DE2925089A1

DE2925089A1 - Gelenkprothese, insbesondere kuenstliches oberschenkelhueftgelenk

Info

Publication number: DE2925089A1
Application number: DE19792925089
Authority: DE
Inventors: Christiane Roux
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-06-21
Filing date: 1979-06-21
Publication date: 1980-01-10
Also published as: DE2925089C2; US4262369A; FR2429009A1; CH631342A5; USRE31865E; FR2429009B1

Description

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Die Erfindung betrifft allgemein künstliche Gelenke, insbesondere Oberschenkelhüftgelenke, und genauer gesagt den Teil dieser Gelenke, nachfolgend als Gelenkprothese bezeichnet, der eine Gelenkpfannenaushöhlung trägt, die im wesentlichen halbkugelförmig ist und sich dafür eignet, kugelgelenkartig mit einem sphäroidförmigen Kopf zusammenzuwirken.

Eine derartige Gelenkprothese dient zur Implantation in eine Aushöhlung, die dafür im betreffenden Knochen vorgenommen wird, und zwar im Hüftbein, wenn es sich um ein Oberschenkelhüftgelenk handelt.

Das Gelenk muß dann zwei Forderungen genügen: einerseits muß es außen auf der Oberfläche geeignete Vorrichtungen aufweisen, die eine feste Implantation des Gelenks in der entsprechenden Knochenaushöhlung ermöglichen. Andererseits muß das Gelenk innen, in Höhe seiner Gelenkpfannenaushöhlung, gute Oberflächenqualitäten und mechanische Festigkeiten aufweisen, die es ermöglichen, daß die Gelenkprothese ohne nennenswerte Reibung und ohne zu schnellen Verschleiß mit dem sphäroidförmigen Kopf zusammenwirkt, dem sie zugeordnet ist.

Was die Implantation dieser Gelenkprothese betrifft, so kann diese bis zu diesem Tage durch Verkittung oder durch Anschrauben erfolgen.

Im Falle einer Implantation durch Verkittung ist es für eine stärkere Befestigung in der betreffenden Knochenaushöhlung vorteilhaft, wenn die betreffende Gelenkprothese außen auf der Oberfläche Unebenheiten aufweist, und zwar

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beispielsweise makroskopische, poröse Unebenheiten, welche über Poren nach außen geöffnet sind, die vorteilhaft für eine knochige Uberwucherung bei der Verheilung sind, wie es bei den als "korallenförmig gemasert" bezeichneten Gelenkpfannenprothesen der Fall ist.

Im Fall einer Implantation durch Verschraubung ist es klarerweise notwendig, daß die betreffende Gelenkprothese außen zumindest ein schraubenförmiges Gewinde besitzt, wie es namentlich der Fall ist beim französischen Patent 2 295 729 (angemeldet am 27.Februar 197*f unter der Nummer 7/f 4297^)» das schraubenförmige Gewinde kann darüberhinaus in bestimmten Fällen auch selbstschneidend sein.

Was nun die Oberflächenqualitäten und die mechanische Widerstandsfähigkeit betrifft, die eine Gelenkprothese in Höhe ihrer Gelenkpfannenaushöhlung aufweisen muß, so besteht diese Gelenkprothese bis heute sehr oft aus einem synthetischen Material, und zwar beispielsweise aus Polyäthylen, ja sogar aus bestrahltem Polyäthylen, jedoch wurde auch schon vorgeschlagen, die Prothesen aus Keramik herzustellen, und zwar beispielsweise aus Aluminiumoxid-Glaskeramik, wie es namentlich in der französischen Patentschrift 2 O96 895 (angemeldet am 10.JuIi I97O unter dem Aktenzeichen 70 258Zf8) der Fall ist. Damit können die seit langer Zeit bekannten günstigen Eigenschaften eines solchen Materials verwendet werden.

Die keramischen Materialien, und dies gilt darüberhinaus in gleicher Weise für monokristalline Materialien, besitzen tatsächlich gegenüber gewöhnlichen Metallmaterialien die unvergleichlichen Vorteile einer erhöhten Härte, eines

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verminderten Reibungskoeffizienten, einer Alterungsbeständigkeit, einer biologischen Verträglichkeit mit den Knochengeweben und einer Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck.

Andererseits sind diese Materilien aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Schlagfestigkeit und Zugfestigkeit bei Stoßen zerbrechlich.

Außerdem können diese Materilien kaum in einfacher Weise bearbeitet werden, und insbesondere sind sie schlecht geeignet für eine Realisierung der Unebenheiten der Oberfläche oder der Schraubgewinde.

Derartige Gelenkprothesen sind also bis heute sehr oft einstückig ausgeführt.

Wegen der oben angeführten Gründe ist es in diesem Fall in der Praxis schwierig, auf der Oberfläche der Gelenkprothese Unebenheiten oder Gewinde vorzusehen, wenn die Prothesen aus Keramikmaterial bestehen.

Es wurde gewiß schon vorgeschlagen, eine derartige Gelenkprothese mittels zweier getrennter Stücke auszubilden, nämlich mittels eines inneren Napfes, der aus einem synthetischen Material besteht, und mittels eines äußeren Napfes, der aus Metall hergestellt ist, wie es namentlich in der französischen Patentschrift 2 297 030 (angemeldet am 7. Januar 1975 unter dem Aktenzeichen 7 ^. 003%) der Fall ist, und zwar für eine Gelenkprothese für eine Implantation durch Verkittung. Eine entsprechende Vorrichtung wurde für verschraubbare Gelenkprothesen angepaßt, dabei ist das Schraubgewinde auf einem Metallstück ausgeformt, welches

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weniger zerbrechlich ist, nämlich auf einem äußeren Ring, und die Gelenkpfannenaushöhlung ist auf einem Stück aus einem Material ausgebildet, welches bessere Reibungseigenschaften als das Metall besitzt, nämlich auf einem inneren Napf aus synthetischem Material.

Jedoch besteht der innere Napf im einen wie im anderen Fall aus einem Kunststoff, d.h. aus einem Material, welches bezüglich der Oberflächenqualität und der mechanischen Festigkeit schlechtere Eigenschaften besitzt als ein Keramikmaterial oder ein monokristallines Material und darüberhinaus im Unterschied zu diesen letzteren Materialien aufgrund seiner nicht vernachlässigbaren Elastizität, welche es besitzt, zu einem unerwünschten Fließen bzw', Wandern neigt.

Außerdem ist im einen wie auch im anderen Fall für das Einsetzen der betreffenden Gelenkprothesen keine Vorrichtung vorhanden, die dazu geeignet ist, eine schnelle Regeneration des Knochengewebes zu begünstigen, in welchem die Prothesen eingesetzt sind.

Die vorliegende Erfindung hat in einer allgemeinen Weise eine solche Gelenkprothese für eine künstliche Gelenkverbindung zum Gegenstand, welche die Verwendung eines keramischen Materials oder eines monokristallinen Materials für die Ausbildung seiner Gelenkpfannenaushöhlung ermöglicht und dabei auf der Außenfläche der Prothese die vereinfachte Ausführung jedes Profils oder Reliefs beispielsweise mit Oberflächenunebenheiten oder Schraubgewinden, begünstigt, wie es zur Sicherung einer guten Befestigung der Prothese in der betreffenden Knochenaushöhlung für nötig gehalten wird, und/oder wie es eine Verheilungsentwicklung des Gewebes der Knochenaushöhlung begünstigt.

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Die erfindungsgemäße Gelenkprothese, die entsprechend einem ersten Aspekt eine Bauart mit zwei unterschiedlichen Teilen besitzt, nämlich mit einem inneren Napf und einem äußeren Ring, ist diesem Aspekt entsprechend dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Napf einer ringförmigen Bandagierungsbelastung ausgesetzt ist, die auf den Napf durch den äußeren Ring entweder direkt oder mittels eines eventuell zwischengeschalteten Zwischenringstückes ausgeübt wird, welches zwischen dem Napf und dem Ring angeordnet ist.

Die Bandagierungsbelastung, die somit auf den inneren Napf ausgeübt wird, läßt sich leicht in Abhängigkeit von ausgesuchten Effekten berechnen und ist vorteilhafterweise von einer Prothese auf die andere reproduzierbar.

Darüberhinaus verträgt sich die Bandagierungsbelastung mit einer Herstellung des inneren Napfes einer derartigen Prothese aus einem Keramikmaterial oder einem monokristallinen Material, Dies wäre aufgrund des oben beschriebenen Fließverhaltens nicht der Fall, wenn eine derartige Ausführung aus einem Kunststoff bestünde, welcher immer eine mehr oder weniger starke Elastizität besitzt.

Die eventuell vorzusehenden Oberflächenrauhigkeiten können leicht gemeinsam realisiert werden, der äußere Ring kann unabhängig vom inneren Napf aus einem Metall bestehen, welches seinerseits entsprechend seinen Bearbeitungsmöglichkeiten und entsprechend seiner Fähigkeit ausgewählt sein kann, die festzuhaltende Bandagierungsspannung elastisch auszuüben, d.h. ohne bleibende Verformung.

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Darüberhinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Umspannung vorteilhafterweise, sich von jeglichem Kleber oder einem anderen adhäsiven Werkstoff zur Befestigung des inneren Napfes am äußeren Ring freizumachen, so daß damit die Folgen einer eventuellen Alterung bei der Verwendung eines solchen Werkstoffes vermieden werden.

In der Praxis kann der innere Napf vorteilhafterweise aus irgendeinem Keramikmaterial bestehen, und beispielsweise aus gesintertem Metalloxid, etwa aus Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Titanoxid oder einem anderen Oxid, oder auch aus irgendeinem monokristallinen Material, und zwar beispielsweise aus Aluminiumoxid in der Form von Saphir oder Rubin, oder auch aus Kohlenstoff. Der äußere Ring kann dagegen beispielsweise aus Titan, aus einer Titanlegierung oder aus irgendeinem anderen Metall oder einer Metallegierung bestehen, welche beispielsweise Chrom und/oder Nickel und/oder Kobalt enthält.

Wie oben dargestellt wurde, kann der äußere Ring außen auf der Oberfläche Rauhigkeiten bzw. Unebenheiten aufweisen, und zwar beispielsweise Unebenheiten in "korallenförmiger" Art.

Bei einer abgewandelten Form kann der äußere Ring außen zumindest ein schraubenförmiges Schraubgewinde besitzen, und zwar beispielsweise ein selbstschneidendes Gewinde.

In einem solchen Fall kann die erfindungsgemäße Gelenkprothese entsprechend einer möglichen erfindungsgemäßen Weiterbildung innen einen Sammelraum besitzen, welcher stellenweise über zum selbstschneidenden Gewinde rechtwinklige öffnungen nach außen mündet und außerdem zur Aufnahme von Knochenspänen geeignet ist.

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Erfindungsgemäß können Vorrichtungen vorhanden sein, die in diesem Fall für eine systematische Erhaltung der Knochenspäne benutzt werden, die durch das selbstschneidende Gewinde der betreffenden Gelenkprothese bei deren Einsetzen gelöst worden sind. Derartige Knochenspäne haben die Eigenschaft, örtlich Keimstellen für eine Knochenrege-, neration zu bilden, was aufgrund der Knochenbildung die Wiederherstellung der Wandung des Raumes der Knochenausräumung beschleunigt, in welchem diese Gelenkprothese eingesetzt ist.

Aufgrund der öffnungen, durch die der Sammelraum, den diese Gelenkprothese auf diese Weise besitzt, Verbindung nach außen hat, ergibt sich darüberhinaus entsprechend der Erfindung eine fortschreitende Durchwachsung dieser Prothese und des Knochens, in welchem die Prothese eingesetzt ist, und zwar entsprechend dem Maße der Regeneration dieses Knochens, und dies sichert eine besonders starke Verankerung dieser Prothese in diesem Knochen.

