DE3205492A1 - Testschablone fuer einen strahlungsdetektor und ein verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Testschablone fuer einen strahlungsdetektor und ein verfahren zu deren herstellungInfo
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- A61B6/582—Calibration
- A61B6/583—Calibration using calibration phantoms
Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 81 P 8208 DE
Testschablone für einen Strahlungsdetektor und ein Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Testschablone gemäß
dem Oberbegriff' des Patentanspruchs 1. Sie bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zum Herstellen einer solchen
Testschablone.
TestSchablonen der genannten Art werden dazu benutzt, um
die Leistungserfüllung von Strahlungsdetektoren festzustellen und zu eichen. Strahlungsdetektoren werden häufig
in der medizinischen Diagnostik, insbesondere Nukleardiagnostik, eingesetzt. Sie werden z.B. in Form von Szintillationskameras
dazu benutzt, die radioaktive Strahlung eines Untersuchungsobjektes zu erfassen, um so z.B.
auf die Verteilung eines radioaktiven Isotops schließen zu können, das von einem bestimmten Organ, z.B. des
menschlichen Körpers, vorher absorbiert wurde. Eine bekannte Szintillationskamera, bei der die vorliegende Erfindung
angewendet werden kann, ist z.B. jene des Anger-Typs vom Grundtyp bis hin zu den allerneuesten Weiter-.
entwicklungen. Der Grundtyp dieser Kamera ist z.B. im US-Patent 30 11 057 beschrieben. Strahlungsdetektoren
.werden aber auch auf anderen medizinischen Gebieten eingesetzt, z.B. im Zusammenhang mit Systemen für Strahlungstransmission,
wie z.B. in der Röntgenstrahl- oder Computertomographie-Diagnostik.
Testschablonen, die auch unter dem Begriff "Auflösungs-Stab
schablonen" bekannt sind, sind Bestandteil eines Gerätes für die Qualitätskontrolle, mit dessen Hilfe
Szintillationskameras hinsichtlich der Qualität ihrer
Kue 5 Kof / 12.02.1982
VPA 81 P 8208 DE Bildwiedergabe untersucht werden können. Fehlerhafte
Funktionen der Szintillationskamera werden mit Hilfe
eines solchen Gerätes sofort angezeigt. Die Testschablone wird dabei zwischen einer Strahlungsquelle (z.B. einer
Gamma-Strahlungsquelle) und dem Szintillationskristall
der Szintillationskamera angeordnet. Die Testschablone wird so der Strahlung der Strahlungsquelle
ausgesetzt und man erhält dann an der Kamera Szintillationsabbildungen
der Schablone, die entsprechend ausgewertet werden können. Prüfungen dieser Art mit Schablone
(ohne Vorschaltung eines Kollimators) werden regelmäßig durchgeführt, um die Gleichförmigkeit, die Linearität
und die tatsächliche Auflösung der Kamera zu prüfen. Ähnliche Untersuchungen werden dann auch zusammen mit
dem Kollimator durchgeführt, um mögliche Kollimatorschäden aufzudecken und um somit das Verbundsystem
Kamera und Kollimator auf seine Funktionstüchtigkeit hin zu untersuchen. Für Prüfungen ohne Kollimator wird
ein Maskenring eingesetzt, um das gebräuchliche Ge-Sichtsfeld der Kamera zu umgrenzen und um den Einfluß
von Kantenartefakten, die während der Arbeitsweise ohne Kollimator auftreten, so klein wie nur möglich zu halten.
Spezielle Testverfahren zur Durchführung derartiger Qualitätsprüfungen bei Strahlungskameras unter Verwendung
von Testschablonen sind z.B. in den Bedienungsanleitungen für die Szintillationskameras 6480 und 6478
der Fa. Siemens-Gammasonics Inc. (2000 Nuclear Drive,. Des Piaines) beschrieben. Diese Kameramodelle werden
auch unter der Handelsbezeichnung "Pho/Gamma LEM" und
"Pho/Gamma LFOV" vertrieben.
Das Material, das für jene Teile der Testschablonen des Standes der Technik verwendet wird, die für die Strahlung
undurchlässig sein sollen, ist in den meisten Fällen dickes festes Metall, insbesondere Blei. Andere
ähnliche Materialien, wie insbesondere Tungstenpuder,
• «a R ·
- -y ~ VPA 81 P 8208 DE
werden ebenso benutzt. Eine bekannte Testschablone wird
.in der Weise hergestellt, daß in einem festen Bleikörper
maschinell Schlitze eingearbeitet werden, um so ein Stabmuster zu erzeugen. Eine andere bekannte Testschablone
umfaßt Bleistäbe, die innerhalb eines geschlossenen Körpers aus für Strahlung transparentem Material
so angeordnet sind, daß sie ein.geeichtes Stabmuster
bilden. Eine typische' Schablone des zuletzt genannten Types ist die Searle Radiographics "Auflösungsschablone
810-823108", die' aus einer Mehrzahl von Sätzen von Stäben besteht, die in. einer Ebene innerhalb eines scheibenförmigen
Körpers aus Plastikmaterial angeordnet sind. Innerhalb eines jeden Satzes haben die parallel'angeordneten
Stäbe gleiche Abstände·voneinander und gleiche Stabbreiten. Für unterschiedliche Stabsätze haben die
Stäbe unterschiedliche Abstände voneinander und die Stabbreiten sind ebenfalls unterschiedlich. Benachbarte
Stabsätze sind senkrecht zueinander angeordnet. Andere Konfigurationen umfassen Schablonenmuster mit sich kontinuierlich
ändernden Abständen, Doppelschraffurmuster
oder sich überlappende lineare Muster, die gegeneinander
verdreht werden können, um unterschiedliche Schwebungs-■frequenzen
des Moire-Effektes zu gewährleisten,
Eine typische Testschablone des Standes der Technik wird in der Weise hergestellt, daß in einen Basiskörper
aus Plastik oder Glas, der für Strahlung durchlässig
ist, Riefen eingeformt werden, so daß sich das erwünschte Stabmuster ergibt. Maschinell geformte oder
gezogene Bleistäbe werden dann in die Riefen eingebettet.
Die ganze Anordnung wird dann mit einer Abdeckplatte versiegelt, die mit dem gerieften Basiskörper
sicher verbunden wird. Die Abdichtung führt zu einer geschlossenen Struktur der gesamten Schablone, die sich
entsprechend vom Kunden leicht handhaben läßt und die sowohl in horizontaler als auch vertikaler Ausrichtung
einsetzbar ist.
- >r - VPA 81 P 8208 DE
Um mit einer solchen Testschablone auch tatsächlich präzise genug die Leistungsfähigkeit einer Szintillationskamera
testen zu können, müssen die Bleistangen hinsichtlich ihrer Breitenmaße besonders sorgfältig
hergestellt werden. Auch die Einrichtung des gegenseitigen Abstandes zwischen den einzelnen Stangen muß
besonders akkurat erfolgen. Bei den bisher angewendeten Verfahren zur Herstellung von Testschablonen ergeben
sich jedoch immer recht schwerwiegende Toleranzprobleme.
Die Präzision, mit der die einzelnen Stäbe auf Abstand gebracht werden können, hängt ab von der
Toleranzbreite der Stäbe. Sie hängt ferner davon ab, welchen lichten Abstand die Riefen aufweisen, in die
die Stangen jeweils eingesetzt werden sollen. Toleranz-Schwierigkeiten treten auf jeden Fall immer dann auf,
wenn Abstands- und Breitenmaße für die Stangen gewählt werden, die im Bereich von nur 2 bis 4 mm liegen.
Bekannte Testschablonen können auch die Form von Eichmasken haben. Diese werden z.B. dazu verwendet, Speicherdaten
zu erhalten, die zur Korrektur der räumlichen Nichtlinearität bei Kameras vom Anger-Typ eingesetzt
werden. Räumliche Nichtlinearitäten sind immer innerer Bestandteil von Kameras, wenn Szintillationen in entsprechende
elektrische Positionskoordinatensignale umgesetzt werden. Ausführungsbeispiele für derartige Eichmasken
sind z.B. in den US-Patenten 37 45 345 und 42 12 O61 beschrieben. Sie bestehen aus strahlungsundurchlässigen
Bleiplatten, die mit Kalibrierfenstern oder Spalte'n versehen sind. Auch bei solchen Kalibriermasken
treten dieselben Fertigungsschwierigkeiten auf, die zuvor beschrieben wurden, wenn Blei als strahlungsundurchlässiges
Material verwendet wird.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Testschablone
der eingangs genannten Art aufzubauen, die ein be-
- -Τ - VPA 81 P 8208 DE
sonders ρ rä κ it; es Toslmuster umfaßt. Ferner soll C3in
Verfahren gefunden werden, mit dem sich eine solche höchstpräzise Testschablone unter Beseitigung aller
Toleranzprobleme in einfachster Weise rasch und sieher herstellen läßt.
Die Aufgabe wird mit einer Testschablone gelöst, die die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale beinhaltet.
Ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Testschablone ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruches
12.
Die erfindungsgemäße Testschablone besteht jetzt also
aus einem einfachen strahlungs'tran.sparenten Grundkörper mit Verbindungskanälen, in die lediglich nachträglich
ein flüssiges Material eingefüllt wird, das für Strahlung undurchlässig ist. Die mit diesem flüssigen Material
gefüllten Kanäle bilden dann das Testmuster der Testschablone. Eine solche Schablone läßt sich jedoch
auch in besonders einfacher Weise herstellen, da der Grundkörper mit den eingebrachten Kanälen in den erwünschten
Toleranzbreiten äußerst genau herstellbar ist. Der bereits toleranzgerechten Form dieser Kanäle paßt
sich dann das flüssige Material von selbst an. Zusätzliehe Arbeitsgänge, bei denen also'Stangen in fester
Form umständlicherweise erst toleranzmäßig an Riefen
eines Grundkörpers angepaßt werden müssen, werden somit vermieden.
In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist das flüssige Material ein solches, das bei Raumtemperaturen immer
flüssig ist. Hierzu bietet sich insbesondere Quecksilber an.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
/IO
- y- VPA 81 P 8208 DE
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im nachfolgenden anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben und seine
Wirkungsweise erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die Draufsicht auf eine Testschablone 'gemäß der Erfindung mit teilweise abgeschnittener
Abdeckplatte,
Figur 2 einen Querschnitt durch das Beispiel der · Figur 1 entlang der Schnittlinie 2-2.
Gleiche Elemente in beiden Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
In den Figuren 1 und 2 ist die Testschablone gemäß vorliegender Erfindung mit 10 bezeichnet. Diese Schablone
dient vorzugsweise dazu, um bei Szintillationskameras vom Anger-Typ Untersuchungen hinsichtlich der Qualität
der Bildwiedergabe vorzunehmen. Kontrolliert werden also mit Hilfe einer solchen Testschablone z.B. die der
Kamera innewohnende tatsächliche Auflösung, die räumliche Auflösung des Kollimators, die Gesichtsfeldabmessungen
und die Linearität der Kamera.
2b Die Testschablone 10 umfaßt einen planaren Grundkörper
12, der aus strahlungsdurchlässigem Material, z.B. aus Plastik, gebildet ist. Der Grundkörper hat die Form einer
Scheibe. In den Grundkörper sind innere Kanäle eingeformt in der Weise, daß sich die erwünschte Anordnung
des Testmusters 14 ergibt. Die inneren Kanäle stehen miteinander in Verbindung und sie sind mit einem strahlungsundurchlässigen
Material in flüssiger Form gefüllt.
Das bevorzugte Füllmaterial ist Quecksilber, das bei
Raumtemperatur flüssig ist. Andere Materialien können jedoch ebenfalls zum Einsatz kommen, z.B. lösbare Salze
mit einem oder mehreren Anteilen aus der Gruppe der
- ^T - ■ VPA 81 P 8208 DE
schweren Metalle. Das Kanalsystem umfaßt langgestreckte
Kanäle 16 und einen kreisförmigen Kanal 28.
Die Kanäle 16 sind im Querschnitt rechteckig und sie sind in unterschiedlichen Quadranten des Grundkörpers
12 in Form von unterschiedlichen Quadrantensätzen 20,
22, 24 und 26 angeordnet. Jeder Quadrantensatz umfaßt eine Mehrzahl von parallelen Kanälen 16, die auf der
Ebene des Grundkörpers innerhalb des jeweiligen Satzes in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnet sind
und innerhalb des Satzes auch jeweils eine gleichbleibende Kanalbreite haben. Die Kanäle innerhalb der unterschiedlichen
Quadrantensätze haben jedoch unterschiedliche Abstände voneinander und unterschiedliche
Kanalbreite. Die für die unterschiedlichen KanalSätze
unterschiedlichen Dimensionierungen hängen davon ab, welches spezielle Testmuster hinsichtlich der Testschablone
eingesetzt werden soll. In einer speziellen Ausführungsform der Testschablone haben z.B. die Kanä-Ie
16 des Satzes 20 im ersten Quadranten Kanalbreiten von 2 mm. Die Abstände zwischen den Kanälen betragen
ebenfalls 2 mm. Der Kanalsatz 22 im zweiten Quadranten hat z.B. Kanalbreiten und Kanalabstände von 2,5 mm.
Im dritten Quadranten haben die Kanäle dieses dritten Kanalsatzes Kanalbreiten und Kanalabstäride von 3 mm.
Schließlich beträgt im vierten Quadranten für den dortigen Kanalsatz 26 die Breite der Kanäle und deren Abstand
3,5 mm. Wie in der Figur 1 dargestellt ist, sind die Kanäle 16 in den unterschiedlichen Quadranten unterschiedlich
ausgerichtet. So verlaufen also Kanäle aus Sätzen, die benachbart zueinander■sind, bezogen auf
ihre Längsachsen, in rechten Winkeln zueinander. Z.B. verlaufen also die Kanäle des Satzes 20 senkrecht zu
den Kanälen des Satzes ?.?. Entsprechend verlaufen die?
Kanäle des Satzes 22 senkrecht zu jenen des Satzes 2h etc. In dem Augenblick, in dem die Kanäle 16 aller
-Jg- VPA 81 P 8208 DE
Quadrantensätze mit dem flüssigen Material, z.B. Quecksilber,
- gefüllt sind, bilden die gefüllten Kanäle 16 die geeichten "Stäbe" des Testmusters der Testschablone.
Die in der Figur 1 dargestellte Testschablone mit vier Sätzen von Kanälen in den vier Quadranten ist besonders
vorteilhaft deshalb, weil bei schrittweiser Drehung der Testschablone um jeweils 90° nacheinander insgesamt vier
unterschiedliche Szintillationsfotos erhalten werden können. Durch Vergleich dieser Szintillationsfotos er-TO
gibt sich ein besseres Bild über die tatsächliche Auflösung.
Der Grundkörper 12 umfaßt auch noch einen kreisförmigen Kanal 28, der entlang der Peripherie des scheibenförmigen
Grundkörpers verläuft. Dieser Ringkanal 28, der ebenfalls mit dem flüssigen Material, also z.B. Quecksilber,
gefüllt ist, dient als Maske zur Abgrenzung des brauchbaren Gesichtsfeldes des 'Szintillationskristalls
gegen die nicht brauchbaren Stellen der Außenkante der Scheibe. Aufgrund dieses Maskenringes werden die Kpntenartefakte,
die eingangs schon erwähnt wurden und die bei einer Untersuchung der Kamera ohne vorgeschalteten Kollimator
auftreten, so gut wie unterdrückt. Der peripherische Ringkanal 28 dient gleichzeitig auch als passender
Zuführkanal zum Zuführen des Quecksilbers vom Umfang des gesamten Kanalsystems zu den inneren Kanälen 16 und zurück.
Das gesamte Kanalsystem umfaßt aber auch noch sogenannte Expansionskammerη 30, die in diametral gegenüberliegenden
Positionen im Ringkanal 28 angeordnet sind.
Diese Expansionskammern 30 dienen als Quecksilberreservoirs, mit deren Hilfe Änderungen des Gesamtvolumens
des in den Kanälen befindlichen Quecksilbers, die durch Temperaturschwankungen hervorgerufen werden können,
ausgeglichen werden.sollen.
- & - VPA 81 P 8208 DE
Die Verwendung eines strahlenundurchlässigen Materials in flüssiger Form, wie Quecksilber, anstelle eines festen
Materials, wie z.B. Blei, hat die eingangs schon beschriebenen Vorteile. Demgemäß ist es also so, daß
das flüssige Metall Quecksilber leicht in sämtliche Kanäle des scheibenförmigen Grundkörpers einfließt. Das
eingeflossene Metall nimmt dann sofort die vorgegebene Form der einzelnen Kanäle an. Eine umständliche Vorfertigung
von Bleistangen, die dann wieder unter Beachtung aller erforderlichen· Toleranzbreiten in die Kanäle des
Grundkörpers eingearbeitet werden müssen, ist also nicht mehr nötig.
Eine bevorzugte Methode zur Herstellung einer Testschablone
entsprechend der vorliegenden Erfindung ergibt sich wie folgt:
Der scheibenförmige Grundkörper 12, so wie er zuvor schon
beschrieben wurde, wird aus einem strahlungsdurchlässigen Material, z.B. aus Plastik oder auch aus Glas, angefertigt.
Plastik hat jedoch den besonderen Vorteil, daß es besonders leicht zu formen oder zu pressen ist. Beim
Herstellungsvorgang wird also, wie in der Figur 2 dargestellt, eine Basisscheibe 32 durch Pressen von Plastik
in die richtige Form gebrächt. Der Durchmesser·der Basisscheibe 32 ist so gewählt, daß er im wesentlichen mit
dem Durchmesser des Szintillationskristalls jener Kamera
übereinstimmt, mit der der Test durchgeführt werden soll. In die Basisscheibe 32 sind von der Oberfläche
her im Querschnitt U-förmige Nuten 34 eingeformt, die
insgesamt drei der vier Außenwände der Kanäle 16 und 28
der Testschablone darstellen. Die Einformung dieser Nuten
34 erfolgt vorzugsweise gleichzeitig mit dem Pressen
der Basisscheibe. Die Nuten 34 sind bereits mit einer
■55 F.ol ohon Präzision in die; Rnr.i Ki;e:hotbe ')? ei ri/^nf ormt,
- IfB - VPA 81 P 8208 DE
daß ihre Breiten sowie ihre gegenseitigen Abstände innerhalb der für die Testschablone erforderlichen
Toleranzbreiten liegen. In derselben Art und Weise ist in die Basisscheibe aber auch in Form einer ent- .
sprechenden Ringnut der Ringkanal 28 eingeformt. Dasselbe gilt auch für die beiden Vertiefungen, die in
den in Figur 1 dargestellten Positionen im äußeren Ringkanal 28 die Expansionskammern 30 für das Quecksilber
bilden sollen. Die entsprechenden Vertiefungen für diese Expansionskammern sind im Querschnittsbild
der Figur 2 mit den Kennziffern 36 angedeutet. Die Expansionskammern 30 sind nicht Bestandteil der eigentlichen
Testschablone. Deshalb sind an die Toleranzabmessungen dieser Kammern nicht dieselben hohen Anforderungen
zu stellen wie für die Kanäle 16 und 28 des Schablonenkanalsystems. Damit jedoch diese Kammern auch
einwandfrei ihren Zweck, nämlich die Anpassung des Quecksilberpegels bei unterschiedlichen Temperaturen, erfüllen
können, sind die Kammeraussparungen tiefer in die Basisscheibe eingeschnitten als die Nuten 34 für die
Quecksilberkanäle 16 und 28. In der Ausbildung nach der Figur 1 haben die Expansionskammern 30 die dargestellte
knollige Form mit gerundeten offenen Enden, die in den Ringkanal ?8 münden. Den Kammern 30 sind Einfüllöffnungen
38 zugeordnet, durch die.dnü Quecksilber über
die jeweilige Kammer in die Kanäle 16 und 28 eingefüllt werden kann. Die Einfüllöffnungen 38 sind in die
Basisscheibe so eingepreßt oder eingearbeitet, daß sie die Expansionskammern 30 mit der Außenkante der Basisscheibe
verbinden. Zur Abdeckung der mit den Nuten versehenen Oberseite der Basisscheibe 32 dient eine scheibenförmige
Abdeckplatte 42, deren Durchmesser zu jenem der BaRisscheibe paßt. Die Abdeckplatte 42 ist auf der
Oberfläche der Baiiiaacheibe 32 mittel:·. Epoxyharz od. dgl.
fest angebracht. Sie besteht, wie auch die Basisscheibe 32, aus strahlungsdurchlässigem Material, insbeson-
AS
- VPA 81 P 8208 DE dere wieder Plastik. Die Abdeckplatte bildet eine abschließende
vierte Wand für die Kanäle' 1.6 und 28 und für die Expansionskammern 30. Die Basisscheibe 32 bildet
zusammen mit der montierten Abdeckplatte 42 den kompletten planaren Grundkörper 12 zusammen mit den
im Inneren verlaufenden, durch die Nuten 34 und 36 gebildeten
Kanälen 16 und 28 einerseits und den Expansionskammern 30 andererseits. Eine Verbindung nach aussen
ergibt sich lediglich durch die Einfüllöffnungen Diese verbinden die im Inneren des Grundkörpers 12 liegenden
Kanäle 16 und 28 mit der Außenseite des Grundkörpers 12, so daß in den geschlossenen Grundkörper
jetzt das Quecksilber eingefüllt werden kann.
Wie schon vorher erwähnt, bilden die mit Quecksilber gefüllten
Kanäle 16 das Eichmuster der Testschablone. Der ebenfalls mit Quecksilber gefüllte Ringkanal 28 ist hingegen
die Maske zur Begrenzung des Gesichtsfeldes des Szintillationskristalls der Szintillationskamera. Nachdem
eine genügende Menge von Quecksilber über die Einfüllöffnungen 38 in das innere Kanalsystem des Grundkörpers
eingefüllt wurde, werden die Einfüllöffnungen gegen unerwünschtes Ausfließen von Quecksilber mit
Stöpseln 44 verschlossen. Die Stöpsel 44 können lös-
,?5 bare Stöpsel sein in der Weine, -daß sie entweder selbst
mit Hilfe von Schraubelementen in der Öffnung verschraubbar
sind oder selbst nach Art einer Schraube ausgebildet
sind. Ein lösbarer Stöpsel ermöglicht, daß zu beliebigen Zeitpunkten Quecksilber aus dem Inneren des Grundkörpers
wieder entfernt bzw. neues Quecksilber wieder eingefüllt werden kann. Die Stöpsel 44 können selbstverständlich
aber auch als Festverschluß ausgebildet sein, z.B. in der Weise, daß ein Plastikkügelchen in
den Eingang jeder Öffnung 38 eingeschmolzen oder eingeklebt wird. Die Zahl der Einzelöffnungen und deren
Positionen am Umfang des Grundkörpers der Testschablone
- VPA 81 P 8208 DE 'kann selbstverständlich beliebig variiert werden. Wie
zuvor erwähnt, dienen die beiden Expansionskammern 30 dazu, genügend Ausbreitungsraum für Volumenänderungen
des Quecksilbers zur Verfügung zu stellen, die bei. Temperaturschwänkungen auftreten.können. Die normale
Gebrauchsposition einer Testschablone gemäß Figur 1 ist gewohnlich die, daß die Schablone mit der Abdeckplatte
42 nach unten ausgerichtet ist (in umgekehrter Lage zur Darstellung der Figur 2).
Von Vorteil ist es außerdem, wenn das flüssige Material, d.h. das Quecksilber, bei einer solchen Temperatur in
den Grundkörper der Testschablone eingefüllt wird, die über der höchsten normalerweise auftretenden Gebrauchstemperatur
liegt. Das Einfüllen erfolgt dabei vorzugsweise über die eine Einfüllöffnung so lange, bis das
Quecksilber nach Füllen des Kanalsystems 16, 28 die andere Einfü.llöffnung auf der gegenüberliegenden Seite
erreicht. Zum Einfüllen können geeignete Einfüllgefäße oder auch Pumpen, z.B. eine Vakuumpumpe, zu Hilfe genommen
werden. Nachdem sämtliche Kanäle 16 und 28 sowie die Expansionskammern mit Quecksilber gefüllt sind,
werden die Einfüllöffnungen 38 verschlossen. Das Quecksilber
kühlt ab und zieht sich zusammen. Die Innenab-.messungen
einschließlich der Tiefe der Expansionskarnmern
30 sind so gewählt, daß die Quecksilberoberfläche in den Kammern 30 über dem Quecksilberstand im komplett
gefüllten Kanalsystem 16 und 28 liegt, wenn die Testschablone in horizontaler Lage mit der Abdeckplatte
nach unten ausgerichtet ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß das Kanal system während des normalen Gebrauchs
der Testschablone immer vollständig mit Quecksilber gefüllt ist und daß dennoch in den Expansionskammern 30 immer genug Raum verbleibt, in dem bei Tempe-
raturanstieg das Quecksilber expandieren kann. Ein Bre-
VPA 81 P 8208 DE .chen des Schablonenkörpers bei zu starker Ausdehnung
des Quecksilbers wird damit mit Sicherheit vermieden.
Vorstehende Beschreibung bezieht sich lediglich auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, Es
ist selbstverständlich, daß sich zu diesem Ausführungsbeispiel beliebige Modifikationen anfertigen lassen,
die rein handwerklicher Natur sind und die deshalb auf
jeden Fall mit unter die Erfindung fallen sollen. Auch die Anwendung der Erfindung auf 'Szintillationskaineras
ist lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel. Selbstverständlich
können Testschablonen der erfindungsgemäßen
Art auch bei beliebigen anderen Strahlungsdetektoren, z.B. auch im Zusammenhang mit Filmmaterial od.dgl.,
eingesetzt werden, wo ortsabhängige Abbildungen gewonnen werden sollen.
2 Figuren
14 Patentansprüche .
Leerseite
Claims (14)
- 3205432VPA. 81 P 8?08 DE Patentansprüche(\J. Testschablone für einen Strahlungsdetektor, die aus einem-geschlossenen strahlungstransparenten Grundkör-• 5 per besteht, indessen Innerem Kammern, eingeformt sind, die im erwünschten Testmuster angeordnet sind und in denen sich ein strahlungsundurchlässiges Material befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern ein System miteinander kommunizierender Kanäle (16, 28) sind und daß das strahlungsundurchlässige Material zumindest während 'des Zustandes des Einfüllens in die Kanäle flüssig ist.
- 2. Testschablone nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß das strahlungsundurchlässige Material bei Raumtemperatur immer flüssig, insbesondere Quecksilber, ist.
- 3. Testschablone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (12) mit wenigstens einer .verschließbaren Einfüllöffnung (38) versehen ist, die bis zum Kanalsystem (12, 28) reicht, so daß von außen über die Einfüllöffnung das flüssige, strahlungsundurchlässige Material in das Kanalsystem im Inneren .des Grundkörpers eingefüllt werden kann.
- 4. Testschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (12) wenigstens einen Satz (z.B. 20) von mitein-" ander verbundenen Kanälen (16) umfaßt, die innerhalb des Grundkörpers in Längsrichtung parallel zueinander verlaufen und in die das flüssige Material einfüllbar ist.
- 5. Testschablone nach Anspruch 4, da du r c h g e kennzeichnet, daß der Grundkörper (12) zusätzlich zu einem ersten Satz (z.B. 20) noch wenigstens- *3 - VPA 81 P 8208 DEeinen zweiten Satz (z.B. 22) von parallel zueinander verlaufenden Kanälen (16) umfaßt, wobei jedoch die Kanäle dieses zweiten Satzes in den Längsrichtungen senk- ■ recht zu .jenen des ersten Satzes verlaufen.
- 6. Testschablone nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g ek ennz e i chn e t., daß innerhalb des Grundkörpers (12) insgesamt vier Sätze (20, 22', 24, 26) von untereinander verbundenen Kanälen (16) vorhanden sind, die über das Innere des Grundkörpers verteilt angeordnet sind.
- 7. Testschablone nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Kanalsätze (20, 22, 24, 26) im Inneren des Grundkörpers (12) in einer Ebene in unterschiedlichen Quadranten des Grundkörpers angeordnet sind in der Weise, daß die Längsachsen der Kanäle (16) eines jeden Kanalsatzes in bezug auf die Längsachsen der Kanäle eines jeweils benachbarten Kanalsatzes rechtwinklig zueinander verlaufen.
- 8. Testschablone nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanä- Ie (16) innerhalb eines Kanalsatzes die gleiche Kanalbreite und dieselben Kanalabstände voneinander aufweisen, wohingegen diese Maße für Kanäle in verschiedenen weiteren Kanalsätzen, bezogen auf den jeweils anderen Kanalsatz, jeweils unterschiedlich sind.
- 9. Testschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das System miteinander kommunizierender Kanäle auch noch einen Ringkanal (28) umfaßt, der entlang der Peripherie des Grundkörpers (12) verläuft.
- VPA 81 P 8208 DE 10. Testschablone nach Anspruch 9, dadurch g e . kennzeichnet, daß in den Ringkanal (28) wenigstens .eine Expansionskammer (30) eingeformt ist, die Volumenänderungen des flüssigen strahlungsundurchlässigen Materials auffängt, falls sich solche z.B. aufgrund Temperaturvariationen ergeben.
- T1". Testschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (12) aus einer planaren Basisscheibe oder Basisplatte (32) besteht, in dessen Oberfläche das Kanalsystem (16, 28) in Form von Nuten (34) eingeformt ist, sowie aus einer -Abdeckplatte (42) zum Abdecken der Oberfläche der Basisscheibe oder Basisplatte (32).
- 12. Verfahren zur Herstellung einer Testschablone nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß es die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:a) es wird ein geschlossener Grundkörper (12) hergestellt, in dem im Innern ein System miteinander verbundener Kanäle (16, 28) angeordnet ist, die die Vorform des späteren Testmusters haben, und der wenigstens-eine Einfüllöffnung (38) zum Einfüllen von flüssigem Material in das Kanalsystem im Innern des Gmndkörpers umfaßt;.b) durch di öse Einfüil ] öffnung (38) wird strahlungi-undurchlässiges Material in flüssiger Form eingefüllt, bis das Kanalsystem im Innern des Grundkörpers mit diesem flüssigen Material gefüllt ist, so daß mit dem eingefüllten flüssigen Material jetzt auch das endgültige Testmuster festliegt;- VPA 81 P 8208 DE c) nach Auffüllen wird die EinfülI öffnung (38) verschlossen, um ein Auslaufen des flüssigen Materials zu verhindern.5.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß als einzufüllendes flüssiges strahlenundurchlässiges Material ein bei Raumtemperatur immer flüssiges Material, insbesondere Quecksilber, verwendet wird.
· ... - 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß der geschlossene Grundkörper (12) mit dem darin liegenden Kanalsystem (16, 28) einschließlich Einfüllöffnungen (38) und Expansionskammern (30) nach den folgenden Verfahrensschritten geformt wird:a) es wird, z.B. durch Spritzen oder Pressen, ein Basisteil (32) geformt, in dem Vertiefungen (34, 36) eingeformt sind, die das Kanalsystem, die Einfüllöffnungen und die Expansionskammern bilden;b) das Basisteil wird auf der Seite der Vertiefungen mit einer Abdeckplatte (4?) abgedeckt, so daß die Seitenwände der Vertiefungen und die entsprechende Abdeckseite- der Abdeckplatte die geschlossenen Wände der .einzelnen Kanäle (16, 28) des Kanalsystems, der Expansionskammern (30) und gegebenenfalls auch der Einfüllöffnungen (38) bilden.
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