DE3421106A1 - Einrichtung zur feststellung der vorgaenge im brennraum einer in betrieb befindlichen brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung zur feststellung der vorgaenge im brennraum einer in betrieb befindlichen brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Feststellung der Vorgänge im Brennraum einer in Betrieb
befindlichen Brennkraftmaschine durch zumindest eine in
der Wand des Brennraumes ausgebildete Beobachtungsöffnung bzw. -bohrung.
Um Verbrennungsvorgänge im Brennraum von Verbrennungsmotoren mit Filmapparaten für Hochgeschwindigkeitskinematographie
bildmäßig festhalten zu können, wurden bereits Motoren für diesen Zweck speziell angefertigt.
Bei diesen Motoren wurden allerdings gegenüber den im Handel befindlichen Motoren verschiedene, durch
die Einrichtungen für die Hochgeschwindigkeitskinematographie bedingte Umbauten vorgenommen, durch welche
wesentliche Motorparameter, wie Strömungsverhältnisse, thermodynamischer Zustand, Brennraumgeometrie usw. entscheidend
verändert wurden.
Beispielsweise wurde ein Dieselmotor mit einer Quarz- oder Plexiglasabdeckung versehen, durch die hindurch
der Brennraum über einen Spiegel während des Verbrennungsablaufes
gefilmt wurde. Da der transparente Zylinderkopf die Anbringung von Ventilen nicht zuließ,
mußte eine Schlitzsteuerung angewendet werden. Dadurch ergaben sich aber völlig andere Strömungsverhältnisse
im Brennraum gegenüber Motoren mit einer Ventilsteuerung. Eine andere Ausführungsform einer derartigen Beobachtungseinrichtung
verwendet einen Kolben mit durchsichtigem Kolbenboden, durch den hindurch der Verbrennungsvorgang
über Spiegel, welche in offene Schlitze im Kolbenmantel hineinragten, gefilmt wurde. Da sich
aber die Spiegel nicht verschmutzen durften, konnte keine ölschmierung verwendet werden. Vielmehr mußte
die Abdichtung über Teflonringe erfolgen, welche nur Drehzahlen bis zu etwa 1500 Umdr./min zuließen.
Bei beiden bekannten Einrichtungen war bereits nach 10 - 20 Arbeitszyklen eine Reinigung der verrußten,
transparenten Teile erforderlich.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung
zu erstellen, die bei einfachem Aufbau und ohne die Vorgänge im Verbrennungsraum wesentlich zu
beeinflussen, eine bildmäßige optische Beobachtung des Inneren des Brennraumes und die entsprechende optische
Aufzeichnung der dort stattfindenden Vorgänge zuläßt. Dies wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in die Beobachtungsbohrung bzw. jede der Beobachtungsbohrungen
ein lichtdurchlässiges Fenster eingesetzt, und daß eine zur optischen Abbildung und Aufzeichnung
der Vorgänge in die Beobachtungsbohrung bzw. Beobachtungsbohrungen bis zu diesem Fenster einführ- bzw.
einsetzbare Abbildungsoptik, z.B. ein vorzugsweise starr ausgebildetes Endoskop, vorgesehen ist, die über
eine vorzugsweise gelenkig bzw. elastisch biegbar ausgebildete Bildübertragungseinrichtung, z.B. eine Gliederoptik,
mit einer Bildaufzeichnungseinrichtung, z.B. einer Hochgeschwindigkeitskamera, verbunden ist. Auf
, diese Weise sind die Vorgänge im Inneren des Brennraumes (Ventilbewegung, Einspritzung, Verbrennung usw.)
genauestens zu beobachten bzw. bildlich aufzuzeichnen, ohne in die Abläufe selbst einzugreifen. Die Meßeinrichtung
ist von außen an der Brennkraftmaschine montierbar und leicht auszuwechseln. Durch die kleine
Brennraumöffnung (etwa 9 mm 0) können z.B. Endoskope
eingeführt werden, die Optiken besitzen, mit denen ein dreidimensionaler Blick mit großem öffnungswinkel
von der Brennraumwand aus möglich ist. Es ist somit eine bildmäßige Aufzeichnung der Vorgänge im Brennraum möglich,
ohne die Brennkraftmaschine hiefür abändern zu müssen.
Bevorzugt ist es hiebei zur Verbesserung der Aus-
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wertung, wenn - insbesondere zur Simultanbeobachtung der Vorgänge, z.B. der Verbrennung, aus einem zweiten
Blickwinkel und in einer weiteren Beobachtungsbohrung eine weitere Bildaufnahmeeinrichtung, z.B. ein Endoskop,
vorgesehen ist, das über eine weitere Bildübertragungseinrichtung, z.B. Gliederoptik, und einen Strahlteiler
bzw. -koppler mit der Bildaufzeichnungseinrichtung verbunden ist.
Zur Verhinderung des Verrußens der eingesetzten Bildaufnahmeeinrichtungen bzw. zur Abdichtung der jeweiligen
Beobachtungsbohrung ist erfindungsgemäß weiters vorgesehen, daß das in die Beobachtungsbohrung(en)
eingesetzte lichtdurchlässige Fenster in seinem an den Brennraum angrenzenden Bereich einen die Wärmeableitung
vom Fenster weitgehend verhindernden Spalt zu angrenzenden, zumindest indirekt gekühlten Teilen der Wand
des Brennraumes bzw. Zylinderkopfes aufweist.
Weitere Merkmale und spezielle Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Beispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 und 3 Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. A ein freies Ende eines Endoskopes
im Schnitt,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Einrichtung mit einer Beleuchtungseinrichtung,
Fig. 6 ein in ein Fenster eingesetztes Endoskop und
Fig. 7 eine Beleuchtungseinrichtung, wie sie z.B. in Fig. 5 eingesetzt
werden kann.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Kolben 20 mit einer Brennmulde 21 in einem Zylinder 23, wobei im zugehörigen
Zylinderkopf 22 eine Einspritzdüse 32 angeordnet ist. Im Zylinderkopf 22 ist ferner eine Bohrung 24 aus-
gebildet, die gegenüber dem Verbrennungsraum 25 mit einem durchsichtigen Fenster 1, z.B. aus Quarzglas, abgedichtet
ist. In die Bohrung 24 bis in das topfförmige
Fenster 1 ist eine Abbildungsoptik, bzw. ein vorzugsweise starr ausgebildetes Endoskop 2, das an seinem Ende
eine Abbildungsoptik trägt, eingeführt, womit durch das Fenster 1 der Brennraum 25 bildmäßig zu beobachten oder
abbildbar ist. Das Endoskop 2 ist über eine gelenkige Bildübertragungseinrichtung 3, z.B. aus koppelbaren
Glasfaserleitern, mit einer Bildaufzeichnungseinrichtung 4, z.B. Kamera, insbesondere Hochgeschwindigkeitskamera,
verbunden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der in eine weitere, mit einem Fenster 5 versehene Bohrung 24' ein
weiteres Endoskop 6 eingeführt ist, um z.B. den Zündvorgang simultan von zwei Seiten aufnehmen zu können. Das
weitere Endoskop 6 ist über eine weitere gelenkige Bildübertragungseinrichtung 9 über einen Strahlteiler bzw.
-koppler 10 mit der Kamera 4 verbunden, sodaß die Vorgänge, die von den Endoskopen 2, 6 aufgenommen werden,
gleichzeitig aufgezeichnet werden können.
Die Gliederoptiken 3, 9 sind vorteilhaft, um eine übertragung der Vibrationen des Motors auf die Bildaufzeichnungseinrichtung
4 zu verhindern. Eine starre Verbindung würde auch die Bedienung bzw. das Auswechseln
der Endoskope erschweren. Die Gliederoptiken und die Endoskope bzw. die Bildaufzeichnungseinrichtung
sind über Kupplungsteile 27 leicht miteinander verbindbar.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung bei der der Bildaufzeichnungseinrichtung
4 über einen Strahlenkoppler 10 mit dem weiteren Endoskop 6 über die Gliederoptik 9
die Aufnahme einer Kurbelwinkelmarkenscheibe 11 eingeblendet ist, um den aufgenommenen Vorgängen im Verbrennungsraum
entsprechende Stellungen der Kurbelwelle zuordnen zu können. Die Scheibe 11 kann auf einer entsprechenden
Motorwelle angebracht sein.
Fig. 4 zeigt schematisch das außenliegende Ende eines Endoskopes 2, das einen teildurchlässigen Spiegel
13 aufweist, sodaß ein Teil 14 des vom Endoskop 2 aufgenommenen Bildes bzw. Lichtes abgezweigt werden kann
bzw. nicht in die Gliederoptik 3 gelangt, sondern für weitere Messungen, z.B. Temperaturmessungen usw., in
eine Auswerteeinheit 15 abgeführt werden kann.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei der in der Bohrung 24' hinter dem Fenster 5 eine Beleuchtungseinrichtung
16, gegebenenfalls ein Stroboskop, angeordnet ist, die von einer Steuereinheit 17 geschaltet gezündet wird,
um auch nicht selbst lichterzeugende Vorgänge, z.B. den Einspritzvorgang, aufnehmen zu können.
Es wird bemerkt, daß auch mehr als zwei Aufnahme- oder Beleuchtungseinrichtungen vorgesehen werden können.
Fig. 6 und 7 zeigen spezielle Ausführungsformen eines Endoskopes bzw. einer Beleuchtungsvorrichtung.
Gemäß Fig. 6 ist in die Bohrung 24 des Zylinderkopfes 22 des zu untersuchenden Verbrennungsmotors eine
Adapterhülse 31 eingesetzt. Diese weist an ihrem oberen Ende einen Abschnitt 32' mit Innengewinde auf, in welches
ein Gewindeabschnitt 33' einer Einsatzhülse 33 eingeschraubt ist. Die Bohrung der Einsatzhülse 33 besitzt
etwa in einem Abstand von einem Viertel der Länge der Einsatzhülse von deren unterem Ende eine Einschnürung
34. An der Unterseite der Einschnürung 34 stützt sich das etwa napfförmige Fenster 1 aus Quarzglas
ab. Das Fenster 1 ist von einem Röhrchen gebildet, das an seinem unteren Ende durch einen ebenen senkrecht
zur Röhrchenachse verlaufenden gegebenenfalls einstückigen Boden abgeschlossen ist. Das Fenster 1 ist in der
Einsatzhülse 33 mittels eines Klebstoffes 35 festgehalten.
In die Einsatzhülse 33 ist das Endoskop 2 eingesetzt. Das Endoskop 2 ist über seine ganze Länge von
einer Kühlmanschette 38 umgeben und in dieser von Hand oder durch einen Antrieb verstellbar bzw. ein- und aus-
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fahrbar. Dadurch ist es möglich, das Endoskop 2 nur während der Beobachtungs- bzw. Aufnahmezeit gegen den Boden
des Fensters 1 hin zu verschieben.
Die Kühlmanschette 38 ist mittels eines O-Ringes
39 gegenüber der Einschnürung 34 in der Einsatzhülse abgestützt. Gegenüber dem Fenster 1 besitzen die Kühlmanschette
38 und das Endoskop 2 jedoch Spiel. Auf den Flansch 33", der sich am oberen, aus dem Zylinderkopf
22 herausragenden Ende der Einsatzhülse 33 befindet, ist ein Gehäuse 40 aufgesetzt, welches über einen etwa
zylindrischen Hohlraum 44 verfügt, in den ein radialer Austrittskanal 41 mündet. Das Gehäuse 40 besitzt
an seiner unteren und an seiner oberen Begrenzungswand je eine zentrale Bohrung, wobei die Bohrung in der oberen
Wand kleiner als die in der unteren Wand ist. In der Bohrung der oberen Wand des Gehäuses 40 ist ein
Blechzylinder 42 befestigt, der bis nahe an die Einschnürung 34 in die Einsatzhülse 33 hineinragt.Auf das
Gehäuse 40 ist ein weiteres Gehäuse 43 aufgesetzt, welches an seiner unteren Begrenzungswand eine zentrale Bohrung
besitzt, die in ihrem Durchmesser dem Innendurchmesser des Blechzylinders 42 entspricht. Auch dieses Gehäuse
43 hat einen zylindrischen Hohlraum 44, in welchen ein radialer Zuleitungskanal 45 mündet. Die beiden Kanä-Ie
41 und 45 sind an einen nicht dargestellten Kühlmittelkreislauf angeschlossen. Als Kühlmittel kann z.B.
Wasser verwendet werden.
Da die Einsatzhülse 33 bloß durch Einschrauben in der Adapterhülse 31 befestigt ist, ist es ohne irgendwelche
Schwierigkeiten möglich, die Einrichtung rasch ein- und auszubauen. Da weiters das Fenster 1, das aus
Quarzglas hergestellt ist, welches eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweist, keinen Kontakt mit der
Kühlmanschette 38 bzw. mit dem Endoskop 2 besitzt und gegenüber der Adapterhülse 31 einen ringförmigen Spalt
26 bildet, wird das Fenster 1 durch die heißen Verbrennungsgase so stark aufgeheizt, daß sich am Fenster
kein Ruß ablagern kann. Der Winkel des Sichtfeldes ist mit /3 bezeichnet.
Um das Endoskop 2 wirksam gegen zu starke Erwärmung zu schützen, wird dem Gehäuse A3 durch den Kanal
45 das Kühlmittel, z.B. Wasser, zugeleitet. Dieses strömt an der Innenseite des Blechzylinders 42 bis zur
Einschnürung 34, wobei die Kühlmanschette 38 des Endoskopes 2 ausgiebig gekühlt wird. An der Einschnürung 34
wird der Kühlmittelstrom umgelenkt und strömt dann nach oben in das untere Gehäuse 40, aus dem er über den
Austrittskanal 41 abgeleitet wird. Diese Art der Kühlung hat den Vorteil, daß bei ihr auch zusätzliche
Lichtleitfasern, welche zur Beleuchtung dienen, in die Einsatzhülse 33 eingebaut werden können. Die Kühlmanschette
38 kann aus Kupfer oder einem anderen, die Wärme gut leitenden Material hergestellt sein. Das Endoskop
2 wird hier also von außen gekühlt, so daß eine externe Wärmeableitung vorliegt.
Einen ähnlichen Aufbau zeigt die in Fig. 7 dargestellte Einrichtung zum Beleuchten des.Verbrennungsraumes. Auch hier ist die Einsatzhülse 33 unmittelbar
in einer Bohrung 24' des Zylinderkopfes 22 untergebracht. Die Bohrung 49 der Einsatzhülse 33 besitzt eine
Stufe 50, an der sich das Fenster 5, das in diesem Fall von einem zylindrischen Rohr und einem ebenen, jedoch
gegenüber der Rohrachse geneigten Boden gebildet ist, abstützt. Zwischen dem Zylinderkopf 22 und dem Rohr
ist der Spalt 26 ausgebildet. Zur Befestigung des Fensters 5 in der Einsatzhülse 33 dient Klebstoff 36, der
in einer ringförmigen Ausnehmung im Inneren der Einsatzhülse 33 untergebracht ist. Selbstverständlich kann das
Fenster 5 auch in diesem Falle aus Quarzglas bestehen. An der Innenseite der schräg zur Achse verlaufenden
Bodenfläche befindet sich ein Metallspiegel 51, welcher die parallel zur Achse der Bohrung 24' verlaufenden
Lichtstrahlen um 90° ins Innere des Verbrennungsraumes 25 umlenkt. Diese Lichtstrahlen stammen von einer KoI-
benblitzlarape 52, welche im Inneren des Fensters 5 untergebracht
ist, jedoch von der Innenwand des Rohres sowie vom Metallspiegel 51 einen geringen, vorgegebenen
Abstand besitzt. Mit 53 und 53' sind die Stromzuleitungen für die Kolbenblitzlampe 52 bezeichnet.
Es wäre jedoch auch möglich, auf den Metallspiegel zu verzichten und anstelle eines Fensters in Form
eines zylindrischen Rohres mit einem schräg zur Rohrachse verlaufenden Boden einen Vollglaszylinder als Fenster
zu verwenden, dessen Endfläche schräg zur Zylinderachse verläuft. In diesem Falle muß allerdings der Abschrägungswinkel
größer als der Grenzwinkel für eine Totalreflexion sein.
Von der Art der Aufnahme, vom Bildwinkel usw. hängt es ab, wie weit das bzw. die Endoskop(e) in den Verbrennungsraum
oder eine Vorkammer des Verbrennungsraumes eingeführt werden. Aufgrund des relativ großen Bildwinkels
der an sich bekannten, im Handel erhältlichen Endoskope und der nahezu freien Wahl des Ortes für die
Anbringung der Beobachtungsbohrung, kann das Fenster bzw. das Ende des Endoskopes etwa eben bzw. etwas vertieft
mit der Innenwand des Verbrennungsraumes abschliessen.
Es wird bemerkt, daß das Fenster auch Bestandteil des Endoskopes sein kann, daß also die Bildaufzeichnung
bzw. -aufnahme mit einer endoskopartigen Bildaufzeichnungseinrichtung, die in den Motor eingeführt wird, ein
wesentliches erfinderisches Merkmal darstellt.
Durch entsprechende Kombination bzw. Synchronisation der Bildaufzeichnungseinrichtung 4 mit anderen
zeitlichen bestimmten Meßwerten, z.B. Zylinderdruck, -temperatur usw. kann eine genauere Kenntnis des Verbrennungsablaufes
bzw. Motorverhaltens erhalten werden. Es ist mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erstmals
möglich, während des Betriebes über längere Zeiträume hinweg Bildaufnahmen zu erhalten.
Die beiden Endoskope 2, 6 oder auch eine größere
Anzahl können wahlweise in der Hauptbrennkammer und/oder Vorbrennkammer (wenn vorhanden) eingesetzt werden. Die
Beobachtungsbohrungen 24, 24' können in Bezug zur Innenwand des Brennraumes 25 senkrecht oder geneigt verlaufen
und an nahezu beliebiger Stelle vorgesehen werden. Auch die Anzahl der Bohrungen und der eingesetzten
Endoskope ist beliebig, vorzuziehen sind zwei Bohrungen. Unter Endoskop bzw. Bildaufzeichnungseinrichtung werden
Einrichtungen verstanden, mit denen eine optische, zur Bildaufzeichnung geeignete Abbildung erzielbar ist.
Der Durchmesser eines Endoskopes beträgt etwa 5 mm bei 300 mm Länge. Die Endoskope besitzen üblicherweise
einen Fixfocus und ermöglichen eine scharfe Abbildung von 1 mm bis oo .
Die Bildübertragungseinrichtung 3, 9 besteht aus einzelnen gelenkig miteinander verbundenen Teilen und
ist mit Schnellanschlüssen bzw. Gelenken, die bezüglich der optischen Achse selbstzentrierend ausgebildet sind,
ausgerüstet. Ein genaues Einstellen der Kamera kann somit entfallen.
Als Vorsatz für die Kamera 4, die z.B. 22.000 Bilder je Sekunde aufnehmen kann, kann ein Strahlteiler
10 vorgesehen werden, der die von verschiedenen Endoskopen kommenden Bilder vereint bzw. auf entsprechende
Filmabschnitte lenkt, überlicherweise wird z.B. senkrecht
und in Richtung der Brennstoffeinspritzung oder in der Vorkammer und der Hauptkammer bzw. unter verschiedenen
Winkeln in der Hauptkammer aufgenommen.
Vor der Aufnahme eines Filmes wird der zu untersuchende Motor mit Stahlfenstern versehen, die in die
Beobachtungsbohrungen eingesetzt werden. Damit wird der Motor warmlaufen gelassen. Daraufhin wird der Motor
angehalten und die Stahlfenster werden durch die durchsichtigen Fenster ersetzt und das bzw. die Endoskop(e)
eingeführt. Für die Einstellung der Endoskope kann der Verbrennungsraum durch eine Kaltlichtquelle erhellt
werden, deren Licht z.B. durch einen Glasfiberleiter
durch eine Beobachtungsbohrung eingestrahlt wird. Ferner wird die optische Bildübertragungseinrichtung am Endoskop
und der Kamera befestigt sowie das Endoskop an die Kühlmittelleitungen angeschlossen; der Glasfiberleiter
wird durch eine Blitzlichtanordnung ersetzt.
Daraufhin wird der Motor erneut angeworfen und in einen thermisch konstanten Betriebszustand gebracht. Sodann
werden die Aufnahmen mit der Kamera durchgeführt. Beim Starten der Kamera 4 erhält die Steuereinheit
17 ein Signal, um die Beleuchtung des Brennraumes 25 bzw. der Brennstoffeinspritzung mit den Aufnahmen zu synchronisieren
und gleichzeitig wird die digitale Aufnahme der weiters gemessenen Daten beginnen, die ebenfalls
synchron verläuft.
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Pi/Fr
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- Leerseite
Claims (1)
- PatentansprücheEinrichtung zur Feststellung der Vorgänge im Brennraum einer in Betrieb befindlichen Brennkraftmaschine durch zumindest eine in der Wand des Brennraumes ausgebildete Beobachtungsöffnung bzw. -bohrung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Beobachtungsbohrung bzw. jede der Beobachtungsbohrungen (24, 24') ein lichtdurchlässiges Fenster (1, 5) eingesetzt, und daß eine zur optischen Abbildung und Aufzeichnung der Vorgänge in die Beobachtungsbohrung bzw. Beobachtungsbohrungen(24) bis zu diesem Fenster (1, 5) einführ- bzw. einsetzbare Abbildungsoptik (2), z.B. ein vorzugsweise starr ausgebildetes Endoskop, vorgesehen ist, die über eine vorzugsweise gelenkig bzw. elastisch biegbar ausgebildete Bildübertragungseinrichtung (3),z.B. eine Gliederoptik, mit einer Bildaufzeichnungseinrichtung (4), z.B. einer Hochgeschwindigkeitskamera, verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - insbesondere zur Simultanbeobachtung der Vorgänge, z.B. der Verbrennung, aus einem zweiten Blickwinkel und in einer weiteren Beobachtungsbohrung (24') - eine weitere Abbildungsoptik (6) z.B. ein Endoskop, vorgesehen ist, das über eine weitere Bildübertragungseinrichtung (9), z.B. Gliederoptik, und einen Strahlteiler bzw. -koppler (10) mit derBildaufZeichnungseinrichtung (4) verbunden ist.3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Strahlteiler (10) angeschlossene weitere Endoskop (6) auf eine Kurbelwinkelraarkenscheibe(11) gerichtet ist, die z.B. auf einer mit einem ganzzahligen Vielfachen der Nockenwellendrehzahl sich drehenden Welle angebracht ist, und daß, gegebenenfalls simultan zur Aufzeichnung des Verbrennungsvorgangs, über das erste Endoskop (2), über das zweite Endoskop (6) das Bild der Kurbelwinkelstellung mit der Bildaufzeichnungseinrichtung (A) aufzeichenbar ist.4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Endoskop (2) an seinem äußeren Ende mit einem teildurchlässigen Spiegel (13) versehen ist, und ein Teil (14) des vom Endoskop (2) aufgenommenen Bildes bzw. Lichtes simulaton zur Bildaufzeichnung an eine Auswerteeinheit (15) zur Strahlintensitäts- und/oder Temperaturmessung geführt ist.5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer weiteren Beobachtungsbohrung (24') eine Lichtquelle (16) angeordnet ist, die von einer Steuereinheit (17) zeitlich gesteuert einschaltbar ist und insbesondere während der Dauer der Brennstoffeinspritzung ihre größte Leuchtstärke erreicht.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (1, 5) in seinem an den Brennraum angrenzenden Bereich "einen die Wärmeableitung vom Fenster (1, 5) weitgehend verhindernden Spalt (26) zu angrenzenden, zumindest indirekt gekühlten Teilen der Wand des Brennraumes bzw. Zylinderkopfs (22) aufweist.7· Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrung (24, 24') eine im wesentlichen hohlzylindrische Haltehülse (33) eingesetzt ist,innerhalb welcher das Fenster (1, 5) vorzugsweise mittels eines temperaturbeständigen Klebstoffes (36) befestigt ist.8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtdurchlässige Fenster (1, 5) von einem im wesentlichen hohlzylindrischen, aus einem temperaturbeständigen Material, vorzugsweise aus Quarzglas, bestehendenRöhrchen gebildet ist, dessen im eingesetzten Zustand des Fensters (1, 5) dem Brennraum (25) zugewandtes Ende mit einem vorzugsweise planparallelen Abschluß versehen ist.9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungsoptik (2, 6) unmittelbar hinter bzw. in das Fenster (3) einsetzbar ist und vorzugsweise einen die Wärmeableitung weitgehend verhindernden Spalt (54) zu dem an den Brennraum (25) angrenzenden Bereich des Fensters (1, 5) aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungsoptik (2, 6) im eingesetzten Zustand in dem an den Brennraum (25) angrenzenden Bereich von einer einen relativ großen Spalt (5A) zum Fenster (1, 5) aufweisenden Kühlmanschette (38) umgeben ist, welche über ein eigenes Kühlsystem (AO - 45) gekühlt ist und gegenüber welcher die Abbildungsoptik (2, 6) in axialer Richtung zur vorübergehenden Annäherung an das Fenster (1, 5) verschiebbar ist.05 21
Pi/Fr
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