DE2931613A1 - Steueranordnung fuer eine naehmaschine mit einem elektronischen speicher - Google Patents
Steueranordnung fuer eine naehmaschine mit einem elektronischen speicherInfo
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Description
Steueranordnung für eine Nähmaschine mit einem elektronischen Speicher
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steueranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, die einer Anzahl verschiedener Muster entsprechenden
Stichsteuerdaten, welche die Amplitude der Nadelquerbewegung und den Stoffvorschub bei jedem Stichselbsttätig bestimmen,
in einem elektronischen Speicher z.B. vom ROM-Typ zu speichern. Oft ist es jedoch erforderlich, daß die Bedienungsperson
zur Peinjustierung der Muster die gespeicherten Werte nach Bedarf ändern kann. Wenn nur ein Musterwählschalter betätigt
wird, soll vorzugsweise das Muster selbsttätig allein unter Steuerung durch die gespeicherten Stichsteuerdaten erzeugt werden,
während nur bei gewünschter Peinjustierung die Werte jedes Stiches proportional vergrössert oder verkleinert werden. Wenn
nur ein einfacher Schalter vorgesehen ist, besteht die Gefahr, daß die Bedienungsperson statt eines gewünschten gespeicherten
Musters ein durch Justierung geändertes Muster näht, weil sie die Rückstellung des Schalters in die unwirksame Position vergessen
hat,oder umgekehrt. Es gibt zwar schon ein System, das vom Betrieb der automatischen Musterbildung zum Handbetrieb der
Peinjustierung durch Berührung eines Schaltelementes unter Ausnutzung
des Streupotentionals oder des statischen Potentials
des menschlichen Körpers umgeschaltet wird, doch ist dieses System unzuverlässig und bedarf aufwendiger Zusatzmaßnahmen, da es
von Umgebungseinflüssen wie Temperatur und Raumfeuchtigkeit
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und auch davon abhängt, ob die Bedienungsperson z.B. Handschuhe trägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erläuterten Nachteile
zu vermeiden und eine Steueranordnung anzugeben, welche zur Feinjustierung eines durch die Musterwählschalter gewählten
automatisch genähten Musters einfach und zuverlässig betätigbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Steueranordnung gelöst.
Mit der hier beschriebenen Steueranordnung ist bei einem gewählten
Muster eine sichere und genaue Feineinstellung der Nadelamplitude und der Stofftransportgröße durch einfache Handbetätigung
möglich. Wird die Feinjustierung gewünscht, so macht man durch Drücken eines Schalters einen vorgebbaren Justierwert
wirksam, während andernfalls die Steuerdaten wirksam werden, mit denen aufgrund der Betätigung eines der Musterwählschalter
automatisch ein festgelegtes Muster aufgrund der gespeicherten Daten genäht wird.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit weiteren Merkmalen der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die Außenseite einer Nähmaschine, welche die Steueranordnung
enthält;
Figur 2 die Schaltungsanordnung der Steueranordnung; und
Figur 3 ein Flußdiagramm zur Erklärung der von der Steueranordnung
durchgeführten Datenverarbeitung.
Die in Fig.1 dargestellte Nähmaschine hat ein Maschinengehäuse 1,
eine Musterwählplatte 2 und ein Reihe von Musterwählschaltern SWP. Wenn einer der Musterwählschalter gedrückt wird, so wird
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dieses Ereignis elektronisch in einem (nicht dargestellten) Steuerteil in der Nähmaschine gespeichert und zugleich durch
eine der mit 3 bezeichneten Lampen angezeigt. Bei jedem Musterwählschalter SWP befindet sich ein Zeichen 4, welches
das betreffende Muster darstellt. 5 und 6 sind zur Feinjustierung dienende Sticheinstellorgane für die Amplitude der Nadelquerbewegung
bzw. für den Stoffvorschub in Form von Knöpfen, die im Uhrzeigersinn oder im Gegenzeigersinn von Hand gedreht
werden können und dabei je einen (noch zu erläuternden) änderbaren Regelwiderstand verstellen. Außerdem können die Sticheinstellorgane
5 und 6 zum Schließen je eines ebenfalls noch zu erläuternden Schalters gedrückt werden. Wenn diese Sticheinstellorgane
durch Drehen oder Drücken wirksam gemacht werden, leuchten entsprechende Lampen 7 bzw. 8 auf.
Figur 2 zeigt die Schaltungsanordnung für die Feineinstellsteuerung
der Nadelamplitude oder des StoffVorschubs. Die Steuerschaltung
enthält eine Zentraleinheit CPU eines im Handel erhältlichen Mikrocomputers, mit der in der dargestellten Weise ein
ebenfalls handelsüblicher monostabiler Multivibrator MM (z.B. vom Typ μΡΟ 1555C der Fa.Nippon Electric Co., Ltd.) zusammengeschaltet
ist, welcher einen Schwellenanschluß Th und einen Entladeanschluß D hat, die miteinander verbunden sind. An die
Verbindungsstelle der beiden Anschlüsse ist über einen veränderbaren Regelwiderstand VR eine elektrische Gleichspannung Vcc
angelegt, welche über den Regelwiderstand einen Kondensator C auflädt. Der monostabile Multivibrator ist so ausgebildet, daß
er über den Anschluß D den Kondensator C normalerweise entlädt. Ein an den Triggeranschluß Cp des Multivibrators angelegtes
Impulssignal macht den Entladeanschluß D jedoch unwirksam und
veranlaßt zugleich die Erzeugung eines Signals konstanter Größe am Ausgang Q. Wenn das Eingangssignal am Schwellenanschluß Th
eine vorbestimmte Größe überschreitet, unterbricht es das Signal am Ausgang Q des Multivibrators MM. Der Regelwiderstand VR,
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dessen Widerstandswert - wie erwähnt - durch Drehen des Sticheinstellorgans
5 (oder 6) in Figur 1 vergrößert oder verkleinert wird, bestimmt also zusammen mit dem Kondensator C die
Ladezeitkonstante und damit die Dauer des Signals am Ausgang Q. Die Zentraleinheit CPU ist mit einem (nicht dargestellten)
Speicher für eine später zu erläuternde Programmsteuerung und einer in Abhängigkeit von der Betätigung der Musterwählschalter
SWP arbeitenden Speichersteuerschaltung verbunden und erzeugt am Ausgang Po Taktimpulse für den Triggeranschluß Cp des monostabilen
Multivibrators MM. Am Eingang Pi empfängt die Zentraleinheit CPU das Signal vom Ausgang Q des monostabilen Multivibrators
MM, und sie "zählt" digital mittels eines (nicht dargestellten) Registers dieses Ausgangssignal während seiner
Dauer ab (die Dauer entspricht z.B. der Zahl in das Register mit gegebener Frequenz eingegebener Impulse). Der zur Feinjustierung
dienende Funktionsschalter SWR wird geschlossen, wenn und solange das Sticheinstellorgan 5 (bzw. 6) gedrückt wird, und während
dieser Zeit legt er die Gleichspannung Vcc und damit einen Steuerstrom an die Zentraleinheit CPU an.
Die Betriebsweise der beschriebenen Steuerschaltung soll anhand des Flußdiagramms der Figur 3 erläutert werden. Wenn die Gleichspannung
Vcc angelegt wird, beginnt das Programm in Figur 3 (Start) Ein erstes Register (Reg1), das sich in der Zentraleinheit CPU
befindet, wird auf den Anfangswert O eingestellt. Der Entladeanschluß
D des monostabilen Multivibrators MM wird in Betrieb gesetzt, und der Kondensator C bleibt ungeladen. Wenn an den
Triggeranschluß Cp des monostabilen Multivibrators MM ein Taktimpuls vom Ausgang Po angelegt wird, erzeugt der Multivibrator
am Ausgang Q ein Signal für den Eingang Pi der Zentraleinheit CPU. Während der Dauer dieses Ausgangssignals wird nun der Inhalt
des ersten Registers (Reg1) mit konstanter Periode fortschreitend
erhöht. Gleichzeitig wird der Entladeanschluß D
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gesperrt, so daß sich der Kondensator C über den Regelwiderstand
VR auflädt.Die Ladegeschwindigkeit hängt von der Drehstellung
des Sticheinstellorgans 5 (oder 6) ab. Sobald die am Schwellenanschluß Th liegende Spannung des Kondensators C
den vorbestimmten Wert erreicht, wird das Signal vom Ausgang Q unterbrochen, d.h. das Eingangssignal am Eingang Pi erhält den
Wert 0. Das in der Zwischenzeit fortgeschaltete erste Register (Reg1) wird angehalten. Die Zentraleinheit CPU ermittelt und
speichert sodann die Betriebszustände der Musterwählschalter SWP und des zur Feinjustierung vorgesehenen Funktionsschalters SWR.
Wenn folglich irgendeiner der Musterwählschalter SWP betätigt wird, werden die Nadelamplitude und der Stoffvorschub automatisch
entsprechend dem gespeicherten Standardmuster gesteuert, wobei das gewählte Muster durch die zugehörige Lampe 3 angezeigt
wird. Ist aber das Sticheinstellorgan 5 oder6 gedrückt,
und wird das Schließen des Funktionsschalters SWR festgestellt, so schaltet die automatische Steuerung um zur Handsteuerung für
die Feinjustierung des Musters, was durch die Lampe 7 bzw. 8
angezeigt wird. Im betrachteten Fall wurde das Sticheinstellorgan 5 oder 6 unmittelbar gedrückt, nachdem es in eine gewünschte
Position gedreht worden war. Die Stiche des Musters können proportional zur Drehstellung des Sticheinstellorgans
verkleinert oder vergrößert werden.
Während der Funktionsschalter SWR nicht (mehr) betätigt ist
oder nach dem Befehl zum Umschalten der automatischen Steuerung auf Handbetrieb wird nun ein zweites Register (Reg2) in der
Zentraleinheit ZPU auf den Anfangswert Null eingestellt. Wieder liefert der monostabile Multivibrator MM ein Ausgangssignal an
den Eingang Pi der Zentraleinheit, und in der gleichen Weise wie beim ersten Register (Reg1) erhöht das zweite Register (Reg2)
fortschreitend seinen Inhalt, bis es bei Beendigung des Ausgangssignals des monostabilen Multivibrators angehalten wird. Wenn
hierbei das Sticheinstellorgan 5 in einer seiner beiden Richtungen gedreht wird, unterscheidet sich die Ladedauer des Kon-
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densators C vom vorhergehenden Fall, so daß die Zählwerte in
den beiden Registern (Reg1 und Reg2) entsprechend unterschiedlich sind. Der Unterschied zwischen diesen Zählwerten wird
errechnet, und wenn er größer ist als ein vorgegebener Wert, wie z.B. 2, wird der Zählwert aus dem zweiten Register (Reg2)
in das erste Register überführt. Dann wird der Handbetrieb wirksam gemacht, was durch die Lampe 7 ange^.gt wird. Wenn der
Funktionsschalter SWR nicht betätigt wird oder der Regelwiderstand VR nur geringfügig verändert worden ist, ist der Unterschied
zwischen den Zählwerten der beiden Register (Reg1, Reg2) kleiner als der vorbestimmte Wert 2.Unter diesen Umständen wird
der Zählwert des betreffenden Registers nicht übertragen und bleibt die zuvor veranlasste manuelle oder automatische
Steuerung wirksam. Nach Beendigung dieser Vorgänge wird die Stellung der Schalter SWP und SWR geprüft und somit die Programmschleife
vollendet. Da bei unveränderten Betriebsbedingungen der Inhalt des ersten Registers (Reg1) nicht geändert wird,
werden gemäß der Programmschleife das Prüfen, Rechnen und Speichern mit hoher Geschwindigkeit auch dann^durchgefuhrt, wenn
die Schalter SWP , SWR und der Regelwiderstand VR mit Zeitverzögerung
betätigt werden; die Stiche können also in der gewünschten Weise gemäß den automatisch oder von Hand eingestellten
Werten ausgeführt werden. Bei Beginn der Stichbildung werden in nicht dargestellter Weise alle Vorgänge gemäß Figur 3 unterbrochen
.
Wenn bei der hier beschriebenen Steueranordnung nur ein Musterwählschalter
betätigt wird, werden die betreffenden Stiche unabhängig von den vor der Musterwahl geltenden Bedingungen allein
entsprechend den gespeicherten Daten für die Standard-Nadelamplituden
und Stofftransportwerte ausgeführt. Wenn nur die Regelposition des Sticheinstellorgans geändert wird, steht der
von Hand eingestellte Wert bei dieser Position zur Verfügung, und wenn das Sticheinstellorgan bereits auf den gewünschten Wert
eingestellt worden war, ist dieser Wert nur beim Drücken des Sticheinstellorgans verfügbar.
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Lee
ι Λ e 11
Claims (2)
1.) Steueranordnung für eine Nähmaschine mit einem elektronischen
Speicher für Stichsteuerdaten, die durch Handbetätigen von Musterwählschaltern auswählbaren Mustern entsprechend zur
Steuerung der Stichbildungsmechanismen synchron mit der Drehung der Antriebswelle der Nähmaschine der Reihe nach ausgegeben
werden und jeweils die Amplitude der Nadelquerbewegung und die Größe der Stofftransportbewegung bestimmen, und mit mindestens
einem manuell betätigbaren Sticheinstellorgan zur Veränderung der Nadelamplitude und/oder der Stofftransportgröße in einem
gewählten Muster, dadurch gekennzeichnet, daß das Sticheinstellorgan (5,6) zwei verschiedene Betätigungsfunktionen hat und gemäß der ersten Funktion einen Funktionsschalter (SWR) schließt, während gemäß der zweiten Funktion
der Widerstandswert eines in den Ladekreis eines Kondensators (C) geschalteten Regelwiderstandes (VR) und damit die Zeitkonstante
des Ladekreises änderbar ist, daß ein monostabiler
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Multivibrator (MM) vorgesehen ist, der ein Signal mit einer
von der Ladezeit des Kondensators (C) abhängigen Dauer erzeugt, und daß mit dem Multivibrator (MM) ein Mikrocomputer verbunden
ist, dessen Zentraleinheit (CPU) die Betätigung der jeweiligen Musterwählschalter (SWP) und des Sticheinstellorgans (5,6) angebende
Signale speichert sowie durch digitales Zählen aus dem Signal des Multivibrators (MM) den Einstellwert der zweiten
Betätigungsfunktion errechnet, um in Abhängigkeit davon das Sticheinstellorgan (5,6) wirksam oder unwirksam zu machen.
2.) Steueranordnung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet
, daß das Sticheinstellorgan (5,6) von Hand zur Änderung des Regelwiderstandes (VR) drehbar ist und
durch Drücken den Funktionsschalter (WR) schließt, wobei ein Steuerstrom zu der Zentraleinheit (ZPU) geleitet wird.
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