Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sprühgerät nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1. Derartige
Sprühgeräte finden insbesondere Anwendung bei Inhalierungs-Therapiegeräten.
Es ist festgestellt worden, daß eine Anzahl von Atemleiden durch die Inhalierung von fein unterteilten
Partikeln aus Wasser oder aus anderen flüssigen Medikamenten behandelt werden kann. Im Falle
mancher Leiden müssen jedoch die Partikel den unteren Atemtrakt erreichen, während bei anderen Leiden die
Zuführung der Partikel zu dem oberen Atemtrakt bevorzugt wird. In jedem dieser Fälle ist es ebenfalls
wünschenswert, den Umfang regulieren zu können, mit dem das flüssige Medikament pro Zeiteinheit zugeführt
wird. Dieser Umfang wird im allgemeinen als Sprührate bezeichnet. Bei einer Regulierung von sowohl der
Sprührate als auch der Partikelgröße kann eine genaue Behandlung eines breiten Bereiches von Ätemleiden
erzielt werden.
Im Stand der Technik ist die Verwendung von fein unterteilten Flüssigkeitspartikeln bei der Behandlung
von Atemleiden wohlbekannt und es sind zu diesem Zweck eine Anzahl von Sprüheinrichtungen entwickelt
worden. Beispiele für derartige Sprüheinrichtungen können den US-PS 28 82 026. 38 74 379 und 40 07 238
entnommen werden. Bei diesen Sprühgeräten wird ein Gasstrom in eine Kammer eingeführt, der die
Flüssigkeitspartikel mit sich reißt Die Flüssigkeitspartikel in dem Gasstrom werden sodann dem Patienten
zugeleitet Die obengenannte US-PS 38 74379 offenbart ein Sprühgerät zur Zuführung einer veränderlichen
Flüssigkeitsmenge zu einem Gasfluß auf einer vorgegebenen Strecke, das eine Leitung mit einer Gasflußstrekke,
eine in dieser Leitung angeordnete und sich se:tlich
ίο von deren Achse erstreckende Sprühkammer und eine
in dieser Kammer angeordnete Venturieinrichtung enthält Die US-PS 39 03 884 beschreibt ein ähnliches
Sprühgerät, in dem der Sprühstrahl senkrecht zur Gasleitung eingeleitet wird. Derartige Geräte weisen
eine Anzahl von Nachteilen auf. Beispielsweise sind sie so aufgebaut, daß bei einer vorgegebenen Gasflußrate
(LPM) in die Kammer Flüssigkeitspartikel mit einer bestimmten Größe erzeugt werden. Zusätzlich ist die
Anzahl der durch das Gas pro Zeiteinheit mitgerissenen Flüssigkeitspartikel für eine vorgegebene Gasflußrate
ebenfalls festgelegt Ändert man die Gasflußrate bei diesen bekannten Geräten, so wird nicht nur der durch
das Gas mitgezogene Betrag von Flüssigkeitspartikeln, sondern auch die Größe der Flüssigkeitspartikel
verändert Die bloße Veränderung der Gasflußrate hindert somit die Partikel daran, beispielsweise bei einer
Heilbehandlung den oberen oder unteren Atemtrakt zu erreichen.
Gemäß der US-PS 28 82 026 wird eine rotierende Düse verwendet, um besonders kleine Flüssigkeitspartikel
zu erzeugen. Die Düse ist an einem Rohr angeordnet, das mittels einer Hülsenmutter an Ort und
Stelle gehalten wird. Ein derartiges Gerät erfordert jedoch, daß die Düse vor dem Betrieb des Gerätes in
J5 einer Position befestigt wird. Darüber hinaus ist eine
derartig begrenzte Bewegung nicht ausreichend, um die erforderliche Regelung sowohl der Partikelgröße als
auch der Sprührate zu erzielen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein für die Therapie eines Patienten verwendbares Sprühgerät anzugeben, bei dem in einfacher Weise
sowohl die Sprührate als auch die Größe der erzeugten Flüssigkeitspartikel gesteuert werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
4; des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Das erfindungsgemäße Sprühgerät ist genau auf die Bedürfnisse eines Patienten bei der lnhalierungsthera-
M pie zugeschnitten. Das erfindungsgemäße Sprühgerät
ist so aufgebaut, daß es in einem Gasflußstrom, wie beispielsweise einem intermittierenden Überdruck-Atemkreis,
verwendet werden kann. Es umfaßt einen Sprühabschnitt mit einer Sprühkammer in Füeßverbindung
mit einer Gas-Einlaßleitung und einer Gas-Auslaßleitung. Die Gas-Einlaßleitung kann an eine Gasquelle
angeschlossen werden, so daß das Gas in die Sprühkammer geleitet wird. Die Gas-Auslaßleitung
leitet das Gas aus der Sprühkammer zu einem
«i Patientenmundstück.
Eine Venturieinrichtung mit einem länglichen rohrförmigen Glied erstreckt sich in die Sprühkammer. Das
längliche rohrförmige Glied besitzt einen Einlaßanschluß am einen Ende außerhalb der Kammer, der an
h") eine zweite Gasquelle angeschlossen werden kann. Eine
erste Düse ist an der Venturieinrichtung am anderen Ende des rohrförmigen Gliedes angeordnet. Diese erste
Düse leitet Gas von der zweiten Quelle in die
Sprühkammer, so daß ein Gassprühstrahl gebildet wird.
Ein sich nach unten erstreckender Abschnitt ist mit der Venturieinrichtung verbunden und besitzt einen sich
nach außen erstreckenden Aufprallständer gegenüber der ersten Düse. Die Venturieinrichtung ist vertikal
bewegbar und in der Sprühkammer drehbar, so daß die erste Düse und der Aufprallständer in mehrere
vorbestimmte vertikale Positionen bewegt werden können. Die Bewegungsmöglichkeit der Venturieinrichtung
stellt einen speziellen Fortschritt der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik dar. Auf
diese Weise kann der Betrag des medizinischen Gases, d.h. die Gas/Flüssigkeitsmischung, für den Patienten
leicht gesteuert werden, ohne daß eine Änderung der Gasflußrate durch das Gerät von irgendeiner Gasquelle
erforderlich ist Durch die Bewegung der Venturieinrichtung wird ebenfalls die Größe der Flüssigkeitspartikel
geändert, die in der Sprühkammer gebildet werden und sodann in der nachstehend beschriebenen Weise
mitgerissen werden.
Eine Phiole für Wasser oder irgendeine andere
medizinische Flüssigkeit ist ebenfalls an die Sprühkammer angeschlossen und versorgt die Sprünkammer mit
Flüssigkeit Eine Flüssigkeitszuführleitung ist mit dem sich nach unten erstreckenden Abschnitt der Syphonstrahlanordnung
verbunden und erstreckt sich in die Flüssigkeit der Phiole. Die Flüssigkeitszuführungsleitung
ist mit dem sich nach unten erstreckenden Abschnitt so verbunden, daß, wenn Gas von der zweiten
Quelle durch die erste Düse in die Sprühkainmer fließt, Flüssigkeit in der Phiole durch die Flüssigkeitszuführungsleitung
in die Sprühkammer in die Nähe der ersten Düse gezogen wird. Diese Wirkung wird durch den
Venturieffekt hervorgerufen, der durch die Strahlwirkung der ersten Düse in Nachbarschaft eines Anschlusses
an dem sich nach unten erstreckenden Abschnitt geschaffen wird. Wenn die Flüssigkeit von der Phiole in
die Kammer wandert, so wird sie von dem Sprühstrahl der ersten Düse mitgerissen und gegen den Aufprallständer
geworfen. Wenn die Flüssigkeit auf dem Aufprallstander auftrifft, so wird sie in feine Partikel
zerstreut. Die auf diese Weise gebildete Dispersion feiner Flüssigkeitspartikel wird von dem Gas der ersten
Quelle mitgezogen, wenn dieses die Sprühkammer durchfließt.
Wenn der Patient inhaliert, so gelangt der nunmehr mit einer medizinischen Flüssigkeit durchsetzte Gasstrom
durch die ebenfalls an die Sprühkammer angeschlossene Auslaßleitung schließlich zu dem Patienten.
Bei der Ausatmung fließt das ausgeatmete Gas zurück durch die Auslaßleitung und durch einen
Abblasabschnitt. Der Abblasabschnitt steht ebenfalls in Fließverbindung mit der Gas-Auslaßleitung und er
steuert die Ausatmung des durch den Patienten ausgeatmeten Gases. Der Abblasabschnitt ist vorzugsweise
direkt mit dem Sprühgerät verbunden und bildet eine vollständige Leitungsanordnung. Das Sprühgerät
kann jedoch getrennt und unabhängig von dem Abblasabschnitt angeordnet werden.
Da die Venturieinrichtung in der Sprühkammer beweglich ist, kann man selektiv den Betrag der durch
das Gas mitgezogenen Flüssigkeit regulieren, wenn das Gas durch die Sprühkammer zu dem Patienten fließt,
ohne daß es hierbei einer Änderung der Gasflußrate bedarf. Zusätzlich zu der Regulierung des durch das Gas
mitgezogenen Flüssigkeitsbetrages wird durch die Bewegung der Venturieinrichtung in der Sprühkammet
ebenfalls die Partikelgröße reguliert. Auf diese Weise können kleinere Partikel erzeugt werden, die sich für die
Behandlung von Leiden des unteren Atemtraktes als vorteilhaft herausgestellt haben. Größere Pa-tikel
können ebenfalls erzeugt werden, die sich für die Behandlung von Leiden des oberen Atemtraktes als
vorteilhaft herausgestellt haben.
Anhand eines in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles; sei im folgenden
die Erfindung näher erläutert Es zeigt ίο F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Sprühgerätes;
Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 in
F i g. 1 zur Veranschaulichung des Innenaufbaues des erfindungsgemäßen Sprühgerätes und
is Fig.3 ein Diagramm zur Veranschaulichung der
relativen Sprühraten, wie sie durch verschiedene Positionen der Venturieinrichtung bei einer konstanten
Gasflußrate in dem Gerät erzeugt we/den.
Aus den F i g. ί und 2 ist das Leitungssystem 10 2ü erkennbar. Das Leitungssystem 10 umfaßt einen
Sprühabschnitt 12 und einen A.", blasabschnitt 14. Der
Sprühabschnitt 12 besitzt eine Spriikxammer 16 von im
allgemeinen zylindrischer Ausbildung. Eine Gaseinlaßleitung 18 erstreckt sich von einer Seite in die
Sprühkammer 16 und eine Gasauslaßleitung 20 erstreckt sich von der Sprühkammer 16 nach der
anderen Seite derselben. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Einlaßleitung 18 und die
Auslaßleitung 20 im wesentlichen axial zueinander jo ausgerichtet, d. h. sie liegen in einer Linie mit der
Sprühkammer 16 und erstrecken sich von dieser hinweg. Der Sprühabschnitt 12 weist eine charakteristisch
ausgebildete Venturieinrichtung 22 auf. Die Venturieinrichtung 22 erstreckt sich in die Sprühkammer 16 von
i> deren Oberseite her und ist in der Sprühkammer vertikal beweglich. Die Venturieinrichtung 22 besteht
aus einem rohrförmigen Glied 24, das sich durch eine Hülse 25 erstreckt, welche auf der Sprühkammer 16
angeordnet ist. Das rohrförmige Glied 24 ist axial drehbar in der Hülse 25 angeordnet. An einem oberen
Stück 26 der Venturieinrichtung 22 ist ein sich nach außen erstreckendes Flanschglied 27 angeordnet. Am
anderen Ende der Venturieinrichtung 22 befindet sich eine erste Düse 28. Die Düse 28 ist so ausgebildet, daß
π sie einen Gasstrahlstrom mit hoher Geschwindigkeit in die Sprühkammer 16 abgibt. Ein sich nach unten
erstreckender Abschnitt 30 ist mit der Venturieinrichtung 22 in Nachbarschaft der ersten Düse 28 verbunden
und weist ebenfalls einen rohrförmigen Aufbau auf. Der >" Abschnitt 30 besitzt einen sich nach außen erstreckenden
Aufprallständer 32 und eine zweite Düse 34. Der Aufprallständer 32 und die Düse 34 sind an dem
Abschnitt 30 in Nachbarschaft der ersten Düse 28 angeordnet.
■>> Gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, daß sich der Aufprallständer
32 von dem Abschnitt 30 nach außen erstreckt, so daß er im wesentlichen senkrecht zu der ersten Düse
28 liegt. Die Düse 34 ist ebenfalls an dem Abschnitt 30 angeordnet und erstreckt sich im wesentlichen senkbo
recht zu der Düse 28, so daß ein Gasstrahl von der Düse 28 quer zur Düse 34 fließt. Auf diese Weise wird ein
Venturieffekt gebildet. Die VenturieinnchUing 22 liefert
somit Flüssigkeitspartikel für den durch die Sprühkammer 16 fließenden Gasstrom.
Eine Phiole 36 irt mit der Sprühkammer 16 verbunden und eine Flüssigkeitszuführungsleitung 38 erstreckt sich
in die Phiole 36. Die Leitung 38 ist ferner mit dem sich nach unten erstreckenden Abschnitt 30 verbunden, so
daß sie sich in Fließverbindung mit der zweiten Düse 34 befindet. Die Phiole 36 besitzt einen geformten
Basisabschnitt 40, der einen Bodenabschnitt der Phiole 36 ringförmig umgibt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Phiole 36 einen allgemein kegelstumpfförmigen Abschnitt 42 mit kugelförmigem Boden auf,
der irgendein bekanntes Medikament aufnehmen kann, das einem Atemtrakt in der nachstehend beschriebenen
Weise zuzuführen ist. Ein Trichterelement 44 ist vorzugsweise oberhalb der Phiole 36 angeordnet und
wird in dieser Lage gesichert, wenn die Phiole 36 mit der Kammer 16 verbunden wird. Das Trichterelement 44
hilft mit, die Flüssigkeit in der Phiole 16 zurückzuhalten.
Ein Halteglied 46 ist auf dem Leitungssystem 10 so angeordnet, daß das Leitungssystem 10 mit einem
Träger in bekannter Weise verbunden werden kann. Das Halteglied 46 weist einen in bestimmter Weise
ausgebildeten Halteknopf 47 im bevorzugten Ausführungsbeispiel auf. Seitlich von dem Halteglied 46 im ein
charakteristisch ausgebildetes gekerbtes Element 48 angeordnet, das mehrere Kerben 50 aufweist. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt das Element 48 drei Kerben 50, in die das Flanschglied 27 selektiv
eingreifen kann, um die Bewegung der Venturieinrichtung 22 in der nachstehend beschriebenen Weise zu
regeln. Die Kerben 50 sind so ausgebildet, daß das Flanschglied 27 einen sicheren Sitz darin aufweist,
wobei jeüoch ohne große Kraftaufwendung das
Flanschglied 27 aus diesen Kerben gelöst werden kann. Es liegt auf der Hand, daß andere Mittel für eine
entfernbare Halterung der Venturieinrichtung 22 in einer ausgewählten Position im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegt.
Gemäß F i g. 2 ist erkennbar, daß der Abblasabschnitt 14 einen im wesentlichen zylindrischen Körper 52
aufweist, wobei eine Kappe 54 ein rohrförmiges Element 56 kreisförmig umgibt. Der Abblasabschnitt 14
besteht in Fließverbindung mit der Auslaßleitung 20. Der Abblasabschnitt 14 umfaßt einen Gasauslaßanschluß
58 in Fließverbindung mit der Auslaßleitung 20. Ein ringförmiges Element 60 umgibt kreisförmig das
rohrförmige Element 56 und weist mehrere Fenster 62 auf. Auf der Oberseite dieses ringförmigen Elementes 60
ist eine flexible Gummimembran 64 angeordnet, die der von dem Patienten ausgeatmeten Luft das Entweichen
aus dem Leitungssystem 10 gestattet, jedoch verhindert, daß Luft von dem Abblasabschnitt 14 über ein
Patientenmundstück 70 zu dem Patienten gelangt. Auf der Oberseite der Kappe 54 ist ein Anschluß 66
angeordnet, der mit dem Inneren des Abblasabschnittes 14 in Verbindung stent Der Anschluß 66 kann an Gas
von einer dritten Quelle angeschlossen werden, wodurch die Membran 64 während des Einatmens an
dem ringförmigen Glied 60 anliegend gehalten wird.
Gemäß F i g. 1 ist erkennbar, daß ein Kupplungsstück 68 mit der Auslaßleitung 20 verbunden ist und den
Anschluß des Leitungssystems 10 an einem Mundstück 70 gestattet. In gleicher Weise ist die Einlaßleitung 18
mit einem Kupplungsstuck versehen, um einen dichten Anschluß mit einer flexiblen Gasleitung 71 zu erzielen.
Bevor die einzelnen Gesichtspunkte hinsichtlich der Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung erläutert
werden, sei anhand von F i g. 2 darauf verwiesen, daß die Venturieinrichtung 22 in mehrere vorbestimmte Positionen
gebracht werden kann. Gernäß Fig.2 ist das Flanschglied 27 an der Venturieinrichtung 22 in die
mittlere Kerbe des Halteorgans 48 eingesetzt In dieser Position ist die erste Düse 28 etwas unterhalb der Achse
78 des durch die Einlaß- und Auslaßleitungen 12 und 14 gebildeten Gasflußpfades angeordnet. Die gestrichelten
Linien 86 veranschaulichen die Bewegung des Aufprallständers 32 sowie der ersten Düse 28, wenn das
Flanschglied 27 in die untere Kerbe eingesetzt wird, was durch die gestrichelten Linien 88 angedeutet ist. Eine
Bewegung des Flanschgliedes 27 ist leicht erzielbar, da die Venturieinrichtung 22 und insbesondere das
rohrförmige Glied 24 rotierbar in der Hülse 25 ίο angeordnet sind. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird durch eine horizontale Drehbewegung des rohrförmigen Gliedes 24 das Flanschglied 27 aus einer
vorgegebenen Kerbe herausbewegt. Eine Vertikalbewegung des rohrförmigen Gliedes 24 ist sodann
is möglich, wodurch die erste Düse 28 und der Aufprallständer 32 in der Kammer 16 angehoben und
abgesenkt werden können. Beim Einrasten in die mittlere und untere Kerbe befinden sich die erste Düse
28 sowie der Auipraüständer 32 im wesentlichen
unterhalb der Achse 78, wie zuvor beschrieben. Bei einer Einrastung in die obere Kerbe befinden sich die Düse 28
und der Aufprallständer 32 im wesentlichen oberhalb der Achse 78.
Beim Betrieb des Leitungssystems 10 wird eine erste Gasquelle 72 an die Einlaßleitung 18 und eine zweite
Gasquelle 74 an die Venturieinrichtung 22 angeschlossen, während eine dritte Gasquelle 76 mit dem
AbblasabsCtnitt 14 verbunden wird. Aus F i g. 2 ist erkennbar, daß die Achse 78 den Fließweg für das Gas
JO von der ersten Quelle 72 durch das Leitungssystem 10
anzeigt. Die Pfeile 80 veranschaulichen den Fließweg für das Gas von der zweiten Qbelle 74 durch die
Venturieinrichtung und die Pfeile 84 veranschaulichen den Fließweg des von dem Patienten ausgeatmeten
J5 Gases, wenn dieses zurück durch das Leitungssystem 10,
durch den Ablaßabschnitt 14 und aus dem Leitungssystem 10 durch den Auslaßanschluß 58 fließt.
Vor der Aktivierung des Leitungssystems 10 wird die Phiole 36 von der Sprühkammer 16 entfernt. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die Phiole 36 Gewindeorgane 37, die an der Sprühkammer 16 in der
Nähe des Bodens angreifen. Es sei darauf verwiesen, daß auch andere Mittel zum Verbinden der Phiole 36 mit der
Sprühkammer 16 verwendbar sind. Nachdem die Phiole •»•5 36 von der Sprühkammer 16 entfernt worden ist, wird
das spezifische Medikament, das destilliertes Wasser und ähnliches enthalten kann, in die Phiole 36
eingegossen. Die Phiole 36 ist vorzugsweise transparent und kann Markierungen aufweisen, die den Betrag der
darin enthaltenen Flüssigkeit anzeigen. Das Trichterelement 44 kann von der Phiole 36 entfernt werden, wt.in
die Flüssigkeit zugeführt wird, und wird danach wieder an Ort und Stelle gebracht. Das Trichterelement 44 wird
als Abdichtung zwischen der Phiole 36 und der Sprühkammer 16 benutzt und bildet im wesentlichen
eine Flüssigkeitsabdichtung. Das Trichterglied 44 führt ebenfalls die Flüssigkeit in die Phiole 36 zurück.
Schließlich verhindert das Trichterelement 44, daß Flüssigkeit beim unbeabsichtigten Umkippen des
so Leitungssystems 10 in den Sprühabschnitt 12 fließt Eine
weitere Möglichkeit zur Zuführung eines flüssigen Medikaments in die Phiole 36 besteht durch Einfüllen
nach Entfernung der Kappe 100.
Nachdem die Venturieinrichtung 22 mittels des Halteglieds 46 in einer bestimmten Lage befestigt
worden ist, werden die verschiedenen Gasquellen aktiviert Wenn das Gas von der zweiten Quelle 74
durch die Venturieinrichtung 22 zu fließen beginnt,
werden feine Fiüssigkeitspartikel gebildet. Insbesondere wird, wenn das Gas von der zweiten Quelle 74 durch die
Düse 28 fließt, i.-in Venturieffekt erzeugt, da Gas von der
zweiten Quell? 74 an der zweiten Düse 34, die sich an dem nach unen ragenden Abschnitt 30 befindet,
vorbeistreicht. Oie Düse 34 ist an die Flüssigkeitsversorgungsleitung
38 angeschlossen, die sich in die Phiole 36 ers'.-eckt. Der Venturieffekt verursacht ein Ansaugen
der Flüssigkeit in der Phiole 36 durch die Flüssigkeitsversorgungsleitung 38 und das Heraussprühen in die
Sprühkammer ?6 über die Düse 34. Wenn die Flüssigkeit in der Phiole 36 aus dem Abschnitt 30 austritt, trifft Gas
von der zweiten Quelle 74 auf diese auf und leitet sie gegen den Aufprallständer 32. Hierdurch wird die
Flüssigkeit in feine Partikel bzw. Tröpfchen aufgespalten, wodurch ein aerosolähnlicher Nebel erzeugt wird.
Während sich die Verwendung des Aufprallständers 32 als ein wirksames Mittel für die Bildung feiner
Flüssiekeitspartikel herausgestellt hat, können auch
andere Mittel zum Dispergieren der Flüssigkeit, wie beispielsweise Kugeln, Schirme, Platten und ähnliches
verwendet werden.
Wenn das Gas von der ersten Quelle 72 durch die Sprühkammer 16 fließt, werden die Flüssigkeitspartikel
durch diesen Gasstrom mitgerissen und über die Auslaßleitung 20 schließlich dem Patienten zugeführt.
Flüssigkeitspartikel, die zu groß sind, um mitgerissen zu werden, fließen über das Trichterelement 44 in die
Phiole 36 zurück.
Beim Inhalieren nimmt der Patient das die mitgenommenen
Flüssigkeitspartikel enthaltende Gas auf. Bei der Ausatmung wird das ausgeatmete Gas in das Leitungssystem
10 zurückgeschickt, wobei es durch den Abblasabschnitt 14 fließt. Wie durch die Pfeile 84
angedeutet, fließt insbesondere das ausgeatmete Gas von dem Patienten durch das ringförmige Element 56,
welches sich in Fließverbindung mit der Auslaßleitung 20 befindet. Wenn das ausgeatmete Gas durch das
ringförmige Element 56 fließt, so trifft es auf die Membran 64 auf, die als Einwegventil arbeitet. Das
ausgeatmete Gas stößt die Membran 64 nach oben und fließt durch die Fenster 62 in dem ringförmigen Element
60. Schließlich wird das Gas aus dem Abblasabschnitt 14 durch den Gas-Auslaßanschluß 58 herausgeführt. Beim
Inhalieren ist jedoch die Membran 64 gegen die Oberseite des rohrförmigen Elements 56 gedruckt und
verhindert somit, daß irgendwelches Gas über den Abblasabschnitt 14 in die Auslaßleitung 20 fließt Um
sicherzustellen, daß die Membran 64 an dem rohrförmigen Element 56 während des Einatmens anliegt, wird
Gas von der dritten Quelle 76 über den Anschluß 66 dem Abblasabschnitt 14 zugeführt und eine Abdichtung der
Membran 64 erzielt. Hierbei kann auch die Kappe 54 in verschiedene Stellungen gedreht werden, um die
passende Ausrichtung des Auslaßanschlusses 58 bei Aufrechterhaltung der Abdichtung des rohrförmigen
Elementes 56 zu erleichtern.
Bei bekannten Sprühgeräten bestand ein Problem darin, daß bei einer Einstellung des Medikamentenbetrages
für den Patienten, d. h. des Betrages der durch den Gasstrom mitgezogenen Flüssigkeitspartikel, auch der
Gasstrom zu dem Sprühgerät vergrößert oder vermindert werden mußte. Der Patient erhielt somit einen
ϊ gleichförmigen Medikamentenbetrag pro Zeiteinheit
bei jeder spezifischen Gasflußrate zugeführt. Der Sprühabschnitt 12 gemäß des vorliegenden Geräts
gestattet einem konstanten Gasfluß durch die Sprühkammer 16 die Mitnahme eines unterschiedlichen
ic Betrages an Flüssigkeitspartikeln. Dies wird erzielt
durch selektive Bewegung der Venturieinrichtung 22 in bezug auf die Achse 78. Die spezifische Position der
Venturieinrichtung 22 in der Kammer 16 wird durch den Betrag der Flüssigkeitspartikel festgelegt, welchen das
H Gas beim Durchtritt durch die Sprühkammer 16 mitnehmen soll.
In Fig.3 ist ein spezifisches Beispiel veranschaulicht,
aus welchem hervorgeht, daß sich die Sprührate (in cm3 Wasser pro Minute) in Abhängigkeit von der Anordne
nung der Venturieinrichtung 22 relativ zu dem Gasfluß entlang der Achse 78 verändert. Die spezifische
Gasflußgeschwindigkeit gemäß F i g. 3 ist eine Auswahlangelegenheit. F i g. 3 veranschaulicht ebenfalls, daß bei
einer Anordnung der Venturieinrichtung 22 in der oberen Stellung, bei der die erste Düse 28 und der
Aufprallständer 32 über der Achse 78 liegen, die Sprührate größer als in dem Fall ist, wo die Düse 28
weiter in die Kammer 16 abgesenkt ist. Eine Drehung der Venturieinrichtung 22 um ihre Achse und damit auch
jo der Düse 28 beeinflußt ebenfalls die Sprührate. Es hat
sich herausgestellt, daß bei einer Drehung der Düse 28 aus der Stellung gemäß F i g. 2 in eine Stellung, in der die
Düse 28 dem von der ersten Quelle 72 eintretenden Gasstrom entgegengerichtet ist, der Betrag der pro
J5 Zeiteinheit mitgenommenen Flüssigkeitsmenge anwächst.
Die Sprührate kann somit durch Drehung der Venturieinrichtung 22 reguliert werden.
Durch eine Anhebung und eine Absenkung der Venturieinrichtung 22 wird ebenfalls die Größ>. der
mitgenommenen Flüssigkeitspartikel verändert. Wenn die Venturieinrichtung 22 in die Sprühkammer 16
abgesenkt wird, so werden nur die kleineren Flüssigkeitspartikel mitgenommen und der Betrag der
mitgenommenen Flüssigkeitspartikel nimmt ab. Durch
die Einstellung der Gasflußgeschwindigkeit durch die Sprühkammer 16 sowie durch eine bestimmte Positionierung
der Venturieinrichtung 22 kann somit sowohl die Größe als auch die Quantität der mitgeführten
Flüssigkeitspartikel reguliert werden.
Beispielsweise bestehen bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel alle Teile aus Plastikmaterial, wie
beispielsweise Nylon, PVC, Acrylharz oder ähnlichen Materialien. Natürlich können andere Materialien wie
beispielsweise verstärktes Plastik oder gar Metall verwendet werden. Ferner ermöglicht das vorliegende
Sprühgerät die Verwendung von erhitzten Flüssigkeiten. Die Phiole 36 kann in einem Bad angeordnet sein, so
daß das flüssige Medikament eine Temperatur erreicht, die höher oder niedriger als die Raumtemperatur liegt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen