umgedreht wird. Jede Diversity-Bodenstation empfängt dann das
übertragene Signal und jede Erststation sendet — gemäß einem auf der Grundlage einer Polaritätsumkehr
festgelegten Zeitablaufs — den Vorburst aus, um so die beiden Weglängen gleichzusetzen. Bezeichnet man die
Zeitspanne der Umkehr des Synchronisationssignals des Bezugsburstes mit T (Sekunden), dann steht jeder
Bodenstation für die Gleichsetzung der beiden Weglängen eine Zeitspanne von T/N (Sekunden) zur Verfugung.
Ein typischer Erstzugriffskreis soll nun in Verbindung mit einem Erstzugriff niedriger Pegelhöhe erläutert
werden. Der Erstzugriffskreis arbeitet mit einer Geschwindigkeit, die wesentlich niedriger ist als die
Signalgeschwindigkeit. Dieser Kreis besteht aus einem PN-Signal-Gtnerator, der in konstanten Zeitabständen
ein Signal erzeugt, einem PSK-Modem und einem Korrelationsdetektor. Ein von diesem Kreis übertragenes
Signal erhält eine geringfügig andere Frequenz als ein Hauptsignal. Die Empfangszeit des über einen
Satelliten empfangenen Signals wird durch den Korrelationsdetektor festgestellt Damit kann die
Fortpflanzungszeit zwischen einer Bodenstation und dem Satelliten auf der Grundlage der Sendezeit und der
Empfangszeit ermittelt werden.
Der Steuerkreis 6 erzeugt ein Steuersignal für die Umschaltung der Wegweiche 7, die die Verzögerungen
der veränderlichen Verzögerungskreise 9 und 10 regelt. Ein Verzögerungs-Steuersignal wird in der Weise
erzeugt daß die Weglängendifferenz beider Empfangswege festgestellt wird, und zwar unter Verwendung von
Bezugsburstsignalen, die über beide Empfangswege unmittelbar vor der Diversity-Umschaltung laufen. Ein
Steuersignal für den veränderlichen Verzögerungskreis 9 zum Gleichsetzen der beiden Sendeweglängen wird
erzeugt mittels einer Burstsignal-Positionsinformation von der TDMS-Einheit d. It, einer Information über das
Positionsverhältnis zwischen dem jeweiligen Stationsburst und dem Unter-Burst
Ein Diversity-Umschaltsignal wird auf der Grundlage einer Umschaltinformation erzeugt beispielsweise als
Ergebnis eines Vergleichs der über beide Empfangswege empfangenen Signalqualität und zwar unter
Verwendung des CN-Verhältnisses (Verhältnis von empfangener Signalstärke zu Rauschstärke) jedes
Übertragungsweges, oder aber durch Messung der Bit-Fehlermenge in jedem Übertragungsweg.
Die Verzögerung des veränderbaren Verzögerungskreises 10 der Empfangsseite wird also dadurch
festgelegt, daß die Zeitdifferenz zwischen einzelnen Worten der Bezugsburst beider Empfangswege festgestellt wird, und zwar durch Wortdetektoren 6-1 a, 6-16
und einem Phasen-Differenzdetektor 6-2 unmittelbar vor dem Wegumschalter 7. Jeder der einzelnen
Wortdetektoren enthält ein Korrelationsglied. Die Weglängen werden durch Regeln des Verzögerungskreises 10 des Weges B gleichgesetzt so daB die
Position t, des ermittelten Impulses im Weg B mit der festgestellten Impulsposition fe des Weges A zeitlich
zusammenfällt
Die veränderliche Verzögerung auf der Sendeseite wird in Form von (ΔΦι—4Φ,) hervorgerufen, und zwar
durch einen ein Regelsignal abgebenden Generator 6-3, der einen Taktimpulse zählenden Zähler aufweist, und
zwar auf der Basis einer Abweichung (ΔΦ) der von der
TDMA-Einheit festgestellten Position des Burst-Synchronisationssignals
der jeweiligen Station relativ zu einer vorgegebenen Position dieser Station und einer
Abweichung {ΔΦ^ der festgestellten Position des
Unterburst-Synchronisationssignals relativ zu einer vorgegebenen Position des Hilfsburstsignals. Der
Zähler des Kreises 6-3 wird durch das zuerst ankommende Signal ΔΦι bzw. ΔΦ5 zurückgestellt und
zählt die ankommenden Taktimpulse so lange, bis das spätere der beiden Signale ΔΦι bzw. ΔΦ$ empfangen
wird, so daß als Ergebnis der Absolutbetrag \ΔΦι-ΔΦί |
ermittel* wird. Die Polarität ρ wird dadurch festgelegt,
daß man feststellt, und zwar mit Hilfe eines Flip-Flop-Kreises, ob zuerst ΔΦι oder ΔΦ8 empfangen wird. Die
Weglängen werden durch Regeln des veränderlichen ,5 Verzögerungskreises 9 des Weges B derart gleichgesetzt,
daß ΔΦι gleich wird ΔΦ* Wenn das Burstsignal der
jeweiligen Station oder das Unter-Burstsignal infolge von Regen oder dergleichen nicht gut empfangen
werden können, dann folgt die Regelung der veränderbaren Verzögerung der Sendeseite derjenigen der
Empfangsseite.
