DE3004347C2 - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N30/00—Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
- G01N30/02—Column chromatography
- G01N30/04—Preparation or injection of sample to be analysed
- G01N30/16—Injection
Description
Die Erfindung betrifft eine Probenaufgabevorrichtung für
einen Gaschromatographen mit einer rohrförmigen Kammer,
die einen durch den Kammerboden mit dem Kammerinneren
kommunizierenden Anschluß für eine Trennsäule sowie einen
Anschluß für Trägergas aufweist, mit einer der Kammer
vorgeschalteten und über ein Schleusentor mit dem Außen
raum kommunizierenden Schleuse und mit einem im wesent
lichen stabförmigen Probenhalter, mittels welchem ein
Probenbehältnis von außen durch die Schleuse in die
Kammer eingebracht werden kann.
Eine chemische Überwachung der Umgebungsluft in Fabrika
tionsbetrieben und Labors etc. auf Schadstoffe spielt eine
immer größer werdende Rolle. Zur Probenaufnahme werden da
bei vielfach Adsorptionsröhrchen verwendet, durch die die zu
untersuchende Luft für eine bestimmte Zeit gepumpt wird,
wobei die interessierenden Komponenten auf dem in den
Röhrchen enthaltenden Adsorbens angereichert werden. Die
dermaßen angereicherten Komponenten werden dann thermisch
desorbiert und gaschromatographisch analysiert.
Die fachgerechte Aufgabe der Proben, das heißt das
Einbringen der Probe in die gaschromatographische Trenn
säule, ist für die gaschromatographische Analyse von
wesentlicher Bedeutung. Eine der wichtigsten Forderungen
besteht darin, daß die Probe "inert" aufgegeben werden
muß, daß heißt, daß das Adsorptionsröhren vor der
Desorption luftfrei gemacht werden muß. Dies ist in
der Regel durch Spülungen mit einem geeigneten Inertgas
zu erreichen. Bei den heute gebräuchlichsten, z. B. in
"Gas-Chrom Newsletter" Vol. 19, No. 2, März 1978 von
Applied Science Laboratories Inc. beschriebenen Proben
aufgabegeräten für Adsorptionsröhrchen ist eine solche
Spülmöglichkeit jedoch nicht vorgesehen.
Für die Kapseltechnik haben sich Probenaufgabevorrichtungen
der z. B. in der DE-OS 25 30 879 beschriebenen Art gut
bewährt. Bei diesen Vorrichtungen wird eine an einem stab
förmigen Halter festgeklemmte Probenkapsel durch eine
Schleuse in eine Kammer eingeführt und auf einen in deren
Boden eingelassenen Dorn aufgesteckt. Diese Vorrichtung
ist einfach, leicht zu handhaben und auch sonst recht
vorteilhaft, jedoch für Adsorptionsröhrchen nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche eingangs definierte
Vorrichtung derart zu modifizieren, daß sie für die
Aufgabe von Adsorptionsröhrchen unter inerten Bedingungen
geeignet ist, wobei gleichzeitig eine möglichst einfache
Bedienung erreicht werden soll. Diese Aufgabe wird durch
die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen Axial
schnitt durch eine erfindungsgemäße Probenaufgabevor
richtung mit eingeführtem Probehalter.
Die ganze Vorrichtung ist auf einer Montageplatte 1 auf
gebaut und mittels dieser in einer Wand W eines Gaschromato
graphen gehaltert. Auf der dem Chromatographen abgewandten
Seite der Montageplatte 1 ist eine aus drei Gehäuseteilen
2, 3 und 4 bestehende Schleuse 5 und auf dieser eine Führ
ungshülse 6 aufgebaut. Auf der anderen Seite der Montage
platte schließt an die Schleuse 5 eine rohrförmige Kammer
7 und an diese ein Anschlußstück 8 für eine gaschromato
graphische Trennsäule 25 a mit einem Stempel 9 und einer
Überwurfmutter 10 an. Die rohrförmige Kammer 7 und der
mittlere Gehäuseteil 3 sind einstückig ausgebildet. Die Führungs
hülse ist mit einem Anschluß 32 für Spülgas versehen.
In der Schleuse 5 ist eine Schleusenklappe 11 angeordnet,
welche im in der Zeichnung nicht gezeigten geschlossenen
Zustand die Einmündung des vom hülsenförmigen Gehäuseteil
4 der Schleuse umschlossenen Führungskanals über einen O-
Ring 18 dicht abschließt. Auf dem Gehäuseteil 2 ist eine
Kühlschlange 12 angeordnet. Bis auf die Führungshülse 6
entspricht die gezeigte Vorrichtung soweit im Prinzip der
jenigen der DE-OS 25 30 879.
Der in der Zeichnung als Ganzes mit 13 bezeichnete Proben
halter umfaßt im wesentlichen ein zweiteiliges Einschub
rohr, das in einem Handgriff 15 im Klemmsitz befestigt
ist. Der säulenseitige Teil des Einschubrohrs ist mit 14 a be
zeichnet. Das Einschubrohr 14 ist durch die Führungshülse
6, die in ihrem vorderen, freien Abschnitt mit einem Teflon
einsatz 16 ausgekleidet ist, und durch die Schleuse 5 bis
in die Kammer 7 einführbar und mittels O-Ringen 17
und 19 abgedichtet.
Am säulenseitigen bzw. kammerseitigen Ende 14 a des Probenhalters 14
ist ein Schraubnippel 20 angebracht, der ein als Proben
behältnis dienendes Adsorptionsröhrchen 21 faßt und im
Ende des Einschubrohrs derart haltert, daß zwischen der
Innenwand des letzteren und auch eines Teils des Nippels
selbst und dem Röhrchen 21 ein Zwischenraum
22 frei bleibt. Das vordere Ende des Adsorptionsröhrchens
21 und der vordere Teil der Innenfläche des Nippels 20
sind leicht konisch, um einen guten Sitz zu gewährleisten.
Die eine Stirnfläche des Röhrchens 21 ist bündig mit der
Stirnfläche des Schraubnippels 20.
Die Außenfläche des Schraubnippels 20 besitzt einen
konischen Schliff und dichtet mit einem komplementär
konischen Schliff 23 im Boden 24 der Kammer 7 ab. Anstelle
konischer Dichtflächen könnten auch Kugelschliffe oder
andere Dichtmittel vorgesehen sein.
Im Boden 24 der Kammer 7 ist eine Bohrung 25 angebracht,
welche so ausgebildet ist, daß die von der Überwurf
mutter 10 gehaltene Trennsäule 25 a, vorzugsweise eine
Kapillare, durch den Stempel 9 praktisch unmittelbar
an die Mündung des Adsorptionsröhrchens herangeführt
werden kann, so daß die Totvolumina zwischen dem
Röhrchen und dem Säulenanfang möglichst gering sind.
Um während des Betriebs eine gute Abdichtung zwischen dem
Nippel 20 und dem Kammerboden 24 zu erreichen, wird der
Probenhalter 13 mittels zweier federnder Spannhebel 26
und 27 federnd axial einwärts gedrückt. Die beiden Spann
hebel, die an der Führungshülse 6 angelenkt und deren
Federn mit 28 a bezeichnet sind, sind von beliebiger be
kannter Art und greifen an entsprechenden Nasen 28 am
Handgriff 15 an.
Der Handgriff ist in seinem vorderen Teil so ausgebildet,
daß er genau auf den im Durchmesser geringeren Teil der
Führungshülse paßt. Durch eine nicht dargestellte Nut-
Zapfen-Kombination an Handgriff und Führungshülse ist
dafür gesorgt, daß sich der Handgriff und damit der Probenhalter
mit seinem Nippel nicht verdrehen kann, wenn
der Probenhalter ganz eingeführt ist. Dies dient dazu, die
sehr genauen Konusschliffe am Nippel und im Kammerboden
nicht zu beschädigen.
Im Inneren des hinteren, längeren Teils des Probenhalters
14 ist über zwei Distanzstücke 29 und 30 koaxial eine
Kapillare 31 befestigt. Diese verbindet den vor dem
vorderen Distanzstück 29 befindlichen Innenraum des
vorderen Teils 14 a des Probenhalters 14 mit der Umgebung
und dient gleichzeitig als Restriktion. An das äußere
Ende der Kapillare 31 ist ein Druckregulierventil 35
oder dergleichen angeschlossen, um das Maß der Restrik
tionswirkung einzustellen.
Die Kammer 7 ist knapp über ihrem Boden 24 mit einem Trägergas-
Anschluß 32 versehen. Auf der
selben Höhe, in vollständig eingeschobener Stellung des
Probenhalters 14, sind im Schraubnippel 20 zwei Träger
gaseinlaßöffnungen 33 und 34 vorgesehen, welche in den
Zwischenraum 22 zwischen dem Probenbehältnis 21 und der
Innenwand des Nippels münden.
Zum Einführen einer Probe in den Gaschromatographen
wird das Probenbehältnis 21 mit seinem leicht konischen
Ende in den Schraubnippel 20 gesteckt und dieser dann
in das vordere Ende 14 a des Probenhalters 14 eingeschraubt.
Anschließend wird die Probe, analog wie bei den aus der
Kapseltechnik bekannten Aufgabevorrichtung, mittels des
Probenhalters durch die Führungshülse 6 und die Schleuse 5
in die Kammer 7 eingeführt. Während des Einschiebens strömt
das über den Trägergasanschluß 32 zugeführte Trägergas durch das
Probenbehältnis und über das Ventil 35 ins Freie, wobei
das Probenbehältnis automatisch gespült wird, durch ge
eignete Einstellung des Ventils bzw. Bemessung der Re
striktion kann druckkonstant gearbeitet werden. Gleich
zeitig wird auch der Zwischenraum 22 gespült. Nach voll
ständigem Einführen und Abdichten zwischen Nippel 20 und
Kammerboden 24 strömt das Trägergas durch die Öffnung 33
und 34 in den Zwischenraum 22 und von dort durch das Proben
behältnis 21 und die Bohrung 25 in die nicht gezeigte Trenn
säule. Da sowohl das Probenbehältnis als auch die es umgebenden
Hohlräume während des Einführens automatisch mit Träger
gas gespült wurden, erfolgt die Probenaufgabe entsprechend
den eingangs erwähnten Zielsetzungen unter inerten Ver
hältnissen. Dabei sind keinerlei komplizierte Manipu
lationen vorzunehmen, sondern es ist lediglich wie bei
den bekannten Kapselsystemen der Probenhalter einzu
führen und mmittels der Spannhebel zu fixieren.
Claims (9)
1. Probenaufgabevorrichtung für einen Gaschromatographen
mit einer rohrförmigen Kammer, die einen durch den Kammer
boden mit dem Kammerinneren kommunizierenden Anschluß für
eine Trennsäule sowie einen Anschluß für Trägergas aufweist,
mit einer der Kammer vorgeschalteten und über ein Schleusen
tor mit dem Außenraum kommunizierenden Schleuse und mit einem
im wesentlichen stabförmigen Probenhalter, mittels welchem ein
Probenbehältnis von außen durch die Schleuse in die Kammer
eingebracht werden kann, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Probenhalter für die Aufnahme des Probenbehältnisses, das als beidseits offenes Röhrchen vorliegt, hohl ausgebildet ist und in seinem vorderen, säu lenseitigen Ende das Röhrchen derart aufnimmt, daß das Röhr chen den Probenhalter säulenseitig dicht abschließt, dabei jedoch nach außen offen ist, und daß im Inneren des säulen seitigen Probenhalterendes zwischen dessen Innenwand und dem Röhrchen ein Zwischenraum frei bleibt, der mit der der Trenn säule abgewandten Öffnung des Röhrchens kommuniziert,
daß der Trägergasanschluß in der Nähe des Kammerbodens ange ordnet ist,
daß das säulenseitige Probenhalterende mit einer den Auß enraum des Probenhalters mit dem genannten Zwischenraum verbindenden Trägergaseinlaßöffnung versehen ist,
daß der Kammerboden und das säulenseitige Ende des Proben halters komplementäre Dichtmittel aufweisen, und
daß lösbare Mittel vorgesehen sind, um den Probenhalter in dichter Anlage mit dem Kammerboden zu halten, wobei das Probenröhrchen in kommunizierender Verbindung mit dem Trenn kolonnenanschluß steht.
daß der Probenhalter für die Aufnahme des Probenbehältnisses, das als beidseits offenes Röhrchen vorliegt, hohl ausgebildet ist und in seinem vorderen, säu lenseitigen Ende das Röhrchen derart aufnimmt, daß das Röhr chen den Probenhalter säulenseitig dicht abschließt, dabei jedoch nach außen offen ist, und daß im Inneren des säulen seitigen Probenhalterendes zwischen dessen Innenwand und dem Röhrchen ein Zwischenraum frei bleibt, der mit der der Trenn säule abgewandten Öffnung des Röhrchens kommuniziert,
daß der Trägergasanschluß in der Nähe des Kammerbodens ange ordnet ist,
daß das säulenseitige Probenhalterende mit einer den Auß enraum des Probenhalters mit dem genannten Zwischenraum verbindenden Trägergaseinlaßöffnung versehen ist,
daß der Kammerboden und das säulenseitige Ende des Proben halters komplementäre Dichtmittel aufweisen, und
daß lösbare Mittel vorgesehen sind, um den Probenhalter in dichter Anlage mit dem Kammerboden zu halten, wobei das Probenröhrchen in kommunizierender Verbindung mit dem Trenn kolonnenanschluß steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenraum des Proben
halters über eine einstellbare Restriktion mit dem Außen
raum verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmittel durch
konische oder kugelige Dichtflächen gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Probenröhrchen in einem Nippel gehalten ist, der mit dem
Ende des Probenhalters lösbar verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die probenhalterseiti
ge Dichtfläche am Nippel ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einlaßöffnung im Nippel
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kam
mer und die Schleuse eine bauliche Einheit bilden, die als
Ganzes mit dem Gaschromatographen verbindbar bzw. von diesem
lösbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
tel, welche den Probenhalter in dichter Anlage mit dem Kam
merboden halten, federnde Elemente umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, welche eine Verdrehung des Probenhalters
um seine Längsachse verhindern, bevor die an seinem säulen
seitigen Ende befindlichen Dichtmittel in Anlage mit den
komplementären Dichtmitteln des Kammerbodens kommen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH124379A CH635431A5 (de) | 1979-02-08 | 1979-02-08 | Probenaufgabevorrichtung fuer gaschromatographen. |
Publications (2)
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---|---|
DE3004347A1 DE3004347A1 (de) | 1980-08-14 |
DE3004347C2 true DE3004347C2 (de) | 1988-05-26 |
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ID=4205818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803004347 Granted DE3004347A1 (de) | 1979-02-08 | 1980-02-06 | Probenaufgabevorrichtung fuer gaschromatographen |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US4294117A (de) |
CH (1) | CH635431A5 (de) |
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1979
- 1979-02-08 CH CH124379A patent/CH635431A5/de not_active IP Right Cessation
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1980
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D2 | Grant after examination | ||
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