DE3423690A1 - Waessriges bad zur abscheidung von gold und dessen verwendung bei einem galvanischen verfahren - Google Patents
Waessriges bad zur abscheidung von gold und dessen verwendung bei einem galvanischen verfahrenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Bad und Verfahren
zur galvanischen Abscheidung von hochreinem Gold und verschiedenen Goldlegierungen. Solche Abscheidungen werden
gewöhnlich aus Bädern hergestellt, die Cyanid- und/ oder Phosphatreste enthalten, obwohl auch bereits
andere Elektrolyse, wie Elektrolyte auf Basis von Citratresten, mit Vorteil zur Bildung solcher Abscheidungen
verwendet worden sind. Hierzu geeignete wäßrige Lösungen enthalten gewöhnlich auch noch Glanzmittel, Härter,
Chelatbildner und andere Bestandteile, um die Art der Abscheidung von verschiedener Weise zu beeinflussen
und die Arbeitsbedingungen des Bades zu verbessern.
Es ist bereits bekannt, Bäder zur Abscheidung von Gold für die verschiedensten Zwecke mit Carbonatverbindungen und
Tartratverbindungen zu versetzen. In US-PS 2 724 687 wird beispielsweise die Verwendung von Kaliumcarbonat zur Einstellung
des pH-Werts eines Bades für eine Goldlegierung beschrieben. Aus US-PS 2 905 601 ist ein saures Goldbad
bekannt, das Weinsäure und ein Grundmetalltartrat enthält. In US-PS 2 967 135 und US-PS 3 104 212 werden saure GoIdbäder
beschrieben, die Weinsäure enthalten.
Die US-PS 3 397 127 ist auf ein Weinsäure enthaltendes Bad zur Abscheidung von Gold gerichtet, das bei einem pH-Wert
von 6,1 bis 10,5 betrieben werden kann. Die US-PS 3 475 beschreibt die Verwendung von Kaliumcarbonat oder Kaliumtartrat
als Puffersalz und Leitsalz in einem Bad zur Abscheidung von Gold, das bei einem pH-Wert von 8 bis 12
oder darüber betrieben werden kann. Die US-PS 3 475 293 beschreibt die Verwendung von Kaliumcarbonat bei einer
Vielfalt von Metallbädern, während aus US-PS 3 598 706 der Zusatz von Tartraten in sauren Bädern zur Abscheidung von
Gold bekannt ist. Die US-PS 3 666 640 zeigt die Verwendung von Weinsäure als Chelatbildner bei einer Goldsulfitformu-
lierung.
Aus US-PS 3 893 896 ist eine Lösung zur Abscheidung von Gold bekannt, die neben anderen Bestandteilen ein Alkaligoldcyanid,
eine schwache aliphatische Säure, eine sich nicht abscheidende Metallverbindung und einen Metallhärter enthält. Die schwache Säure kann Weinsäure sein,
das sich nicht abscheidende Metall kann in Form einer Carbonatverbindung zugeführt werden und der Metallhärter
kann als Tartratsalz zugesetzt werden. Für dieses Bad wird ein pH-Bereich von etwa 3,7 bis 4,8 angegeben. In
US-PS 3 926 748 wird ein neutrales Bad zur Abscheidung von Gold und Antimon beschrieben, das Kaliumtartrat und
Antimonylkaliumtartrat enthält. Aus US-PS 4 121 982 ist der Zusatz von Alkalimetalltartraten zu einem Bad zur Abscheidung
von Goldlegierungen bekannt, das bei einem pH-Wert zwischen etwa 8 und 10 betrieben werden kann.
Bekannt ist ferner auch die Verwendung von Tartratverbin- ^O düngen und Carbonatverbindungen bei Bädern zur Abscheidung
von Silber. Solche Formulierungen gehen vor allem aus US-PS 2 555 375 hervor. In US-PS 3 219 558 wird die Anwendung
einer Kombination aus Antimonylkaliumtartrat und Kalium- ; carbonat zur Abscheidung von Silber aus einem Cyanidbad
beschrieben. Die US-PS 3 362 895 ist auf die Verwendung von Antimonylkaliumtartrat in einer Kombination aus einer
schwachen Säure und einem Salz als Puffersystem in einem neutralen Silberbad gerichtet.
