DE3013207A1 - Verfahren zur thermischen destabilisierung von mikrobiologischem rennin - Google Patents
Verfahren zur thermischen destabilisierung von mikrobiologischem renninInfo
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Description
Verfahren zur thermischen Destabilisierung von mikrobiologischem Rennin
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Destabilisierung
von mikrobiologischem Rennin. Rennin ist die Bezeichnung für ein milchkoagulierendes Enzymprodukt.
Bei der Herstellung von Käse wird die Milch koaguliert, um den Quark von der Molke zu trennen. Produkte, die Rennin
bzw. Labferment enthalten, das ein aus Kälbermägen isoliertes milchkoagulierendes Enzym ist, wurden lange Zeit für
diesen Zweck angewandt. In der Vergangenheit konnte der Bedarf an Rennin durch Labferment (aus Kälbermägen) gedeckt
werden, aber in den letzten Jahren wurden verschiedene Austauschstoffe für Labferment entwickelt, wie insbesondere
mikrobiologisches Rennin von Mucor miehei und Mucor pusillus. Rennin von Mucor miehei wird zur Käseherstellung bevorzugt
aufgrund seiner geringen Kosten, seiner geringen unspezifischen proteolytischen Aktivität und seiner großen Ähnlichkeit
mit Labferment bezüglich der Empfindlichkeit gegen Galciumionen.
Eine andere vorteilhafte Eigenschaft von Rennin von Mucor miehei, die zumindest teilweise seiner hohen thermischen Sta-
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bilität zugeschrieben wurde, ist seine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit.
Ein Teil der pasteurisierten Molke wird als Zusatz zu Vollmilch angewandt, z.B. in Form von Molkenpulver, um
eine angereicherte Milch herzustellen, z.B. als Babynahrung. Die pasteurisierte Molke, die bei der Herstellung von Käse
mit Eennin von Mucor miehei anfällt, kann noch kleinere Mengen Eenninaktivität enthalten aufgrund der hohen thermischen
Stabilität von Rennin von Mucor miehei. Eine etwaige Restrenninaktivität
im Molkenpulver ist unerwünscht, da eine Proteinkoagulation nicht mehr auftreten soll. Eine solche könnte
jedoch auftreten, wenn das Molkenpulver angewandt wird zur Herstellung von angereicherter Milch als Babynahrung.
•s
Die angereicherte Milch kann koagulieren, bevor sie in den Magen des Säuglings kommt, z.B. in der Flasche, wodurch der
Milchfluß verstopft wird.
In Biochim. Biophys. Acta 271 (1972) 93 - 101 (W.S. Sickert,
Structural and functional determinants of Mucor miehei protease, I. Modification of the NH2 terminus and lysine
residues by carbamylation) ist angegeben, daß Protease von Mucor miehei (die wirksame Komponente von Rennin von Mucor
miehei) mit Kaliumcyanat carbamyliert werden kann und daß das carbamylierte Produkt eine geringe thermische Destahilisierung
zeigt. Praktische Versuche haben gezeigt, daß die thermische Destabilisierung des carbamylierten Enzyms
zu gering ist, um das oben erwähnte Problem der Eenninaktivität in pasteurisierter Molke zu lösen. In der BE-Anmeldung
6/47048 (DE-OS 29 51 793) wird vorgeschlagen, das
Enzym zur Destabilisierung zu acylieren.
In der GB-OS 20 24 822 wurde vorgeschlagen, mikrobiologisches Rennin
mit Wasserstoffperoxid, entweder als solches oder in situ ge- ■ bildet, zu behandeln.
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-r- 5-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirtschaftlich durchführbares Verfahren zu entwickeln, mit dessen
Hilfe mikrobiologisches Rennin in einem solchen Ausmaß destabilisiert werden kann, daß die von der restlichen
mikrobiologischen Eenninaktivität stammenden Nachteile in pasteurisierter Molke wirtschaftlich überwunden werden
können.
