DE3405431A1 - Messsonde zu potentiometrischer messung von ionenkonzentrationen, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Messsonde zu potentiometrischer messung von ionenkonzentrationen, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendungInfo
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- G01N27/30—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
Description
Henkel, Pfenning, Feiler, Hänzel & Meinig
Proton AG Lindenweg 1 6300 Zug Schweiz Patentanwälte
European Patent Attorneys Zugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt
Dr phil. G. Henkel, München Dipl.-Ing. J. Pfenning. Berlin
Dr rer. nat. L. Feiler. München Dipl.-Ing. W. Hänzel. München Dipl.-Phys. K. H. Meinig, Berlin
Dr. Ing. A. Butenschön, Berlin
Möhlstraße 37
D-8000 München 80
D-8000 München 80
Tel.; 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid
15. Februar 1984 P-1307/wa/gs
Messonde- zu potentioraetrischer Messung
von Ionenkonzentrationen, Verfahren zu deren Herstellung
und ihre Verwendung
Messsonde zu potentiometrischer Messung von Ionerikonzentrationen.
Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft ein Messsonde zur potentiometrisehen
Messung von Ionenkonzentrationen gemäss Oberbegriff des Anspruches
1, ein Verfahren zu ihrer Herstellung gemäss Oberbegriff des Anspruches 13 und die Verwendung der Messsonde
zur Prozessüberwachung und/oder Prozesssteuerung.
Es sind zahlreiche Messsonden zur potentiometrisehen Messung
von Ionenkonzentrationen bzw. Ionenaktivitäten in vielfältiger
Ausgestaltung bekannt. Diese sind allgemein mit einem
Diaphragma, z.B. einem porösen Keramikstift, ausgestattet,
über das ein in der Messsonde enthaltener, allgemein in flüssiger Form vorliegender Bezugs- und/oder Brückenelektrolyt
mit einer Messlösung in Kontakt gebracht werden kann. Werden derartige Messsonden insbesondere für die Prozessuberwachung
und/oder Prozesssteuerung bei mikrobiologischen Verfahren
eingesetzt, so können dort auftretende Verschmutzungen des Diaphragmas zu einer Verfälschung der Messergebnisse führen
und grosse Messfehler von bis zu 60 mV ergeben. Es ist bekannt, dass die Mehrzahl der falschen Ergebnisse auf diesem
Umstand beruht.
Ausserdem sind Messsonden bekannt, die einen gelartigen Elektrolyten
enthalten. Da dieser bei den bekannten Messsonden bereits in gelierter Form in das Sondengehäuse eingebracht
wird, sind Hohlräume innerhalb des Gehäuses unvermeidlich, so dass diese Messsonden allgemein nur mit Drücken bis zu 10 bar
be Lastbar s i nd.
Aus der DE-OS 31 00 302 ist weiterhin eine„zur Analyse von
Mikromengen biologischer Flüssigkeiten geeignete Messsonde
bekannt, bei der die zur Probe führende Gehäuseöffnung mit
einem eine wässrigeNeutralsalzlösung enthaltenden Gel verschlossen
ist, wobei der von dem Gehäuse umschlossene Hohlraum
von dieser Salzlösung und/oder dem Gel ganz oder teilweise ausgefüllt ist. Das dabei verwendete Gel weist eine
verhältnismässig.niedrige Viskosität und eine verhältnismässig
hohe Permeabilität für Wasser auf, was einerseits zur
Folge hat, dass diese Sonde nur bei konstanten und unkritischen Bedingungen (konstante Temperatur, z.B. 37 C,
drucklos) eingesetzt werden kann und für eine industrielle Verwendung, z.B. zur Prozessüberwachung und/oder Prozesssteuerung,
ungeeignet ist, und andererseits Vorkehrungen erfordert, die es ermöglichen, einer Verarmung des Gels an
NeutralsaLz aufgrund der hohen Permeabilität für Wasser bei
längerdauerndem Betriebe entgegen zu wirken, z.B. ein mit einem Vorratsbehälter in Verbindung stehender Kanal, durch
den frische Neutralsalzlösung unter Druck zugeführt werden
kann.
Weiterhin ist es von Nachteil, dass derartige Messsonden bei längerdauerndem Gebrauch Alterungserscheinungen zeigen, die
zu Potentialverschiebungen führen können, welche die fiessgenauigkeit
beeinträchtigen. Die Ueberwachung des Älterungszustandes
derartiger Messsonden ist schwierig und erfordert zahlreiche und umständliche Messungen.
Ein bislang nicht gelöstes Problem bei Messonden dieser Gattung besteht darin, dass das Referenzpotential häufig über
längere Verwendungsdauer instabil ist und im Regelfall wesentlich
abnimmt, was besonders dann eintritt, wenn unter Druckwechsel, unter dem Einfluss von Ultraschall oder in sehr verschmutzten
Probe lösungen gearbeitet wird.
Der Erfindung Lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Messonde
zu schaffen, bei der auf ein Diaphragma verzichtet werden kann, so dass eine hohe Konstanz des ReferenzpotentiaLs auch
bei stark verschmutzten ProbeLösungen, bei Druck oder dem
EinfLuss von ULtraschaLL in den ProbeLösungen zu erreichen
ist, die mit Drücken wesentLich oberhaLb 10 bar beLastbar ist
und deren ALterungszustand auf einfache Weise ohne Zeitverlust festgelegt werden kann.
