DE3347554A1 - Verfahren zur gewinnung von verwertbarem gas aus muell durch pyrolyse und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von verwertbarem gas aus muell durch pyrolyse und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
• » · · · mm eFasanenstraße
PATENTANWALT ·..**.." .I..:.. '..· '..'
DIPL-ING. WERNER LORENZ
27.12.1983 - Ok Akte: BH 1074 II
Anme !der:
PKA Pyrolyse.
Kraftanlagen GmbH
Wöhrstr. 13
7080 Aalen
Kraftanlagen GmbH
Wöhrstr. 13
7080 Aalen
Verfahren zur Gewinnung von verwertbarem Gas'aus Müll
durch Pyrolyse und Vorrichtung zum Durch führen des Ver fahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
verwertbarem Gas aus Müll durch Pyrolyse, wobei der zerkleinerte Müll in eine gasdicht abgeschlossene beheizte
Schwel trommel eingebracht wird, in der Schwelgas erzeugt und von den Reststoffen, wie Asche und andere
Kleinteile abgetrennt wird, und wobei das erzeugte Schwelgas
in einem Gaswandler unter Zufuhr von Luft und in
Gegenwart eines glühenden Kohlebettes in Brenngas zerlegt
wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und eine Anlage hierzu ist z.B. in der DE-PS 24 32 504 beschrieben. Bei der Pyrolyse von
Müll aus Haushaltungen, Gewerbe und Industrie werden in bekannter Weise die in den Abfällen enthaltenen organischen
Bestandteile sowohl pntgast als auch vergast. Das dabei
gewonnene Gas wird in anschließenden Prozessen soweit
nachbehandelt, daß es zum Antrieb von Gasturbinen und Gasmotoren verwendet werden kann. Ebenso ist auch eine Verwendung
in der chemischen Industrie als Synthesegas zu neuen Produkten oder zur Abwärmenutzung, als By-pass für
Kesselanlagen oder für den Betrieb von Blockheizkraftwerken
möglich.
Zur Schwelgaserzeugung dient dabei im allgemeinen eine horizontal liegende Schweltrommel, die unter einem leichten
Neigungswinkel um ihre Längsachse rotiert. Die Schweltrommel
ist gasdicht ausgeführt und wird auf einer Temperatur von ca. 450° - 6000C unter Ausschluß von Sauerstoff
durch eine indirekte Beheizung gehalten. Die Trommel wird
bisher normalerweise mit geshreddertem Müll beschickt.
Die Gasdichtheit wird dabei durch entsprechende Schleusensyst.eme
an beiden finden erreicht, wobei im allgemeinen diskontinuierlich
gearbeitet wird. Bei den genannten Temperaturen erfolgt unter weitgehendem Ausschluß von Sauerstoff
eine vollkommene Verschwelung auch schwieriger Stoffe. Die übrigbleibenden Reststoffe bestehen aus Asche, Metallen,
Glas, ausgegasten Holz- und Kohleresten, sogenanntem Schwelkoks.
Das dabei gewonnene Schwelgas wird anschließend im allgemeinen in einem Gaswandler oder Reaktor weiterbehandelt.
Dabei erfolgt durch einen teilweisen Abbrand
eine Aufheizung auf eine Cracktemperatur von 1100° bis
12000C. Bei der Crackung werden die langkettigen Kohlenwasserstoffe
zu Methan und Wasserstoff und andere einfache Kohlenwasserstoffe umgeformt. Gleichzeitig erfolgt
eine Teilaufspaltung des in Dampfform im Schwelgasgemisch
enthaltenen Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff. Während der Dissoziation durchströmen die Gase ein glühendes
Kohlebett, in dem alle Folgereaktionen ablaufen. Das
dabei entstehende Gasgemisch verläßt den Gaswandler und
wird im allgemeinen nach einer Gaskühl- und Gaswaschanlage verwertet.
