DE3244809C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen
eines Tintenstrahlschreibers nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Bei einem Tintenstrahlschreiber müssen zur Gewähr
leistung eines einwandfreien Flugs der Tintentröpfchen
die Düse eines Schreibkopfes die Tintenströmungsbahn
bezüglich Form und Oberflächenzustand mit hoher Ge
nauigkeit ausgebildet sein. Zahlreiche Faktoren be
einträchtigen das richtige Verspritzen und die Flug
bahn der aus der Düse austretenden Tinte, wozu u. a.
die Bildung feiner Bläschen in der Düse sowie Ver
stopfungen infolge von Staub o. dgl., der im Normal
betrieb häufig an der Außenseite der Düse anhaftet
und in deren Öffnung festklebt, zu zählen sind. Als
Folge dieser Faktoren können häufig die Tinten
tröpfchen nicht oder nur mit abnormaler Geschwindig
keit ausgestoßen bzw. verspritzt werden, oder sie
fliegen nicht geradlinig oder teilen sich und flie
gen in verschiedene Richtungen.
Es wird angenommen, daß Bläschen und Verstopfungen
bzw. Verschlüsse, die die Hauptursachen für die ge
schilderten Probleme sind, aus den im folgenden an
gegebenen Gründen auftreten.
Die Gründe für die Bläschenbildung sind folgende:
- a) Der Schreibkopf wird während des Schreibvorgangs oder während der Bereitschaftszeit einem Stoß aus gesetzt, wobei durch die abnormale Beschleunigung Bläschen in die Düse eingesaugt werden.
- b) Wenn das dem piezoelektrischen Kristallelement zum Ausstoßen von Tintentröpfchen aufzuprägende Treibersignal fehlerhaft oder mit Störsignalen überlagert ist und daher eine gestörte Wellenform besitzt, kann die Düse Luftblasen ansaugen.
- c) In der Tinte gelöste Luft wird abgeschieden.
- d) Im Ruhezustand des Schreibkopfes sinkt die Um gebungstemperatur ab, wobei sich die Tinte ther misch zusammenzieht und damit Luftblasen in die Düse eingesaugt werden.
Verstopfung bzw. Verschluß ist dagegen auf ein Aus
trocknen und Erhärten von Tinte, wenn der Schreib
kopf für längere Zeit nicht benutzt wird oder wenn
die Umgebungstemperatur ungewöhnlich stark absinkt,
zurückzuführen. Weiterhin kann eine solche Ver
stopfung auftreten, wenn in der Tinte enthaltene
Staubkörnchen oder Fremdkörper ausfallen und sich
an der Düseninnenfläche absetzen. Zudem kann in der
Luft schwebender Staub oder der Papierstaub vom Auf
zeichnungspapier sich an der Düse absetzen, in deren
Bohrung eintreten und sie dadurch verstopfen.
Zur Beseitigung von Bläschen oder festen Substanzen,
welche den normalen Ausstoß von Tintentröpfchen be
hindern, wird üblicherweise ein hoher Druck an die
im Schreibkopf befindliche Tinte vom Tintenzufuhr
teil her angelegt, so daß in der Düse befindliche
Bläschen und Fremdstoffe zwangsweise aus der Düse
ausgetrieben werden.
Auf diese Weise können jedoch Bläschen und Fremd
stoffe nicht in ausreichendem Maße aus der Düse aus
getrieben werden, weil bei diesem Vorgehen lediglich
Tinte ausgetrieben wird und dabei in vielen Fällen
die Beseitigung von Bläschen oder Fremdstoffen nicht
möglich ist, auch wenn wiederholt größere Tinten
mengen ausgetrieben werden und aus der Düse aus
strömen.
Wenn es sich dabei als unmöglich erweist, die Bläs
chen oder Fremdstoffe aus der Düse zu entfernen,
wird häufig der Schreibkopf des Tintenstrahlschrei
bers zunächst entleert und dann erneut mit Tinte ge
füllt, oder der Schreibkopf wird als unbrauchbar
verworfen, was beides äußerst unwirtschaftlich ist.
In der DE-OS 26 59 398 ist eine Heizvorrichtung für
Schreibköpfe in Tintenmosaikschreibeinrichtungen be
schrieben, mit der Tinte in einem eine Vielzahl von
Schreibdüsen enthaltenden Schreibkopf erwärmt werden
kann. Diese Heizvorrichtung verfügt über einen als
eine Fühleinrichtung für die Temperatur dienenden
Heißleiter, der zusammen mit einem als elektrischen
Widerstand ausgeführten Heizelement in einer Wärme
leitplatte in der Nähe der Schreibdüsen vorgesehen
ist. Die Fühleinrichtung erfaßt die Temperatur der
Wärmeleitplatte, und ein Operationsverstärker steuert
das Heizelement so an, daß die Temperatur der Wärme
leitplatte auf einem gewünschten Wert gehalten wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Temperatur
der Tinte möglichst konstant bleibt, wodurch eine
gleichbleibende Schriftqualität gewährleistet wer
den soll.
Weiterhin ist in IBM Technical Disclosure Bulletin,
Band 16, Nr. 10, März 1974, Seite 3295 eine Viskosi
täts-Steuerschaltung für einen Tintenstrahlschreiber
erläutert, wobei speziell darauf verwiesen wird, daß
die Änderung der Tintenviskosität abhängig von der
Temperatur einen Hauptfaktor für Schwankungen von
Geschwindigkeit und Tröpfchenabstand bildet. Ähnlich
wie bei dem aus der DE-OS 26 59 398 bekannten Stand
der Technik ist auch hier eine Fühleinrichtung aus
einem Thermoelement in einem Schreibkopf unterge
bracht, um so die Temperatur der aus dem Schreibkopf
austretenden Tinte überwachen zu können. Mittels
einer Steuerschaltung wird eine Kühleinrichtung an
gesteuert, die die Tinte im Schreibkopf zu erwärmen
und abzukühlen vermag. Auch mit dieser bekannten
Viskositätssteuerschaltung wird eine möglichst kon
stante Temperatur der Tinte angestrebt, um so die
Viskosität der Tinte immer auf einem gewünschten
Wert zu halten.
Aus der DE-OS 28 27 673 ist ein Tintenstrahlschrei
ber bekannt, bei dem ein mit einer Anzahl von parallel
und in gegenseitigen Abständen angeordneten Strahl
düsen besetzter Schreibkopf relativ zu einem Auf
zeichnungsmedium bewegbar ist. Zur Durchführung
eines Schreibvorgangs werden die Tintentröpfchen
selektiv aus den einzelnen Strahldüsen ausgestoßen.
Der Schreibkopf selbst ist in eine Stellung zur
Durchführung eines einem Versagen vorbeugenden Tinten
ausstoßes verfahrbar, die sich an einer Stelle außer
halb des Schreibbereiches auf dem Aufzeichnungsmedium
befindet. Ein Zeitgeber erzeugt ein Takt- oder Zeit
steuersignal, und ein Detektor stellt das Vorhanden
sein des Schreibkopfes in einer bestimmten Stellung
fest. Ein Schreibregler steuert die Relativbewegung
des Schreibkopfes zum Aufzeichnungsmedium und einen
selektiven Tintenausstoß aus den Strahldüsen in Ab
hängigkeit von Schreibbefehlssignalen, dem Zeitsteuer
signal und dem Ausgangssignal des Detektors.
Schließlich ist es aus der DE-AS 24 41 496 bekannt,
bei einem Verfahren der eingangs genannten Art mit
tels einer Heizeinrichtung die Tinte kontinuierlich
auf z. B. 60°C zu erwärmen, um dadurch das Ausscheiden
von Gasbläschen zu verbessern.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Ver
fahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß in der Düse des Schreibkopfes vorhandene Bläs
chen und verstopfende Fremdstoffe möglichst einfach
und vollständig beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die in
dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale ge
löst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen 2 bis 10.
Mit Hilfe der Heizeinrichtung wird die Tintenströ
mungsstrecke während des Tintenausstoßes beim Spül
vorgang ganz oder teilweise auf eine höhere Tempera
tur als beim Schreibvorgang erwärmt.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine detaillierte schematische Darstellung
eines Schreibkopfteils eines Tintenstrahl
schreibers,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 1,
Fig. 3 ein Betriebsdiagramm und
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Erholungs
grads.
Zunächst ist ein Schreibkopf 32 anhand von Fig. 1
und 2 näher erläutert. Im Inneren des Schreibkopfes
32 sind zahlreiche Druckkammern 61 und 62, ein
Speisezulaß 63, ein gemeinsa
mes Tintenreservoir 64 und ein Tintenzulaufkanal
65 ausgebildet. Die Druckkammern 61 sind so an
geordnet, daß sie mehrere Reihen in Bewegungsrichtung
des Schreibkopfes 32 bilden, und ihre Zahl bestimmt
sich durch die aus Punkten zu bildenden Symbole o. dgl.;
in Fig. 1 sind nur sieben Druckkammern dargestellt.
Eine Deckelplatte 66 bildet eine Seitenwand
der Druckkammern 61. An der Deckelplatte 66 sind piezo
elektrische Kristallelemente 67 in einer der Zahl der
Druckkammern 61 entsprechenden Zahl angeordnet, wobei
Druckkammern, Kristallelemente und Deckelplatte sieben
Sätze flexibler Wandteile festlegen. Ein Heizelement 68
dient zum teilweisen oder vollständigen Erwärmen der
die Düsen 62 einschließenden Tintenstrecke und besteht
aus einem durch Ätzen oder Aufdrucken gebildeten Wider
stand. Eine elastische Platte 69 bildet eine oberseiti
ge Abdeckung für das Tintenreservoir 64 und ist so aus
gebildet, daß sie sich in Abhängigkeit von der im Re
servoir enthaltenen Tintenmenge ausdehnen und zusammen
ziehen kann. Ein an der Oberseite der elastischen Platte
69 angebrachter Meßfühler 70 lie
fert Signale, welche die im Tintenreservoir 64 enthal
tene Tintenmenge angeben, zu einem Steuerteil. Ein aus
einem elastischen Werkstoff bestehender Ballonbehälter
71 dient für Tintenversorgungszwecke; sein Innendruck
ist im voraus so eingestellt, daß er aufgrund
seiner Zusammenziehwirkung einen bestimmten Druck (z. B.
104 Pa-6 · 104 Pa) ausübt. Eine Verbindungsleitung 72 ver
bindet den Tintenzulaufkanal 65 mit dem Ballonbehälter 71 .
Auf halber Länge der Verbindungsleitung 72 ist in diese
ein automatisches Ventil 73 eingeschaltet. Eine Ventil
betätigungseinheit 74 gibt nach Maßgabe des Ausgangssig
nals des Tintenmengen-Meßfühlers 70 Signale zum
Öffnen oder Schließen des automatischen Ventils 73 ab.
Eine Zwangsbetätigungseinheit 75 (in einem Schreibkopf-An
triebsteil angeordnet) dient zum zwangsweisen Öffnen
des Ventils 73. Während der Zeitspanne, in welcher das
automatische Ventil 73 durch die Betätigungseinheit 74
angesteuert wird, vermag die Zwangsbetätigungseinheit
75 das Ventil 73 mittels der Ausgangssignale des Steuer
teils zu öffnen, wobei aufgrund der Zusammenziehwir
kung des Ballonbehälters 71 die Tinte aus allen Düsen 62
ausgetrieben werden kann, so daß die Tintenströmungs
strecken vom Ballonbehälter 71 zu den Düsen 62 des
Schreibkopfes 32 durchgespült werden. Ein Impulsgenera
tor 76 erzeugt Impulse zur Ansteuerung der piezoelektri
schen Kristallelemente 67 nach Maßgabe der Ausgangssi
gnale vom Steuerteil. Eine Heizelement-Treiberschal
tung 77 dient zur Ansteuerung des Heizelements 68. Der
Impulsgenerator 76 und die Treiberschaltung 77 sind bei
de im Schreibkopf-Antriebsteil untergebracht.
Nachstehend ist die Arbeitsweise des beschriebenen Tin
tenstrahlschreibers anhand von Fig. 3 erläutert. Die
Vorgänge des Ausstoßens von Tintentröpfchen aus den Dü
sen 62 für den Schreibvorgang, der Tintennachfüllung vom
Tintenreservoir 64 zu jeder Druckkammer 61 sowie der
automatischen Tintenzufuhr zum Tintenreservoir 64 sind
dabei dieselben wie bei bisherigen Tintenstrahl
schreibern, so daß auf ihre nähere Erläuterung verzich
tet werden kann.
Der Schreib- oder Ausdruckvorgang erfolgt
un
ter der Steuerung des Steuerteils mittels einer Ab
tast- oder Pendelbewegung des Schreibkopfs 32.
Dabei bewegt das Steuerteil den Schreibkopf 32 in
bestimmten zeitlichen Abständen (von z. B. 90 s) in eine
Spritzstellung. Nach Maßgabe der von einem Stellungs-Detek
tor gelieferten Signale hält der Schreibkopf 32 da
bei sicher und genau in dieser Stellung an, worauf das
Steuerteil einen Spritzvorgang einleitet. Zu diesem
Zweck werden gemäß Fig. 3 Signalimpulse S 11, S 12, S 13,
. . . S 1 N (mit N = Zahl der Düsen, d. h. 7 beim beschriebe
nen Beispiel) zur aufeinanderfolgenden Ansteuerung der
Düsen in vorgegebenen Zeitabständen T 1 (von z. B. 5 ms)
vom Schreibkopf-Antriebsteil zum Schreibkopf 32 aus
gegeben. Wenn die aus den einzelnen Düsen ausgespritz
ten Tintentröpfchen nach einer bestimmten Zeitspanne
T 2 auf einen Kanalstörungs-Detektor auftreffen, lie
fert letzterer Signale S 20 gemäß Fig. 3 zum Steuerteil.
Das Steuerteil stellt dabei fest, ob in jedem
Signal S 20 je ein Impuls entsprechend den Ansteuerim
pulsen S 11-S 1 N enthalten ist oder nicht; wenn auch nur
ein einziger entsprechender Impuls nicht vorliegt, ent
scheidet das Steuerteil, daß der betreffende Tinten
kanal gestört ist. Während sodann die Düsen 62 und ihre
umgebenden Bereich durch das Heizelement 68 erwärmt
werden, wird der Schreibkopf 32 zu einer Spülstellung ver
bracht, und die Zwangsbetätigungseinheit 75 wird nach
dem Erreichen einer vorbestimmten Temperatur oder nach
einer vorbestimmten Zeitspanne betätigt, so daß der ge
samte Tintenströmungsdurchgang im Inneren des Schreib
kopfes 32 auf einmal durchgespült wird. Damit können
Luftbläschen und Verstopfungen beseitigt werden. Nach
dem Spülvorgang führt das Steuerteil den Schreibkopf
32 zur Fortsetzung des Schreibvorgangs zum Schreibbereich
zurück. Falls während des Spritzvorgangs keine Ka
nalstörung festgestellt wird, wird der Schreibkopf 32
nicht in die Spülstellung verbracht, sondern unmittelbar
zur Schreibstellung zurückgeführt. Die automatische Ka
nalstörungsprüfung erfolgt im Schreibbetrieb und in der
Bereitschaftsstellung, und wenn eine Kanalstörung fest
gestellt wird, wird der Spülvorgang mit Erwärmung des
Schreibskopfes eingeleitet. Obgleich die Kanalstörungs
prüfung intermittierend stattfindet, kann dann, wenn
durch Sichtprüfung zwischen den Störungsprüfvorgängen
eine Kanalstörung in der Bereitschaftsstellung des
Schreibkopfes 32 festgestellt wird, durch Betätigung
eines Zwangsspülschalters auf ähnliche Weise ein Spül
vorgang mit Erwärmung durchgeführt werden.
Wenn die Tinte aus den Düsen 62 zum Überfließen gebracht
und letztere zudem erwärmt werden, wird, wie erwähnt,
die Wirksamkeit bezüglich des Austreibens von Blasen und
Verstopfungen deutlich verbessert. Gründe dafür sind,
daß (a) Bläschen und Feststoffe bei höherer Temperatur
beschleunigt in der Tinte gelöst werden, daß (b) wegen
der bei höherer Temperatur herabgesetzten Tintenviskosi
tät die Tintenströmung innerhalb der Düsen 62 beschleu
nigt wird und sich damit Bläschen und Verstopfungen
leicht austreiben lassen, und daß (c) die Blasen selbst
infolge ihrer thermischen Ausdehnung sich in einer Düse
am Schreibkopfteil leicht verschieben und dabei leich
ter den Kontakt mit letzterem verlieren, so daß sie
sich einfacher austreiben lassen.
Um die vorstehend geschilderten Verbesserungen konkret
zu belegen, wurden Luftbläschen in die Düsen eines
Schreibkopfes mit dem Aufbau gemäß Fig. 1 und 2 einge
bracht, worauf Tinte 5 s lang bei der niedrigen Tempera
tur von 30°C zum Überfließen gebracht wurde. Der Prozent
satz der Wiederherstellung oder Erholung des einwand
freien Ausstoßzustands der Tintentröpfchen (im folgen
den als Erholungsgrad bezeichnet) betrug dabei nicht
mehr als 1%, da hierbei die Bläschen nur schwierig aus
dem Schreibkopf zu entfernen sind, und er lag auch bei
einer Verlängerung der Tintenüberfließzeit auf 30 s nur
in der Größenordnung von 3%. Wenn dagegen die Düsen
auf 100°C erwärmt werden und die Tinte 30 s
lang zum Überfließen gebracht wird, ergibt sich ein
Erholungsgrad von 36%. Dabei zeigt es sich auch, daß
der Erholungsgrad bei wiederholtem Ausspritzen von Tinte
expotentiell ansteigt. Die Kennlinie von Fig. 4 veran
schaulicht die Beziehung zwischen der Temperatur des
Düsenteils und dem Erholungsgrad. Wie aus Fig. 4 hervor
geht, ist der Erholungsgrad bei einer Temperatur von bis
zu 30°C äußerst niedrig, während sich bei einer Tempera
tur von über 30°C die vorteilhaften Wirkungen schnell
einstellen und der Erholungsgrad mit ansteigender Tempe
ratur ständig größer wird.
Vom Fertigungsstandpunkt ist es am günstigsten, als
Heizelement 68 das aufgedruckte Widerstandselement zu
verwenden. Wahlweise kann jedoch auch ein normaler Wi
derstandsdraht oder eine sogenannte Flächenwiderstands
heizeinheit verwendet werden.
Es kann auch ein handelsübliches Konstantheizelement
vorgesehen sein.
In diesem Fall können mehre
re derartige Heizelemente mit jeweils verschiedenem
Curie-Punkt verwendet werden, wobei die mehrstufige Tem
peraturregelung mittels einer sehr einfachen Schaltung
erfolgen kann.
Zur weiteren Verbesserung der erzielten
Wirkungen kann der die Tinte aus den einzel
nen Düsen zum Überfließen bringende Druck höher einge
stellt werden. Beispielsweise wird bei einer Drucker
höhung von 30% und mehr der Erholungsgrad um 15% ver
bessert.
Es kann auch die Zeitspanne, während welcher
die Tinte aus den Düsen überfließt, verlängert werden;
dabei kann es sich zeigen, daß die angestrebte Wirkung
durch kurzfristige, intermittierende Wiederholung des
Überfließens (Spülens) mit geringerem Tintenverbrauch
als beim länger dauernden, ständigen Überfließenlassen
erzielt wird.
Bei einem Schreibkopf, bei dem die in die Düsen einge
drungenen Bläschen besonders schwierig zu beseitigen
sind, zeigt es sich, daß der Erholungsgrad einer gestör
ten Düse nicht mehr als 1% beträgt, wenn die Tinte bei
80°C für 5 s ausgespritzt wird; dagegen erhöht sich der
Erholungsgrad auf 25%, wenn die Tinte zweimal jeweils
5 s lang in einem Abstand von 5 ausgespritzt wird.
Noch bessere Ergebnisse lassen sich dann erzielen, wenn
das Überfließenlassen bzw. Spritzen der Tinte erst nach
Aufrechterhaltung einer hohen Temperatur während einer
bestimmten Zeitspanne und nicht unmittelbar zu dem Zeit
punkt einsetzt, zu dem die Düsenabschnitte und die Tin
tenströmungskanäle zur Erwärmung auf eine feste Tempera
tur beheizt werden.
Darüber hinaus kann die für den gesamten Spülvorgang
benötigte Zeit dann verkürzt werden, wenn das Überflie
ßen von Tinte eingeleitet wird, bevor die Düsenabschnit
te und die Tintenströmungskanäle auf eine feste Tempe
ratur erwärmt worden sind. Die Zeit für das Abkühlen
der Düsenabschnitte kann dann verkürzt werden, wenn das
Überfließenlassen von Tinte nach Beendigung der Erwär
mung fortgesetzt wird. In diesem Fall kann insbesondere
die Zeitspanne der Unterbrechung des Auf
zeichnungsvorgangs verkürzt werden, da andernfalls we
gen der großen Temperaturabhängigkeit der Tintenvisko
sität gewartet werden müßte, bis die Tintenviskosität
wieder eine bestimmte Größe erreicht hat.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird eine Kanal
störung automatisch festgestellt; ersichtlicherweise
ist die Erfindung jedoch auch auf einen Tintenstrahl
schreiber anwendbar, bei dem eine ständige Sichtprüfung
auf Kanalstörung, d. h. Verstopfung o. dgl., stattfindet.
Es können somit
Bläschen und Verstopfungen im Vergleich zu bisherigen
Verfahren äußerst wirksam beseitigt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Reinigen eines Tintenstrahlschrei
bers mit einer Heizeinrichtung (68) zum Erwärmen
der Tinte, dadurch gekennzeichnet, daß die im Düsenbereich angeordnete Heiz
einrichtung (68) nur während einer Zeitspanne
eingeschaltet wird, in der kein Aufzeichnungs-
oder Schreibvorgang durchgeführt wird oder in der
Tinte für einen Spülvorgang ausgestoßen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Reinigen der auf die Tinte einwirkende
Druck auf einen Wert erhöht wird, der höher als
der Druck beim Aufzeichnungs- oder Schreibvorgang
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Reinigen in zwei voneinander
getrennten Stufen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Stufen jeweils während fünf
Sekunden vorgenommen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Stufe 5 Sekunden
nach dem Ende der ersten Stufe eingeleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Reinigen nach dem Beginn des
Erwärmens vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Erwärmen vor dem
Abschluß des Reinigens beendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Reinigen nach dem
Erwärmen durchgeführt und das Erwärmen vor dem
Abschluß des Reinigens beendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß beim Erwärmen eine
Tintenströmungsstrecke auf eine Temperatur im Be
reich von mehr als 30° erwärmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß beim Erwärmen eine
Tintenströmungsstrecke auf eine Temperatur von
100°C erwärmt wird.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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