Die Vergleichsschaltung 6-4 für die Signalqualität und
der Generator 6-5 für die Erzeugung eines Umschaltsignals entsprechend den in üblichen Diversity-Umschaltkreisen
verwendeten Elementen. Ein Vergleich der empfangenen Signalqualitäten der beiden Eingänge
vom Empfänger 3 und der Leitung 24c wird in dem Vergleichskreis 6-4 durchgeführt, und zwar durch
Feststellung des CN-Verhältnisses oder der Bit-Fehlermenge der beiden Empfangswege. Auf der Basis des
Vergleichsergebnisses »1« oder »0« wird ein Weg-Wählsignal vom Generator 6-5 erzeugt, mit der Folge,
daß entweder der Weg A oder der Weg B gewählt wird.
Der Kreis fester Verzögerung und die Kreise veränderbarer Verzögerung von Fig.2 müssen nicht
immer voneinander getrennt vorgesehen sein. Selbst wenn der feste Verzögerungskreis und die veränderlichen
Verzögerungskreise in Reihe geschaltet sind und nur die veränderlichen Verzögerungskreise bezüglich
einer Gleichsetzung der Weglängen geregelt werden, so bleibt doch der beschriebene erfindungsgemäße Vorgang
derselbe. Wenn der Weg Ader Hauptweg ist, dann wird selbstverständlich das Unter-Burstsignal über den
Weg A gegeben, wobei dann die Gleichsetzung der beiden Sendewege durch Regeln des veränderlichen
Verzögerungskreises 9 im Weg B herbeigeführt wird.
Wie erläutert, kann durch die Verwendung des Untcr-Burstsignals leicht und schnell eine Gleichsetzung
der beiden Sende-Weglängen herbeigeführt werden, und zwar zum Zeitpunkt der Festlegung der
Weglänge einer Diversity-Bodenstation. Darüber hinaus können die Weglängen einer Vielzahl von
Diversity-Bodenstationen, welche demselben Satelliten zugeordnet sind, während des Betriebs derselben
gleichgesetzt werden und die Sende-Burstsynchronisation während des Diversity-Betriebs kann leicht und
schnell dadurch erfolgen, daß die Zeitlücke für das Unter-Burstsignal in einem Signalrahmen des TDMA-Systems
festgelegt wird. Damit aber ist vorliegende Erfindung von großem Vorteil beim Betrieb von
Diversity-Systemen.
Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf räumliche Diversity-Systeme anwendbar, bei denen drei oder
mehrere Sendestationen vorhanden sind, wobei das Unter-Burstsignal in die Diversity-Sendewege zeitlich
eingebaut wird.
Hierzu S Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:_ 1. Räumliches Diversity-System für ein einen Übertragungssatelliten verwendendes TDMA-Nachrichtenübertragungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß zum Gleichsetzen der Weglänge der beiden Sendewege am Beginn der Übertragung über einen der Sendewege in einer Zeitlücke eines einer bestimmten Station zugeordneten Signalrahmens ein Vor-Burstsignal gesendet wird, daß über den anderen der Sendewege in dieser Zeitlücke ein Unter-Burstsignal gesendet wird, daß die relative Zeitdifferenz zwischen dem Vor-Burstsignal und dem Unter-Burstsignal aus Signalen ermittelt wird, welche vom Satelliten der jeweiligen Station zurückgegeben oder über den Satelliten von einer anderen Bodenstation empfangen werden, und daß auf der Grundlage des Ergebnisses eines Vergleichs der relativen Zeitdifferenz zwischen dem Vor-Burstsignal und dem Unter-Burstsignal zum Zeitpunkt ihrer Aussendung durch die jeweilige Station mit einer relativen Zeitdifferenz zwischen dem über den Satelliten empfangenen Vor-Burstsignal und dem empfangenen Unter-Burstsignal veränderbare Verzögerungskreise in einem der beiden Wege derart geregelt werden, daß die beiden relativen Zeitunterschiede untereinander gleich werden.
- 2. Räumliches Diversity-System für ein einen Satelliten verwendendes TDMA-Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Gleichsetzung der Weglängen zum Zeitpunkt des Übermittlungsbeginns ein Signalübertragungsburst über einen in Betrieb befindlichen Weg in einer der jeweiligen Station zugeordneten Zeitlücke ausgesendet wird, daß ein Unter-Burstsignal über einen Diversity-Nebenweg in einer Unterburst-Zeitlücke des Signalrahmens jeder Station oder einer gemeinsamen Zeitlücke ausgesendet wird, daß eine relative Zeitdifferenz zwischen dem Signalübertragungsburst und dem Unter-Burstsignal aus auf die Station über den Satelliten zurückgegebenen Signalen ermittelt wird und daß dann, wenn die ermittelte relative Zeitdifferenz sich von einer vorgegebenen Zeitdifferenz zwischen Signalübertragungsburst und Unter-Burstsignal zum Zeitpunkt ihrer Aussendung unterschiedet, eine Regelung von veränderbaren Verzögerungskreisen in einem der Wege erfolgt, bis die beiden relativen Zeitdifferenzen einander gleich sind.
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