Diese Vorrichtungen haben also auch für sich alleine Bedeutung. Die vorliegende Erfindung hat darüberhinaus entsprechend einem zweiten Aspekt eine Gelenkprothese zum Gegenstand, welche innen in ausgehöhlter Form eine im wesentlichen halbkugelförmige Gelenkpfannenaushöhlung und außen zumindest ein selbstschneidendes, schraubenförmiges, vorspringendes Gewinde aufweist. Diese Gelenkprothese ist dadurch gekennzeichnet, daß sie innen einen Sammelraum besitzt, der stellenweise über zum selbstschneidenden Gewinde rechtwinklige öffnungen nach außen mündet und somit zur Aufnahme von Knochenspähnen geeignet ist. Diese Gelenkprothese kann durch zwei getrennte Stücke realisiert sein

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oder auch nicht, obwohl eine derartige Ausführung mit zwei getrennten Stücken vorzuziehen ist, wie sie vorteilhafterweise günstig für die Verstopfung eines solchen Aufnahmeraumes sind.

Indessen kann die Aus fuhrungsform mit zwei getrennten Stücken bei einer derartigen Gelenkprothese in gleicher Weise, falls erwünscht und entsprechend einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung, nutzbringend dafür verwendet werden, zwischen dem inneren Napf und dem äußeren Ring, welche diese zwei Stücke bilden, eine rohrförmige Hülse aus einem elastischen Material einzusetzen, welche ein Dämpfungsorgan bildet.

Ein derartiges Dämpfungsorgan ist vorteilhaft für den Komfort des Benutzers und dient darüberhinaus dem Schutz und der Lebensdauer der anderen Organe des Benutzers, die Verbindung mit dem betreffenden Gelenk haben.

Die Erfindungsgegenstände, ihre Merkmale und ihre Vorteile werden aus der folgenden beispielhaften Beschreibung anhand der schematischen Zeichnung noch deutlicher. Dabei zeigt:

Figur 1 eine im Aufriß dargestellte Gesamtansicht

eines künstlichen Obe rs chenkelhüft gelenks mit einer erfindungsgemäßen Gelenkpfannenprothese,

Figur 2 einen axialen Schnitt, mit vergrößertem Maßstab, dieser Gelenkpfannenprothese entsprechend der Schnittlinie H-II in Fig. 3,

Figur 3 eine im Aufriß mit einem anderen Maßstab dargestellte Ansicht des einzigen Außenrings dieser Gelenkpfannenprothese,

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Figur Zf bis 6 der Fig. 2 entsprechende Darstellungen, wobei jede Figur jeweils eine Ausführungsvariante betrifft.

In der Fig. 1 erkennt man ein künstliches Oberschenkelhüftgelenk, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist.

Dieses Oberschenkelhüftgelenk besitzt in an sich bekannter Weise eine als Gelenkpfanne 11 bezeichnete Gelenkprothese, welche in einer Aushöhlung 12 des Hüftbereiches 13 des Hüftbeins 1Zf des betreffenden Patienten eingesetzt ist, und eine Oberschenkelprothese 15, welche in eine Aushöhlung 16 des Oberschenkels 17 des Patienten eingesetzt ist.

In an sich bekannter Weise besitzt die Oberschenkelprothese 15 einen sphäroidförmigen Kopf 18, der auf einem Kragen angesetzt ist und eine Gesamtheit mit einer Implantierungsstange 20 bildet, die in einer entsprechenden Knochenaushöhlung 16 eingesetzt ist. Wie insbesondere in der Fig. erkennbar ist, kann der sphäroidförmige Kopf 18 ein vom Rest der Oberschenkelprothese I5, der er zugehört, getrenntes Stück bilden, so daß dieser Kopf infolgedessen aus Keramik hergestellt sein kann, während der übrige Teil der Prothese aus Metall besteht.

