DE2952627C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Magnetkopfanordnung für Video- Schrägspuraufzeichnung mit einem drehbaren Element mit mindestens zwei Magnetköpfen zum gleichzeitigen Abtasten be­ nachbarter Videospuren.

Eine derartige Anordnung ist in US 31 52 223 und DE 28 07 812 A1 beschrieben. In beiden Fällen ist nicht genau angegeben, wie die Magnetköpfe mit dem drehbaren Element verbunden sind. Aus den schematischen Zeichnungen in diesen Schriften ist jedoch deutlich erkennbar, daß die Magnetköpfe in unterschied­ licher Höhe, bezogen auf eine Ebene, liegen, die rechtwinklig zum Magnetband steht und parallel zu den Aufzeichnungsspuren liegt. Daraus läßt sich schließen, daß die Magnetköpfe ent­ sprechend dem Stand der Technik vor dem Prioritätstag des vorliegenden Patentes auf unterschiedlichen Kopfträgerplatten befestigt waren.

Damit die unterschiedlichen Magnetköpfe benachbarte Aufzeich­ nungsspuren jeweils genau abtasten, muß ihre gegenseitige Lage möglichst genauf auf einen vorgegebenen Wert einjustiert sein. Dieses Justieren wird z. B. durch das Einlegen von Zwischenstücken zwischen den unterschiedlichen Kopfträger­ platten bewerkstelligt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetkopfan­ ordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die bei einfa­ chem Aufbau leicht und sehr genau justierbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegen­ stand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus, daß alle Magnetköpfe auf der Oberfläche ein und derselben Kopfträgerplatte angeordnet sind. Die erforderlichen gegen­ seitigen Abstände der Wirkspalte sind dadurch eingestellt, daß die Magnetköpfe entsprechend ausgebildet sind.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden also nicht mehr gleich ausgebildete Magnetköpfe auf unterschiedlichen Kopf­ trägerplatten verwendet, sondern unterschiedlich ausgebildete Köpfe auf ein und derselben Platte. Die Lage der Wirkspalte läßt sich beim Fertigen der Magnetköpfe sehr genau festlegen. Bei ihrem Befestigen auf der Kopfträgerplatte ist kein Ju­ stiervorgang mehr erforderlich. Daher sind Justierfehler ausgeschlossen. Fehler können somit nur noch auf Streuungen der Lage der Wirkspalte beruhen. Beim Stand der Technik sind diese Streuungsfehler zusätzlich zu den Justierfehlern vor­ handen.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß alle Magnetköpfe sehr dicht nebeneinander angeord­ net werden können, was bei der Anordnung gemäß dem Stand der Technik nicht möglich war. Die größeren gegenseitigen Abstän­ de der Magnetköpfe bei der Anordnung gemäß dem Stand der Technik führten dazu, daß jeder Magnetkopf einzeln auf das Band aufsetzte und sich wieder von diesem löste. Durch jedes Aufsetzen und Lösen wird ein Ruck erzeugt, der zu einem klei­ nen Synchronisierfehler, dem sogenannten Auftreffehler führt. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung tritt dieser Auftreff­ fehler für alle Magnetköpfe gemeinsam jeweils nur einem beim Aufsetzen und beim Abheben vom Band auf.

Die hohe Positioniergenaugkeit der Wirkspalte bei der erfin­ dungsgemäßen Magnetkopfanordnung ermöglicht es, die gegen­ seitige Lage der Wirkspalte so zu wählen, daß Spuren ohne dazwischenliegende Schutzstreifen abgetastet werden können. Dies war bei Anordnungen gemäß dem Stand der Technik proble­ matisch, da aufgrund der vergleichsweise großen Fertigungs­ streuungen nicht ausgeschlossen war, daß sich benachbarte Spuren unerwünscht stark überlagerten und entsprechend an­ dere Spuren unerwünscht weit voneinander beabstandet werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher er­ läutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht einer drehbaren Trommel, in der sich eine Magnet­ kopfanordnung befindet,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Trommel mit einem sie umschlingenden Magnetband,

Fig. 3 einen vergrößerten Frontansicht-Ausschnitt der drehbaren Trommel mit Blick auf die Magnetkopfanordnung,

Fig. 4 einen Schnitt durch eine Linie IV-IV von Fig. 3,

Fig. 5 eine Frontansicht von in einer erfindungs­ gemäßen Magnetkopfanordnung-Ausführung vorhandenen Magnetkopfchips,

Fig. 6 eine Frontansicht von Kopfchips bei einem anderen Ausführungsbeispiel, und

Fig. 7, 8 und 9 abgewickelte Darstellungen von Magnetbändern mit von unterschiedlichen erfindungsgemäßen Magnetkopfanordnungen gebildeten Spurverteilungen.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Magnet­ kopfanordnung für ein Bandaufzeichnungs- und/oder Wieder­ gabegerät besitzt ein aus einer drehbaren oberen Trommel 1 und einer stationären unteren Trommel 2, von denen die obere Trommel über eine Welle 4 von einem Motor 5 rotierend ange­ trieben wird, bestehendes Bandführungssystem 3. Während einer Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Fernsehsignalen nach beispielsweise NTSC-Norm wird die obere Trommel 1 vorzugsweise mit 60 U/min angetrieben und ein über zwei Führungsstifte 7 und 8 geführtes Magnetband 6 dabei über einen etwa 350° umfaßenden Bereich des Umfangs des Band­ führungssystems 3 herumgeschlungen. Zum Abtasten des Magnetbandes 6 durchragt eine Magnetkopfeinheit 10 mit mehreren Magnetköpfen ein Kopffenster 9. In Fig. 3 und 4 ist eine mehrere Magnetkopfchips 12, 13, 14 tragende und ein Schraubloch 20 aufweisende Kopfträgerplatte 11 der Magnetkopfeinheit 10 sichtbar; sie ist mittels einer Schraube an der drehbaren oberen Trommel 1 befestigt. Zur Herstellung von Wicklungen für jeden Kopf enthält die Kopfträgerplatte 11 mehrere Schlitze 15, 16, 17.

Fig. 5 zeigt schematisch die auf der Deckoberfläche 18 der Kopfträgerplatte 11 befindlichen Magnetkopfchips sowie Position und Winkel ihrer Wirkspalte 21, 22 bzw. 23, die unterschiedliche Höhen gegenüber der Deckoberfläche 18 ein­ nehmen. Bei der Ausführung von Fig. 5 sind Breite und Höhe jedes Kopfspaltes so gewählt, daß zwischen benachbarten Aufzeichnungsspuren ein Schutzstreifen verbleibt. Alle Kopfchips haben zwar die gleiche Dicke t, sind aber so bearbeitet bzw. geschnitten, daß sie unterschiedliche Wirkspalte aufweisen.

Das in Fig. 6 schematisch dargestellte Ausführungsbei­ spiel eignet sich besonders für Aufzeichnungsoperationen mit hoher Dichte ohne Schutzstreifen. Die in Fig. 6 mit unterbrochenen Linien angedeuteten Wirkspalte 27, 28, 29 verlaufen mit unterschiedlichen Winkeln gegenüber der Deckoberfläche 18. Bei dieser Ausführung sind Übersprech­ erscheinungen zwischen benachbarten Köpfen durch den Azimutverlust vermeidbar. Auch hier haben sämtliche Kopfchips 24, 25, 26 gleich Dicke.

Bei Verwendung der Kopfausführung von Fig. 5 entsteht auf dem Magnetband 6 ein in Fig. 7 dargestellter Spurverlauf mit mehreren durch Schutzstreifen 40 getrennten Spuren 30 A, 30 B, 30 C, die praktisch gleichzeitig während einer Umdrehung der drehbaren oberen Trommel 1 erzeugt werden. Bei der nächsten Trommelumdrehung entsteht die nächste Dreiergruppe von Spuren 31 A, 31 B, 31 C.

Bei Verwendung eines Magnetkopf-Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6 entstehen Spurverteilungen gemäß Fig. 8 oder 9. Zwischen den während einer Umdrehung der oberen Trommel 1 erzeugten Spuren 35 A, 35 B, 35 C von Fig. 8 existiert kein Schutzstreifen, die nächste Trommelumdrehung führt zur Bildung der Spuren 36 A, 36 B, 36 C. Auf diese Weise wird gemäß Fig. 8 zwischen aufeinanderfolgenden Spuren-Dreiergruppen ein Schutzstreifen 41 erzeugt. Im Gegensatz dazu erfolgt bei Fig. 9 die Aufzeichnung schutzstreifenlos, an während einer Umdrehung der oberen Trommel 1 erzeugte Spuren 38 A, 38 B, 38 C schließen sich sofort drei Spuren 39 A, 39 B, 39 C der nächsten Trommelumdrehung an.

Selbstverständlich läßt sich die Erfindung nicht nur auf das zuvor beschriebene Drei-Kanalsystem, sondern ohne weiteres auch auf Zwei-, Vier-Kanalsysteme o. dgl. an­ wenden. Bei einem Vier-Kanalsystem sind vier Kopfchips in einer Kopfabtastrichtung ausgerichtet und ebenso wie bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen auf einer einzigen Kopfträgerplatte befestigt.

Claims (4)

1. Magnetkopfanordnung für Video-Schrägspuraufzeichnung mit einem drehbaren Element (1) mit mindestens zwei Magnet­ köpfen (12, 13, 14; 24, 25, 26), dadurch gekennzeichnet, daß alle Magnetköpfe (12, 13, 14; 24, 25, 26) dicht nebenein­ ander auf der Oberfläche (18) einer Kopfträgerplatte (11) angeordnet sind und die Magnetköpfe so ausgebildet sind, daß ihre Wirkspalte (21, 22, 23; 27, 28, 29) unterschied­ lich weit von der Oberfläche entfernt sind, und zwar so weit, daß benachbarte Wirkspalte benachbarte Videospuren abtasten.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abstände der Wirkspalte (21, 22, 23; 27, 28, 29) von der Oberfläche (18) der Kopfträger­ platte (11) so gewählt sind, daß die abzutastenden Spuren solche ohne dazwischenliegende Schutzstreifen sind.

3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkspalte (27, 28, 29) unter unterschiedlichen Winkeln zur Oberfläche (18) der Kopfträgerplatte (11) stehen.

4. Anordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß alle Magnetköpfe (12, 13, 14) durch ein und dasselbe Fenster (9) im dreh­ baren Element (1) ragen.