Es hat sich nun erfindungsgemäß gezeigt, daß es bei Verwendung einer speziellen Gruppe von Peroxyverbindungen,
die sich von den in der oben erwähnten GB-OS angegebenen unterscheiden, möglich ist, die thermische Destabilisierung
mit einer molaren Menge an Peroxyverbindung in Beziehung auf die Gesamtmenge an vorhandenem Protein durchzuführen,
die wesentlich niedriger ist als die entsprechende Menge an Wasserstoffperoxid gemäß der GB-OS.
Die Erfindung betrifft daher in erster Linie ein Verfahren zur Verringerung der thermischen Stabilität von mikrobiologischem
Rennin durch chemische Modifizierung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das mikrobiologische Rennin in
einem wäßrigen Medium mit einer Peroxysäure (Persäure) behandelt aus der Gruppe der anorganischen Peroxysauren und niederen
aliphatischen Peroxysauren oder deren Salzen.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung und der Ansprüche bezeichnet
der Ausdruck "niedere aliphatische Peroxysäure" ein Peroxysäurederivat einer aliphatischen Carbonsäure mit
einer gerad- oder verzweigtkettigen Alkylgruppe, die nicht mehr als 6 und vorzugsweise nicht mehr als 4- Kohlenstoffatome enthält.
Beispiele für niedere aliphatische Peroxysauren sind Peroxyameisensäure,
Peroxyessigsäure, Peroxypropionsäure und Peroxybuttersäure.
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Beispiele für Salze anorganischer Peroxisäuren sind
Kaliumpersulfat und Natriumperphosphat.
Während die Behandlung nach der erwähnten GB-OS mit Hilfe von IL-jO^entweder als solches oder in situ gebildet, durchgeführt
wird, wird angenommen, daß der Mechanismus der erfindungsgemäßen Reaktion nicht über HoO^ verläuft.
Es wird auch angenommen, daß dieser unterschiedliche Mechanismus der Grund dafür ist, daß es erfindungsgemäß möglich
ist, eine zufriedenstellende thermische Destabilisierung mit Hilfe einer molaren Menge an Perohrverbindung, bezogen
auf die Gesamtmenge an Protein, zu erreichen, die nur ein Bruchteil,d.h. in der Größenordnung von ungefähr 1/10 der
entsprechenden molaren Menge HpOp liegt, wie es nach der
GB-OS benötigt wird.
Die drastische Verringerung an benötigtem Reagens ergibt mindestens zwei Vorteile. Erstens wird die sonst unumgängliche
Inaktivierung von überschussigem Reagens vermieden. Zweitens sollte eine Verunreinigung des mikrobiologischen
Rennins durch zugesetzte Reagentien möglichst gering gehalten werden, da das Rennin für Nahrungsmittel für den Menschen
verwendet werden soll.
Es hat sich gezeigt, daß mikrobiologisches Rennin, das erfindungsgemäß
modifiziert worden ist, deutlich destabilisiert ist und daß die Destabilisierung ausreicht, um den
Erfordernissen zu entsprechen, wie sie bei der Verwendung von Molke auftreten, ohne daß nachteilige Wirkungen auf
die Lagerstabilität der Renninzubereitung auftreten. Überraschenderweise
hat es sich gezeigt, daß es erfindungsgemäß möglich ist, einen DeStabilisierungsgrad (wie später näher
erläutert) von mindestens 8°C, vorzugsweise 10 bis 130C, zu
erreichen, der in dem bevorzugten Bereich dazu führt, daß die thermische Stabilität des modifizierten Enzyms derjeni-
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301320?
gen von Kälberrennin (Labferment) entspricht, wobei die günstigen Eigenschaften des Kälberrennins kombiniert
sind mit den günstigen Eigenschaften des mikrobiologischen Rennins.
Die Renninaktivität wird nach dem British Standard 3624,
1963 gemessen (Verfahren zur Bestimmung der Koagulationskraft von Rennin für Milch).
Da die Erfindung sich auf eine gesteuerte thermische Destabilisierung
von mikrobiologischem Rennin bezieht, sind im folgenden die Verfahren zur Messung der thermischen
Stabilität und zur Quantifizierung der Verringerung der thermischen Stabilität, d.h. der Destabilisierung, näher
ausgeführt, wobei die Deßtabilisierung in 0C angegeben ist.
Unter idealen Bedingungen kann ein Enzym bei einer entsprechenden (hohen) Temperatur so denaturiert werden, daß
die Restaktivität des Enzyms abnimmt als Funktion der Zeit entsprechend einer exponentiell abfallenden Kurve, d.h.
mit einer gut definierten Halbwertszeit, die eine Funktion der Temperatur (0C) ist.
Die Halbwertszeit Τχι/ρ kann nach der folgenden Formel berechnet
werden:
(tp-Oln2 H/2
InAx. - 2
in der A^ die Enzymaktivität nach dem Erhitzen auf eine bestimmte
Temperatur für die Zeit t^. bedeutet, während Ap
die Enzymaktivität nach dem Erhitzen auf die gleiche Temperatur für die Zeit t2 angibt. Die Halbwertszeit ist kürzer, je
hoher die Temperatur ist bei sonst gleicher Arbeitsweise. Bei vielen Enzymen wird die Halbwertszeit wesentlich verändert
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durch eine Veränderung des pH-Werts der Enzymlösung und der Ionenstärke sowie das Vorhandensein bestimmter Salze.
Außerdem kann die Halbwertszeit wesentlich verändert werden durch Bildung von Derivaten des Enzyms. Wenn die
Bildung eines Derivats eines bestimmten Enzyms zu einer thermischen Destabilisierung des Enzyms führt, ist der
Grad der Destabilisierung n°C, wenn das ursprüngliche (nicht modifizierte) und das modifizierte Enzym die gleiche
Halbwertszeit bei N0C und (N-n)°C besitzen.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Destabilisierungswerte bis zu einem gewissen Grad nur Näherungswerte darstellen,
da die Halbwertszeit immer nur ein Näherungswert ist. Alle Destabilisierungswerte dieser Beschreibung sind
bei einem pH-Wert von 6,0 gemessen, da die Ergebnisse der Destabilisierungsmessungen pH-abhängig sind.
Normalerweise wird die erfindungsgemäße Behandlung von einem Aktivitätsverlust begleitet und es hat sich gezeigt, daß aus
wirtschaftlichen Gründen die Destabilisierung nicht weiter als bis zu einem Aktivitätsverlust 'von ungefähr 50 %, vorzugsweise
ungefähr 30 %, und insbesondere weniger als 10 %
durchgeführt werden sollte.
In einem typischen Pail scheint die Destabilisierung von
10 oder 110C mit einem Aktivitätsverlust, der auf weniger
als 10 % begrenzt ist, ein annehmbarer Kompromiß zwischen den oben angegeben, sich widersprechenden Faktoren zu sein.
Die Peroxysäure sollte in einer solchen Konzentration angewandt werden, daß der gewünschte Destabxlisierungsgrad
in einer vernünftigen Zeit erreicht wird, die zwischen einigen Minuten und 4-8 h oder sogar einer Woche liegen kann.
Das Verhältnis von Peroxysäure zu Gesamtprotein in dem Enzymprodukt ist für die Ergebnisse wichtig. Wenn die Konzentration
an Peroxysäure zu gering ist, ist die Destabili-
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sierung zu gering und wenn die Konzentration an Peroxysäure zu hoch, ist, wird der Aktivitätsverlust zu hoch. Die optimalen
Konzentrationen entsprechen üblicherweise einem Molverhältnis zwischen dem Mittel und der Gesamtmenge an
Protein in der Enzymzubereitung von ungefähr 0,1 bis 25 mMol
Peroxysäure pro g Gesamtprotein. Wenn das mikrobiologische Rennin auf eine hohe Einheitsaktivität gereinigt worden
ist, kann die Menge an Peroxysäure auf so geringe Mengen wie 0,05 mMol Peroxysäure pro g Gesamtprotein verringert
werden.
Die Reaktionstemperatur ist nicht kritisch, solange sie auf Werten z.B. unterhalb ungefähr 300C gehalten wird, bei
denen die Stabilität des Enzyms ausreichend ist. Die Stabilität des Enzyms sollte jedoch verbessert werden durch Zugabe
bekannter stabilisierender Mittel, z.B. von NaCl in einer Menge von 5 bis 20 %, bezogen auf die Enzymzubereitung oder
Sorbit in den üblichen enzymstabilisierenden Mengen. Die bevorzugte Reaktionstemperatur liegt bei 0 bis 300C.
Ein Destabilisierungsgrad von mindestens 80C, vorzugsweise
10 bis 13°C und ein damit verbundener Aktivitätsverlust von nicht mehr als 30, vorzugsweise weniger als 10 %, werden
für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Grenzen angesehen.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, das mikrobiologische Rennin mit Peroxyessigsäure, Peroxypropionsäure oder Monoperschwefelsäure
zu behandeln.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, ein mikrobiologisches Rennin au behandeln, das von Mucor miehei stammt.
Das Molverhältnis zwischen Peroxysäure und Gesamtprotein in der Enzymzubereitung liegt günstigerweise zwischen 0,1 und
25, insbesondere zwischen 0,5 und 5 mMol Peroxysäure/g Protein.
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-".Ίο-
Der pH-Wert liegt vorzugsweise zwischen 2 und 9 und die Reaktionstemperatur zwischen O und 300C.
Die Erfindung bezieht sich auch auf das erfindungsgemäß hergestellte bzw. modifizierte mikrobiologische Rennin
sowie auf die Anwendung dieses Eennins zur Koagulation von Milch bei der Käseherstellung.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die Anwendung von destabilisiertem
Rennin zur Herstellung von haltbaren Käsesorten besonders günstig ist.
Das erfindungsgemäße Destabilisierungsverfahren kann und
wird vorzugsweise durchgeführt als letzte Stufe bei der Herstellung von mikrobiologischem Rennin. Tatsächlich kann
(handelsüblich) reines mikrobiologisches Rennin oder Renninkonzentrat für das erfindungsgemäße Verfahren angewandt
werden. So wird z.B. der pH-Wert einer stabilisierten mikrobiologischen Renninlösung, die sonst für die üblichen
Aufbereitungsstufen vor der Abgabe fertig ist, auf einen
vorbestimmten Bereich für die Behandlung (z.B. pH 5) eingestellt und die Lösung dann unter Rühren bei Raumtemperatur
mit einer Lösung der Peroxysäure vermischt, wobei die Menge an Peroxysäure in dem oben erwähnten Mol-Bereich, bezogen
auf das Gesamtprotein in der mikrobiologischen Renninlösung liegt. Das Gemisch wird dann einige Stunden stehen
gelassen, bis der erwünschte Destabilisierungsgrad erreicht ist, z.B. 4 Stunden. Das destabilisierte Enzymprodukt kann
dann den üblichen Aufarbeitungsschritten, z.B. Filtration, Einstellung von pH-Wert und Enzymaktivität auf Standardstärken
usw. unterworfen werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
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- *Z AA ■
Als Ausgangsmaterial wurde ein Rennin-Konzentrat angewandt, das hergestellt worden war entsprechend "2. Pilot
plant experiment" in der GB-PS 1 108 287, wobei nur die Kulturflüssigkeit auf eine Aktivität entsprechend einer
1%igen Lösung des reinen Enzyms konzentriert worden war (Comptes Rendus des Traveaux du Laboratoire Carlsberg,
Bd. 37, Nr. 14, 301 - 325) (der Einfachheit halber im
folgenden als "Rennilase 46" bezeichnet). Die Aktivität des Konzentrats betrug ungefähr 50 000 Rennin- Einheit en pro ml
(oder 50 000 S-Einheiten/ml).
5 ml Rennilase 46 wurden unter Zugabe von NaGl bis zu
einer Konzentration von 12 % in dem Gemisch auf 15 ml ■verdünnt.
Dann wurden 50yul 37%ige Peressigsäure (enthaltend
3,8 % H2O2) zugegeben, wobei gleichzeitig der pH-Wert
mit 4 η HCl auf 2,5 eingestellt wurde. Nach einer Reaktionszeit
von 1 h bei 250C wurde das Gemisch mit 4 η NaOH auf
pH 7,0 neutralisiert. Die Aktivitätsausbeute betrug ungefähr 20 % und die Halbwertszeit bei 55°O unter den oben erwähnten
Bedingungen lag unter 5 min entsprechend einer Destabilisierung von mindestens 13 C.
150 ml Rennilase 46 wurden mit 150 ml Wasser verdünnt und
in drei Teile von 100 ml aufgeteilt. Der pH-Wert dieser Anteile wurde auf 3, 5 bzw. 7 eingestellt. Bei Raumtemperatur
und unter heftigem Bewegen wurden 300 /Ul einer handelsüblichen
25%igen Per essigsäure ■ (1 mMol) zu jedem der drei
Anteile zugegeben und der pH-Wert gleichzeitig durch Zugabe von 4 η NaOH erneut eingestellt. Die Proben wurden über Nacht
bei 4°C stehen gelassen und anschließend analysiert. Der Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch nur 0,5 Mol Per-
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essigsäure in Form von 750yul einer 5%igen Peressigsäurelösung
zugesetzt wurden.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
pH | Peroxy- essigsäure (mMol) |
Aktivitäts ausbeute |
3 | Halbwerts zeit bei 550C. pH 6,0 (min) |
Destabili- sierung |
3 | 0,5 | Ί05 | 4,9 | 13 | |
5 | 0,5 | 106 | 5,6. | 13 | |
7 | 0,5 | 84 | 7,4 | 12 | |
3 | 1 | 86 | 3,0 | 14 | |
5 | 1 | 103 | 3,0 | 14 | |
7 | 1 ■J |
84 | 3,7 | 14 | |
B e | i s ρ i e 1 |
150 ml Eennilase 46 wurden mit 15O ml Wasser"verdünnt und
in drei mal 100 ml aufgeteilt und der pH-Wert auf 3, 5 bzw. 7 eingestellt. Bei Raumtemperatur und unter Bewegen wurde
1 al 1 ι Kaliumpersulfatlösung zu jedem der drei Anteile
gegeben und der pH-Wert erneut eingestellt. Die Proben wurden über Nacht bei 40C stehen gelassen und anschließend
analysiert.
Der Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch 2 ml 1 m Ealiummonopersulfatlösung
zu jedem Anteil zugegeben wurden.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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-Al
pH | KHSO5 (mMol) |
Aktivitäts ausbeute |
4 | Halbwerts zeit bei 550C, pH 6,0 (min; |
Destabxli- sierung |
3 | 1 | 105 | 53 | 8 | |
5 | 1 | 112 | 58 | 8 | |
7 | 1 | 103 | 41 | 8 | |
3 | 2 | 102 | 32 | 9 | |
5 | 2 | 106 | 30 | 9 | |
7 | 2 | 97 | 16 | 10 | |
Bei | spiel |
Sechs Anteile von je 50 ml Eennilase 46 wurden mit 50 ml
Wasser verdünnt- und der pH-Wert auf 5 eingestellt. Hierzu wurden 75, 150, 300, 450, 600 bzw. 750yul 5%ige Peressigsäure
(mit 0,6 % HpO2) zu den sechs Anteilen unter
heftigem Bewegen zugegeben und gleichzeitig der pH-Wert erneut mit 4 η NaOH auf 5 eingestellt. Nach 1 h bei Raumtemperatur
wurde jeweils 1 ml zur Analyse entnommen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Peressig säure ' (mMol) |
Ausbeute (%) |
Halbwerts zeit bei 550O, pH 6,0 (min) |
Destabili- sierung C°c) |
0,05 | 104 | 1045 | 1 |
0,1 | 106 | 313 | 4 |
0,2 | 105 | 45 | 8 |
0,3 | 106 | 14 | 11 |
0,4 | 102 | 8 | 12 |
0,5 | 102 | 6 | 13 |
030043/0803
1320?
--AU-
Drei Anteile von je 50 ml Rennilase 46 wurden mit 50 ml
Wasser verdünnt und der pH-Wert auf 5 eingestellt. Zu einem
Anteil wurden 0,55 ml und zu dem zweiten Anteil 1,10 ml einer ungefähr 0,46 m Perameisensäure (0,1 m HqO2) unter
heftigem Eühren und gleichzeitiger Einstellung des pH-Wertes mit 4 η NaOH auf 5 zugegeben. Zu dem dritten Anteil
wurden 2,2 ml einer ungefähr 0,45 m Perameisensäure, die mit kalter 4 η NaOH neutralisiert worden war, gegeben.
Nach 2,5 h bei Eaumtemperatur wurde jeweils 1 ml zur
Analyse entnommen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Perameisensäure Ausbeute Halbwertszeit Destabili-(mMol)
(%) bei 550G, pH 6,0 sierung
(min) (0C)
0,25(sauer) 86 . 8,8 12
0,5 (sauer) 70 . 3,4 14
1,0 (neutralisiert) 97 6 13
Beispiel 6
Zwei Anteile von je 50 ml Bennilase 46 wurden mit 50 ml
Wasser verdünnt und der pH-Wert auf 5 eingestellt. Zu einem Anteil wurden 5 ml einer ungefähr 0,2 m Perpropionsaure
(0,1 m HoOo) unter gleichzeitiger Einstellung des pH-Werts
mit 4 η NaOH zugegeben. Zu dem zweiten Anteil wurden 5 ml der ungefähr 0,2 m Perpropionsaure, die vorher neutralisiert
worden war, gegeben.
Der Versuch wurde wiederholt, wobei nur 5 ml ungefähr 0,2 m Perbuttersäure (0,1 m H2O2) zugesetzt wurden.
030043/0803
Nach zwei Stunden bei Bäumtemperatür wurden 1 ml Proben
zur Analyse entnommen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Reagens | Menge TmMoI) (ungefähr) |
Ausbeute (%) |
Halbwerts zeit bei 55°C, 6,0 pH (min) |
Destabi lisierung (°0) |
Perpropionsäure | 1 | 88 | <3 | >14 |
Perpropionsäure (neutralisiert) |
1 | 106 | <3 | >14 |
Perbuttersäure | 1 | 82 | *3 | >14 |
Perbuttersäure (neutrali siert) |
1 | 102 | v3 | >14 |
030043/0803
Claims (8)
1) Verfahren zur thermischen Destabilisierung von mikrobiologischem
Rennin durch chemische Modifizierung, dadurch gekennzeichnet , daß man das Rennin in einem
wäßrigen Medium mit einer Peroxysäure aus der Gruppe der anorganischen Peroxisäuren und der niederen aliphatischen
Peroxysäuren oder deren Salzen behandelt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Peroxysäure, Peressigsäure
oder Perpropionsäure verwendet.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Peroxysäure Monoperschwefelsäure
verwendet.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man als mikrobiologisches Rennin
ein solches von Mucor miehei verwendet.
5) Verfahren nach Anspruch Λ bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man die Behandlung mit 0,1 bis
25> vorzugsweise 0,5 bis 5 mMol Peroxysäure/g Gesamtprotein
in der Enzymzubereitung durchführt.
6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5>
dadurch gekennzeichnet , daß man bei einem pH-Wert zwischen
und 9 arbeitet.
030043/0803
ORIGINAL INSPECTED
13207
7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man bei einer Temperatur zwischen
O und 3O°C arbeitet.
8) Anwendung des nach Anspruch 1 bis 7 hergestellten Eennins
zur Koagulation von Milch bei der Käseherstellung.
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