DE3411662A1 - Ultrafeine fasern aus einem ethylentetrafluorid-copolymer und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Ultrafeine fasern aus einem ethylentetrafluorid-copolymer und verfahren zu deren herstellungInfo
- Publication number
- DE3411662A1 DE3411662A1 DE19843411662 DE3411662A DE3411662A1 DE 3411662 A1 DE3411662 A1 DE 3411662A1 DE 19843411662 DE19843411662 DE 19843411662 DE 3411662 A DE3411662 A DE 3411662A DE 3411662 A1 DE3411662 A1 DE 3411662A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copolymer
- polyolefin
- ethylene tetrafluoride
- fiber
- fibers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F8/00—Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof
- D01F8/04—Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers
- D01F8/10—Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers with at least one other macromolecular compound obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds as constituent
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/28—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/32—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds comprising halogenated hydrocarbons as the major constituent
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10S428/903—Microfiber, less than 100 micron diameter
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/29—Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
- Y10T428/2913—Rod, strand, filament or fiber
Description
3 4 ! I Ό b ι
HOFFMANN · EITLb. & PARTNER
F-A r UN I ΙΙΝΓ1 Ht ΟΙΠ CANWAX Ί t.
rWTITMIAHV\./4l TK DlM.-.-INl.i W. till i - DR f
<l Ti. NA T. K. > If SI-I- MANN - Dl!1I -INO. W. I I I If J
I)II-I -ItKi K. llli.HM ! . DU. Γ<Ι=Π MAT M IWNÜFH · OR. Rl-H. NA"! t-. Λ. HHAiIl)H ■ Γ ill 1I -INU K (JCHi(I
Π!Ι'!.. INt i K KOiIrMAfJN . Ul CHI f.ANWAl. I Λ Ni. ! Ib
- 3 - 4 0 02 8 ο/sin
KUREHA KACAKU KOGYO KABUSHTKI KAISHA
Tokyo / JAPAN
Ultrafeine Fasern aus einem Ethylen-
tetrafIuorid-Copolymer unf Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft ultrafeine Fasern aus einem Ethylentetraf luorid-Copolymer mit hohem Schmelzpunkt. Sie betrifft
insbesondere Fasern mit einem Orientierungsgrad (W) von wenigstens 0,6 und einem Durchschnittstiter von
0,0001 bis 0,9 Denier. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung solcher Fasern bzw.
einer porösen Membran daraus, indem man Fasern, bei denen das Ethylentetrafluorid-Copolymer als Inselkomponente und
das Polyolefin als Ozeankomponente vorliegt, mit einem Lösungsmittel behandelt.
Es ist bekannt, daß ein Copolymer, das im wesentlichen aus Ethylentetrafluorid besteht, eine Reihe von hervorragenden
Eigenschaften aufweist, einschließlich Wärmebeständigkeit und Beständigkeit gegenüber Chemikalien, gute
elektrische Isolierfähigkeit, Wasser- und ölabstoßung sowie mechanische Eigenschaften. Man kann erwarten, daß
ultrafeine Fasern aus einem solchen Copolymer mit einem hohen Orientierungsgrad oder eine poröse Membran daraus
für zahlreiche industrielle Anwendungen geeignet sind.
Es ist jedoch außerordentlich schwierig, ultrafeine Fasern mit einem Durchschnittstiter von 0,0001 bis 0,9 Denier
und einem hohen Orientierungsgrad herzustellen, weil diese Copolymere einen hohen Schmelzpunkt haben und sich
nicht ausreichend verarbeiten lassen.
I IUUZ.
-A-
Es ist bekannt, daß man ultrafeine Fasern z. B. aus einem Polyester oder Nylon herstellen kann, wenn man sie mit
beispielsweise Polystyrol unter Ausbildung von Fasern extrudiert, bei denen der Polyester oder das Nylon eine
Inselkomponente darstellt, während das Polystyrol eine Ozeankomponente ist, worauf man dann das Polystyrol mittels
eines Lösungsmittels entfernt. Ein solches Verfahren wird in der japanischen Patentanmeldung 114773/1977 beschrieben.
Dieses Verfahren ist für faserbildende PoIymere, wie Polyester oder Nylon, geeignet und beruht auf
der Möglichkeit, daß man eine Kombination aus einem faserbildenden Polymer mit einer hohen intermolekularen Kohäsionskraft,
welches in einem polaren Lösungsmittel löslich ist und einem Polymeren, welches in einem nichtpola-
ren Lösungsmittel löslich ist, wie Polystyrol, chemisch trennt. Es bestehen keine Schwierigkeiten, ein wärmestabiles
Polymer, das man mit einem bekannten faserbildenden Polymer extrudieren kann, zu finden, z. B. einen Polyester
oder Nylon, weil das Extrudieren von solchen faserbildenden Polymeren keine besonders hohen Temperaturen
erfordert. Die hohen intermolekularen Kohäsionskräfte des faserbildenden Polymers ermöglichen dieses unter ausreichender
Orientierung während der Extrudierung mit einem anderem Polymer, z. B. wie Polystyrol, zu fließen und
ermöglicht die Bildung von ultrafeinen Fasern, wenn man den Fasern eine solche ultrafeine Form gibt.