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• AO-
Die Vorbehandlung d'es Mülles und dessen Eingabe in die Schweltrommel sowie auch der Austrag der Reststoffe
führte jedoch oft zu Schwierigkeiten bzw. war unbefriedigend.
So wurde bisher im allgemeinen der angefahrene Müll durch Müllshredder grob zerkleinert, von
wo er über entsprechende Förderbänder in einen Zwischenbunker gelangte. Von dort aus wurde der zerkleinerte Müll .
entsprechend dem Bedarf über einen großen Trichter, der
auch den Einlaß der Schweltrommel luftdicht abschloß,in
diese eingeführt.
Ein erheblicher Nachteil bei dem bekannten Verfahren liegt jedoch darin, daß aufgrund der Feuchtigkeit des Mülles
eine erhebliche Menge Abwasser entsteht, welches im allgemeinen in der Gaskühl- und Gaswaschanlage anfällt. Die ·
Menge kann dabei mehr als 0,5 Kubikmeter Abwasser pro Tonne Müll betragen. Da dieses Abwasser mit Schadstoffen angereichert
ist, ist hier eine sehr kostenintensive Reinigung
und Neutralisation erforderlich. Weiterhin ist aufgrund des
hohen Wassergehaltes in dem Müll zu dessen Verschwiung ein hoher Energiebedarf erforderlich, weshalb im allgemeinen
eine ständige indirekte Beheizung der Schweltrommel zur
Aufrechterhaltung des Schwelprozesses nötig ist.
• M
-JrT-
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren und Anlagen
besteht darin, daß aufgrund der Zwischenlagerung des geshredderten
Mülles bereits ein Zersetzungsprozeß beginnt, wodurch bei längerer Lagerung wertvolle im Müll enthaltene
Energie verloren geht.
Nachteilig bei den bekannten Anlagen ist weiterhin auch,
daß in dem geshredderten Müll noch spinnende Verunreinigungen,
wie z.B. Damenstrümpfe, Schnüre, Kunststoffstreifen und dgl. vorhanden sind, die zu Störungen führen,
weil sie zum Teil in den Zuführeinrichtungen hängenbleiben
und sich um drehende Teile wickeln. Probleme bereitet, auch bei den bekannten Anlagen der Austrag der Reststoffe aus
der Schweltrommel· Diese Reststoffe fallen mit einer Temperatur von 450° bis 6000C an und sind mehr oder weniger staubtrocken.
Dadurch gestaltet sich deren Abtransport schwierig. So war man z.B. gezwungen den Reststoff extra anzufeuchten,
damit er nicht während des Transportes oder auf der Deponie
wegen seiner leichten Flugfähigkeit zu einer Umweltbelastung
wurde.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein umweltfreundliches und energiesparendes Verfahren zur
Gewinnung von verwertbarem Gas aus Müll durch Pyrolyse und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen,
mit dem weiterhin auch ein weitgehend störungsfreier und
automatisierbarer Betrieb möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Müll zu Briketts, Pellets oder Granulaten gepresst
und in dieser Form in die Schweltrommel eingeschleust wird.
Erfindungsgemäß wird nunmehr nicht ein Gemisch aus mehr
oder weniger grobgeshreddertem Müll verwendet, sondern
durch eine Pressvorrichtung, die von einer bekannten Bauart
sein kann, wird der Müll in kleine Briketts, Pellets oder Granulate gepresst. Dieses Verfahren bringt unerwartete
Vorteile.
Zum einen werden während des Pressverfahrens aufgrund
der entstehenden Reibungswärme so hohe Temperaturen erreicht, daß die Bakterien vernichtet werden, und zum
anderen erhält man dabei Briketts, Pellets oder Granulate mit hohem Trockengehalt.
GOPY
Zur Vereinfachung wird nachfolgend statt, von Briketts, Pellets
oder Granulaten nur noch von Granulaten gesprochen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Eintrag der
Granulate in die Schweltrommel zu keinen Schwierigkeiten
mehr führt, denn es sind keine spinnenden Verunreinigungen
vorhanden.
