DE3109095A1 - Druckteil, verfahren zu seiner herstellung sowie verfahren zur herstellung einer gravierten intaglio-druckoberflaeche - Google Patents
Druckteil, verfahren zu seiner herstellung sowie verfahren zur herstellung einer gravierten intaglio-druckoberflaecheInfo
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- Y10T428/31551—Of polyamidoester [polyurethane, polyisocyanate, polycarbamate, etc.]
Description
■"■ .:. 310§0?5
PATENTANWÄLTE
l '. Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
D'nL-inn. S'. #
335024 SIEGFRIEDSTRASSE 8 TELEFON· (089)
335025 8000 MÖNCHEN 40
SK/SK
"Urethane Addition"
Crosfleld Eleotronics Limited
766 Holloway Road,
London N19 3J0 / England
London N19 3J0 / England
Druckteil, Verfahren zu seiner Herstellung sowie Verfahren zur Herstellung einer gravierten Intaglio-
Druckoberflache
130067/0598
3I?9095
Druckteile für das Intaglio-Drucken, insbesondere Gravurdrucken, müssen aus einem Material bestehen, das verschiedene
kritische Eigenschaften aufweist: es muß leicht mit dem zu druckenden Bild gravierbar sein, es muß eine hohe Abnutzungsfestigkeit
haben, um der Abnutzung durch Rakel und Drucksubstrate entgegenzuwirken, es muß eine hohe Lösungsmittelbeständigkeit
haben, um durch Tinte oder Tintenlösungsmittel chemisch nicht angegriffen zu werden, es muß
sehr dimensionsstabil sein, aufgrund der während der Druck-Verfahrens auftretenden hohen Drucke, und schließlich muß
es relativ billig sein, weil das Teil am Ende des entsprechenden Druckvorganges oft verworfen wird. Um diese gegen-
! seitig scheinbar unverträglichen Forderungen zu erfüllen,
; 15 umfaßten die Druckteile gewöhnlich ein Stahlsubstrat mit
' einer aus einem kontinuierlich plattierten Kupferüberzug
gebildeten Druckoberfläche, wobei das Bildmuster in diesen
; plattierten KupferÜberzug eingraviert wird.
j
! 20 Es sind auch Alternativen zu Kupfer als Druckoberfläche vorgeschlagen
worden. So beschreibt die GB PS 1 544 748 die j Bildung der Druckoberfläche aus einem Polymeren mit besonderer
Zugfestigkeit, um in der Oberfläche durch mechani-J sches Gravieren Tintenzellen zu bilden und eine Gravur-'
25 druckrakel zu verwenden, die aus einem Polymeren mit besonderer
Izodschlagfestigkeit gebildet ist. Die für die \ Druckoberfläche als geeignet genannten Polymeren umfassen
j Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polyamide, Polyester und
■ Polycarbonate. Es wird ausgeführt, daß das Polymere durch
• 30 Strangpreßverformung, Sprühüberziehen, Aufstreichen,
Pulverüberziehen oder Rakelüberziehen auf einen Druckzylinder aufgebracht werden kann.
übliche Intaglio-DruckoberfLächen werden aus einer kontinuierf-
■ 36 liehen Folie eines Materials gebildet, das graviert wird.
\ Zur Durchführung der Gravierung sind verschiedene Verfahren
bekannt. Es ist versucht worden, eine kontinuierliche Metalljdruckoberfläche
durch Verwendung eines Laserstrahls, z.B. =
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eines pulsierenden Laserstrahls, zu gravieren, wobei jeder !