Wie in gebrochenen Linien in der Fig. 5 dargestellt ist, kann beispielsweise in gleicher Weise die Verbindung des sphäroidförmigen Kopfes 18 mit dem zugehörigen Kragen 19 über ein konisches Einsteckende erfolgen, wobei der Kragen 19 ein kegelstumpfförmiges, vorspringendes Ansatzstück 21 besitzt, auf welchem der sphäroidförmige Kopf 18, der dazu eine entsprechende komplementäre kegelstumpfförmige

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Innenbohrung besitzt, kraftschlüssig aufgesetzt ist.

Diese Vorrichtungen sind für sich wohl bekannt und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung und werden hier nicht näher beschrieben.

In ebenfalls an sich bekannter Weise besitzt die erfindungsgemäße Gelenkpfannenprothese 11 zwei getrennte Stücke, nämlich einen inneren Napf 2.1+, in welchem innen in Hohlform eine im wesentlichen halbkugelförmige Gelenkpfannenaushöhlung 25 ausgeformt ist, und einen äußeren Ring 26, welcher außen vorspringende Unebenheiten besitzt.

Bei den in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Anwendungsbeispielen der Erfindung werden diese Unebenheiten durch ein selbstschneidendes Gewinde 27 gebidet.

Erfindungsgemäß wird der innere Napf 2Zf einer ringförmigen Bandagierungsbelastung ausgesetzt, die auf den Napf durch den Außenring 26 ausgeübt wird, entsprechend den Pfeilen F in der Fig. 2. Im Ausführungsbeispiel dieser Fig. 2 wird diese Bandagierungsspannung direkt vom äußeren Ring 26 auf den inneren Napf 21+ übertragen. Der innere Napf 2if hat direkten Kontakt mit dem äußeren Ring 26 und besitzt dementsprechend eine zylindrische Außenfläche 30, welche komplementär zur Innenbohrung 31 des äußeren Rings 26 ausgebildet ist.

An seinem dem inneren Napf 21+ gegenüberliegenden Ende besitzt der äußere Ring 26 in diesem Fall innen einen transversalen Haltevorsprung 32.

Wie oben dargestellt wurde, kann der innere Napf 21+ aus irgendeinem Keramikmaterial oder einem monokristallinen

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Material bestehen, und der äußere Ring 26 aus irgendeinem Metall.

Die zur Sicherung und zur Verankerung dienende Bandagierung kann beispielsweise durch eine leichte Erwärmung des äußeren Rings 26 vor seiner Befestigung auf dem inneren Napf erfolgen. Diese Erwärmung wird so ausgeführt, daß der äußere Ring 26 auf eine Temperatur gebracht wird, die zumindest gleich der Temperatur ist, der der innere Napf 24 beim Prozeß der Sterilisation ausgesetzt wird, den danach die Gesamtanordnung durchläuft. Beispielsweise kann die Erwärmung bei einer dieser Temperatur benachbarten Temperatur erfolgen.

Dabei kann es sich um eine Temperatur von etwa 200° C handeln.

Geeignet ist eine Erwärmung durch Hochfrequenzwellen. Es ist zu bemerken, daß, falls erwünscht, eine derartige Erwärmung in gleicher V/eise in umgekehrter Richtung eine Trennung des äußeren Rings 26 vom inneren Napf 24 ermöglichen kann, ohne daß irgendeines der beiden Stücken beschädigt würde.

Während der Bandagierung kann der innere Napf auf der Umgebungstemperatur verbleiben.

In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 besitzt die Gelenkpfannenprothese 11 gemäß der Erfindung außerdem innen einen Sammelraum 28, welcher stellenweise über zum selbstschneidenden Gewinde 27 rechtwinklige Öffnungen 29 nach außen mündet und zur Aufnahme von Knochenspänen geeignet ist.

Im Ausführungsbeispiel, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, ist der erfindungsgemäße innere Sammelraum 28 innen einerseits vom inneren Napf 24 und andererseits vom äußeren

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King 26 umgrenzt.

Wie dargestellt ist, wird dieser innere Sammelraum 28 in der Praxis durch eine schraubenförmige Auskehlung gebildet, welche auf der Innenseite des äußeren Rings 26 in hohler Form eine Nachbildung des selbstschneidenden Gewindes 27 bildet, dabei folgt diese Auskehlung dem Verlauf bzw. der Kontur des Gewindes und ist in gleicher Stärke bzw. Tiefe wie das Gewinde angeordnet.

Das selbstschneidende Gewinde 27 wird in axialer Richtung durch Einschnitte 3k durchschnitten, die entsprechend einer auf diesem Gebiet üblichen Technik dazu bestimmt sind, das Gewinde selbstschneidend zu machen. Die öffnungen 29, über die der innere Sammelraum 28 erfindungsgemäß nach außen mündet, sind an den Kreuzungen dieses selbstschneidenden Gewindes 27 und dieser Einschnitte 3k ausgebildet.

Das selbstschneidende Gewinde 27 kann im Schnitt irgendein Profil besitzen, beispielsweise ein etwa gleichschenkliges Dreiecksprofil, wie dargestellt ist.

Dieses Gewinde ist hohl, und zumindest gewisse Abschnitte, die dort die Einschnitte 3k begrenzen, bilden in Verbindung mit den entsprechenden Öffnungen"29 dreiecksförmige Seitenschneiden 35'

Die Mündung dieser dreiecksförmigen Seitenschneiden kann zugespitzt sein, um die selbstschneidende Eigenschaft des Gewindes 27 zu verstärken.

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Auf der Seite der Gelenkpfannenaushöhlung 25 des inneren Napfes 2Zf bildet der äußere Ring 26 an seinem axialen Ende einen Haltekragen 26, der in radialer Richtung nach außen vorspringt.

In diesem Haltekragen 36 sind stellenweise Löcher oder Ausschnitte 37 angeordnet, die für ein Zusammenwirken des äußeren Rings 26 mit irgendeinem Mitnahmewerkzeug geeignet sind, welches dafür Klauen besitzt, die zu diesen Löchern oder Ausschnitten 37 komplementär ausgebildet sind.

Wie somit leicht verständlich ist, wird der äußere Ring 26, welcher mit dem inneren Napf 24 ausgerüstet ist, nach geeigneter Anbringung der Knochenaushöhlung 12 durch Stechen bzw. Bohren in diese Aushöhlung eingeschraubt,und die entsprechende Verschraubungsoperation wird durch die selbstschneidende Ausbildung des äußeren Rings 26 vorteilhafterweise erleichtert.

Die somit eingesetzte Gelenkpfannenprothese 11 ist infolgedessen für ein Zusammenwirken mit einer Oberschenkelprothese 15 fertig.

Entsprechend der in der Fig. if dargestellten Ausführungsform ist der äußere Ring 26 innen mit einer rohrförmigen Hülse 38 aus einem elastischen Material überzogen. Vorzugsweise und um ein Einwandern bzw. Einfließen dieser Hülse in den erfindungsgemäßen Sammelraum 28 zu vermeiden, ist eine rohrförmige Ummantelung 39 aus einem festen Material, beispielsweise aus Metall, zwischen der Hülse und dem äußeren Ring 26 vorgesehen, wie auch dargestellt ist.

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Die Ummantelung 39 kann am äußeren Ring 26 verschweißt oder angelötet sein, statt dessen kann die entsprechende Verbindung auch wie zuvor durch eine Bandagierung "bzw. Schrumpfung festgelegt und gesichert werden.

Die rohrförmige Hülse 38 aus elastischem Material kann mit der Ummantelung 39 durch Klebung verbunden sein, oder auch einfach durch Kraftschluß. Die Befestigung des inneren Napfes kann in ähnlicher Weise erfolgen.

In allen diesen Fällen überträgt eine derartige Hülse 38 aus elastischem Material die Bandagierungsspannung, die durch den äußeren Ring 26 verursacht wird, vollständig auf den inneren Napf Zk% ein elastisches Material ist nämlich, wie man weiß, nicht komprimierbar.

Bei der in Fig. 5 dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist am axialen Ende des äußeren Rings 26 auf der Seite des inneren Napfes 2if ein Rückhaltering A-O angeordnet, dessen Innenumfang die Gelenkpfannenaushöhlung 25 verlängert und dabei leicht verschließt, um den sphäroidförmigen Kopf 18 zurückzuhalten» Dieser Kopf ist somit gelenkig zwischen dem inneren Napf 2h. und dem Rückhaltering ifO angeordnet, ohne daß die Gefahr einer Auskugelung besteht.

Das Einsetzen des Rückhalterings L^O₉ des sphäroidförmigen Kopfes Ί8 und des inneren ^apfes Zk in den äußeren Ring 26 erfolgt in diesem Fall über das der Gelenkpfannenaushöhlung 25 dieses Napfes gegenüberliegende axiale Ende des Rings» Der Rückhaltering IfO liegt dabei auf einer transversalen Stufe Zf2 des äußeren Rings 26 auf»

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Bei dieser AusführungsVariante, und entsprechend einer auch für die anderen Ausführungsformen anwendbaren Anordnung, besitzt der erfindungsgemäße innere Sammelraum 28 gegenüber der schraubenförmigen Auskehlung, welche im äußeren Ring 26 angeordnet ist, wie oben beschrieben wurde, eine ähnliche schraubenförmige Auskehlung 43, welche auf der Oberfläche des inneren Napfes 2.1+ ausgebildet ist.

Für diese Ausführungsvariante erfolgt das Einstecken des kegelstumpfförmigen Ansatzstückes 21 in den sphäroidförmigen Kopf 18, wie gut verständlich ist, nach dem Einsetzen der Gelenkpfannenprothese 11 in den Hüftknochen 14·

Die Fig. 6 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Gelenkpfannenprothese, bei der das Einsetzen nicht wie zuvor durch Verschraubung, sondern durch Verkittung erfolgt.

Vorzugsweise und wie auch dargestellt ist, sind Unebenheiten auf der Oberfläche des äußeren Rings 26 vorgesehen. Beispielsweise, wie auch schematisch dargestellt ist, han- delt es sich dabei um Unebenheiten, welche in Form kleiner einzelner Inselchen 50 einer "korallenförmigen" Form gebildet sind.

Jedoch sind auch andere Arten von Unebenheiten geeignet.

Die vorliegende Erfindung beschränkt sich darüberhinaus nicht auf die beschriebenen und abgebildeten Ausführungsformen sondern umfaßt auch alle AusführungsVarianten und/ oder Kombinationen der verschiedenen Elemente. Soweit es sich nämlich um die Hülse aus elastischem Material der in Fig. Zf dargestellten Aus führungs form handelt, könnte diese

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Hülse auch bei der in der Fig. 5 oder der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform eingesetzt werden.

Im Falle einer verschraubbaren Prothese können mehrere Schraubgewinde vorgesehen sein.

Obwohl die Erfindung natürlich ihren Einsatz im Falle von Gelenkprothesen findet, die aus zwei verschiedenen Stücken hergestellt sind, womit die Ausbildung des die Erfindung kennzeichnenden Sammelraums erleichtert wird, ist es deswegen darüberhinaus nicht ausgeschlossen, daß die Erfindung in gleicher Weise bei Gelenkprothesen aus einem Stück eingesetzt werden kann.

Schließlich beschränkt sich die Anwendung der Erfindung nicht auf Oberschenkelhüftgelenke, vielmehr erstreckt sich die Anwendung auch auf andere Gelenke, und zwar beispielsweise auf Oberarm-Schultergelenke.

Es handelt sich beispielsweise um eine Prothese, welche durch einen inneren Napf 2^ und einen äußeren Ring 26 gebildet wird.