Trotz der Vielfalt der bereits bekannten Bäder besteht immer noch Bedarf an einem Bad zur galvanischen Abscheidung
von Gold, durch das sich hochreine Abscheidungen bilden lassen und das sich vor allem zur Herstellung von
Abscheidungen mit einer den Bedürfnissen der Halbleiterindustrie entsprechenden hohen Reinheit unter Verwendung von
entweder kontinuierlichem oder pulsierendem Gleichstrom eignet. Ein solches Bad soll ferner ein verhältnismäßig
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niedriges spezifisches Gewicht haben, unter einer hohen Stromdichte bei verhältnismäßig niedrigen Goldkonzentrationen
betrieben werden können und eine hohe Verunreinigungsfähigkeit, beispielsweise durch Kupfer, aufweisen.
Weiter soll ein Bad mit den obigen Merkmalen und Vorteilen
zur Abscheidung von Gold in Form von Legierungen mit verschiedenen
Metallen geeignet sein, um so Überzüge mit einer Vielfalt von Eigenschaften bilden und den Glanzbereich
solcher Oberzüge erweitern zu können.
Bisher gibt es nun jedoch keine Bäder, die die oben erwähnten erwünschten Merkmale insgesamt zufriedenstellend
erfüllen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines neuen Bades zur galvanischen Abscheidung von Gold, durch das
sich hochreine Goldüberzüge bilden lassen, und eines neuen Verfahrens, bei dem ein solches Bad verwendet wird. Ein
solches Bad soll sich unter einer hohen Stromdichte betreiw
ben lassen, und es soll zugleich über eine verhältnismäßig niedrige Konzentration an Gold und ein niedriges spezifisches
Gewicht verfügen. Weiter soll es zur Bildung galvanischer
Überzüge mit einer für die Halbleiterindustrie ausreichend hohen Reinheit geeignet sein. Schließlich soll
ΔΌ dieses Bad über ein hohes Verunreinigungsvermögen verfugen
und zur Bildung von Überzügen aus Goldlegierungen mit unterschiedlichen Karatwerten und einem breiten Glanzbereich
geeignet sein.
Die obige Aufgabe wird nun erfindungsgemäß gelöst durch
ein wäßriges Bad zur Abscheidung von Gold, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es pro Liter etwa 0,005 bis 0,2
Grammol gelöstes Gold, ein Tartratsalz in einer Menge von
etwa 0,1 bis 0,4 Grammol Tartratresten und ein Carbonatsalz oder ein Säuresalz in einer Menge von etwa 0,2 bis
1,5 Grammol Carbonatresten enthält und einen pH-Wert von etwa 6,5 bis 13,0 hat.
β.· r Β r :: :. : :*vr 342369D
j Ein bevorzugtes wäßriges Bad" dieser Art ist daaörch" gekennzeichnet, oaB
die Konzentration an gelöstem Gold etwa 0,02 bis 0,06 Grammol, die
Konzentration an Tartratsalz etwa 0,2 bis 0,3 Grammol Tartratresten und die Konzentration an Carbonatsalz oder Säuresalz etwa 0,2 bis 0,7
g bzw. etwa 1,0 bis 1,5 Grammol Carbonatresten entspricht und der ph-Wert
bei etwa 8,0 bis 11,0 liegt.
Zusätzlich zu den obigen Bestandteilen kann das erfindungsgemäße Bad
auch geeignete Mengen an metallischen Zusätzen enthalten, bei denen es sich um Thallium, Arsen, Kupfer, Cadmium, Zink oder Palladium oder
. Gemische hiervon handeln kann.Es können auch weitere Zusätze verwendet
werden, wie Polyethylenimim, Kaliumcyanid oder Natriumborat oder Gemische
hiervon. Eine eventuell erforderliche Erniedrigung des ph-Wertes
des Bades wird am besten unter Verwendung von Weinsäure durchgeführt.
Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur galvanischen Abscheidung
von Gold, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein entsprechendes Werkstück in ein Bad mit der obigen Zusammensetzung taucht. Die Temperatur
des Bades wird dabei auf etwa 35 bis 850C gehalten, wobei man
an das Werkstück und eine Anode eine solche elektrische Spannung an-20
legt, daß sich eine Stromdichte von etwa 0,001 bis 24 A/dm2 am Werkstück
ergibt und darauf hierdurch das Metall in der gewünschten Dicke galvanisch abgeschieden wird. Vorzugsweise soll die Temperatur des
Bades nicht über etwa 7O0C hinausgehen und die Stromdichte bei der
Abscheidung etwa 0,01 bis 7 A/dm2 betragen.
25
Das Gold wird der entsprechenden Lösung in üblicher Weise gewöhnlich
als lösliches Goldcyanid, und vor allem als Kaliumgoldcyanid, zugesetzt. Hierzu wird eine solche Menge der jeweiligen Goldverbindung in
Lösung gebracht, daß sich etwa 1 bis 37,5 g Metall (0,005 bis 0,2 Grammol)
pro Liter Lösung ergeben. Bei den bevorzugten Bädern beträgt die Konzentration an Gold etwa 4 bis 12 g (0,02 bis 0,06 Grammol) pro
Liter Bad.
Die Aufrechterhaltung von freiem Cyanid im Bad ist im allgemeinen zwar
nicht erforderlich, häufig jedoch von Vorteil. In einem solchen Fall hängt die Konzentration an freiem Cyanid in erster Linie von der Azidität
des Bades ab und liegt bei etwa 2,0 bis 30,0 g Kaliumcyanid pro Liter in grob gesehen direktem Verhältnis zu den ph-Werten von etwa
7,5 bis 13,0.
— 9 *·*::~: :jrv 3473690
Die hauptsächlichen Elektrolytbestandteile des Bades sind die Carbonatsalze und Tartratsalze. Als Quelle für diese
Reste werden am besten die Kaliumverbindungen verwendet, obwohl auch Natrium- und Ammoniumderivate eingesetzt werden
können. Der Carbonatrest kann entweder in Form dea Salzes oder des Säuresalzes zugeführt werden, beispielsweise
entweder als Kaliumcarbonat oder als Kaliumbicarbonat. Es soll eine solche Menge an Tartratsalz verwendet
werden, daß sich etwa 0,1 bis 0#4, vorzugsweise etwa 0,2
bis 0,3 Grammol Tartratreste pro Liter ergeben.
Das Carbonatsalz wird in einer solchen Konzentration angewandt,
daß sich etwa 0,2 bis 0,7 Grammol Carbonatreste pro Liter ergeben, während das Säuresalz normalerweise in ei-
*° ner Menge eingesetzt wird, die zu etwa 1,0 bis 1,5 Grammol
hiervon pro Liter führt.
Ist der pH-Wert des Bades für eine saubere Arbeitsweise
zu hoch, dann wird der pH-Wert zweckmäßigerweise unter Verwendung von Weinsäure erniedrigt, da man hierdurch ohne
Zufuhr irgendwelcher fremder störender Ionen auskommt. Ist der pH-Wert des Bades dagegen niedriger als erwünscht,
dann erhöht man den pH-Wert im allgemeinen durch Zusatz
einer geeigneten Menge an Kaliumhydroxid. 25
Das erfindungsgemäße Bad kann, wie bereits oben erwähnt, außer Gold zweckmäßigerweise auch noch andere Metalle enthalten.
Zu den am häufigsten verwendeten anderen Metallen dieser Art gehören Thallium (etwa 0,005 bis 0,1 g pro Liter),
Arsen (etwa 0,005 bis 0,1 g pro Liter), Kupfer (etwa 0,15 bis 5,0 g pro Liter), Cadmium (etwa 0,05 bis 5 g pro
Liter), Zink (etwa 0,05 bis 5 g pro Liter) und Palladium (etwa 0,10 bis 5 g pro Liter). Häufig ergeben Kombinationen
aus zwei oder mehreren dieser zusätzlichen Metalle Überzüge der gewünschten Art.
Durch Legierung des Goldes mit Cadmium und Kupfer lassen
•:- : '""■·" """ :3A23690
sich unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bades im allgemeinen
Überzüge von etwa 18 Karat bilden. Eine Legierung des Goldes mit Kupfer und Palladium ergibt Goldüberzüge
von etwa 20 bis 22 Karat. Durch Legierung mit Arsen und/ 5
oder Thallium laßt sich der Stromdichtebereich stark verbreitern,
innerhalb welchem glänzende überzüge gebildet werden. Durch Zusatz von Natriumborat zum Bad läßt sich der Glanzbereich
erhöhen, wobei sich eine Menge an Natriumborat von etwa 30 g pro Liter als besonders wirksam erwiesen hat.
Der Zusatz von Polyethylenimin, insbesondere in Kombination mit einem oder mehreren der oben genannten Legierungsmetalle,
ist ebenfalls mit Verbesserungen verbunden. Ein solches Polyethylenimin wird gewöhnlich in einer Konzentration
von etwa 5 bis 40 ml eines Konzentrats aus 16 g pro
Liter und vorzugsweise in einer Konzentration von etwa ml eines solchen Konzentrats, pro Liter Lösung angewandt.
Das erfindungsgemäße Bad kann zur Bildung der gewünschten
Überzüge in einem verhältnismäßig breiten pH-Bereich betrieben werden, dessen Grenzwerte sich etwa vom Neutralpunkt
bis zum stark alkalischen Bereich erstrecken. Der bevorzugte pH-Bereich liegt zwischen etwa 8,0 und 11,0.
Das erfindungsgemäße Bad hat im allgemeinen eine Dichte bei 150C von etwa 1,04 bis 1,09 (6° bis 10°Baume), obwohl
auch wesentlich höhere Dichtewerte aufrechterhalten werden können, und zwar insbesondere dann, wenn der Elektrolyt
aus einem Bicarbonatsauresalz besteht. Das erfindungsgemäße Bad kann in bestimmten Fällen zwar bei einer Stromdichte
von bis zu 24 A/dm2 betrieben werden, wobei normalerweise jedoch eine solche Spannung angelegt wird, daß sich
am Werkstück eine Stromdichte von etwa 0,01 bis 7 A/dmz
ergibt. Die Temperaturen im erfindungsgemäßen Bad können
im allgemeinen zwischen etwa 35 und 85°C schwanken und liegen vorzugsweise zwischen etwa 60 und 700C.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
die verschiedensten Arten an Abscheidvorrichtungen verwen-
det werden, beispielsweise Vorrichtungen in Form von Tonnen
oder Rahmengestellen oder Vorrichtungen, die unter hoher Geschwindigkeit eine kontinuierliche und selektive Abscheidung
ermöglichen. Zusätzlich zur gleichförmigen galvanischen Abscheidung mit Gleichstrom kann auch eine pulsierende
Abscheidung angewandt werden, wodurch sich zufriedenstellende
gute und nichtporöse Abscheidungen unter verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit mit der geringsten
Menge an Goldgehalt ergeben.
10
10
Es können die verschiedensten Anoden verwendet werden, beispielsweise Anoden aus Gold, rostfreiem Stahl, Platin,
platinbeschichtetem Tantal oder Graphit. Das Material, aus dem der Galvanisiertank oder das sonstige Gefäß besteht,
1^ soll gegenüber dem jeweiligen Bad inert sein, und diese
Gefäße bestehen daher zweckmäßigerweise aus Polypropylen, mit Kautschuk ausgekleidetem Stahl, Polyvinylchlorid oder
sonstigen geeigneten Materialien. Das Bad soll während des Betriebs filtriert und durchmischt werden, damit keine
Schwierigkeiten auftreten und eine optimale Arbeitsweise gewährleistet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter
erläutert. Alle darin enthaltenen Teilangaben verstehen sich in Gewichtsteilen, sofern nichts anderes gesagt
ist. Die Härteangaben sind Khoop-Härtewerte und sie stellen jeweils den Mittelwert aus einer Reihe von Versuchen
unter Verwendung eines 25 g schweren Belastungswerkzeugs dar. Die Temperaturen sind in 0C angegeben. Die spezifisehen
Gewichte beziehen sich auf die Dichten bei 25°C.
Alle beschriebenen Bäder beziehen sich auf 1 Liter Lösung und sind mit deionisiertem Wasser formuliert. Das Gold
wird als 68 %-iges Kaliumgoldcyanid zugeführt.
WWW
Aus den im folgenden angegebenen Bestandteilen wird eine
Lösung mit den angeführten Eigenschaften hergestellt: 5
Bestandteile/Eigenschaften Menge/Wertangabe
Kaliumtartrat 30 g
Kaliumcarbonat 30 g
Gold als Metall 6,01 g
pH-Wert 11,0
Temperatur (0C) 50
Dichte (bei 15°C) 1,042
α. Unter Verwendung de obigen Lösung beschichtet man
dann in einem üblichen Laborgerät Kovar- Leitungsrahiren unter
Anwendung einer Stromdichte von etwa 1,7 A/dm2 während einer Zeitdauer von 10 Sekunden, wodurch man zu folgenden
Ergebnissen gelangt:
Farbe des Überzugs: Halbglänzend gelb Dicke: 1,55 μΐη
Stromausnutzung: 102 mg/A-min
B. Der pH-Wert des Bades wird mit d-Weinsäure auf 8,5 eingestellt, worauf man erneut Kovar-Leitungsrahinen unter Anwendung
einer Stromdichte von 1,7 A/dm2 während einer Zeitdauer von 7 Sekunden beschichtet. Hierdurch gelangt man zu
folgenden Ergebnissen:
Farbe des Überzugs: Halbglänzend gelb Dicke: 1,04 μΐη
Stromausnutzung: 87 mg/A-min
c. Man stellt den pH-Wert des Bades mit d-Weinsäure auf 6,5 ein und wiederholt die oben unter B. beschriebene
Arbeitsweise, wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
--·· ' ■» ·: - 3423630
Farbe des Überzugs: Halbglänzend gelb Dicke: 1,13 μπι
Stromausnutzung: 93,99 mg/A*min
5Beispiel2
Es werden Lösungen hergestellt, die 1,5g d-Weinsäure,
entweder 30 oder 60 g (jeweils) an sowohl Kaliumtartrat
als auch Kaliumcarbonat und verschiedene Mengen an Gold
1^ enthalten. Das Bad, das die beiden Elektrolyten in einer
Konzentration von 30 g/Liter enthält, hat eine Dichte bei 15°C von 1,045, während das Bad, das die beiden Elektrolyten
in einer Menge von 60 g/Liter enthält, über eine Dichte bei 15°C von 1,090 verfügt. Beide Bäder haben pH-Werte
von 8,5. Unter Verwendung von Standard-Hullzellen werden
mit dem Bad Versuche bei 0,5 A während 2,0 Minuten bei 65r5°C durchgeführt, wodurch man zu folgenden Ergebnissen
gelangt:
Gold | g/i | Glanzbereich | bis | 0,005 | A/dm2 | Stromausnutzung | mg/A«min | |
A. | 4,0 | g/i | 0 | bis | 0,025 | A/dm2 | 99,0 | mg/A«min |
B. | 4,0 | g/i | 0 | bis | 0,115 | A/dm2 | 114,0 | mg/A«min |
C. | 6,0 | g/i | 0 | bis | 0,065 | A/dm2 | 118,0 | mg/A«min |
D. | 8,0 | g/i | 0 | bis | 0,085 | A/dm2 | 110,0 | mg/A«min |
E. | 8,0 | g/i | 0 | bis | 0,185 | A/dm2 | 110,0 | mg/A-min |
F. | 8,0 | 0 | 116,0 | |||||
Die mit F bezeichnete Lösung ist genauso zusammengesetzt wie die Lösung E, enthält zusätzlich jedoch 30 g Natriumborät.
Aus den im folgenden angegebenen Bestandteilen wird eine Lösung mit den angeführten Eigenschaften hergestellt:
- 14.rl. : :..:'\J -..; "^ 2 36
Bestandteile/Eigenschaften Menge/Wertangabe
Kaliumtartrat 60 g
Natriumcarbonat 60 g
d-Weinsäure 1,5 g
Gold als Metall 8,2 g
Temperatur (0C) 65,5
Dichte (bei 15°C) 1,090
a. In obigem Bad überzieht man zugleich einen 2,5x5
cm großen Platincoupon und einen 2,5 χ 5 cm großen Messingcoupon
während einer Zeitdauer von 164 Minuten unter Anwendung einer Stromdichte von 0,03 A/dm2, wodurch man zu einem
48 μπι dicken Überzug gelangt. Dieser Überzug verfügt
über folgende Härte und Reinheit:
Härte: Knoop 25 = 77
Reinheit: Gold = 99,99 %.
Reinheit: Gold = 99,99 %.
B. Man verunreinigt das obige Bad durch Zusatz von 0,050 g metallischem Kupfer (als Kaiiumkupfercyanid) pro
Liter und wiederholt den obigen Versuch, wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Härte: Knoop 25 = 77
Reinheit: Gold = 99,999 %
Reinheit: Gold = 99,999 %
Kupfer = 0,0004 %
C. Man verunreinigt das obige Bad durch Zusatz von 0,100 g Kupfer pro Liter und wiederholt den obigen Versuch,
wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Härte: Knoop 25 = 88
Reinheit: Gold = 99,995 %
Kupfer = 0,005 %
Reinheit: Gold = 99,995 %
Kupfer = 0,005 %
D. Man verunreinigt das obige Bad durch Zusatz von Kupfer in einer Menge von 0,150 g pro Liter und wiederholt
den obigen Versuch, wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Härte: Knoop 25 = 82
Reinheit: Gold = 99,782 %
Kupfer = 0,214 %
Reinheit: Gold = 99,782 %
Kupfer = 0,214 %
Aus den im folgenden angegebenen Bestandteilen wird eine
Lösung mit den angeführten Eigenschaften hergestellt:
Bestandteile/Eigenschaften Menge/Wertangabe
Kaliumtartrat 60 g
Kaliumbicarbonat 120 g
Dichte (bei 15°C) 1,128
pH-Wert 7,76
Gold als Metall 8,2g
Unter Verwendung von Standard-Hullzellen werden Versuche
bei der angegebenen Temperatur und bei einer Stromstärke von 0,5 A während 2,0 Minuten durchgeführt, wodurch man
. zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Temperatur Glanzbereich Stromausnutzung
49 0C 0 bis 0,041 A/dm2 112 mg/A-min
65,50C 0 bis 0,14 A/dm2 120 mg/A-min
Aus den im folgenden angegebenen Bestandteilen wird eine Lösung mit den angeführten Eigenschaften hergestellt:
A V « tf * *vv * # to w » *
Bestandteile/Eigenschaften Menge/Wertangabe
Kaliumtartrat 60 g
Kaliumcarbonat 60 g
d-Weinsäure 1,5 g
Gold als Metall 12,02 g
pH-Wert 8,5
Dichte (bei 150C) 1,090
Temperatur (0C) 65,5 10
A. Unter Verwendung von Standard-Hullzellen werden
Versuche bei einer Stromstärke von 0,5 A während 2,0 Minuten unter Einsatz des obigen Bades durchgeführt, das durch
den im folgenden angegebenen Zusatz modifiziert worden ist, wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Zusatz Glanzbereich Stromausnutzung
20 ppm Arsen 0 bis 0,185 A/dm2 117 mg/A-min
20 ppm Thallium 0 bis 0,115 A/dm2 119 mg/A*min
Das Arsen wird als Natriumarsenit zugesetzt, während man das Thallium als Thalliumnitrat zugibt. Die Gewichtsmengen
(in Teilen pro Million) sind auf das Gewicht von 1 Liter Lösung bezogen.
B. Unter Verwendung der oben unter A. beschriebenen Bäder werden Coupons nach dem in Beispiel 3 beschriebenen
Verfahren galvanisch überzogen, wodurch man zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Durch Zusatz von Arsen;abgewandeltes Bad:
Härte: Knoop 25 = 96,6
Reinheit: Gold = 99,96 %
Arsen = 0,031 %
Reinheit: Gold = 99,96 %
Arsen = 0,031 %
Durch Zusatz von Thallium abgewandeltes Bad:
Härte: Knoop 25 = 123,5
Reinheit: Gold = 99,56 %
Thallium = 0,43 %
5
5
C. Man stellt den pH-Wert des nichtabgewandeiten Bades mit Weinsäure und Kaliumhydroxid in geeigneter Weise
ein und führt die Beschichtung in einer Standard-Hullzelle während 2 Minuten bei 0,5 A durch, wodurch man zu folgenden
Ergebnissen gelangt:
pH-Wert Glanzbereich Stromausnutzung
6,5 * 0 bis 0,140 A/dm2 115 mg/A-min
7,5 0 bis 0,125 A/dm2 115 mg/A-min
8,5 0 bis 0,140 A/dm2 113 mg/A«min
9,5 0 bis 0,115 A/dm2 115 mg/A-min
* Der pH-Wert erhöht sich nach dem Versuch auf 7,5.
D. Das basische Bad wird mit verschiedenen Kombinationen aus Kupfer, Cadmium, Palladium, Zink und Polyethylenimin
abgewandelt, um so die Zweckmäßigkeit eines Arbeitens mit diesen Zusätzen zu zeigen. Am günstigsten sind Kombinationen
aus Kupfer, Cadmium und Polyethylenimin sowie Kombinationen aus Kupfer und Palladium.
3Q Das nichtverunreinigte Bad von Beispiel 3 untersucht man
bezüglich seiner Eignung zur Herstellung einer Halbleiterpackung, bei der ein Siliciumchip unter Anwendung von Wärme
und Druck auf eine mit Gold überzogene Oberfläche gebunden ist und bei der die Leitungen von der mit Gold be-
gg schichteten Oberfläche durch Thermoschallmittel oder Ultras
cha llmittel elektrisch verbunden sind. Beim Versuch wird die Oberfläche zur Bindung zuerst mit Nickel aus
einer Sulfamatlösung in einer Dicke von 1,25 μΐη überzogen
und dann in dem Goldbad unter Bildung eines 1,5 μ«ι dicken
Überzugs aus Gold überzogen, und zwar entweder unter Anwendung von pulsiertem oder nichtpulsiertem Gleichstrom
(mittlere Stromdichte 0,028 A/dma). Die erhaltenen Packungen
unterzieht man dann den in der Halbleiterindustrie üblichen Versuchen zur Ermittlung der Bindefestigkeit von
Drähten, wobei man die Anordnungen sowohl unmittelbar nach Beschichtung als auch im Anschluß an Wärmebehandlungen bei
verschiedenen Temperaturen und während verschiedener Zei-1^
ten prüft. Hierbei ergibt sich, daß al.le Packungen die
geforderten Voraussetzungen voll erfüllen.
Aus obigen Ausführungen und Beispielen ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Bad zur galvanischen Abscheidung von
Goldüberzügen hoher Reinheit befähigt ist. Es kann unter einer hohen Stromdichte betrieben werden und weist eine
verhältnismäßig niedrige Goldkonzentration und Dichte auf. Weiter verfügt es über ein hohes Verunreinigungsvermögen
und ist zur Bildung von Überzügen aus Goldlegierungen geeignet, die über unterschiedliche Karatwerte und verbreiterte
Glanzbereiche verfügen.
Claims (15)
- ACR-25-GEAMERICAN CHEMICAL & REFINING CO., INC.Waterbury, CT, V.St.A,Wäßriges Bad zur Abscheidung von Gold und dessen Verwendung bei einem galvanischen VerfahrenPatentansprüche 25Wäßriges Bad zur Abscheidung von Gold, d a "u r c h gekennzeichnet, daß es pro Liter etwa 0,005 bis 0,2 Granmol gelöstes Gold, ein Tartratsalz in einer Menge von etwa 0,1 bis 0,4 Granunol Tartratresten und ein Carbonatsalz oder ein Säuresalz in einer Menge von etwa 0,2 bis 1,5 Granmol Carbonatresten enthält und einen pH-Wert von etwa 6,5 bis 13,0 hat.
- 2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an gelöstem Gold etwa 0,02 bis 0,06 Grammol, die Konzentration an Tartratsalz etwa 0,2 bis 0,3 Granunol Tartratresten und die Kon-• «tow»*' Wtf VV · ·» vzentration an Carbonatsalz oder Säuresalz etwa 0,2 bis 0,7 Graitunol Carbonatresten entspricht und der pH-Wert bei etwa 8,0 bis 11,0 liegt.
- 3. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration an gelöstem Gold etwa 0,02 bis 0,06 Grammol, die Konzentration an Tartratsalz etwa 0,2 bis 0,3 Graxnmol Tartratresten und die Konzentration an Carbonatsalz oder Säuresalz etwa 1,0 bis 1,5Grammol Carbonatresten entspricht und der pH-Wert bei etwa 8,0 bis 11,0 liegt.
- 4. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es ferner eine kleine Menge an Thal-lium, Arsen, Kupfer, Cadmium, Zink oder Palladium oder Ge- ■ mischen hiervon als metallischen Zusatz enthält.
- 5. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es ferner ein Polyethylenimin, Kaliumcyanid oder Natriumborat oder Gemische hiervon als Zusatz enthält.
- 6. Bad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß es ein Polyethylenimin, Kaliumcyanid oder Natriumborat oder Gemisch hiervon als Zusatz enthält.
- 7. Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Gold, dadurch gekennzeichnet, daß man(A) ein Werkstück in ein Bad taucht, das pro Liter etwa 0,005 bis 0,2 Grammol gelöstes Gold, ein Tartratsalz in einer Menge von etwa 0,1 bis 0,4 Grammol Tartratresten und ein Carbonatsalz in einer Menge von etwa 0,2 bis 1,5 Grammol Carbonatresten enthält, einen pH-Wert von etwa 6,5 bis 13,0 hat und eine Temperatur von etwa 35 bis 850C aufweist, und(B) an das Werkstück und eine Anode eine solche elektrische Spannung anlegt, daß sich eine Stromdichte von etwa 0,01 bis 7 A/dm2 am Werkstück ergibt und daraufhierdurch das Metall in der gewünschten Dicke galvanisch abgeschieden wird»
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß als Spannung ein kontinuierlicher Gleichstrom angelegt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß als Spannung ein pulsierender Gleichstrom angelegt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß man in einer zusätzlichen Stufe den pH-Wert durch Zufuhr von Weinsäure zum Bad auf1^ den angegebenen Wert einstellt.
- 11. Bad zur galvanischen Abscheidung von Gold, dadurch gekennzeichnet, daß es sich hierbei um eine Lösung handelt, die etwa 30 bis 60 g Kaliumtartrat, etwa 30 bis 60 g Kaliumcarbonat, etwa 1,5 g Weinsäure, etwa 8 bis 12 g metallisches Gold, 0 bis 30 g Kaliumcyanid, 0 bis zu einer wirksamen Menge an Thallium, Arsen, Kupfer, Cadmium, Zink, Palladium, Natriumborat oder Polyethylenimin oder Gemischen hiervon als Zusatz und so viel Wasser enthält, daß sich 1 Liter Lösung ergibt.
- 12. Bad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es kein Kaliumcyanid enthält und die Mengen an vorhandenem Kaliumtartrat und Kaliumcarbonat jeweils 60 g betragen.
- 13. Bad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß es eine Kombination aus Kupfer, Cadmium und Polyethylenimin als Zusatz enthält.
- 14. Bad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß es eine Kombination aus Kupfer undPalladium als Zusatz enthält.
- 15. Bad zur galvanischen Abscheidung von Gold, dadurch gekennzeichnet, daß es sich hierbei um eine Lösung handelt, die im wesentlichen etwa 60 g Kaliumtartrat, etwa 120 g Kaliumcarbonat, etwa 8 g metallisches Gold und so viel Wasser enthält, daß sich 1 Liter Lösung ergibt.
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