DE3208696A1 - Mischkopf zum erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfaehigen gemisches aus mindestens zwei kunststoffkomponenten - Google Patents
Mischkopf zum erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfaehigen gemisches aus mindestens zwei kunststoffkomponentenInfo
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- B29B7/00—Mixing; Kneading
- B29B7/74—Mixing; Kneading using other mixers or combinations of mixers, e.g. of dissimilar mixers ; Plant
- B29B7/76—Mixers with stream-impingement mixing head
- B29B7/7663—Mixers with stream-impingement mixing head the mixing head having an outlet tube with a reciprocating plunger, e.g. with the jets impinging in the tube
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Description
O.Z.0505/02042
Mischkopf zun Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen
Gemisches aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischkopf zum Erzeugen
eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten mit einer Mischkammer,
die Eintrittsöffnungen für die einzelnen Kunststoffkomponenten und einer Austrittsöffnung für das Kunststoffkomponenten-Gemisch
besitzt, sowie mit einem in der Mischkammer angeordneten querschnittsgleichen Steuerkolben,
der aus einer die Eintrittsöffnungen offenlassenden hinteren Stellung bis. in den Bereich der vorderen Austrittsöffnung,
dabei die Eintrittsöffnungen gegenüber der Mischkammer gleichzeitig absperrend hin- und herbewegbar
ist, wobei zwischen dem Bereich der Eintrittsöffnungen und der Austrittsöffnung ein in die Mischkammer quer vorschiebbares
Drosselorgan vorgesehen ist.
Mischköpfe der genannten Art arbeiten in der Regel nach dem Gegenstrominjektionsprinzip, d.h., die als Düsen oder
Lochblenden gestalteten Einspritzöffnungen sind einander gegenüberliegend angeordnet.
Um eine gute Vermischung zu erzielen, ist innerhalb der Mischkammer ein bestimmter Druck einzuhalten. Er läßt sich
wegen des geringen Volumens der Mischkammer nur schlecht messen. Deshalb nimmt man als Maß die theoretische Geschwindigkeit
des die Mischkammer verlassenden Reaktionsgemisches.
2.B. hat sich gezeigt, daß für die Herstellung von Integralschaumstoffen
auf Basis Polyurethan bei einer Austrittsgeschwindigkeit von 20 bis 40 m/sec eine gute Vermischungsintensität
gewährleistet ist. Der Mischkammerdruck wird bei den bekannten Mischköpfen durch Drallstücke oder Lochblenden
im Auslaufstück hinter der Mischkammer erzielt. Da diese
♦ · · β fr
3 O. Z. 0505/02042
** Mischköpfe in der Regel zum Füllen von Formwerkzeugen mit
dem Reaktionsgemisch Anwendung finden, muß dafür gesorgt sein, daß das Gemisch unter beruhigter Strömung die Mischkammer
verläßt, um mit laminarer Strömung in den Farmhohlraum einzutreten. Diese Forderung erfüllt den Zweck, daß
eine geschlossene Fließfront entsteht und keine Luftblasen in das Gemisch eingeschlagen werden, die Defekte in fertigem
Formteil verursachen können. Erreicht wird diese Laminarströmung durch Umlenk- oder Beruhigungskegel im
Auslaufs tück.
Bei diesen mit Einbauten im Auslaufstück versehenen Mischköpfen ist jedoch ein Spülen mittels Lösungsmittel oder
Preßluft notwendig. Die dabei als Verlust anfallenden Reaktionsmischreste verunreinigen die Umgebung.
Es ist bereits bekannt, ein Drosselorgan durch die Austritt soff nung der Mischkammer in diese einzuführen, um
die Durchmischung zu verbessern und durch weitgehende Verdrängung der in der Mischkammer vorhandenen Luft das
Einschlagen von Luft in das Gemisch zu verhindern. Wegen des geringen Ausströmquerschnittes tritt jedoch eine hohe
Ausströmgeschwindigkeit auf, so daß die angestrebte geschlossene Fließfront beim Eintritt in das Formwerkzeug
nicht gewährleistet ist.
Neuartige zwangsgesteuerte Mischköpfe arbeiten in vorteilhafter Weise ohne Spülmittel, indem mittels eines Ausstoßkolbens
das in der Mischkammer verbleibende Reaktionsgemisch gegen Ende des Formfüllvorganges ausgestoßen wird.
Eine Anpassung des Mischkammerdruckes an die Erfordernisse ist ebensowenig möglich wie die Gewährleistung einer
Laminarströmung von der Mischkammer in den Formhohlraum.
O.Z. Ο5Ο5/Ο2Ο42
'"Da die Vermischungsintensität nicht ausreichend ist, hat
man auch schon Nachvermischer zwischen Mischkammer und
Formhohlraum angeordnet. Sie verbessern die Vermischung und beruhigen den aus der Mischkammer turbulent austretenden
Gemischstrom. Solche Nachvermiseher werden, wie auch der Angußkanal, in die Pormtrennebene gelegt. Nach erfolgter
Aushärtung muß das im Angußkanal und Nachvermischer verbliebene Gemisch vom Formteil als Abfall entfernt werden.
Die am Formteil verbleibende Angußmarke ist störend und muß nachträglich bearbeitet werden.
Es ist weiterhin bekannt, bei Mischköpfen mit Ausstoßkolben zwischen dem Bereich der Eintrittsöffnungen und der
Austrittsöffnung einen in die Mischkammer quer vorschiebbaren Staukörper vorzusehen, um die Vermischungsqualität
über den Staudruck beeinflussen zu können. Dieser Staukörper ist aber nicht geeignet, dem aus der Mischkammer austretenden
Gemischstrom ein ausreichend laminares, ruhiges Strömungsverhalten aufzuerlegen, um beim Einlaufen in das
Formwerkzeug eine geschlossene Fließfront zu erhalten.
Schließlich ist aus der DE-AS 26 12 812 ein Mischkopf bekannt,
der eine gute Vermischungsintensität durch Einstellbarkeit des Mischkammerdruckes gewährleisten soll. Dabei
*e ist im Bereich zwischen Mischkammer und Austrittsöffnung
ein Drosselorgan vorgesehen, das quer zur Mischkammer verschiebbar ist und das einen Durchlaß aufweist, durch
den ein Ausstoßkolben in seine Ausstoßstellung bewegbar ist. Auf diese Weise wird eine Art Zusatzmischkammer gebil-
~q det, die jedoch eine Aufteilung des auftretenden Gemischstromes
in mehrere Teilströme nicht zuläßt.
Mit der Erfindung soll ein Mischkopf geschaffen werden, der eine gute Vermischungsintensität durch Einstellbarkeit
des Mischkanmerdruckes gewährleistet, vollständig reinigungs-
ι« *· ν« ti & & ν
0.2.0505/02042
""fähig ist und ein beruhigtes Austreten des Kunst stoff komponenten-Gemisches
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch die Maßnahme nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß werden die freien Strömungsquerschnitte
einer in ihrem Querschnitt verhältnismäßig großen Mischkammer bzw. Austrittsbohrung wesentlich reduziert. Gleich-.
zeitig ist eine Verringerung des Mischkammervolumens möglich. Das Kunststoffkomponenten-Gemisch durchströmt die
Austrittsbohrung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wird während seines Strömungsweges in mehrere Teilströme
aufgeteilt, hierdurch zusätzlich vermischt und gelangt bei ausreichender Laminarströmung in ein Formwerkzeug.
Der Mischkammerdruck kann dabei durch Einstellung des Hubes des Drosselorganes sowie des Steuerkolbens
variiert werden. Vorzugsweise erfolgt die Bewegung des Steuerkolbens in zwei Teilhüben, so daß auch Mischfehler
2Q in der Vorlauf- und Nachlaufphase ausgeglichen werden
können. Insbesondere gegen Ende eines Spritzziklus läßt
sich eine v/eitere Verbesserung der Mischgüte durch das zeitliche Zusammenwirken der Staukörper und des Steuerkolben
mittels einer Steuereinrichtung, die elektrisch, hydraulisch, mechanisch und/oder pneumatisch arbeitet,
erreichen.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Mischkopfes nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
Beispielhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Mischkopfes sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Ο.Ζ.0505/02042
rEs zeigt
Pig. 1 den Mischkopf im Längsschnitt in Mischstellung des Steuerkolbens und der Staukörper,
Fig. 2 eine der Pig. I entsprechende Seitenansicht im
Schnitt,
Pig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Teilschnitt einer
Draufsicht,
Fig. 4+5 Teilschnitte eines Mischkopfes mit kreisrunder Austrittsbohrung und kreisrunden Staukörpern in
zwei Ansichten,
Pig. 6 eine Teilansicht eines Mischkopfes im Längsschnitt mit rechteckigen Staukörpern und
Fig. 7 eine Seitenansicht im Schnitt des Mischkopfes nach Fig. 6.
Im wesentlichen besteht die Mischvorrichtung aus einem Gehäuse .1, in dem eine Bohrung 2 für einen Steuerkolben 7
2Q vorgesehen ist. Mit 3 ist die Austrittsöffnung der Bohrung
bezeichnet. Ein Abschnitt der Bohrung ist als Mischkammer ausgebildet, in die Eintrittsöffnungen 5 und 6 für jede
Kunststoffkomponente münden. In der Mischstellung des Steuerkolbens (Fig. 1) wird die im Querschnitt zylindrische
oder prismatische Mischkammer durch die Stirnfläche 8 des Steuerkolbens sowie durch mehrere Staukörper 9 und 10 begrenzt.
Die Staukörper sind in Reihen oder versetzt nebeneinander und/oder hintereinander angeordnet und werden
einzeln oder durch gemeinsame Verstelleinrichtungen 11
3Q hin- und herbewegt. Bevorzugt werden die Staukörper von
diametral gegenüberliegenden Seiten in die Mischkammer eingeführt. Ihre Eintauchtiefe ist dabei variabel einstellbar,
wodurch unterschiedlich hohe Austragsleistungen des Kunststoffkomponentengemischs bei gleichem Mischkammerdruck
möglich sind.
- 7 0.2. 0505/02042
rDurch die Staukörper 9, 10, die aus kreisrunden oder poligonförmigen
Elementen bestehen können und zumindest annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind, entsteht
in der Bohrung 2 ein sogenanntes kaskadenförmiges Gebilde. Bei entsprechender Anordnung der Staukörper können auch
unterschiedliche Durchtrittsquerschnitte für das aus der Mischkammer 4 austretende Kunststoffkomponenten-Gemisch
erreicht werden. Diese Querschnittsveränderungen führen zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Gemischstromes
^q und damit zu einer zusätzlichen Vermischung der Kunststoffkomponenten.
In dem in Strömungsrichtung unteren Bereich des kaskadenförmigen Gebildes sind die Abstände zwischen
den Staukörpern größer gehalten, so daß sich eine Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit des Gemischstromes
ergibt.
Sobald ein Spritzzyklus beendet ist, werden die Staukörper 9, 10 aus der Bohrung 2 zurückgezogen. Dabei erfolgt
ein mechanisches Zwangsreinigen der Staukörper durch Ab-2Q
streifen eventueller Gemischreste von ihren Oberflächen.
Der in seinem Querschnitt der Bohrung angepaßte Steuerkolben 7 sorgt dann für eine, endgültige Reinigung der Mischkammer
4 während seiner Hubbewegung bis in den Bereich der Austrittsöffnung 3·
Zeichn.
Leer seite
Claims (3)
- Elastogran Maschinenbau GmbH 0. Z. 0505/02042*" PatentansprücheMischkopf zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei Kunst-Stoffkomponenten mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen Kunststoffkomponenten und eine Austrittsöffnung für das Kunststoffkomponenten-Gemisch besitzt, sowie mit einem in der Mischkammer angeordneten querschnittsgleichen Steuerkolben,^q der aus einer die Eintrittsöffnungen offenlassenden hinteren Stellung bis in den Bereich der vorderen Austrittsöffnung, dabei die Eintrittsöffnungen gegenüber der Mischkammer gleichzeitig absperren hin- und herbewegbar ist, wobei zwischen dem Bereich der Ein-^5 trittsöffnungen und der Austrittsöffnung ein in die Mischkammer quer vorschiebbares Drosselorgan vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Drossel- ■ organ aus mehreren in Reihe oder versetzt nebeneinander und/oder hintereinander angeordneten Staukör-2Q pern 9S 10 besteht, die von gegenüberliegenden Seiten der Mischkammer 4 in die Mischkammer einführbar sind.
- 2. Mischkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staukörper 9j 10 kreisrunde oder poligonförmig gestaltete Querschnitte aufweisen.
- 3. Mischkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Staukörpern 9, 10 unterschiedlich groß sind.0505/669/81 Wr/Rei 10.03.82
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