In vorteilhafter Weise wird man Granulate in einer Größe
von ungefähr 1 bis 50 mm, vorzugsweise 2 bis 10 mm, herstellen. Bei dieser Größe sind unter anderem auch Glas,
Steine, Metallteile und dgl. so stark verkleinert, daß
sie das Verfahren nicht mehr stören, sofern man diese Teile
nicht bereits vor der Presse aussortiert. Weiterhin bedeutet
diese Beschickungsform für die Schwel trommel auch, daß deren Einlaßbereich einfacher und damit kostengünstiger
ausgestaltet werden kann. So ist z.B. kein großer Trichter mehr erforderlich. Die Granulate können zum Luftabschluß
durch eine Zellenradschleuse in die Schwel trommel eingegeben
werden, wobei diese zur Regelung der Fördermenge mit
einem Regelgetriebemotor versehen sein kann.
COPY
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Eine sehr vorteilhafte und erfinderische Weiterbildung des
Verfahrens besteht darin, daß der Müll bei der Granulierung durch die Pressung auf einen Trockensubstanzwert von mehr
als 70 % gebracht wird. In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in einer
Nachtrocknungsstrecke die Granulate auf einen Trockensubstanzwert
von mehr als 84 % gebracht. Dies kann z.B. durch Ausnutzung der bei der Pressung erzeugten Heißbrüdendämpfe
über einen entsprechenden Wärmeaustausch erfolgen.
Dies bedeutet, daß man die Granuläre in diesem 7ustnnd qqf.
monatelang lagern kann, ohne daß eine Zersetzung auftritt
und daß damit praktisch überhaupt kein Abwasser und somit
keine Umweltbelastung entsteht, denn die Rest feuchtiqkeir
wird weitgehend von dem Schwelgas aufgenommen bzw. bei der Crackung des Schwelgases verbraucht.
In vorteilhafter Weise wird der- Schweltrommel in einem
Tromme1innenraumtemperaturbereich unter 5OO0C dosiert ein
Säuerst offträger (tuft) für eine unters to" ch iome tr ische
Verbrennung eines Teiles des Schwelgutes zugeführt, wobei die Zufuhr des Sauerstoffträgers so gesteuert wird, daß
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durch die dabei gewonnene Wärme eine Schwel tempera tür
zwischen 500° und 6000C erreicht und/oder aufrechterhalten wird.
zwischen 500° und 6000C erreicht und/oder aufrechterhalten wird.
Durch diese Maßnahme läßt sieh auf einfache Weise Energie
einsparen, denn erfindungsgemäß wird die Verbrennungswärme
als Energie verwendet.
einsparen, denn erfindungsgemäß wird die Verbrennungswärme
als Energie verwendet.
Ebenso kann in vorteilhafter Weise in oder nach der Schweltrommel
dosiert Wasser oder Dampf zur Steuerung des
Feuchtigkeitsgehaltes des bei der Verschwelung entstehenden Gasgemisches zugegeben werden. Im Bedarfsfalle kann dabei das Wasser aus einem Überlauf einer dem Gaswandler nachgeschalteten Gaskühl- und Gaswascheinrichtung verwendet werden, wodurch eine gesonderte Wasserzuführung entfallen kann,
Feuchtigkeitsgehaltes des bei der Verschwelung entstehenden Gasgemisches zugegeben werden. Im Bedarfsfalle kann dabei das Wasser aus einem Überlauf einer dem Gaswandler nachgeschalteten Gaskühl- und Gaswascheinrichtung verwendet werden, wodurch eine gesonderte Wasserzuführung entfallen kann,
Zur weiteren Energieeinsparung bei der Beheizung der Schweltrommel
kann im Bedarfsfalle auch das den Gaswandler verlassende heiße Brenngas zur indirekten Beheizung der Schweltrommel
verwendet werden. Dies kann z.B. durch einen Gasbrenner erfolgen, welcher durch das Brenngas betrieben wird
und welcher die im Kreislauf über ein Rohrsystem durch das
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-XJ-
Innere der Schwelt, rommel geführten Heizgase aufheizt.. Ebenso
kann das ca. 500° bis 7000C heiße Brenngas, das sowieso
abgekühlt werden muß, im Wärmeaustausch mit den Heizgasen für. die Schweltromme 1 zu deren Wiederaufheizung eingesetzt
werden.
Zur Pressung des Mülles zu Briketts, Pellets oder Granulaten
kann eine Schneckenpresse, z.B. eine Thermoschneckenpresse verwendet werden.
Eine weitere sehr vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung
der Erfindung, die auch unabhängig von der Form der Müllzugabe
ist, besteht darin, daß im Auslaß der Schweltromme1
eine Austragsfördereinrichtung für die Reststoffe angeordnet
ist, an die ein Wasserbad angeschlossen ist, welches mit einer Austragseinrichtung für die Reststoffe versehen ist
Während bisher die Reststoffe über eine Zellenradschleuse
aus der Schwel trommel entfernt wurden, erfolgt el ie α c:rfindungsgemäß
nunmehr über ein Wasserbad und eine daran sich anschließende Austragseinrichtung. Dies bedeutet,
daß keine trockene Asche mehr vorliegt, sondern daß die
f?est stoffe entsprechend naß sind und damit leicht dcopon ierbar
werden. Gleichzeitig wird durch das Wasserbad der er-
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BAD ORIGINAL
-Al-
forderliche Luftabschluß gegenüber dem Inneren der Schweltrommel
erreicht.
Die Austrnqsfördereinrichtung kann auf verschiedene Weise
ausgestaltet sein. Wesentlich ist lediglich, daß die Reststoffe
unter die Wasseroberfläche des Viasserbades gedrückt
werden, weil z.B. Asche auf der Wasseroberfläche schwimmen
würde. Anschließend werden die unter die Wasseroberfläche
gedrückten Reststoffe über die Austragseinrichtung ausgetragen.
Für diese 7 weck ο knnn ζ . B . eine Au π t ragsschnocke am Ende der
Schwe 1 trommel angeordnet sein, an die sich eine nach unten gerichtete Stopfschnecke anschließt, deren vorderes Ende
unter die Wasseroberfläche des Wasserbades ragt. Dabei
wird man in vorteilhafter Weise die St. op fs ch necke annähernd
senkrecht nach unten richten, damit die Gefahr von Verstopfungen
vermieden wird. Durch diese Anordnung fallen nämlich die kleinen Reststoffe aufgrund der Schwerkraft
nach unten, und es ist lediglich erforderlich die sonst aufschwimmenden
Reststoffe durch die Stopfschnecke unter Wasser zu drücken.
Die Aust ragseinrichtung kann als Transportschnecke ausge-
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bildet sein, deren Einlaß unter der Wasseroberfläche des
Wasserbades im Bereich des Auslaßes der Stopfschnecke liegt,
und deren Auslaß oberhalb der Wasseroberfläche des Wasserbades
angeordnet ist.
Für einen einwandfreien Transport ist es von Vorteil, wenn
die Träger der Schnecken mit Mitnehmerleisten versehen werden, und die Austragsschnecke am Ende der Schwell, rominei mit
Schneckenflügeln rn.it immer enger werdender Steigung äusq
o. r ü G t ό .t wird.
Durch diese Ausgestaltung findet im ersten Bereich der
Schnecke ui.ru; Lockere Förderung stall., /uiiinl in diostim Bereich
auch im allgemeinen der Gasabzug liegen wird, während
anschließend eine gewisse Verdichtung für eine einwandfreie Weitergabe an die Stopfschnecke stattfindet.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig beschrieben..
Es zeigt:
f ig. 1 eine Draufsicht auf eine ui* Γ LriduriyuyumaCk;
A η I a η c ;
COPY -U-
. BAD ORIGINAL
Fiq. 2 eine Seitenansicht nach der Linie II - II
d e r Γ i C]. 1 ;
Γ i f j. 'j nine; Γη; i I onnrin i cht. nach der Linie ITI - III
der Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht nach der Linie IV - IV der Fig. 1;
Fiq. r> und G ve rgrößo r I e Dnrstel luntjen der. Mü 1 Ie i η t rnge.c>
in die Schwe1tromme1;
F Ly. 7 und 0 vergrößerte Darstellungen des Austrages des
Mülles nun der Schwe11romme 1 .
In den Fig. 1 bis 4 ist der prinzipmäßige Aufbau der Anlage
dargestellt. Anhand dieser Figuren werden auch die einzelnen
Verfahrensschritte erläutert.
Haus- und hausmüllähnlicher Industriemüll oder dgl. wird in
eine Mehrkammer t hermoschneckenpresse 1 eingebracht, nachdem
ggf. zuvor ein Teilrecycling von Metallen, Glas und anderen
vr rwe r I b:i reu Stoffen vorgenommen wird b/w. ggf. riunh nrirh einem
Ausscheiden der Schwerfraktion. In de,r The»rmoschneckenpr(?sne
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- J
T
COPY
BAD ORIQiMAL
BAD ORIQiMAL
κ-
wird durch Reibungspressung bei ca. 110° bis 15O0C die Zerkleinerung
des Mülles in Granulate von einer Größe von ca. 1 bis 50 mm vorgenommen. Das dabei entstehende Brüdenwasser
(Wasserdampf, der dem Müllgranulat entweicht) wird über einen
Brüdenabzug 2 und einen Wärmetauscher 3 zu dessen Abkühlung und Verwertung der Wärmeenergie über einen Filter 4
einer Kondensiere in richtung 5 zugeführt.. Anschließend kann dieses Wasser in die nächste Kläranlage geleitet, werden, sofern
es nicht an irgendeiner Stelle im Kreislauf verwendet wird. Der Müll, welcher vor der Thermoschnecke 1 in der Regel
je nach Umfeldbedingungen einen Trockensubstanzwert von ca. 50?d bis 65?ά aufweist, wird in der Thermoschnecke auf einen Trockensubstanzwert,
von mindestens 10% gebracht. Das aus der Thermoschneckenpresse
1 weitergeförderte Granulat wird in einer
Nacht, ro ckn u ng se Ln richtung 6 auf einen TrockcriüubüLanzwert.
von mindestens 84°Ί gebracht.. Hierzu wird die bei der Pressung
in der Thermoschneckenpresse 1 entstandene Abwärme bzw. werden die Brüdendämpfe in dem Wärmetauscher 5 verwendet.
Das sich hieraus ergebende "Granulat ist we itgehendsl. geruchsfrei
und kann auch ohne Z e.r^s. e I. ζ u ncj läricju r fr inl. i rj /w i schonfjelagert
werden. Über einen Zwischenbunker 7 und eine Förderschnecke
8 gelangt das Granulat dann in eine Zellenradschleuse
9. Die Zellenradschleuse 9 stellt einen luftdichten
-15-
-Vf-
E in laß dn r, woboi ο ine nachgeschalLet. e Eint, ragsschnecke
das Granulat in eine Schwelt.romme 1 12 fördert. Um unterstöch
iome t. rise he Verbrennungsvorgänge zu ermöglichen, ist
eine L u f tdos ie rungs le i t.ung 11 für die Schwel tromme 1 12 vorgesehen.
Zur Steuerung des Feuchtigkeitsgehaltes des entstehenden
Schwelgases dienen Wasser- oder Dampfdosierungsleitungen
13 und 14, welche in den Einlaßbereich der Schweltrommel
12 bzw. in den Austragsbereich oder kurz dahinter
einmünden. In eine Zuleitung zur Schweltrommel 12 können z.B. zur Altölbeseitigung auch Altöle oder sonstige Sondermüllfraktionen
zur schadlosen Beseitigung in bestimmter Dosierung, ebenso wie auch andere vorentwässerte organische
Stoffe zugemischt werden.
Die Schwe1 trommel 12 ist indirekt beheizt und rotiert langsam
mit leichtem Neigungswinkel zum Austrag hin um ihre Längsachse.
Das Granulat verschwelt in der Trommel bei einer Temperatur von 450° bis 6000C. Die zur Beheizung der Trommel
erforderliche Wärme stammt in der Anheizphase aus einem Öl-
oder Gasbrenner, danach z.B. aus einer Zweigleitung des Gaswandlera
zur indirekten Beheizung bzw. aus dem unterstöchiometrischen
Verbrennungsprozeß durch eine dosierte Luftzuführung
über din Luftdosierungsleitung 11 in der Trommel
selbst. Die indirekte; Beheizung der Trommel erfolgt durch
6 -
BADORiGlNAL
* <Φ · w * ι
~ 22-
Heizgase mit einer Temperatur von ca. 600QC, welche durch ein
in der Trommel eingebautes Röhrensystem, das sich in Längsrichtung
durch die Trommel erstreckt, geführt wird. Dabei geben die Heizkreise über die Rohrwandung ihre Wärme an das Schwelgut
in der Trommel ab. Die abgekühlten Heizgase werden anschließend mit entsprechender Aufheizung im Kreislauf geführt.
'
Das entstandene Schwelgas wird über einen Schwelgasabzug aus der Trommel nach oben abgesaugt und mit einer Temperatur
von ca. 400° bis 5000C einem Gaswandler 19 zugeführt. Die
entschwelten Reststoffe werden mittels eines luftdichten Fördersystemes ebenfalls aus der Schweltrommel 12 ausgetragen.
Hierzu dient eine Austragsschnecke 16, an die sich
eine senkrecht nach unten gerichtete Stopfschnecke 17 anschließt. Die Stopfschnecke mündet in ein Wasserbad und über
eine Transportschnecke 18, die mit ihrem Einlaß ebenfalls unter der Wasseroberfläche liegt und schräg nach oben aus
dem Wasserbad herausführt, werden die angefeuchteten Reststoffe
nach außen transportiert, wo sie z.B. auf eine Deponie
gefahren werden können. Die Mülleintragsvorrichtung in die
Schweltrommel 12 wird in den Fig. 5 und 6 und der Austrag
aus der Schweltrommel wird in den Fig. 7 und 8 in vergrößerter
Da rs to 1 lung gezeigt, und an r,pälerc;r Stet] η näher
erläutert.
- 17 BADORiGINAL
In dem Gaswandler 19 erfolgt die Aufarbeitung bzw. Umwandlung des Schwelgases in Verbindung mit einem Kohlebett. Hierzu erhält
der Caswandler 19 über eine Kokszuführung 20 entsprechend
Kohle bzw. Koks. Über eine Warmluft leitung 21 wird heiße Luft
in den Gaswandler 19 eingebracht. Aufbau und Wirkungsweise eines derartigen Gaswandlers sind hinreichend bekannt, weshalb
nachfolgend nicht näher darauf eingegangen wird. Das Brenn- bzw. Gent: rat or gas wird über eine Brenngasleitung 22
aus dem Gaswandler 19 entnommen und einem Gaswäscher und Kühler 23 zugeführt. Das Gas ist nunmehr energetisch angereichert
und von langkettigen Kohlenwasserstoffen befreit. In dem
Gaswäscher und Küfiler 23 wird das Gas zum großen Teil von
mitgeführten Stäuben gereinigt und dessen Temperatur wird soweit abgesenkt, daß das gekühlte und ausgewaschene Reingas
mit ca. 4O0C von einem Gasmotor 24 zu dessen Betrieb angesaugt
werden kann. Der Gasmotor 24 ist zur Energieerzeugung
mit einem Generator 25 verbunden.
Wie in der Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist, wird man im
allgemeinen einen angefahrenen Müllhaufen 26 im Bedarfsfalle zuerst in einem Shredder 27 grob zerkleinern, bevor er der
Thermoschneckenpresse 1 zugeführt wird. Selbstverständlich
- 18 -
BAD ORIGINAL
ν* -
kann jedoch auch - je nach Müllart - der Müll direkt in die
Thermoschneckenpresse 1 eingebracht werden.
In den Fig. 5 und 6 ist die Eintragseinrichtung für die
Granulate in die Schweltrommel 12 vergrößert dargestellt.
Dabei zeigt die Fig. 5 eine Seitenansicht und die Fig. 6 '
eine Frontansicht. Die Zellenradschleuse 9 wird über einen
Kettenantrieb 28 von einem Regelan tr Leb 29 au a ancjetr Leben,
wodurch die Eintragsmenge entsprechend geregelt werden kann. Die Fig. 6 zeigt dabei die Ansicht des Eintragsbereiches aus
der Pfeilrichtung .A in der Fig. 5.
Die FLg. 7 zeigt den Austrag aus der Schill trommel in Seitenansicht
in vergrößerter Darstellung und die Fig. 8 die Draufsicht hierzu. Die Gänge bzw. Mitnehmer der Austragsschnecke
16 für den Pyrolysekoks sind im hinteren Bereich in einem
geringeren Abstand voneinander angeordnet als im vorderen Bereich. Auf diese Weise erfolgt gegen Ende eine Verdichtung
der Reststoffe, welche dann von der Stop Fschnecke 17 weitertransportiert
werden. Die Stopfschnecke 17 ragt mit ihrer
Längsachse senkrecht nach unten. Das iinl.crt: l.nclc cJi.t ίϊ1.υμί-schnecke
17 mündet in ein Wasserbad 30, das durch einen entsprechenden Behälter gebildet ist. Durch den Mitnehmer der
BAD ORIGINAL
5 topfschnecke 17 werden die Reststoffe unter die Wasseroberfläche
des Wasserbades 30 gedruckt, von wo aus sie durch die
Transportschnecke 18 übernommen werden. Die Transportschnecke
18 liegt wie era i chi. 1 ich mit dem Einlaß ebenfalls unter der
Wasseroberfläche des Wasserbades 30 und weist eine schräg
nach oben führende Achse auf. Zur Einhaltung eines bestimmten Wasserstandes in dem Wasserbad 30 wird eine entsprechende
Niveaustandsanzeigeeinrichtung und eine Nachfüllvorrichtung
eingebaut.
BAD ORIGINAL
Claims (14)
1))Verfahren zur Gewinnung von verwertbarem Gas aus Müll
durch Pyrolyse, wobei der zerkleinerte Müll in eine gasdicht abqnsch lossene beheizte Schwel trommel eingebracht
wird, in der Schwelgase erzeugt und von den Reststoffen,
wie Asche und andere Kleinteile abgetrennt
wird, und wobei das erzeugte Schwelgas in einem Gaswandler
unter Zufuhr von Luft und in Gegenwart eines glühenden Kohlebettes in Brenngas zerlegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Müll zu Briketts, Pellets oder Granulate gepresst
und in dieser Form in die Schweltrommel (12) eingeschleuüt.
wird.
IW ·
2) Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Müll in Briketts, Pellets oder Granulate in eine
Größe von ungefähr 1 bis 50 mm, vorzugsweise 2 bis 10 mm gepresst wird.
3) Verfahren noch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß
der Müll bei der Granulierung durch die Pressung auf einen Trockensubstanzwert von mehr als 70?ά gebracht wird,
4) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennze ichnet, daß
die Briketts das Granulat oder die Pellets unter Verwendung der bei der Pressung erzeugten heißen Brüdendämpfe
durch deren Wärmeaustausch mit Luft in einer Nachtrocknungsstrecke auf einen Trockensubstanzwert
von mehr als 84% gebracht wird.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennze ichne t, daß
der Schweltrommel (12) in einem Tromme1 innenraumtemperaturbereich
unter 5000C dosiert ein Säuerstoff-
träger (Luft) für eine unterstöchiometrische Verbrennung
eines Teiles des Schwelgutes zugeführt wird, wobei die Zufuhr des Sauerstoffträgers so gesteuert ist, daß
durch die dabei gewonnene Wärme eine Schweltemperatur zwischen 500° und 600° C erreicht und/oder aufrechterhalten
wird.
6) Verfahren noch einem der Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in oder nach der Schweltrommel (12) dosiert Wasser oder
Dampf /u r Steuerung des Feuchtigkeitsgehaltes des bei
der Verschwelung entstehenden Gasgemisches zugegeben wird
7) Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Wasser aus einem Überlauf, einer dem Gaswandler (19) nachgeschalteten Gaskühl- und Wascheinrichtung (23) bzw.
der Kondensiereinrichtung (5) in die Schweltrommel (12)
oder in die der Schweltrommel nachgeschalteten Schwelgasleitung (15) zum Gaswandler (19) eingegeben wird.
8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennze ichnet, daß
die den Gaswandler (19) verlassenden heißen Brenn-
gase zur indirekten Beheizung der Schwel trommel (12)
verwendet werden. \
9) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrensnach einem
der Ansprüche 1-8 mit einer Müllzerkleinerungseinrichtung und mit einer indirekt beheizten Schweltrommel,
die mit einem wenigstens annähernd gasdichten Einlaß, mit einem Auslaß für feste Reststof.fe (Schwelkoks) und
mit einer Schwelgasabzugsleitung versehen ist, dadurch g e k e η η ζ e L c Iv η ο Ι., daß
vor der Schwo 1 trommel (12) eine Thermoschneckenpresse (1)
zur Brikettierung, Pelletierung oder Granulierung angeordnet ist.
10) Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schweltrommel!(12) am Einlaß mit einer Zellenradschleuse
(9) versehen ist.
11) Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Thermoschneckenpresse(i) eine Nachtrockenein-
rLchLung (6) für die Briketts, Pellets oder Granulate
angeordnet ist, die mit einem mit den Brüdendämpfen der
Thermoschneckenpresse (1) in Wärmeaustausch stehenden
Wärmetauscher (3) versehen ist.
12) Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Auslaß der Schweltrommel (12) eine gasdichte Au.st
rrigürördoro inr icht.ung (16,17) Tür die Reststoffe angeordnet
ist, an die ein Wasserbad (30) angeschlossen ist,
welches mit einer Austragseinrichtung (18) für die Reststoffe
versehen ist.
13) Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrags fördereinrichtung mit einer Austragsschnecke
(16) und einer nachgeschalteten nach unten
cjfi r i rhte ten S top f schnecke (17) versehen ist, wobei
das vordere Ende der Stopfschnecke unter die Wasseroberfläche
des. Wasserbades (30) ragt.
14) Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
• · I
die Austragseinrichtung als Transportsehnecke (18)
ausgebildet ist, deren Einlaß unter der Wasseroberfläche des Wasserbades (30) im Bereich des Auslaßes der Stopfschnecke (17) liegt und deren Auslaß oberhalb der Wasseroberfläche des Wasserbades (30) angeordnet ist.
ausgebildet ist, deren Einlaß unter der Wasseroberfläche des Wasserbades (30) im Bereich des Auslaßes der Stopfschnecke (17) liegt und deren Auslaß oberhalb der Wasseroberfläche des Wasserbades (30) angeordnet ist.
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