DE2925113C2 - - Google Patents
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C43/20—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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- C07C43/23—Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring containing hydroxy or O-metal groups
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hydrochinon
ether mit Juvenilharmonaktivität, insbesondere auf Hydro
chinonether mit mindestens einer ungesättigten aliphati
schen Kette und halogensubstituierten Endgruppen, auf
Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei
der Bekämpfung schädlicher Insekten.
In den italienischen Patentschriften 10 49 216, 10 43 239
sowie der italienischen Patentanmeldung 28 583 A/74
werden aliphatische Verbindungen mit Juvenilhormonaktivität
und einer dichlor- oder trichlorsubstituierten Vinylend
gruppe oder einer endständigen, aus einer Trichlormethyl
gruppe bestehenden Gruppe, wobei die andere Gruppe eine
gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe ist, beschrieben.
Alle diese Verbindungen können auf Grund der verschieden,
ungesättigten Bindungen und der Methyl- oder Ethylseiten
gruppen als Terpenoidstrukturen angesehen werden, von
denen nur diejenigen mit einer endständigen Trichlormethyl
gruppe eine acarizide Aktivität zeigten.
In der DE-OS 23 12 518 werden Verbindungen der allgemeinen
Formel
beschrieben, in welcher R₁ für Wasserstoff, Halogen, Alkyl,
Vinyl oder Ethinyl stehen kann; R₂ ist Wasserstoff, Halo
gen, Methyl oder Ethyl; R₃ bedeutet Wasserstoff, Halogen,
Methyl oder Alkoxy; R₄ steht für Wasserstoff, Halogen oder
Methyl, R₅ bedeutet Wasserstoff, oder R₃ und R₅ bilden zu
sammen eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder eine Sauerstoff
brücke; R₆ ist Wasserstoff oder Methyl; R₇ ist Cyclohexyl
oder eine unterschiedlich substituierte Phenylgruppe;
Y kann eine Methylen- oder Oxymethylenbrücke sein und m
und n können einen Wert von 0 oder 1 haben. Ähnliche Ver
bindungen beschreiben auch die DE-OS 23 04 962 und die DE-
OS 25 28 314.
Diese Verbindungen besitzen Juvenilhormonaktivität gegen
Dysdercus fasciatus und Aedes aegypti Larven.
Die IT-Anmeldung 22 349 A/76 beschreibt Benzyl- oder Phenyl
ether oder -thioether mit einer linearen aliphatischen Ket
te (und somit nicht mit Terpenoidstruktur), die eine gege
benenfalls ungesättigte, halogenierte Endgruppe aufweisen.
Diese Verbindungen besitzen Juvenilhormon- und acarizide
Aktivität, obgleich sie keinerlei deutliche Wirkung gegen
Tenebrio molitor zeigen.
Die vorliegende Erfindung ist in den obigen Ansprüchen de
finiert.
Die oben beschriebenen Verbindungen können z. B. hergestellt
werden, indem man 1 Mol eines Alkenyl- oder Alkinylhaloge
nids der allgemeinen Formel (II):
in welcher Y¹, Y² und X die obige Bedeutung haben mit dem
Alkalisalz von Hydrochinon in molarem Überschuß des letzteren
umsetzt und anschließend das so erhaltene Produkt mit einem
R-Halogenid (wobei R die in Formel I genannte Bedeutung hat) behandelt.
Das Alkalisalz des Hydrochinons kann selbstverständlich auch
zuerst mit dem R-Halogenid und dann mit dem Zwischenprodukt
der Formel (II) umgesetzt werden. Sollen symmetrische Di
ether hergestellt werden, dann wird 1 Mol Dialkalisalz
des Hydrochinons mit 2 Mol des Halogenids der allgemeien
Formel (II) umgesetzt.
Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren ist dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Alkalisalz des Hydrochinons oder
eines OR-monosubstituierten Phenols mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel (III):
in welcher Y¹ und Y² für Cl oder F stehen, während Y³ Cl,
Br oder J bedeutet, in Anwesenheit eines stöchiometrisch zur
Bildung einer Doppel- oder Dreifachbindung zwischen den ersten
beiden C-Atomen der endständigen Gruppe durch Dehydronaloge
nierung ausreichenden Überschusses an Alkalicarbonat oder
-hydroxid umsetzt. Diese Dehydrohalogenierung erfolgt bei 50
bis 100°C, vorzugsweise bei etwa 80°C, in Dimethylformamid
(wenn eine Doppelbindung erzielt werden soll) oder in Dime
thylsulfoxid (wenn eine Dreifachbindung erzielt werden soll).
Dadurch ist es möglich, die Veretherung und Dehydrohalo
genierung in einer einzigen Stufe durchzuführen.
Nach dem obigen Verfahren wurden die in der folgenden Ta
belle I genannten Verbindungen hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auf Grund ihrer bio
logischen Aktivität besonders wertvoll; obgleich sie struktu
rell von den klassischen Wachstumshemmern für Insekten
(Juvenoide der Terpenoidstruktur) sehr verschieden sind,
zeigen sie, insbesondere bei Puppen von Tenebrio molitor,
eine beträchtliche Juvenilhormonaktivität.
Die Aktivität gegenüber anderen Spezies variiert mit der
jeweiligen Verbindung; bemerkenswert ist jedoch die Wirkung
gegen Aedes aegypti sowie die acarizide Wirkung gegen Eier
und/oder Erwachsene von Tetranychus urticae. Bezüglich der
Aktivitätsdaten hinsichtlich der genannten Spezies wird ins
besondere auf Beispiel 5 und Tabelle II verwiesen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach bekannten
Verfahren formuliert und in Mengen von 0,5 bis 50% oder
mehr auf Pulver absorbiert werden. Weiter können sie in
Form wäßriger Emulsionen oder Suspensionen mit bekann
ten, oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden. Außerdem
können sie gelöst in geeigneten Lösungsmitteln, wie
Alkohol, Aceton usw., versprüht werden.
Die Verbindungen können als solche oder in geeigneter Formulie
rung auf die Insekten oder den befallenen Ort gesprüht,
in das Futter für Insekten, Larven oder Puppen eingemischt
oder auf die Eier gesprüht werden, und zwar in Mengen von
mindestens 0,2 ppm.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung.
In 100 ml Dimethylformamid wurden 5 g Hydrochinon und 4,5 g
NaOH gelöst und die Lösung wurde 1 h bei Zimmertemperatur
gerührt. Dann wurden 14 g 1,5-Dichlor-1-pentin eingetropft
und die Mischung 6 h auf 60°C erhitzt, worauf die Reak
tionsmischung abgekühlt, in Wasser gegossen und mit Ethyl
ether extrahiert wurde; der etherische Extrakt wurde mit
verdünnter HCl neutralisiert, mit Wasser gewaschen, mit
Na₂SO₄ getrocknet und konzentriert. Der Rückstand wurde
auf einer Kieselsäuregelsäule unter Eluieren mit Ether
und Petrolether (95 : 5) chromatographiert und lieferte 6 g
1,4-D-(5-chlor-4-pentinyloxy)-benzol mit den folgenden
Eigenschaften:
F. 62°C; ¹H-NMR (in CDCl₃) δ=1,7-2,7 (8 H, Komplex); 3,97 (4 H, t); 6-8 (4 H,s).
F. 62°C; ¹H-NMR (in CDCl₃) δ=1,7-2,7 (8 H, Komplex); 3,97 (4 H, t); 6-8 (4 H,s).
In einem 14-l-Autoklaven wurden 6,5 l Dimethylsulfoxid, 0,5 kg
Hydrochinon und 1,3 kg NaOH in Form von Perlen eingeführt.
Diese Mischung wurde 1 h auf 80°C erhitzt und dann auf 30°C
abgekühlt, worauf in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren
2200 kg 1,1,1,5-Tetrachlorpentan eingepumpt wurden. Es setzte
eine exotherme Reaktion ein, die sich bei 80°C stabilisierte.
Nach deren Beendigung wurde die Reaktionsmischung 4 h auf 80°C
gehalten.
Nach dieser Zeit wurde der Autoklav bei 50°C geleert und
die Reaktionsmischung mit Wasser gewaschen, neutralisiert
und mit CH₂Cl₂ extrahiert. Der organische Extrakt wurde
getrocknet und konzentriert. Der feste Rückstand wurde
erneut in der Wärme in Hexan gelöst und dann schnell über
Kieselsäuregel filtriert. Aus der filtrierten Hexanlösung
erhielt man durch aufeinanderfolgende Kristallisationen 650 g
eines Produktes mit den in Beispiel 1 genannten Eigen
schaften.
In 25 ml Dimethylformamid wurden 2 g 4-Phenyloxyphenol, dem
0,7 g KOH zugefügt waren, gelöst. Die Mischung wurde 1 h bei
Zimmertemperatur gerührt, worauf 1,86 g 1,1,5-Trichlor-1-pen
ten eingetropft wurden. Nach 6 Stunden wurde die Mischung in
Wasser gegossen und mit Ethylether extrahiert. Der nach Kon
zentration der etherischen Phase erhaltene Rückstand wurde
auf einer Chromatographiesäule gereinigt. So erhielt man 3 g
Produkt mit den folgenden Eigenschaften:
¹H-NMR (in CDCl₃) δ=1,6-2,6 (4 H, Komplex); 3,9 (2 H, t); 5,9 (1 H, t); 6,6-7,5 (9 H, Komplex).
¹H-NMR (in CDCl₃) δ=1,6-2,6 (4 H, Komplex); 3,9 (2 H, t); 5,9 (1 H, t); 6,6-7,5 (9 H, Komplex).
Im Verfahren von Beispiel 3 wurden 2 g 4-Phenyloxyphenol, 0,7 g
KOH, 25 ml Dimethylformamid und 1,5 g 1,5 Dichlor-1-pentin
verwendet. So erhielt man 2,1 g der Verbindung mit den folgen
den Eigenschaften:
¹H-NMR (in CFCl₃) δ=1,7-2,6 (4 H, Komplex); 3,97 (2 H, t); 6,7-7,5 (9 H, Komplex).
¹H-NMR (in CFCl₃) δ=1,7-2,6 (4 H, Komplex); 3,97 (2 H, t); 6,7-7,5 (9 H, Komplex).
Tests auf biologische Aktivität erfolgten in einer konditio
nierten Umgebung mit den folgenden Insektenarten:
Tenebrio molitor, Aedea aegypti, Tetranychus urticae (Er
wachsene und Eier). Testbedingungen und Auswertung waren
wie folgt:
0 bis 24 h alte Puppen wurden durch örtliche Aufbringung von
2 mm³ einer acetonischen Lösung des Produktes auf dem dritt
letzten Urosternit behandelt. Die Ergebnisse wurden nach etwa
9 Tagen bestimmt, als die Kontrollinsekten vollständig ausge
schlüpft waren. Als Aktivitätsindex gilt das prozentuale Ver
hältnis von toten, mißgebildeten und abnormalen Individuen,
bezogen auf die behandelten Individuen, gemäß der folgenden Formel:
3 ml einer acetonischen Lösung des Produktes wurden mit 297 ml
Trinkwasser gemischt; in diese Mischung wurden 25 4 Tage
alte Larven gegeben und mit geeignetem Futter versorgt. Die
Larven wurden alle 2 oder 3 Tage bis zu dem Zeitpunkt unter
sucht, als die Kontrollarven vollständig ausgeschlüpft waren.
Die Aktivität wurde wie im Fall von Tenebrio molitor bestimmt.
Mit Acarideneiern befallene Scheiben von Bohnenblättern
wurden durch Besprühen mit einer wäßrigen, 0,1%igen
Dispersion der Testverbindung behandelt. Die prozentuale
Sterblichkeit wurde ausgewertet, wobei sie in den unbe
handelten Bohnenblattscheiben als 0 angenommen wurde.
Mit erwachsenen Acariden befallene Scheiben von Bohnen
blättern wurden mit einer wäßrigen, 0,1%igen Dispersion
des Testproduktes behandelt. Die prozentuale Sterblichkeit
bei unbehandelten Bohnenblattscheiben wurde als 0 angenommen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Weitere Tests zeigten, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
in 1000 Mal größerer Verdünnung gegen Tenebrio molitor, bei
2 ppm gegen Tribolium confusum und bei 0,2 ppm gegen Aedes
aegypti wirksam waren.
Claims (4)
1. Hydrochinondiether der allgemeinen Formel (I):
in welcher
Y¹ und Y², die gleich oder verschieden sein können, Cl oder F bedeuten oder eines dieser Symbole zusammen mit X eine weitere Bindung zwischen den beiden C-Atomen bedeutet;
X=H bedeutet oder zusammen mit Y¹ oder Y² eine weitere Bindung bedeutet;
R die Bedeutung des an den anderen Hydrochinon-Sauerstoff gebundenen Restes oder einer gegebenenfalls durch CH₃, OCH₃ oder Halogen substituierten Phenylgruppe hat.
Y¹ und Y², die gleich oder verschieden sein können, Cl oder F bedeuten oder eines dieser Symbole zusammen mit X eine weitere Bindung zwischen den beiden C-Atomen bedeutet;
X=H bedeutet oder zusammen mit Y¹ oder Y² eine weitere Bindung bedeutet;
R die Bedeutung des an den anderen Hydrochinon-Sauerstoff gebundenen Restes oder einer gegebenenfalls durch CH₃, OCH₃ oder Halogen substituierten Phenylgruppe hat.
2. 1,4-Di-(5,5-dichlor-4-pentenyloxy)-benzol,
1,4-Di-(5-chlor-5-fluor-4-pentenyloxy)-benzol,
1,4-Di-(5,5-difluor-4-pentenyloxy)-benzol,
1,4-Di-(5-chlor-4-pentinyloxy)-benzol,
1-(5,5-Dichlor-4-pentenyloxy)-4-phenyloxybenzol,
1-(5-Chlor-4-pentinyloxy)-4-phenyloxybenzol.
1,4-Di-(5-chlor-5-fluor-4-pentenyloxy)-benzol,
1,4-Di-(5,5-difluor-4-pentenyloxy)-benzol,
1,4-Di-(5-chlor-4-pentinyloxy)-benzol,
1-(5,5-Dichlor-4-pentenyloxy)-4-phenyloxybenzol,
1-(5-Chlor-4-pentinyloxy)-4-phenyloxybenzol.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) ein Alkalisalz eines Phenols der allgeminen Formel: in welcher R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat oder ein Dialkalisalz des Hydrochinons, mit einem Halogenid der allgemeinen Formel: in welcher Y¹, Y² und X die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben und Halogen Cl, Br oder J bedeutet, umsetzt; oder
- (b) ein Dialkalisalz von Hydrochinon oder ein Alkalisalz eines Phenols der allgemeinen Formel: in welcher R die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, mit einem Halogenid der allgemeinen Formel: in welcher Y¹ und Y² die in Anspruch 1 genannte Be deutung haben und Y³ Cl, Br oder J bedeutet, in Ge genwart einer stöchiometrischen Menge eines Alkali hydroxids oder -carbonats bei 50 bis 100°C in Dime thylformamid oder Dimethylsulfoxid umsetzt.
4. Schädlingsbekämpfungsmittel, enthaltend eine Verbindung
nach Anspruch 1 oder 2 sowie übliche Träger- und Hilfs
stoffe.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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IT2073479A IT1166673B (it) | 1979-03-05 | 1979-03-05 | Dieteri fenil-idrochinonici aventi attivita' ormonica giovanile e acaricida |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |