DE3032578C2 - Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen und dichteunabhängigen Bestimmung des Massenstroms - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen und dichteunabhängigen Bestimmung des MassenstromsInfo
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Description
J5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /ur dynamischen
unddichteunahhängigen Bestimmung des Massenstroms
von Fluidcn. bei dem in die Strömung ein einziger Störungskörper
eingebracht wird, welcher Wirbel nach dem
Prinzip der Karman'schcn Wirbclstraße erzeugt, sowie
Vorrichtungen /ur Durchführung die·«.·. Verfahrens.
In der DF-AS 27 53 543 wird ein Sirömungsmesser zur
Ermittlung des Massendurchfluss^ beschrieben. Dieser
Störungskörper ist so ausgebildet, daß mit ihm die Frequenz der periodischen Wi. bei in bezug auf die Dichte
des Sirömungsmiliels. durch Variation der Abmessungen
des Siöri.ngskörpers. unü zwar des Produkles aus
Durchflußquerschniusfläche A und charakteristischer
Dimensionf/. verändert wird. Dabei wird die Frequenz
zur Meßgröße für den Mussensirom. Dieser Strömungsmesser
besiizi eine sehr komplizierte Konstruktion und
Funktionsweise. Die Dichte wird nur bei Druck- und oder Tempcralurandcrungcn. nicht jedoch bei Änderungen
der /us.tmmensel/iini. des Fluids richtig erlaßt.
Das bedeutet, daß die Zusammensetzung des Strömungsmediums vorher bekannt sein muß. Ferner werden nur
sehr langsame Änderungen der Dichte erfaßt. Der Druckverlusl ändert sich mit der Änderung des Produktes
A χ ti. Die Stroiihalzahl ist bei Änderung des Produktes
Λ χ el nicht konstant. Dadurch wird die Messung erschwert.
Um Stroiihalzahl zu korrigieren und um getrennte Information über Di ,hie und Geschwindigkeit zu
erhallen, mußte das Produkl A χ ι/ mit einem zusätzlichen
Sensor miturfußl werden.
Ferner ist aus der US-PS 3885432 eine Vorrichtung
bekannt, die die Messung der kinetischen Energie der Wirbel mit einem stromab vom Störungskörper befindlichen
Druckaufnehmer gestattet. Die Frequenz des einen einzigen Signals stellt ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit
dar. Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß die im Wirbel enthaltene kinetische
Energie nicht ohne weiteres in die kinetische Energie der Strömung umsetzbar ist. Hinzu kommt, daß der Zusammenhang
der Wirbelausbildung und -energie von der Zähigkeit des Fluids, d. h. die Reibungseinflüssr. nicht
berücksichtigt werden. Das Signal des Druckaufnehmers ist außerdem sehr stark von der Geometrie der Anordnung
sowie der Positionierung des Aufnehmers abhängig-
Der vorliegenden Erfindung liegt d.'iier die Aufgabe
zugrunde, eine einfache Methode bzw. eine Meßeinrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, ohne Kenntnis der
Dichte des Strömungsmediums dynam^ch den Massenstrom zu bestimmen, d.h. auch unabhängig zu sein von
Schwankungen der dynamischen Zusammensetzung, der Dichte und der Geschwindigkeit des Fluids. Darüber
hinaus soll die Vorrichtung möglichst keine beweglichen Teile besitzen, wenig anfällig sein gegenüber Verschmutzung
und keinen zu hohen Druckverlust an der Meßslefle bewirken.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich diese Aufgabe mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 lösen läßt, dadurch,
daß die kinetische Energie der Strömung bzw. der Staudruck direkt gemessen wird. Einige Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 8 erläutert, während Ansprüche9 bis 20 Vorrichtung
zur Bestimmung des Massenflusses betreffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe der dichteunabhängigen Massenstrombestimmung lassen sich erfindungsgemäß
an einem einzigen in die Strömung eingebrachten Störungskörper die Geschwindigkeit r und der Staudruck
( Λ 'ji: J messen und zum Massenstrom m nach der Beziehung
nt =2
zusammensetzen, wobei A den Strömun^squerschniti
und ο die Fluid-Dichte bezeichnen.
Der quer /ur Strömung eingesetzte Störungskörper dient einerseits da/u, an seiner Rückseite eine periodische
Ablösung von Wirbeln zu erzeugen. Für die Frequenz/ dieser ablösenden Wirbel gilt die Beziehung
worin Sir die Strouhalzahl. r die Strömungsgeschwindigkeil
und </die charakteristische Dicke des Stcrungskorpers
sind. Die Strouhal/iihl k;snn für jeden Profilquerschnitt
des Störungskörpers experimentell in Abhängigkeit von der Reynoldszahl ermittelt werden. Fine Messung
der Wirbelfrequ.n/ liefert somit nach Gleichung Il unmittelbar die gesuchte Strömungsgeschwindigkeit.
Dies wird in vielen Fällen dadurch erleichtert. d.'.O die
Strouhalzahl in weiten Reynoldszahlenbercichen konstant
ist.
Andererseils stellt der Störungskörper der Strömung einen mechanischen Widerstand entgegen. Die von der
Strömungaufeinen elastisch verformbaren oderelastisch gelagerten Körper ausgeübte Kraft ist meßbar durch die
am Körper oder an der Lagerung auftretende elastische Verformung entsprechend einer bekannten Federkennli-
nie. Zwischen dieser Strömungskruft/v und dem Staudruck
der Strömung I - yrJ J besteht die Beziehung
Fn=C-J \ΰΛ .4.. Ill
worin <·„ den Widerstandsbeiwert und Aw die vom Körper
der Strömung entgegengesetzte Widerstandsfläche bedeuten. Der Widerstandsbeiwert kann für jeden Profilquerschnitt
des Störungskörpers experimentell in Abhängigkeit von der Reynoldszahi ermittelt werden. Eine
. Messung der Verformung des Störungskörpers liefert also über die Federkennlinie die Strömungskraft und
somit über die Gleichung III den gesuchten Staudruck. Dies wird in vielen Fällen dadurch erleichtert, daß der
Widerstandsbeiwert in weiten Reynoldszahlenbereichen konstant ist.
Es ist auch möglich, den Staudruck mittelbar an einem
starren Körper zu ermitteln durch Anbringen einer Druckbohrung gegen die Strömungsrichtung, wobei der
Gesamtdruck der Strömung gemessen wird. Durch Differenzschaltung mit einer Druckmeßbohrung, an welcher
der statische Druck der Strömung gemessen wird, erhält man den dynamischen Druck.
Bei der Erfindung ist die separate Messung der Fluid-Dichte für die Bestimmung des Massenstroms nicht erforderlich.
Dennoch ist es möglich, neben der Geschwindigkeit c. welche unmittelbar als Ergebnis der
Wirbelfrequenzmessung auftritt, aus der Beziehung
rechnerisch die Dichte ο einfach aus dem dynamischen
Druck (, »r: J und der Geschwindigkeit /u ermitteln.
Das Meßverfahren beruht auf dem Prinzip, daß ein einziger Störungskörper in die Strömung eingebracht
wird und daß sowohl die Frequenz der durch diesen Körper verursachten ablösenden Wirbel als auch die an *o
diesem Körper wirkende Strömungskraft als Meßgrößen gewonnen werden.
Die Aufnahme der Frequenz der ablösenden Wirbel kann am Störungskörper selbst erfolgen, da die abwechselnde
Wirbelablösung auf beiden Seiten der Umsirö- *s
mung ein entsprechendes periodisches Druckgefälle am Körper quer zur Strömungsrichtung hervorruft und den
Störungskörper zu Schwingungen quer zur Strömungsrichtung ϊ mit der Wirbelfrequenz anregt. Dieses Verhalten
kann auch mit Hilfe der fluiddynamischen Auftriebs- w
kraft FA. die am Körper in der Strömung quer zur Strömungsrichtung
auftritt, und einem periodisch mit der Zeit variablen Auftriebsbeiwert cA{i) beschrieben werden
mit der Beziehung
Für den Fall, daß das Querschnittsprofil des Stromungskörpers
in Richtung der lluidd)iuinvischcn Aultriebskraft
nicht symmetrisch ist. treten zusätzlich zur Biegung auch Torsions- bzw. Deviationsphänomene auf.
Auch diese Weg- und Winkeländerungen können als Meßgröße erfaßt werden, um die Auftriebskraft zu bestimmen.
Speziell an einem starren, drehbar gelagerten Störungskörper
kann die Drehbewegung gemessen werden, wobei der zeitlich ändernde Drchwinkcl der Auftriebskraft
proportional und somit auch dem Produkt
<.,(')· -, L""'. das der Amplitude des Meßsignals entspricht.
Gleichzeitig kann aus der Frequenz des Signals die Wirbelablösefrequenz
und damit die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt werden.
bine andere Möglichkeit der WirbeifrcquciiriVicsiüng
ist gegeben durch das Anbringen von je einem Ultraschallsender und -empfänger an zwei gegenüberliegenden,
zum Störungskörper parallelen Grenzflächen der Strömung in einer in Strömungsrichtung hinter dem Störungskörper
liegenden Position, an der die Wirbel eine besonders gute Ausbildung besitzen. Beim Durchströmen
eines Wirbels durch die Ultraschallstrecke moduliert der Wirbel als Dichteschwankung das akustische
Signal. Ltfe Frequenz der auftretenden Modulationen ist
dabei gleich der Wirbelfrequenz.
Die Strömungskraft kann indirekt über die elastische Verformung bzw. Durchbiegung des Störungskörpers
oder dessen Lagerung in Strömungsrichtung mit Hilfe von Dehnungsstreifen, piezoresistiven Aufnehmern oder
anderen Wegaufnehmern erfaßt werden. Hierzu muß die Federkennlinie des Körpers und die Lastverteilung, d.h.
das Strömungsprofil. bekannt sein. Mittels des Widerstandswcries r« !äßi sich dar.rs mit Gleichung II!
der dynamische Druck bzw. Staudruck berechnen.
Die Durchbiegung des Störungskörpers sowohl in Slrömungsrichiung als auch senkrecht dazu können auch
kombiniert in einem einzigen Signal erfaßt werden. Hierbei wird die gesamte elastische Verformung aufgrund der
aus Widerstands- und Auftriebskraft resultierenden Gesamt kraft
F=\ FK+F1,
)-I or1)-
in welcher I n or1 j den Staudruck und AA die Auftriebs-
fläche des Korpers bedeuten. Die schwingende Verformung
eines elastischen oder elastisch gelagerten Störungskörpers aufgrund dieser Auftriebskraft kann nun
unmittelbar durch Dehnungsmeßstreifen, piezoresislive Aufnehmer oder andere Wegaufnehmer als elektrisches
Signal erfaßt werden, wobei die Frequenz des Signals gleich der Wirbelfrequenz ist und nach Gleichung II die
Geschwindigkeit der Strömung Hefen.
aufgenommen, wobei die mittlere Amplitude des oszillierenden
Meßsignals der Durchbiegung aufgrund der Strömungskraft und die Frequenz der Oszillationen der Wirbelfrequenz
entsprechen. Eine solche kombinierte Signalerfassung
läßt sich technisch z.B. dadurch lösen, daß die Änderung des elektrischen Widerstandes des stromleitenden
Störungskörpers oder stromleitender Teile davon gemessen wird, die der Längendehnung des Körpers aufgrund
seiner Durchbiegung proportional ist. Als stromleitende Teile werden auch am Körper angebrachte Dehnungsmeßstreifen,
piezoelektrische Aufnehmer oder andere Wegaufnehmer angesehen, wobei jeweils nur ein
einziger Aufnehmer die gesamte oszillierende Verformung erfaßt.
Bei der Erfindung muß der Störungskörper für verschiedene Strömungsgeschwindigkeilsbereiche und Fluide
entsprechend dimensioniert und profiliert werden, damit sowohl die Wirbelablösnng als auch die Widerstandskraft
des Körpers gegen die Ström ung in besonders meßgünstige Wertebereiche fallen, in denen begrenzte
Änderungen oder Schwankungen der Fluideigenschaften wie Dichte. Zähigkeit, chemische Zusammensetzung und
Geschwindigkeit, zu keinen nennenswerten Meßfehlern
rühren.
Als Störungskörper eigenen sich in besonderem Maße glatte Stäbe, deren Querschnittsprofil in Ströinungsrichtung
symmetrisch ist. Um eine gute und definierte Ablö- ■>
sestelle für die Wirbel zu erreichen, können an der Rückseite
des Profils scharfe Kanten vorgesehen werden. Weiterhin konsen zur Verstärkung der durch die Wirbelablösung
senkrecht zur .Strömungsrichtung auftretenden oszillierenden Druckdifferenz an der Rückseite des Profils
eine oder mehrere zur Strömlingsrichtung parallele Flächen angebracht werden. Zur Abweisung und zum
Schulz vor Ablagerungen von Schmutzpartikeln. Feststoffteilchen. Flüssigkeitsiropfen. usw.. die sich im Fluid
befinden können, besieht die Möglichkeit, auch die Vor- is
derseitc des Profils entsprechend zu gestalten.
In solchen Fällen, in denen die Biegeverformungen des
Siörunuskörpers sowohl in Strömungsrichtung als auch
senkrecht dazu zur Messung herungezogen werden sollen,
ist es auch möglich, die Biegeeigenschaften des Störungskörpcrs
dadurch zu optimieren, daß der Störungskörper in zwei Teile längs seiner Achse aufgespalten wird,
wobei jeder Teil für sich jeweils in einer der Richtungen das günstigste Flächenträgheitsmomenl besitzt. Beide
Teile sind an den Enden fest zusammengefügt und stellen insgesamt einen einzigen Störungskörper dar. Der axiale
Abstand beider Teile wird bestimmt durch die maximale Durchbiegung des vorderen Teils in Strömungsrichtung.
Da in geführten Strömungskanälen, z. B. einem Rohr, die Strcvihalzahl Sir und der Widerstandsbeiwert c». von JO
der Kontraktionsziffer. d.h. vom Verhältnis der Strömungsflüche
des Siörungskörpers zur Kanalquerschnittsflftche
abhängen können, kann in günstigen Fällen, z. B. bei großen Kanaldurchmessern und schlanken
Störungskörpern, eine künstliche Kontraktion hervorge- JS
rufen werden. Dies ist insbesondere möglich durch Einsetzen von zwei parallel zur Strömungsrichiung und zum
Störungskörper verlaufende Leitflächen in einem zu bestimmenden Absland vom Störungskörper. Diese Leitflächen
können auch parallel zur Kanalwandung gekrümmt ausgeführt werden, so daß ein koaxialer innerer Kanal
entsteht, in welchem die eigentliche Messung vorgenommen wird, wobei nur ein bestimmter Teil des Gesamtmassenstroms
durch den inneren Kanal fließt. Der innere Kanal wird auf Stützen im eigentlichen größeren Kanal
gehalten, wobei die Stützen hohl sind und die Fortleitung
der elektrischen Meßsignalleitungen ermöglichen. Die Ausdehnung der Leitflächen in Strömungsrichtung vor
und hinter dem Störungskörper sowie die Dichte der Leitflächen muß so bemessen sein, daß die Strömung im
inneren Kanal sich hydrodynamisch voll ausbilden kann. Vorzugsweise soll die Einlaufkante der Leitflächen gut
abgerundet sein.
Gegenüber den bekannten Verfahren zur Ermittlung des Massenstroms bietet das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil, daß das Querschnittsprofil des Störungskörpers derart ausgelegt werden kann, daß die Messung
in bestimmten Grenzen unabhängig von Schwankungen der chemischen Zusammensetzung, der Dichte, der Viskosität
und der Geschwindigkeit des Fluids ist. Darüber hinaus ist das Verfahren wenig anfällig gegen Verschmutzungen
des Fluids und insgesamt wartungsarm, da auch keine beweglichen Teile vorhanden sind. Durch entsprechende
Auslegung kann der Druckverlust an der Meßstelle gering gehalten werden. Bei der direkten Messung
der Strömungskraft wird auch der Massenanteil von Verschmutzungen oder andersphasiger Bestandteile im
Fluid im Gesamimassenstrom mit berücksichtigt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen in schematischer Vereinfachung
Fig. la und Ib die periodische Wirbelablösung an
einem Störungskörper nach dem Prinzip der Karman'schen Wirbelstraße (rt) und die Wirkungsweise
der Strömungskräfle auf den Störungskörper (Λ);
Fig. 2 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein elastischer Slörungskörper gleichzeitig als
Meßwertaufnehmer für die Verformung aufgrund der Widerstands- und der Auftriebskräfte dient;
Fig. 3 eine mögliche Ausführiingsform der Erfindung,
bei welcher ein einziger Dehndraht oder ein anderer einzelner Meßweriaufnehmer im Slörungskörper eingesetzt
ist. der sowohl die Verformung aufgrund der Widerstands- als auch der Auftriebskraft erfaßt:
F i g. 4 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung, bei welcher zwei Meßwertaufnehmer im Störungskörper
eingesetzt sind, wobei einer nur die Verformung aufgrund der Widerslandskraft, der andere nur die Verformung
aufgrund der Auftriebskraft, erfaßt;
Fig. 5 eine mögliche Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Störungskörper zweigeteilt ist und jedes
Teil einen Meßwertaufnehmer enthält, welcher die der Hauptachse seines Flächenträgheitsmoments entsprechende
überwiegende Verformung aufgrund der Widerstands- oder der Auftriebskraft erfaßt:
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Ausführungsform. bei
der zusätzlich zum Störungskörper eine Ultraschallmeßslrecke vorgesehen ist;
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Ausführungsform. bei
der ein starrer Störungskörper elastisch gelagert ist:
Fig. 8 eine Vorrichtung, die einen drehbar gelagerten,
starren Störungskörper enthält:
Fig. 9 eine Vorrichtung, bestehend aus einem starren
mit Bohrungen versehenen Störungikörper. die unbeweglich in der Strömung anzubringen ist:
Fig. 10a- 1Oe mögliche Ausführungsformen des Störungskörpers
und
Fig. 11 a u. lib Möglichkeiten zur Veränderung des
Kontraktionsverhältnisses im Strömungskanal.
Wird ein Störungskörper I in die Strömung eingebracht,
so lösen sich periodisch Wirbel ab. wie es in Fig. I a schematisch dargestellt ist. Aus den auf den Störungskörper wirkenden Strömungskräflen. d.h. der Widerstandskraft
Fw und den fiuiddynamischen Auftriebskräften
FA. resultiert eine Verformung eines elastischen Störungskörpers
oder seiner elastischen Lagerung. Hier wurde anstelle von Widerstandskörper der Ausdruck
Störungskörper gewählt, weil der Körper außer zur reinen Aufnahme der Widerstandskraft zur Erzeugung von
Wirbeln dienen soll.
Die Vorrichtung in Fig. 2 besteht aus einem Dehndraht
1 als Störungskörper, der in einem Halter 2 beidseitig eingespannt ist. Durch Verschaltung in eine Meßbrücke
3 wird die Drahtverformung in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Nach der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird mit einem einzigen Meßwertaufnehmer4 die Verformung
des Störungskörpers 1 erfaßt. Bei allen erfindungsgemäß eingesetzten Störungskörpern können diese zur
Verbesserung des Biegeverhaltens hohl ausgeführt und/ oder mit einem biegeelastischen Material, z. B. Kunststoff,
beschichtet sein.
Zur Gewinnung von zwei Signalen können bei einer in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform in einen hohlen oder
massiven Störungskörper 1 zwei Meßwertaufnehmer5 und 6 eingebracht werden, die so ausgerichtet sind, daß
einer 5 die Verformung durch die Widerstandskraft und der ander 6 nur die Verformung durch die Auftriebskräfte
erfaßt.
Gemäß Fig. 5 kann der Störungskörper zur Verbesserung der Biegeeigenschaften hinsichtlich der Wirkung
von Widerstandskraft und Auftriebskraft zweigeteilt ausgeführt sein. Die zueinander senkrecht stehenden Teile?
und 8 mit eingebauten Meßwertaufnehmern9 und 10 werden an den Enden miteinander befestigt. Zwischen
beiden Teilen verbleibt ein Abstund, um die Durchbiegung
des vorderen Teils aufgrund der Widerslandskraft zu ermöglichen.
Die Wirbelfrequenz und somil die Strömungsgeschwindigkeit
kann berührungslos stromab vom Slörungskörper I mittels einer aus Sender9 und Empfänfer
10 bestehenden Ultraschallmeßstrecke gemessen werden,
wie es aus Fig. 6 hervorgeht. Sender und Empfänger werden vorzugsweise an der KanaiauBenwauu angebracht
und angepaßt.
Gemäß einer in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein Störungskörper 1 durch eine elastische Lagerung 11, z. B. ein Federelement,
in der Strömung gehalten. Der Störungskörper 1 weist eine quer zur Strömungsrichtung stehende
Platte 12 auf. Auf der Rückseite ist eine weitere parallel zur .Strömungsrichtung stehende Platte 13 vorgesehen.
Diese T-förmige Verlängerung des Siörungskörpers verstärkt das Torsionsmoment. Als Meßwertaufnehmer dienen
Dehnungsmeßstreifen 14, die kreuzweise auf der Vorder- und Rückseite der Lagerung 11 angebracht sind.
Das gewonnene Ausgangssignal wird wie bei den oben beschriebenen Vorrichtungen ausgewertet.
Aus Fig. 8 geht hervor, daß ebenfalls ein Slörungskörper
1 verwendet wird, der auf der Rückseite cine T-(brmigc
Verlängerung aufweist. Er kann um eine quer zur Strörr.ürsgsrichiun» stehende Achse Drehschwingungen
ausführen. Durch eine Drehfeder 15 wird eine Rückstellkraft in die Ruhelage bewirkt. Ein Drehpotentiometer 16
dient hierbei als Meßwertaufnehmer. Aus dem gewonnenen Signal werden in diesem Fall die Amplitude und die
Frequenz ausgewertet.
Die in Fig. 9 dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem starren Störungskörper 1 mit
quer und parallel zur Strömungsrichtung gerichteten Flächen. Zur Bestimmung des Staudrucks sind zwei Bohrungen
17 und 18 vorgesehen, von denen eine zur Vorderfläche
und die andere zu einer Fläche führt, die nicht im Tojwasser liegt. Zwei weitere Öffnungen 19 und 20, die
miteinander durch einen Kanal 21 verbunden sind, enden im Totwasserbereich auf zwei Seitenflächen.
die sich gegenüberstehen. Zur Frequenzmessung wird ein Heißdrahtanemomenter 22 verwendet. Die Signale
werden in einer entsprechenden Elektronik 23 ausgewertet.
Der Störungskörpsr kann verschiedene Querschnittsprofile besitzen. In Fig. IOa werden an der Rückseite
des Störungskörpers scharfe Kanten 24 zur besseren Ablösung der Wirbel angebracht.
Gemäß Fig. 10b kann an der Rückseite des Störungskörpers eine parallel zur Strömungsrichlung verlaufende Fläche 25 zur Verstärkung der Auftriebskräfte vorgesehen sein.
Gemäß Fig. 10b kann an der Rückseite des Störungskörpers eine parallel zur Strömungsrichlung verlaufende Fläche 25 zur Verstärkung der Auftriebskräfte vorgesehen sein.
Eine weitere Verbesserung kann mit der in Fig. lOe
gezeigten Ausführiingsform erzielt werden, bei der an der
!5 Rückseite des Störungskörpers eine parallel zur Strömungsrichiung
verlaufende Fläche 25 und zusätzlich am Ende dieser Fläche zur besseren Formung der Wirbel
ausgebildete Lciif!ügc!26 »r.gobruch! sind.
Ferner können gemäß Fig. 1Od ander Vorderseite des
.Störungskörpers schräg zur Slrömungsrichtung geneigte Flächen 27 vorhanden sein, um Schmut/tcilchen oder
ähnliche im Fluid befindliche Partikel abzuweisen.
Nach der in Fig. 1Oe gezeigten Ausführung wird zum selben Zweck die Vorderseite des Störungskörpers gut
abgerundet.
Zur Anpassung des Siörungskörpers an die Sirömungsverhältnisse
kann der Querschnitt des Sirömungskanals verändert werden. In Fig. 11a wird dies durch
Anbringung von zwei ebenen, dünnwandigen und gegebencnfalls
durch Stützen gehaltenen Leitflächen 28 parallel zur Strömung sowie parallel und in gleichem Abstand
zum Störungskörper 1 erzielt. Dabei sollten die Einlaufkanten gut gerundel und die Längen der Flächen
28 vor und hinter dem Störungskörper 1 so bemessen »ein. daß die Strömung im so gebildeten inneren
Meßkanal, durch welchen nur ein Teilmasserstrom des Fluids strömt, hydrodynamisch ausgebildet ist.
Gemäß Fig. 11b wird derselbe Effekt durch Anbringung
eines koaxialen Meßkanals29 im Strömungskanal erreicht, wobei durch diesen Meßkanal nut -in Teilmassenslrom
des Fluids strömt und der Störungskörper 1 nur in diesem Meßkanal eingesetzt wird. Die Meßkanalwand
sollte dünn und am Einlauf gut gerundet sein. Die Länge des Meßkanals sollte vor und hinter dem Störungskörper
eine hydrodynamisch ausgebildete Strömung gewährleisten. Der Meßkanal wird von Stützen 30 gehallen, welche
hohl ausgeführt sind und somit die Fortleitung der elektrischen Signalleitungcn von dem oder von den Meßwertaufnehmern
durch die Meßkanaiwand und durch die äußere Kanalwand ermöglichen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
- •5Patentansprüche:I. Verfahren zur dynamischen und dichteunabhängigen Bestimmung des Massenstroms von FIu- iden, bei dem in die Strömung ein einziger Störungskörper eingebracht wird, welcher Wirbel nach dem Prinzip der Karman'schen Wirbelstraße erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß über die Wirkung des Strömungswiderstandes unmittelbar am Stö-rungskörper der Staudruck I , gr2) und über die Wirkung der Wirbelablösung am Störungskörper die Geschwindigkeit (r) der Strömung ermittelt und der Massenstrom mit Hilfe der Gleichung-r. Abestimmt wird, wobei y die Fliud-Dichic und A der Querschnitt des Strömungskanals bedeuten.
- 2. Verfahren nach Anspruch '.. dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch verformbarer Störungskörper oder ein starrer, elastisch gelagerter Störungskörper verwendet wird, wobei aus der Verformung aufgrund der Widerstandskraft der Staudruck und aus der Verformung aufgrund der durch die Wirbelablösung erzeugten fluiddynamischen Auftriebskräfte die Geschwindigkeit ermittelt werden und daß aus der von Wid. rstandskraft und fluiddynamischen Auftriebskräften resultierende» Verformung mindestens ein elektrisches Signal gewonnen wird, dessen Amplitude ein Maß für de-.i Shwdruck und dessen Frequenz ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennte elektrische Signale gewonnen werden, von denen eines ein Maß für den Staudruck und das andere ein Maß für die Strömungv geschwindigkeit ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß ein starrer, drehbar gelagerter Störungskörper verwendet wird, wobei aus der Bewegung des Störungskörpers aufgrund der fluiddynamischen Auftriebskräfte ein einziges Signal gewonnen wird, dessen Amplitude ein Maß für den Staudruck und dessen Frequenz ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß ein starrer, fest eingespannter Störungs- körper verwendet wird, an dem der Staudruck als Meßgröße selbst als elektrisches Signal erfaßt wird und daß aus der Wirkung der durch die Wirbelablösung senkrecht zur Strömungsrichtung hervorgerufenen Druckdifferenz ein weiteres elektrisches Signal gewonnen wird, dessen Frequenz ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, diiü ein elastisch verformbarer Störungskörper verwendet wird, durch dessen Verformung aufgrund der Widerstandskraft der Staudruck ermittelt wird, und daß aus einer stromab vom Störungskörper mit Hilfe einer aus Sender und Empfänger bestehenden Ultraschallmeßslrecke ein weiteres elektrisches Signal gewonnen wird, welches ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit ist.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß die gewonnenen elek trischen Signale mit konventionellen elektronischen Schaltungen in analoger oder digitaler Form weiterverarbeitet und in die Ausgabegrößen Massenstrom. Strömungsgeschwindigkeit. Volumenstrom und Fluid-Dichte umgewandelt werden.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die MessuDg lediglich in einem Teilquerschiwtl des Strömungskanals durchgeführt wird.
- 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem ein- oder beidseitig eingespannten Störungskörper(l) besteht, der selbst als Meßwertaufnehmer dient oder an dem ein oder zwei Meßwertaufnehiner (4,5,6,14) vorgesehen sind, und daß eine Auswerteelektronik zur Verarbeitung des gewonnenen Signals vorhanden ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der Störungskörper (1) elastisch verformbar, elektrisch leitfähig und zylindrisch geformt ist und einen geringen Durchmesser besitzt und daß der elektrische Widerstand des Störungskörpers sich bei der Verformung ändert (Fig. 2).
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Störungskörper (I) elastisch verformbar ist urni ein einziger Meßwertuufnehmer (4) vorgesehen ist (Fig. 3).
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet. d:->ß der Störungskörper (I) elastisch verformbar ist und zwei senkrecht zueinander angeordnete Meßwertaufnehmer (5,6) vorgesehen sind, wobei jeweils der eine vornehmlich die Widerstandskraft und der andere vornehmlich die fluiddynamische Auftriebskraft erfaßt (Fig. 4).
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12. dadurch gekennzeichnet, daß der Störungskörper (I) zweigeteilt ist. wobei die beiden Teile (7.*) an den Enden miteinander verbunden sind und daß dv. FUichenträgheiismomente der beiden Teile jeweils so optimiert sind, daß ein Teil vornehmlich die Widerstandskraft und der andere Teil vornehmlich die fluiddynamisehe Auftriebskraft erfaßt (Fig. 5).
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der Slörungskörper (1) elastisch verformbar ist und zur Messung der Widerslandskraft der Sfömung dient und daß eine aus einem Sender (9) und f.mpfängcr (10) bestehende, an der Kanalwand anbringbare Lltraschallmeßslrecke vorgesehen ist. die zur Messung der Wirbelfrequen/ dient (Fig. 6).
- 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche9 bis 14. dadurch gekennzeichnet, daß bei großen Abmessungen des Störungskörperpnifils. die durch eine strömungsiechnische Optimierung gefordert werden, zur Verbesserung des Biegeverhaltens der Störungskörper ( I (oder Zeile davon hohl ausgeführt und oder mit einem bicgeelastischen Material, z. B. Kunststoff, beschichtet sind.
- 16. Nach Anspruch9, dydurgh gekennzeichnet, daß der Störungskörper (I) starr und elastisch gelagert (11) ist und/oder zwei Meßwertiiufnchmcr (5, 6) vorgesehen sind (Fig. 7).
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der Störungskörper (I) suirr und drehbar gelagert ist und Drehschwingungen um eine Achse senkrecht zur Strömungsrichmng ausführen kann und daß ein Drehmelder (14) ;ils McUwcriaulnehmer vorgesehen ist (Fig. H).
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der Störungskörper (1) starr und fest eingespannt ist und daß an dem Störungskörper mindestens drei Bohrungen (17, 18, 21) vorgesehen sind, wobei mindestens eine Bohrung (17) auf der Vorderfläche endet und die übrigen Bohrungen (18, 21) zu den seitlichen Flächen parallel zur Strömungsrichtung führen und daß die vordere (12) und eine der seitlichen (18) Öffnungen zur Erfassung des Staudrucks und die seitlichen, sich gegenüberliegenden Öffnungen (!9,20) zur Ermittlung der Wirbelablösefrequenz dienen und daß Meßfühler vorhanden sind, welche die erfaßten Druckwerte in elektrische Signale umwandeln (Fig. 9).
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 18. dadurch ge- !5 kennzeichnet, daß zwei seilliche, sich gegenüberliegende Öffnungen (19, 20) miteinander verbunden sind und in den Verbindungskanul (21) ein Hcißdruhuinemometer (22) vorgesehen ist. mit dem die Frequenz der sich aufgrund der Druckschwankungen einstellenden oszillierenden Strömung gemein wird (Fig. 9).
- 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche9 bis 19. dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Störungskörpers gegen die Strömungsrichtung gekrümmt oder spitz ausgeführt ist. an der Rückseite des Störungskörpers eine oder mehrere parallel zur Strömungsrichtung verlaufende ebene Flächen angebracht sind, wobei an deren Ende vorzugsweise gegen die Strömungsricht ung geneigte Abweisflächen mit scharfen Kanten vorgesehen sind und oder die äußeren Kanten des Störungskörpers scharf ausgebildet sind ( Fia. 10).
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