Energiepuls zur Bildung einer Gravurzelle verwendet wird, ''
deren Größe oder Tiefe von der Energie des Pulses abhängt. | ί 5 Wie in der GB PS 1 299 243 erläutert, neigt dieses Verfahren]
dazu, einen Metallrand um Jede Zelle abzuscheiden, wodurch
! die Druckeigenschaften der Druckoberfläche beeinträchtigt
! werden.
i io Bei einem Versuch zur Überwindung dieser Schwierigkeiten
i wurden in dieser Patentschrift und späteren Veröffentlichungen beschrieben, die Druckoberfläche aus zwei Materialien
die
j zu bilden, wobei ein Material/Zellen des erforderlichen ! Zellenmusters definiert und das andere Material die Zellen 15 füllt und leichter zersetzbar oder verdampfbar ist als das ! erste Material. Der Laserstrahl wurde dann verwendet, um das'
j zu bilden, wobei ein Material/Zellen des erforderlichen ! Zellenmusters definiert und das andere Material die Zellen 15 füllt und leichter zersetzbar oder verdampfbar ist als das ! erste Material. Der Laserstrahl wurde dann verwendet, um das'
I ■ ι
i zweite Material abzudampfen oder zu zersetzen, wodurch die | i durch das erste Material definierten Zellen zurückblieben. I
1 Zur Verwendung als zweites Material sind verschiedene Mate- J
. 20 rialien vorgeschlagen worden. Wie in der GB PS 1 299 243 an-?
i gegeben, konnte das zweite Material weicher als das erste ; sein, das hart sein mußte, um die notige Abnutzungsfestigj
keit zu ergeben. Als Beispiele für das zweite Material I wurden Poly then w, Glas und Antimon genannt. In der GB PS
I 25 1 465 364 und 1 498 811 wurden Epoxyharze als zweites Mate- i
; j
; rial vorgeschlagen. ·
j Alle diese Verfahren leiden an verschiedenen Nachteilen i
einschließlich der Tatsache, daß zuerst die Zellen der ersten
! 30 Materials gebildet werden müssen.
I Es wäre daher zweckmäßig, wenn man eine Druckoberfläche aus '
einer kontinuierlichen Folie unter Verwendung eines Laser- i
Strahls gravieren und diese Nachteile vermeiden könnte. Es '
! 35 bleibt jedoch die Schwierigkeit, die Druckoberfläche aus \
i einem Material hergestellt, das mit einem Laserstrahl :
j unter Bildung einer scharfen Gravur graviert werden kann j
; und als gute Druckoberfläche dient. Wie erwähnt, sind die !
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I üblichen Metalle unbefriedigend, und es wurde auch festge-
j stellt, daß die meisten polymeren Materialien an denselben
ι Nachteilen leiden wie Metalle, nämlich daß sie zur Bildung
I 5 eines Polymerrandes in der Zone um das Gebiet neigen, das
j durch den Strahl getroffen wird.
In nach dem Prioritätsdatum dieser Anmeldung nachveröffentlichten
Anmeldungen (britische Anmeldung 7931053» deutsche ' 10 Anmeldung P 29 37 275.6, Jap. Anmeldung 117441/79 und US
; Ser.No. 75390) wird ein Intaglio-Druckteil beschrieben, i dis eine aus einer kontinuierlichen Folie eines harten polyi
meren Präparates gebildete Druckoberfläche umfaßt, die j nach Auftreffen eines Ions, Elektrons oder Laserstrahls in
•15 einem Gebiet zu flüchtigen Produktes umgewandelt wird und
j sich über das gesamte Gebiet verflüchtigt, während sie in
' der Zone unmittelbar neben dem sich verflüchtigenden Gebiet ! ; als harter Feststoff verbleibt. Das bevorzugte polymere ι
, Präparat ist ein Polyacetalpolymeres. Gravurzylinder sind j
■ 20 üblicherweise sehr hart, und Polyacetalpolymere ergeben !
'· eine harte Oberfläche. Erfindungsgemäß wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß man verbesserte Ergebnisse i
.; durch Verwendung eines weicheren polymeren Präparates er- I I zielt. I
■ 25 : j Das erfindungsgemäße Druckteil hat eine Druckoberfläche, I
die aus einem Präparat gebildet wird, das eine Mischung aus ;
i Urethan- und Acetalpolymeren umfaßt. !
30 Die Mischung kann eine physikalische homogene Mischung {
oder ein chemisches Reaktionsprodukt sein. Sie wird vorzugsweise durch Mischen der Vorpolymeren unter Bedingungen,
bei welchen sie sich chemisch kombinieren, gebildet. Die Acetalpolymerkomponente kann ein Homopolymeres sein, ist
35 Jedoch vorzugsweise ein Kopolymeres mit einem Komonomeren,
das äthylenische oder höhere A3,kylengruppen in die Polymerkette einführt, wie z.B. ein Kopolymere.s mit einem cyclischen
Äther, der eine A3k3rl.enkette von mindestens 2 Kohlen-
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stoffatomen enthält, wie Äthylenoxid oder 1,3-Dioxolan.
Das Kopolymere hat eine größere Beständigkeit gegen ein
unkontrolliertes "Aufgehen" ("unzipping") und ist gegen
ι 5 eine Zersetzung durch Chemikalien oder gegen mechanische
Schäden beständiger als das Homopolymere, wobei es dennoch
die Fähigkeit bewahrt, in den von einem Strdil getroffenen
Gebieten in niedrig molekulare flüchtige Bestandteile verflüchtigt zu werden, um an den anderen Stellen praktisch
unverändert zu bleiben.
Das Kopolymere hat eine größere Beständigkeit gegen ein
unkontrolliertes "Aufgehen" ("unzipping") und ist gegen
ι 5 eine Zersetzung durch Chemikalien oder gegen mechanische
Schäden beständiger als das Homopolymere, wobei es dennoch
die Fähigkeit bewahrt, in den von einem Strdil getroffenen
Gebieten in niedrig molekulare flüchtige Bestandteile verflüchtigt zu werden, um an den anderen Stellen praktisch
unverändert zu bleiben.
Das Polyacetal sollte ein ziemlich hohes Molekulargewicht
haben, z.B. über 10 000 und oft über 20 000, insbesondere
vom Standpunkt der Verleihung angemessener Abnutzungseigenschaften. Das Molekulargewicht kann z.B. zwischen
haben, z.B. über 10 000 und oft über 20 000, insbesondere
vom Standpunkt der Verleihung angemessener Abnutzungseigenschaften. Das Molekulargewicht kann z.B. zwischen
20 000 bis 50 000, etwa bei 40 000, liegen. Ein zweckmäßiges·
Material ist als "KEMATAL M25" im Handel und hat ein Mole- j kulargewicht von 40 000 und einen Schmelzfließindex von j
etwa 2,5. j
Der Urethananteil in der Mischung kann 20 bis 60 %, Vorzugs-^
weise 35 %t betragen. j
Das Urethan kann in das Acetal nach Jedem Mischverfahren ; ! 25 eingeführt werden, das eine homogene Mischung liefert. Beim I
j Mischverfahren wird gewöhnlich hohe Scherkraft in einem j j hochtourigen Mischer angelegt.
ι I
! Ein bevorzugtes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht !
darin, daß die Druckoberfläche aus einer Mischung aus Ure- :
' than- und Acetalpolymeren gebildet wird, die eine Izod- ;
Kerbschlagfestigkeit von mindestens 411 g/cm, vorzugsweise
j mindestens 536 g/cm und insbesondere über 625 g/cmf
' hat.
j 35 Die Bruchdehnung ist vorzugsweise mindestens 80 %t
liegt gewöhnlich Jedoch unter 250 %t wobei Werte zwischen
etwa 130 bis 200 % gewöhnlich besonders zweckmäßig sind.
liegt gewöhnlich Jedoch unter 250 %t wobei Werte zwischen
etwa 130 bis 200 % gewöhnlich besonders zweckmäßig sind.
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Der Biegemodul liegt vorzugsweise unter 14 000 und über 7000 kg/cm , wobei die besten Resultate zwischen 7700 und
10 500 kg/cm erhalten werden.
Die Zugfestigkeit liegt vorzugsweise unter 441, Jedoch über
Die Zugfestigkeit liegt vorzugsweise unter 441, Jedoch über
ρ ρ
266-kg/cm , insbesondere zwischen 315 und 350 kg/cm .
Die oben genannten, bevorzugten physikalischen Werte erhält man gewöhnlich, wenn der Urethanprozentanteil 20 bis 45 %
beträgt, wobei mit 35 % Urethan optimale Eigenschaften, z.B. eine Izod-Kerbschlagfestigkeit von 697 g/cm,
eine Dehnung bei Bruch von 160 9^, ein Biegemodul von 9100
kg/cm und eine Zugfestigkeit von 329 kg/cm , erhalten
werden.
Die Druckoberfläche wird vorzugsweise aus einer kontinuierliehen
Folie der Polymerraischung gebildet, wobei die Folie gewöhnlich auf ein Substrat aufgebracht ist.
Das Substrat und die kontinuierliche Schicht können flach sein, sind jedoch gewöhnlich zylindrisch. Das polymere Präparat
kann auf dem - gewöhnlich zylindrischen - Substrat aufgebracht werden, indem man das Präparat zu einer Folie
vorformt und am Substrat befestigt. Wenn das Substrat zylindrisch ist, kann die Folie als Manschette vorgeformt
werden, oder sie kann als flache Folie geformt werden, die z.B. durch Schmelzen oder anderweitiges Verbinden
der Folienkanten in eine Manschette umgewandelt wird. Es ist wesentlich, daß die Verbindung zwischen den beiden
Kanten vollständig und in ihrer ganzen Länge von Hohlräumen frei ist, und dafi es keine meßbaren Fehler in der
gesamten Verbindung gibt. Geeignete Vorrichtungen zum Verbindung der Folie werden z.B. in der GB Patentanmeldung
7931053 der Anmelderin beschrieben.
Das polymere Präparat wird jedoch vorzugsweise zuerst als
Pulver formuliert, das dann in Form einer kontinuierlichen Folie nach jedem geeigneten PulverUberziehverfahren auf
das Substrat abgeschieden werden kann. Es kann z.B. durch
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• Λ
elektrostatisches überziehen,"Flocken"-Sprühverfahren auf
;i inen
vorerhitzten Zylinder, Wirbelbettüberzugsverfahren oder eine Kombination aus dem erst- und letztgenannten Verfahren abgeschieden werden. Während oder nach dem Abscheiden des polymeren Pulvers auf das Substrat muß das Pulver erhitzt werden, um es zu einer kontinuierlichen Schicht zu schmelzen.
vorerhitzten Zylinder, Wirbelbettüberzugsverfahren oder eine Kombination aus dem erst- und letztgenannten Verfahren abgeschieden werden. Während oder nach dem Abscheiden des polymeren Pulvers auf das Substrat muß das Pulver erhitzt werden, um es zu einer kontinuierlichen Schicht zu schmelzen.
Die kontinuierliche Folie muß mindestens 0,2 und gewöhnlich mindestens 0,4 mm dick sein, sie braucht im allgemeinen
jedoch nicht dicker als etwa 1 oder höchstens 1,5 nun zu sein. Ihre Dicke beträgt vorzugsweise etwa 0,6 bis 0,8 mm.
Das erhaltene Druckteil kann durch übliche mechanische oder
anderen Mittel graviert werden, die Gravur erfolgt jedoch vorzugsweise durch einen Laserstrahl. Das Druckteil liegt
am Anfang als eine glatte Druckoberfläche vor. Nach Aufi
treffen des Laserstrahls auf die Druckoberfläche wird das
polymere Material jedoch im gesamten getroffenen Gebiet in flüchtige Produkte umgewandelt, während es in den Zonen
neben den getroffenen Gebieten als harter Feststoff verbleibt. So ergibt der Laserstrahl eine Gravur der Druckoberfläche.
Der Strahl kann so bemessen sein, daß er eine sehr flache Gravur, z.B. 3 Micron Tiefe, ergibt, die z.B.
für ein lithographisches Drucken geeignet ist. Ein besonderes Problem ergibt sich jedoch bei der Herstellung von
Intaglio-gravierten Druckoberflächen, da diese auf eine wesentlich größere Tiefe, z.B. mehr als 15 Micron und oft
j bis etwa 30 Micron, graviert werden müssen. Die meisten 30 polymeren Präparate sind zum Gravieren mit Laserstrahl auf
diese Tiefe ungeeignet, da sie entweder von den getroffenen j Gebieten in die gravierten Gebiete fließen oder sich nicht
vollständig verflüchtigen und statt dessen polymeres S Präparat um den Rand der gravierten Gebiete niederschlagen.
ι 35 Die erfindungsgemäßen Mischungen sind jedoch für Intaglio-Druckteile
besonders vorteilhaft, da sie durch das beschriebene Auftreffen eines Laserstrahls leicht in solcher Weise
graviert werden können, daß das getroffene polymere Material
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j verdampft, wobei praktisch kein Material um den Rand des ϊ gravierten Gebietes abgeschieden wird und praktisch kein
Material in Zonen neben dem getroffenen Gebiet fließt oder i
■ 5 sich verflüchtigt. Daher können,die erfindungsgemäßen Druck-
i oberflächen klare, scharfe Intagliodrucke bilden. Wie im
' Folgenden erläutert, können leicht entfernbare Materialien,
j z.B. Zusätze im polymeren Präparat, um den Rand des gra-
! vierten Gebietes abgeschieden werden, da sie jedoch leicht
-, 10 entfernbar sind (im Gegensatz zum polymeren Material selbst)
: stellt ihre Abscheidung'keinerlei Problem dar.
Ein Schmelzen und Fließen aus den umgebenden Gebieten kann j auf einem Minimum gehalten und vorzugsweise vermieden
i15 werden, indem man ein gemischtes polymeres Präparat mit
hoher thermischer Leitfähigkeit, durch das die örüicb. entsbäferrie Hitze
abjfileitet· wird, oder ein polymeres Präparat mit sehr geringer
■ thermischer Leitfähigkeit verwendet, wobei praktisch keine
i Wärme aus dem vom Strahl getroffenen Gebiet in die umgeben-'20
d% Zone übergeführt wird. Die Härte kann bewahrt bleiben, i indem man eine Faserverstärkung im polymeren Präparat vor-
\ sieht, die dessen Fließen verhindert und es im praktisch * harten Zustand hält, obgleich sich die polymere Komponente
des Präparates zeitweilig oberhalb ihres Erweichungs- oder 25 Schmelzpunktes befindet.
, Gewöhnlich sollte der Schmelzfließindex der erfindungsgemäß
: geeigneten polymeren Mischpräparate 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 5 und insbesondere 1 bis 3, betragen.
30 j
Das polymere Präparat hat vorzugsweise einen scharfen J
Schmelzpunkt; es besteht vorzugsweise aus einem oder mehreren Polymeren und wahlweise aus verschiedenen Füllern und
Verstärkungen. Die polymere Mischung verändert sich vorzugs- ; 35 weise vom praktisch harten zum geschmolzenen Zustand inner-
■ halb eines Temperaturbereiches von 300C oder weniger, vorzugsweise
100C oder weniger, z.B. 0,2 bis 5°C Der Schmelz-
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punkt liegt vorzugsweise unter 25O°C, vorzugsweise zwischen
130 bis 1800C.
In das polymere Präparat können Zusätze einverleibt werden, um seine Absorption zu erhöhen, so daß ein Präparat, das
sonst nicht ausreichend Energie absorbieren würde, um von einem besonderen Laserstrahl verflüchtigt zu werden, durch
diesen Strahl verflüchtigt werden kann. Z.B. kann das polymere
Präparat aus einer Polymermischung und Ruß bestehen, wodurch es die beabsichtigte Strahlung absorbieren kann.
Erfindungsgemäß wurde z.B. festgestellt, daß ein eine Polymermischung umfassendes, polymeres Präparat, das leicht
durch einen Kohlendioxidlaser graviert werden kann, für einej gute Gravur mit einem YAG Laser die Einverleibung von Ruß
in das polymere Material erfordert, um die Absorption bei der Wellenlänge des YAG Lasers zu erhöhen. Anstelle von Ruß
können bestimmte andere organische oder anorganische Pigmente verwendet werden, z.B. solche auf der Basis von Titan-j
dioxid. Die Menge an Ruß oder anderem Pigment beträgt gewöhnlich 0,5 bis 10 Gew.«-?!), vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%,
des polymeren Präparates.
Wenn die Schicht durch Pulverüberzugsverfahren aufgebaut werden soll, dann umfaßt das Pulverpräparat zweckmäßig
ein oder mehrere Mittel zum besseren Fließen, so daß eine eine Schicht von ausreichender Dicke gebildet werden kann,
ohne daß sich sog. Nadellöcher, ein Orangenhauteffekt oder
schlimmere physikalische Schäden zeigen. Geeignete Mittel sind Wachse, Seifen und Alkaliraetallsalze.
In gewissen Fällen, insbesondere, wenn der Überzug durch ein Pulverüberzugsverfahren aufgebracht wurde, wurde erfindungsgemäß
festgestellt, daß nach dem Gravieren mit entsprechendem Verdampfen des polymeren Materials im gravierten
Gebiet die Neigung besteht, daß sich unerwünschtes Material um die Oberkante und manchmals auch entlang der Seiten des
gravierten Gebietes abscheidet. Dieses Material kann jedoch
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sehr leicht entfernt werden; so wird es vor dem Drucken zweckmäßig durch Kontakt mit einem organischen Lösungsmittel
oder vorzugsweise einem chemischen Ätzmittel entfernt, das alkalisch sein kann, jedoch vorzugsweise sauer
ist. Ein geeignetes organisches Lösungsmittel ist Methylenchlorid, da die Behandlung jedoch sehr mild sein kann, ist
das Methylenchlorid vorzugsweise als Emulsion anwesend. Geeignete Säuren sind organische und anorganische Säuren,
wie Phosphor-, Schwefel- und Chromsäure. Die Säuren sind gewöhnlich konzentriert. Die Behandlungstemperatur beträgt
gewöhnlich 15 bis 700C, die Dauer liegt gewöhnlich bei
mindestens 30 Sekunden.
Die Behandlung kann nur den Zweck haben, das Fließmittel oder andere leicht entfernbare Materialien zu entfernen;
in diesem Fall werden kurze Behandlungszeigen, z.B. bis zu : 3 bis 5 Minuten und/oder niedrige Temperaturen und/oder
niedrige Konzentrationen bevorzugt. Ein geeignetes Behandlungsmittel umfaßt Chromsäure, z.B. einer Konzentration
unter 35 %t vorzugsweise 15 bis 20 %t wahlweise mit einer
geringen Menge Schwefelsäure, z.B. unter 5 % und oft unter 1 %, und wahlweise mit einem oberflächenaktiven Mittel;
dieses Mittel kann 0,5 bis 5 Minuten bei Temperaturen von 30 bis 700C angewendet werden. Nach der Behandlung kann die
Oberfläche mit Wasser gespült und dann getrocknet werden.
Oft ist es zweckmäßig die gravierte Oberfläche mit Metall zu plattieren, und zur Erzielung einer besseren Haftung der
Metallplatierung an der Kunststoffoberfläche wird die gesam-j
te Oberfläche zweckmäßig geätzt. Oft kann es möglich sein, I diese Ätzung einfach durch Fortsetzung der für die Entfer- |
nung der Fließmittel angewendeten Behandlung durchzuführen, j insbesondere, wenn diese Behandlung sich einer konzentrier-j
ten Mischung aus Chromsäure und Schwefelsäure für kurze j Dauer bediente. Jedoch wird die gravierte Oberfläche zweck-<
mäßig zuerst zwecks Entfernung der Fließmittel und anschließend mit einem stärkeren Mittel behandelt. Geeignete
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*τ -
Mittel zum Ätzen der gesamten Oberfläche sind Lösungen aus konzentrierter Chrom- und Schwefelsäure, z.B. mit 30 bis i
50 % Chromsäure und 15 bis 30 % Schwefelsäure, wahlweise mit einem oberflächenaktiven Mittel. Diese Präparate können bei
niedriger Temperatur und/oder für kurze Dauer angewendet werden, um nur das Fließmittel zu entfernen; für eine vollständige
Ätzung können sie bei Temperaturen von 40 bis 700C für 3 bis 20, vorzugsweise 7 bis 15, Minuten, angewendet
werden.
Das Plattieren kann durch Abscheiden einer kolloidalen Lösung auf Palladiumbasis erfolgen, zweckmäßig, nachdem man
die Ladung auf der Oberfläche durch Behandlung mit der Lösung eines kationischen oberflächenaktiven Mittels verändert
hat; dann erfolgt die elektrolytische Abscheidung von Kupfer, Nickel oder Chrom in üblicher Weise. Ein
geeignetes Verfahren ist in der GBPS 1 524 717 beschrieben.
Als Beispiel wurde Polyacetal mit einem Urethanpolymeren unter hoher Scherkraft in einem hochtourigen Mischer gemischt,
wobei die Urethanmenge 35 Gew.-96 betrug. Die Mischung wurde in Pulverform umgewandelt.
Ein Metallzylinder wurde auf eetwa 14O°C erhitzt und in
geerdetem Zustand mittels elektrostatischer Pulverspritzpistole mit einem pulverisierten Präparat besprüht, das
diese Mischung sowie Ruß, ein Fließmittel und ein Säureanhydridaushärtungsmittel,
Jedoch keinen MassenfUller, i
so enthielt. Nach Erreichen der gewünschten Überzugsdicke j
wurden Zylinder und Überzug auf etwa 180°C für etwa 30 Minuten erhitzt, um den Überzug zu schmelzen. i
Dann wurde der zylindrische überzug so gedreht, daß sich \
eine vollständig glatte Oberfläche ergab, die dann z.B. durch einen Laser in Spiralform oder in diskreten Zellen
in bekannter Weise graviert werden kann. Die Gravurtiefe beträgt gewöhnlich etwa 30 Micron.
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Aus 150 bis 200 g/l Chromsäure, 5 ml/1 Schwefelsäure und |
5 ml/1 oberflächenaktivem Mittel wurde ein mildes Ätzpräparat gebildet und 2 Minuten bei 6O0C mit der gravierten Oberfläche
in Berührung gebracht. Durch diese Behandlung wird der um die gravierten Gebiete vorliegende, sehr leichte
Rand entfernt.
Dann kann die erhaltene Oberfläche direkt als Druckoberfläch^
zum Intagliodrucken verwendet oder metallplattiert werden. Soll sie metallplatüert werden, dann kann sie, z.B. durch
Berührung mit einem stark ätzenden Präparat aus 375 g/l Chromsäure, 210 ml/1 Schwefelsäure und 5 ml/1 oberflächenaktivem
Mittel für 10 Minuten bei 55°C weiter geätzt werden.
Nach jeder Ätzbehandlung wird die Oberfläche vorzugsweise mit Wasser gespült.
Nach der starken Ätzbehandlung kann die Oberfläche neutra- ! ! 20 lisiert, einer Ladungsübertragung unterworfen, durch Abschei4
• dung von Jcollpidalem Palladium und einem Beschleuniger für
vorbereiten;
Klütüerunjä/und dann einer elektrolytischen Metallabscheidung
! unterworfen werden. Die erhaltene Druckoberfläche kann für sehr viele Druckvorgänge verwendet werden.
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_, I
Claims (1)
- Patentansprüche1.- Druckteil mit einer Druckoberfläche, die aus einem
eine Mischung aus Urethan- und Acetalpolymeren umfassenden
Präparat gebildet ist.2,- Druckteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung aus 20 bis 60 Gew.-% Urethanpolymerem
besteht, wobei der Rest aus dem Acetalpolymeren gebildet
wird.3.- Druckteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung eine Izod-Kerbschlagfestigkeit von
mindestens 411 g/cm hat.4.- Druckteil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung eine Bruchdehnung von 80 bis 250 %,2 :einen Biegemodul von 7000 bis 14 000 kg/cm und eine Zug- jfestigkeit von 266 bis 441 kg/cm2 hat. I5·- Druckteil nach Anspruch 1 mit einer Druckoberfläche,
die aus einem Präparat gebildet ist, das eine Mischung aus
20 bis 45 % Urethanpolymeren und 80 bis 55 % Acetalpolymerem mit einer Izod-Kerbschlagfestigkeit von 625 g/cm,
! einer Bruchdehnung von 130 bis 200 %, einem Biegemodulοί25 von 7700 bis 10 500 kg/cm und einer Zugfestigkeit von 315
bis 350 kg/cm2 umfaßt.j 6,- Druckteil nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,; j daß das Präparat 0,5 bis 10 % Ruß umfaßt. \'j 7.- Druckteil nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Acetalpolymere ein Kopolymeres ist, das aus } wiederkehrenden Oxymethyleneinheiten gebildet wird und !i Alkyleneinheiten mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen ent- ίhält. j8.- Druckteil nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich- ; net, daß die Druckoberfläche auf eine Tiefe von mindestens j130067/059815 Micron graviert ist und zum Intagliodrucken geeignet ist.9.- Verfahren zur Herstellung eines Druckteils nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Substrat ein Pulverpräparat, das eine Mischung aus Urethan- und Acetalpolymeren umfaßt, abscheidet und das Pulverpräparat zum Schmelzen zu einer kontinuierlichen Schicht erhitzt.10.- Verfahren zur HersteUirg einer gravierten Intaglio-Druck-•Oberfläche, bei der die Gravur eine Tiefe von mindestens j 15 Micron hat, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ober- | fläche eines Druckteils gemäß Anspruch 1 bis 8 in aus- j gewählten Gebieten von einem Laserstrahl treffen läßt, um die Oberfläche durch Umwandlung des Präparates in den gesamten getroffenen Gebieten in flüchtige Produkte zu gravieren, während das Präparat in den benachbarten Gebieten als harter Feststoff verbleibt.11.- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckoberfläche nach dem Gravieren durch Behandlung mit einem Lösungsmittel oder chemischen Ätzmittel zwecks Entfernung des um die gravierten Gebiete abgeschiedenen Materials geätzt wird.12,- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß die gravierte Oberfläche anschließend mit einem Metall , 30 plattiert wird.j 13.- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gravierte Druckoberfläche mit einem Metall plattiert ' wird, wobei die Oberfläche vor dem Plattieren, Jedoch nach j 35 dem Gravieren chemisch zur verbesserten Haftung des Metalls j an der Oberfläche geätzt wird.Der Patentanwalt:130067/0598
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8008194 | 1980-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3109095A1 true DE3109095A1 (de) | 1982-02-18 |
Family
ID=10511997
Family Applications (1)
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