In US-PS 3 099 067 wird die Herstellung von ultrafeinen Fasern aus Polytrifluorchlorethylen durch Entfernen
0 von polyethylen aus einer Mischfaser enthaltend Polytrifluorchlorethylen
als Inselkomponente und Polyethylen als
Ozeankomponente beschrieben. Ein Copolymer, welches hauptsächlich aus Perfluorethylen besteht, wie Ethylentetra-
34Ί1662
fluorid, hat jedoch einen hohen Schmelzpunkt und daher treten beim Extrudieren eine Reihe von Schwierigkeiten
auf. Das einfache Verspinnen einer Mischung mit Polyethylen mit hohem Schmelzindex ergibt keine ultrafeinen
Fasern mit einem hohen Orientierungsgrad. Ein Ethylentetrafluorid-Copolymer
hat eine hohe intermolekulare Kohäsionskraft im Gegensatz zu dem sog. faserbildenden
Polymer. Infolgedessen ist es sehr wahrscheinlich, daß, selbst wenn ein anscheinend faseriges Material ausgebildet
wird, dieses keinen ausreichend hohen Orientierungsgrad aufweist und deshalb nicht als Faser brauchbar ist.
Deshalb gibt es derzeit noch keine ultrafeinen Fasern aus Ethylentetrafluorid-Copolymer mit einem hohem Orientierungsgrad
.
Eine poröse Membran aus einem Fluor enthaltenden Harz kann man auf verschiedene Weise herstellen, beispielsweise durch:
(1) Auflösen eines Harzes in einem Lösungsmittel, Gelieren der Lösung durch Kühlung oder auf andere Weise
und Entfernen des Lösungsmittels (Gelierungsmethode);
(2) Formgebung einer Mischung aus einem Harz und einer entfernbaren Substanz und Entfernen der entfernbaren
Substanz (Mischmethode);
(3) Verstrecken eines geformten Harzproduktes, welches nicht homogen ist, welches z. B. kristallisiert ist
oder welches Fremdstoffe enthält (Streckmethode), oder
(4) Sintern von Teilchen oder Fasern aus einem Harz (Sintermethode)
.
Die Geliermethode ist für ein Copolymer aus Ethylentetrafluorid nicht geeignet, weil ein geeignetes Lösungsmittel
nicht leicht zur Verfügung steht. Da es sich um ein ver-
ι ι υ· υ ζ
hältnismäßig weiches Harz handelt, ist die Sintermethode
auch ungeeeignet, weil dabei keine Poren ausgebildet werden. Infolgedessen wendet man im allgemeinen die Streckoder
Mischmethode an. Die Streckmethode hat jedoch den Nachteil, daß man eine anisotrope Membran erhält, die
steif ist und leicht einreißt. Die Herstellung von großen Membranen macht große Vorrichtungen erforderlich. Die
Mischmethode hat den Vorteil, daß man eine feinporige Membran, die papier- oder lederähnlich ist, erhält, aber
sie hat den Nachteil, daß man laminare Produkte erhält mit einem sehr niedrigen Durchschnittlichkeitsgrad, wenn
man große Formgebungsvorrichtungen für einen Extruder verwendet. Diese Methode hat deshalb nur eine begrenzte
Anwendung in technischer Hinsicht. Um diese Nachteile zu überwinden, hat man schon Verfahren vorgeschlagen, bei
denen man eine Mischung aus einem thermoplastischen Harz und einem fluorhaltigen Harz bei einer Temperatur unterhalb
des Schmelzpunktes vermischt, um dadurch eine Fibrillierung zu erzielen, worauf man dann das thermopla-0
stische Harz entfernt. Dies wird in der japanischen Patentveröffentlichung
8506/1974 beschrieben. Verwendet man ein feines Pulver, dann ermöglicht diese Methode die
Herstellung einer Membran mit sehr feinen Fibrillen, aber da es sich hier um ein Knetverfahren handelt, erhöht
sich die Viskosität in einem solchen Maße, daß es nahezu unmöglich ist, kontinuierlich zu kneten und eine dichte
Membran zu erhalten. Ein anderer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß man zur Herstellung von großen
Membranen große Vorrichtungen benötigt.
Eine nach üblichen Verfahren erhaltbare Faser aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer mit einem Durchmesser von
einigen 10 bis 100 μΐη ist relativ weich und nur schwer
3 4 1 ι b ο
zu handhaben. Wenn man in einer solchen Fasern Schlingen ausbildet,
dann ist es aufgrund des großen Durchmessers schwierig, Membrane mit feinen Poren auszubilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ultrafeine Fasern aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer mit einem hohen Orientierungsgrad
zu Verfügung zu stellen. Die erfindungsgemäßen Fasern haben einen Orientierungsgrad (Tf) von wenigstens
0,6 und einen Durchschnittstiter von 0,0001 bis 0,9 Denier.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von ultrafeinen Fasern aus einem Ethylentetraf
luorid-Copolymer mit einem Orientierungsgrad CH^)
von wenigstens 0,6 und einem Durchschnittstiter von 0,0001.
bis 0,9 zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das im wesentlichen folgende Schritte
umfaßt: Herstellen einer geschmolzenen Mischung aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer und einem Polyolefin
mit einem Schmelzindex von nicht mehr als 2, Extrudieren der Mischung, Verspinnen der extrudierten Mischung unter
Ausbildung von Fasern, welche das Ethylentetrafluorid-Copolymer als Inselkomponente und das Polyolefin als
Ozeankomponente enthalten und Auflösen des Polyolefins mit einem Lösungsmittel.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht auch darin, ein Verfahren zur Hestellung einer porösen Membran mit
kontinuierlichen Poren aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird
0 durch ein Verfahren gelöst, welches im wesentlichen folgende Schritte umfaßt: Herstellen einer geschmolzenen
Mischung aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer und
einem Polyolefin mit einem Schmelzindex von nicht mehr als 2, Extrudieren der Mischung, Verspinnen der extru-
dierten Mischung unter Ausbildung von Fasern enthaltend das Ethylentetrafluorid-Copolymer als Inselkomponente
und das Polyolefin als Ozeankomponente, Verschlingen der Fasern miteinander und Weglösen des Polyolefins mit
einem Lösungsmittel. Die versponnene Faser hat einen geeigneten Durchmesser, so daß sie sich leicht zu Schlingen
unter Ausbildung eines mit Schlingen versehenen Produktes der gewünschten Größe verarbeiten läßt. Die Faser
aus dem Ethylentetrafluorid-Copolymer, die man nach Entfernung des Polyolefins erhält, ist ultrafein im Bereich
von 0,01 bis 5 μπι Durchmesser. Die Kohäsionskraft der
Schlingware erleichtert die Herstellung einer porösen Membran mit sehr feinen Poren und einer großen Fläche,
wie man sie bisher nicht erzielen konnte.
Fig. 1 (I) ist eine Breitwinkelröntgenphotographie der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Faser,
Fig. 1 (II) ist eine ähnliche Photographie und zeigt die im Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Faser.
Die erfindungsgemäße Faser wird aus einem Copolymer, das
sich hauptsächlich aus Ethylentetrafluorid aufbaut, gebildet. Vorzugsweise verwendet man ein Copolymer enthaltend
wenigstens 60 Gew.-% Ethylentetrafluorid und nicht mehr als 40 Gew.-% des fluorhaltigen Ethylenmonomers,
welches mit Ethylentetrafluorid copolymerisierbar ist. Beispiele für Monomere, die man hier verwenden kann,
sind Hexafluorpropylen, Perfluoralkylvinylether, Perfluoralkylacrylat,
Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Trifluorethylen und Trifluorchlorethylen. Besonders vorteilhaft
verwendet man beispielsweise Hexafluorpropylen, Perfluoralkylvinylether, Perfluoralkylacrylat, Vinyl-
fluorid, Vinylidenfluorid, Trifluorethylen und Trifluorchlorethylen.
Ganz besonders bevorzugt werden Hexafluorpropylen, Perfluoralkylvinylether oder Perfluoralkylacrylat,
wobei man die Vorteile des Fluor enthaltenden Harzes besonders gut ausnutzen kann. Das Copolymer hat
vorzugsweise eine Schmelzviskosität im Bereich von 1 χ 10 bis 8 χ 10 Poise und noch bevorzugter von 5 χ 10 bis
5x10 Poise bei 3200C und einen Kontaktwinkel von wenigstens
95 und noch bevorzugter von wenigstens 100 mit Wasser bei 25 C. Falls die Schmelzviskosität zu hoch ist,
ist es schwierig. Fasern der gewünschten Struktur zu erhalten, in welchen das Copolymer die Inselkomponente darstellt,
während zu niedrige Schmelzviskositäten die Wahrscheinlichkeit eröffnen, daß die Vorteile des Fluor
enthaltenden Harzes verloren gehen. Ist der Kontaktwinkel mit Wasser geringer als 95°, dann weist die Faser nur
eine niedrige Wasser- oder Ölabstoßungskraft auf, so daß das Anwendungsgebiet beschränkter ist.
0 Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Auswahl eines thermoplastischen Harzes, welches mit
dem Ethylentetrafluorid-Copolymer vermischt wird und eine Ozeankomponente in der Faserstruktur darstellt. Es ist
wichtig, daß man ein thermoplastisches Harz verwendet, das eine ausreichend hohe Wärmestabilität aufweist, um
mit dem Ethylenttetrafluorid-Copolymer mit einem hohem Schmelzpunkt und einer hohen Schmelzviskosität eine geschmolzene
Mischung auszubilden, wobei die Schmelzviskosität im wesentlichen gleich der des Copolymers ist und
0 eine ausreichende Affinität vorliegt, um mit dem Copolymer eine feinverteilte Mischung einzugehen, obwohl es
mit diesem nicht verträglich ist. Das thermoplastische
Harz muß außerdem in einem üblichen verfügbaren Lösungsmittel aufgelöst werden können und es soll die Orientierungs
des Copolymers in hohem Grade beim Extrudieren der geschmolzenen Mischung und beim Verspinnen erleichtern.
5
Die vorliegenden Erfinder haben eine Reihe von thermoplastischen
Harzen geprüft und festgestellt, daß ein Polyolefin mit einem Schmelzindex von nicht mehr als 2
diesen Anforderungen genügt. Hält man die Erfordernisse hinsichtlich des Schmelzindex ein, dann ist es möglich,
alle bekannten Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen, ein Copolymeres, das hauptsächlich aus Ethylen oder
Propylen, Polyisopren oder Polybutylen aufgebaut ist oder eine Mischung davon zu verwenden. Polyethylen und PoIypropylen
werden aufgrund ihrer guten Eigenschaften und Preiswürdigkeit besonders bevorzugt.
Gemäß der Erfindung wird vorzugsweise ein Polyolefin verwendet, das eine Gewichtsverringerungsrate von nicht mehr
als. 0,05 Gew.-% pro min in einer Stickstoffatmosphäre mit einer Temperatur von 3500C aufweist. Polystyrol, PoIymethylmethacrylat
und andere Polyolefine, die in üblichen Fasern mit einer Ozean- und Inselstruktur verwendet werden,
sind für die vorliegende Erfindung ungeeignet, weil sie eine hohe Gewichtsverminderungsrate aufweisen und
wärmeinstabil sind.
Ein Polyolefin mit einem Schmelzindex von nicht mehr als
2 und vorzugsweise im Bereich von 1 bis 0,01 hat eine 0 hohe Schmelzviskosität und kann mit einem Ethylentetrafluorid-Copolymer
mikrovermischt werden unter Ausbildung von Fasern mit einer Ozean- und Inselstruktur (Insel-im-
341 Ί 6-62
Meer-Struktur), indem man extrudiert und verspinnt. Ein Polyolefin mit einem Schmelzindex von mehr als 2 hat
einen niedrigen kristallinen Schmelzpunkt und einen sehr hohen Fluiditätsgrad bei oder oberhalb dieser Temperatur.
Seine Schmelzviskosität ist derart niedrig, daß man es während des Extrudierens nicht verspinnen kann
und man infolgedessen keine befriedigenden Fasern mit einer Insel-im-Meer-Struktur erhält. Selbst wenn man Fasern
einer solchen Struktur mit einem feinen Durchmesser erhalten könnte, wären diese von schlechter Qualität,
weil das Polyolefin keinen hohen Orientierungsgrad für das Ethylentetrafluorid-Copolymer ermöglicht. Für die
Zwecke dieser Erfindung wurde der Schmelzindex des Polyolefins
gemäß der Methode nach JIS (Japanese Industrial Standard) K-760 bestimmt.
Die hohe Orientierung der Ethylentetrafluorid-Copolymerfaser
gemäß der Erfindung ist anscheinend auf eine starke Wechselwirkung zwischen dem Ethylentetrafluorid-Copolymer
zurückzuführen, die beim Verstrecken des Polyolefins stattfindet. Die Faser hat einen Orientierungsgrad Qf) von
wenigstens 0,6. Dieser wurde aus der Halbbandbreite, erhalten durch Röntgenstrahlbeugungsphotographie der Fasern
vor der Entfernung des Polyolefins berechnet. Man stellte insbesondere.eine Beugung, welche die Reflexion des Ethylentetraf
luo.rid-Copolymers anzeigt, in einer Weitwinkelröntgenbeugungsphotographie fest, wobei man die Halbbandbreite
Δθ der Intensitätsverteilung längs des Bogens erhielt und der Orientierungsgrad aus der Halbbandsbreite
wie folgt berechnet wurde:
180 -Δθ
180
180
Das Ethylentetrafluorid-Copolymer und das Polyolefin
werden in einem solchen Verhältnis vermischt, daß das Copolymer eine Inselstruktur bildet und bei der Entfernung
des Polyolefins in einer ausreichenden Menge in Form einer ultrafeinen Faser erhalten werden kann.
Insbesondere können die beiden Komponenten in einem Mischverhältnis
(auf das Gewicht bezogen) im Bereich von 1 (Copolymer) : 0,05 bis 2,5 (Polyolefin), vorzugsweise
1 : 0,3 bis 2,0, abgemischt werden. Ein höherer Polyolefinanteil ergibt eine kürzere Faserlänge und eine niedrigere
Effizienz, während ein höherer Polyolefinanteil keine gleichmäßig feinen Fasern, z. B. durch Anhaften,
ergibt.
Sowohl das Ethylentetrafluorid-Copolymer als auch das
Polyolefin können in Form von Pulvern oder Granulaten abgemischt werden. Die Mischung wird in der Wärme geschmolzen,
verknetet, extrudiert und zu Fasern versponnen. Man kann alle Arten für das Verschmelzen und Verkneten
der Mischung, die eine ausreichende Verschmelzung und Verknetung ergeben, anwenden, jedoch üblicherweise
verknetet man die Mischungen in einem Extruder und extrudiert dann Pellets. Der Extruder hat im allgemeinen
eine Temperatur an der Formdüse von 280 bis 360 C. Das so orientierte Harzgemisch wird dann in üblichen Spinnvorrichtungen
unter Ausbildungen von Fasern mit einem Titer von beispielsweise etwa 30 bis 300 Denier versponnen.
Die gesponnene Faser wird mit hoher Geschwindigkeit aufgewickelt. Dabei ist es vorteilhaft, ein Verzugsverhältnis
von 100 bis 5000 anzuwenden, um eine ausreichend verstreckte lange Faser zu erhalten. Wendet man ein niedri-
j 4 I ι υ ό Ζ
geres Verzugsverhältnis an, dann gelingt es nicht, das Ethylentetrafluorid-Copolymer in ausreichender Weise zu
verstrecken und zu orientieren. Dies bedeutet dann, daß man keine ausreichend feinen Fasern der gewünschten Länge
erhalten kann und der niedrige Orientierungsgrad bedeutet eine niedrige Festigkeit. Erforderlichenfalls
kann man die Faser zu einem weiter verbesserten Titer kaltverstrecken.
Das Polyolefin wird dann aus der Faser entfernt mittels eines Lösungsmittels, welches das Polyolefin voll weglösen
kann, in welchem aber das Ethylentetrafluorid-Copolymer unlöslich ist. Das Entfernen des Polyolefins kann man
befriedigend bei Umgebungstemperatur oder erhöhten Tempe-
raturen bis zu 2000C durchführen. Obwohl das Lösungsmittel
von der Temperatur, bei welcher das Polyolefin entfernt wird, abhängt, ist es möglich, beispielsweise einen aliphatischen,
alicyclischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, einen halogenierten aliphatischen, alicyclischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder einen aliphatischen Ester, ein aliphatisches Keton oder einen Diacylether
mit einer Gesamtzahl von wenigstens 8 Kohlenstoffatomen zu verwenden. Typische Beispiele für bevorzugte Lösungsmittel
sind Tetrachlorethylen für die Anwendung bei einer Temperatur von wenigstens 40 C, Paraxylol, Orthoxylol
oder Metaxylol für die Anwendung bei Temperaturen von wenigstens 60 C, n-Butylacetat bei einer Anwendung von wenigstens
1000C, Diphenylether, Tripalmitin, Tetrahydronaphthalin,
Diphenyloxid, Diphenyl, η-Hexan, 1-Dodecanol, 0 n-Decanol, Anisol, Nony!phenol, Octylphenol, n-Octanol,
Benzylphenylether, p-tert.-Amylalkohol, Nitrobenzol oder Dibutylphthalat bei einer Anwendung von wenigstens 1100C
und Squalen oder Glykoldipalmitat bei einer Anwendung von
wenigstens 1500C. Die Zeit für das Weglösen des Polyolefins
hängt vom Lösungsmittel und der Temperatur ab. Die ultrafeine Faser aus dem Ethylentetrafluorid-Copolymer,
die man nach vollständiger Entfernung des Polyolefins erhält, wird dann mit beispielsweise Aceton oder
Benzol gewaschen.
Um gemäß der vorliegenden Erfindung eine poröse Membran herzustellen, wird die Faser in Schlingen geformt, z. B.
als gewebter oder gedruckter Stoff oder als nonwoven fabric, bevor man das Polyolefin entfernt. Der Begriff
"in Schlingen gelegt", wie er hier verwendet wird, hat eine breite Bedeutung und schließt nicht nur ein nonwoven
fabric ein, sondern auch Gewebe und Gewirke bekannter Art. Da die Faser einen verhältnismäßig großen Durchmesser
vor dem Entfernen des Polyolefins hat, ist es leicht, verschlungene Produkte mit einer großen Fläche auszubilden.
Das Polyolefin wird von dem in Schlingen gelegten Produkt entfernt, indem man eines der vorher erwähnten
Lösungsmittel verwendet und wobei man dann eine poröse Membran mit kontinuierlichen Poren aus dem Ethylentetrafluorid-Copolymer
erhält.
Nach Möglichkeit bildet man mit der Faser Schlingen aus, die so dicht wie möglich sind, um eine gleichmäßig poröse
Membran zu erhalten, weil sich Ungleichmäßigkeiten oder Lücken aufgrund des Faserdurchmessers notwendigerweise
während des Webens, Wirkens oder irgendeiner anderer Schlingenlegverfahrensweise ausbilden können. Die
Erfinder haben festgestellt, daß man ein sehr dichtes in Schlingen gelegtes Produkt erhält und daraus dann eine
gleichmäßige poröse Membran, wenn das in Schlingen gelegte Produkt bei einer Temperatur wärmebehandelt wird, die
wenigstens gleich dem Schmelzpunkt des Polyolefins ist, die aber niedriger ist als der Schmelzpunkt des Ethylentetrafluorid-Copolymers.
Der Grund hierfür ist zwar nicht klar, jedoch ist es wahrscheinlich, daß durch die Wärmebehandlung
der in Schlingen gelegten Fasern deren Verschmelzung und Verdichtung beschleunigt wird und dadurch
ein gegenseitiger Kontakt der ultrafeinen Faser des Ethylentetrafluorid-Copolymers
bei der Entfernung des Polyolefins ermöglicht wird und daß das Copolymer mit einer
sehr glatten Oberfläche eine sehr starke Kohäsionskraft aufweisen kann, durch welche jede Lücke leicht ausgefüllt
werden kann. Vorzugsweise führt man eine solche Wärmebehandlung unter Druck aus, um sicherzustellen, daß man ein
dichtes verschlungenes Produkt erhält.
Die nach Entfernen des Polyolefins aus dem verschlungenen Produkt erhaltene poröse Membran wird dann mit beispielsweise
Aceton oder Benzol gewaschen. Die Porosität und der Porendurchmesser der Membran und deren Porendurchmesser-Verteilung
hängen unter anderem von dem Titer und dem Anteil der Ethylentetrafluorid-Copolymer-Feinfaser in
der Mischfaser ab und vom Grad der Verschlingung und der Wärmebehandlung. Man muß diese Faktoren berücksichtigen,
um eine poröse Membran mit einer Porosität, einem Porendurchmesser und einer Porendurchmesserverteilung im angestrebten
Maße zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen Fasern weisen ausgezeichnete Wasser-
und ölabstoßungseigenschaften auf. Infolgedessen kann man
damit beispielsweise nonwoven fabrics herstellen, die sehr weich und flexibel sind und Wasser und öl abstoßen.
Ein solches Produkt ist beispielsweise zur Herstellung
U «ΐ I I U'U /L.
von Sportsbekleidung geeignet, welche eine sehr gute Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist, undurchdringlich
gegenüber Wassertropfen ist und gegen Verunreinigungen, beispielsweise durch Schweiß, beständig ist.
Mit einem solchen Stoff kann man auch eine Tapete herstellen, die eine sehr gute Verschmutzungsbeständigkeit aufweist
und die man leicht reinigen kann, wenn sie in einem gewissen Maße verschmutzt ist. Eine weitere Anwendung
eines solchen Stoffes liegt in der Herstellung von Luftfiltern, die auch nach langen Zeiträumen ihre gute Eigenschaften
beibehalten und die leicht für eine Wiederverwendung gereinigt werden können. Eine aus einer erfindungsgemäßen
ultrafeinen Faser hergestellte Matte ergibt ein Filtertuch, das für zahlreiche industrielle und medizinisehe
Filtrationszwecke geeignet ist, weil es tatsächlich gegen praktisch alle Chemikalien beständig ist.
Eine poröse Membran gemäß der Erfindung weist eine Reihe von ähnlichen Vorteilen auf einschließlich der Festigkeit,
der Porosität, der Gasdurchlässigkeit, der Wasser- und ölabstoßungseigenschaften und der Verschmutzungsbeständigkeit.
Diese Eigenschaften machen sie für zahlreiche Anwendungen, einschließlich der Herstellung von Industriefiltern,
Allwetter- und anderen Bekleidungsstücken und für medizinische Membrane geeignet.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben.
1 kg Ethylentetrafluorid-Copolymer in Form eines Granulats
wurden mit 1 kg granuliertem Polyolefin vermischt. Das Copolymer war ein Copolymer aus Tetrafluorethylen und
4 Hexafluorpropylen mit einer Schmelzviskosität von 2x10
Poise bei 3200C und einem Kontaktwinkel von 108 C mit
Wasser (ein Produkt der Firma duPont, das als Teflon FEP Nr. 100 vertrieben wird). Das Polyolefin war Polyethylen
mit einem Schmelzindex von 0,04 und einer Gewichtsverminderungsrate von 0,08 Gew.-% pro Minute in
einer Stickstoffatmosphäre einer Temperatur von 350 C (ein Produkt der SHOWA DENKO K.K., Japan, bekannt als
SHOWREX 201OHF). Die Mischung wurde in einem Extruder,
in welchem die Temperatur vom Einfüllstutzen bis zur Formgebungsdüse allmählich über 2500C, 2700C, 3 000C
und 33 0 C anstieg, pelletisiert, wobei die Temperatur
an der Formgebungsdüse 3400C betrug. Das Pelletisieren
wurde auf diese Weise zweimal wiederholt.
Die erhaltenen Pellets wurden bei 3200C durch Düsen
mit einem Durchmesser von 1 mm bei einem Verzugsverhältnis von 200 verschmolzen und ergaben Mischfasern mit
einem Durchschnittstiter von 60 Denier. Die Fasern wurden während 3 h mit Paraxylol, einem Lösungsmittel für
Polyethylen, behandelt. Die Fasern wurden aus dem Lösungsmittel entferrfc und nochmals während 1 h mit frischem
Paraxylol bei 120 C behandelt. Anschließend wurden die Fasern aus dem Lösungsmittel genommen und in
Benzol und dann in Aceton eingetaucht. Die aus dem Aceton entnommenen Fasern wurden getrocknet unter Erhalt
von ultrafeinen FEP-Fasern, die rein weiß, weich und 0 baumwollartig waren.
Die Untersuchung der Faser mittels eines Mikroskops zeig-
te, daß die Masse der Fasern einen Titer von 0,1 bis 1 μΐη bzw. 0,00016 bis 0,016 Denier aufwies. Röntgenstrahlbeugung
der Fasern zeigte, daß diese einen Orientierungsgrad (ΐί) von 0,92 aufwiesen. Die Röntgenstrahlphotographie
dieser Faser wird in Fig. 1(I) gezeigt, wobei die innerste Schicht A ein Beugungsmuster, welches
die Reflexion aufgrund der FEP-Kristalle anzeigt, wäh-. rend die äußerste Schicht B ein Beugungsmuster, welches
die Reflexion aufgrund des Polyethylens anzeigt, ist. 10
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde hinsichtlich der Herstellung der Pellets wiederholt mit der Ausnahme, daß das
Teflon FEP Nr. 100 mit unterschiedlichen Polyethylengraden mit unterschiedlichen Schmelzindices, wie dies
in Tabelle 1 gezeigt wird, vermischt wurde.
MI Gewichtsvermin- Ver- Titer Orientie-
(Schmelz- derung bei zugs- ,„ _ rungsgrad
index) 3500C, %/min ver- *rL (f)
hält- nier;
nis
Beisp. | 2 | 0 | ,35 | 0, | 01 | 180 | 0 | ,01 | max. | 0 | ,88 |
Beisp. | 3 | 1 | 0, | 009 | 150 | 0 | ,02 | max. | 0 | ,80 ■ |
Vergleichsbeispiel 1 7 0,04 80 1,8 max. 0,51
J 4 I ι ö b
Die Pellets wurden durch Düsen mit einem Durchmesser von 0,5 mm versponnen. Man erhielt bei einer Temperatur an
der Formdüse von 3 00 bis 33 00C aus den Pellets, enthaltend
Polyethylen mit einem Schmelzindex (MI) von 0,35 (Beispiel 2) und auch aus den Pellets enthaltend Polyethylen
mit einem Schmelzindex von 1 (Beispiel 3) Fasern mit einem ausreichenden Verzugsverhältnis. Das Verfahren
von Beispiel 1 wurde wiederholt hinsichtlich der Lösungsmittelbehandlung der Fasern zur Entfernung des Polyethylens,
wobei man FEP-Fasern mit einem Titer und einem Orientierungsgrad gemäß Tabelle 1, Beispielen 2 und 3,
erhielt.
Die Pellets, die Polyethylen mit einem Schmelzindex von 7 enthielten, wurden in gleicher Weise versponnen, wobei
man jedoch keine vergleichbaren Fasern erhielt. Lediglich gebrochene Fasern konnten erhalten werden. Deshalb wurde
die Temperatur an der Formdüse auf 280 C gesenkt, und die Pellets wurden mit einem Verzugsverhältnis von 80 C
versponnen. Dennoch war es immer noch schwierig, ausreichend einheitliche Fasern zu erhalten. Die Fasern
wurden dann in gleicher Weise wie vorher beschrieben zur Entfernung des Polyethylens behandelt. Der Titer und
der Orientierungsgrad der dabei erhaltenen FEP-Fasern wurde in Tabelle 1 gezeigt (Vergleichsbeispiel 1). Eine
Rontgenphotographie der FEP-Faser des Vergleichsbeispiels 1 wird in Fig. 1(II) gezeigt. Daraus geht hervor, daß
es sich um eine ungeeignete Faser handelt, die keinen ausreichend Orientierungsgrad aufweist.
2000 g des gleichen Copolymers, welches in Beispiel 1 verwendet wurde, wurden mit 2000 g des gleichen PoIyolefins,
das in Beispiel 1 verwendet wurde, vermischt. Die Mischung wurde in einem Extruder mit einer Temperatur
an der Formdüse von etwa 33 0°C pelletisiert. Die Pelletisierung wurde wiederholt, wobei man verbesserte
Verknetungsergebnisse erzielte. Diese Pellets aus vermischtem Teflon und Polyethylen wurden dann durch Düsen
mit einem Durchmesser von 0,5 mm mit einem Verzugsverhältnis von 200 und bei einer Düsentemperatur von
320 C versponnen unter Erh<
Durchmesser von etwa 60 μΐη.
Durchmesser von etwa 60 μΐη.
320 C versponnen unter Erhalb von Mischfasern mit einem
Die Faser wurde zu Stücken mit einer Länge von einigen cm geschnitten. Die Bruchstücke wurden gleichmäßig verstreut
und zu einen nonwoven fabric mit einer Faserdich-
2
te von 0,8 g pro 100 cm verarbeitet. Der ungewebte Stoff wurde dann auf eine Heißpresse bei einer Temperatur von 1400C mit einem Druck von 0,2 bar verpreßt. Dabei verschmolz das Polyethylen unter Ausbildung eines Blattes.
te von 0,8 g pro 100 cm verarbeitet. Der ungewebte Stoff wurde dann auf eine Heißpresse bei einer Temperatur von 1400C mit einem Druck von 0,2 bar verpreßt. Dabei verschmolz das Polyethylen unter Ausbildung eines Blattes.
Das Blatt wurde etwa 2 h in Paraxylol bei 1.200C eingetaucht,
wodurch das Polyethylen daraus entfernt wurde. Um sicherzustellen, daß alles Polyethylen entfernt worden
war, wurde das Blatt nochmals in frisches Paraxylol bei 120°C während 3 0 min eingetaucht. Das aus diesem
Lösungsmittel entnommene Blatt wurde mit Benzol und dann 0 mit Aceton gewaschen und dann getrocknet, wobei man eine
poröse Membran erhielt.
Die Untersuchung dieser Membran durch ein Mikroskop zeigte, daß sie sich aus vielen miteinander verbundenen Fasern
mit einem Durchmesser von etwa 1 μΐη zusammensetzte.
Die Membran wurde mit einem Winkel von etwa 15 zur Horizontalen geneigt und Wassertropfen wurden auf die Membran
aus einer Höhe von etwa 15 cm getropft. Alle Wassertropfen
fielen ab, ohne an der Membran anzuhaften oder in diese einzudringen. Die Membran zeigte eine Gasdurchlässigkeit,
die 100 ccm/1 s nicht überstieg, gemäß einer Untersuchung
nach JIS P-8117B. Die RöntgenStrahlbeugung der Faser vor der Schlingenbildung zeigte einen Orientierungsgrad (T)
von 0,92.
- Leerseite -
Claims (8)
- HOFFMANN · EITLE & PARTNERPATENT- UND RECHTSANWÄLTEPATENTANWÄLTE DtPL.-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN - DIPL-ING. W. LEHNDIPL.-INQ. K. FOCHSLE - DR. RER. NAT. B. HANSEN ■ DR. RER. NAT. H -A. BRAUNS · D1PL.-ING. K. GDRGDIPL.-ING. K. KOHLMANN · RECHTSANWALT A. NETTE40 028 o/smKUREHA KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA Tokyo / JapanUltrafeine Fasern aus einem Ethylentetraf luorid-Copolymer und Verfahren zu deren HerstellungPatentansprücheΛ Ultrafeine Faser aus einem Ethylentetrafluorid-Copoly- ^•—' mer mit einem Orientierungsgrad (#0 von wenigstens 0,6 und einem Durchschnittstiter von 0,0001 bis 0,9 Denier.
- 2. Faser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer aus einem Ethylentetrafluorid und einem Perfluorofluormonomer zusammengesetzt ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung von ultrafeinen Fasern aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer mit einem Orientierungsgrad [T) von wenigstens 0,6 und einem Durchschnittstiter von 0,0001 bis 0,9 Denier, dadurch gekennzeichnet, daß maneine geschmolzene Mischung aus einem Ethylentetrafluorid-Copolymer und einem Polyolefin mit einem Schmelzindex von maximal 2 herstellt, daß man die Mischung extrudiert, daß man die extrudierte Mischung unter Ausbildung einer 0 Mischfaser, enthaltend das Copolymer als InselkomponenteELLASTRASSE 4 · D-SOOO MÜNCHEN 81 · TELEFON C0893 911Ο87 ■ TELEX Ö-2O619 CPATHE) · TELEKOPlERER 91 S356I IUUZ.V * » W Mund das Polyolefin als Ozeankomponente,verspinnt und
daß man das Polyolefin mittels eines Lösungsmittels
aus der Faser entfernt. - 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß daß das Copolymer zusammengesetzt ist aus einem Ethylentetrafluorid und einem Perfluorofluormonomer.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet/ daß das Polyolefin und das Copolymer in einem
Misch-Gewichtsverhältnis von 1 : 0,01 bis 2,5 vorliegen. - 6. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Mischfaser vor dem Entfernen des Polyolefins Schlingen ausbildet, so daß eine poröse Membran aus dem Copolymer mit kontinuierlichen Poren nach Entfernung
des Polyolefins gebildet wird. - 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die verschlungenen Fasern bei einer Temperatur, die wenigstens dem Schmelzpunkt des Polyolefins entspricht
aber niedriger als der Schmelzpunkt des Copolymers ist, vor dem Entfernen des Polyolefins behandelt. - 8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung bei erhöhtem Druck durchführt.'V
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5520683A JPS59182824A (ja) | 1983-04-01 | 1983-04-01 | 四フツ化エチレン共重合体多孔性膜の製造方法 |
JP5520583A JPS59187615A (ja) | 1983-04-01 | 1983-04-01 | 四フツ化エチレン共重合体極細繊維の製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3411662A1 true DE3411662A1 (de) | 1984-10-11 |
DE3411662C2 DE3411662C2 (de) | 1987-03-26 |
Family
ID=26396074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843411662 Granted DE3411662A1 (de) | 1983-04-01 | 1984-03-29 | Ultrafeine fasern aus einem ethylentetrafluorid-copolymer und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4632873A (de) |
DE (1) | DE3411662A1 (de) |
GB (1) | GB2138738B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012103301A1 (de) * | 2012-04-17 | 2013-10-17 | Elringklinger Ag | Mittels Schmelzspinnverfahren hergestellte Faser |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP4336651B2 (ja) * | 2002-09-17 | 2009-09-30 | イー・アイ・デュポン・ドウ・ヌムール・アンド・カンパニー | 極めて高い液体バリア布 |
US8795561B2 (en) | 2010-09-29 | 2014-08-05 | Milliken & Company | Process of forming a nanofiber non-woven containing particles |
US8889572B2 (en) | 2010-09-29 | 2014-11-18 | Milliken & Company | Gradient nanofiber non-woven |
CN105648576B (zh) * | 2016-04-06 | 2018-05-25 | 龙岩紫荆创新研究院 | 一种ptfe/pva海岛纤维及其制备方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3099067A (en) * | 1957-09-13 | 1963-07-30 | Union Carbide Corp | Plastic fibers |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1082859A (en) * | 1963-10-14 | 1967-09-13 | Daikin Ind Ltd | Polytetrafluoroethylene fibrous powders and process for producing the same |
US3372082A (en) * | 1963-12-06 | 1968-03-05 | Daikin Ind Ltd | Hollow filaments of a tetrafluoroethylene polymer and process for preparing them |
SE392582B (sv) * | 1970-05-21 | 1977-04-04 | Gore & Ass | Forfarande vid framstellning av ett porost material, genom expandering och streckning av en tetrafluoretenpolymer framstelld i ett pastabildande strengsprutningsforfarande |
US4381387A (en) * | 1980-06-28 | 1983-04-26 | Hoechst Aktiengesellschaft | Quaterpolymers of the tetrafluoroethylene/ethylene type |
-
1984
- 1984-03-29 GB GB08408071A patent/GB2138738B/en not_active Expired
- 1984-03-29 DE DE19843411662 patent/DE3411662A1/de active Granted
- 1984-04-02 US US06/596,112 patent/US4632873A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3099067A (en) * | 1957-09-13 | 1963-07-30 | Union Carbide Corp | Plastic fibers |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012103301A1 (de) * | 2012-04-17 | 2013-10-17 | Elringklinger Ag | Mittels Schmelzspinnverfahren hergestellte Faser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2138738A (en) | 1984-10-31 |
US4632873A (en) | 1986-12-30 |
GB2138738B (en) | 1986-10-22 |
DE3411662C2 (de) | 1987-03-26 |
GB8408071D0 (en) | 1984-05-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3544206C2 (de) | ||
DE19638416C1 (de) | Formkörper aus einem Blend eines Fluorpolymeren und eines Thermoplasten und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE60026034T2 (de) | Zusammendrückbeständiges mikriporöses material und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69637390T2 (de) | Poröser film | |
DE1629789B1 (de) | Verfahren zum herstellen poroeser flaechiger koerper aus organischen hochpolymeren | |
DE2315144C3 (de) | Kohlenstoffaser und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2362036A1 (de) | Mikroporoese filtermedien | |
DE2543149A1 (de) | Polymerhaltige poroese bahnmaterialien, verfahren zur herstellung solcher bahnmaterialien und deren verwendung | |
DE1660651A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von synthetischen Faeden od.dgl. | |
DE2824110C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer porösen, selbsttragenden Filterröhre und deren Verwendung | |
DE3934267A1 (de) | Hohlfasermembran und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3904137A1 (de) | Verfahren zur herstellung von verbundstapelfasern aus in eine harzmatrix eingelagerten feinen anorganischen fasern | |
DE2902981C3 (de) | Biegsame Monofaser auf der Basis von Vinylidenfluoridpolymeren und ihre Verwendung | |
DE3411662A1 (de) | Ultrafeine fasern aus einem ethylentetrafluorid-copolymer und verfahren zu deren herstellung | |
EP0911432A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kompositfasern und Diaphragmen | |
DE2042798A1 (de) | Besonderes extrafeines synthetisches Filamentbündel und Verbundfilament mit inselartigem Aufbau zur Erzeugung des FiIamentbündels, sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE60127593T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Membranen und die damit hergestellten Membranen | |
DE1949170A1 (de) | Synthetisches Verbundfilament und daraus herzustellendes Bahnmaterial | |
DE2720701C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Fasern aus einem nichtkristallinen Polymeren | |
DE2006398B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochspannungsfestem, oldichtem und warme bestandigem Isolierpapier für elektrische Kraftkabel | |
DE2122367A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines porösen Materials | |
DE2356329A1 (de) | Synthetische hochpolymere masse zur herstellung von textilem material | |
DE1494748C3 (de) | Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Fäden oder Fasern aus einem Fluoräthylenpolymerisat | |
DE1494574A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hohlfaeden aus Tetrafluoraethylenpolymeren | |
CH632169A5 (en) | Microporous hollow fibres and manufacture thereof |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |