DE3303349A1

DE3303349A1 - Chirurgisches instrument zum schneiden von gewebe insb. knorpel

Info

Publication number: DE3303349A1
Application number: DE19833303349
Authority: DE
Inventors: Eugen 7202 Mülheim Eberhard; Reinhold 7230 Schramberg Straub
Original assignee: Individual
Current assignee: HENSLER, EWALD, 7717 IMMENDINGEN, DE
Priority date: 1983-02-02
Filing date: 1983-02-02
Publication date: 1984-08-02
Also published as: US4590936A

Description

Chirurgisches Instrument zum Schneiden von Gewebe insbesondere Knorpel

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zum Schneiden von Gewebe insbesondere Knorpel mit einem Maulteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Chirurgische Instrumente dieser Gattung werden zum Durchschneiden von widerstandsfähigem Gewebe, wie z.B. Knorpel, benutzt. Insbesondere werden Instrumente dieser Gattung zum Durchtrennen des Meniskusknorpels eingesetzt. Bei einem bekannten chirurgischen Instrument dieser Gattung (Rotary Basket Punch der Fa. Acufex Microsurgical Inc., Boston, USA) ist die als feststehende Gegenschneide dienende U-förmige Kürette mit dem Ende eines ihrer U-Schenkel an dem Rohr befestigt. Die Enden der beiden U-Schenkel sind über einen Steg miteinander verbunden, durch den auch das Ende des von dem Rohr abgewandten U-SchenkeIs mit dem Rohr verbunden ist. Das bewegbare Schneidteil

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sitzt an dem frei aus dem Rohr ragenden Ende der Dreh-.stange. Zur Erzeugung der Schneidbewegung wird ein Betätigungsgriff gegen einen mit dem Rohr verbundenen festen Griffteil bewegt, wobei der Betätigungsgriff die Drehstange gegenüber dem Rohr dreht.

Werden mit diesem bekannten Instrument große Schneidkräfte ausgeübt, wie dies z.B. zum Durchtrennen des bis zu 4mm starken Meniskus-Knorpels notwendig ist, so wird die Geometrie der Schneidkanten insbesondere im Bereich des von dem Rohr abgewandten U-Schenkels verformt, da das freie Ende der das Schneidteil tragenden Drehstange und der nur durch den Verbindungssteg abgestützte, von dem Rohr abgewandte U-Schenkel der Kürette auseinandergedrückt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein chirurgisches Instrument der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß mit diesem höhere Schneidkräfte ausgeübt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den UnteranSprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument ist die das Schneidteil tragende Drehstange an ihrem vorderen Ende nicht frei, sondern drehbar in einer an der Kürette

vorgesehenen Buchse gelagert. Die Lagerung der Drehstange beiderseits des Schneidteils "verhindert ein Ausweichen der Drehstange und damit des Schneidteils auch wenn bei der Durchtrennung von widerstandsfähigem Gewebe, wie Knorpel, hohe Schneidkräfte ausgeübt werden. Insbesondere ist eine exakte gegenseitige Führung der Schneidkanten von Kürette und Schneidteil über den gesamten Umfang des Schneidteils dadurch gewährleistet, daß die Lagerungen der Drehstange beiderseits des Schneidteils, nämlich einerseits das Rohr und andererseits die Buchse fest mit den U-Schenkeln der Kürette verbunden sind.

Die Lagerung der Drehstanae in der an dem von dem Rohr abgewandten Schenkel der Kürette angebrachten Buchse macht außerdem den bei dem bekannten Instrument vorgesehenen Verbindungssteg zwischem den Enden der U-Schenkel der Kürette überflüssig. Die Drehstange wirkt selbst als Stütze für den freien U-Schenkel der Kürette. Der Raum zwischen dem U-Schenkel der K rette kann daher offen bleiben, so daß der Schwenkwinkel des Schneidteils und damit der öffnungswinkel des Maulteils nicht begrenzt ist.

Zweckmäßigerweise ist das Schneidteil von seiner Schneidkante gegen seinen Mittelpunkt hin konkav ausgewölbt. Dadurch ergibt sich eine schärfere Schneidkante, die dem mit dem erfindungsgemäßen Maulteil ausübbaren höheren Schneiddruck angepaßt ist. Außerdem wird durch diese Gestaltung des Schneidteiles das durchtrennte Gewebe gegen die Mitte des Maulteils geschoben und somit von der Schnittstelle abgeführt, was die Schneidbedingungen günstig beeinflußt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 : das Maulteil eines chirurgischen Instrumentes in einer teilweise axial geschnittenen Seitenansicht und

Fig. 2 : eine Stirnansicht des Maulteils.

Das in der Zeichnung im Maßstab 5:1 vergrößert dargestellte Maulteil ist an einem nicht dargestellten chirurgischen Instrument angeordnet, das nicht Gegenstand der Erfindung ist. Diese chirurgische Instrument weist ein festes Griffteil auf/ an welchem ein Rohr 10 angebracht ist. Gegen das feste Griffteil ist ein Betätigungsgriff bewegbar gelagert, dessen Bewegung über einen geeigneten Mechanismus in eine Drehbewegung einer koaxial drehbar in dem Rohr 10 gelagerten Drehstange 12 umgesetzt wird.

An dem vorderen Ende des Rohres 10 ist eine Kürette 14 angebracht, die beispielsweise mittels eines Stutzens auf das Rohr 10 aufgesteckt und mit diesem verlötet ist. Die Kürette 14 hat die Form eines offenen U, dessen Schenkel der Achse des Rohres 10 zugewandt sind. Das Ende des einen U-Schenkels der Kürette 14 ist an dem Rohr 10 befestigt und weist eine mit dem lichten Innenquerschnitt des Rohres 10 fluchtende Bohrung auf, durch welche die Drehstange 12 durchtritt.

Das Ende des anderen U-Schenkels weist eine entsprechende Bohrung auf, die mit der ersten Bohrung und damit dem Rohr axial fluchtet. Außen auf diesem von dem Rohr 10 abgewandten U-Schenkel ist eine Buchse 16 vorgesehen, die axial mit den Bohrungen der U-Schenkel und dem Rohr 10 fluchtet und beispielsweise mit der Kürette 14 verlötet ist. Die Drehstange 12 reicht mit ihrem vorderen Ende bis in die Buchse 16 und ist drehbar in dieser gelagert.

Zwischen den beiden U-Schenkeln der Kürette 14 sitzt auf der Drehstange 12 ein Schneidteil 18, das drehfest mit der Drehstange 12 verbunden, vorzugsweise mit dieser verlötet ist. Wie Fig. 1 zeigt, entspricht das Schneidteil 18 in seinen Abmessungen der offenen Innenfläche der Kürette 14, so daß es bei Drehung der Drehstange 12 durch die Kürette 14 hindurchbewegt werden kann. Dabei kommen die Innenkante der Kürette 14 und die Außenkante des Schneidteils 18 als Schneidkanten miteinander in Eingriff.

Um einen exakten schneidenden Eingriff der bei Drehung des Schneidteils 18 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn einander zugewandten Schneidkanten von Schneidteil 18 und Kürette 14 zu erhalten, erweitert sich der innere.Öffnungsquerschnitt der Kürette 14 von der Schneidkante weg, wie in der Zeichnung gestrichelt dargestellt ist. Das Schneidteil 18 weicht mit seiner Umfangsflache von der Schneidkante ausgehend etwas zurück.

Wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist, ist die beim Schneidvorgang der Kürette zugewandte Fläche des Schneidteils 18 von der Schneidkante ausgehend gegen ihren Mittelpunkt konkav ausgewölbt. Durch diese Auswölbung des Schneidteils 18 und durch eine von der Schneidkante der Kürette 14 verlaufende Abschrägung sind beide Schneidkanten keilförmig ausgebildet, woduch das durchtrennte Gewebe beim Schnitt nach beiden Seiten weggeschoben wird.

Claims

Patentansprüche

( !./Chirurgisches Instrument zum Schneiden von Gewebe, insbesondere Knorpel, mit einem Maulteil bestehend aus einer feststehenden U-förmigen Kürette, die an einem mit einem Griffteil verbundenen Rohr befestigt ist, wobei ihre U-Schenkel der Achse des Rohres zugewandt sind, und aus einem in die offene Innenfläche der Kürette bewegbaren Schneidteil, das an einer koaxial in dem Rohr angeordneten, mittels eines Betätigungsgriffes drehbaren Drehstange befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehstange (12) axial über das Schneidteil (18) hinausragt und in einer Buchse (16) gelagert ist, die mit dem Rohr (10) axial fluchtend an dem von dem Rohr (10) abgewandten U-Schenkel der Kürette (14) vorgesehen ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kürette (14) zwischen den Enden ihrer U-Schenkel offen ist.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidteil (18) von seiner Schneidkante gegen seinen Mittelpunkt konkav gewölbt ist.