Die Erfindung betrifft ein Sonarsystem für Lenkwaffen zum
Einsatz gegen Unterwasserziele mit zielsuchenden Mitteln
zum Lenken der Waffe unter Wasser, die ein Erfassungssonarsystem
mit einer Vielzahl seitlich am Waffenkörper
angeordneter Wandler und ein in der Nase der Lenkwaffe
vorgesehenes aktives Verfolgungssonarsystem umfassen und
Lenksignale erzeugen.
Bei einem bekannten derartigen Sonarsystem für Lenkwaffen
zum Einsatz gegen Unterwasserziele (US-PS 37 38 270) ist
das Erfassungssonarsystem passiv ausgelegt und weist einen
oder mehrere seitlich angebrachte Wandler auf, wobei die
genaue Anzahl abhängig ist von der Spingeschwindigkeit der
Waffe bei ihrer Sinkbewegung. Dieses bekannte Sonarsystem
kann infolge des passiven Erfassungssonarsystems lediglich
die Richtung zum Ziel bestimmen. Mehrere Ziele können nach
einer Drehung erfaßt werden, aber Geräusche außerhalb des
Bereiches oder zurückweichende Ziele können nicht unterschieden
werden. Nach Abwurf der dem Sonarsystem zugeordneten
Waffen und deren Auftreffen auf die Wasseroberfläche sinkt
die Waffe allein aufgrund der Schwerkraft, d. h. es muß
gewartet werden, bis das Ziel erfaßt und der Quadrant
bekannt ist, bevor der Motor angetrieben und ein gespeichertes
90°-Manöver durchgeführt werden. Die Waffe führt
eine schlangenartige Suche in der Richtung des Ziels durch,
bis das in der Nase der Waffe angeordnete Verfolgungssonarsystem
anspricht und das Ziel verfolgt. Der Erfassungsbereich
des Verfolgungssonarsystems kann größer oder kleiner als der
des Erfassungssonarsystems sein, da er von der Stärke des
Ziels abhängt. Da das Verfolgungssonarsystem an einer flachen
abgestumpften Nase der Waffe angebracht ist, an der im Wasser
Turbulenzen auftreten, tritt ein verhältnismäßig starkes
Rauschen auf.
Bekannt ist ferner ein Richtsonarsystem für Torpedos
(US-PS 38 64 666), bei dem Wandlerwahlschalter verwendet
werden, so daß im Sendebetrieb mit letzteren die Wandler
gleichzeitig ansteuerbar sind, während sie im Empfangsbetrieb
einzeln ausgewertet werden.
Bekannt ist, daß Torpedos nach dem Eintritt in das Wasser
ein U-Boot orten und es ansteuern können. Insbesondere
dient das sogenannte ASROC-System, ein Raketensystem zur
U-Boot-Abwehr, dazu, einen Luftabschluß und das Austragen
eines Torpedos in die Nähe des U-Boots zu gewährleisten,
wo der Torpedo in das Wasser eintritt und danach das U-Boot
ortet und es ansteuert, um es zu zerstören. Das ASROC-System
ist jedoch verhältnismäßig kompliziert und teuer. Außerdem
sind diese Waffen verletzlich gegenüber vom U-Boot ausgehenden
Gegenmaßnahmen und in flachen Gewässern mit einer
Tiefe von z. B. weniger als 183 m oder auch hinsichtlich
aufgetauchter U-Boote praktisch wirkungslos.
Das ASROC-System besteht aus einem Torpedo bzw. einer
Wasserbombe, einem Raketenmotor und einem Fallschirmpaket.
Beim Eintritt in das Wasser trennt sich der Torpedo von den
anderen Systemteilen und fährt auf das U-Boot zu. Die
Erfassung des U-Boots ist jedoch auf eine Vorwärtserfassung
beschränkt. Ein gegenüber der Wassereintrittrichtung seitlich
liegendes U-Boot wird u. U. nicht entdeckt, sofern nicht der
Torpedo anfänglich eine Suche durchführt und dabei um das
U-Boot bogenförmig herumfährt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sonarsystem
für Lenkwaffen zum Einsatz gegen Unterwasserziele gemäß der
eingangs erwähnten Art anzugeben, mit dem zur Erhöhung der
Effektivität der Zielsuche eine akustische Ortung nur dann
vorgenommen wird, wenn die von der Lenkwaffe verursachten
Geräusche am geringsten sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Sonarsystems
ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 5.
Die Waffe ist besonders wirkungsvoll im Einsatz gegen sowohl
Treib- als auch Fessel- und ansteigende Minen innerhalb der
wirksamen Tiefe von z. B. 183 m der Waffe.
Die Lenkwaffe weist einen Raketenmotor auf, der die Lenkwaffe
von einem Mutterschiff aus durch die Luft in Zielnähe
bringt. Nach dem Eintreten in das Wasser dient die Raketenkammer
als Arbeitskammer eines Hydropulsantriebs, mit dem die
Waffe unter Wasser das Ziel abfangen kann. Der Hydropulsmotor
arbeitet, indem die Raketenkammer wiederholt mit Wasser gefüllt
wird, das der Antrieb dann mit hoher Geschwindigkeit
durch die Düse am Heck des Waffenkörpers mittels einer
Anzahl von Gaserzeugern ausdrückt, die nacheinander gezündet
werden. Beim Brennen eines der Gasgegeneratoren und nachfolgendem
Ausstoßen des Wassers aus der Kammer zwecks Beschleunigung
des Fahrzeugs entsteht ein erhebliches Eigengeräusch. Während
der zwischen den Impulsen liegenden Intervalle, in denen das
Fahrzeug ohne Antrieb frei weitergleitet, ist sein Eigengeräusch
jedoch minimal, so daß akustische Detektoren auf dem
Fahrzeug die U-Bootgeräusche abhören können.
Das erfindungsgemäße Sonarsystem erweist sich insbesondere
dadurch als vorteilhaft, daß die akustische Ortung immer
nur dann vorgenommen wird, wenn der Hydropulsantrieb der
Lenkwaffe eine Ruhepause einlegt, d. h. wenn die von der
Lenkwaffe verursachten Geräusche aufgrund der geringen
Eigengeschwindigkeit sehr gering sind. Die Vielzahl der
rund um den Waffenkörper angeordneten Antennen werden
jeweils parallel impulsmäßig beaufschlagt, so daß ein ringförmiges
Muster um die Waffe herum gebildet wird. Die Wandler
werden dann nacheinander hinsichtlich der empfangenen Erfassung
abgetastet. Das aktive Erfassungssonarsystem des
erfindungsgemäßen Sonarsystems vermag sowohl hinsichtlich
eines Bereichs- und Geschwindigkeitsunterschiedes nicht
genau georteter Ziele effektiv zu arbeiten. Das Antriebssystem
wird aktiviert, sobald die Wandler in Betrieb sind
und das Manöver ist antriebsmäßig in der Zielebene durchführbar,
sobald das Ziel elektronisch bestimmt ist. Da
derselbe Wandler in dem aktiven Verfolgungssonarsystem wie
auch in dem aktiven Erfassungssonarsystem verwendet wird
und somit dieselbe Leistung über einen engeren Öffnungswinkel
der mosaikartig angeordneten Wandler des aktiven
Verfolgungssonarsystems konzentriert ist, ist gewährleistet,
daß eine Wiedererfassung durch den Wandlersatz des aktiven
Verfolgungssonarsystems in größeren Bereichen als denen des
aktiven Erfassungssonarsystems erfolgen kann. Durch die Verwendung
einer nach vorn gerichteten vier Quadranten aufweisenden
Wandleranordnung und die Möglichkeit einer
Monopulsverarbeitung der empfangenen Signale auf drei
Kanälen ist eine verhältnismäßig gute Störungsabhängigkeit
der Winkelmessungen hinsichtlich Amplitudenmodulationen
des Signals aufgrund sowohl eines äußeren Signals als auch
innerer Abtastgeräusche gegeben.
Die Waffe kann auch zum Abwurf von einem Hubschrauber oder
anderen U-Bootabwehrflugzeugen in Zielnähe eingerichtet
sein. In diesem Fall enthält die Raketenkammer keinen Brennstoff,
dient aber als Arbeitskammer des Hydropulsantriebs,
nachdem die Waffe in das Wasser abgeworfen worden ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen erläutert.
In diesen sind:
Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung der
Betriebsarten von Systemen nach der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der
Zielortung und Zielfahrtleitung einer
Waffe nach der vorliegenden Erfindung zu
einem Ziel nach dem Eintreten in das
Wasser;
Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine spezielle Anordnung
nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ist eine Endansicht der Vorrichtung der
Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine etwas andere
Anordnung nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 ist eine Diagrammdarstellung zur Erläuterung
des anfänglichen Betriebs der Erfindung;
Fig. 7 zeigt als Diagramm ein Geschwindigkeitsprofil
der Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung beim Vortrieb unter Wasser;
Fig. 8 ist ein Blockdiagramm, das das in der Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung
eingesetzte Ortungs- und Lenksystem zeigt;
Fig. 9 ist ein Blockdiagramm eines speziellen
Teils der Schaltung der Fig. 8.
Fig. 1 zeigt schaubildlich das Abwerfen bzw. Abschießen einer
Unterwasserwaffe 10, um ein
U-Boot 12 zu zerstören, und zwar als Abschuß von einem Schiff
14 bzw. Abwurf von einem Hubschrauber 16. Im ersten Fall fliegt
die Waffe 10 vom Schiff 14 auf einer ballistischen Flugbahn
in die Nähe des U-Boots 12 nach dem Abschuß durch eines der
oben bereits erwähnten Systems zum Abschuß von Wasserbomben
mit Raketenantrieb. Im Schiff 14 wird der Raketenabschuß bei
der Entdeckung des U-Boots 12 in der Nähe des Schiffs 14 nach
Sonar- oder passiven akustischen Erfassungsverfahren eingeleitet.
Ist die Waffe in das Wasser eingetreten, übernimmt
ihr Unterwasserortungs-, Lenk- und Antriebssystem; die Waffe
10 wird auf das U-Boot 12 gerichtet und fährt auf es zu, um
es zu zerstören. Der Gefechtskopf der Waffe 10 mit ca. 68 kg
Sprengstoff kann auch den Rumpf eines modernen doppelwandigen
Unterseeboots aufreißen, wenn er beim Auftreffen
explodiert.
Wird die Waffe 10 von einem Luftfahrzeug wie dem Hubschrauber
16 oder einem anderen zur U-Boot-Abwehr eingesetzten Flugzeug
abgeworfen, erfolgt der Abwurf nahe dem U-Boot, wo sie dann
das U-Boot 12 unabhängig erneut ermittelt und es ansteuert, um
beim Auftreffen den Gefechtskopf zu zünden. Das die Waffe 10
tragende Luftfahrzeug 16 kann von einem Schiff aus in die Nähe
des U-Boots 12 geleitet werden oder das Ziel selbständig mit
Schallbojen, einem Sonar oder über die Ermittlung magnetischer
Anomalien orten. Falls erwünscht, kann man die Sinkgeschwindigkeit
vor dem Aufschlag auf das Wasser mit einem Fallschirm
bremsen (nicht gezeigt), wie er auch im ASROC-System Verwendung
findet. Der Fallschirm wird dann unmittelbar vor dem vollständigen
Eintauchen der Waffe in das Wasser abgetrennt. Für
den Luftabwurf kann die Waffe 10 von einem U-Bootabwehr-Luftfahrzeug
bzw. Hubschrauber getragen werden, das bzw. der zur
Führung herkömmlicher Torpedos ausgerüstet ist. Infolge ihrer
Größe und Gestaltung kann man die gleichen Aufhängungsbänder
verwenden, die an herkömmlichen Bombengestellen für torpedotragende
Flugzeuge abgebracht sind, ohne diese abändern zu müssen.
Der Luftabwurf der Waffe 10 kann durch Ziehen eines Auslösedrahts
erfolgen, über den die Primärbatterie aktiviert wird,
so daß die Elektronik des Systems einschaltet. Eine dem Zünder
44 (Fig. 3) zugeordnete Sicherung verhindert ein Auslösen
des Gefechtskopfes bevor die Waffe auf das Wasser aufschlägt.
Mit den derzeit verfügbaren Verfahren kann das U-Boot 12 geortet
und die Waffe 10 vom Hubschrauber 16 aus innerhalb 100
bis 400 m vom Ziel entfernt in das Wasser abgesetzt
werden. Beim Abschuß vom Schiff 14 läßt die Waffe 10
sich ebenfalls innerhalb dieses Bereichs setzen. Diese Entfernung
liegt innerhalb der Reichweite der Waffe 10 hinsichtlich
der akustischen Zielortung und Zielansteuerung und des hydropulsantriebs
bis zum Abfangen.
Nach dem Eintreten in das Wasser (Fig. 2) verlangsamt die Waffe
10 schnell auf die Nenn-Sinkgeschwindigkeit in fast vertikaler
Lage. Zum Abbremsen der Waffe lassen sich Strömungsbremsen
(Fig. 5) einsetzen; die Waffe kann dann in Wassertiefen
von 30 m und weniger arbeiten. Die Waffe 10 wird
durch Betätigung ihrer Steuerflächen nach Maßgabe der Zielortung
in die Zielrichtung gelenkt. Nachdem die beim Wassereintritt
entstandene Blase eingefallen ist, erfolgt die Zielortung
mit seitlich angeordneten Sonarwandlern, die senden und
empfangen. Die seitlich angeordneten Wandler tasten dabei ein
Wasservolumen in einem Torus um die Waffe herum ab bis zur
Grenze der Reichwerte des Ortungssystems. Da die Waffe anfänglich
fast vertikal liegt, erfolgt die Zielortung rundum mit
einer Dopplerauflösung bis zu einer Zielgeschwindigkeit von
2,5 kn herab - im Gegensatz zu einem Torpedo, der auf sein
Ziel gerichtet sein und es verfolgen muß, um es zu erfassen.
Die Such-Richtcharakteristik 18 der seitlich angeordneten
Wandler ist in Fig. 2 gezeigt - wie auch die aktive Verfolgungscharakteristik
20 eines separaten, an der Nase angeordneten
Sonarwandlers zur aktiven Lenkkorrektur zum Ziel. Die
Waffe 10 erreicht im Durchschnitt eine Unterwassergeschwindigkeit
von 30 kn bis zu einer Entfernung von etwa 500 m.
Die maximale Zielgeschwindigkeit ist dabei zu
5 bis 7 kn in flachem Wasser von 33 bis 65 m
Tiefe angenommen. Sollen U-Boote mit höheren Geschwindigkeiten
angegriffen werden, kann man die Waffe vor dem Zielfahrzeug
abwerfen.
Nachdem die Waffe 10 in das Wasser eingetreten ist, läßt man
die Motorkammer sich mit Seewasser füllen. Dann wird ein Heißgasgenerator
gezündet, der das Wasser aus einer Düse ausdrückt
und Schub erzeugt. Indem man die Kammer abwechselnd mit Wasser
füllt und es dann ausstößt, erhält man einen Unterwasservortrieb
der Waffe 10.
Die Fig. 3 und 4 zeigen als Schnitt und Enddraufsicht eine spezielle
Anordnung nach der vorliegenden Erfindung. Wie insbesondere
in der Fig. 3 dargestellt, ist die Waffe 10 allgemein zu
vier Hauptabschnitten unterteilt: einem bugseitigen Wandlerteil
und Sendeempfänger 30, einem Gefechtskopf 32, einem Antrieb
34 und einem Lenksystem 36.
Der vordere Abschnitt 30 enthält ein Mosaik von akustischen
Wandlern 40 in der Nase sowie den zugehörigen Sendeempfänger,
die ein aktives Hochleistungs-Monopulsleitsystem enthält.
Der Sender, der Empfänger und ein Kontaktzünder für den Gefechtskopf
sind im Block 42 hinter den Wandlern angeordnet.
Der Gefechtskopf 32 enthält vorzugsweise 68 kg (150 lbs.) Sprengstoff,
die die Gefechtskopfkammer im wesentlichen ausfüllen, sowie
einen geschützten und gesicherten Zünder 44, der hinter dem
Gefechtskopf dargestellt ist. Ein (nicht gezeigtes) Rohr führt
die Verkabelung vom Prozessor 82 zur Nase zum Anschluß an den
Sender und den Empfänger.
Der Antrieb 34 erfüllt zwei Aufgaben. Sein Hauptbestandteil
ist die von einem Gehäuse 48 eingeschlossene Kammer 46. Für den
Raketenantrieb enthält die Kammer 46 einen oder mehrere segmentierte
Brenneinheiten 50 sowie
eine Vielzahl von Gasaustrittdüsen 52. Der Raketenantrieb treibt
dabei die Waffe 10 vom Abschuß auf dem Schiff bis zum Eintreffen
in das Wasser in Zielnähe an -vergleiche Fig. 1. Wenn die
Waffe 10 in das Wasser eintritt, sind die Brenneinheiten 50
vollständig aufgebraucht. Dann werden die Gasstrahldüsen 52
mit einer drehbaren Lochplatte verschlossen, deren Löcher deckungsgleich
mit den Öffnungen der Düsen 52 liegen. Die Platte
54 wird so lange gedreht, bis die Löcher nicht mehr auf die
Gasdüsen ausgerichtet sind, und zwar mittels eines Elektromotors
58 über ein Getriebe 56. Die Gasdüsen werden also verschlossen,
so daß als einzige Öffnung zum heckseitigen Ende
der Kammer 46 eine Wasserstrahldüse 60 verbleibt.
Zum Antrieb unter Wasser kann nun zunächst Wasser in die Kammer
46 einströmen; dann wird ein Gasgenerator gezündet, dessen
Gase das Wasser durch die Düse 60 herausdrücken, wobei ein
Schubimpuls entsteht. Das Seewasser strömt in die Kammer 46
durch die Einlaßkanäle 62 und Ventile 64 ein. Die Ventile werden
von Elektromagneten 66 über zugeordnete Gestänge 68 betätigt.
Eine Vielzahl von Gasgeneratoren 70 steht mit der Kammer
46 über die Rohrleitungen 72 in Strömungsverbindung; die Genertoren
sind um die Längsachse der Waffe 10 herum verteilt angeordnet
und werden nacheinander gezündet, so daß eine Serie
von Wasserimpulsen entsteht, die die Waffe durch das Wasser
vortreiben.
Weiterhin befinden sich im Bereich zwischen der Kammer 46 und
dem Gefechtskopf 32 mehrere seitlich angeordnete akustische
Wandler 80, mit denen das Ziel-U-Boot anfänglich geortet wird,
sowie eine Primärbatterie und der Signalprozessor 81 im Zentralblock
82.
Der Heckabschnitt 36 enthält die Lenkeinheit für die Waffe
mit den Lenkflächen 90, den Stellelementen 92 und der Steuerelektronik
und den zugehörigen Systemen, die in den Blocks
94 angeordnet sind.
Die Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Die Waffe 10A der Fig. 5 ist besonders
für den Luftabwurf von einem Hubschrauber oder einem anderen
U-Boot-Abwehr-Luftfahrzeug ausgelegt und hat daher den Raketenmotor
der Waffe nach Fig. 3 nicht mehr. Diese Waffe 10A
entspricht im wesentlichen der Waffe 10 der Fig. 3, 4, wobei
der Hauptunterschied das Fehlen eines Raketenantriebs in der
Kammer 46A ist. Diese Kammer ist mit einer einzigen Austrittsdüse
60A ausgerüstet, durch die der Seewasserstrahl austritt,
der aus der Kammer 46A durch die Gasgeneratoren 70 auf die
gleiche Weise wie beim Hydropulssystem des Antriebs 34 in der
Waffe 10 der Fig. 3 herausgedrückt wird. Wie bereits erwähnt,
zünden die Gasgeneratoren 70 nacheinander in Abständen, die
vom Mikroprozessor 81 im Zentralblock 82 bestimmt werden,
wenn die Geschwindigkeit der Waffe unter einen vorbestimmten
Wert absinkt und die Kammer 46A sich mit Wasser gefüllt hat;
diese Sachverhalte werden mit den Geschwindigkeitsfühlern 83
und den Schwimmern 84 erfaßt.
Ein weiterer Unterschied gegenüber der Waffe 10 der Fig. 3
sind die Strömungsbremsen 96 bei der Waffe 10A. Diese Bremsflächen
lassen sich auf oder in den Kammern 98 unterbringen
und ausfahren, um die Waffe 10A abzubremsen, damit sie in geringeren
Wassertiefen arbeiten kann. Nachdem die Eintrittsgeschwindigkeit
weit genug abgesunken ist, lassen sich die
Strömungsbremsen 96 wieder in die Kammern 98 einklappen. Alternativ
kann man die Bremsen 96 beim Ablösen der Waffe 10A
vom abwerfenden Luftfahrzeug ausfahren; dann wirken sie sowohl
in der Luft als auch im Wasser. Die Bremsen 96 können,
falls erwünscht, abgeworfen werden, sobald sie die Waffe
10A nach dem Eintritt in das Wasser ausreichend abgebremst
haben, damit sie später den Strömungswiderstand der Waffe
bei der Zielanfahrt im Wasser nicht erhöhen.
Die Fig. 6 zeigt als Diagrammkurve die anfängliche Arbeitsweise
des Hydropulsantriebs der Waffe nach dem Eintritt in
das Wasser. Die Fig. 6 zeigt dabei die Bahn der Waffe vom
Eintrittspunkt in das Wasser bei einem typischen Eintrittswinkel
von 53° und einer Geschwindigkeit von 180 m/s.
Innerhalb einer halben Sekunde nach dem Eintritt in das Wasser
ist die Geschwindigkeit auf 23,2 m/s abgesunken,
innerhalb einer Sekunde nach dem Eintritt auf 12,2 m/s;
dann fällt die Blase um die Waffe zusammen, so daß die
akustischen Wandler vom Wasser umspült werden. Während der
nächsten zwei Sekunden wird die Richtung des Ziel-U-Boots
von den seitlich angebrachten Wandlern 80 ermittelt und die
Hydropulskammer mit Wasser gefüllt, danach dann der erste
Gasgenerator 70 gezündet, um den ersten Wasserimpuls zu erzeugen.
Dieser beschleunigt die Waffe und erlaubt ihr, in
die Richtung des Ziels zu drehen. Falls erwünscht, kann man
die Waffe auch vor dem ersten Wasserimpuls in die Zielrichtung
drehen. Nach dem ersten Wasserimpuls treibt die Waffe
frei ohne Antrieb und erhält Leitinformationen, während ihre
Antriebskammer sich erneut mit Seewasser füllt. Danach wird
ein zweiter Gasgenerator gezündet, der einen zweiten Wasserimpuls
erzeugt, der die Waffe erneut beschleunigt und zum
Ziel hin vortreibt. Diese Schrittfolge wird wiederholt, bis
das Ziel-U-Boot zerstört ist oder die Gasgeneratoren erschöpft
sind, wobei die Waffe abwechselnd ohne Antrieb frei
weiterläuft (und dabei Leitinformationen erhält) und weiter
zum Ziel hin vorangetrieben wird.
Die Fig. 7 zeigt als Diagramm das Geschwindigkeitsprofil der
Waffe. Aus dieser Kurve ist zu ersehen, daß die Geschwindigkeit
zwischen etwa 11 und 22 m/s zwischen
den aufeinanderfolgenden Wasserimpulsen schwankt, wobei der
Durchschnittswert etwa 15 m/s bzw. 30 kn beträgt.
Diese Werte reichen für die meisten Unterwasserziele aus -
insbesondere in flacheren Gewässern, für die die Waffe konstruiert
ist. Wo das U-Boot schnell fährt, kann man die Waffe
vor ihm in das Wasser werfen, so daß sie den erforderlichen
Vorlauf für den Abschuß erhält.
Die Funktion
des Leitsystems ist dabei, daß Ziel zu orten und Lenkbefehle
zu erzeugen. Das Leitsystem muß dabei die Schwierigkeiten mit
dem Eigengeräusch, des Widerhalls am Boden und an der Oberfläche
und der Zielerfassung überwinden. Die Leistungsfähigkeit
von Unterwasserwaffen wie akustisch zielgelenkten Torpedos
wird im allgemeinen durch ihre Eigengeräusche eingeschränkt.
Wenn sie langsam fahren, kann zwar das Sonar das
Ziel orten und die Geschwindigkeit und andere erforderliche
Parameter mit hohem Störabstand und daher guter Genauigkeit
messen. Ein sich schnell bewegendes Ziel hat dann aber eine
gute Gelegenheit zu entkommen. Je höher die Waffengeschwindigkeit,
desto höher das Eigengeräusch, bis bei etwa 35 kn
die Führungsleistung durch die Geräusche beschränkt wird und
die Leistungsfähigkeit des Systems insgesamt abnimmt. Die Geräusche
werden dabei sowohl vom Antrieb der Waffe als auch
von der Strömung erzeugt.
Der
Hydropulsmotor erteilt der Waffe über einen erheblichen Teil
ihrer Fahrtzeit eine Fahrt von weniger als 35 kn. Innerhalb
dieser Zeitintervalle kann das akustische System eingeschaltet
werden und in einer im wesentlichen eigengeräuschfreien
Umgebung zur erforderlichen Fehlermessung arbeiten. Diese
Technik der Zielbeobachtung nur in den Intervallen mit geringem
Eigengeräusch löst das Eigengeräuschproblem.
Um geeignete Füllzeiten und sinnvolle Kammerdrücke zu erreichen,
ist die Motorsteuerung der grundsätzlichen Konstruktion
auf eine Dauer von 3,5 s pro Impuls ausgelegt. Verwendet man
die "Gleitzeit" mit geringer Fahrt für die akustische Zielmessung,
ist die Fehleraktualisierungszeit ("error update
time") für jeden Motorimpuls auf etwa 0,3 bis 1 Suchvorgänge
pro Sekunde beschränkt. Während diese verhältnismäßig niedrige
Datenflußrate für das Führungssystem eine Verzögerung
bei der Zielansteuerung verursachen kann (insbesondere wenn
die Waffe sich dem Ziel von der Seite nähert), erhöht man
mit dieser Verzögerung die Abschußwahrscheinlichkeit, da der
Aufschlag mit höherer Wahrscheinlichkeit in den verletztlicheren
Bereichen hinter der Mitte des U-Boots erfolgt. Ein
weiterer Faktor hinsichtlich der veränderlichen Waffengeschwindigkeit
ist der nichtlineare Zusammenhang zwischen
den Lenkkräften und der Wendewinkelgeschwindigkeit. Diese
dynamische Variable wird mit einem im Führungssubsystem enthaltenen
Mikroprozessor ausgewertet.
Das Orten und das Verfolgen eines U-Boots in flachem Wasser
erfordert einen Signal/Widerhall-Abstand, der die Genauigkeitsforderungen
für die Ortung, Fehlalarme und Leitgenauigkeit erfüllen
zu gestattet. Die wesentlichen Einflußgrößen für die
Hallpegel sind die Wandlerrichtcharakteristik, die Bedingungen
der Wasseroberfläche, der Strahleinfallwinkel an der Oberfläche,
die Bedingungen am Boden sowie die Aktivierungshäufigkeit.
Ein Impuls akustischer Energie beschallt das Wasservolumen
und dessen Grenzflächen. Während eine Welle sich ausbreitet,
wird sie von den Grenzflächen und dem Ziel reflektiert. Die
Auftreffwinkel, die Oberflächenwinkel und der Abstand zu den
beschallten Bereichen sind zeitabhängig. Breitere Richtcharakteristiken
beschallen größere Bereiche, ergeben jedoch auch
einen höheren Widerhallanteil. Schließlich dominiert der Entfernungseffekt,
so daß der Widerhall verschwindet. Der Widerhall
in einem bestimmten Zeitpunkt ist gegeben durch das Integral
über die Oberflächenbereiche. Die Auswertung dieses
Integrals für typische geometrische Anordnungen ergibt Hallstreubeiwerte
("reverberation backscattering coefficients")
im Bereich von -15 bis -10 dB bei 100 kHz und einer Strahlbreite
von 40°. Bei Zielen über -5 dB reicht der Echo/Widerhall-
Abstand für eine präzise Zielortung und -verfolgung mit
Einzelimpulsen aus. Im allgemeinen arbeiten Waffen nach der
vorliegenden Erfindung in einem Zielerfassungsbereich von
etwa 500 m.
Die Fig. 8 und 9 zeigen als Blockdiagramm das in der Waffe
vorliegende Führungssubsystem. Wie
insbesondere die Fig. 8 zeigt, sind zwei Sonarsysteme vorgesehen,
und zwar eines für die Erfassung (oder Suche), das andere
zur Verfolgung. Diese beiden Systeme enthalten Prozessoren,
die für die zu erfüllenden Aufgaben ausgelegt sind.
Das Such- bzw. Ortungssystem weist acht auf der Rumpfseite angeordnete
Wandler 80 auf, die auf einen Wandlerwahlschalter 102
gelegt sind. Das Mosaik 40 des Verfolgungssystems ist an den
Such/Verfolgungs-Wahlschalter 104 gelegt, der die Umschaltung
zwischen dem Such- und dem Verfolgungsbetrieb mit einer zusätzlichen
Verbindung an den Sende/Empfangsumschalter 106
durchführt, der mit dem Wandlerwahlschalter 102 des Erfassungssystems
verbunden ist. Die Schalter 102, 104, 106 nehmen
Steuersignale aus einem Steuer- und Zeitgabe-Mikroprozessor 108
auf, der ein Impulssignal liefert, das einen Sender 110 triggert,
der seinen Ausgangsimpuls an den Wahlschalter 104 gibt.
Die Signale werden vom Wahlschalter 106 auf einen Suchempfänger
112 und von dort auf einen Suchsignalprozessor 114 geschaltet,
der an den Mikroprozessor 108 angeschlossen ist.
Der Empfänger für das Verfolgungssonar weist vier Hydrophone
120 auf, die innerhalb des Mosaikrasters 40 angeordnet sind.
Die Hydrophone 120 sind an eine Arithmetikeinheit 122 gelegt,
die ein Summiersignal sowie Differenz-Azimuth- und Elevationssignale
für einen Monopulsempfänger 124 liefert; dieser Empfänger
124 gibt Ausgangssignale an die Summen- und Differenzprozessoren
126, 128, die ihrerseits Signale an einen Fehlerprozessor
130 geben, der die an die Steuerelemente 92 (Fig. 3)
gelegten Lenkbefehlssignale erzeugt. Der Mikroprozessor 108
ist seinerseits an die Prozessoren 126, 128 und 130 gelegt
und bewirkt die Steuerung des Leitsystems insgesamt.
Die Fig. 9 zeigt bestimmte Stufen im Erfassungsempfänger 112.
In der Schaltung der Fig. 9 ist ein Paar Verzögerungsverstärker
150 abwechselnd in Reihe mit den Summierstufen 152 gelegt.
Ein zusätzliches Eingangssignal aus jedem Verstärker 150 ist auf
die folgende Summierstufe 152 gelegt, so daß eine Aufhebung
der Widerhallreflektionen erfolgt. Jede Stufe der Schaltung
der Fig. 9 arbeitet unter Verzögerung des aufgenommenen Positionsimpulses
um den Reziprokwert der Impulsfrequenz (PRR) in
der Stufe 150; in der Summierstufe 152 wird dann der nächste
Echoimpuls subtrahiert. Das gleiche wiederholt sich für den
dritten Impuls in der zweiten Stufe. Ändern sich die Amplitude
und die Phase der Echos in den drei Impulsen nicht wesentlich
(wie es für Widerhallreflektionen der Fall ist), ist
ihr Anteil nach den Substraktionsoperationen nur noch stark
abgeschwächt vorhanden.
Suchbetrieb
Der Erfassungs- oder Suchbetrieb wird eingeleitet, nachdem
die Waffe das Wasser berührt hat (sobald die Einschlagblase
zusammenfällt und der Wandler benetzt wird), wobei 50 Watt
Schalleistung aus jedem der seitlich angeordneten Wandler
abgestrahlt werden. Dieser Sendeimpuls wird über die Wahlschalter
104, 106, 102 nacheinander zugeführt, so daß alle
acht Wandler 80 gleichzeitig impulserregt werden und die Leistung
sich in allen Azimuthrichtungen gleich verteilt. Auf
diese Weise entsteht die Suchstrahlcharakteristik 18 der
Fig. 2 für die Waffe 10 unmittelbar nach dem Eintritt in das
Wasser. Nach dem Aussenden des Impulses werden die acht Wandler
80 nacheinander auf Echosignale abgetastet. Dabei ist
die Abtastrate so hoch, daß jeder der acht Wandler einmal pro
Entfernungsbereich bzw. pro Zeitintervall abgefragt wird. Mit
einem 60 Millisekunden breiten Impuls und einer Impulsfrequenz
von 1,5 s-1 ist die resultierende Wellenform im Bereich bis
etwa 510 m eindeutig. Die Azimuthabtastung teilt
den 60-ms-Impuls zu acht Segmenten auf, so daß im Empfänger
eine Verarbeitungsbandbreite von 200 Hz pro Kanal erreichbar
ist. Nur sechs Dopplerkanäle sind erforderlich, um Zielgeschwindigkeiten
bis etwa 18 kn aufnehmen zu können.
Während des Suchvorgangs werden mindestens drei Impulse ausgesendet.
Die Widerhallechos werden durch die 3-Impuls-Auslöschschaltung
(vergl. Fig. 9 und die zugehörige Beschreibung)
im Suchempfänger teilweise ausgelöscht (um 35 dB gedämpft;
optimal angepaßte Filterung für drei Impulse bei Widerhall
mit Gauss′scher Verteilung).
Die Suchsignale aus dem Empfänger 112 werden im Prozessor 114
auf das Vorhandensein eines Ziels ausgewertet. Die acht Richtungen
werden mit dem Wandlerwählschalter 102 über den einzigen
Empfänger 112 und Prozessor 114 im Zeitmultiplex geschaltet,
wobei der 60-ms-Sendeimpuls zu acht 7,5-ms-Zeitintervallen
aufgeteilt wird. Eine Integration findet nicht statt. Die
Schwellwerterfassung eines Ziels in einem bestimmten der
multiplexgeschalteten Zeitintervalle enthält sowohl Entfernungs-
als auch Winkelinformation (d. h. welcher der acht
Wandler Zielsignale aufnimmt), die an den Mikroprozessor
108 gegeben werden. Die Entfernungswerte werden geprüft und
als anfängliches Lenksignal verifiziert; danach wird zum Verfolgungsbetrieb
umgeschaltet. Das Suchsystem ist so ausgelegt,
daß eine Erfassung mit Entfernungs- und Winkelinformation bei
einer Zielsignalstärke von -5 dB auf 457 m in
2,75 s (bei einer Geräuschgrenze von weniger als 53 dB) erfolgt.
Verfolgungsbetrieb
Während die Waffe zum Ziel dreht, wie durch das Suchsystem in
Fig. 8 bestimmt, schaltet das Führungssubsystem auf Verfolgungsbetrieb
um. Vor dem Ende des Wendevorgangs beginnt das
Verfolgungssystem (ebenfalls Teil der Fig. 8), Impulse auszusenden,
um in Elevation mit einem Verfolgungsstrahl von
±22,5° zu suchen; dies ist die in der Mitte der Fig. 2 für
die auf das U-Boot 12 gerichtete Waffe 10 gezeigte aktive Leitstrahlcharakteristik
20. Indem man die Verfolgung etwa bei
der Hälfte der vollen Wendebewegung einleitet, erreicht man
eine Elevationssuche von -60° bis +30°. Nachdem das Verfolgungssystem
das Ziel erfaßt hat, wird die Wendebewegung abgeschlossen
und der Antriebsmotor aktiviert.
Das Verfolgungssonar nutzt die vollen 500 Watt Spitzenleistung
des Senders 110 zum Erreichen einer verbesserten Leitgenauigkeit
aus. Diese Leistung wird über den Wahlschalter 104 den
Wandlern 40 des Mosaiks zugeführt. Die Wandler 40 können bei
500 Watt bis 100 kHz bei 45° Strahlbreite ohne Kavitation arbeiten.
Das Mosaik arbeitet nach dem Konzept des inversphasengesteuerten
gesteuerten Gruppenstrahlers, um eine große Oberfläche und
eine große Strahlbreite zu erreichen. Die Phasenlage der einzelnen
Wandler 40 der Gruppe wird ausschließlich bestimmt
durch deren individuelle Lage; die Wandlergruppe hat daher
eine ausreichende Bandbreite und ist billig zu erstellen.
Der Empfänger für die Verfolgungsimpulse weist die vier Hydrophone
120 der Fig. 8 auf, deren Ausgangssignale in der Arithmetikeinheit
122 zu zwei Winkelfehlersignalen (Azimuth und
Elevation) und einem Summensignal verknüpft werden, und zwar
durch Subtrahieren des linken Hydrophonsignals vom rechten
Hydrophonsignal zur Ableitung des Azimuthfehlersignals und
durch Subtrahieren des Abwärtshydrophonsignals vom Aufwärtshydrophonsignal,
um den Elevationsfehler zu berechnen; das
Summensignal ist die Summe aller vier Hydrophonsignale.
Der ausgesendete Impuls ist 10 ms breit. Der Verfolgungsprozessor
aus dem Monopulsempfänger 124 und den Prozessoren
20, 26, 128, 130 arbeitet mit 130 Hz Bandbreite auf die Dopplerinformation,
um sowohl den Oberflächen/Bodenhall und Zielgeschwindigkeiten
auf 0,98 m/s zu bestimmen. Der
Dopplerprozessor ist im Summenkanal 126 implementiert. Nach
der Erfindung veranlaßt der Mikroprozessor 108, daß der Fehlerprozessor
130 eine Division der Differenzkanäle durch den
Summenkanal durchführt; die resultierenden normalisierten
Winkelfehlersignale dienen als Lenksignale.
Die Brauchbarkeit des Hydropulsantriebs der Waffe nach der
vorliegenden Erfindung hat sich in Tests an einem verkleinerten
Modell und durch Rechnersimulation erwiesen. Eine Prüfmodellkammer
von etwa 76 mm Durchmesser und 127 mm
Länge sowie einer Düse mit einem Durchmesser von
3,175 mm Durchmesser entwickelten einen Schub von
3,86 kp bei einem Innendruck von 26,3 kp/cm².
Wegen der theoretischen und praktischen Einfachheit der einzelnen
Untersysteme der Waffe und ihrer Integration zur Einheit
insgesamt erhält man eine äußerst hohe Zuverlässigkeit
bei sehr niedrigem Aufwand. Die Einheiten brauchen nicht im
Feld geprüft zu werden (was zu Verschleiß und Schäden führen
könnte). Eine hohe Benutzungsfertigkeit läßt sich aufrechterhalten,
da die Kosten für die Waffe niedrig genug sind, um
sie auch als verlierbares Übungsgeschoß verwenden zu können.
Ein Gefechtskopf mit 68 kg Sprengstoff reicht aus,
um den Rumpf eines U-Boots aufzureißen, wenn er beim Aufprall
detoniert. Das Gesamtgewicht der Waffe läßt sich also gering
halten, so daß die Feuerkraft von Hubschraubern oder anderen
U-Boot-Abwehr-Luftfahrzeugen (Anzahl der mitgeführten Waffen)
steigt.