Entsprechend einem Aspekt der Erfindung wird der äußere Ring 26, der aus Metall besteht, auf den inneren Napf Zl\. aufgesetzt bzw. aufgeschrumpft, welcher aus einem keramischen oder einem monokristallinen Material besteht.

Die Anwendung erfolgt für beliebige künstliche Gelenke, und insbesondere bei Oberschenkelhüftgelenken.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche :

( 1.\Gelenkprothese für eine künstliche Gelenkverbindung, insbesondere für ein Oberschenkelhüftgelenk, mit zwei verschiedenen, getrennten Stücken, nämlich einem inneren Napf und einem äußeren Ring, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Napf (2if) einer ringförmigen Band agier ungsbe last ung ausgesetzt ist, die auf den Napf (2^) durch den äußeren Ring (26) entweder direkt oder mittels eines eventuell zwischengeschalteten Zwischenringstückes (38, 39) ausgeübt wird, welches zwischen dem Napf und dem Ring angeordnet ist.
2. Gelenkprothese nach Anspruch 1 mit einem äußeren Ring, der außen zumindest ein selbstschneidendes Gewinde besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Prothese innen einen Sammelraum (28) besitzt, der stellenweise über zum selbstschneidenden Gewinde (27) rechtwinklige Öffnungen (29) nach außen mündet und somit zur Aufnahme von Knochenspänen geeignet ist.

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3. Prothese nach Anspruch 2, wobei das selbstschneidende Gewinde in axialer Richtung von Einschnitten durchschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (29), durch die der innere Sammelraum (28) nach außen mündet, an den Kreuzungen des Gewindes (27) mit den Einschnitten (3k) angeordnet sind.
k. Prothese nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Sammelraum (28) eine schraubenförmige Auskehlung aufweist, die in hohler (konkaver) Form eine Nachbildung des selbstschneidenden Gewindes (2.7) bildet, wobei die Auskehlung der Kontur des Gewindes (27) folgt und zumindest teilweise in dessen Dicke bzw. Stärke angeordnet bzw. ausgespart ist.
5. Prothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Sammelraum (28) teilweise vom inneren Napf (24) oder einem Rohrstück (38, 39), welches die Napfoberfläche überdeckt (plattiert), und teilweise vom äußeren Ring (26) umgrenzt ist.
6. Prothese nach den zusammengenommenen Ansprüchen l\ und 5, dadurch gekennzeichne t, daß der innere Sammelraum (28) gegenüber einer im Ring (26) angeordneten schraubenförmigen Auskehlung eine ähnliche Auskehlung (Zf3) besitzt, die auf der Oberfläche des Napfes (2/f) oder des Rohrstücks (38, 39) angeordnet ist, welches den Napf überdeckt bzw. umschließt.
7. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (26) an seinem dem Napf (Zk) axial gegenüberliegenden Ende innen eine transversale Haltestufe (Zf2) besitzt.

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8. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am axialen Ende des Rings (26) auf der Seite des Napfes (2Zf) ein Rückhaltering (ZfO) angeordnet ist, und daß ein sphäroidförmiger Kopf (18) für eine gelenkige Kopplung zwischen dem Napf (2^) und dem Rückhaltering (ZfO) montiert ist.
9. Prothese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückhaltering (ZfO) an einer transversalen Stufe (Zf2) des Rings (26) anliegt.
10. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e kennzei chnet, daß der Ring (26) innen mit einer rohrförmigen Hülse (38) aus einem elastischen Material überzogen ist.
11. Prothese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine rohrförmige Ummantelung (39) aus einem festen Material zwischen dem Ring (26) und der rohrförmigen Hülse (38) aus einem elastischen Material vorgesehen ist.
12. Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (26) aus Metall besteht, während der Napf (2Zf) aus einem der folgenden Materialien gebildet ist: Keramikmaterial, insbesondere Metalloxid-Glaskeramik; monokristallines Material, insbesondere Aluminiumoxid, wie Saphir, oder Kohlenstoff.

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