Die gesteLLte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden
TeiL des Patentanspruches 1 definierte Hesssonde und das im kennzeichnenden TeiL des Patentanspruchs 15 umschriebene
Verfahren zu ihrer HersteLLung gelöst.
Die Messsonde der angegebenen Art weist gegenüber bekannten
Messsonden zahlreiche Vorteile auf. So wird dadurch, dass das PoLymer in situ im Gehäuse der Messsonde gebildet ist,
erreicht, dass eine wesentlich höhere Viskosität des Polymers einstellbar ist als bei nachträglichem Einbringen des Polymers
in das Gehäuse. Die hohe Viskosität des Polymers erlaubt aber den Verzicht auf die Verwendung eines Diaphragmas, z.B.
eines Keramikstiftes oder einer semipermeablen Membran, zum
Abschluss des Gehäuses nach aussen. Auf diese Weise werden
die bei bekannten Messsonden häufig auftretenden, die Messgenauigkeit
beeinträchtigenden Diaphragma-Verschmutzungen vermieden.
Ausserdem wird durch die hohe Viskosität des Polymers und durch den Umstand, dass aufgrund der In-situ-BiLdung des
Polymers im Gehäuse dessen vollständige Ausfüllung erreicht werden kann, eine hohe Druckfestigkeit erreicht, die eine
Belastung mit Drücken oberhalb 10 bar, insbesondere im Bereich bis zu 40 bar gestattet.
Ein weiterer Vorteil der Messsonde ist dariji zu sehen, dass
ihr A Iterungszustand visuell feststellbar ist und laufend
ohne zusätzliche umständliche Messungen überwacht werden
kann. Diese Möglichkeit beruht auf dem Umstand/ dass der Elektrolyt in Form einer Suspension von homogen verteilten
Partikeln eines Neutralsalzes mit Ionen gleicher Ueberführungszahl
in einer wässrigen Lösung dieses Salzes vorliegt, wobei die feinverteilten Partikeln des Neutralsalzes eine-Trübung
des Polymers, in dem sie eingeschlossen sind, hervorrufen.
Diese Trübung nimmt mit fortschreitender Alterung ab,
da die feinverteilten Neutralsalzpartikeln laufend in Lösung
gehen, bis im Endzustand eine Lösung mit wesentlich geringerer Trübung vorliegt. Zwischen dem im ursprünglichen
Zustand vorliegenden ersten Bereich, in dem die feinteiligen Neutralsalzpartikeln homogen suspendiert sind, und einem
zweiten Bereich, in dem die Neutralsalzpartikeln in Lösung
gegangen sind kommt es zur Ausbildung einer deutlich sichtbaren Phasengrenze, deren Fortschreiten beobachtet werden
kann. Aus der Lage der Phasengrenze und ihre Wanderungsgeschwindigkeit
kann auf den Alterungszustand und die Geschwindigkeit
der Alterung geschlossen werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Messsonde sind in den Patentansprüchen
2 bis 14 umschrieben.
Besonders gute Ergebnisse hinsicht I iehe der Porengrösse, der
Viskosität des Polymers und seiner Fähigkeit, den in Form
einer Suspension vorliegenden Elektrolyten einzusch I iessen
und eine vorteilhafte Diffusionsrate zu gewährleisten, werden
mit einem Polymer gemäss den Patentansprüchen 2 und 5 erhalten, insbesondere aber durch die Ausgestaltungen gemäss den
Patentansprüchen 4 bis 6.
Durch den Gehalt an feinteiLigen Oxyden gemäss Patentanspruch
4, insbesondere von Kieselgel in der in Patentanspruch 5 angegebenen
Menge und mit der in Patentanspruch 6 angegebenen Tei lchengrösse, lösst sich eine besonders hohe Viskosität und
Elastizität des aus Polymer und Elektrolyt gebildeten Gels erreichen.
Die feinteiligen Oyxde bewirken nicht nur eine signifikante
Erhöhung der Viskosität sondern gleichzeitig eine merkliche Verbesserung der mechanischen Festigkeit. Ausserdem wirken
die genannten Oxyde gleichzeitig als Adsorptionsmittel für
Fremdionen.
Besonders vielseitige Einsatzmöglichkeiten der Hesssonde gestatten
Elektrolytzusammensetzungen entsprechend den Patentansprüchen
6 bis 9.
Durch den Gehalt an einem den Wasserdampfpartialdruck erniedrigenden
Mittel gemäss Anspruch 10, wobei Glycerin besonders
bevorzugt ist, wird auch bei längerer ungeschützter Lagerung
der Messsonde ein Austrocknen verhindert.
Ein besonders vorteilhafter und leicht zu realisierender Aufbau
der Messsonde ist in den Patentansprüchen 11 und 12 umschrieben, wobei die Messsonde sowohl gemäss Patentanspruch
13 als Bezugselektrode oder gemäss Patentanspruch 14 als Einstabmesskette ausgebildet sein kann. Im letzteren Fall können
sowohl der Bezugselektrolyt als auch der Brückenelektrolyt in
Form eines Gels, wie beschrieben, vorliegen.
Das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 15 beschriebene
Herstellungsverfahren ermöglicht eine einfache, mit geringem
Zeit- und Kostenaufwand durchzuführende Herstellung
der Messsonde. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass die
Λ I «cw w «rf ν * •ι/ -ι
Viskosität des aus Polymer und NeutraLsaIzsuspension gebildeten
Gels entsprechend den gestellten Anforderungen exakt eingestellt
werden kann und dass ausserdem die Bildung unerwünschter Hohlräume, die bei Druckbelastung zu einer Zerstörung
der Messsonde führen können, unterbunden werden kann. Ausserdem lassen sich durch geeignete Wahl der zur Bildung
des Polymers erforderlichen Momomere und/oder Präpolymere
die Porengrösse des Polymers und damit dessen Diffusionsverhalten
einwandfrei steuern.
Bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens sind in den
Patentansprüchen 16 bis 18 umschrieben, wobei der Patentanspruch 16 eine bevorzugte Elektrolytkombination und die
Patentansprüche 17 und 18 bevorzugte Kombinationen von Ausgangsmaterialien
zur Herstellung des Polymers beinhalten.
Die Messsonde der eingangs erwähnten Art kann zur Prozessüberwachung
und/oder Prozesssteuerung verwendet werden, wobei ihr Aufbau einen Einsatz bei Drücken bis zu 40 bar erlaubt. Durch
die Möglichkeit, den Alterungszustand der Messsonde auf einfache Weise Laufend zu überwachen, wird ausserdem eine hohe
Messgenauigkeit auch bei langdauerndem Einsatz erreicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben, dabei zeigen:
sonde im Längsschnitt;
gur 1 in einem ersten Alterungszustand;
- vt - ■" " ■
A% 3*05431
gur 1 in einem zweiten ALterungszustand;
Messsonde in verkürzter Darstellung im Längsschnitt;
strecke in schematischer Darstellung im
Längsschni tt.
Figur 1 zeigt eine als Bezugselektrode ausgebildete Messsonde
2 mit einem Gehäuse 4 aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise Glas oder Kunststoff, z.B. Polyäthylen. Das
Gehäuse 4 dient zur Aufnahme eines Bezugselektrolyten 6, der
über mindestens eine Oeffnung 8 beim Eintauchen der Messsonde 2 in eine in der Figur nicht dargestellt Messlösung mit
dieser in Kontakt gebracht werden kann. Der Bezugse lektrolyto
liegt in Form eines, ein feinteiliges Oxyd, insbesondere Kieselges, enthaltenden, ionendurchlässigen mikroporösen Gels
mit hoher Viskosität, z.B. 10 000 cP vor, und ist vorzugs-
1 weise ein Copolymer von Acrylamid und N,N -Met hylen-bis-acryL-amid,
in dessen Poren eine Suspension feinteiliger Partikeln eines Neutralsalzes mit Ionen gleicher Ueberführungszahl in
einer Lösung dieses Salzes eingeschlossen ist, wobei das Neutralsalz
bevorzugt Kaliumchlorid ist. Aufgrund der suspendierten
feinteiLigen NeutralsaLzpartikeln zeigt der gelartige
Bezugselektro Lyt 6 eine gLeichmässige Trübung und somit ein
milchiges Aussehen.
Der BezugseLektroLyt 6 umgibt ein als einseitig offene Patrone
ausgebildetes Bezugselement 10, das ebenfalls im Gehäuse
untergebracht ist. Das Bezugselement 10 enthält eine Elektrode
12 mit bekanntem Potential, beispielsweise eine Ag/AgCl-Elektrode,
die durch einen in eine KCl-Lösung als innerem Bezugselektrolyten 14 eintauchenden chloriertenSiIberdraht
gebildet ist. Um ein Ausfliessen des inneren Bezugselektrolyten
14 am offenen Ende 16 des Bezugselementes 10 zu verhindern,
ist er in die Poren eines ionendurchlässigen mikroporösen
Polymers, vorzugsweise desselben wie im Falle des Bezugselektrolyten 6, eingeschlossen. In dem dem offenen Ende
16 gegenüberliegenden Teil des Bezugselementes 10 ist ein
über eine drahtförmige Zuleitung 18, z.B. einen Platindraht,
mit der Elektrode 12 verbundener Steckkontakt 20 vorgesehen, über den eine Verbindung mit im Kopfteil 22 oder ausserhalb
des Gehäuses 4 angeordneten Anschlusselementen hergestellt
werden kann. Ausserdem ist innerhalb des Bezugselementes
eine Dichtung 24, z.B. eine Glas- oder Kunst stoffdichtung,
vorgesehen, durch die eine Berührung des Steckkontaktes 20 mit dem inneren Bezugselektrolyten 14 verhindert wird.
340S431
Die Messsonde 2 wird bevorzugt hergestellt^ indem man das
Bezugselement 10 in das Gehäuse 4 einbringt, dieses evakuiert und ansch liessend eine Mischung von zur Bildung Polymers bestimmten
Monomeren und/oder Präpolymeren und gegebenenfalls Polymerisat ions- und/oder Vernetzungskatalysatoren und einer
Neutralsalzsuspension, wie sie durch homogenes Verteilen feinteiliger
Neutralsalzpartikeln in einer Lösung des Neutralsalzes
erhalten wird, in das Gehäuse einsaugt und dort zur Polymerisation
und gegebenenfalls Vernetzung bringt. Man verwendet
hierzu vorzugsweise ein Gemisch aus Acrylamid und N,N Methy len-bis-Acry lamid, wobei der Anteil des N,N -Methylen-
-bis-Acry lamids 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Gemisches, beträgt, und fügt diesem Gemisch einen oder mehrere Polymerisationskatalysatoren hinzu. Für die Polymerisation
auf chemischem Wege werden (NH,)_S_O_ und (CH,)_N-(CH_)
-NCCH-)_, die vorteilhafterweise zusammen eingesetzt
werden, und für die Photopolymerisation Riboflavin und
(CH,)_N-(CH)_-N(CH,)_, die ebenfalls vorteilhafterweise zusammen
eingesetzt werden, bevorzugt. Bei Verwendung des beschriebenen Gemisches erhält man ein Copolymer von Acrylamid
und N,N -Methy len-bis-Acry lamid, das eine Netzstruktur aufweist
und hinsichtlich seines Diffusionsverhalten seiner Stabilität
und seiner Viskosität besonders vorteilhafte Eigenschaften
aufweist.
Die vorteilhaften Eigenschaften des Gels werden noch weiter
verbessert, wenn man ein feinteiliges Oxyd oder Oxydgemisch, z.B. SiO_, AL?0 , TiO_, zusetzt. Besonders geeignet ist hierfür
Kieselgel, das nicht nur eine Erhöhung der Viskosität und Elastizität sondern gleichzeitig eine signifikante Verbesserung
der mechanischen Festigkeit bewirkt. Ausserdem wirken die genannten Oxyde als Adsorptionsmittel für aus der
Messlösung eindringende Fremdionen.
1$
Zu dem in flüssiger Form vorliegenden Gemisch aus Monomeren
und/oder Präpolymeren/ Vernetzungskatalysator und Kieselgel
fügt man dann die Neutralsalzsususpension, vorzugsweise eine Suspension von feinteiIigen KCL-Partikein in einer wässrigen
3-molaren Kaliumchloridlösung hinzu. Die Teilchengrösse der
KCL-Partikeln beträgt vorzugsweise 0,03 bis 0,2, insbesondere
0,05 bis 0,15, mm Die Menge des Kaliumchlorids wird zweckmässigerweise
so bemessen, dass der KCL-Gehalt des fertigen Polymers mindestens 30, beispielsweise 30 bis 1500, vorzugsweise,
100 bis 800 und insbesondere 200 bis 400, Prozent, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers enthält.
Diese Mischung ergibt nach beendigter Polymerisation ein hochviskoses, mikroporöses Gel. Das Gel zeichnet sich durch eine
sehr gute mechanische Festigkeit und durch eine vernachlässigbar
kleine Permeabilität für Wasser aus. Letztere verhindert
eine Verarmung des Gels an KCL auch bei längerdauerndem Betrieb.
Um ein Austrocknen des Gels auch bei längerer ungeschützter
Lagerung zu verhindern, kann dem zur Bildung des Gels bestimmten Gemisch ein den Wasserdampfpartialdruck herabsetzendes
Mittel zugesetzt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise
Glycerin, AethylenglykoI und ähnliche Verbindungen, wobei
Glycerin bevorzugt ist.
Da das Gel in situ im Gehäuse 4 erzeugt wird, kann einerseits eine vollständige Ausfüllung des Gehäuses erreicht und eine
Viskosität eingestellt werden, die beim nachträglichen Einfüllen des den Bezugselektrolyten 6 bildenden Gemisches nicht
erreicht werden könnte. Die hohe Viskosität des Bezugselektro-Lyten
6 bringt den VorteiL, dass auf ein Diaphragma zum VerschLuss der Oeffnung 8 verzichtet werden kann. Durch die vollständige
AusfüLLung des Gehäuses mit dem BezugseLektro Lyten 6
wird eine hohe DruckstabiLitat erreicht, sodass die Hesssonde
mit Drücken bis zu 40 bar beLastbar ist.
Die im geLartigen BezugseLektroLyten 6 suspendierten feinteiLigen
NeutraLsaLzpartikeLn sind die Ursache für eine
gLeichmässige Trübung dieses ELektro Lyten, die sich im ursprünglichen
Zustand über die ganze Länge des vom BezugselektroLyten 6 ausgefüLLten Gehäuses 4 erstreckt. Diese Trübung,
deren Stärke von der Konzentration und/oder der TeiL-chengrösse
der suspendierten NeutraLsaLzpartikeL abhängt,
kann mit blossem Auge beobachtet werden.
Hit fortschreitender ALterung findet ein zunehmendes In-Lösung-Gehen
der im geLartigen BezugseLektrolyten 6 suspendierten NeutraLsaLzpartikeLn statt, wodurch allmähLich eine
Lösung mit wesentLich geringerer Trübung, die auf dem suspendierten KieseLgeL beruht, entsteht. Dieser Vorgang wird durch
ein weitgehendes Verschwinden der Trübung angezeigt, wobei in dem Teil des geLartigen BezugseLektroLyten 6, in dem alle
NeutraLsaLzpartike In in Lösung gegangen sind, die durch die
NeutraLsaLzpartikeLn hervorgerufene Trübung gänzlich verschwunden
und nur noch die durch das Kieselgel bewirkte schwache Trübung feststellbar ist.Für die Beobachtung ist
dabei insbesondere der Teilabschnitt 26 der Hesssonde 2
geeignet.
Die Figuren 2 und 3 zeigen den Tei labschni t-t 26 der in Figur
1 dargestellten Messsonde 2 in verschiedenen Alterungszuständeri,
wobei Figur 2 ein früheres Stadium und Figur 3 ein fortgeschritteneres
Stadium der Alterung zeigt.
Aus Figur 2 geht hervor, dass der Bezugselektrolyt 6 in einem
der Oeffnung 8 des Gehäuses 4 benachbarten ersten Teilbereich
28 nur eine schwache, im Vergleich zur ursprünglichen.wesentlich
geringer Trübung aufweist. Dieser Teilbereich ist durchscheinend,
woraus folgt, dass der Bezugselektrolyt 6 im Teilbereich 28 frei von suspendierten Neutralsalzpartikeln ist.
Demgegenüber weist der Bezugselektrolyt 6 in einem dem Bezugselement 10 benachbarten zweiten Teilbereich 30 die ursprüngliche
Trübung aufgrund der vorhandenen Neutralsalzpartikeln
auf. Zwischen dem ersten Teilbereich 28 und dem zweiten Teilbereich 30 befindet sich eine deutlich sichtbare Phasengrenze
32, die ohne Schwierigkeiten visuell exakt beobachtet werden
kann. In dem in dieser Figur dargestellten frühen Stadium ist der erste Teilbereich 28 klein im Vergleich zum zweiten Teilbereich
30, d.h. die Phasengrenze 32 befindet sich in der Nähe der Oeffnung 8.
Figur 3 zeigt, dass in dem dort dargestellten fortgeschrittenen
Stadium der Alterung die Phasengrenze 32 weit in Richtung
des Bezugselementes 10 verschoben ist, so dass der von suspendierten
Neutralsalzpartikein freie erste Teilbereich 28 gross
ist im Vergleich zum zweiten, suspendierten Neutralsalzpartikeln
enthaltenden Teilbereich 30.
-W-
Da die Phasengrenze 32 deutlich sichtbar i§t, kann ihre Wanderung
in Richtung des BezugseLementes 10 ohne Schwierigkeiten
visuell verfolgt werden. Da aus der Lage der Phasengrenze
32 auf den Alterungszustand des BezugseLektro lyten 6 in der
Messsonde 2 geschlossen werden kann und der Zusammenhang zwischen Alterungszustand und einer damit verbundenen Potentialverschiebung
bekannt ist, können bei Annäherung der Phasengrenze 32 an das Bezugselement 10 möglicherweise auftretende
Potentialverschiebungen von einem Benutzer leicht erkannt und
entsprechende Gegenmassnahmen rechtzeitig eingeleitet werden, ohne dass vorhergehende umständliche Messungen durchgeführt
werden müssen. Eine zeitliche Verschiebung zwischen der Annäherung der Phasengrenze 32 an das Bezugselement 10 und dem
Eintreten einer Potentialverschiebung kann von einem Benutzer
jederzeit rechnerisch oder durch Versuche ermittelt werden.
Figur 4 zeigt eine als Einstabmesskette ausgebildete Messsonde 40 mit einem Gehäuse 42 aus elektrisch isolierendem
Material, z.B. Glas oder Kunststoff, wie Polyäthylen. Das Gehäuse 42 weist mindestens eine Oeffnung 44 auf, durch die
ein in einem an die Wandung des Gehäuses 46 anschliessenden
Ringraum 46 befindlicher Bezugselektrolyt 48 beim Eintauchen
in eine Messlösung mit dieser in Berührung gebracht werden kann. Im Ringraum 46 ist ausserdem ein Bezugselement 50 untergebracht,
dessen Aufbau demjenigen des Bezugselementes 10 in Figur 1 entspricht. Der Ringraum 46 umgibt einen Innenraum
52, in dem eine Ableitelektrode 54, z.B. ein Silber-Draht
angeordnet ist. Die über eine Leitung 56, z.B. einem Platindraht, mit einem Kontaktelement 58 verbundene Ableitelektrode
54 ist von einem Innenpuffer 60 umgeben. Um einen Ionenaustausch zwischen dem Innenpuffer 60 mit einer Messlösung beim
Eintauchen in diese zu erreichen, ist der untere Teil des
Innenraumes 52 mit einer ionensensitiven Membran 62, z.B.
einer Glasmembran, versehen. Ausserdem befindet sich im Innenraum 52 in der Nähe des KontakteLementes 58 eine Dichtung 64,
mit deren Hilfe verhindert werden kann, dass der Innenpuffer 60 mit dem Kontaktelement 58 und gegebenenfalls mit im Kopfteil
66 der Messsonde 40 oder ausserhalb des Gehäuses 42 angeordneten Anschlusselementen in Berührung kommt.
Die Herstellung der Messsonde 40 kann in analoger Weise wie diejenige der Messsonde 2 erfolgen. Die Funktionsweise der
Messsonde 40 ist insbesondere bezüglich der Ueberwachung des Alterungszustandes derjenigen der Messsonde 2 analog.
Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Messsonde 70 mit stark verlängerter Diffusionsstrecke. Die Messsonde 70
weist ein Gehäuse 72 aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise Glas oder Kunststoff, z.B. Polyäthylen, auf.
Im Inneren des Gehäuses 72 ist eine als Patrone ausgebildete Bezugselektrode 74, deren Aufbau der Messsonde 2 entspricht
und die ein rohrförmiges Gehäuse 76 aufweist, das dem Gehäuse 4 der Messsonde 2 entspricht, mit der Ausnahme, dass das rohrförmige
Gehäuse 76 an seinem unteren Ende 78 geschlossen, d.h. keine Oeffnung aufweist, und an seinem oberen Ende 80
offen ist. Im Inneren der Bezugselektrode 74 ist eine innere
Bezugselektrode 82, z.B. eine Ag/AgCL-Elektrode, untergebracht,
die über eine Leitung 84, z.B. einen Pt-Draht, mit im
a
:
Kopfteil 86 des Gehäuses 72 oder ausserhalb angeordneten Anschlusselementen
verbunden werden kann. Die Bezugselektrode 74 ist vollständig von einem gelierten Elektrolyten 88, der
das Gehäuse 72 vollständig ausfüllt, umgeben. Die Zusammensetzung des Elektrolyten 88 ist gleich derjenigen des Elektrolyten
in der Bezugselektrode 74 und entspricht beispielsweise
derjenigen des Bezugselektrolyten 6. Ueber eine am unteren Ende 90 des Gehäuses 72 angeordnete Oeffnung 92 kann der
Elektrolyt 88 beim Eintauchen der Messsonde 70 in eine in der Figur nicht dargestellten Messlösung mit dieser in Kontakt
gebracht werden.
Aus der Figur 5 ist ersichtlich, dass die Diffusionsstrecke,
d.h. die Weglänge von der Oeffnung 92 bis zur inneren Bezugselektrode
82 im Vergleich zu derjenigen bei der Messsonde 2 in Figur 1 erheblich verlängert ist. Sie erstreckt sich von
der Oeffnung 92 bis zum oberen Ende 80 des rohrförmigen Gehäuses 76 und von dort bis zur inneren Bezugselektrode 82.
Mit fortschreitender Alterung wandert die Phasengrenze zwischen der nur schwach getrübten Lösung, in der alle Neutralsalzpartikel
gelöst sind, und der Suspension, die durch die darin suspendierten Neutralsalzpartikeln eine Trübung aufweist,
zunächst von der Oeffnung 92 bis zum oberen Ende 80 des rohrförmigen Gehäuses 76 und dann innerhalb des rohrförmigen
Gehäuses 76 bis zur inneren Bezugselektrode 82. Erst
wenn die Phasengrenze die innere Bezugselektrode 82 erreicht
hat, beginnt die Spannung der Bezugselektrode zu driften. Daraus folgt, dass diese Ausgestaltung gegenüber der in Figur
1 dargestellten eine erheblich längere Lebensdauer besitzt.
Bei spiel
Eine erste wässrige Lösung wurde aus 40 g Acrylamid, 2,75
g Aethy len-bis-(acry lamid) und 0,23 ml N,N,N ' ,N ' -Tet ratnerhy I-äthyLendiamin
in 200 ml 3 mol/l KaLiumchloridLösung hergestelLt.
Eine zweite Lösung wurde aus 0,14 g Ammoniumpersulfat in
ml 3 mol/l KaLiumchLoridlösung hergestellt. Beide Lösungen
wurden mit HiLfe eines Magnet ruhrers gerührt, bis vollständige
homogene Lösungen erhalten wurden.
Die erste Lösung wurde mit einer Wasserstrahlpumpe entgast,
sodann wurde in einem ausreichend grossen Becherglas die beiden Lösungen miteinander vereinigt. Sofort wurden zu dieser
Lösung 120 g festes Kaliumchlorid einer Teilchengrösse kleiner
als 0,1 mm und 120 g feinteiliges Kieselgel zugesetzt. Die Gesamtmischung wurde zu einer homogenen Paste sorgfältig
durchgemischt, 15 Elektroden wurden in diese Paste hineingestellt,
dann wurde 3 Hinuten in einem Exsikkator abgesaugt.
Danach wurde der Exsikkator langsam belüftet, wobei die Paste in die Elektroden hineingesaugt wurde. Die Elektroden blieben
bis zum AuspoLymerisieren im Becherglas stehen und waren dann
fertig zur Weiterbearbeitung. Die Topfzeit des Polymers betrug
ca, 20 Minuten.
So hergestellte Elektroden wurden mit entsprechend herge stellten Elektroden verglichen, bei denen dem Polymer kein
Kieselgel und kein festes KCl, zugesetzt worden war.
1. DruckwechseLbeständigkeit
Durch eine pneumatische ImpuLsschaLtung wurden die Elektroden
abwechselnd 15 Hinuten unter einem Druch von etwa 6 bar gesetzt und 15 Minuten entspannt. Der Versuch wurde bei Umgebungstemperatur
mit 400 Zyklen durchgeführt. Die Elektroden
tauchten in eine Mischung aus Bohremulsion und Redoxpuffer im Verhältnis 1 : 1 ein. Dieser Mischung waren 10 % Ka-Iiumdichromat
zugegeben worden. Dieses tatsächlichen Verhältnissen
in der Industrie entsprechende Gemisch ist jedem Bezugssystem sehr abträglich.
Die Bezugsspannung wurde vor und nach dem Versuch in ver
schiedenen Pufferlösungen sowie in einer Lösung von 3 Mol
KCl je Liter gegen eine Hg/Hg_Cl_-Bezugselektrode gemessen.
Elektrode | ohne |
Ki eselgel | + KCl |
Vor | Nach |
(mV) | (mV) |
-33,9 | -21,5 |
-33,1 | -22,1 |
-33,2 | -24,1 |
-33,1 | -16,9 |
Elekt | rode | mit |
Ki ese | Igel | + KCl |
Vor | •Nach | |
(mV) | (mV) | |
-42,5 | -41,7 | |
-40,9 | -41,6 | |
-42,0 | -43,3 | |
-41,5 | -40,4 |
pH 4,01
pH 7,00
pH 9,21
Es ist ersichtlich, dass die Elektrode mit Kieselgel und KCl im organischen Polymer während der Versuchsdauer eine nahezu
konstante Bezugsspannung besass, während bei der Vergleichselektrode die Bezugsspannung erheblich abgesunken war.
2. Beständigkeit gegen U ItraschaLLeinf luss "
In diesem Versuch wurden die gleichen Vergleichselektroden
verwendet. Diese tauchten in Wasser ein und wurden kontinuierlich Ultraschall ausgesetzt. Der Versuch wurde wiederum
bei Umgebungstemperatur/ und zwar während zwei Monaten/ durchgeführt.
ALs Medium wurde Trinkwasser verwendet. Die Bezugsspannung wurde vor und nach dem Versuch in verschiedenen
Pufferlösungen sowie einer wässrigen Lösung von 3 Mol KCl
je Liter gemessen.
Pufferlösungen sowie einer wässrigen Lösung von 3 Mol KCl
je Liter gemessen.
K | 4/ | 01 | EIe | ktrode | ) | ohne | EIe | kt rode | ) | mit | |
7/ | 00 | Kieselgel | ,8 | + KCl | Kieselgel | /9 | + KCL | ||||
9/ | 21 | • Vor | /2 | Nach | Vor | /1 | Nach | ||||
Cl | (mV | ,9 | (mV) | (mV | ,5 | (mV) | |||||
PH | -34 | /1 | -20/9 | -41 | 1 | -41/0 | |||||
PH | -34 | -20/0 | -41 | -40/3 | |||||||
PH | -33 | -18/5 | -42 | -41/2 | |||||||
-34 | -19/5 | -41 | -40,7 | ||||||||
Wiederum ist ersichtlich/ dass unter der Einwirkung von Ultraschall
bei der VergleichseLektrode die Bezugsspannung in
der Versuchszeit von zwei Monaten stark abnahm/ während die Bezugsspannung bei der erfindungsgemässen Elektrode nahezu
konstant blieb.
konstant blieb.
iS
3. Beständigkeit gegen stark verschmutzte Lösungen
In einem weiteren Versuch wurde als Medium ein Abwasser aus der Papierindustrie mit geringen SuLfidkonzentrationen (mit
Wasser 1 : 1 verdünnt) verwendet. Die Elektroden tauchten in das Medium ein und wurden kontinuierlich Ultraschall ausgesetzt.
Die Versuchsdauer betrug zwei Monate. Die Versuchstemperatur lag bei Umgebungstemperatur.
4 | ,01 | E lekt rode | 9 | ohne | Elektrode | ) | mit | |
7 | ,00 | Kieselgel | 2 | + KCl | Kieselgel | ,7 | + KCl | |
9 | ,21 | Vor | 5 | Nach | Vor | ,1 | Nach | |
KC | I | (mV) | 5 | (mV) | (mV | ,0 | (mV) | |
pH | -32, | -39,3 | -41 | ,0 | -40,8 | |||
pH | -32, | -37,4 | -41 | -40,5 | ||||
pH | -31, | -44,0 | -42 | -41,0 | ||||
-31, | -10,4 | -41 | -41,9 | |||||
Es ist ersichtlich, dass bei diesen Versuchsbedingungen die Bezusspannung bei der VergLeichseLektrode stark schwankte
und teils zunahm, teils abnahm. Dieser Sachverhalt ist ein
typisches MerkmaL für einen verschmutzten Uebergang zwischen BezugseLektro lyt und MessLösung. Bei der erfindungsgemässen
Elektrode dagegen blieb die Bezugsspannung wieder nahezu konstant.
2 Messsonde (als BezugseLektrode ausgebildet)
4 Gehäuse
6 BezugselektroLyt
8 Oeffnung
10 Bezugselement
12 Elektrode
14 inn. BezugselektroLyt
16 offenes Ende des BezugseLementes
18 drahtförmige Leitung, z.B. Platindraht
20 Steckkontakt
22 Kopfteil
24 Dichtung
26 Tei labschnitt
28 erster Teilbereich (Oeffnung 8 benachbart)
30 zweiter Teilbereich (Bezugselement
benachbart)
32 Phasengrenze
40 Messsonde (als Einstabmesskette
ausgebi Idet)
42 Gehäuse
44 Oeffnung
46 Ringraum
48 BrückeneLektrolyt
50 Bezugselement
52 Innenraum
54 Ableitelektrode
56 Leitung, z.B. Pt-Draht
58 Kontaktelement
60 Innenpuffer
62 Ionensensitive Membran
64 Dichtung
70 Messsonde
72 Gehäuse
74 BezugseLektrode
76 rohrförmiges Gehäuse
78 unteres Ende des Gehäuses
80 oberes Ende des Gehäuses
82 innere BezugseLektrode
84 Leitung
86 KopfteiL des Gehäuses
88 geLierter ELektroLyt
90 unteres Ende des Gehäuses
92 Oeffnung
Claims (20)
1. Plessonde zur potent iomet ri sehen Messung von Ionenkonzentrationen
mit einem Gehäuse aus elektrisch isolierendem
Material, wobei das Gehäuse mindestens einen Hohlraum zur Aufnahme eines Bezugselementes und eines Elektrolyten und
mindestens eine Oeffnung aufweist, durch die der Elektrolyt
mit einer ausserhalb des Gehäuses befindlichen Messlösung
in Kontakt gebracht werden kann, und einem den Hohlraum mindestens teilweise ausfüllenden ionendurchlässigen
Polymer, in dessen Poren der Elektrolyt eingeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer in situ im
Gehäuse (4,42) gebildet ist und den vom Gehäuse (4,42) umschlossenen Hohlraum ausfüllt, dass es mikroporös, hochviskos, mechanisch stabil und mit DrückenI^»10 bar belastbar
ist, dass der Elektrolyt (6,48) eine Suspension von homogen verteilten Partikeln eines Neutralsalzes mit Ionen
gleicher Ueberführungszah I in einer wässrigen Lösung des
Neutralsalzes ist, wobei das Polymer und die Neutralsalzsuspension
zusammen ein Gel bilden, das eine Trübung durch die Neutralsalzpartikel aufweist.
2. Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Polymer ein Homo- oder Copolymer von Acrylamid oder Methacrylamid, Acrylsäure oder Methacrylsäure, HydroxyaIkyImethacry
lat, Vinylalkohol oder ein Epoxyd oder Polyvinylpyrrolidon,
vorzugsweise ein Copolymer von Acrylamid
1
und N,N -Methy len-bis-acry lamid, ist.
und N,N -Methy len-bis-acry lamid, ist.
3. Messonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichent, dass
das Polymer eine Porengrösse aufweist, die in der Grössenordnung
des Radius der WassermoLeküLe Liegt und vorzugsweise
"^30 χ 10 m beträgt.
4. Messonde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymer ein feinteiliges Oxyd, wie SiO-, AL_O,, TiO-, vorzugsweise Kieselgel, enthält.
5. Messonde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Polymer Kieselgel in einer Menge von 30 bis 1000, vorzugsweise
100 bis 400, insbesondere 200 bis 300, Prozent, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers, enthält.
6. Messonde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kieselgel eine Tei lchengrösse im Bereich von 0,01 bis
0,5, vorzugsweise 0,03 bis 0,2, insbesondere 0,05 bis 0,15, mm aufweist.
7. Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Neutralsalz Kaliumchlorid ist.
8. Messonde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Elektrolyt (6,48) eine Suspension von feinteiLigen
Ka I iumchLoridpartikeLn in einer wässrigen oder teilwässrigen
KaLiumchLoridLösung ist, wobei die Menge des
340S431
suspendierten KaLiumchLori ds mindestens 30, beispielsweise
30 bis 150Ox vorzugsweise 100 bis 800, insbesondere
bis 400, Prozent, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers,
beträgt.
9. Messonde nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kaliumchlorid eine Tei lchengrösse von 0,01 bis
0,5, vorzugsweise 0,03 bis 0,2, insbesondere 0,05 bis 0,15, mm aufweist.
10.Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
sie ein den Wasserdampfpartia Idruck erniedrigendes Mittel,
vorzugsweise Glycerin oder AethylenglykoL, enthält.
11.Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem aus Polymer und Neutralsalzsuspension gebildeten
Gel ein als Patrone ausgebildetes Bezugselement (10) mit
einer Elektrode (12) und einem inneren Bezugselektrolyten (14) untergebracht ist.
12.Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Bezugselement (10) als einseitige offene Patrone mit einem offenen Ende (16) ausgebildet ist und der innere
Bezugselektrolyt (14) im Gemisch mit dem gleichen Polymer,
wie es Bestandteil des Gels ist, vorliegt.
13.Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
sie als Bezugselektrode (2) ausgebildet ist.
14. Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ dass
sie als Einstabmesskette (40) ausgebildet ist.
15. Verfahren zur Herstellung der Messonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässrige Lösung
eines Neutra I sa Izes herstellt, diese mit feinteiligen
Neutralsalzpartikeln versetzt, die so erhaltene Suspension
mit mindestens einem zur Bildung des Polymers erforderlichen
Monomer oder Präpolymer vermischt, dem Monomer bzw. Präpolymer ein feinteiliges Oxyd zusetzt, das so
erhaltene, in flüssiger Form vorliegende Gemisch in das Gehäuse einbringt und dort bis zum Erreichen einer vorgegebenen
Viskosität polymerisiert, wobei man für eine homogene
Verteilung der Neutralsalzpartikeln in dem bei
der Polymerisation gebildeten Gel sorgt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
man als Neutralsalz Kaliumchlorid verwendet und dieses
in eine Suspension überführt, indem man festes Kaliumchlo· wrid in einer 3-molaren Kaliumchloridlösung suspendiert.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
man dem Monomer oder dem Präpolymer einen Vernetzer, gegebenenfalls zusammen mit einem Vernetzungskatalysator,
zusetzt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass
man als Monomer Acrylamid u
en-bis-acryLamid verwendet.
en-bis-acryLamid verwendet.
1 man als Monomer Acrylamid und als Vernetzer N,N -Methyl-
19. Verwendung der Messonde nach Anspruch 1 zur Prozessüberwachung
und/oder Prozesssteuerung.
20. Verwendung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Messonde bei Drücken bis zu 40 bar einsetzt.
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