DE3311330C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln und Umhüllen eines zylindrischen Erntegutballens - Google Patents

Abstract

In einer Rollballenpresse, deren Wickelraum durch umlaufende Förderelemente begrenzt ist, wird auf die Ballen-Außenseite bahnförmiges Umhüllungsmaterial aufgewickelt. Der Zulauf des Umhüllungsmaterials erfolgt in der Nähe des Ernteguteintritts in den Wickelraum. Das Umhüllungsmaterial wird lediglich auf die die Außenschicht des Erntegutballens bildende Erntegutschicht aufgebracht. Dabei erfolgt die Gutzufuhr so lange, bis das Umhüllungsmaterial nach erfolgter Ballenumschlingung die Ernteguteintrittsstelle erreicht. Bei diesem Verfahren reicht eine nur kurze Unterbrechung der Erntegutzufuhr in den Wickelraum während des Umhüllungsvorgangs aus.

Description

F i g. 4 eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform.

In den unterschiedlichen Zeichnungen sind gleiche oder gleichartige Teile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung erfolgt zunächst anhand der Ausführungsform gemäß F i g. 1.

Eine Rollballenpresse mit zwei seitlichen laufrädern 22 besitzt einen -vorderen Gehäusebereich 7, der feststehend ausgebildet ist und einen hinteren in Richtung des Doppelpfeils 9 nach oben aufklappbaren Gehäusebereich 8, der zum Auswerfen des Rollballens 23 verschwenkt werden kann. Die Wickelgutkammer 1 ist durch ringsum angeordnete nebeneinander laufende Walzen 10 begrenzt, welche das zuströmende Erntegut 2 in Richtung des Pfeils 6 fördern. Die Zufuhr des Ernteguts 2 erfolgt über eine Pick-Up-Trommel 3 in eine Vorkammer 20. Von dort wird das Erntegut 2 mit einem Raffer 4 durch die Eintrittsstelle 5 in den durch die Walzen 10 begrenzten Wickelraum 1 gefördert Der Raffer 4 kann auch zum Absperren der Erntegutzufuhr aus dem Vorspeicher 20 in die Wickelgutkammer 1 verwendet werden.

Oberhalb der Guteintrittssteile 5 und benachbart hierzu befindet sich eine Eintrittsstelle 24, durch die Umhüllungsmaterial 12 in den Wickelgutraum eintritt, wenn der Rollballen 23 fertig gerollt ist Das Umhüllungsmaterial 12 befindet sich auf einer Vorratstrommel 11, die am vorderen Ende der Rollballenpresse an Haltern 16 drehbar gelagert ist Das Umhüllungsmaterial 12 läuft in Richtung des Pfeils 13 über ein Zählwerk 14 und durch eine Abtrennvorrichtung 15 sowie durch die Eintrittsstelle 24 auf den Umfang des fast fertigen Rollballens auf. Sobald das vordere Ende 12a des Umhüllungsmaterials die Eintrittsstelle 5 erreicht, wird die Zufuhr des Emteguies 2 gestoppt, in dem der kurvengesteuerte Raffer 4 in seiner oberen Stellung so lange anhält, bis das Ende 12a des Umhüllungsmaterials sich im Bereich der Eintrittsöffnung 24 mit dem durch die Trenneinrichtung 15 abgetrennten Ende des Hüllmaterials überlappt Danach kann der fertig gewickelte und umhüllte Rollballen nach hinten abgeworfen werden, sobald der hintere Gehäusebereich 8 geöffnet ist

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 und 3 ist der grundsätzliche Aufbau der Rollballenpresse unverändert. Allerdings wird bei dieser Ausführungsform der Vorspeicher, der hier mit 19 bezeichnet ist, durch nebeneinander angeordnete untere Walzen 17 und ebenfalls nebeneinander angeordnete obere Walzen 18 begrenzt Die Drehrichtung der Walzen 17 bzw. 18 ist umkehrbar.

Während der normalen Erntegutzufuhr (vgL F i g. 2) erfolgt mit den Rollen 17 und 18 die Förderung in den Wickelgutraum. Sobald das vordere Ende des Umhüllungsmaterials 12 die Eintrittsstelle 5 erreicht und der Raffer 4 zum Stillstand kommt, wird die Drehrichtung der Rollen 17 und 18 umgekehrt und im Vorspeicher 19 ein kleiner Rollballen gebildet (F i g. 3). Das im Vorspeicher 19 angesammelte Material wird nach Auswurf des Rollballens aus dem Wickelgutraum bei einer Umkehrung der Drehrichtung (Fig,2) in den Wickelgutraum gefördert Eine evtl. erforderlich werdende Vergrößerung des Speichers 19 erfolgt dadurch, daß die drei oberen Walzen 18, die auf einem gemeinsamen Träger 21 gelagert sind, in Richtung des Pfeils 25 aufwärts verschwenkt werden körnen.

Bei der dritten Ausführungsform ist die Konstruktion der Vorkammer 19' ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform gemäß F i g. 2 und 3. Bei der dritten Ausführungsform wird die Vorkammer 19' einerseits durch fünf untere Walzen 17' und andererseits durch fünf obere Walzen 18a'bzw. 186'begrenzt Die beiden oberen vorderen Walzen sind auf dem Träger 21a um die Schwenkachse der vorderen Walze verschwenkbar gelagert Die drei oberen rückwärtigen Walzen 186' sind auf dem Rahmen 216'gelagert und verschwenkbar um die Drehachse der mittleren Walze.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

1 2 des Umhüllungsmaterials aufgebracht werden muß. Patentansprüche: Eine langzeitige Unterbrechung der Erntegutzufuhr erweist sich als sehr nachteilig sowohl bei Rollballen-

1. Verfahren zum Aufwickeln und Umhüllen eines pressen mit einer Vorkammer als auch bei solchen ohne zylindrischen Erntegutballens in einer Rollballen- 5 Vorkammer. Bei Rollballenpressen mit Vorkammer presse, deren Wickelraum durch umlaufende For- muß bei langen Unterbrechungszeiten der Erntegutzuderelemente begrenzt wird und wobei auf die BaI- fuhr in den Wickelraum die Vorkammer unangemessen len-Außenseite ein bahnförmiges Umhüllungsmate- groß ausgelegt werden. Bei Rollballenpressen ohne riai aufgewickelt wird, und wobei weiter der Zulauf Vorkammer muß sogar die Erntegutaufnahme unterdes Umhüllungsmaterials in der Nähe des Erntegut- 10 brechen werden.

eintiitts in den Wickelraum erfolgt und das Umhül- Bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art

lungsmaterial während des Umhüllungsvorgangs auf (DE-OS 27 05 101) wird die Umhüllung durch Aufbrin-

die die Außenschicht des Erntegutballens bildende gen von Kunststoffolienstreifen gebildet, die den RoIl-

Erntegutschicht aufgebracht wird, dadurch ge- ballen schraubenlinienförmig umschließen und deren

kennzeichnet, daß die Gutzufuhr so lange er- 15 Windungen einander überlappen. Bei einem solchen

folgt, bis das Umhüllungsmaterial (12) nach erfolgter Verfahren ist der Zeitraum für die Unterbrechung der

Ballenumschlingung die Ernteguteintrittsstelle (5) Erntegutzufuhr besonders lang, da die Erntegutzufuhr

erreicht. notwendigerweise während mehrerer Ballendrehungen

2. Rollballenpresse zur Durchführung des Verfah- unterbrochen werden muß. Außerdem muß bei diesem rens nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß 2c Verfahren wegen der Überdeckung der einzelnen Feder obere Bereich des Erntegutballens (23) sich von lienstreifen viel Einwickelmaterial verbraucht werden,
der Vorderseite der Wickelgutkammer zu deren Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein VerRückseite dreht fahren der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß

3. Rollballenpresse nach Anspruch 2, dadurch ge- eine nur kurze Unterbrechung der Erntegutzufuhr in kennzeichnet, daß die Zufuhrstelle (24) des Umhül- 25 den Wickelraum während des Umbullungsvorgangs lungsmaterials (12) oberhalb der Eintrittsstelle (5) ausreicht, um einen "Ballen zu wickeln oder zu umhüllen, für das Erntegut (2) liegt Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß

4. Rollballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, da- dadurch, daß die Gutzufuhr so lange erfolgt, bis das durch gekennzeichnet, daß vor der Eintrittsstelle (5) Umhüllungsmaterial nach erfolgter Ballenumschlingung zur Speiche.-ung des zufließenden Erntegutes (2) 30 die Ernteguteintrittsstelle erreicht

während der Vollendung des Umhüllungsvorgangs Bei einem solchen Verfahren ergibt sich eine verein Speicherraum (19; 20) vorgesehen ist gleichsweise kurze Zeit für die Unterbrechung der Ma-

5. Rollballenpresse nach Anspruch 4, dadurch ge- terialzufuhr in den Wickelraum. Diese Zeit entspricht kennzeichnet, daß der Speicht.Taum (20, IB) eine etwa lediglich einem Viertel der Zeit für eine Ballendre-Sperrvorrichtung (4) zum Absperren des Erntegut- 35 hung.

Zustroms in den Wickelraum aufweist Bei einer Rollballenpresse zur Durchführung des er-

6. Rollballenpresse nach Anspruch 4, dadurch ge- findungsgemäßen Verfahrens ist die Drehrichtung so kennzeichnet, daß der Speicherraum (19,19') durch gewählt daß sich der obere Esreich Jes Erntegutballens Förder- und Preßwalzen (18, 18a', ISb') gebildet von der Vorderseite der Wickelgutkammer zu deren wird, deren Drehrichtung umkehrbar ist 40 Rückseite bewegt

7. Rollballenpresse nach Anspruch 6, dadurch ge- Dabei ist es ferner zweckmäßig, daß die Zufuhrstelle kennzeichnet, daß die Förder- und Preßwalzen (18, des UmhüllungsmateriaLs oberhalb der Eintrittsstelle 18a', leö'^ortsveränderlich gelagert sind. für das Erntegut liegt.

Für eine kontinuierliche Förderung und Pressung

45 wird ferner vorgeschlagen, daß vor der Eintrittsstelle

des Erntegutes in' den Wickelraum ein Speicherraum zur Aufnahme des zufließenden Erntegutes während

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln der Vollendung des Umhüllungsvorgangs vorgesehen und Umhüllen eines zylindrischen Erntegutballens in ei- ist.

ner Rollballenpresse, deren Wickelraum durch umlau- 50 Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist fende Förderelemente begrenzt wird und wobei auf die o°.m Speicherraum eine Sperrvorrichtung zum Absper-Ballen-Außenseite bahnförmiges Umhüllungsmaterial ren und Fördern des Emtegutzustroms in den Wickelaufgewickelt wird, und wobei weiter der Zulauf des Um- raum zugeordnet

hüllungsmaterials in der Nähe des Ernteguteintritts in Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß

den Wickelraum erfolgt, und das Umhüllungsmaterial 55 der Speicherraum durch parallel zueinander und nebenwährend des Umhüllungsvorgangs auf die die Außen- einander angeordnete Förder- und Preßwalzen gebildet schicht des Ernteguts bildende Erntegutschicht aufge- wird, deren Drehrichtung teilweise umkehrbar ist.
bracht wird. Nachstehend werden drei bevorzugte Ausführungs-

Bei einem bekannten Verfahren (DE-OS 29 30 590) formen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelwird der Anfang des Umhüllungsmaterials mit in den 60 nen beschrieben. Es zeigt

Ballen eingewickelt. Ein solches Verfahren ist nachteilig, F i g. 1 eine teilweise aufgeschnitten dargestellte Sei

dader eigentliche Wickelvorgang vergleichsweise lange tenansicht einer ersten Ausführungsform der Rollbaldauert und relativ viel Einwickelmaterial verbraucht lenpresse,

wird. Außerdem ist es bei dem bekannten Verfahren F i g. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs-

sehr nachteilig, daß die Erntegutzufuhr während der 65 form der Rollballenpresse mit einer aus Rollen bzw. Zeit eines gesamten Ballen-Umlaufs bei Wickeln sowie Walzen gebildetenVorkammer während der Gutzufuhr, während einer sich anschließenden Zeitspanne unter- F i g. 3 die Rollballenpresse gemäß F i g. 2 während

brochen werden muß, in der der Überdeckungsbereich des Umhüllungsvorgangs,